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#669540 - 16.11.10 11:40
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Blotto]
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Der Singlespeeder ist der Mercedes unter den Fahrrädern des kleinen Mannes.
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#669542 - 16.11.10 11:52
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: DerBildRiese]
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Der Singlespeeder ist der Mercedes unter den Fahrrädern des kleinen Mannes. Ja, aber dieser Benz hier. Niemend will doch Eingänger verbieten. Aber zumindest mir geht es auf den Keks, wenn der Rückfall in die Steinzeit als "Zurück zu den Wurzeln" philosophisch überhöht als Blick in die Zukunft begründet wird. Warum nicht auch Wulstfelgen, Karbidlampen und ohne Freilauf? Getriebe wurden erfunden, damit hinten mehr rauskommt von dem, was man vorne reinsteckt. Mit Energiesparen oder ökonomisch fahren hat Singlespeed also rein gar nichts zu tun.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#669544 - 16.11.10 11:56
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Tommes]
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Hallo Tommes, ganz Südasien ist bis heute mit Fahrrädern ohne Gangschaltung unterwegs. Und die transportieren damit auch anständig was; mitunter fünf Leute auf einer Rickscha und so... Ich habe mir da mal ein Rad gekauft und bin damit durch den indischen Subkontinent geradelt, es wurden dann so 6000 km. An Gepäck kamen noch 10 kg dazu, die Taschen dafür wurden auf einem Basar zusammengenäht. Also für mich war es die Radtour, die mir am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben ist. Selbst in hügeligem Terrain gab es nie Probleme. Probiere es doch einfach mal aus. Gruß Gatzek
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#669549 - 16.11.10 12:04
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: gatzek]
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Hallo Tommes, ganz Südasien ist bis heute mit Fahrrädern ohne Gangschaltung unterwegs. Und die transportieren damit auch anständig was; mitunter fünf Leute auf einer Rickscha und so... Super Argument! Auf Kuba fahren die Leute 50 Jahre alte Autos ;-) Die müssen uns voraus sein...
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#669550 - 16.11.10 12:05
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: gatzek]
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Hallo Tommes, ganz Südasien ist bis heute mit Fahrrädern ohne Gangschaltung unterwegs. Und die transportieren damit auch anständig was; mitunter fünf Leute auf einer Rickscha und so...
Die ausgemergelten Kulis fahren Schritttempo und bei der kleinsten Steigung wird geschoben und mit spätestens 50 sind die Armen tot. Man fährt dort nicht ohne Schaltung, weil man es für besser hält sondern weil Schaltung zu teuer ist.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#669551 - 16.11.10 12:08
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: StephanBehrendt]
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Themenersteller
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Getriebe wurden erfunden, damit hinten mehr rauskommt von dem, was man vorne reinsteckt.
Interessanter Gedanke - nur leider falsch. Jedes Getriebe hat Reibungsverluste - da kommt hinten *immer* weniger heraus als man hineinsteckt. Sinn ist es ja, einen Antrieb im Bereich der Drehzahlen zu betreiben, bei denen Leistung und Drehmoment optimal sind. Bei Ottomotoren geht es nicht anders - bei Elektroantrieben kommt man oft auch ohne Stufengetriebe aus. Bei einem Radfahrer ist der optimale Drehzahlbereich zwar auch engeschränkt - er lässt sich aber durch entsprechendes Training erweitern.
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#669555 - 16.11.10 12:11
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: StephanBehrendt]
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Themenersteller
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Die ausgemergelten Kulis fahren Schritttempo und bei der kleinsten Steigung wird geschoben und mit spätestens 50 sind die Armen tot.
Man könnte mit einer Rikscha einigermassen vernünftig fahren, wenn einfach mal der *eine* Gang vernünftig ausgelegt wäre. Genauso habe ich bei alten Eingangfahrrädern viel zu oft erlebt, dass der Gang einfach viel zu lang übersetzt war. Mit irgendwas knapp über 2:1 könnte man damit viel besser fahren.
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#669556 - 16.11.10 12:16
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: waldmensch]
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Beiträge: 14.038
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Interessanter Gedanke - nur leider falsch. Jedes Getriebe hat Reibungsverluste - da kommt hinten *immer* weniger heraus als man hineinsteckt.
Wenn du mit dem Auto im falschen Gang fährst, verbrauchts du dann weniger Sprit als im richtig Gewählten?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#669560 - 16.11.10 12:24
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: waldmensch]
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SchrauberKlaus
Nicht registriert
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Ich glaube, er hat es etwas anders gemeint als du es verstanden hast - er betrachtet das Getriebe eher wie eine Art Transformator und nicht wie ein Leistungsreduzierer im physikalischen Sinn; ein Umwandler der quasi ein Mehr an gewuenschtem Drehmoment zur Verfuegung stellt wenn man es mal denn gerade eben brauchen koennte.
Vermutlich ist es nicht zielfuehrend den Eingangsbetreff woertlich zu beantworten zu versuchen. Man muss die Frage vielleicht eher rhetorisch, weltanschaulich betrachten. Moeglich, dass Minimalismus in unserer z.T. voellig ausser Rand und Band konsumierenden Wohlstandsgesellschaft eine Form von innerem Frieden schafft. Glueck durch Verzicht.
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#669561 - 16.11.10 12:27
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: waldmensch]
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Beiträge: 25.085
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Ich sehe das ganze hier als einen Versuch, Neigungen und Sympathisches mit Sachlichem zu untermauern und damit zu verobjektivieren. Das erweist sich erwartungsgemäß als unbefriedigend, da uneindeutig im Ergebnis. Warum bleibst du nicht einfach bei deinem Ausgangspunkt und sagst: ich mag SSP und fertig. Keiner hätte etwas dagegen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#669563 - 16.11.10 12:37
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: waldmensch]
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Ich bin in Ostafrika mal für ein paar Tage eine "black mamba" gefahren, diese indischen Räder haben auch nur zwei Gänge, einmal treten (so ca. 15km/h) und einmal schieben (so ca. 5km/h).
Irgendwie kommt man auch damit vorwärts.
Radreise heißt bei mir, täglich mehrere Stunden im Sattel zu sitzen und Gepäck auf dem Rad zu bewegen und das auch mal Berge hoch und runter. In der Stadt mag 1 Gang schon mal für 15 Minuten ganz spaßig sein. Die alten Räder hatten 1 Gang, aber der war auf vielleicht 15km/h bei 75U/min ausgelegt, nicht auf 25km/h, wie das die "sportliche Fraktion" heute so hat.
Wer sich dann stundenlang Berge mit 15km/h und 50 U/min hoch quält darf sich halt auch nicht beschweren, wenn er den Rest seinen Lebens sein Knie nicht mehr schmerzfrei wird bewegen können.
Ich selber kann mir vorstellen, bei einem Reiserad auch nur mit einem mittleren Kettenblatt vorne und eine 7-9fach Ritzelpaket hinten auszukommen, da gibt es ja mittlerweile von 11-34 Ritzel, wenn ich nicht irre.
Für mich bieten die üblichen 21 Gang bis 27 Gang Schaltungen halt eine schöne Redundanz. Wenn an der Schaltung wirklich mal was hin sein sollte, kann man da Dinger notfalls noch als 3 Gang bzw 7-9 Gang Schaltung fahren und wenn ein Ritzel oder Kettenblatt versagt, dann tut's im Notfall auch die Nachbarübersetzung.
Wer auf retro steht kann sich auch eine 3 Gang Nabenschaltung einbauen, die sollen ja angeblich unverwüstlich sein und kosten weit weniger als eine Rohloff, der man ja ähnliche Eigenschaften zuschreibt.
Kurz und gut: Ich würde es nicht tun, allerdings verstehe ich die Frage nicht. Jeder kann ja mal zum Spaß auf die Gangschaltung verzichten und es für sich selbst ausprobieren.
Meiner Einschätzung nach sind das eher Probleme der Luxusgesellschaft. Auf der einen Seite diskutiert man über gleichmäßige Gangabstufungen bei Nabenschaltungen und Übersetzungsbandbreiten jenseits der 500% und die Weiterentwicklung vom 9fach Ritzelpaket zum 10fach Ritzelpaket, auf der anderen Seite soll dann nur 1 Gang plötzlich der heilige Gral sein.
Ich warte jetzt nur noch darauf, dass es plötzlich "in" wird, mit Vollgummi oder Holzreifen herum zu fahren. Wahrscheinlich braucht es nur einen coolen englischen Begriff dafür, um diesen Trend zu starten. Ich schlag mal "airless" vor.
mfg
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Geändert von cephalotus (16.11.10 12:40) |
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#669565 - 16.11.10 12:40
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Tommes]
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......Auf jeden Suggestionstrick der Werbenasen reinzufallen ist schlecht für die persönlichen Finanzverhältnisse.......... Schonmal darüber nachgedacht, das Singlespeed oder Eingangrad, wie immer man es auch nennen will genau das nicht ist? Sondern dass es für Einige genau das Gegenteil ist, die Rückbesinnung auf das wirklich nötige. Das wäre es vielleicht, wenn es das einzige Fahrzeug des Betreffenden wäre. Praktisch und im Sinn der Industrie ist es doch meist so, dass es ein weiterer Hobel im Stall wird. Die Verwendung des im Übrigen vollkommen schwachsinnigen Anglizismuses «Singlespeed« zeigt das doch ganz deutlich. Jeder, der sich noch in den Achtzigern über das dünne und über Jahrzehnte nicht weiterentwickelte Fahrradangebot geärgert hat, ärgert sich heute über Leute, die schon alles haben und ihre Langeweile auf die Bauarten von vor hundert Jahren ausdehnen - und auch noch einen Trend kreieren wollen, dem die Allgemeinheit dann widerspruchslos zu folgen hat. Eine sommerliche Tour mit entsprechend leichter Ausrüstung dazu ein leichtes Singlespeed ist ohne lebenslangen Knieschaden machbar! Aber von Ultraleicht-Ausrüstung fühlen sich Einige hier auch genauso provoziert. Klar, das kotzt mich absolut an. Weißt Du, warum? Weil die Häme von zumeist unverdient reichen Leuten das Allerletzte ist. Mit einem Tagesbudget von 200 Euro und mehr fahre ich auch »ultraleicht« los und halte nur an Hotels mit so vielen Sternen wir nur irgendwie möglich. Normalverdiener, die sich Kreditkartenreisen auf keinen Fall leisten können, müssen sich veralbert vorkommen. Sie können sich auch nicht ausschließlich wettersichere Gebiete und Jahreszeiten raussuchen (das zum Thema »Ultraleichtcamping«). Falk, SchwLAbt
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#669568 - 16.11.10 12:43
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: StephanBehrendt]
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Aber zumindest mir geht es auf den Keks, wenn der Rückfall in die Steinzeit als "Zurück zu den Wurzeln" philosophisch überhöht als Blick in die Zukunft begründet wird. Warum nicht auch Wulstfelgen, Karbidlampen und ohne Freilauf?
Also eine Philosophie mach ich für mich daraus nicht. Natürlich ist es gerade ne Mode, oder für eine Mode hält es schon recht lange an. Sieht man hier in Berlin zu genüge. Aber wie ich schon sagte ich kenne genügend Leute bei denen die Überlegung dahinter steckte: Brauch ich wirklich eine Gangschaltung und die damit verbundenden Mehrkosten durch höheren Verschleiß und das alles bei Mehr Gewicht. Und vor allem im Stadtverkehr mit vielen Anfahrten an Ampeln und dazu noch ne Wohnung in den oberen Stockwerken, da ist man über ein leichtes und auch bezahlbares Rad dankbar. Aber ich versuch mal darzulegen warum ich glaube mit einem modernen! Singlespeed-/Eingangrad Reisen machen zu wollen In erster Linie ist es für mich: Wenig dran/Wenig dabei=>Unbeschwerter Reisen Weniger Technik, somit kann weniger kaputt gehen. Dadurch weniger Gewicht. Das ganze mit einer wirklich leichten Ausrüstung und in meinem Fall heißt das nicht unbedingt auf ultraleichte Produkte zurückzugreifen, die sind mir meistens zu teuer, sondern einfach weniger mit zu nehmen.Also es muss schon das Gesamtkonzept der Reise stimmig sein, mit 50kg Gepäck z.B und das ganze im Hochgebirge, macht es evtl. weniger Spass. Und schieben tu ich eh regelmäßig, irgendwann sagt mir mein Kopf ob ich jetzt mit 7km/h den Pass hochfahre oder mit 5km/h hochschiebe ist für meine Urlaubsplanung nebensächlich. Und natürlich käme ich nicht auf die Idee einer Himalaya-Überquerung mit Singlespeed, obwohl es das auch schon gegeben hat, find leider den Link nicht. Aber eine Sommertour in Mitteleuropa, was sollte dagegen sprechen? Und die Argumente die man hier liest, warum das alles Quatsch ist, klingen genauso wie die Argumente die ich oft höre, warum ich nicht mit dem Motorrad losfahre oder am besten Auto, schließlich wurde das auch erfunden damit die Leute sich nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen müssen.
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#669571 - 16.11.10 12:51
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: cephalotus]
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Nochmal so nebenbei, die Räder also die Indischen Räder oder auch Nachkriegsräder in der Art Schweizer Militärrad, haben nix mit dem Gemein wovon hier die Rede ist. Dazwischen liegen gut und gerne 10kg Gewicht, der einzige Unterschied zu "klassischen" Reiserädern ist die fehlenden Gangschaltung.
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#669572 - 16.11.10 12:51
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: waldmensch]
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Interessanter Gedanke - nur leider falsch. Jedes Getriebe hat Reibungsverluste - da kommt hinten *immer* weniger heraus als man hineinsteckt.
Im Vergleich zur klassischen Kettenschaltung greift dieses Argument aber nicht sonderlich gut, das sind ja quasi 27 verschiedene single speed Getriebe. Gut, teilweise läuft die Kette schräger, aber so 5-6 Gänge ganz ohne zusätzliche Schräglaufverluste dürften sich schon finden lassen und noch so 15 weitere ganz passable Optionen... Der mit Abstand größte Energieverlust entsteht noch immer im menschlichen Antriebssystem, wenn man das außerhalb der Spezifikationen betreibt. Vom Verschleiß ganz zu schweigen. Bei einem Radfahrer ist der optimale Drehzahlbereich zwar auch engeschränkt - er lässt sich aber durch entsprechendes Training erweitern. Auf welchen Bereich? mfg
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Geändert von cephalotus (16.11.10 12:52) |
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#669577 - 16.11.10 12:57
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Tommes]
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Nochmal so nebenbei, die Räder also die Indischen Räder oder auch Nachkriegsräder in der Art Schweizer Militärrad, haben nix mit dem Gemein wovon hier die Rede ist. Dazwischen liegen gut und gerne 10kg Gewicht, der einzige Unterschied zu "klassischen" Reiserädern ist die fehlenden Gangschaltung. Die 10kg Gewichtsunterschied ergeben am Berg einen Leistungsmehrbedarf von 10%, wenn man bedenkt, dass Fahrer und Gepäck ja auch ein bisschen was wiegen. Ob ich aber in der Ebene fahr oder einen 10% Steigung hoch macht einen dramatischen Unterschied, egal ob ich nun 90kg Gesamtgewicht oder 100kg Gesamtgewicht zu bewegen hab. Wenn ich da nicht schalten kann, dann muss ich eben auf die Pedale drücken... Das geht schon mal für die Fahrt in der Stadt, da widerspreche ich Dir überhaupt nicht und kann das Konzept zumindest nachvollziehen. Wenn ich mit dem 1 Gang Rad aber 5 Stunden lang so Berge hoch und runter fahren soll, dann ist das für mich eine andere Kosten-Nutzen-Abwägung. Andererseits: Wenn gerade das Dein Ding ist, warum denn nicht? mfg
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Geändert von cephalotus (16.11.10 13:01) |
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Off-topic
#669579 - 16.11.10 13:03
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Falk]
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....Klar, das kotzt mich absolut an. Weißt Du, warum? Weil die Häme von zumeist unverdient reichen Leuten das Allerletzte ist. Mit einem Tagesbudget von 200 Euro und mehr fahre ich auch »ultraleicht« los und halte nur an Hotels mit so vielen Sternen wir nur irgendwie möglich. Normalverdiener, die sich Kreditkartenreisen auf keinen Fall leisten können, müssen sich veralbert vorkommen. Sie können sich auch nicht ausschließlich wettersichere Gebiete und Jahreszeiten raussuchen (das zum Thema »Ultraleichtcamping«).
Falk, SchwLAbt
Hallo Falk, du kannst mir glauben, dass ich keine 200euro Tagesbudget habe und ich bin weit davon entfernt reich zu sein. In diesem Leben wird das auch nichts mehr mit dem reich werden, dafür sind mir andere Sachen wichtiger, z.B. mit dem Rad unterwegs zu sein. Und ultraleicht ist keine Frage des Wetters! Ultraleicht heißt zumindes nach meiner persönlichen Definition, dass ich dem Wetter entsprechend die leichteste Ausrüstungzusammenstellung nehme auch in Bezug auf finanzielle Möglichkeiten. Und Anglizismen zu verteufeln macht meiner Meinung nach wenig Sinn, jede Sprache unterliegt einer gewissen Dynamik. Früher waren es eben keine englischen Begriffe sondern es wurde Wörter aus dem französischen übernommen. Entweder werden Worte in die Alltagssprache übernommen oder nicht, wenn es keine entsprechend genauso brauchbare Deutsche Benennung gibt...Ansonsten kommt es früher oder später zu einer Art sprachlichen Darwinismus.
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#669581 - 16.11.10 13:04
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Falk]
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PMB
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Es macht einfach tierisch Spass, vorallem mit SINGLESPEED und FIXED GEAR rumzufahren. (Lächerlich ist es wie jeder englische Begriff verteufelt wird und im Forum kaum ausgeschrieben werden darf. Da kann ich nur den Kopf schütteln.) Mal was anderes. Ob man damit eine ganze Tour machen will muss jeder selbst wissen. Sicher eignen sich Räder mit Schaltung besser für die meisten Radreisen. Möglich ist es aber sicherlich. Mir gefallen die Räder vorallem wegen dem Aussehen. (Oh je, noch ein Faux-pas: Räder sollen funktional sein, hatte ich vergessen.
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#669586 - 16.11.10 13:27
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Tommes]
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Beiträge: 1.189
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Ich könnte mir vorstelle, das diese Art zu Reisen auch seine Reize hat. Je weniger Auswahl, desto geringer die Schwierigkeit der Abwahl der möglichen Alternative, desto einfacher und klarer die Handlung.
Materielle Reduktion findet Ihr im Grunde genommen wahrscheinlich alle gut, sonst würdet Ihr nicht Radfahren / Radreisen. Der Singlespeeder ist halt nur noch konsequenter reduziert.
Gruß
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Geändert von globetrottel (16.11.10 13:28) |
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#669588 - 16.11.10 13:33
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: cephalotus]
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F4B1
Nicht registriert
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Genau, da sehe ich auch eher den Bereich. Klar, auch mal eine Tour, aber eher halt 20km ums zu Hause herum. Möchte ehrlich gesagt keins meiner anderen drei Räder 8 Stunden an der Uni stehen haben. Crosser war allgemein gut teuer, Reiserad und MTB haben zumindest einige edle Teile. Sehe das einfach so, dass bei einen Singlespeed der Verlust nicht so riesig ist wenn es mal geklaut wird. Bin ich zwar immer noch sauer wegen vllt. 200€, aber halt nicht wegen 400 aufwärts. Ok, halbwegs edle Teile hab ich dann auch dadran, aber soll ja auch was her machen.
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#669595 - 16.11.10 13:45
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: globetrottel]
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Hallo zusammen,
sehr spaßiege Diskussion hier - geht ja fast in Richtung Rohloff oder Kette, V-Brake oder Magura...
Naja egal. Ich jedenfalls bin froh das es seit meinen ersten Radtouren in den frühen 80er Jahren in Sachen Fahrradtechnik so einige Entwicklungen gegeben hat - besonders auf dem Schalt- und Bremssektor.
Wenn jemand mit einem Siglespeeder Touren machen möchte, dann soll er das gerne tun.
Ich und besonders meine alten Knochen sind froh über Schaltreserven am Berg. Auch wenn ich meist das mittlere Kettenblatt nutze und vielleicht die mittleren fünf Ritzel bin ich froh um die Reserven nach oben und unten. Auch bin ich froh, vernüftige Bremsen an meinem Rad zu haben - verglichen zu den ollen Seitenzugbremsen von anno Pief. Ohne Bremsen würde ich schon mal gar nicht losfahren.
Aber hier im Rheinland heißt es: Jeder jeck ist anders.
Gruß Zwigges
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#669596 - 16.11.10 13:48
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Tommes]
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Beiträge: 14.038
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In erster Linie ist es für mich: Wenig dran/Wenig dabei=>Unbeschwerter Reisen
Unbeschwert heißt für mich eben auch immer eine dem Körper angepasste Drehzahl fahren zu können und mich nicht mit 30 Umdrehungen stampfend vorwärts quälen zu müssen. dafür brauchts keine Berge, da reicht Windstärke 5.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#669597 - 16.11.10 13:51
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: waldmensch]
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Radprofis fahren im Rennen Alpenpässe teilweise mit einer Übersetzung, die ein Hobby-Singlespeeder als seinen einzigen Gang wählen würde.
Es ist denke ich kein Zufall, dass nur ein relativ geringer Prozentsatz der Menschheit Radprofi wird. Und genau das ist m.E. das Entscheidende bei jeder Diskussion um das geeignete Rad für eine bestimmte Tour: die Voraussetzungen sind nunmal unterschiedlich. Andersrum formuliert: wenn jemand seine Tour wie vorgesehen durchführen kann, ist das Rad für diese Person und diese Tour geeignet geeignet. D.h. beim Singlespeeder, dass man entweder genug Kraft braucht, um die vorhandenen Anstiege hochzufahren oder eben schieben muss. Wer a nicht hat und b nicht will, muss eine Gangschaltung einbauen. Oder sich eine andere Strecke suchen. Wer mit beidem keine Probleme hat, kann auch Singlespeeder fahren, wenn er denn möchte. Ob eine bestimmte Verhaltensweise bei einer konkreten Person den Knien schaden wird, kann man weder verallgemeinern noch im Voraus wissen. Manche Dinge beinhalten ein erhöhtes Risiko, das sagt aber nichts über den Einzelfall aus. Und ob man das Risiko eingeht muss man nach wie vor selbst wissen. Martina, die im flachen Gelände Singlespeed toll findet, aber im heimatlichen Revier froh um die Gangschaltung ist. Ob eine Trotzdem treten Knieprobleme bei Radprofis nicht überproportional auf. Davon abgesehen wird man steile Stücke auch eher im Wiegetritt fahren - und dabei sind die Knie wesentlich weniger angewinkelt wie beim sitzenden Fahren. So what? [/zitat]
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#669598 - 16.11.10 13:51
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Zwigges]
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Beiträge: 1.471
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Ich möchte in das ganze gräßliche Gezeter hier einwerfen, dass ich nichts dagegen habe, wenn jemand ohne Gangschaltung fährt. Von mir aus darf er das auch gerne mit Ultraleichtausrüstung tun. Weder werde ich mich angegriffen fühlen, noch sauer sein, noch jemandem Vorwürfe machen.
Hier im Forum knallt es in letzter Zeit desöfteren gehörig. Der Ton wird sehr schnell unangenehm. Liegt das an der Jahreszeit?
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Off-topic
#669602 - 16.11.10 14:26
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Tommes]
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Beiträge: 18.531
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Aber ich versuch mal darzulegen warum ich glaube mit einem modernen! Singlespeed-/Eingangrad Reisen machen zu wollen In erster Linie ist es für mich: Wenig dran/Wenig dabei=>Unbeschwerter Reisen Weniger Technik, somit kann weniger kaputt gehen.
Dann sei konsequent und schnitze Dir einen Wanderstock. :job
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Off-topic
#669603 - 16.11.10 14:40
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Job]
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abwesend
Beiträge: 14.038
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Dann sei konsequent und schnitze Dir einen Wanderstock. Aber bitte nicht mit einem eidgenössischen Sack- sondern mit einem prähistorischen Steinmesser!
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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Off-topic
#669611 - 16.11.10 15:14
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: Lord Helmchen]
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PMB
Nicht registriert
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Stimmt.
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Geändert von Bike Mike (16.11.10 15:14) |
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Off-topic
#669613 - 16.11.10 15:24
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: StephanBehrendt]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 642
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Dann sei konsequent und schnitze Dir einen Wanderstock. Aber bitte nicht mit einem eidgenössischen Sack- sondern mit einem prähistorischen Steinmesser! Es gibt noch einen Unterschied zwischen weniger Technik und keiner Technik. Und es gibt auch einen Grund warum ich Radtouren statt Trekkingtouren bevorzuge. Gehe aber mittlerweile bei beiden mit dem gleichen Gedanken ran. Und konsequent bin ich da nicht wirklich, versuche einfach für mich das Zwischending zu finden. Finde es aber interesant Erfahrung von Leuten zu hören, die den Gedanken konsequent zu Ende führen und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben, das war auch mal das Ursprungsthema und nicht die Erfahrung von Leuten die sich damit noch nie auseinandergesetzt haben oder für die es definitiv nicht in Frage kommt. Ich beteilige mich auch nicht an Rohloff-Diskussionen, weil ich mich damit noch nie intensiv beschäftigt habe und sie für mich auch in nächster Zeit nicht in Frage kommt. Vielleicht irgendwann mal. Es lassen sich nicht alle Themen mit Rohloff, Tubus, Magura und Ortlieb beantworten....
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Off-topic
#669617 - 16.11.10 15:39
Re: Singlespeeder als Reiserad?
[Re: ]
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Mitglied
anwesend
Beiträge: 25.085
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Es macht einfach tierisch Spass, vorallem mit SINGLESPEED und FIXED GEAR rumzufahren. (Lächerlich ist es wie jeder englische Begriff verteufelt wird und im Forum kaum ausgeschrieben werden darf. Da kann ich nur den Kopf schütteln.) Empfindest du das als Verteufeln? Ich denke, es kommt auf die Blickrichtung an. Aus der Sicht des Englischsprechenden finden sich noch jede Menge total nervige Restdeuschelemente in deinem Beitrag. Wieso machst du sowas? Aus der Sicht des Deutschsprechenden stellt sich ebenfalls durchaus die Frage, warum so viele Begriffe Englisch sein sollen. Ich finde, die Anglifizierung der deutschen Sprache ist kein Naturereignis. Das passiert nicht einfach so und kann bequemerweise einfach einer abstrakten "Sprachweiterentwicklung" zugeschustert werden. Das machen die Menschen selbst, m.a.W. wir, hier und jetzt. Wem einfach alles egal ist, der soll sich entsprechend verhalten. Aber er könnte sich eigentlich zu so viel Fremdachtung aufschwingen, daß er akzeptiert, daß anderen Zeit- und Sprachgenossen eben nicht alles egal ist und nicht gleich von Verteufeln und Lächerlichkeit reden.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (16.11.10 15:40) |
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