Hallo liebe Forumsgemeinde,
nach dem bereits einige Teilnehmer ihre Erfahrungen der diesjährigen BU24 hier veröffentlicht haben, möchte ich nun auch noch einen bebilderten Kurzbericht nachreichen. Ein Klick aufs Bild machts größer.
Im nun mehr sechsten Jahr (2011, 2012, 2013, 2014, 2015) der Tour Berlin - Usedom in 24 Stunden , haben sich 15 Teilnehmer zusammengefunden gemeinsam die Grenzen des eigenen Körpers zu erfahren.
In diesem Jahr starten 14 Räder in Berlin. Ein Tandem, ein Liegerad und 12 Trekkingbikes.
Am Brandenburger Tor ist früh um 7:30 Uhr der Treffpunkt angesetzt. Wie üblich werden ein paar Hände geschüttelt und ich übernehme die Einführung mit ein paar Worten zur Tour.
Dank der modernen Technik wird die Kamera direkt mit dem Smartphone gesteuert und alle passen vor dem Tor auf das Startfoto.
Es dauert nicht lang, da muss die erste Ortlieb Tasche erfahren, wie hart es auf Berliner Straßen zu geht. Die Schrauben der Hakenleiste sind links und rechts plötzlich heraus und die Tasche hängt auf halb Achte. Nun gut ein paar Spanngurte werden bereitgestellt und nach einer kurzen Gruppenberatung geht es mit improvisierter Halterung weiter.
Auch wenn die Tour in den letzten Jahren immer Probleme mit dem Wetter hatte, haben wir uns die dicken Wolken am Brandenburger Tor gar nicht so genau angeschaut. Nach ein paar Kilometern war dem Wetter auch klar das es sich was anderes einfallen lassen muss um uns zu stoppen. Bei aufklarenden Himmel geht es raus aus Berlin. Die Stimmung ist noch super.
Bevor noch einer wegen Überanstrengung wird der Pausenplan wie vorgesehen eingehalten. Vorausschauend und wissen, dass die Strecke die ein oder andere Gemeinheit bietet dränge ich auf ein zügiges vorankommen. Das Gemecker bleibt natürlich nicht aus, hier und da hört man Gemurmel über Sklaventreiber und Feldwebel. Ich bevorzuge dann doch Tourleiter.
Beim kommenden Bild wurde dann erklärt, dass der Kaffee ja nicht kalt aus der Maschine kommt. Nagut gibt 5 min mehr Pause. Muss aber wieder aufgeholt werden!
Bei Peetzig kommen ein paar knackige Hügel und alle dürfen natürlich ihr Tempo fahren.
Die Landschaft ist wunderschön! Das Wetter zeigt sich mitlerweile von der besten Seite, mir ist es schon viel zu warm! Die Sonne knallt ganz schön und ein bisschen Wind gibt es teilweise auch von vorn. Gut das es immer auch einmal Landschaftlich fürs Auge gibt.
Langsam aber sicher wird es Zeit wieder einmal was vernünftiges zwischen die Zähne zu bekommen. Gut das
Frau Mandelkow in Bandelow sich wieder bereit erklärt hat eine Warme Mahlzeit zu kredenzen! Die Kartoffelsuppe und Schnittchen lassen wir uns schmecken. Das Alkoholfreie Weizen wird Ihr förmlich aus den Händen gerissen. Hoffen wir das es wirklich alkoholfrei ist.
Gestärkt und ausgeruht geht es nach einer ganzen Stunde Pause weiter. Die Vorräte werden im Kaufland bei Pasewalk noch einmal kräftig aufgefüllt. Und so geht es weiter Richtung Sonnenuntergang.
In der Nacht spüren wir die Muskeln, die nun endlich schlafen wollen und nicht verstehen warum der Mensch sich gerade so abrackert! Dehnübungen helfen dabei nur bedingt, werden aber trotzdem durchgeführt.
Das Nachtlager am Bahnhof Anklam erreichen wir in diesem Jahr über die Bundesstraße 109. Hier ist kaum Verkehr und mit Warnwesten fühlen wir uns sicher genug. Der Weg aus den letzte Jahren ist mehr Schlaglochpiste als ein sicheres Fahrpflaster in der Nacht.
Leider bleibt ein Platten nicht aus und ein Teil der Truppe bleibt bei einer Bushaltestelle stehen und flickt den Schlauch. Etwas Schlaftrunk hilft beim wachbleiben, wie später berichtet wird.
Auf dem Bahnhof gilt derweil: Der erste im Schlafsack bekommt am meisten Schlaf!
Wieder kann ich es nicht lassen die Truppe zu wecken und zum weiterfahren anzutreiben. Fast pünktlich geht es dann weiter Richtung Insel Usedom.
Die Sonne steht gerade knapp über dem Horizont als wir die Zecheriner Brücke erreichen.
Frühzeitig mache ich auf die anstrengenden Anstiege auf der Insel aufmerksam. Der seelischen Vorbereitung folgt der Hinweis, dass wieder jeder sich selbst am nächsten ist am Berg und bitte oben gewartet wird. Super durchgeführt!
Der letzte Anstieg wird dieses Jahr auf den originalen Radweg verlegt. Die Teerdecke ist vollkommen in Ordnung und wir kommen ohne Autoverkehr in Anklam an. Nocheinmal Gruppe sammeln und dann gemeinsame Einfahrt zur Seebrücke Anklam! Perfekt! So muss diese Tour enden. Pünktlich kurz vor 8 Uhr Morgen kommen wir an. Alle die gestartet sind, haben diese Tour aus eigener Kraft geschafft! Es ist keiner ausgestiegen und bis auf zwei kleinere Pannen gab es kaum etwas, dass uns die Tour vermiest hat.
Ich danke nochmals allen die die Tour mitgeplant haben und natürlich auch allen Mitfahrern für die entspannte Tour!
Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!
Beste Grüße,
Tim