Hallo Matthias,

danke für Deinen Kommentar.

- Der Begriff „Anti-Mafia-Laden“ ist mir nicht bekannt. Müsste ich mal gugeln.

- Mit dem Herrn in Cefalù hatten wir ja über alle möglichen Probleme gesprochen. Da ging’s auch um die Mafia. Allerdings wollten auch höflich sein und uns nicht so sehr über Missstände in seinem Land auslassen. Ansonsten sind die Auswirkungen der Mafiapolitik ja überall zu sehen: Die vielen sinnlosen Verkehrsbauten, oft unvollendet. Ganze Stadtviertel im Rohbau dem Verfall überlassen. Bauen ohne Genehmigung in besten Naturlagen. Wenn man die Autobahnbrücken von unten gesehen hat, möchte man eigentlich nicht mehr drüber fahren. Allerdings kann ich nicht so recht die Nase darüber rümpfen, angesichts der Baupleiten in unserer bunten Republik. Da muss ich nur an den Flughafen denken, auf dem wir eigentlich auf unserem Rückflug landen wollten.

- Mentalität: So tief habe ich da nicht reingeschaut. Man sieht nur wirtschaftliche und Wohlstandsunterschiede. Insgesamt bin ich eher positiv überrascht, da man ja eher mehr Negatives vom Mezzogiorno gehört hat. Die Alimentierung durch den Norden ist überall zu sehen, allerdings ist das ja auch die Basis für die Existenz der Mafia.

- Messina hat mich von allen Städten am meisten an Berlin erinnert: Aufgeregte Autofahrer, die laufend hupen. Allerdings nicht unseretwegen, sondern wegen der anderen Autofahrer, die erst das Telefonat beenden müssen, bevor sie auf „Grün“ reagieren können. Sonst ist man eher friedlich und lässt vor allem Radfahrer hoch leben (auch hier: Scheibe runter, Daumen hoch schmunzel ).

- Modica: In dem Ort gibt’s etliche Läden mit speziellen Schokoladenprodukten. Habe das vorher mal in einer Geo-Zeitschrift gelesen. Muss so eine lokale Tradition sein, die man wegen des Tourismus natürlich kultiviert.

- Die Gewächshauslandschaften haben wir nur in Sizilien in dieser Form gesehen. Den Straßenbau durch Dünen haben wir schon in Apulien (speziell südlich von Gallipoli) und Kalabrien (ungefähr bei Lamezia Terme) festgestellt. In Kalabrien standen sogar ganze Mehrfamilienhäuser auf dem Strand.

Gruß Dietmar