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#1565161 - 05.02.25 20:45
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: ebbo]
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Ja, stimmt, die meisten fahren lange mit so geschädigten Konen mit großen pitting.
Das beste war mal ein Kollege der leider zuspät bei mir aufschlug.
Der hat alle Anzeichen ignoriert erst nachdem das Hinterrad massiv gewackelt hat ist er dann aufgetaucht.
Der linke Konus war schon am zerbröseln und dadurch hat es die Aluachse eingeschnürt so das sie kurz vorm komplett Abriss war.
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#1565163 - 05.02.25 21:05
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: ebbo]
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Fester als das, lässt die Konen frühzeitig verschleißen.
Die Konen sind nicht mehr von so hoher Qualität wie in den 90ern bei XT 8fach z.B.. Hat vielleicht auch einen Vorteil, lieber wird der Konus geopfert, als dass die innere Lagerschale beschädigt wird.
Leichtlauf einer normalen VR Nabe im eingebauten Zustand bedeutet, dass das Laufrad aus dem Stillstand sich bewegt bis die schwerste Stelle unten ist. Meist schwingt es ein Mü darüber hinaus und dreht sich kurz in die andere Richtung zurück.
Bei Naben aus der Box funktioniert das oft nur bei teilgeschlossenem Spanner. Je weiter man den Spanner schließt, bremst man das Laufrad aus seiner leichten Bewegung. Meist steht das Laufrad still, bevor der Spanner vollständig geschlossen ist. So in Betrieb genommen, wird der Lauf der Nabe sich stetig und früh verschlechtern. Entsprechend ist das Image dieser Naben.
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#1565165 - 05.02.25 22:16
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Nordisch]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Ich fahre noch eine Dura-Ace 7700 Vorderrad-Nabe welche bisher über 142'000 km gefahren wurde. Der Zustand der Lager ist noch weitgehend einwandfrei, und dabei wurden laut meinen Aufzeichnungen noch nicht einmal die Kugeln ausgewechselt. Solange hielt nicht mal der Chris King-Steuersatz.
Ich stelle die Konuslager ein, indem ich solange nachjustiere, bis sie mit gespannter Spannachse gerade kein Spiel mehr haben. Dazu nutze ich dicke Unterlegscheiben welche das Ausfallende simulieren. Wenn man die Achse von Hand drehen kann spürt man deutlicher wie es um das Spiel und den Lagerlauf steht als wenn das Laufrad eingebaut ist.
Trotzdem bin ich leider mangels Haltbarkeit des Freilaufs inzwischen weitgehend von Konuslager-Naben weggekommen. Wobei ich aber bei neueren Generationen der 12-fach Shimano-Naben mit Microspline noch keine Erfahrungen habe.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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#1565166 - 05.02.25 23:41
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Machinist]
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Danke dir für diesen Tipp zur Einstellung!
Hintere Naben hab ich zuletzt auch überwiegend mit Rillenkugellager gekauft. Da DT den 350ern ein Upgrade verpasst hat, hielt sich das preislich im Rahmen. Bei Shimano nahmen die Probleme mit dem Freilauf mit den Aluachsen zu. Bei Steckachsennaben war es noch schwieriger. Trotzdem will ich mein Glück am Wintermodderrad mit einer XT-Steckachsennabe testen. Der Hintergrund ist folgender: Der jetzige Rahmen (135 mm QR) hatte eine tiefe Kerbe an der Kettenstrebe und wird wohl irgendwann dort brechen. Das jetzige Laufrad hat die 135 mm XT Nabe aus derselben Generation. Mit Glück passt die Geo der XT 142 SteckAchsenNabe. Die Speichen könnten bleiben.
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Off-topic
#1565179 - 06.02.25 08:56
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Nordisch]
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Ich sollte noch dazu sagen, dass ein Ersatzrahmem aufgrund der Marktlage wohl eine Steckachse haben wird.
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#1565183 - 06.02.25 10:22
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Nordisch]
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vielleicht läßt es sich so zusammenfassen:
ein zu fest eingestelltes Konuslager verschleißt schnell, ein zu locker eingestelltes sehr schnell.
Hinzu kommt die mangelnde Dichtung der Shimano-Lager. Manchmal frage ich mich, ob die Lager bei der Produktion überhaupt gefettet wurden (auch bei Hollowtec-II)?
Was bleibt? SON ist sicher für Vielfahrer eine Option. Preislich dazwischen liegt Shutter. Ist dessen Dichtung besser als bei Shim?
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#1565189 - 06.02.25 15:00
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: ebbo]
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Die Dichtungen bei Shimano Naben sind über die Jahre besser geworden. Da gibt es Gummilippen an günstigen Naben, die es bei den beliebten höherpreisigen Naben der 90er nicht gab.
Auch sind die voluminöser gewordenen Naben so konstruiert, dass selbst dünnes Fett besser gehalten wird.
Aber auch die sehr einfachen Konuslager-Naben halten sehr lang, wenn man höherviskoseres Fett verwendet. Der Vorteil der Konuslagernaben ist allgemein, dass sie in einem üppigeren Fettmantel laufen. Das schützt vor Korrosion, wäscht nicht so schnell aus und kann mehr Abrieb aufnehmen, bevor die Schmiereigenschaften signifikant abnehmen.
Bei Rillenkugellagern braucht es effizientere Dichtungen und auch Möglichkeiten der Entlüftung der Nabe. Selbst Kondensat lässt manche Rillenkugellager rosten und rauh laufen. Was auch helfen würde, sind Schmiernippel und eine Fettpresse. Neues Fett rein und das alte verbrauchte Fett drängt heraus. Bei alten Speedplay Pedalen halten so die kleinen Lager sehr lang.
Sehr gute Dichtungen und einen Druckausgleich hat SON. Außerdem eine lange Garantie und einen super Service. Insofern auch von mir pro SON für das Dynamolaufrad, das viele Kilometer abreißen muss. Ansonsten hab ich sehr gute Erfahrungen mit Shimano Nadys in unserem Fuhrpark. (Nur SON zu verbauen, sprengt die Bank.) Wir haben gar einen 37er Nady für 25 € aus dem Sale. In all den Jahren ist lediglich ein 80er stromlos geworden.
Den SON Nady, der auf einen Aufbau wartet, hab ich gekauft, da die Auswahl an Steckachsen Nadys sehr gering ist. Und ich hatte Lust darauf.
Auch muss man sich IMHO nicht von einem Nady-Laufrad abhalten lassen, weil man sich keinen SON leisten kann. Es gibt genug, die selbst mit den einfachen Nadys viele tausend Kilometer problemlos abreißen. Zur Not ist der halt am Lebensende eine Rumpelkiste, wenn der falsch eingestellt war. Dafür hat das komplette Nady-Laufrad vielleicht nicht einmal 100 € gekostet.
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#1565192 - 06.02.25 15:59
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Nordisch]
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Ansonsten hab ich sehr gute Erfahrungen mit Shimano Nadys in unserem Fuhrpark. Mein Shimano DH 3N80 macht seit 2014 im Ganzjahreseinsatz keine Mucken.
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Geändert von sascha-b (06.02.25 15:59) |
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#1565198 - 06.02.25 18:28
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: ebbo]
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Für mich persönlich ist ein Laufradlager mit Spiel (im Fahrrad eingespannt) allein schon deswegen nicht tragbar, weil mich das Schleifen an den Bremsbelägen nerven würde.
Das Schöne bei Konuslagern bei Verschleiß entstehendem Spiel ist es, dass das Spiel durch einen stärker geschlossenen Schnellspanner beseitigt werden kann, in Grenzen natürlich.
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#1565199 - 06.02.25 18:32
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: sascha-b]
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Ist ja auch gute Ultegra/XT Qualität, die das Potential dazu hat. Die meisten laufen problemlos über viele Jahre.
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#1565209 - 06.02.25 21:52
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: ebbo]
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vielleicht läßt es sich so zusammenfassen:
ein zu fest eingestelltes Konuslager verschleißt schnell, ein zu locker eingestelltes sehr schnell. Da bin ich nicht überzeugt, ich würde es eher so sehen: - Ein Lager, in das Wasser oder Schmutz eindringt, verschleißt umgehend. (Wie schon andere geäußert haben, glaube auch ich, dass daran die meisten Konuslager bei Fahrrädern "sterben".) - Ein Lager, dass zu stramm eingestellt ist, verschleißt vorzeitig. (Meiner Meinung nach führt der deutlich spürbare Widerstand beinahe zwingend dazu. Das Lager angeblich erst unter zu strammer Einstellung einlaufen müssen, mag ich nicht glauben.) - Ein Lager, dass sehr viel Spiel aufweist, verschleißt möglicherweise vorzeitig. (Beim leichtem Spiel glaube ich das eher weniger.) Aber auch hier gilt: Sichere Erkenntnis würde entsprechende Versuchsserien und Studien voraussetzen. Mag sein, dass es die in der Fachliteratur irgendwo gibt.
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#1565217 - 07.02.25 08:02
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Analog dazu kenne ich Diagramme, die die Lebensdauer von Kugellagern über das Lagerspiel auftragen. Diese sehen meist so aus, dass sie ihr Maximum bei sehr geringem, negativem Lagerspiel zeigen. Hier reden wir aber tatsächlich über Werte in der Größenordnung von rund 2 µm. Wird es enger, fällt die Lebensdauer drastisch ab. Im Bereich eines positiven Lagerspiels ist die Kurve nicht so empfindlich und der Abfall der Lebensdauer geschieht erst bei deutlich mehr Spiel.
Nun lässt sich eine Konuslagerung aber nicht so exakt einstellen. Grob gesagt entsprechend 2 µm einer Rotation des Konusses um 0,7°. So exakt wird wohl niemand die Konen einstellen können.
Daher empfehle auch ich die gängige Vorgehensweise. Bei Schnellspannern sollte das Rad ein ganz geringeres Spiel haben, das beim Schließen des Schnellspanners dann verschwindet. Und das bedeutet widerum, dass die werkseitig ausgelieferten Shimanonaben etwas gelockert werden sollten.
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#1565218 - 07.02.25 08:03
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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vielleicht läßt es sich so zusammenfassen:
ein zu fest eingestelltes Konuslager verschleißt schnell, ein zu locker eingestelltes sehr schnell. Aber auch hier gilt: Sichere Erkenntnis würde entsprechende Versuchsserien und Studien voraussetzen. Mag sein, dass es die in der Fachliteratur irgendwo gibt. Die gibt es in Maschinenbau hundertfach. SKF schreibt dazu folgendes: Fremden Text gelöscht. Wir akzeptieren keine fremden Texte. Deul Die Frage ist, wie hoch soll die Vorspannkraft und Lagerluft in diesem Anwendungsfall sein?
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Geändert von Deul (07.02.25 12:20) |
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#1565221 - 07.02.25 08:58
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: ebbo]
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wie gesagt... das theoretische Optimum liegt im geringen, einstelligen µm-Bereich. Aber das zuverlässig einzustellen, halte ich bei einer Gewindesteigung von 1 mm für unmöglich.
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#1565228 - 07.02.25 11:12
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: elflobert]
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Das Spiel stellt man auch über den Schnellspanner ein. Zwischen sicherem Halten und Anknallen des Spanners ist die Spanne dafür ausreichen groß, zumindest bei Shimano. Die günstigen Anti-Diebstahl-Spanner haben die größte Bandbreite.
Spanner von Rillenkugellager üben häufig geringere maximale Kräfte aus.
In einem Test vor Jahren betrugen die maximalen Kräfte diverser Schnellspanner zwischen gut 3000 N und ich meine über 10.000 N. Shimano Spanner lagen meines Wissen zw. 7000 und 9000 N. Nagelt mich nicht fest, Tendenz/Größenordnung soll angedeutet werden.
Und wer Erfahrungen mit dem Einstellen von Konuslagern hat, bekommt das mindestens bei generatorlosen Naben nahe der Perfektion hin. Ein bisschen Feingefühl des Schraubenden ist dabei natürlich notwendig und auch Frustrationstoleranz.
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#1565229 - 07.02.25 11:31
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Nordisch]
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Und wer Erfahrungen mit dem Einstellen von Konuslagern hat, bekommt das mindestens bei generatorlosen Naben nahe der Perfektion hin. Ein bisschen Feingefühl des Schraubenden ist dabei natürlich notwendig und auch Frustrationstoleranz. Zustimmung. Allerdings ist das meiner Erfahrung nach doch nur die halbe Miete. Gegen die Mängel bei der Abdichtung kann man eben nix machen. Und die werden dann gerne auf das Prinzip Konuslager als solches projiziert und letzteres abgewertet. Aber eine (ggf neue) Shimanonabe klassischer Bauart zu fetten und spielfrei (ggf iVbd mit Schnellspanner) einzustellen bedarf nur passenden Werkzeugs und etwas Fingerspitzengefüls. Das Ventilauspendeln ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit Generatornaben funktioniert das allerdings kaum bis nicht.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.02.25 11:32) |
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#1565231 - 07.02.25 12:07
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: iassu]
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Ventil? Der Felgenstoß bewegt sich bei mir nach unten.
Wie gesagt, Dichtungen und das Fetthaltevermögen sind überwiegend besser geworden.
Aber auch bei einfachen Dichtungen hat man lange Wartungsintervalle mit höherviskosem Fett. Shimanos Werksfett ist zu dünn.
Ich hab jahrelang Castrol LMX genutzt und hab nun eine Kartusche Liqui Moly Bootsfett in Nutzung - salzwasserbeständiges Universalfett.
Rillenkugellager sind bei mir die Mimosen, die überwiegend an Korrosion leiden. Bei den Naben muss man tiefer in die Tasche greifen.
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#1565300 - 09.02.25 11:04
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: elflobert]
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Analog dazu kenne ich Diagramme, die die Lebensdauer von Kugellagern über das Lagerspiel auftragen. Diese sehen meist so aus, dass sie ihr Maximum bei sehr geringem, negativem Lagerspiel zeigen. Hier reden wir aber tatsächlich über Werte in der Größenordnung von rund 2 µm. Wird es enger, fällt die Lebensdauer drastisch ab. Im Bereich eines positiven Lagerspiels ist die Kurve nicht so empfindlich und der Abfall der Lebensdauer geschieht erst bei deutlich mehr Spiel.
Nun lässt sich eine Konuslagerung aber nicht so exakt einstellen. Grob gesagt entsprechend 2 µm einer Rotation des Konusses um 0,7°. So exakt wird wohl niemand die Konen einstellen können. ... Danke dafür. Dass heißt praktisch, dass - sofern die perfekte Einstellung auf 2 µm verfehlt wird - ein sehr geringes Lagerspiel hinsichtlich der Lebensdauer wesentlich weniger schädlich ist als eine auch nur minimal zu stramme Einstellung. VG Uwe
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#1565344 - gestern um 06:40
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: elflobert]
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Analog dazu kenne ich Diagramme, die die Lebensdauer von Kugellagern über das Lagerspiel auftragen. Diese sehen meist so aus, dass sie ihr Maximum bei sehr geringem, negativem Lagerspiel zeigen. Hier reden wir aber tatsächlich über Werte in der Größenordnung von rund 2 µm. Wird es enger, fällt die Lebensdauer drastisch ab. Im Bereich eines positiven Lagerspiels ist die Kurve nicht so empfindlich und der Abfall der Lebensdauer geschieht erst bei deutlich mehr Spiel.
Nun lässt sich eine Konuslagerung aber nicht so exakt einstellen. Grob gesagt entsprechend 2 µm einer Rotation des Konusses um 0,7°. So exakt wird wohl niemand die Konen einstellen können.
Daher empfehle auch ich die gängige Vorgehensweise. Bei Schnellspannern sollte das Rad ein ganz geringeres Spiel haben, das beim Schließen des Schnellspanners dann verschwindet. Und das bedeutet widerum, dass die werkseitig ausgelieferten Shimanonaben etwas gelockert werden sollten. Das Lagerspiel bei Wälzlagern ist Werkstoffabhängig zu jenem werkstoff, in welches das Wälzlager eingebaut wird. Also die Nabe bzw. die Welle. Konstruktiv ist die die Fest-/Loslager-Konstruktion im Maschinenbau gängige Praxis in Verbindung mit Rillenkugellagern, damit keines der Lager verspannt. Die Fahrradindustrie, zumindest manche Vertreter/Hersteller, scheinen dies aus persönlicher Erfahrung nicht so ernst zu nehmen bzw. haben darüber keine wirkliche Kenntnis, wie vorzeitiger Lagerverschleiss auch regelmäßig zeigt (I-net foren sind seit 30 Jahren voll davon). Sei es nun bei Innenlagern, die besonders "gefährdet" sind oder Naben; so eben auch Nabendynamos. Zugleich impliziert diese Lagerung schon, dass bei 2 Lagerstellen eine fix eingespannt werden muss. Das bedeutet, weder radial noch axial verschieblich gelagert werden muss. Dies erreicht man im Fahrradbau meist durch eine simple Presspassung - je nach Konstruktion jetzt (ohne hier eine technische Zeichnung zu haben, kann ich es nicht näher eruieren) wird meist die Nabe aus Aluminium, in welches das Wälzlager einpresst wird, mit einem Presssitz ausgestattet werden. Üblich ist hier eine N7 oder P7 Passung vor dem eloxieren - durch das eloxieren wird der IST-Ø dann nochmals um etwa 2µm kleiner. Damit ist sichergestellt bei hinreichender Sicherheit, dass das Wälzlager axial fest im Gehäuse sitzt, was bekanntlich die meisten Wälzlager in den Nabengehäusen auch tun. Die gegenüberliegende Wälzlagerstelle kann (je nach Konstruktion) wahlweise als Presssitz oder Loslagerung ausgeführt sein. Wenn ersteres der Fall, dann muss die Welle zumindest einseitig eine Loslagerung bekommen, da es sonst zu fertigungstechnischen Verspannungen kommt - abseits thermischer, die aber beim Fahrrad kaum Relevanz besitzen. Diese wiederum erhöhen den Wälzlagerverschleiß erheblich und führen letzten endes zu einem vorzeitigen Lagerschaden. Bei Schrägkugellager, wie es die Konuslager von Shimano & Co. darstellen, ist die Situation eine etwas andere. Hier werden die Konen axial vorgespannt und das Schrägkugellager kann auch sehr gut axiale Kräfte aufnehmen - im Gegensatz zu Rillenkugellager, welche nur max. 20% der radialen statischen Traglast aufnehmen können und sollen. Dieser Wert ist ganz schnell erreicht auch wenn die gesamte Achse vorgespannt wird. Eine hinreichende Vorspannkraft in axialer Richtung ist für die Funktion eines schrägkugellagers essenziell. Wie hoch diese ist/sein soll, lässt sich individuell je Lager in Tabellen ablesen.
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#1565347 - gestern um 08:13
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Netbiker]
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Je nach gewünschter Einbauart wird eine bestimmmte Lagerluftklasse eines Rillenkugellagers ausgewählt. Das Lagerspiel ist gering, wenn das Lager nur in die Nabe eingelegt und auf die Welle aufgeschoben wird. Die Lagerluft muss initial größer sein, je stärker die Pressverbindung (Längspressverband, thermisches Aufschrumpfen) zu Welle und/oder Nabe sein sollen. Auch die Betriebstemperaturen und Drehzahlen (Fliehkraftwirkung) spielen hier eine Rolle.
Was ich schrieb, bezog sich lediglich auf das Lagerspiel eines genormten Rillenkugellagers bei den geforderten Betriebsbedingungen. Die Lagerluft wird übrigens radial definiert.
Sicherlich ist der Übertrag auf ein Konuslager nur bedingt möglich, aber ich denke trotzdem, dass man gut beraten ist, ein geringes fühlbares Spiel vor dem Schließen des Schnellspanners zu lassen. Mit dem großen Hebel des Felgendurchmessers lässt es sich ja auch recht gut erfühlen.
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#1565365 - gestern um 11:43
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: elflobert]
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Je nach gewünschter Einbauart wird eine bestimmmte Lagerluftklasse eines Rillenkugellagers ausgewählt. Das Lagerspiel ist gering, wenn das Lager nur in die Nabe eingelegt und auf die Welle aufgeschoben wird. Die Lagerluft muss initial größer sein, je stärker die Pressverbindung (Längspressverband, thermisches Aufschrumpfen) zu Welle und/oder Nabe sein sollen. Auch die Betriebstemperaturen und Drehzahlen (Fliehkraftwirkung) spielen hier eine Rolle.
Was ich schrieb, bezog sich lediglich auf das Lagerspiel eines genormten Rillenkugellagers bei den geforderten Betriebsbedingungen. Die Lagerluft wird übrigens radial definiert.
Sicherlich ist der Übertrag auf ein Konuslager nur bedingt möglich, aber ich denke trotzdem, dass man gut beraten ist, ein geringes fühlbares Spiel vor dem Schließen des Schnellspanners zu lassen. Mit dem großen Hebel des Felgendurchmessers lässt es sich ja auch recht gut erfühlen. Bei den Anforderungen eines Kugellagers in einem Nabendynamo ist die Lagerluft-Klasse des Lagers faktisch irrelvant und hier kommen die CN/C0 Lager in geschätzt 99,9% der Fälle zum Einsatz. Alle anderen Lagerluftklassen sind auch teurer. Drehzahlen und Betriebstemperatur spielen beim Fahrrad faktisch ebenso wenig eine Rolle, da sie im unteren Bereich aller Normbereiche sind. Wenn man mit einem Wälzlager am Fahrrad 400 U/min zusammenbringt, so ist das schon sehr viel. Wälzlager in dieser Größenordnung "vertragen" bisweilen die 10-30-fache Drehzahl. Daher: dieser punkt ist irrelevant. Wie auch jener der Betriebstemperatur, da diese praktisch nur durch die Umgebungstemp. (geschätzt -10°C bis +50°C, wobei sich das meiste auch zw. 10-30°C abspielen dürfte praktisch) definiert ist - ebenso ein fast lächerlicher Bereich im Vergleich zu anderen Anwendungen im Maschinenbau, wo deutlich höhere Temperaturbereiche vorkommen. Im Fahrradbereich hat man nur schwache Pressverbindungen. Konkret beim Wälzlager bzw. deren Nabe eine N7/P7 Toleranz und an der Welle max. k6 bis runter zu f6. Der Sinn einer Pressverbindung ist, abseits dem von mir bereits beschriebenen Aspekt, allfällige Relativbewegungen zwischen Nabe/Welle zu vermeiden. Im Besonderen, wenn über diese Verbindung ein Moment übertragen werden soll.
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#1565369 - gestern um 13:05
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Ist halt immer die Frage ob die das machen. Die Fahrradmechaniker sind ja nicht spezialisiert auf solche arbeiten und machen das im Normalfall auch nicht. Kann immer sein das du eine Werkstatt findest die da interesse dran hat und das dann macht. Generell ist das halt sehr viel aufwand bei den Modernen Shutterns und SON weil die ausgespeicht werden müssen. Da ist das halt ganz schnell nicht mehr wirtschaftlich wenn man da ein Monteur bezahlen muss für die Arbeit.
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#1565390 - gestern um 15:18
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: kangaroo]
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