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#647975 - 22.08.10 06:59
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: aighes]
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Ich bin 2008 auch zwischen Dombås und Otta unterwegs gewesen und habe die Umgehungen der für Radfahrer gesperrten Streckenabschnitte gefunden, ohne auf extra Schleifen steil in die Berge fahren zu müssen. Nur einmal hatte ich mich verfahren und musste nach wenigen 100 Metern wieder umkehren. Das Navi hat es offensichtlich zu gut gemeint und wollte Jürgen mehr von der Umgebung zeigen.
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#648151 - 22.08.10 23:50
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Freitag, 23. Juli 2010, Tag 22, Otta - Skjolden Bin heute etwas früher aufgestanden, da ich zusammen mit dem Lothar und Ulli frühstücken wollte. Ich bin dann zur Küche gegangen und davor konnte man wunderbar in der Sonne sitzend das Frühstück genießen, denn das Wetter war einmalig schön So sah das dann mit den 3 Hillebergs aus: Hier das Velotraum vom Lothar: Ein Bild des Forumstreffen... ...links Ulli, in der Mitte Lothar und rechts der Autor dieses Reiseberichts. Eigentlich wollte ich ein paar Tage mit den beiden gemeinsam fahren, aber daraus wurde leider nix, da es dem Ulli an diesem Tag nicht gut ging und er deshalb nicht fahren wollte. Ich wollte den wunderbaren Tag aber unter allen Umständen nutzen und bin deshalb alleine weitergefahren. Ein kleines Stück bin ich noch auf dem schattenseitigen Nebenweg zur 15 gefahren. Als dieser jedoch nicht mehr befestigt war, bin ich auf der 15 selbst ein gutes Stück weitergefahren. Da war nämlich nicht so viel Verkehr und man hat da eigentlich sehr gut fahren können. Große Steigungen und Wind gab es auch nicht, deshalb bin ich flott vorwärts gekommen. Bei Vågåmo bin ich dann auf den sonnenseitigen Weg weitergefahren. dabei wurde dann die Landschaft... ..allmählich wieder interessanter. Dafür gab es auch zur Abwechslung mal wieder einige heftige Steigungen und das teilweise auf Schotter. Zur Mittagszeit hatte ich dann Lom erreicht. Ein kurzer Abstecher zur Stabkirche war natürlich Pflicht. Dann ging es zunächst auf der Nebenstraße in Richtung Sognefjellveien. Da wollte ich nach Möglichkeit heute, bei dem tollen Wetter noch drüber. Ein Stück weiter bin ich in Bøverdal auf diese kleine Holzkirche gestoßen: Allmählich wurde die Straße immer steiler: Die Landschaft wurde immer gewaltiger: Die Vegetation wurde immer karger: Ab hier wurde es richtig hart und auch steil, denn... ...es ging über den Sattel links hinten im Bild. Hier nochmals etwas größer: Blick von da oben zurück: Noch weiter oben, die vorherige Aufnahme entstand ganz unten: Schließlich hatte ich die Sognefjellhütte erreicht. Es ging aber noch weiter rauf. Schließlich hatte ich es aber geschafft. Ich war am höchsten Punkt der höchsten Passstraße Nordeuropas: Weiter ging es dann, wie üblich, wellig auf einer Hochfläche. Kunst im Hochgebirge: Die folgenden Bilder zeigen, was mir bei meiner Erstbefahrung vor 2 Jahren in umgekehrter Richtung, wegen des damaligen schlechten Wetters verborgen blieb: Dann kam das da... ...auf einem Rastplatz... ...schon wieder Kunst . Gegenüber dem komischen Glasding befand sich auf der anderen Straßenseite noch das hier: Diese Inschrift war dort zu lesen: Da ich leider kein norwegisch kann, weiß ich leider nicht, um was es da geht. Weiter ging die Fahrt mit ständigem auf und ab. Das zog sich ganz schön in die Länge. Schließlich kam der Tindevegen in Sicht. Der zweigt in Turtagrø vom Sognefjellvegen ab und führt nach Øvre Årdal. [img]http://lh5.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THGI1nftXKI/AAAAAAAAU0Q/6Nh7kDhj5n4/s144/IMG_7108.JPG[/img]Zelte in der Wildnis bei Turtagrø: [img]http://lh6.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THGI590B6hI/AAAAAAAAU0g/ziuW68yA3to/s144/IMG_7111.JPG[/img]Es ging nun sehr steil hinab. Neue Geschwindigkeitsrekorde waren aber wegen der vielen Kurven nicht drin. Trotzdem habe ich ein Wohnmobil überholt. Das fuhr allerdings extrem langsam. Fast unten: [img]http://lh3.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THGI8VZ0l1I/AAAAAAAAU0o/reYilzf_wXA/s144/IMG_7112.JPG[/img]Die Kirche nochmals größer: [img]http://lh6.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THGI-9bhvuI/AAAAAAAAU0w/1tOe7vf4sxk/s144/IMG_7113.JPG[/img]Wenig später stand mein Zelt gleich auf dem ersten CP, an einem großen Wasserfall. Noch schnell unter die Dusche, dann gab es heute zum Nachtessen eine extra große Portion Spaghetti und zum Nachtisch noch ein Daim-Eis. 143km, Durchschnitt 19km/h, 1900Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. @rayno: Ich war da wohl mit meinem Navi etwas übermotiviert. Statt auf der E6 zu fahren, habe ich es vorgezogen auf kleine Nebenstraßen auszuweichen. Da war nämlich so gut wie kein Verkehr. Die Steigungen nehme ich dafür schon inkauf. Am Beginn der KFZ-Straße wurde man von der E6 weggeleitet. Das war kurz vor Dovre. Einen straßenbegleitenden Radweg gab es dort nicht. Bin von dort gleich auf der Nebenstrecke weitergefahren.
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#648210 - 23.08.10 08:54
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: rayno]
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Hallo Lothar,
danke für die Richtigstellung. Hatte da einfach in der Karte meinen Track verfolgt. Da ich da eine etwas größere Übersichtskarte geladen hatte, gab es da nur die Sognefjellhütte. An der bin ich natürlich auch vorbeigefahren, habe aber keine Bilder davon gemacht.
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#648304 - 23.08.10 13:55
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Unterwegs in Schweiz
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Auf dem Schild geht es darum, daß "einige unserer größten Dichter zu Fuß im Sognefjellet unterwegs waren". Darunter dann halt Holberg, Wergeland, Ibsen, wobei zu letzteren beiden noch etwas Informationen kommen, in welchen Werken sie diese Eindrücke verarbeitet haben. Unten folgt dann noch ein Zitat, das aus "Spaniolen" stammt. In etwa: "Beeil Dich, beeil Dich, fliege wie ein Elch (Hirschkuh), schau, wo Dich die Fannaraukenberge grüßen (wo sie zurückgrinsen)." (keine schöne Übersetzung, ich weiß :-) Georg.
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Geändert von GeorgR (23.08.10 13:56) |
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#648432 - 24.08.10 00:57
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Samstag, 24. Juli 2010, Tag 23, Skjolden - FlåmMit der Geräuschkulisse des Wasserfalls... ...hinter meinem Zelt, habe ich sehr gut geschlafen. Frühstücken konnte ich heute auch wieder draußen, direkt vor der Küche. Nach einem Einkauf in Skjolden ging es dann auf der 55 weiter in Richtung Sogndal. Wegen meiner defekten Beleuchtung wollte ich die langen und unbeleuchteten Tunnels meiden. Deshalb musste ein Besuch des Feigumfossen leider unterbleiben. Das Wetter war heute wieder sehr gut. Bei völliger Windstille ging es flott entlang des Lusterfjords. Der Verkehr auf der 55 hielt sich auch in Grenzen. In Luster kam ich an dieser... ...hübschen kleinen Kirche vorbei. Wenig später konnte ich den Feigumfossen... ... am anderen Ufer sehen. Das Tosen war über den Ford auch auf meiner Seite deutlich zu hören. So sah das an der Stelle Richtung Süden aus: In Gaupne konnte man wunderschön den Jostedalsbreen im Norden sehen. Im Anschluss gab es eine kleine Bergwertung. Oben gab es dann diesen See: . Wenig später war ich dann in Sogndal wieder auf Meeresniveau. Ich musste dann noch über einen Sattel fahren und war fast eine Stunde vor Abfahrt der Fähre am Anleger in Kaupanger. Das war auch sehr ratsam, denn diese Fähre ist die letzte Möglichkeit, um weiter nach Lærdal und Flåm, zu kommen. Diese Fähre fährt um 14.10 Uhr. Seit da einige Tunnels gebaut wurden, die selbstverständlich für Radfahrer gesperrt sind, sieht das dort ganz schlecht aus. Da gibt es am Tag nur 2 Fährverbindungen. Nun, wie dem auch sei, ich nutzte die Zeit für eine ausgedehntere Pause. So sah es dort aus: Auch eine nette Badestelle gab es dort: Die wurde von der örtlichen Jugend sogar frequentiert. Mir war das aber doch zu schattig, obwohl ich da sonst kein Kind von Traurigkeit bin . Schließlich kam die Fähre mit etwa 15min Verspätung und los ging die Fahrt nach Lærdal. Kaupanger bleibt zurück: Hohe Berge: Die für Radfahrer gesperrte Fährverbindung von Mannhiller nach Fukkenes. Die fährt deutlich öfter als 2x am Tag : Nichtraucherparadies Norwegen :8): :sdafuer: : Kurz vor Lærdal: Durch dieses Tal geht es ... ... auf den Aurlandsvegen und da wollte ich hoch. Hier bin ich schon mitten drin... ...in diesem Tal und habe bereits etliche Höhenmeter erklommen. Von oben sieht das Tal dann so aus: Unten ist schwach die Straße zu sehen, auf welcher ich gekommen bin. In den Bergen im Hintergrund bin ich am Vortag rumgegondelt. Die kann man hier nochmals größer sehen: Es ging aber noch weiter aufwärts: Schließlich habe ich auch hier die Hochfläche erreicht. Da gab es dann diese Rampe... ...direkt in den Himmel :thumbsup: . Die Landschaft dort oben fand ich fast noch wilder, als die am Sognefjellvegen, aber schaut doch selbst: Hier bin ich am höchsten Punkt angekommen. Dort ist man 1306m hoch: Dann geht es schließlich nach Aurland runter: Hier gab es dann noch den offiziellen Hinweis : So sah das wenig später dann aus: Am Stegastein habe ich dann noch einen längeren Halt eingelegt, um einige Fotos anzufertigen: Mein Rad über dem Abgrund: Nochmals mit dem Autor: Nochmals einen Blick über den Auerlandsfjord... ...dann ging es auf... ...schmaler Straße hinunter nach Aurland... ...und es kam gerade ein Kreuzfahrtschiff... ...des Weges. Ausnahmsweise gab es wenig später mal einen ungehinderten Blick auf Flåm... ...so ganz ohne Schiff davor. In Flåm habe ich dann beschleunigt mein Zelt aufgebaut, da es bedingt durch die Fährfahrt, mittlerweile recht spät war. Nach den obligatorischen Tätigkeiten wie Duschen und Nachtessen ging es dann in die Klappe. 125km, Durchschnitt: 17km/h, 2200Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. @GeorgR: Vielen Dank für deine Übersetzung. Das ist ja sehr interessant. Ich hatte da eher an ein Denkmal aus dem Krieg oder von eine Unglück oder sonst so etwas in der Art gedacht.
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#648767 - 25.08.10 01:24
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: aighes]
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Sonntag, 25. Juli 2010, Tag 24, Ruhetag FlåmDa ich noch viel Zeit hatte und ich keineswegs früher, als unbedingt notwendig, in Oslo sein wollte, gab es heute einen Ruhetag. Da ließ ich es natürlich ruhig angehen. Das Frühstück konnte ich wiederum draußen, schön in der Sonne sitzend, einnehmen. Anschließend ging es als erstes zum Bahnhof. Dort hatte ich mir die Reservierung und Fahrkarte für mich und mein Rad für den nächsten Tag besorgt, um mit dem Zug hinauf nach Myrdal, zu kommen. Im Anschluss habe ich noch einen kleinen Rundgang durch den Ort gemacht. Da ich große Lust auf eine Schifffahrt hatte, bin ich kurzentschlossen mit der Fähre nach Gudvangen durch den [url='http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%A6r%C3%B8yfjord']Nærøyfjord[/url] gefahren. Flåm bleibt zurück: Kapitän bei der Arbeit: Blick voraus in Richtung Aurland: Stegastein von unten, da war ich gestern noch oben: Aurland: Weiter gehts... ...zum Zwischenstopp in Unredal: Die Landschaft hier ist einmalig schön und als das Schiff schließlich in den Nærøyfjord einbog, wurde ich ganz andächtig. So würde mir das auch gefallen, da ich auch sehr gerne paddele: Es muss nicht immer Geiranger sein: Hier kommt man nur... ...mit dem Boot hin. Gegenverkehr: Kurz vor Gudvangen befindet sich an Steuerbord Bakka. Kirche von Bakka: Schließlich kam das Ende des Fjords... ...und Gudvangen... ...in Sicht. Wasserfall hoch über Gudvangen: Von Gudvangen kann man übrigens mit dem Bus über die Stalheimskleiva, das ist eine steile Passstraße mit 18% Steigung nach Voss fahren. Von Voss dann mit der Bergenbahn nach Myrdal. Mit Der Flåmsbahn erreicht man wieder Flåm. Ich fahre aber mit dem Schiff wieder zurück, denn die Flåmsbahn steht erst morgen auf dem Programm. Kurzer Zwischenhalt in Styvi. Da kommt man nur auf dem Wasserwege hin. Nochmals 2 Aufnahmen vom Nærøyfjord: Wenig später war bereits der Aurlandsvegen in Sicht,... ...den bin ich am Vortag mit dem Rad gefahren. Rechts oben ist schwach der [url='http://de.wikipedia.org/wiki/Stegastein']Stegastein[/url] zu sehen. Nochmal Wassersportler: Schließlich kam auch wieder Flåm in Sicht. Mittlerweile war auch wieder ein Kreuzfahrtschiff da. Meine "Kurzkreuzfahrt" war damit leider zu Ende, hat mir aber ganz hervorragend gefallen. Auf dem Weg zum Zelt ging es noch schnell am Bahnhof vorbei. Diesmal allerdings nur um zu gucken. Als Eisenbahner kann ich eben doch nicht ohne auskommen . Als nächstes habe ich erst mal meine Wäsche in die Waschmaschine befördert und während des Waschvorgangs fix mit dem Rad zum Supermarkt gefahren und eingekauft. Nach dem Nachtessen bin ich dann noch mal in den Ort gegangen und habe beobachtet wie die Princess Daphne abgelegt hat. Da hat das ganze Manöver bis der Dampfer gedreht hatte fast eine Stunde gedauert. Wennn die bei HR auch so fahren würden, wär man von Bergen nach Kirkenes und zurück statt 11, 22 Tage unterwegs . Der Gipfel war dann, als da über Lautsprecher das Nachtessen angekündigt wurde und anschließend dann Swing, Swing, Swing. Da fährt das Schiff durch eine der schönsten Landschaften der Welt und dann hockt man drinnen, um zu speisen, nun das sehe ich ja noch ein, aber dann auch noch einer Tanzveranstaltung beizuwohnen ginge für mich gar nicht. Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#648819 - 25.08.10 10:00
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Wow, das sind ja wirklich schöne Fotos!
Mein Freund und ich träumen schon lange von einer Tour durch Norwegen, Deine Fotos sind ein echter Ansporn, den Wunsch in die Wirklichkeit umzusetzen!
Viele Grüße, Melanie
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Ich liebe Reisen Ob auf Rädern, zu Wasser oder Fuß... | |
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#649127 - 26.08.10 14:38
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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So ! Schild geputzt: Gruss der Velotroll
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#649271 - 26.08.10 22:43
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Montag, 26. Juli 2010, Tag 25, Flåm - GeiloAm Morgen hat sich der einzige Regenschauer im großen Umkreis direkt über Flåm und meinem Zelt entladen. Deshalb fand mein üppiges Frühstück diesmal in der Küche statt. Da es dort keinerlei Sitzmöglichkeiten gibt, war mein Leichtbauhocker mal wieder einsame Spitze. Ich habe mich ganz bewusst für den Zug um 09.45 Uhr entschieden, da ich so alles in Ruhe und ohne Stress machen konnte. Dank des Regenschauers musste ich allerdings das Zelt mal wieder nass zusammenpacken. Pünktlich ging es dann los. Schon nach kurzer Fahrt wurde der alte Ortskern von Flåm passiert: Dann ging es hinein ins Flåmsdal, durch zahlreiche Tunnels: In der Mitte gibt es die einzige Kreuzungsmöglichkeit auf der Strecke, zwischen Flåm und Myrdal. Die besteht aus 2 Handweichen, welche... ...an dem Tag von der Dame, mit der neonfarbenen Sicherheitsweste, rechts im Bild bedient wurden. . Bei den Lokomotiven der Flåmsbahn handelt es sich im übrigen um die Baureihe EL17. Wenig später war zu ersten Mal das Ziel dieser Bahnfahrt,... ...Myrdal zu sehen. Es folgte noch ein einsames Gehöft,... ...dann war der Grund meiner Bahnfahrt, zu sehen: Die Serpentinen sehen vom Zug ganz harmlos aus, aber das wäre mit meinem beladenen Rad Schinderei hoch 10 gewesen. Die Serpentinenstrecke hätte ich nur schiebenderweise bewältigen können und das auch nur mit Mühen. Es sieht dort nämlich so aus: Die beiden Bilder entstanden während meiner Reise vor 2 Jahren, als ich dort talwärts unterwegs war. Es folgte der 5 minütige Halt am Kjosfossen. Da tanzen dann Feen zur Musik. Nach einer Fahrt durch einen 360° Kreiskehrtunnel wurde dann schließlich Myrdal erreicht. Noch mehr Informationen zur Flåmsbahn findet man hier. Noch ein Bild von mir,... ...dann begann die eigentliche Tour auf dem Rallarvegen an diesem Tag. Zunächst gab es eine wunderbare Aussicht auf Myrdal und ins Flåmsdal. Weiter ging es zunächst entlang des Sees, der auch den Kjosfossen speist. Nachdem der Weg, bis auf das erste Stück hinter Myrdal, ganz gut zu befahren war, wurde es jetzt ernst: Dort ging der Rallarvegen noch drüber und hier... ...war dann schieben angesagt. Das sieht auf dem Bild so harmlos aus, aber zum einen war es ziemlich steil und das Geröll auf dem Weg ziemlich lose. Dafür war die Landschaft sehr schön. Das Wasser kam dabei einfach so aus dem Berg: Wenig später erreichte ich mit dieser Brücke die Bergenbahn: Ich hatte Glück, denn genau im richtigen Augenblick kam ein Schnellzug, bespannt mit einer Lok der Baureihe EL18 aus Richtung Bergen. So sah es dann weiter oben aus: [img]http://lh6.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THa3wdlGsDI/AAAAAAAAVKg/p11kT4R9Fx4/s144/IMG_7416.JPG][/img] Schließlich hatte ich den höchsten Punkt erreicht: Wenig später musste ich sogar noch ein paar Meter durch den Schnee: [img]http://lh6.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THa36Gavi1I/AAAAAAAAVLI/B9eFUT21Bc4/s144/IMG_7425.JPG][/img]War für mich eine ganz neue Erfahrung, mit Birkenstocks im Schnee . Danach wurde der Weg endlich deutlich besser und im Tacho erschienen sogar mal zweistellige Werte in der Geschwindigkeitsanzeige. Hier kann man die stillgelegte Trasse sehen: Die Züge fahren schon seit einigen Jahren witterungsgeschützt im Tunnel durch den Berg. Dann kam der Hardangerjøkulen in Sicht,... ...und es war... ...nicht mehr weit bis Finse. Nochmals ein Blick zum Hardangerjökulen: Eisenbahnwagen im Haus : Dieses Fahrzeug hätte ich heute gut gebrauchen können : Finse ist übrigens mit 1222m Höhe, der höchstgelegene Bahnhof an der Bergenbahn. Die Höhe wird auch am Bahnhofsschild angezeigt: Im Winter hat es dort oben schon mal etwas mehr Schnee, was man an diesen Fahrzeugen erahnen kann: Ob aber die Dampfschneeschleuder (Bauart Henschel?) noch betriebsfähig ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Nun ging es für mich überwiegend bergab. Dabei war der Weg am Anfang nicht so doll, aber nach wenigen Kilometern wurde der richtig gut. Der war zwar nicht asphaltiert, aber doch so glatt, dass ich meistens Geschwindigkeiten von 30km/h oder sogar noch mehr fahren konnte. Auf diesem Streckenabschnitt wurde die Trasse der Bergenbahn mehrfach verlegt und begradigt, so dass die Schnellzüge hier auf über 1000m Seehöhe mit 160km/h fahren können. Auf dem folgenden Bild kann man neben der Landschaft dort, auch noch die alte Trasse gut erkennen: [img]http://lh5.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THa4SLvip8I/AAAAAAAAVM0/c7O4QCVLPCs/s144/IMG_7443.JPG[/img]Mir kam dann noch dieser Güterzug, bespannt mit einer Lok der BR185, welche bei Cargo Net die Bezeichnung 119 trägt, entgegen. [img]http://lh5.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THa4UfL5VhI/AAAAAAAAVM8/BP_TPZgcO1E/s144/IMG_7447.JPG][/img]Zum Abschluss gibt es noch diese Blumen: [img]http://lh4.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/THa4WqznrfI/AAAAAAAAVNE/Nq11eVUOfZo/s144/IMG_7449.JPG[/img]Danach habe ich dann mächtig Gas gegeben, um an mein Ziel Geilo zu kommen. Wegen der vielen Schiebepassagen war ich doch sehr spät dran. Ab Haugastøl fuhr ich dann auf der 7. Im Reiseführer steht, dass dort sehr viel Verkehr sei. Nun, das habe ich nicht so schlimm empfunden. in Deutschland ist in Ballungsgebieten auf Kreisstraßen wesentlich mehr Verkehr. Wie dem auch sei ich bin auf dieser Straße recht schnell an mein Ziel gekommen. Der CP in Geilo war eigentlich auch nicht schlecht. Aufenthaltsraum mit Kochgelegenheit waren schon nicht schlecht. Habe mich nach dem Duschen dorthin zum Nachtessen verzogen, da es draußen mittlerweile recht frisch war. 84km, Durchschnitt: 14km/h, 1000Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. @melanie76: freut mich sehr, dass dir meine Bilder gefallen. Wenn ihr gerne Berge fahrt und auch etwas Kondition mitbringt, sehe ich da gar kein großes Problem drin, eine Radtour durch Norwegen zu machen. Allerdings ist schon klar, dass es in 3 Wochen nicht bis auf die Lofoten reicht. Höchstens man bedient sich des Flugzeugs, dann kann man natürlich auch in den nördlicheren Teile eine schöne Reise machen. @Velotroll: Das finde ich aber nett, dass du extra für mich nach Norwegen gefahren bist und das Schild geputzt hast
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#649354 - 27.08.10 10:30
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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@Velotroll: Das finde ich aber nett, dass du extra für mich nach Norwegen gefahren bist und das Schild geputzt hast War mir eine Ehre!
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#649445 - 27.08.10 16:55
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Velotroll]
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Mittwoch, 28. Juli 2010, Tag 27, Stavn(Flå) - VikersundHabe recht schlecht geschlafen, denn zum einen war die nahe gelegene Straße alles andre als leise und zum anderen haben meine norwegischen Nachbarn die halbe Nacht gefetet. Da es an dem Morgen stark nach Regen aussah und es keinen Aufenthaltsraum gab, habe ich im Zelt gefrühstückt. Das ging auch gleich schief, da mir mein Kaffeebecher im Vorzelt umgekippt ist und der Inhalt sich auf dem Zeltboden ausgebreitet hat. Das hat mich unheimlich erheitert . Schließlich bin ich dann bei trübem Wetter gestartet. Bin nur noch ein ganz kurzes Stück auf der 7 gefahren und dann konnte ich auf Nebenstrecken ausweichen. Dabei überquerte ich auf einer Brücke... ... den Fluss im Hallingdal. Ich kam an einem Relikt aus der Dampflokzeit vorbei: Außerdem konnte ich endlich wieder wie gewohnt,... ...über Nebenstraßen mit kaum Verkehr fahren. Hatte mir gestern Abend noch eine andere Strecke ausgedacht. Die führte anstatt über die 7 und Hønefoss, weiter südlich über Krøderen und die 280 nach Vikersund. Auch die Radroute führte hier entlang. Die Landschaft war sehr schön,... ...wenngleich wenig spektakulär. Eigentlich war das alles wieder ganz toll, vor allem auch die Straße. Das ging eine ganze Weile gut, bis ein Stück kam, welches für den Verkehr gesperrt war. Zunächst war der Weg unbefestigt, aber noch leidlich befahrbar. Es ging ziemlich heftig in die Berge und an einer Schranke war wieder einmal Schluss mit Lustig. Es folgte eine ziemlich lange Schotterstrecke, welche für mich absolut unfahrbar war und ist. Ich kann so etwas einfach nicht verstehen. So Radrouten werden wohl von Leuten am Schreibtisch festgelegt, welche noch nie auf einem Rad gesessen sind, geschweige denn jemals mit 4 Taschen am Rad unterwegs waren. Ich war wieder einmal recht angestunken und sauer. In Noresund habe ich eingekauft und Mittagsrast gemacht. Im Anschluss ging es aber nur noch über kleine Straßen bei mittlerweile sehr schönem Wetter weiter. In Krøderen habe ich dann der dortigen Museumsbahn einen ausgedehnteren Besuch abgestattet. Dabei entstanden die folgenden Bilder: Im Anschluss gab es dann am dortigen Supermarkt ein Eis, sowie was Süßes. Dabei habe ich dann das Ehepaar aus Holland wieder getroffen, welche ich bereits unterwegs mehrfach gesehen hatte. Beim Anblick meines Tretlagers hat der Mann, er hat zu Hause einen Radladen, sofort gesagt, dass das von Shimano Schei... ist. Wo der Mann recht hat, hat er recht :thumbsup:. Weiter ging die Fahrt auf der 280 in Richtung Vikersund. Der Verkehr auf dieser Straße, welche parallel zur Museumsbahnstrecke nach Vikersund verläuft, war sehr erträglich. Dabei sah es dann mal wieder wie im Schwarzwald aus: Nun, hier sieht man wenigstens an der Architektur, dass man in Skandinavien ist: Kurz vor meinem Ziel wurde die 280 zur Kfz-Straße, mitten in der Botanik. Schon klar, dass ich das blaue Schild mit dem weißen Auto geflissentlich übersehen habe. Das hat auch eigentlich niemanden weiter gestört außer einem Landsmann aus Deutschland, der mich angehupt und am liebsten von der Straße gedrängt hätte. Es gab da auch eigentlich keinerlei Alternativen und ein Radweg war auch nicht vorhanden. Selbst mein GPS hat mich über diese Strecke geroutet. Dabei hatte ich als Verkehrsmittel Fahrrad eingestellt. Nun mir war das alles ziemlich wurscht, sonst wäre ich nie ans Ziel gekommen. Nach kurzer Fahrt durch Vikersund, habe ich ein kurzes Stück weiter den CP erreicht. Der lag wunderbar ruhig, direkt am Ufer des Tyrifjord, einem sehr großen Binnensee nördlich von Vikersund. Da es mittlerweile richtig heiß war, mir ist die Margarine geschmolzen und auch die Schokolade in der Lenkertasche wurde flüssig, wollte ich noch schnell in den See hüpfen. Das war problemlos möglich. Die folgenden Bilder zeigen die Badestelle: Danach ging es in die Dusche und es gab Nachtessen. Mir hat dieser Platz sehr gut gefallen. Alles war gepflegt und äußerst sauber und die nette Dame in der Rezeption hat sehr gut deutsch gesprochen. Habe ernsthaft überlegt noch eine Nacht hier dranzuhängen und direkt auf die Fähre zu fahren. 95km, Durchschnitt: 19km/h, 1000Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#649482 - 27.08.10 19:13
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Donnerstag, 29. Juli 2010, Tag 28, Vikersund - OsloDas darf doch nicht wahr sein, so war mein Gedanke beim Aufwachen, denn es regnete zur Abwechslung mal wieder. So eine Schei... Ich hatte genügend Zeit und so hatte ich wieder einmal getrödelt was das Zeug hielt. Nach meinem ausgiebigem Frühstück hat es dann tatsächlich aufgehört zu regnen. Das Zelt musste ich allerdings nass einpacken. Zunächst ging es am Südufer des Tyrifjord lang. Schon nach kurzer Zeit fing es wieder an, zu nieseln und plötzlich fing es an zu schütten und ich war total nass. Die Regenjacke konnte ich noch schnell anziehen, mehr war nicht drin aber auch nicht nötig, da es zum Glück warm war. Es ging natürlich auch hier ständig bergauf und bergab. Mein einziges Bild dieses Regentags zeigt einen letzten Blick über den Tyrifjord: Schließlich fuhr ich auf der E16 ein Stück Richtung Oslo. Schon bald kam da glücklicherweise ein Radweg, denn der Verkehr war dort schon sehr heftig. Auf Nebenstraßen hat mich dann mein Navi zuverlässig auf den CP Ekkeberg geführt. Das wird wohl nie mein Lieblingsplatz werden. Der ist mir einfach viel zu groß und zu städtisch. Immerhin durfte ich im trockenen während einer Regenpause mein Zelt aufbauen. Doch bereits der Weg zur Dusche war zunächst einfach unmöglich, wenn man nicht vorab schon duschen wollte. Es schüttete wie aus Eimern. Immerhin ist mein Zelt absolut dicht. Das Wasser stand knöchelhoch auf dem Platz, als ich endlich duschen durfte. Im Anschluss gab es dann Nachtessen auf dem Leichtbauhocker in der Küche. Das Wäschewaschen war erst mal gar nicht so einfach, da die Maschine so ein modernes Display hatte und nur norwegisches Kauderwelsch anzeigte. Was nun? trollfjord anrufen und um Übersetzung bitten? Nicht nötig, denn nach ein wenig Spielerei habe ich festgestellt, dass man die Sprache einstellen konnte. Auf deutsch konnte ich dann mit 40°C und Pflegeleicht schon was anfangen. Beim Trockner lief das genauso. Auf diese Weise hatte ich wieder saubere und vor allem trockene Klamotten. Im Anschluss ging es dann in die Falle. Mein Rad war hier aus Sicherheitsgründen mit einem Sicherheitsschloss am Zaun abgeschlossen das erste Mal auf der Reise. 84km, Durchschnitt: 18km/h, 1000Hm, das Bild kann durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#649522 - 27.08.10 22:14
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Freitag, 30. Juli - Sonntag, 01. August 2010, Tag 29 und HeimreiseEs hat die ganze Nacht geregnet und auch am Morgen tröpfelte es immer noch etwas. Ich hatte unendlich viel Zeit, schließlich brauchte ich erst um 14 Uhr ausschecken. Deshalb drehte ich mich nochmal auf die andere Seite und bin tatsächlich nochmals eingeschlafen. Um 9Uhr bin ich aber doch aufgestanden und habe mir erst Mal Brötchen geholt. In der Küche fand dann auf dem Leichtbauhocker ein sehr ausgedehntes Frühstück statt. Danach hatte ich eine längere Unterhaltung mit dem hölländischen Ehepaar, das ich bereits in Krøderen traf. Im Anschluss habe ich meine Sachen zusammengepackt und so sortiert, dass ich für die Fähre nur eine einzige Tasche mitnehmen brauchte. Mittlerweile kam sogar die Sonne durch und womit ich gar nicht mehr gerechnet hatte, ich konnte das Zelt trocken einpacken. Bevor ich den Platz verließ, gab es noch heiße Würstchen. damit waren meine Vorräte weitestgehend aufgebraucht. Bevor ich runter in die Stadt fuhr, ich wartete unter dem Vordach der Rezeption noch einen Regenschauer ab, machte ich einige Aufnahmen vom Aussichtspunkt, da oben am Ekkeberg: Bin dann noch schnell zum Bahnhof gefahren und habe dort im Supermarkt meine letzten Kronen für Gudbrandsdalkäse und Nugatti ausgegeben. Sehr zeitig war ich am Fähranleger, brauchte aber nicht all zulange warten, da ich zusammen mit einigen Motorradfahrern zuerst auf die Fähre fahren durfte. Es war wie bei der Hinfahrt die Crown of Scandinavia. Diesmal hatte ich eine schöne Außenkabine ziemlich in der Mitte an Steuerbord auf Deck 6, also ein Deck tiefer als auf der Hinfahrt. Pünktlich ging die Reise bei einem erneuten Regenschauer mit Regenbogen los. Noch ein paar Eindrücke vom Wasser auf die norwegische Hauptstadt: Dann ging es raus... ...auf den Oslofjord. Dabei wurde noch dieser... ...Leuchtturm, sowie... ...die bekannte Hafeneinfahrt passiert. Jetzt packte ich schnell den Fotoapparat in meine Kammer und auf gings, an das Skandinavische Buffet. Da habe ich es mir nach den 4 Wochen mit viel Nudeln richtig gut gehen lassen. Dass wir währenddessen die Drøbakenge passierten, war mir relativ egal. Als ich mit dem Buffet fertig war, standen wir bereits südlich der Fährverbindung von Horten nach Moss,... ...auf welcher ich vor 4 Wochen den Oslofjord zu Beginn meiner Reise überquerte. Hinter dieser Raffinerie... ...hatte ich mich damals im Schotter festgefahren. Dieser Mitläufer, ein kleines Tankschiff,... ...wurde überholt. Dann gab es noch... ...das Leuchtfeuer Fulehuk an Steuerbord sowie weiter draußen Lille Færder, aber ohne Teleobjektiv war da nix gescheites auf die Speicherkarte zu bringen. Eigentlich war das ein recht schöner und milder Abend. Ich habe noch sehr lange an Deck gesessen. Bei meinen zahlreichen Rundgängen sind dann die folgenden Aufnahmen entstanden: Eigentlich deutete alles auf eine ruhige Überfahrt hin. Leider kam es doch anders. Kaum hatte ich mich hingelegt, ging das los. Der Seegang wurde immer höher und kam aus W-SW. Damit schlugen die Seen unterhalb meiner Kammer recht lautstark an die Bordwand. Nun damit wäre ich wohl noch eingeschlafen, aber jedes mal wenn das Schiff unter einer etwas größeren See leicht erzitterte, ging im Autodeck unter mir eine Alarmanlage los. Damit war es zunächst mal Essig mit Nachtruhe. Erst spät in der Nacht als Skagen querab war, wurde es ruhiger und ich bekam noch ein Paar Stunden Schlaf. Rechtzeitig zum Frühstück stand ich dann aber auf. Das Schiff befand sich nun im Trichter zur Einfahrt in den Øresund. Kap Kullen peilte bereits achteraus. Voraus war bereits das Hamletschloss Kronborg in Helsingør deutlich auszumachen. Dabei schien die Sonne von einem tiefblauem Himmel. Trotz der Umstände fiel mein Frühstück dieses mal besonders reichhaltig aus, was bei dem Wahnsinnsbuffet aber kein Wunder war. Das zog sich dann bis kurz vor Kopenhagen hin. Danach schnell in meine Kammer, Sachen geschnappt und runter aufs Autodeck und mein Rad "Seeklar" gemacht. Ich durfte wieder mit als erstes von Bord und fuhr direkt zum Kai hinter dem königlichen Schloss. Da liegen halt immer wieder Segelschiffe. So auch heute. Es lag unter anderem der Rennkutter Nobile aus Wolgast dort. Da die gerade im Begriff waren, abzulegen, habe ich mir das noch angeschaut. Was ich nicht verstand, warum die nicht unter Segeln abgelegt haben. Der Wind hatte doch die ideale Richtung. Da hätte man doch nur unter Backhalten der Fock den Bug abklappen brauchen. Die Fahrt aus dem Hafen war ein Vorwind und später raumer Kurs. Außerdem lagen da noch weitere Segler, auch die SS Aphrodite aus den Niederlanden. Habe dann eine kleine Stadtrundfahrt gemacht. Dabei war auch diesmal die Erlöserkirche geschlossen. Bin dann für die Mittagsrast ein gutes Stück am Kattegat Richtung Helsingør gefahren und habe an einer Bank mit Tisch eine ausgedehnte Mittagspause gemacht. Rechtzeitig war ich zurück am Bahnhof und bin dann in den Zug gestiegen. Das konnte in aller Ruhe geschehen, da der Zug schon sehr frühzeitig bereitgestellt wurde. Diesmal war auch das Radabteil dabei und ich war mit einem Schweizer Ehepaar zusammen im Abteil, die mit Leihrädern und Gepäcktransport den Fernradweg von Berlin nach Kopenhagen gefahren sind. Später wollte ich eigentlich im Speisewagen zur Nacht essen, aber daraus wurde nix. Die hatten dort kein Wasser und deshalb dann auch kein sauberes Geschirr mehr. Deshalb gab es dann auch nix mehr. Nur gut dass ich noch gut gevespert hatte. Immerhin konnte ich noch ein Weizenbier ergattern aber das war warm und Weißbiergläser hatten sie auch nicht. Ich habe gleich gemerkt, dass ich wieder zu Hause angekommen bin. Nach dem Lokwechsel in Padborg, es kam eine Dispolok von einem Privatunternehmen an den Zug, habe ich mich hingelegt und teilweise sogar geschlafen. Beim Blick auf die Uhr in Fulda wurde mir schnell klar, dass wir etwa 1 Stunde Verspätung hatten. Vielleicht konnte bis Mannheim ein wenig von der Zeit eingeholt werden. Ich hoffte, dass ich um 08.40 Uhr die RB nach Schwetzingen bekommen würde. Leider wurde in Frankfurt Süd sehr lange gehalten und eine Signalstörung in Zeppelinheim machte das leider zunichte. Der Zug kam um 08.44 Uhr in Mannheim zum Halten und der Anschlusszug war weg. So bin ich die paar km bis nach Schwetzingen halt auch noch mit dem Rad gefahren und kurz nach 9 wieder zu Hause eingetroffen. Eine einmalige und wunderschöne Reise ist damit zu Ende gegangen. Ich bin in den 4 Wochen insgesamt 2654km gefahren und habe dabei 34992Hm überwunden. Ich hoffe, dass ich mit meinem Bericht den Lesern eine kleine Freude bereiten konnte. Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Ende.
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#649735 - 28.08.10 21:45
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Hallo, habe jetzt meine GPS-Aufzeichnung bei GPSies hochgeladen, hier ist die Gesamtstrecke zu sehen. Leider kann ich hier in Gegensatz zum Hurtigforum meine Beiträge nicht mehr bearbeiten, was ich sehr schade finde. Deshalb kann ich dann hier leider auch nicht die einzelnen Teilstrecken am Ende der jeweiligen Etappe verlinken, wie ich es hier gemacht habe.
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#650092 - 30.08.10 11:25
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Hallihallo Ich war auf dem Abschnitt nach Kristiansand am 21.08. unterwegs und hatte genau die gleichen Schwierigkeiten auf diesen "Highway to hell" durch den Wald. Der Abschnitt wäre was für MTBler ,aber mit dem Reiserad haben die 7km über eine Stunde Schinderei bei den Anstiegen und Bremsstress bei den Abfahrten bedeutet. Man hatte kaum Halt auf den losen Schotter. Übrigends hast du da scheinbbar ebensowenig glück mit dem Wetter gehabt zu haben am Ende. Ich kenne Norwegen bisher nur im Nassen Zustand.
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mfg:// Franky
enjoy the ride... |
Geändert von Chaosbaecker (30.08.10 11:30) |
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#651158 - 03.09.10 12:01
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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noch ein Stück weiter wurde die E6 zur Kfz-Straße und somit für Radfahrer gesperrt Ich bin rund 4 Tage vor dir diese Strecke gefahren und habe mich spontan gegen die Anweisungen meines Navis und gegen die Empfehlungen in Form von Straßenschildern entschieden und bin auf der E6 weitergerollt. Meist kam es mir so vor, als wenn diese Verbotsschilder nur kurz vor den Mautblitzern stehen, da nur eine Auffahrt später keinerlei Verbote für Radfahrer mehr zu finden waren.
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#651200 - 03.09.10 14:28
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Klasse, nur mühsam zu lesen, wenn das Netzwerk lahm daherkommt. Jetzt (in Quedlinburg) habe ich solide HSDPA und die Bilder bauen sich fix auf. Die Scheitelstrecke vom Rallarvegen zwischen Finse und Myrdal fehlt mir noch immer (das muss bald mal klappen). Hast Du am Bahnhof Berekvam gesehen, ob es noch immer diese Holzkisten mit Fahnen (und nachts mit Dunkelfeinden) als Einfahrtsignale gibt? Die wollte man eigentlich schon vor zehn Jahren ersetzen. Dass eine EL17 wieder in einen roten Farbtopf gefallen ist, hätte ich auch nicht angenommen. Der Zeltplatz in Ekkeberg hat mir auch nicht gefallen. Das Positivste daran war noch die Nähe zum Straßenbahn-Bw Holtet, dort habe ich 1999 noch die »Reko-Høka«-Züge erwischt Wenig später waren sie ausgemustert. Gibt es den Zeltplatz in Bogstad im Westen von Oslo nicht mehr? Der ist wesentlich ruhiger und kostet auch nicht mehr. Falk (der auch mal wieder ins Elchland will)
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#651207 - 03.09.10 14:53
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Falk]
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Hallo Falk,
um ehrlich zu sein, ich habe da nicht drauf geachtet, aber richtige Signale gibt es dort nicht, lediglich 2 Handweichen, welche durch örtliches Personal gestellt werden. Mit der roten EL 17 deute ich so, dass das wohl eine Leihlok von den NSB ist. Möglicherweise haben die wegen Revision und/oder Defekt Lokmangel. Die Scheitelstrecke werde ich mit Gepäck ganz sicher nicht mehr fahren. Das ist mir eindeutig zu mühsam. Das liegt auch weniger an meinem Rad, denn die Strecken welche ich mit meinem Crosser geschoben habe, hätte ich mit meinem ACID mit MTB-Bereifung ebenfalls geschoben.
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#653076 - 12.09.10 12:44
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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FazitLandschaft und Streckenwahl:Mir hat die Strecke und auch die Landschaft sehr gut gefallen und für mich ist es schwer zu sagen ob die gerade beendete oder die Reise vor 2 Jahren schöner war. Gerade auch die Südküste, welche landschaftlich eigentlich Schweden ähnlich ist, hat mir ausgezeichnet gefallen. Den Nordseeküsten Radweg werde ich wohl nicht nochmals befahren, sondern auf schmale Straßen ausweichen. Kap Lindesnes fand ich auch sehr schön und gehört als markanter Punkt dazu. Die Nordseeküstenstraße zwischen Flekkefjord und Egersund mit dem Höhepunkt Jøssingfjord, werde ich sicherlich nochmals befahren. Die Landschaft südlich von Stavanger, welche der in Dänemark gleicht, war interessant und gehört halt dazu. Absoluter Höhepunkt dieser Reise wahr ohne Zweifel der Lysefjord mit Preikestølen und Kjerag. Die Fährfahrt ist absolut lohnend und die Passstraße ins Setesdal werde ich sicher nochmals in ganzer Länge befahren. Empfehlenswert finde ich auch die Fahrt über den Ryfylkevegen auf der 13, ebenso die weitere Strecke über den Sørfjord, Voss, den Myrkdalvegen, sowie das Gaularflell. Volda hat mir, auch wenn es dort merkwürdiger Weise nicht ganz so touristisch ist, ausgezeichnet gefallen. Die Landschaft ist dort wunderschön und und es ist oft sehr einsam in der Natur. Das Stück von Volda nach Hellesylt möchte unbedingt nochmals bei besserem Wetter fahren. Über die Strecke durch das Valldal und Trollstigen muss nicht viel gesagt werden. Ist sehr schön aber alles andere als einsam, wobei der Verkehr im Vergleich zu Passstraßen in den Alpen, doch moderat ausfällt. Das Raumatal hat mir besonders im unteren Teil gefallen und würde mir auch das nochmals bei besserem Wetter anschauen. Das obere Raumatal, sowie das Dovrefjell überhaupt, ist für meinen Teil zu wenig spektaklär. Die Landschaft ist doch der im Schwarzwald oder Allgäu ähnlich und das habe ich hier fast vor der Haustür. Den Sognefjellveien fand ich sehr schön, besonders die Landschaft, ebenso wie den Aurlandsvegen. Über Flåm, die Fjorde dort und die Bahn nach Myrdal, brauche ich auch nix schreiben, ist einfach nur toll. Den Rallarvegen zwischen Myrdal und Finse werde ich mit Gepäck ganz sicher nicht mehr fahren. Wenn überhaupt, dann nur noch mit unbeladenem Rad. Landschaft dort ist aber sehr schön. Das Hallingdal werde ich sicher nicht nochmals mit dem Rad befahren. Der Verkehr auf der 7 ist lebensgefährlich und die Radroute hat eine unterirdische Wegqualität. Ich würde jetzt von Nesbyen über die 287 über Åmot fahren. Alternativ wäre auch eine Route entlang der 40 und kleine Straßen, ebenfalls über Åmot, denkbar. Fahrrad:Bei meinem Rad handelt es sich um einen 28“Randonneur vom German Möhren in Heidelberg. Das Rad hat sich auf meiner Reise sehr bewährt und auch mit dem vielen Gepäck ein ausgezeichnetes Fahrverhalten. Selbst in den schnellsten Abfahrten lag das Rad wie ein Brett und es hat nix geflattert. Nicht bewährt hat sich das Hollowtech2 Tretlager sowie der Edelux Scheinwerfer. Für das Tretlager habe ich bereits Ersatz hier liegen und zwar ein SKF 4Kantlager sowie eine TA Vega 4Kantkurbelgarnitur. Für den Scheinwerfer habe ich nach 5 Wochen kostenlosen Ersatz auf Kulanz von der Firma Schmidt bekommen. Werde den Scheinwerfer weiter verwenden allerdings, falls es da nochmals Schwierigkeiten geben sollte, auf einen anderen Scheinwerfer umsteigen. Sehr zufrieden war ich mit der Schwalbe Marathon Supreme Bereifung. Die Reifen laufen wunderbar rund haben einen sehr guten Sitz auf der Felge. Der Verschleiß hält sich in Grenzen und die Pannenfestigkeit ist toll. Wesentlich besser als beim Vittoria Randonneut Hyper ist die Haftung bei Nässe. Im Gegensatz zum Vittoria klebt der Supreme richtig auf der Straße. Richtig gut waren auch die Lenkerendschalter. Vor allem die Miktorasterung beim Umwerfer hat sich beim Defekt des Tretlagers sehr bewährt. So konnte ich den Umwerfer so einstellen, dass die Kette nicht vom entsprechenden Blatt runtergelaufen ist. Das wäre bei Bremsschaltgriffen mit Indexierung so nicht gegangen. Die Gepäckträger von Tubus, die White Nabe, die FRM-Mini V-Bremse, der SON Nabendynamo sowie alle weiteren Teile am Rad habe ihren Dienst zu meiner vollsten Zufriedenheit verrichtet. Meine Ausrüstung:Da gab es eigentlich nix, was mir negativ auf gefallen wäre. Sehr bewährt hat sich wieder einmal mein Zelt, ein Hilleberg Nammatj 2 GT. Ich denke aber ernsthaft über die Anschaffung eines kleineren Zeltes nach. Auf dieser Reise hätte auch ein kleines Zelt ausgereicht, da ich immer auf einem CP mit Aufenthaltsraum und Küche übernachtet habe. Außerdem findet man bei schlechtem Wetter im Süden von Norwegen immer eine Hütte. Deshalb liebäugele ich mit diesem ZeltSehr zufrieden war ich auch mit meinem Schlafsack, denke aber über die Anschaffung eines weniger warmen Modells nach, da der mir z.T. zu warm war. Super toll fand ich meine neu erworbene Isomatte. Natürlich muss da mehr als bei einem selbstaufblasenden Teil pusten, aber ich habe da besser als auf meiner alten Matte drauf gelegen und das Packmaß ist genial klein. Da kommt wohl kaum eine andere Matte mit. Mein Kocher hat zuverlässig und unauffällig seinen Dienst verrichtet, wobei ich den in Norwegen immer mit Gas betreibe, da das viel sauberer als Benzin ist und Schraubkartuschen problemlos zu bekommen sind. Schließlich brauche ich wohl über Taschen der Firma Ortlieb nicht viel zu schreiben. Die waren absolut dicht und haben ohne Defekt die Tour überstanden. Ganz zum Abschluss möchte ich mich bei den Kollegen der S-Bahn Rhein-Neckar in Ludwigshafen und Heidelberg bedanken, denn ohne den langen zusammenhängenden Urlaub von 4 Wochen wäre diese Tour nicht zustande gekommen. Dank gilt auch dem Fahradhaus Fender in Schwetzingen. Dort werden mir schon seit vielen Jahren Sonderwünsche erfüllt und auch mit Rat und Tat steht man mir da immer zur Seite.
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