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#1152722 - 25.08.15 06:19
Re: Tochter und Vater am Main, Volkach - Sand a.M.
[Re: Der Wolfgang]
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Die nächste Etappe: 65.45 km, 16.1 Km/h Schnitt, 4:03 Std. FahrtzeitWas sich am Vortag schon angedeutet hat, wird sich heute noch ein wenig verstärken. Das Maintal wird weiter und der Fluss tritt langsam in den Hintergrund. Auch die Etappen zwischen den Highlights für Jarla, werden gefühlt länger. Aber immer schön der Reihe nach. Noch wissen wir nicht was der Tag uns bringen wird. Wallfahrtskirche Maria im Weinberg Der Himmel strahlt wieder im schönsten Blau, die Luft ist noch frisch und er Fahrtwind zaubert noch ein bisschen Gänsehaut auf die nackten Arme. Wir lassen die Wallfahrtskirche Maria im Weinberg langsam hinter uns. Schon eine Mainschleife später ist der nächste Halt angesagt. Zum einen wandern die Jacken in die Taschen, zum anderen zieht ein Schwimmbagger im grünen See die Aufmerksamkeit von Jarla auf sich. Im Laufe seiner vielen tausend Jahre, die der Main schon in diesem Tal verbringt, hat er des Öfteren mal seinen Verlauf geändert. Mit jedem Hochwasser brachte er Tonnen von Sand und Kies mit in seinen Flusslauf, die er in den Bögen als Sand- und Kiesbänke ablagerte. Das was er uns zurückgelassen hat, graben wir mit schwerem Gerät heute wieder aus. Es dient uns als Rohstoff für Elektronik, zur Glasherstellung und vielen anderen Dingen. 95 % jedoch verbraucht alleine die Bauindustrie. Pro Nase verbrauchen wir so in unserem Leben, über 300 Tonnen Sand. Schwimmbagger Bei Wipfeld kreuzen wir das erste und leider auch das einzige Mal, den Main auf einer Fähre. Auf allen Fähren die wir bisher benutzten, kam eine Person zum Kassieren zu uns. Hier ist es anders. Die Passagiere gehen zum Fährmann. Vorher bringt er den alten ratternden Kahn nicht in Fahrt. Fährfahrten waren schon in meiner Kindheit etwas Besonderes. Viel mehr als Brücken, verbanden sie das unbekannte Ufer mit dem Abenteuer der Überquerung eines trennenden Flusses. Über eine Brücke fährt man einfach nur hinüber. Eine Fährfahrt muss man geschehen lassen. Es riecht nach Wasser, Anstrichfarbe und Diesel. Während sich die Nase mit dem Geruch befasst, sehen die Augen fremdes Land auf sich zukommen und die Ohren lauschen den Dieselmotoren. Eine Fährfahrt spricht alle Sinne an. Auch meine Fantasie. Kurz vor Schweinfurt ragen zwei graue Türme in den bayrisch blauen Himmel. Dort wir das Wasser des AKW Grafenrheinfeld wieder auf eine für den Main erträgliche Temperatur herunter gekühlt. Ich finde die Perspektive klasse und das Kraftwerk gehört auch mit zum Main. Daher halten wir für einen Fotostopp an. AKW Grafenrheinfeld Jarla ist irritiert darüber. „Warum willst du das hässliche Ding den Fotografieren?“ Fragt sie verwundert. Nachdem ich ihr den Grund mitgeteilt habe, dass es auch ein Stück des Mains ist, entwickelt sich über das AKW ein Gespräch. Über die Risiken des Betriebs eines solchen Kraftwerks, über die Lagerung von Atommüll während der Laufzeit und erst recht über die Zeit danach. Jarla ist an solchen Themen sehr interessiert und weiß eigentlich alles darüber was ein elfjähriges Kind verstehen kann. Doch alle meine Versuche zu erklären, dass der Müll über viel 1.000 Jahre sicher gelagert werden muss scheitern wieder einmal. Ich selbst kann es mir schon nicht vorstellen wie viele Generationen von Jarlas noch geboren werden und wieder sterben bis der Müll keine Gefahr mehr birgt. Für Jarla selbst liegt diese Vorstellung etwa so weit entfernt wie von hier bis zum Ende unserer Galaxie. Ihr fehlt auch jegliches Verständnis dafür, wie Erwachsene Kindern sagen können, sie müssen heute schon an ihre Zukunft denken, wenn sie selbst nicht wissen wie sie mit den Folgen ihres Tuns in der Zukunft umgehen sollen. Industrieanlagen bei Schweinfurt Bevor wir nach Schweinfurt kommen, strahlen die Farben einer Industrieanlage mit dem blauen Himmel um die Wette. Davon sollte ich nun unbedingt ein Fotomachen. Ok, wenn du es so möchtest denke ich mir, dann soll es so sein. Schließlich sind wir zusammen auf der Reise und jeder möchte seine Andenken mit nach Hause nehmen. Dann geht es aber zügig weiter, bis wir am Main einen netten Biergarten finden. Etwas zu essen muss jetzt sein und gaaanz viel zu trinken. Die Temperatur sind schon wieder über 30 Grad gestiegen. In Haßfurt Weinfest müssten wir eigentlich eine Umleitung fahren. Dieses Wochenende gehört die Innenstadt den Weinliebhabern. Wir wollen uns das Fest zumindest einmal anschauen und lassen uns im Getümmel durch die Straße treiben. Mit unseren vollgepackten rädern fallen wir schon ein bisschen auf, zwischen all den sommerlich leicht gekleideten Festgästen. Gerne würde ich mich im Schatten eines Schirms dazu setzen, die fränkische Gastfreundschaft und den Wein genießen. Die Gastfreundschaft wäre auch sehr angenehm, aber mehr als ein Glas Wein bei dieser Hitze, würde die Weiterfahrt massiv behindern. Weinfest Haßfurt Ausgetrocknet wie die Backpflaumen erreichen wir den Campingplatz in Sand am Main. Der Rollladen am Rezeptionsgebäude ist bis auf einen kleinen Spalt heruntergelassen. Es sieht verlassen aus. Etwas weiter sitzen einige Personen auf der Terrasse vor dem Kiosk. Dort wird es schon jemand geben, der uns weiter helfen kann, denken wir und schieben unsere Räder bis dorthin. Unter dem Vordach sitzen eine etwas fülligere Frau und zwei Männer. Sie unterhalten sich angeregt. Wir grüßen freundlich, die Anwesenden grüßen beiläufig zurück. Wir wollen schauen, ob wir im Kiosk Informationen finden, wo und wie man sich hier anmelden kann. Doch es findet sich auch hier nichts und schon gar nicht jemand ansprechbares. Die Frau von der Terrasse kommt uns hinterher und fragt was wir wollen. „Wir suchen jemanden zum Anmelden“. Darauf die etwas unwirsche Antwort: „Das ist ein Kiosk, da kann man sich nicht anmelden. Dafür müssen Sie ins Büro“. Ich bedanke mich und will fragen wo ich dann hingehen muss. Im Empfangsgebäude saß ja Niemand. Da eröffnet uns die Frau wir sollen mitkommen. In diesem Moment fühlen wir uns beide etwas verar… . Im Büro sitzt sie nicht weil sie lieber mit ihren Herren ein kühles Blondes trinkt und nachdem sie uns gesehen und noch vor dem Kiosk begrüßt hat. Lässt sie uns hineingehen, auf sie warten um uns dann zu sagen dass wir falsch sind. Nachdem Einchecken im Büro, dürfen wir dann wieder in den Kiosk gehen, um uns in die Brötchenliste einzutragen. Campingplatz Sand am Main Nachdem wir uns dann noch einen Rüffel eingefangen haben, weil wir versehentlich unser Zelt auf dem falschen Platz aufbauen wollten, können wir endlich mit dem Aufbau unserer tausend Sterne Hotels anfangen. Die Wochenlange Trockenheit und Hitze, hat aus dem Rasenboden eine Beton ähnlich Masse gemacht, in der sich nur mit viel Geduld und Kraft die Zeltheringe hinein zwingen lassen. Die dürren braunen Borsten möchte man schon gar nicht mehr als Rasen bezeichnen. Sicherlich ein recht ordentliche Rasenfläche wenn sie grün ist. Jetzt würden sich nur noch Wüstenbewohner an den trockenen Halmen erfreuen. Zum Glück steht unser Zelt auch ohne Heringe recht passabel. Nach dem Zeltaufbau suchen wir am Baggersee erst einmal das kühlende Nass auf. Gegenüber den angelegten Badestränden ist der Sand- und Kiesabbau noch aktiv und sorgt so für die Erweiterung dieses Refugiums. Das Abendessen, bestehend aus Reis mit einer Soße, fällt wie immer recht einfach aus. Danach vertreiben wir uns die Zeit noch etwas mit Frisbee-Spielen. Der Junge aus dem Nachbarzelt schaut uns lange zu, bis er sich ein Herz fasst und fragt ob er mitspielen kann. Klar kann er. Ist ja echt blöd, dass ich ihn nicht selbst gefragt habe ob er Lust hat mitzuspielen. Er saß doch die ganze Zeit alleine vor den Zelt und langweilte sich sichtlich. Während des Spiel unterhalten wir uns natürlich über unsere Radtouren und erfahren dabei, dass Robert, so heißt der Junge von nebenan, schon auf zwei weiteren Campingplätzen vorher mit uns übernachtet hat, ohne dass wir uns dort getroffen hätten. Und weil die Welt ja besonders klein ist, erfahren wir nun noch, dass er aus Hamburg kommt und als kleines Kind in Eckernförde in den Kindergarten ging. So langsam geht das Licht aus, die Frisbee-Scheibe ist immer schlechter zu sehen, es ist Zeit ins Bett zu gehen. Jetzt kommt auch Roberts Papa wieder auf den Platz. Er spielt den Pizzaservice und war im Dorf die leckeren Fladen einzukaufen. Wir wünschen einen guten Appetit und verziehen uns ins Zelt. Nun noch der Link zu meiner Seite: Fahrrad-Horizonte Der nächste Teil folgt in Kürze
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Geändert von mooselem (25.08.15 06:20) |
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#1152769 - 25.08.15 10:11
Re: Tochter und Vater am Main, Volkach - Sand a.M.
[Re: Der Wolfgang]
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Jetzt geht es auf die vorletzte Etappe: 76,13 km, 16,2 Km/h Schnitt, 4:40 h FahrtzeitAnstelle auf dem Rasen zu sitzen und ungemütlich zu Frühstücken haben wir beschlossen, in das wenige hundert Meter entfernte Sand zu fahren und uns dort eine Bank auszusuchen. Schnell ist das Zelt, die Isomatten und alles Weitere eingepackt, dann stehen auch schon die Räder reisefertig bereit. Vor der Abfahrt wollen wir noch die gestern bestellten Brötchen abholen. Also eilen wir noch in den Kiosk. Ein älterer Herr sitzt am Tisch und verspeist gerade seine Semmeln zum eigenen Frühstück. Als er uns sieht, steht er auf. Langsam wendet er sich dem Tresen zu. In die Kinnfalten grummelt er sich dunkel einige Laute hinein. Wir interpretieren das als Morgengruß und grüßen zurück. Jetzt beugt sich die Gestalt über die Brötchenliste und beginnt offensichtlich nach der Namenssuche, während wieder einige der Grummelllaute aus den Tiefen seines Ichs hervordringen. Wir verstehen kein Wort, deuten es nach der Frage nach unserem Namen, den er augenscheinlich schon auf der Liste sucht. Wir antworten und helfen ihm bei der Suche, indem wir ihm die Spalte auf der Liste zeigen, wo dieser eingetragen ist. Er fasst nach einer Tüte und wieder erklingen diese undefinierbaren Urlaute. Es hört sich an wie, „hrsdsämlnmochtnsseechts“. Dabei legt er die Tüte vor Jarla und schaut mich wartend an. Ich frage vorsichtig nach dem Preis, da dröhnen wieder diese Laute aus dem Körper des Gegenübers, „nsseechtshbhgst“. Was auch immer der Laut zu bedeuten hatte. Jarla hat inzwischen die Tüte etwas gedreht, um den Preis lesen zu können, der mit Kugelschreiber auf den Tüten geschrieben steht und teilt ihn mir mit. Wir bezahlen und verlassen mit einem Abschiedsgruß den Raum. Der alte Mann hat sich inzwischen wieder an seinen Tisch gesetzt und widmet sich stumm seinem Frühstück. Kirche in Sand am Main Wir packen die Brötchen in die Taschen und rollen vom Platz. Dabei schauen wir uns an und stellen fest, dass so in etwa die Sprache entstanden sein muss: zuerst waren da wohl ein paar kaum definierbare Laute, wie von dem Mann mit den Brötchen. Dann dauerte es noch gut tausend Jahre, bis die Sprache endgültig entwickelt war. Auf dem Dorfplatz in Sand steht, wie erwartet, vor der Kirche eine Bank. Dort wollen wir frühstücken. Während wir die Brötchen mit Honig bestreichen, wird auf dem Platz sauber gemacht. Papier aus dem Brunnen sammeln, Papierkörbe leeren, etwas Schmutz aus der Ecke der Bushaltestelle holen. Der Gemeindearbeiter geht seine Aufgabe sehr gründlich an. Nicht dass es hier wirklich schmutzig wäre, nein eigentlich ist hier alles schön sauber und gepflegt. Nach dem Frühstück spielt Jarla noch ein wenig mit dem Wasser des Brunnens und ich schaue mir die Kirche von innen an. Ein bisschen Kultur muss ja auch mal sein. Spundwände werden verladen In Limbach werden wir durch eine Bake über den Radweg gestoppt. Toll, denke ich mir. Vollsperrung ohne Umleitung. Das erste Mal, dass uns das passiert. Bisher waren alle Sperrungen immer ausgeschildert. Wir überlegen einen Moment, ob wir nicht doch durchfahren können. Schließlich ist keine Behinderung erkennbar und es wären auch keine hundert Meter, dann hätten wir es hinter uns. Wir überlegen noch, ob wir die Anordnung tatsächlich ignorieren sollen, da kommt ein Arbeiter mit Helm über den Platz gelaufen. Nicht weit von ihm entfernt, schwebt eine riesige Stahlwand hinter ihm her. Aha, das ist der Grund für die Sperrung. Nachdem die Gefahr vorüber ist, winkt uns der Arbeiter durch. Da es uns aber unter den Nägeln brennt, zu erfahren was hier warum verladen wird, stoppen wir kurz und fragen nach dem Sinn der Stahlwände. Das seien Spundwände, erklärt der Mann richtig freundlich, die werden benötigt, um bei Reparaturen an den Wänden der Schleusen das Wasser zurück zu halten. Zuerst werden die Spundwände in die Schleusenkammer eingesetzt und dann wird das Wasser zwischen Spund- und Schleusenwand abgepumpt. Danach können die Arbeiter im Trocknen ihre Reparaturen durchführen. Wir bedanken uns für die tolle Erklärung und warten noch, bis die nächste Wand auf das Schiff geladen wird, bevor wir uns wieder auf die Sättel schwingen. Main-Donau-Kanal Bei Bamberg zweigt der Main-Donau-Kanal ab. Oder „Alfons-Goppel-Prestige-Tümpel“, wie ihn 1982 der Kabarettist Dieter Hildebrandt in seiner Fernsehsendung „Scheibenwischer“ nannte. Die künstliche Wasserstraße durchschneide wohl ein „lästiges Erholungsgebiet“, aber schließlich könnten ja auch nur „völlig intakte Landschaften diesen Kanal überstehen“. So der Spott Dieter Hildebrands. Die Staatsregierung Bayerns protestierte daraufhin beim Sender Freies Berlin, wegen Unterstellung und einem bayernfeindlichen Programm. Ökonomisch war und ist der Kanal ein Flopp. Die von Wirtschaft und Land prognostizierten Zahlen sind nie erreicht worden – nicht mal die positivsten Annahmen der Kanalgegner. Irgendwie kommt einem doch das bekannt vor. Wo werden heute gerade Milliarden für Großprojekte verplant und verbaut? Bevor wir es überhaupt so richtig mitbekommen, sind wir schon an Bamberg vorbei geflitzt. Die Zunge hängt schon wieder auf dem Boden und kein Einkaufsladen in Sicht. So schön wie der Mainradweg auch ist, seit wir in Bayern sind, ist die Qualität der Beschilderung nicht mehr so richtig gut. Und schon ist es dann auch geschehen, wir sind an einem Abzweig vorbei gefahren. Dank Mainradweg-App, ist der Fehler schnell korrigiert. Dort wo wir hätten abbiegen müssen, fehlte diesmal ein Einschub unter dem Schild. Eine Frau, die wir dort treffen erzählt uns, dass die Schilder noch nicht lange dort stehen. Früher haben Sie und die Nachbarn regelmäßig Pfeile auf den Weg gemalt, damit die Radfahrer den Weg finden. Wir sollen aufpassen wenn wir weiter fahren. Ihr Sohn sei mit dem Rad von seiner Oma aus hierher unterwegs und er versucht immer, seine Bestzeiten noch zu verbessern. Wenn wir also einen verrückten Radler sehen, sollten wir ihm lieber Platz machen. Wir kommen ungeschoren ins nächste Ort, ohne ihrem Sohn zu begegnen. Dafür finden wir endlich eine Tankstelle. Diese kühlen Zweckbauten, einzig erbaut um die Fahrtüchtigkeit Reisender zu erhalten, sind für mich als Radfahrer, besonders bei dieser Hitze, wahre Tempel der Freude. Schon alleine die gut gekühlte Luft, die den überhitzen Radfahrer bei Betreten der Räume umgibt, entlockt mir ein außerordentliches Entzücken. Fahrrad-Service-Station In einem kleinen Dorf entdecken wir an einer Scheune eine Fahrrad-Service-Station. Ein grünes Schild über einem Brett mit verschiedensten Werkzeugen weist auf den besonderen Service hin. Bis hin zum Flickzeug ist auch fast alles vorhanden, um die übelsten Pannen beheben zu können. Hier gibt es keinen Biergarten, kein Geschäft oder sonst etwas, mit dem sich Geld verdienen ließe. Die Service-Station scheint ausschließlich für die durchfahrenden Radler gemacht zu sein, ohne den Nebengedanken, sie irgendwo hinlocken zu wollen. Das ist eine der Aufmerksamkeiten entlang des Mainradwegs, die uns immer wieder das Gefühl vermitteln willkommen zu sein. Wahrscheinlich wird das Werkzeug nur selten gebraucht. Aber schön, dass es da ist. Danke an den Spender. Endlich erreichen wir unseren Campingplatz in Lichtenfels. An der Rezeption sitzt Karl Gröschel. Zwei Knöpfe am Karohemd sind offen und lassen die Luft zur Kühlung des Körpers unter dem Bart durchstreichen. Zwischen den Bartharen lässt sich ein ausgesprochen freundliches, rundes Gesicht erkennen. So lässig und freundlich lächelnd macht Karl Gröschel den Eindruck, als würde er sich über Gäste freuen. Während wir in unser neues Refugium eingewiesen werden, scherzen noch wir ein wenig und auch Jarla wird kräftig mit einbezogen. Erst als ich die Rechnung vorgelegt bekomme, muss ich stutzen. Ganze 8,50 € sollen wir bezahlen. Wir haben bisher schon nicht wirklich viel bezahlt, aber dieser Preis scheint mir doch sehr niedrig. Karl Gröschel meint, das sei schon richtig so. Inklusive Duschen versteht sich. Als wir dann noch sehen, wo wir unser Zelt aufschlagen sollen, ist die Überraschung perfekt. In der Regel stehen Wohnwagen oder Wohnmobile in der ersten Reihe zum Wasser. Hier dürfen wir unsere Stoffhütte mit direktem Zugang zum Main aufschlagen. Und das auf super tollem Rasen. Jarla hat schnell Spielkameradinnen gefunden und ist im Wasser verschwunden. Ich unterhalte mich derweil mit dem Radler, der kurz nach mir sein Zelt aufbaut. Er will von München nach Rügen und unterwegs noch seine Verwandtschaft besuchen. Nach dem Abendessen laden mich dann die Großeltern des Mädchens ein, mit dem Jarla immer noch beim Spielen ist. Sie haben einen kleinen Kühlschrank im Zelt und wir genießen zusammen ein gut gekühltes Bier. Der Radler von nebenan kommt dann auch noch dazu und so wird es ein richtig schöner Abend. Irgendwann wird es dann auch mal Zeit, meine Tochter einzufangen. Damit wir ins Bett gehen können. Morgen steht unsere letzte Etappe an. Um zur Quelle zu gelangen, müssen wir einiges an Steigung überwinden. Da sollten wir fit und ausgeschlafen sein. Auch wenn wir beschlossen haben, ein bisschen zu schummeln. Wie? Das verrate ich auf der letzten Etappe.
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#1152927 - 25.08.15 18:59
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Auf gehts zur letzten Etappe. In der Überschrift der vorherigen, ist mir ein Fehler unterlaufen. Wir sind natürlich nicht nochmal von Volkach nach Sand gefahren. Natürlich sin wir weiter gefahren von Sand nach Lichtenfels. Der Logik nach fahren wir heute von Lichtenfels nach Creußen. Oder vielleicht doch nicht? Na dann viel Spaß beim Lesen. 61,71 km, 16,4 Km/h Schnitt, 3:44 Std. Fahrtzeit Campingplatz Lichtenfels Jarla schläft noch tief und fest, da kitzeln mich die ersten Sonnenstrahlen aus dem Schlafsack. Ich gebe zu, dass mich das viele Gepäck, das zum Zelten benötigt wird oft stört. Auch würde ich gerne in einem ordentlichen Bett schlafen, an einem richtigen Tisch sitzen. Doch wenn ich an einem Morgen wie diesen, die ersten Vögel singen höre, die frische Luft rieche, die schön kühl über die Haut streicht und in die Nase strömt. Wenn Morgendunst und Sonne gemeinsam die Landschaft hinter einem feinen Schleier sanfter Pastelltöne vorsichtig ans Tageslicht bringen, dann weiß ich wieder was am Zelten so besonders ist. Mit der ersten Tasse Kaffee und dem Fotoapparat in der Hand, mache ich einen Spaziergang am Main entlang. Noch ist es ruhig hier auf dem Campingplatz. Ab und an huscht ein anderer Frühaufsteher zum Sanitärgebäude. Nun ist auch Jarla aus dem Schlaf erwacht. Während sie verschlafen zum Waschraum schlurft, stelle ich mich zu den Campern, die auf den Bäcker warten. Pünktlich um acht Uhr fährt der Wagen der Biobäckerei Schedel auf den Platz. Ich weiß nicht ob der Chef selbst hinter dem Tresen steht, auf jeden Fall hat der Mann sichtlich Spaß an seiner Arbeit. Ich kaufe ein Paar der leckeren Brötchen für das Frühstück und zwei Mohnschnecken als Proviant für unterwegs. Bäcker Schedel Zum Frühstück können wir es uns auf der Terrasse vor dem Gemeinschaftsraum gemütlich machen. Dort stehen ein paar Tische und Stühle bereit. Nach dem Essen steht die letzte und auch schwierigste Etappe unserer Reise an. Auf den letzten Kilometern, hoch zur Quelle des roten Mains, sind einige Höhenmeter zu überwinden. Was für mich alleine kein Problem darstellen sollte, wäre für Jarla schon eine richtige Herausforderung. Erst recht bei den vorhergesagten Temperaturen. Da es in erster Linie meiner Tochter Spaß machen soll, habe ich mit ihr vor dem zu Bett gehen, eine kleine List ausgeheckt. Von Lichtenfels nach Creußen, fahren wir mit dem Zug. Dann haben wir fast nur Gefälle vor uns und das Gepäck bleibt auf dem Campingplatz. Vor dem Einsteigen in den Zug, machen die Götter der Bahn, den Kauf von Fahrscheinen zur Bedingung. Zu diesem Zweck, stellen sie eckige Blechkästen auf die Bahnhöfe, mit denen wir uns per Eingabefläche verständigen sollen. Einer von uns beiden leidet allerdings an Verständigungsproblemen. Entweder der Blechkasten versteht nicht, dass wir mit unseren Rädern reisen wollen, oder ich verstehe den Kasten nicht. Das Personenticket habe ich, das Ticket für die Räder finde ich nicht. Zum Glück haben wir ordentlich Zeit eingeplant. So können wir am Schalter das fehlende Tickte nachkaufen. Bahnfahren könnte so schön sein, mit einem einheitlichen und einfachen Tarifsystem. Die Züge fahren pünktlich und so erreichen wir nach etwas mehr als einer Stunde, den Bahnhof in Creußen. Bis zur Mainquelle und damit dem offiziellen Beginn des Mainradwegs, hat die fränkische Schweiz uns noch ein paar Wellen in die Landschaft gelegt. Zwischen Wiesen und Feldern geht es immer ein bisserl rauf und ein bisserl runter. Die Landschaft lässt Platz für weite Blicke über die sanften Hügel. Die Sonne steht schon hoch am Himmel und verwöhnt uns wieder mit ganz viel Wärme. Sehr viel. So viel das wir froh sind, den Wald zu erreichen. Damit die Freude nicht zu groß wird, verschwindet flux die Luft aus meinem Vorderreifen. Ein Kilometer vor der Quelle ist also wieder mal Flicken angesagt. Rotmainquelle Auf den letzten hundert Metern zur Quelle, freut sich Jarla über den wurzeligen Weg. Ohne den Ballast der Packtaschen, träumt sie von einer zünftigen Mountainbike-Tour und vermeidet es dabei tunlichst, den Wurzeln auf dem Weg auszuweichen. Dann ist es vollbracht. Wir haben die Quelle erreicht. Jarla schaut ein wenig skeptisch auf das Rinnsal, was hier aus den Steinen fließt. Hier soll der Main anfangen? Das ist alles? Es ist ihre erste Quelle vor der sie steht. Bisher hatte sie keine Vorstellung davon, wie Flüsse beginnen. So anscheinend, nach ihren Ansichten, nun auch wieder nicht. Macht nix. Wo Wasser ist, ist auch ein Spielplatz und für was ist sie der große Staumeister. Papa will da nicht zurückstehen und hilft beim Verstopfen des Abflussrohrs. Erklärtes Ziel ist es, den Main in seinem Ursprungsbecken, zum Überlaufen zu bringen. Klar, dass wir nach der erfolgreichen Überflutung, alles wieder in den Ursprungszustand versetzten. Ein holländisches Paar kommt dazu. Er möchte gerne wissen, wie es weitergeht. Das können wir ihm natürlich nicht sagen, sind wir doch auch ganz neu hier. Gerne würden sich die beiden noch vor der Mainquelle fotografieren lassen, doch einer von beiden hat vergessen den Akku der Kamera aufzuladen. Das wird jetzt ausdiskutiert. Wir schwingen uns derweil auf die Räder, um die letzten Kilometer des Mainradwegs zu erkunden. Ich nehme den breiten Weg, Jarla die Wurzelstrecke. Kaum sind wir etwas entfernt von der Quelle. Neigt sich der Forstweg abwärts. Bei allem Spaß am Mountainbiken, wird es Jarla auf dem geschotterten Weg dann doch ein wenig zu schnell. Mit ein paar Tricks zur Fahrtechnik von mir, fährt sie schon etwas entspannter und mit jedem Meter bergab wächst der Spaß und lässt sie auch ein bisschen mehr die Bremsen los. Bayreuth Bis wir Bayreuth erreichen, hat die fränkische Schweiz uns noch ein paar Hügel in den Weg gelegt. Der Fernblick will immer ordentlich erarbeitet sein und wird mit flotten Abfahrten auf besten Asphalt belohnt. So flott, dass Jarla unten angekommen, mir stolz ihre höchste bisher erreichte Geschwindigkeit auf dem Tacho zeigen muss. Ganze 58 km/h sind dort zu lesen. Im Wald nach der Mainquelle war sie noch stolz darauf, 48 km/h geschafft zu haben. Bayreuths Innenstadt empfängt uns mit fast südländischem Flair. Die Menschen machen einen sehr entspannten Eindruck, schlendern sommerlich schick gekleidet durch die Fußgängerzone oder treffen sich auf einen Espresso unter den Sonnenschirmen der Cafés. Auch wir suchen uns einen der Schirme aus und essen unser wohlverdientes Eis. Der kleine Bach vor dem Eiscafé´ hat eine starke magnetische Wirkung auf Jarla. Kaum ist das Eis in ihr verschwunden, stehen ihre Füße im kühlen Nass. Ich sitze derweil bei meinem Espresso, beobachte die Menschen und bedauere es ein wenig, nicht mehr Zeit für diese Stadt zu haben. Gerne würde ich mich auch schick sommerlich anziehen und durch die Ermitage oder Sanspareil schlendern und den Abend in einem der Biergärten ausklingen lassen. Bisschen schwer das Rad Noch in Bayreuth verfahren wir uns wieder mal. Den Mainradweg aus der Innenstadt heraus zu finden, ist leider nicht ganz so einfach. Und wieder einmal erweist es sich als Fehler, das ich mir nicht die Karten der Region auf mein Smartphone heruntergelangten habe. Die App zum Mainradweg zeigt zwar zuverlässig den Weg an. Je nach der Qualität der Datenverbindung, dauert es aber manchmal sehr lange, bis die Onlinekarte dazu geladen ist. Auf den nächsten Kilometern bleibt unser Freund der Main, leider meist unsichtbar. Nur hin und wieder lässt sich der junge Fluss sehen, meist wenn wir in überqueren. Die Temperaturen sind indes wieder ein Niveau gestiegen, dass entweder Fahrtwind oder Schatten erfordert. Der letztere ist hier allerdings nicht allzu verbreitet. Die Trinkflaschen sind auch leer und langsam wird es Jarla zu anstrengend. Wir kommen aber auch an keinem dieser gut gekühlten Zivilisationstempel der Autofahrer vorbei. Ist ja eigentlich auch schön, auf Nebenstraßen ohne Verkehr unterwegs zu sein. Sofern die Flaschen gut gefüllt sind. Ausgetrocknet wie wir sind, mache ich Jarla in Melkendorf den Vorschlag, die letzten Kilometer des Mainradwegs zu unterschlagen. Wir könnten hier direkt nach Kulmbach fahren. Dort finden wir sicherlich wieder etwas zum Trinken und dann nehmen wir die Bahn zurück. Mir ist wichtig das Jarla den Urlaub als schöne Erinnerung mit nach Hause nimmt, daher soll sie entscheiden, was ihr wichtiger ist. Da braucht sie nicht lange nachzudenken. Ab nach Kulmbach und rein in die Bahn. Abends auf dem Campingplatz Jarlas neue Freundin freut sich über unsere Rückkehr. Schnell sind sich die beiden einig und mit einem Sprung im Wasser verschwunden. Auch ich genieße den Nachmittag ohne Radfahren, im Schatten unter den Bäumen, mit der frischen Luft des Mains. Mit meiner neuen Rennradzeitschrift setzte ich mich auf einen Baumstumpf und lese von den Ereignissen der Tour de France. Das kann sich mein Nachbar so nicht mit ansehen. Zuerst bringt er mir einen seiner Campingstühle und dann noch eine Flasche gut gekühltes Bier aus seinem Kühlschrank. Das ist der wahre Luxus. Mit der untergehenden Sonne, sitze ich wieder vor dem Zelt meiner Nachbarn. Jarla und ein paar andere Mädchen, sitzen bei uns auf dem Rasen und spielen Karten, bis das letzte Licht so gut wie verschwunden ist. Morgen müssen wir leider unsere Sachen packen und wieder nach Hause fahren. Für Jarla kann ich es nicht sagen, aber ich komme wieder, keine Frage. So, ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und es hat euch nicht zu lange gedauert, bis alles eingestellt war. Im September bin wieder unterwegs. Diesmal für vier Tage im Odenwald. Dann kann ich wieder etwas zum Forum beitragen. Zum Schluss nochmal der Link auf meine Seite: Fahrrad-Horizonte.de
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#1153013 - 26.08.15 07:42
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Danke für den tollen Bericht. So ausführlich mache ich das nie. Mal davon abgesehen dass ich nicht weis wie man hier Bilder einstellt (technische Niete). Du hast schon recht, zwischen der Quelle und dem Mainzusammenfluss hat`s einige Hügel die uns schwer zu schaffen machten. Nach 8 Std. Zugfahrt gleich in die erste Etappe mit dieser Topographie war eine Herausforderung.
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1153021 - 26.08.15 07:54
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Im letzten Jahr hab ich geschrieben, dass ich den Main Radweg zum k.... fand. Nach deinem Bericht muss ich nun feststellen, dass ich an einem völlig anderen Fluß war oder Knöpfe auf den Augen hatte. Deine lebendige Schreibe ist überzeugend herzerfrischend und die Bilder sind dir ausgesprochen gut gelungen. Als sehr angenehm empfinde ich das Querformat von 1200px:675px Vielen Dank Jürgen
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1153103 - 26.08.15 13:24
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: cyclerps]
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Ja und war ich war nicht schlecht erstaunt, was meine Tochter die Woche über geleistet hat und fast immer Spaß daran hatte. Da fallen die paar ausgelassenen Kilometer zum Schluss, überhaupt nicht ins Gewicht. Der letzte Tag war auch abwärts, besonders für sie, anstrengend genug.
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#1153105 - 26.08.15 13:32
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Juergen]
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Hallo Jürgen, Warum auch immer Du das Format gut findest, es ist keine Absicht. Aber gut zu wissen, dass es gut ankommt. Sonst freut es mich natürlich auch, dass Dir der Bericht gefallen hat. Das Du den Mainradweg zum fandst, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Das ist so ganz meine Region. Zum Glück ist der Geschmack aber unterschiedlich, sonst wären noch mehr Radler auf dem Radweg unterwegs gewesen. Am Sonntag war es zum Teil schon etwas anstrengend sich zu unterhalten. Ständig mussten wir grüßen.
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Geändert von mooselem (26.08.15 13:33) |
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#1153139 - 26.08.15 16:27
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Beiträge: 6.693
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bin den auch letztes Jahr gefahren, aber über Bamberg und dann nach Kulmbach und zur Saale/Thür. weiter. Ich fand das Stück zwischen Schweinfurt und Bamberg nicht so dolle.
achja,,,,,,, echt netter Bericht und Respekt für die Tochter
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#1153159 - 26.08.15 17:37
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang, hallo Jarla,
vielen Dank für Euren tollen und so ausführlich bebilderten Reisebericht. So einige Bilder erinnern mich an meine erste Tour auf dem Mainradweg, den ich jedoch in entgegengesetzter Richtung befuhr. Das vorletzte Bild mit dem Stein-Fahrrad war damals mein Erstes. Auch der Campingplatz in Lichtenfels ist mit in sehr positiver Erinnerung geblieben, Preis und Leistung stimmen hier wirklich!
Wünsche Euch weitere, schöne Reisekilometer.
Dirk
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#1153297 - 27.08.15 07:59
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Moderator
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Hallo Wolfgang, Dein Bericht war wirklich sehr lesenswert und die Bilder ganz toll. Es muss nicht immer die Tour durch die Mongolei sein, die den Bereich "Reiseberichte" spannend macht. Mich würde interessieren, welche Fotoausrüstung Du verwendet hast. Die Qualität der Bilder ist sehr gut (was natürlich nicht nur an der Kamera liegt ).
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1153330 - 27.08.15 10:14
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, schön dass es Dir gefallen hat. Zum Fotografieren verwende ich eine Sony Alpha 65. Ist leider vom Gewicht und Volumen schon ein recht fetter Klotz. Macht aber alles was ich möchte, zu meiner vollsten Zufriedenheit. (Hört sich an, wie ein qualifiziertes Zeugnis ). Als Objektiv war auf der Maintour, ein Tamron 28 – 75 mm mit 2,8er Blende mit dabei. Auf anderen Touren habe ich auch schon ein Tamrom 70 – 200 mm mit 2,8er Blende eingepackt. Dann wird’s schon langsam heftig mit dem Gewicht und Platz. Dann kommt noch ein Cullmann Nanomax 250 Stativ dazu und eine Funkfernsteuerung. Die wird allerdings entsorgt. Das Teil mochte schon bei meiner Tour von Flensburg nach Füssen nicht so recht wie mir das vorgestellt habe.
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#1153342 - 27.08.15 11:39
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang, ein schönes Vater-Tocher-Erlebnis, das du hier detailliert beschrieben und mit schönen Bildimpressionen versehen hast. Auch schön zu wissen, dass am Main noch prähistorische Sprachen gesprochen werden - da muss ich wohl als Saurierfreund noch mal hin (kenne nur kleine Abschnitte bei Wertheim und Miltenberg). Vielleicht wirst du noch länger von der Reise zehren - wer weiß, wie lange sowas noch möglich ist, wenn die junge Generation doch so schnell flügge wird. Und Jarla kann sagen "Der Main ist nun mein." Du kannst ihr auch ausrichten, dass ich als gestandener Reiseradler auf der letzte Reise zwar auch etwa solche Durchschnittskilometer erzielen konnte - bei weitem aber nicht solche Geschwindigkeiten. Jarla ist also schon ein echter Radreiseprofi! Weil ihr ja so flott unterwegs ward - haben die Pausen die Zeit aufgefressen oder seid ihr immer gemütlich spät morgens los und gemütlich früh abends am Platz eingetrudelt? Rad-Servicestationen kenne ich vor allem aus Österreich - da sind sie recht häufig und auch Teil von Radwegekonzepten. Ich erinnere mich auch an sowas in Spanien. Luftpumpen neben Schlauchautomaten findet man in Deutschland gelegentlich vor Radläden. Mit Gästebuch habe ich eine Servicestation aber noch nie gesehen. Nette Idee.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1153397 - 27.08.15 15:21
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, die Sprachbarrieren waren in diesem Fall wahrlich sehr hoch. Ich hätte mich auch mit einem Pferd unterhalten können. Vom Tempo her war es eigentlich ganz locker. Die reale Zeit zwischen Start und Ziel war zumindest im mittelern Streckenabschnitt, so etwa Obernburg bis hinter Würzburg, schon etwas länger als es die Nackten Zahlen vermuten lassen. Es erstaunt mich immer wieder, was es mit einem Kind dabei, am Wegesrand zu entdecken gibt. Ein kleiner kalter Bach, den ich sonst nicht wahrnehme, reicht für einen Stopp und animiert zu ausgiebigen Studien, des Temperaturwechsels zwischen warmen Main- und kaltem Bachwasser.
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#1153544 - 28.08.15 11:57
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang; danke für den super Radreisebericht. Ich hab' ihn im Radreise- Wiki hier verlinkt: Reiseziele mit Kindern; da braucht es noch dringend mehr Beiträge. Ich hoffe, du hast nichts dagegen; Grüsse Markus
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Geändert von mstuedel (28.08.15 11:58) |
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#1153552 - 28.08.15 12:41
Re: Tochter und Vater am Main, Lichtenfels-Creußen
[Re: mstuedel]
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Hallo Markus, nein, da habe ich überhaupt nichts dagegen. Ganz im Gegenteil, Danke für´s Verlinken.
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#1158889 - 19.09.15 00:51
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang, ein wunderschöner Bericht, Radfahren mit Kindern kann eine Herausforderung sein. Respekt zur Leistung der jungen Dame. Sommerach und die Mainschleife nach Volkach ist kulinarisch und rebenmäßig genial. Weiterhin gute Fahrt auf euren Wegen:-)
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