Ob es überhaupt sinnvoll ist, einen Lackschaden auszubessern, ist strittig. Am Gepäckträger kann man sich die Arbeit wirklich sparen. Wenn es aber gewünscht wird, sollte man es richtig machen:
Einfach eine beliebige Lackschicht aufzutragen, wäre sinnlos. Normalerweise wird in mehreren Schichten aufgebaut. Zuerst Vorbehandeln der Schadstelle, dann Haftgrund, eventuell Füllspachtel, dann mehrere dünne Lackschichten. Der Lack soll chemisch zum vorhandenen Lack passen und für den Außenbereich vorgesehen sein. Im Idealfall verwendet man Originallack. Bei pulverbeschichteten Rahmen gibt es natürlich keinen gleichartigen Lack. Es könnte z.B. passieren, dass der oben genannte Fingernagellack (stark lösungsmittelhaltig) eine Kunststoffbeschichtung anlöst. Grundierung/Haftgrund ist sehr wichtig, Lack allein hält nicht lange.
Soll der Schaden optisch unsichtbar werden, muss mit Füllspachtel ausgeglichen und fein verschliffen werden, anschließend mit Mini-Spritzpistole mehrere dünne Schichten Decklack aufbringen. Mehrere dünne Schichten halten besser, als eine dicke Schicht.
Praktisch sehe ich zwei sinnvolle Anwendungen:
Lackschäden ausbessern, damit das Rad im Winterbetrieb besser vor Salzlauge geschützt ist (Lochfraß). Ausbessern aus optischen Gründen. Letzteres betreiben die Kollegen mit Rennrad oder teurem MTB gerne
(Beschreibung).