Die von Schwalbe haben wohl einen Mechanismus, der verhindert, dass der Wulst wieder 'raus rutscht, man kann ihn an der Felge einclipsen. bzw.
Gibt's dieses feature auch bei anderen Reifenhebern?
https://www.schwalbe.com/REIFENHEBER-1847.01 Hatte früher welche von Michelin, die waren sehr solid und man konnte leicht damit unter den Wulst fahren. Sind leider verloren gegangen. Eure Empfehlung?
Die von TipTop reichen meist aus. Liegen "größeren" Flickenpackungen bei. Erst bei Reifen, dieser schwer drauf/runter zu bekommen sind, benötigt man stabilere. Deshalb sollte man auf Tour auch unbedingt entsprechende Felgen/Reifenkombinationen wählen. In der Werkstatt kann man sich ja mal eine Viertelstunde abmühen, aber in Regen und Kälte am Straßenrand ist Wasser freudlos....
Wieso viele Reifenheber KEINEn Haken zum Einhängen in Speichen haben, ist mir rätselhaft.
Die von Schwalbe finde ich relativ dick und nicht allzu stabil.
Sehr stabil sind z.B. Super B TB-TL20. Metall zerkratzt aber die Felge. Ist eher was für die Werkstatt bei Notfällen....
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
Dass ich Reifenheber in die Felge einclipsen müsste, habe ich noch nicht vermisst. Insofern wäre dieses Feature der Schwalbe Reifenheber bei mir eine Lösung für ein nicht vorhandenes Problem. Ansonsten habe ich nur noch Pedros Reifenheber. Das waren die einzigen, die in einem besonders schweren Fall gewonnen haben. Sie sind breit, stabil, nicht zu steif, nicht zu flexibel. Also konnte ich sehr viel Kraft übertragen ohne dass sie brachen oder nachgaben. Gebrochen ist mir noch keiner.
Deshalb sollte man auf Tour auch unbedingt entsprechende Felgen/Reifenkombinationen wählen.
Zustimmung. Der beste Reifenheber ist der, den man nicht braucht. Oder anders formuliert: Der Reifenheber dient im Idealfall der Erleichterung der Montage/Demontage, nicht ihrer Ermöglichung. In diesem Sinne schaue ich auch, dass zumindest am Tourenrad die Reifen/Felgenkombination nicht zu stramm ist. Felgenband spielt auch noch mit rein. Und natürlich die richtige Technik.
Im Bordgepäck habe ich die gezeigten blauen von Schwalbe. Die sollte man sich vor Inbetriebnahme aber genau anschauen, die haben manchmal produktionsbedingt noch so scharfkantige Grate stehen, die man besser entfernt.
Die Schwalbe nutze ich meistens auch zu Hause. Für etwas hartnäckigere Fälle habe ich noch ein paar Sätze Kunststoff-Reifenheber von Decathlon in verschiedenen Stadien der plastischen Verformung. Das Plastik ist etwas weicher duktiler als bei den Schwalbe. Wenn man es mit dem Krafteinsatz übertreibt, dauerverformt es sich eher, als zu brechen.
Wovon ich abrate sind die kunststoffummantelten Metallreifenheber von Cyclus Tools, die sind mir tatsächlich splitternd zerbrochen (der Kunststoffmantel).
Die von Schwalbe Auch wenn man (auch beschlaucht) Felgen und Reifen fährt, die für tubeless geeignet sind, sind die eingeclipsten Heber beim Aufziehen hilfreich, da sie helfen den Reifenwulst vom Hump runter zu halten.
Ich versuche inzwischen das Aufziehen der Reifen ohne Reifenheber hinzubekommen. Zum Abheben brauche ich sie aber. Die Schwalbe-Reifenheber sind wirklich interessant.
Zustimmung. Der beste Reifenheber ist der, den man nicht braucht. Oder anders formuliert: Der Reifenheber dient im Idealfall der Erleichterung der Montage/Demontage, nicht ihrer Ermöglichung. In diesem Sinne schaue ich auch, dass zumindest am Tourenrad die Reifen/Felgenkombination nicht zu stramm ist. Felgenband spielt auch noch mit rein. Und natürlich die richtige Technik.
Das stelle ich mir nicht einfach vor. Ich kann ja nicht beim Händler 10 Schwalbe-Reifen, um ein klassisches Beispiel zu nennen, montieren, bis ich einen in genau passendem Umfang bekomme. Felgen um zu speichen, weil mir deren exakter Umfang nicht zusagt, ist mir auch zu viel Aufwand.
Aber wenn ihr eine gute Idee habt, lerne ich gerne dazu!
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Gemeint war nicht, im Sinne einer finalen Optimierung endlose Versuchsreihen durchzuführen, sondern schlicht nicht wissentlich/sehenden Auges mit einem Reifen auf die Langstrecke zu gehen, von dem man schon bei der Montage gemerkt hat, dass er nur mit massivem Kraftaufwand auf die Felge ging. In diesem Fall probiert man nicht zehn andere Reifen desselben Typs in der Hoffnung, dass einer aus der Reihe tanzt und etwas weiter ist, sondern versucht es mal mit einem anderen Fabrikat. Oder Modell. Wäre zumindest mein Ansatz.
Die Erfahrung hier ist, dass die allermeisten Kombinationen Reifen/Felge sich mit etwas Geschick auch gut allein mit den Händen montieren lassen. Für die letzten paar Zentimeter benutzt man die Reifenheber, um das Prozedere etwas zu vereinfachen/abzukürzen. Aber es ginge notfalls auch ohne. Die Problemfälle, die massiven Krafteinsatz erfordern, sind doch eher die Ausnahme.
Geändert von Uli (13.08.2511:40) Änderungsgrund: Vollzitat gelöscht
Die Erfahrung hier ist, dass die allermeisten Kombinationen Reifen/Felge sich mit etwas Geschick auch gut allein mit den Händen montieren lassen. Für die letzten paar Zentimeter benutzt man die Reifenheber, um das Prozedere etwas zu vereinfachen/abzukürzen. Aber es ginge notfalls auch ohne. Die Problemfälle, die massiven Krafteinsatz erfordern, sind doch eher die Ausnahme.
Seit sich Tubeless-Ready-Felgen immer mehr durchsetzen, erlebe ich das anders. Die Problemfälle sind seitdem zumindest für mich die Mehrheit, manchmal schaffe ich es nichtmal mit Reifenhebern. Ok, ich habe gewisse anatomische Nachteile (kleine Hände, kurze Finger, generell wenig Handkraft), aber ich bin da sicher nicht die einzige.
Seit sich Tubeless-Ready-Felgen immer mehr durchsetzen, erlebe ich das anders.
Nicht erst seitdem und das Problem zieht sich meiner Erfahrung nach durch "alle" Hersteller und Reifengrößen.
In Antwort auf: cycliste68
versucht es mal mit einem anderen Fabrikat. Oder Modell. Wäre zumindest mein Ansatz.
Ich hatte mal zwei Marathons gekauft und festgestellt, dass sich der eine vorne und hinten problemlos aufziehen lässt und der andere auf beiden Felgen ein ausgesprochener Quälgeist ist.
Die Fertigungstoleranzen bei Fahrradeifen sind für mich ein echtes Ärgernis.
Gruß Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970 Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
nix gegen die Schwalbe-Heber, weil sie breit, dünn und steif sind. Ich benutz sie selber neben den noch etwas steiferen (+), schmaleren(+), aber auch etwas dicken(-) von Park Tool.
Die in dem Werbefilmchen gezeigten höchst nachgiebigen Reifen bringt man womöglich sogar werkzeuglos mit blanken Händen auf die Felge. Auch das gezeigte Unterhaken mit diesem Extranippelchen dürfte bei schmaleren Reifen für Rennrad oder Randonnör problematisch werden.
Dass man die Heber während der Montage hin- und herschieben kann, ist mir noch nie passiert. Da sitzen die Reifen viel zu stramm.
Aber kameratechnisch und darstellerisch ist das ein super Video.
davon hab ich schon welche irreparabel bis zur Wirkungslosigkeit verbogen. Hab inzwischen alle entsorgt, damit ich nicht nochmal in Versuchung komme. Aber Du schränkst das ja selber ein.
Zitat
Super B TB-TL20
die kenne ich nicht, aber die scheinen aus relativ dünnem, unversteiftem Metall zu sein. Da hätte ich Befürchtungen, dass sie wie die vor Jahrzehnten üblichen Heber aus Metall den Schlauch zerschneiden und sich bei zu hoher Belastung plastisch verbiegen. Lass mich aber gern eines besseren belehren.
...und nicht besonders klug ists, das Ventil noch vor der Reifenmontage fest zu schrauben. Das sollte der letzte Schritt nach Montage und Aufpumpen sein.
Aber auch landschaftlich gibts an dem Video nix zu meckern und das Auto ist in Reichweite, falz was schief läuft.
Ich habe alles Mögliche - und die Erfahrung, dass es heute meist einfacher ist, als vor 35 oder 40 Jahren. Ich habe noch Plastik-Mavics aus den 80ern, Topeak-, Decathlon- und andere Plastikteile, Pedros Downhill-Heber, andere Pedros (die nicht mehr gelistet sind) usw. Meist reichen mir die Decathlon, die es in so schönen Farben gibt, dass man sie auch im Gras wiederfindet. Einklicken in die Felge kannte ich noch nicht, nur einhängen in die Speichen.
...und nicht besonders klug ists, das Ventil noch vor der Reifenmontage fest zu schrauben. Das sollte der letzte Schritt nach Montage und Aufpumpen sein.
Ganz im Gegenteil. Wer klug ist, schraubt das Tubeless-Ventil vor der Reifenmontage fest. Dann wird's auch was mit dem Aufpumpen ;-)
Ich habe welche bei Rosebikes, die Rose Long Lever XL. Die taugen auch bei unwilligen Reifen. Das Problem, den Reifen bei der Montage wieder rausrutscht, verhindere ich mit einem meiner Daumen.
Leidet bei diesem "Riesenschraubendreher" nicht die Felge?
Für alle Reifen-Felgen-Kombinationen in unserem Familienfuhrpark nutze ich die Tiptop. Damit geht das Abziehen am schnellsten. Ansonsten habe ich bisher nur Gutes von den Kunststoffhebern von Pedros gehört.
Früher hat mir mal ein plötzlich gebrochener Parktoolheber fast ein Auge ausgeschlagen. Glücklicherweise schoss das Bruchstück nur gegen den Wangenknochen. Er ist vermutlich durch einen hohen Glasfaseranteil verstärkt und dadurch so steif, dass er ohne nennenswerte Verformung bricht.
Damals hatte ich aber auch noch nicht konsequent die Wulst ins Felgenbett gedrückt und zum Ventil hin gearbeitet.
So ein Teil habe ich auch, allerdings nur einmal benötigt, ist hier nicht von Pedros, sondern von Hans Tools (die Längenangabe im Shop stimmt nicht, sind 27 cm). So ein Werkzeug ist die Ultima Ratio und sollte auf das erste Aufziehen von neuen widerspenstigen Reifen beschränkt sein. Genauso war das in meinem konkreten Fall auch: Nach dem ersten Platten Demontage ohne Probleme mit normalen Reifenhebern und Montage mit Reifenheber für die letzten 10 cm mit wenig Kraft, ist ein FMB Reifen, sz. explizit als Nicht-TLR-Reifen ausgewiesen.
Mir ist mal ein Paar normaler aus Kunststoff zerbrochen (waren schon länger nicht mehr benutzt gewesen und recht alt), seitdem nur noch solide ganz aus Metall. Die Felge sieht zwar dementsprechend aus, aber bisher hat sich das voll ausgezahlt.
Mir wurde in einem Fahrradladen mal der Crankbrothers Reifenheber (Speedier Lever) empfohlen und den verwende ich seitdem. Ziemlich stabil und hält bei mir seit einigen Jahren, ich nehme sicherheitshalber noch einen zweiten (günstigen) Heber mit, falls der Crankbrother nicht ausreicht -- halt irgendeinen, den ich herumliegen habe.
Schwalbe Easy fit ist auch eine Option. Ich habe den Eindruck, dass es damit etwas besser flutscht. Weiter: Drahtreifen bereiten - so zumindest mein Gefühl, habe keine Statistik geführt - mehr Probleme als Faltreifen. Außerdem: Je kleiner die Felge, desto eher Probleme.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
Ich verwende seit 4 Reifen die Topeak Shuttle Lever 1.2. Bisher keinerlei Probleme gehabt. Die gebogene Spitze könnte aber tiefer geformt sein, damit man die Wulst besser greifen kann. Sind auch schön stabil.
Falls es nicht schon jemand geschrieben hat, denkt bei Reifenhebern auch an die Temperaturabhängigkeit von Plastik! Ich habe immer irgendwelche 0-8-15 Dinger mitgehabt, weil die eben leicht waren. Es war ein sehr heißer Tag, ich hab dadurch eh schon geschwitzt, so dass man allein schon deswegen abgerutscht ist, und obendrein hat sich der 0-8-15-Reifenheber butterweich weggebogen. Da war nix zu machen. Selbst im Schatten war es zu warm. Kunststoffe werden mit steigender Temperatur weicher. Seitdem nehme deutlich schwerere aber sehr stabile Reifenheber mit, aber die Marke fällt mir grad nicht ein (Farbe ist gelb). Ich kann zu Hause noch mal nachgucken. welche Marke das ist... Grüße Christoph
Dass ich Reifenheber in die Felge einclipsen müsste, habe ich noch nicht vermisst.
Geht mir genauso.
Allerdings benutze ich insbesondere beim Runterhebeln des Reifens gerne drei normale Reifenheber. Dann kann ich mich in kleineren Abständen vorarbeiten, ohne dass der Reifen wieder in die Felge flutscht. Ich halte also die beiden zuerst eingesetzten Reifenheber mit der gespreizten linken Hand in Position, während ich mit der rechten Hand ein kleines Stück weiter den dritten Heber einsetze und den Reifen raushebele. Dann ziehe ich den mittleren Heber raus und setze ihn rechts daneben wieder an. Usw. So muss ich deutlich weniger Kaft am Hebel aufbingen, als wenn ich die Abstände größe wähle, an denen der nächste Reifenheber angesetzt wird. Das schont die Felge und das Werkzeug. Jedenfalls habe ich früher mit zwei Herben und großem Krafteinsatz schon Reifenheber abgebrochen oder verbogen. Seit ich drei Heber gleichzeitig verwende, gibt es auch mit den billigen Kunststoffteilen keine Probleme mehr.
Beim Aufziehen des Reifens lege ich das Laufrad auf den Boden und drücke den Reifen z.B. mit einem Werkzeuggriff (sehr gut eignet sich ein Hammerstiel) Stück für Stück auf die Felge. Wagenheber benutze ich nur in Ausnahmefällen, wenn da noch ein widerspenstiger Rest übrig bleibt.
Jetzt fällt es mir ein: Lezyne Power Lever XL Reifenheber. Die nehme ich mit auf Tour. Die sind (leider) nicht besonders leicht, aber sehr stabil. VG Christoph
Die hat uns unser Radhändler auch gegeben, als wir fortgesetzt darüber klagten, bei einem unserer Räder die Reifen allenfalls unter Werkstattbedingungen, nie aber in der Wildnis, besonders bei Kälte und Regen, demontiert zu bekommen. Jetzt stehen unsere Chancen etwas besser.