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#1114307 - 18.03.15 14:36
Schlauchlose Bereifung
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Ich plane gerade einen neuen Laufradsatz. Dabei bin etwas zufällig darauf gestoßen, dass schlauchlose Bereifung bei Mountain Bikern mittlerweile zum guten Ton gehört. Für ein Reise- bzw. Alltagsrad müsste es also auch funktionieren. Hat hier irgendjemand schon praktische Erfahrung damit gesammelt? Mich interessieren die verschiedenen Möglichkeiten, wie so etwas technisch realisierbar ist. Zur Zeit bin ich da verwirrt. Es gibt tubeless und tubeless ready Felgen und Reifen, aber auch Materialien, mit denen man jede beliebige Felgen/Reifen Kombination umrüsten kann - so habe ich es wenigstens verstanden. Und genau diese Sachen braucht man dann auch, um aus tubeless ready ein wirklich schlauchloses System zu machen? Wo liegt der Vorteil des tubeless ready? Irgendwie habe ich das Gefühl, etwas nicht verstanden zu haben. Es wäre schön, wenn man bei der Reifen- und Felgenwahl nicht eingeschränkt ist. Aber funktioniert das wirklich?
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#1114313 - 18.03.15 15:07
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Dabei bin etwas zufällig darauf gestoßen, dass schlauchlose Bereifung bei Mountain Bikern mittlerweile zum guten Ton gehört. Für ein Reise- bzw. Alltagsrad müsste es also auch funktionieren. Ich sehe den Zusammenhang nicht. Die meisten "richtigen" Mtb-Leute bringen ihr Rad mit dem Auto zur Strecke, fahren ein bißchen rum und fahren mit dem Auto wieder zurück. Das hat mit Alltags- oder Reiseradverhältnissen nichts zu tun. Am Alltagsrad wäre es vielleicht auch egal, weil man im Fall einer Panne nicht so weit vom Schuss ab ist und meist nicht so viel Gepäck haben wird, dass auf der Felge schieben schlimm wäre. Am Reiserad kommt es wohl stark auf den Einsatzzweck an. Wenn was passiert, ist es mehr Aufwand als Mantel-Schlauch-Systeme. Bei Mantel-Schlauch nimmt man ein, zwei Ersatzschläuche, Schlauchflicken und vielleich einen Mantelflicken mit. Werkzeug braucht man kaum, eigentlich nur Reifenheber und eine brauchbare Pumpe. Bei schlauchlosen Reifen ist das doch deutlich mehr Aufwand. Zum Aufpumpen braucht man einen richtigen Kompressor, oder? Außerdem dürfte das Ersetzen von Speichen sehr unbequem werden. Ich finde das wahrscheinlich keine gute Idee.
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#1114315 - 18.03.15 15:11
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Aber funktioniert das wirklich? Es funzt und macht wohl besonders bei sehr niedrigen Reifendrücken Sinn. Für Tourenradler ist es wenig interessant. Flicken ist sehr schwierig, meistens fährt man von vorne herein mit Pannenmilch im Reifen. Auch der Reifenwechsel ist problematisch. Man muss schnell einen hohen Druck aufbauen, sonst hält die Luft nicht.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1114320 - 18.03.15 15:18
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Beim schlauchlosen Reifen wird eine flüssige Substanz (die Dichtmilch, keine Dickmilch) in den zur Hälfte aufgezogenen Reifen gefüllt (etwa 50ml), der Reifen dann vollständig aufgezogen und das Mittel durch Drehen verteilt. Das Ventil ist direkt in die Felge verschraubt und hierdurch wird der Reifen dann ganz normal aufgepumpt.
Das Laufrad kann dadurch leichter sein, der leichtere Reifen ist dennoch gegen kleine Einstiche durch das Dichtmittel gewappnet und kann nachträglich auch durch Nachfüllen einer geringen Menge Dichtmilch ausgebessert werden. Das Umrüsten ist nicht gerade billig, denn es brauch dazu ein Dichtband (spezielles Felgenband), eine geeignete Felge, das Dichtmittel, das Felgenventil und einen geeigneten Reifen den sich die Hersteller vergolden lassen. Letzteren brauch man, weil bei Tubeless-Mänteln geringere Fertigungstoleranzen am Hakenprofil benötigt werden, damit das Ding auch dicht wird.
Eigentlich ist es eine tolle Sache, doch bei einer größeren Beschädigung wird man unterwegs selten Tubeless-Reifen finden und das Dichtmittelfläschchen nimmt man sowieso besser mit. Aber aus jedem Tubeless-Laufrad kann man wieder einen Herkömmlichen machen. Einfach Ventil raus drehen und einen normalen Schlauch einziehen. Auf Reisen hat man daher zumindest keinen Nachteil. Tubeless ist aber Luxus, Leichtbau eben.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1114322 - 18.03.15 15:24
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: cterres]
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Leichtbau nur mit Tubeless ready System. Die ohne Milch dichtenden original UST sind schwerer. Die sterben aber scheinbar so langsam aus, Schwalbe hat da nicht mehr viel, zumindest noch den von mir fürs Mounty bevorzugten Fat Albert. Problem an tubeless ready ist dass die Milch nicht ewig dicht hält / halten soll - wenn man dann paar mal nachfüllen muss, ist's irgendwann vorbei mit dem Gewichtsvorteil.
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#1114323 - 18.03.15 15:24
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: StephanBehrendt]
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Ich habe es so verstanden, dass man mit dieser Milch, einem speziellen Felgenband und Ventil jeden Reifen auf jeder Felge schlauchlos dicht bekommt. Wie man das montiert, weiß ich. Wenn das so ist, bekommt man den Reifen bei einer Panne auch leicht wieder runter und kann einen Schlauch einlegen. Mir geht es um Erfahrungsberichte mit diesen Systemen.
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#1114329 - 18.03.15 15:28
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Am MTB kann ich mir mittlerweile nichts anderes vorstellen. Ich fahre Tubeless und Tubeless-ready Reifen auf einem Tubeless-Laufradsatz. In den reifen ist Dichtmilch. Das funktioniert alles super, wenn ich aber einen Platten bekomme, den die Dichtmilch nicht abdichtet, schraube ich das Ventil heraus, und benutze einfach einen Reserveschlauch. Ich sehe drei Hauptvorteile: -Ich kann mit niedrigeren Reifendrücken fahren, kriege also mehr Grip -Trotz niedriger Reifendrücke habe ich keine Durschlagplatten mehr -Die Dichtmilch dichtet die 'kleineren Platten' (kleine Dornen oder Splitter) Die Nachteile sind mMn.: -Die Montage ist schwieriger, da man einen Kompressor braucht -Falls es wirklich einen kapitalen Platten gibt, ist die Sache mit detr Latexdichtmilch eine ziemliche Sauerei -Alles ist teurer Meiner Meinung nach liegen die Vorteile für ein reiserad weniger auf der Hand, da man hier nicht mit niedrigen Drücken fährt. Das ganze ist moeglich, es gibt ja schon einen Tubeless-Trekkingreifen von Schwalbe . Es würde mich nicht wundern wenn das in ferner Zukunft auch beim Trekkingrad ankommt, ich brauche es dort jedenfalls (noch) nicht. (Off-topic: sowieso nicht, so lange diese elenden Marathon XR noch nicht das Zeitliche segnen)
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Geändert von naero (18.03.15 15:31) Änderungsgrund: Tubeless-Trekkingreifen-link eingefügt |
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#1114332 - 18.03.15 15:37
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Wo liegt der Vorteil des tubeless ready? WO liegt der Vorteil von tubeless (fürs Reiserad !)?
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1114333 - 18.03.15 15:39
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Ich bin vor zwei Jahren, als ich MTB fuhr, auch Tubeless gefahren. Pannen hatte ich deutlich weniger als mit Schlauch, vor allem Snakebites sind keine Gefahr mehr. Ich habe zwar Tubeless-ready-Felgen auf dem aktuellen Rad (die gibts mittlerweile häufig) aber wegen der teuren Mäntel verzichte ich noch auf dieses Upgrade. Tubeless kommt aus dem MTB-Wettkampfsport und passende Reifen gibt es daher nahezu ausschliesslich in Breit und Stollig. Tourenreifen mit Straßenprofil gibts eher keine. Auf der Straße habe ich also die wahl zwischen den leichteren, aber grobstolligeren Reifen oder der klassischen Variante, die auch noch gut 100 Euro günstiger ist. Daher auf dem Trekker kein Tubeless für mich.
Speichen wechseln kann man übrigens einfach, aber den Nippel kann man nur mitwechseln, wenn man die Dichtung erneuert.
Nach der ersten Panne dieser Art sollte man also einfach mit Schlauch weiter fahren.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1114334 - 18.03.15 15:39
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: naero]
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Danke, naero. Joe's Eco Tubeless Kit wird damit beworben, das es mit herkömmlichen Felgen und Reifen funktioniert. Und ich frage mich, ob das stimmen kann. Warum sonst das Getue mit tubeless und tubeless ready Komponenten?
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Off-topic
#1114335 - 18.03.15 15:41
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: panta-rhei]
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Themenersteller
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Beiträge: 491
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Wo liegt der Vorteil des tubeless ready? WO liegt der Vorteil von tubeless (fürs Reiserad !)? Die Frage würde ich gerne aus eigener Erfahrung beantworten können.
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#1114342 - 18.03.15 15:55
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass längst nicht alle Reifen Tubeless gefahren werden können. Ich hatte auf meine Tubeless-Felgen Continental Mountain Kings aus der billigsten Serie aufgezogen. Da ist dann permanent die Luft herausgelaufen, trotz Dichtmilch: die Reifen waren zu porös.
So wie ich das verstehe, haben Tubeless-Felgen eine deutlichere 'Rille' an der Seite, so dass der Reifen besser abdichtet. Mit genug Dichtmilch und ein paar mal Nachpumpen sollte 'Tubeless' aber auch auf andere Felgen gehen. Oft haben Tubeless-Felgen auch ein geschlossenes Felgenbett. Felgennippel werden dann zum Tausch mit einem Magneten durchgeführt.
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#1114363 - 18.03.15 17:01
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: naero]
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Hallo naero, Oft haben Tubeless-Felgen auch ein geschlossenes Felgenbett. Felgennippel werden dann zum Tausch mit einem Magneten durchgeführt. Da stimmt etwas nicht. Weder Messing noch Aluminium lässt sich von Magneten beeindrucken. Grüße Andreas
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#1114367 - 18.03.15 17:34
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Andreas]
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Korrekt. Mavics UST-Felgen haben statt üblicher Ösen oder Bohrungen etwas größere Öffnungen in die man einen Schraubeinsatz mitsamt dem Speichennippel eindreht. Damit der Nippel dann nicht flöten geht, sollte er 15-16mm lang sein. Kürzere können raus fallen. Dadurch ist die Luftkammer aber vollständig geschlossen und man brauch kein, bzw. bei Reifen von WST nur wenig Dichtmilch und keinerlei Felgenband. Bild einer UST-Felge mit Nippelhaltern
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Geändert von cterres (18.03.15 17:43) Änderungsgrund: Bild |
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#1114374 - 18.03.15 17:56
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Andreas]
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Hmm, gibt's keine Stahlnippel? Falls das nicht stimmt, habe ich keine Ahnung wo die Geschichte von dem Magneten herkommt und verbuche das einfach mal unter 'gefährliches Halbwissen'. Bin sowieso überrascht warum sich hier noch keiner gemeldet hat, der Alles -aber auch wirklich alles- vom Tubelesssystem weiß. Solche Experten haben wir doch normalerweise immer?
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#1114379 - 18.03.15 18:26
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: naero]
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Hmm, gibt's keine Stahlnippel? Man könnte sicherlich eine kleine Stahlschraube ins Nippel schrauben, um es positionieren zu können. Stell ich mir aber sehr mühsam vor. Meine Mavic Ksyrium Elite (Systemlaufradsatz) haben größere Nippel, die wie Schrauben in den Felgenboden geschraubt werden. Bin sowieso überrascht warum sich hier noch keiner gemeldet hat, der Alles -aber auch wirklich alles- vom Tubelesssystem weiß. Solche Experten haben wir doch normalerweise immer? Vermutlich weil es niemand einsetzt. Der Großteils der Forumsteilnehmer ist mit Reiseradpanzer mit 50mm Reifenbreite und Maximaldruck unterwegs. Der Vorteil von Tubeless-Systemen ist doch, dass man den Druck sehr weit absenken kann. Das ist mit den dicken, pannensicheren Reifen am Reiserad aber prinzipiell schlecht möglich. Ich hatte mal Schwalbe DocBlue Dichtmilch in den Schläuchen. Ist eine ziemliche Sauerei und hält nicht lange.
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Geändert von Mike42 (18.03.15 18:27) |
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#1114394 - 18.03.15 19:14
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Beiträge: 7.122
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Nachteil am Reiserad: man muß wie bei Latexschlaeuchen fast alle 2 Tage nach pumpen, die Milch verliert nach drei Monaten ihre Selbstheilung.
Ich habe es am MTB wieder auf gegeben, da ich das Rad nicht so häufig benutze. Ausserdem kann man nicht mal schnell einen anderen Reifen auf ziehen.
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Geändert von Sickgirl (18.03.15 19:15) |
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#1114439 - 19.03.15 05:43
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Moin,
ich durfte vor kurzem auf einer Händlerschulung von Schwalbe mit dem Zeug rumspielen. Montage ist hässlich selbst mit guter Standpumpe und zu zweit. Selbst die Leute von Schwalbe die das schon oft geschult haben hatten Probleme. Für den Mtb einsatz isses denke ich ok, am Reiserad würd ichs nicht wollen.
Bei SchwLbe heist das jetzt Tubless easy, viele der "ready" Reifen waren wohl nicht dixht genug.
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Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.
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#1114454 - 19.03.15 07:36
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Während unserer Studienzeit sind wir jeweils im Sommer 4-5 Monate 30 000 - 40 000 km durch Asien oder Afrika gefahren. Überwiegend damals auf unbefestigten Pisten. Mit normalen PKWs und natürlich tubeless.
Bei einem Reifenschaden kam dann ein Schlauch rein. Genauso wenn der Reifen nicht mehr dicht hielt. Das war normalerweise relativ bald. Bei rauerem "Straßenbelag" hielt die Felge das nicht.
Bei einem Reiserad würde mir ein bißchen der Glaube an die Langstreckenhaltbarkeit fehlen. Dann in die Reste der Dichtbrühe einen Schlauch zu packen - och nö. Und selber reparieren müsste man es schon können. Im Auto hatten wir einen Kompressor dabei. Da kamen wir nach der ersten Tour schon drauf. Mit einer Fußpumpe ständig Autoreifen aufzupumpen macht mit und ohne Schlauch keinen Spaß.
Auf dem Rad eher nicht. Müsste dann ein Diesel-betriebener sein? Kann ich mir nicht vorstellen.
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#1114461 - 19.03.15 08:14
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Mike42]
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Hmm, gibt's keine Stahlnippel? Man könnte sicherlich eine kleine Stahlschraube ins Nippel schrauben, um es positionieren zu können. Stell ich mir aber sehr mühsam vor. So wird das gemacht. Irgendwo auf youtube war der Vorgang mal in einem Video zu sehen. Ist sicher etwas fummeliger als normal, aber die Damen in dem Video konnten das richtig fix. Vorteile sind: - Beim Schlauchlosbetrieb ist der Felgenboden definitiv dicht. - Man braucht auch beim Betrieb mit Schlauch kein Felgenband mehr.
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#1114469 - 19.03.15 08:35
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Themenersteller
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Vielen Dank für Eure Antworten. Es sieht so aus, dass die vorhandenen Systeme für den Alltags- und Reiseeinsatz nicht geeignet sind. Das UST System ist schwerer als konventionelle Bereifung. Alles andere funktioniert nur mit Dichtflüssigkeit und erfordert Wartungsaufwand, um es dauerhaft dicht zu halten.
Schade eigentlich. Bei Motorrädern gibt es Speichenräder bei denen das problemlos funktioniert. Die Vorteile sind ja nicht nur die geringeren Drücke, die man fahren kann. Das Gewicht müsste niedriger sein können. Durch den Wegfall des "Reibpartners" Schlauch sollte der Rollwiderstand auch sinken.
Vielleicht wird's ja bei meinem übernächsten Laufradsatz was.
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#1114472 - 19.03.15 08:48
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Hallo,
man sollte es tunlichst lassen eine Normale Felge am besten noch mit normalen Reifen auf Tubeless umstellen zu wollen. 1. bekommt man das wahrscheinlich nicht dicht und 2. ist die Gefahr groß, dass der Reifen während der Fahrt runter springt.
Dann gibt's noch die Variante normale Felge mit Tubeless-Reifen. Hällt eher dicht, allerdings besteht weiterhin die Gefahr, dass der Reifen abspringt.
Richtige Tubeless-Felgen haben ein spezielles Profil, was zu den Reifen passt. Der Reifen hakt quasi richtig ein und das ist ein deutlich besserer Formschluss, als bei herkömmlichen Reifen/ Felgen.
Der Gewichtsvorteil ist übrigens nicht vorhanden... Tubeless-Reifen sind schwerer als normale Reifen und man muss die Dichtmichl noch mit dazu rechnen. In Summe ist der Spaß genauso schwer oder schwerer als das herkömmliche System.
Vorteil: Der Rollwiderstand ist geringer. Durchschläge sind fast ausgeschlossen.
Übrignes gibts das auch für's Rennrad, das Argument mit dem geringen Druck zieht also nicht.
Weitere Vor- und Nachteile wurden schon genannt.
Ich denke für den Alltagseinsatz taugt das nix. Selbst am Rennrad find ich es Blödsinnig, da es a) ca. 50 g pro Reifen schwerer ist (entspricht 5- 10 % mehr rotierende Masse) und es keinen wirklichen praktischen Vorteil gibt.
Übrigens: falls man wirklich einen Platten mit dem System hat: Reifen runter, Dichtmilch auswischen, Ventil aus Felge schrauben, Schlauch rein, Reifen drauf, aufpumpen, weiter fahren. Geht also auch. Problem: Die Reifen sitzen sehr stramm.
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#1114501 - 19.03.15 10:15
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Joachim143]
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Durch den Wegfall des "Reibpartners" Schlauch sollte der Rollwiderstand auch sinken. Zumindest was diesen Punkt betrifft, sollte auch Talkum zumindest Teilabhilfe bringen. Keine Ahnung, warum das in der Praxis so aus der Mode gekommen zu sein scheint. Wiegt quasi nix und der einzige Nachteil besteht wohl in den 20 Sekunden mehr Zeitaufwand bei der Montage.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. |
Geändert von derSammy (19.03.15 10:18) |
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#1114504 - 19.03.15 10:21
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: derSammy]
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Durch den Wegfall des "Reibpartners" Schlauch sollte der Rollwiderstand auch sinken. Dafür schlabbert eine nicht unerhebliche Menge Flüssigkeit im Reifen herum.
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Geändert von Frawie (19.03.15 10:21) |
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#1114579 - 19.03.15 15:42
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: derSammy]
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Durch den Wegfall des "Reibpartners" Schlauch sollte der Rollwiderstand auch sinken. Zumindest was diesen Punkt betrifft, sollte auch Talkum zumindest Teilabhilfe bringen. Keine Ahnung, warum das in der Praxis so aus der Mode gekommen zu sein scheint. Wiegt quasi nix und der einzige Nachteil besteht wohl in den 20 Sekunden mehr Zeitaufwand bei der Montage. Talkum reduziert doch den Rollwiderstand nicht.
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#1114580 - 19.03.15 15:46
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Mike42]
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Vielleicht wenn man(n) es aussen draufpudert?
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................__o __o __o .............._.\<,_\<,_\<,_ .............(_)/----/----/---(_)..........
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#1114583 - 19.03.15 15:49
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Mike42]
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Wie genau du diese Form des Widerstand nennen willst, ist mir egal. Aber es reduziert die Reibung zwischen Reifen und Schlauch, ergo fällt hier weniger Verformungsarbeit beim Abrollen (=Widerstand) an. Ist natürlich eine theoretische Überlegung, ob man die stärker als den Wirkstoff bei Homöopathie messen kann, sei dahingestellt. Schaden tuts aber nicht.
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#1114585 - 19.03.15 15:52
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: Frawie]
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Man füllt 50ml Milch ein, davon trocknet die Hälfte an und bildet einen hauchdünnen Latexfilm an den Übergangsstellen zwischen Felge und Mantel. Der schlabbernde Rest füllt gerade mal ein Schnapsglas.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1114608 - 19.03.15 18:18
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: oly]
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Vielleicht wenn man(n) es aussen draufpudert? Dann erhöht es das Gewicht ^^
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#1114627 - 19.03.15 19:49
Re: Schlauchlose Bereifung
[Re: derSammy]
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Zumindest dann nicht, wenn man darüber hinwegsieht, dass das Talkum auch beim Flicken als Trennmittel wirkt. Da es auch sonst nichts bringt, funktionieren meine Laufräder seit Jahrzehnten talkumfrei.
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