Dann werde ich wohl den EV1 von Norden kommend bis Santa Olalla del Cala fahren und dort auf den Trans Andalus nach Osten abbiegen. Je nach Stimmung verlasse ich den TA hinter Andujar, wo er anspruchsvoller wird, um über Linares, Ubeda, Castellar, an die VV Baeza Utiel nach Albacete zu kommen.
Wenn ich mir an dieser Stelle noch ungefragt zwei, drei Anmerkungen zur Transandalus erlauben darf:
Der erste Abschnitt von Santa Olalla aus über Cazalla de la Sierra bis ins Dorf Fuente Obejuna läuft sehr schön durch ein bewaldetes Mittelgebirge.
Ab Funte Obejuna ändert sich allerdings das Landschaftsbild und die Route schlägt einen sehr großen halbkreisförmigen Bogen nach Norden über eine nur leicht wellige Ebene die extensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Dieser Abschnitt ist jetzt nicht wirklich langweilig, Felder, Wiesen, Weiden, Brachland und Baumbestände wechseln sich ab, ab richtig aufregend ist es auch nicht. Man ist schon auch sehr weit draussen und recht exponiert und ich hatte auch einige Tage nach dem letzten starken Regen noch Probleme mit Schlamm und Matsch.
Bei schlechtem Wetter oder Eile würde ich vom erwähnten Fuente Obejuna ins benachbarte Peñarroya-Pueblonuevo fahren und von dort über die relativ neue
Via Verde del Guardiato y Los Pedroches weiter nach Pozoblanco abkürzen. Ein Dorf weiter östlich trifft man wieder auf die Transandalus.
Ab dem erwähnten Fuente Obejuna liesse sich natürlich eine Querung in die Stadt Cordoba miteinbauen, sehr sehenswert und recht kompakt.
Aus Cordoba kommt man auch fünfmal am Tag mit Zug und Fahrrad nach Andujar.
Von Andujar aus wird die Route in der Tat etwas anspruchsvoller, ist aber auf jeden Fall landschaftlich attraktiver. Die kürzerere Strecke bietet dir zwar zwei sehr schöne Kleinstädte (Baeza und Ubeda), sonst aber ausschliesslich Oliven bis nach Kastilien.
Von Andujar bis La Carolina ist die Transandalus gut zu fahren, die Steigung ist moderat und es gibt schöne Aussichten, allerdings ist alles eingezäunt (Stiere!).
Nach La Carolina verzettelt sich die Routenführung der Transandalus mal kurz aber heftig westlich in den Bergen auf wilden Pisten. Der ökonomisch vorrausschauende Fernradler bleibt da einfach im Tal und nimmt ab Santa Elena für fünf Kilometer eine alte Bundesstraße mit wenig Verkehr.
Der Abschnitt vom Dorf Aldeaquemada weiter zum Dorf Aldeahermosa ist dann wieder ein echtes Abenteuer, dort geht es richtig einsam über gute Pisten durch wilde Wälder.