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#1504704 - 21.07.22 15:30
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: iassu]
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Gestern haben wir im Rahmen unseres Slowenienurlaubs einen Ausflug nach Nova Gorica / Gorizia gemacht. Das Bild zeigt keine (!) Wetterwolke. Die Aufnahme habe ich von Gorizia in Richtung Küste (Triest ...) gemacht ... Gras und Sträucher um uns herum waren derart trocken, dass hier wohl auch nur wenig fehlt, um eine ähnliche Wolke über Gorizia und Umgebung zu erzeugen .
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1504711 - 21.07.22 18:36
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich habe davon gehört. Der Karst ist schon auch immer trocken (liegt auch an der Bodenbeschaffenheit), aber der Brand soll sehr großflächig sein.
Ich hätte in meinem Urlaub (Mitte Juni, Ostfrankreich) aus vollkommen egoistischen Gründen trotzdem lieber 40Grad und Sonne gehabt als Dauergewitter bei 12-23 Grad. Ich habe die Folgen noch immer nicht auskuriert (sehr fette Bronchitis). Ich bin allerdings auch jemand der Wärme mag und gut verträgt.
Wer es kühler und nasser mag, für den ist der Jura vielleicht auch in diesem Sommer ein Top-Reiseziel. Rund um Pontarlier gab es auch gestern schöne Gewitter. Es ist also nicht unbedingt überall gleichermaßen heiß. Ich wünsche allen, dass sie einen kühlen Kopf behalten.
Gruß
Nat
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#1504729 - 22.07.22 06:11
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich habe befürchtet, dass es dort so ausschaut.
Ich habe einmal das Waldgebiet zwischen Italien und Slowenien ungefähr im aktuellen Brandbereich auf Tour durchquert. Das ist dicht bewachsen, kaum besiedelt und mehr als trocken. Also ideal für eine Brand und sehr schwierig zu löschen.
Hoffen wir, dass nicht noch mehr solche Brände ausbrechen!
lg! georg
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#1504741 - 22.07.22 09:51
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: drachensystem]
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Naja, ich war jetzt durch Ostdeutschland unterwegs, Sachsen-Anhalt und Thüringen, und die 36°C an einem und 38°C am nächsten Tag haben schon völlig gereicht. Es ist ja auch alles furchtbar staubig und trocken, alle kleinen Flüsse sind ausgetrocknet, da sieht sogar Deutschland lebensfeindlich aus. Wir hatten diese Diskussion zu Krämpfen hier in diesem Thread. Ich hab das ein bißchen befolgt, und es hat möglicherweise geholfen. Den einen Tag in Thüringen hab ich 1800 Höhenmeter und 130km gemacht, und das gleich am ersten Tag. Ich hatte vorher schon mit der Magnesium-Kur begonnen und auch an dem Abend eine Pille genommen. Da begann abends im Bett ganz kurz ein Krampf, und ich dachte schon, jetzt muss ich aufstehen und vor Schmerzen ne Weile rumlaufen, aber er war sofort wieder weg. Als ob das Magnesium da wirklich in Aktion war. Fand ich sehr erstaunlich, hatte ich so vorher an mir noch nicht beobachtet. Salz habe ich nur insofern nachgeführt, indem ich das Frühstücksei gesalzen hab, das fand ich schon eklig genug. An den ganz heißen Tagen besteht das Krampfproblem zumindest bei mir nicht, weil ich dann doch zu feige bin, die volle Leistung abzurufen. Man drückt einfach in der Bruthitze nicht volle Pulle den Berg hoch. Und wenn man nicht vollen Stoff fährt, hat man ja auch keine Krämpfe.
Mir ist jetzt aber endgültig klar, dass ich in Zusammenhang mit Hitze ein anderes Problem habe, und bei der Mg-Diskussion habe ich mitbekommen, dass einige von Euch medizinisch beschlagen sind, vielleicht wisst Ihr ja was, oder vielleicht hat einer das gleiche Problem.
Auch auf dieser Tour bin ich nach den zwei Hitzetagen krank geworden. Ich nenne es immer Sommergrippe, kratzigen Hals, trockenen Husten, Kopfschmerzen. Da hat man keine Lust mehr weiterzuradeln (es ist vielleicht auch gefährlich) und ich musste mit einem 9-Euro-Ticket-Zug zurück nach Berlin fahren, was noch mal die Hölle war.
Ich habe jetzt mal meine gesamte Vergangenheit durchforstet, eigentlich werde ich schon mein Leben lang regelmäßig krank, wenn die erste oder zweite Hitzewelle kommt. Und leider auch ganz oft auf meinen Reisen, weil es da oft heiß war. Ich nenne es immer Sommergrippe, aber es kann eigentlich nicht sein, es wäre doch ein merkwürdiger Zufall, dass man sich immer einen Virus holt, wenn es heiß wird. Ich war in der Einsamkeit Montanas krank, wo soll da ein Virus herkommen?!
Es muss irgendwas in meinem Körper sein, was bei Hitze nicht richtig funktioniert und das auslöst (manchmal ist es auch eher ein Magen-Darm-Infekt, aber oft sind es diese "Sommergrippen"), aber ich habe keine Ahnung was. Wenn ich als Kassenpatient zu einem Arzt gehe, dann sagt der, dann machen Sie eben bei Hitze keinen Sport und problem solved (wobei ich mir da gar nicht so sicher bin, es passiert bloß einfach selten, dass ich mal wochenlang gar keinen Sport mache).
Naja, vielleicht wisst Ihr was. Vielleicht geht es anderen ähnlich? Bis ca. 28°C performe ich eigentlich makellos. Ich habe das Problem nur bei großer Hitze. Ab 33°C - schätze ich mal - wird es riskant für mich.
Ärgerlich, ich sitze hier heute mit Kopfschmerzen vorzeitig zu Hause und wollte heute oder morgen eigentlich meine Tour finishen, also über Südbrandenburg hier wieder in Berlin einschlagen... Grüße Christoph
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#1504760 - 22.07.22 12:53
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: iassu]
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Eisbrechersachen sind extrem superwash-ausgerüstet. D.h., die Wollfaser wird mit einem Kunststoffmantel umhüllt. Das stimmt so nicht. Es kommt außerdem auf das Kleidungsstück an, je nach dem sind es andere Fasern und anders verarbeitet. Bei den Corespun Teilen hast du einen Kunststoffkern der mit Merino umwoben ist, und die Unterwäsche wärmt zumindest mich im Winter beim Radfahren ausreichend. Aber hier gehts ja ums Kühlen und bei den Cool-Lite T-Shirts ists eine Fasermischung aus Tencel und Merino. Ersteres wird aus Holz erzeugt.
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Geändert von Radix (22.07.22 12:54) |
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#1504761 - 22.07.22 13:08
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Radix]
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Davon abgesehen gibts bei Eisbrecher auch T-Shirts und (ein wenig ;-)) Unterwäsche aus 100% Merino.
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#1504922 - 25.07.22 09:21
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Keine Ahnung]
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Gestern haben wir im Rahmen unseres Slowenienurlaubs einen Ausflug nach Nova Gorica / Gorizia gemacht. Das Bild zeigt keine (!) Wetterwolke. Die Aufnahme habe ich von Gorizia in Richtung Küste (Triest ...) gemacht ... Ich kenne das von unseren letzten beiden Aufenthalte in Ligurien (keine Radreisen). Jedesmal gab es dort gleich mehrere Waldbrände. Die Aussage unseres einheimischen Ferienhausvermieters dazu: Das ist fast immer Brandstiftung. Es gibt im Winter viele Arbeitslose, die im Sommer im Tourismus arbeiten, auch außerhalb der Region. Bei Waldbränden gibt es EU-finanzierte Aufforstungsprojekte, die auch im Winter Arbeitsplätze bescheren, also hilft man da gern etwas nach. Man könne das auch daran erkennen, dass das Feuer immer in abgelegenen Bergregionen ausbricht, niemals in Olivenhainen. Brandstiftung in Olivenhainen gelte sogar als dort als schlimmer Frevel, wo das Nachhelfen für "normale" Waldbrände nicht besonders geächtet sei. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1504949 - 25.07.22 16:06
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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..., kratzigen Hals, trockenen Husten, Kopfschmerzen. Ich kenne die Symptome bei mir auch, habe die aber bislang immer auf sehr hohe Ozonwerte in der Luft geschoben. Ludger
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#1504965 - 26.07.22 05:02
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: BeBor]
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In Slowenien und im Friaul habe ich nie mit bekommen, dass bei Bränden nach geholfen worden wäre. Und gerade in abgelegenen Ecken lässt sich ein Brand nur äußerst schwer und riskant für die Leute am Boden löschen.
Was an den Erzählungen von Brandstiftungen stimmt? Ich kann es nicht sagen. In Griechenland wird immer wieder erzählt, dass Brandstiftungen wegen rechtlicher Lücken und dem, so weit ich weiß, immer noch fehlenden Grundbuch Bauland "erzeugen" können.
lg! georg
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#1504969 - 26.07.22 07:02
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Holger]
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Gibt durchaus auch Selbstentzündungen bei der aktuellen Trockenheit. Irgendein Stück Glas oder reflektierendes Teil (metallbeschichtete Verpackungstüte, etc.) liegt so ungünstig, dass es die Sonnenstrahlen genau auf einen passenden Punkt bündelt und dann gehts los...
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1504970 - 26.07.22 07:08
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: derSammy]
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Irgendein Stück Glas oder reflektierendes Teil (metallbeschichtete Verpackungstüte, etc.) liegt so ungünstig, dass es die Sonnenstrahlen genau auf einen passenden Punkt bündelt und dann gehts los... Laut diesem Bericht ist das extrem unwahrscheinlich. Glasscherben sind halt doch keine geschliffenen Lupen. Der Bericht stützt die These von Holger, dass die weitaus häufigste Ursache Zigarettenkippen oder Funken von Grillfeuern sind. Außerdem nennt er überhitzte Autos und Motorräder.
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#1504971 - 26.07.22 07:10
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: derSammy]
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Beiträge: 18.328
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DAs ist eher eine urban - oder besser rural - Legend. Selbstentzündungen durch Glasscherben sind bisher nie nachgewiesen worden, weder in der Brandursachenforschung, noch in technischen Versuchen, eine Quelle. Natürliche Ursachen gibt es natürlich trotzdem, Blitzschlag etwa. Die meisten Waldbrände dürften aber auf unvorsichtige Menschen zurückgehen.
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#1504977 - 26.07.22 08:19
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Holger]
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DAs ist eher eine urban - oder besser rural - Legend. Selbstentzündungen durch Glasscherben sind bisher nie nachgewiesen worden, weder in der Brandursachenforschung, noch in technischen Versuchen, eine Quelle. Natürliche Ursachen gibt es natürlich trotzdem, Blitzschlag etwa. Die meisten Waldbrände dürften aber auf unvorsichtige Menschen zurückgehen. Blitzschläge sind wohl in den USA (Montana) laut einer Taxifahrerin dort eine häufige Brandursache (sie wohnte in einer Prärieähnlichen Gegend, sehr trocken). Bis auf letztes Jahr, da war es selbst für Gewitter zu trocken.
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#1504981 - 26.07.22 09:13
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: LudgerP]
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hohe Ozonwerte, daran muss man natürlich immer denken. Ich habe mir früher, als ich noch direkt durch Berlin zur Arbeit geradelt bin, auch immer eingebildet, dass ich das merke, allerdings ist das nie soweit gegangen, dass es sich wie eine Krankheit angefühlt hat, es ist eigentlich meist beim kratzigen Hals geblieben. Irgendwas anderes muss es noch sein, was dazu führt, dass ich bei Hitze anfällig bin krankzuwerden. Grüße Christoph
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#1504997 - 26.07.22 14:33
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: irg]
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Was an den Erzählungen von Brandstiftungen stimmt? Ich kann es nicht sagen. In Griechenland wird immer wieder erzählt, dass Brandstiftungen wegen rechtlicher Lücken und dem, so weit ich weiß, immer noch fehlenden Grundbuch Bauland "erzeugen" können. Nach meiner zwar anekdotischen, aber über 40 Jahre andauernden Erfahrung gibt es dort nicht selten gewisse Formen der Pyromanie. Interessanterweise gerne gekoppelt mit einem Mit-Wasser-Abspritz-Sauberkeits-Wahn.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1505016 - 27.07.22 05:59
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: iassu]
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In Griechenland wurde mehr die praktische Seite als Grund betont. Kostenloser Baugrund ist halt zu verlockend! Andererseits gehen manche auch extrem unachtsam mit Feuer um. So hat eine in Griechenland lebende Bekannte selbst gesehen, wie im Hochsommer, bei höchstem Brandrisiko, glühende Zigarettenstummel aus dem Autofenster geworfen wurden. Phasenweise mussten sogar den Taygetos querende Straßen in der Nacht gesperrt werden.
Mir ist schleierhaft, wie Menschen, die ihr Leben lang mit dem Risiko von Waldbränden leben, so unachtsam sein können. Andererseits wundern sich die durchschnittlichen Österreicher jedes Jahr, dass im Herbst Schnee und Eis kommen, und landen "wegen des überraschenden Wintereinbruchs" im Graben. Aber die beschädigen meistens nur sich selbst.
Wenn ich an meinen Komposthaufen denke, wie heiß es in ihm bei genug frischem Grasschnitt werden kann, kann ich mir gut vorstellen, dass Ähnliches mit landwirtschaftlichen Abfällen, wenn sie feucht genug sind, zu einem Brand führen kann. Aber wahrscheinlich sind Zündquellen wie nachlässig ausgedämpfte Zigaretten häufiger die Ursache.
lg! georg
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Geändert von irg (27.07.22 06:03) |
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#1505019 - 27.07.22 06:35
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: irg]
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Beiträge: 18.328
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[…]Mir ist schleierhaft, wie Menschen, die ihr Leben lang mit dem Risiko von Waldbränden leben, so unachtsam sein können.
[…]
Wenn ich an meinen Komposthaufen denke, wie heiß es in ihm bei genug frischem Grasschnitt werden kann, kann ich mir gut vorstellen, dass Ähnliches mit landwirtschaftlichen Abfällen, wenn sie feucht genug sind, zu einem Brand führen kann. […] Zum ersten Zitat: Mir auch. Das Problem: Diese Szenarien werden - wie man aktuell sieht - auch bei uns immer häufiger. Lange Dürrezeiten führen zu dem Risiko. Und - um mal wieder zum Thema zu kommen - das ist natürlich auch ein Risiko, wenn man etwas abseits der Straßen unterwegs ist auf Radreise. Zum zweiten Zitat: Das glaube ich kaum. Trockenes Material entzündet sich bei 300 Grad. Wenn man das mit Grasschnitt erreichen könnte - dann könnte man locker ein paar Energieprobleme lösen
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#1505034 - 27.07.22 09:39
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Holger]
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[zitat=irg][…]Zum zweiten Zitat: Das glaube ich kaum. Trockenes Material entzündet sich bei 300 Grad. Wenn man das mit Grasschnitt erreichen könnte - dann könnte man locker ein paar Energieprobleme lösen Selbstentzündung von nicht ausreichend getrocknetem Heu in Lagerscheunen war in der Zeit, als Landwirtschaft mehr Körperarbeit als Maschinenarbeit war, eine relativ häufige Brandursache. Bauern waren immer wieder im Entscheidungsdilemma, das Heu entweder restfeucht einzulagern oder zu riskieren, dass es reinregnet und verdirbt. Es gab zur Temperaturkontrolle lange Eisenstangen, die man in Heuschober/Heuhaufen reinsteckte und nach ein paar Minuten wieder rauszog, um die Temperatur zu fühlen. Außerdem wurden (zumindest bei christlich-katholischen Bauernfamilien) auf dem Heuboden vom Priester zum Palmsonntag geweihte Buchsbaumzweige zur einschüchternden Fernhaltungsgebietung an diabolische Funkenerreger aus der Bilderwelt von Hieronymus Bosch drapiert. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1505059 - 27.07.22 16:01
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Holger]
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Meist sind die Brände manmade https://www.mz.de/mitteldeutschland/sach...zu-tun--3415479Gestern sagte ein Sachverständiger, dass die Trockenheit und Totholz ideal für Feuer sind und es sollten in der kalten Jahreszeit kontrolliert Brände gelegt werden, um das Totholz zu beseitigen. Aber vielleicht schafft auch die Öl-/Gasknappheit da etwas Abhilfe und man braucht dann vielleicht noch einen Leseschein, um Holz zu sammeln
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#1505060 - 27.07.22 16:02
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: irg]
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Themenersteller
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Beiträge: 25.084
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Andererseits gehen manche auch extrem unachtsam mit Feuer um. Pyromanie beginnt nach meinem Verständnis mit Freude am Zündeln. Das spielt sich in der Regel so ab, daß Sicherheitsbedenken nur eine untergeordnete Rolle spielen. Unachtsamkeit wird sehr häufig ein Grund sein, aber eine gewisse außer Kontrolle geratene Freude am Entzünden sehe ich ebenso als existent an. Zwischen der Freude eines Kindes über entflammte Streichhölzer und bewußter Brandstiftung ist ein weites Feld.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1505062 - 27.07.22 16:16
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: iassu]
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… aber eine gewisse außer Kontrolle geratene Freude am Entzünden sehe ich ebenso als existent an. Zwischen der Freude eines Kindes über entflammte Streichhölzer und bewußter Brandstiftung ist ein weites Feld. Minz und Maunz, die Katzen erheben ihre Tatzen sie drohen mit den Pfoten der Vater hats verboten (hat bekanntermaßen alles nicht geholfen) Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1505098 - 28.07.22 05:53
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: iassu]
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Beiträge: 6.761
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Andererseits gehen manche auch extrem unachtsam mit Feuer um. Pyromanie beginnt nach meinem Verständnis mit Freude am Zündeln. Das spielt sich in der Regel so ab, daß Sicherheitsbedenken nur eine untergeordnete Rolle spielen. Unachtsamkeit wird sehr häufig ein Grund sein, aber eine gewisse außer Kontrolle geratene Freude am Entzünden sehe ich ebenso als existent an. Zwischen der Freude eines Kindes über entflammte Streichhölzer und bewußter Brandstiftung ist ein weites Feld. Stimmt! Als Kinder haben wir auch gerne gezündelt, sprich Feuer gemacht. Die Spieße, die wir am Berg mit meinem Vater über dem Feuerl gebraten haben, waren legendär. Aber uns war auch als Kleinen immer bewusst, mit was wir da umgehen. Wir sind nie ein Risiko ein gegangen. (Ein bisschen erinnert mich das Thema an die Sprengversuche im Lausbubenalter. Mein Vater hat, als er meinen Bruder dabei erwischte, gezeigt, was er machen kann und was nicht, und ich habe vom Bruder gelernt. Die, die sich die Pfoten weg gesprengt haben, hatten wahrscheinlich niemanden, der ihnen geholfen hat.) Etwas seltsam kommt mir dabei immer noch vor, dass Erwachsene, in deren Umfeld es laufend brennt, glühende Zigarettenstummel aus dem Autofenster werfen. Irgendwie werde ich die Analogie, die ich bei Kindern immer wieder sehe, nicht los: Kinder bauen Mist, klar. Aber mit Feuer gefährlich spielen, andere Menschen oder Tiere misshandeln, das tun manche trotzdem. Meine Kinder hätte ich nie dabei einbremsen müssen. Sie wären gar nicht auf die Idee gekommen. Dabei habe ich nie mit Druck und Zwang erzogen, immer mit Respekt und Liebe. Was ist Menschen, die sich so benehmen, in der Kindheit passiert? lg! georg
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Geändert von irg (28.07.22 06:00) |
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#1505102 - 28.07.22 06:24
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: irg]
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Etwas seltsam kommt mir dabei immer noch vor, dass Erwachsene, in deren Umfeld es laufend brennt, glühende Zigarettenstummel aus dem Autofenster werfen.
Das Werfen von Zigarettenstummeln aus dem Autofenster bzw. generell scheint eine tief verwurzelte Handlung zu sein, die ohne Bewusstsein dafür passiert, dass das gefährlich sein kann. Meine Tante war Zeit ihres Lebens eine extrem starke Raucherin und ich kenne sie nur so, dass sie ihre Zigarettenstummel überall hingeschmissen hat. Ich kann mich an einen gemeinsamen Freibadbesuch mit ihr erinnern, wo die Stummel auch einfach in der Wiese bzw. neben dem Handtuch von jemand anders gelandet sind. Du hast doch auch ein Liegerad, ist es dir noch nie passiert, dass du einen Zigarettenstummel aus einem Auto abgekriegt hast, das dich entweder überholt hat oder an der Ampel neben dir stand? Mir schon mehrfach, zumindest einmal davon kann ich nicht anders als Absicht unterstellen...
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#1505119 - 28.07.22 09:46
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: BeBor]
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Ich kenne das aus meiner Kindheit. Beim Verbrauchen des Heus traf man dann immer wieder auf verkohlte Bereiche. Pferde und Kühe fraßen das besonders gern.
Um Schlimmeres zu vermeiden, gab es nach dem Einlagern nachts Feuerwachen. 100 % trocken war das Heu in meiner Heimat nie. Später kamen Heutrockner auf. Also Gebläse.
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#1505120 - 28.07.22 09:58
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Martina]
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Beiträge: 18.328
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Etwas seltsam kommt mir dabei immer noch vor, dass Erwachsene, in deren Umfeld es laufend brennt, glühende Zigarettenstummel aus dem Autofenster werfen.
Das Werfen von Zigarettenstummeln aus dem Autofenster bzw. generell scheint eine tief verwurzelte Handlung zu sein, die ohne Bewusstsein dafür passiert, dass das gefährlich sein kann. […] Wenn man manchmal so sieht, was alles im Straßengraben liegt, dann ist es offensichtlich tief verwurzelt, alles einfach aus dem Fenster zu werfen. Und in der Tat, bei den Zigarettenstummeln denkt man dann halt nicht nach...
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#1505127 - 28.07.22 11:32
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Holger]
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Wenn man manchmal so sieht, was alles im Straßengraben liegt, dann ist es offensichtlich tief verwurzelt, alles einfach aus dem Fenster zu werfen.
Auch wieder wahr. Ich muss gestehen, ich bin so alt, dass ich mich noch erinnere, dass es mir in meiner Kindheit erlaubt war, Bonbonpapiere aus dem Autofenster zu werfen. . Aber immerhin nichts anderes.
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#1505146 - 28.07.22 16:09
Re: Radreisen bei 40° ?
[Re: Holger]
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Und in der Tat, bei den Zigarettenstummeln denkt man dann halt nicht nach... Bei den freigeistigen Kippen-Entsorgern erstaunt mich immer, dass sie auch vor den Augen der Öffentlichkeit keinerlei Hemmungen haben. Letzter Zug aus der Fluppe, auf den Boden damit, Schuhsohle drauf, lockere Drehbewegung, auf zu neuen Abenteuern. Eigentlich sollte man meinen, dass das Kippenwegschnipsen in der Öffentlichkeit etwa so knapp sympathiebehaftet ist wie Popel essen oder ausgiebiges Kratzen der Gesäßfalte im Hosenschritt. Aber weit gefehlt. Schnipsen ist legitim, obwohl schädlicher. Bernd
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