Da mein Begleiter für unsere diesjährige Tour doch lieber den Elbe Radweg fahren will, anstatt MecPom, habe ich eine Frage.
Wie komm ich zur Elbequelle?
Glück Auf
Detlef

Immer die Elbe entlang flussaufwärts?

Ein möglicher Weg wäre: Königgrätz (Hradec Kralove), Hohenelbe (Vrchlabi), Spindlermühle (Spindleruv Mlyn), dort hoch zur Spindlerbaude (Spindleruv ???), dann noch ungefähr 3 km zur Peterbaude (?) und dann ist es nicht mehr weit. Bis dorthin gibt es auch Straßen, die aber m. W. (und das ist schon ca. 15 Jahre alt) für PKW geperrt sind, für Räder frei.

Die Quelle selber ist ein im Hochmoor freigelegter Platz mit vielen Wappen an einer Mauer drumrum. Ganz hübsch mit viel Aussicht!


Sigi

Hi,

ab der Peterbaude gehts nicht weiter per Rad, maximal bergab aber nicht zur Elbquelle. Seit letztem Jahr kann man von Horni Misecky (oberhalb von Spindlermühle) bis zur Elbbbaude (Labska Bouda) fahren. Von dort noch ca. 1 km bis zur Elbquelle (aber für Räder nicht freigegeben, so weit ich weiss). Hab ich aber alles noch nicht selbst getestet (die Auffahrt zur Elbbaude meine ich - jedenfalls mit Rad, per Ski schon...)

Matthias

Interessant könnte für Dich eine Fahrt über Polen sein. Sie gefällt mir wegen des geringeren Autoverkehrs deutlich besser. Dazu startet man in Görlitz, nicht ohne diese schöne Stadt mal beguckt zu haben!

Meine favorisierte Strecke führt nach Karpacz(Krummhübel)und ist ziemlich genau 100km lang(von Görlitz). Dazu fährt man über Studnika Dolne, Wlosien, Platerowka, Lesna, Pobiedna, Krobica nach Piechowice. Von hier ziemlich im Tal nach Sosnowka, dort rechts den Berg hoch nach Karpacz. Der Ort liegt ungefähr 900m hoch und unterwegs sind auch ein paar Hügelchen im Weg. Die Ortschaften sehen zum größten Teil sehr traurig aus. Übernachtungsmöglichkeiten wären in Lesna bzw. in Jelinia Gora. Wenn Ihr fit seit, dann schafft ihr es nach Karpacz recht locker an einem Tag. Hier würde ich ein paar Tage zum wandern verbringen. Die Elbequelle ist auf schönen Wandertouren erreichbar, ebenso die Schneekoppe.

Wenn Du mit dem Rad von hier nach Tschechien willst, ist ein Umweg über Kowary nötig. Mir hat es auf der tschechischen Seite aber weniger gefallen. Zwar ist hier alles besser, ordentlicher und schön erschlossen, leider ist der Verkehr auch entsprechend. Möglicherweise wollt ihr aber beide Länder sehen. das klappt auf diese Weise natürlich ideal.

Gruß Peter

Über Spindlermühle kommst Du wirklich nicht mit dem Fahrrad in die Nähe der Elbquelle. Dafür könntest Du zumindest bei gutem Wetter über den Elbfall zur Quelle laufen. Wenn Du mit dem Fahrrad so weit wie möglich rankommen willst, dann ist Jilemnice - Dolný und Horný Misecky (c mit Hatschek, dafür ist der westliche Zeichensatz im Forum zu dämlich) - Wendeplatte auf der Hochfläche der beste Weg. Technisch wäre es kein Problem, bis zur Elbfallbaude und auch zur elbquelle zu fahren, aber die Kollegen vom Nationalpark werden vermutlich was dagegen haben.
Es gibt zwischen Horný Misecky und Spindlermühle keine Straße!

Falk, SchwLAbt

Hallo zusammen
Ich habe mich scheinbar nicht richtig ausgedrückt. Die Frage müßte lauten: Mit Öffentlichen Verkehrsmittel? Das heißt wie weit kann ich mit dem Zug anreisen?
Detlef

Moin moin,

ich bin vor 2 Jahren mit der Bahn bis Prag gefahren
und dann mit dem Rad in 2 Tagen zur Quelle (bzw. SpindlerMühle).

Die Tour kannst du bei den Reiseberichten finden (Prag - Elbquelle - Hamburg).

cu
Christian

Entweder bis Jilemnice (umsteigen in Martinice), dann mit dem Bus über die beiden Miseckys bis auf die Hochfläche (weiß der Geier, wie der Endpunkt heißt), von dort nicht besonders weit und einfach,
oder bis Vrchlabi (umsteigen in Kuncice [das erste -c- mit Hatschek], mit dem Bus bis Spindlermühle und dann zu Fuß durch das Tal über den Elbfall (schöner, aber deutlich länger zu Fuß).

Falk, SchwLAbt

Es gibt auch eine Bahnverbindung nach Jelenia Gora, von Görlitz aus. Polnische Eisenbahn fahren macht Spaß! Die tschechische aber auch. Ich unterstelle, dass ihr das Rad dabei habt. Dann sind es von hier ca. 30 km nach Karpacz.

Gruß vom Peter

Nun wollte ich nach Zugverbindungen suchen, aber auf der Bahnseite hat wohl „Xynthia“ zugeschlagen.

Wenn Du was dazu wissen willst, musst Du Dich schon mal über
von...
nach...
über...
am...
um...
mit...
äußern. Bei mir tut Hafas es jedenfalls noch.

Falk, SchwLAbt

Nee, mir mir kommt nur
"Verkehrsmeldungen aus den Regionen"
Detlef

.. und bei mir kommt nur noch "Fehler: Netzwerk-Zeitüberschreitung. Der Server unter www.bahn.de braucht zu lange, um eine Antwort zu senden."
Gruß
Uli, der eben in DüDo Hbf den letzten Zug vor der Verkehrseinstellung erwischt hat

Guck doch einfach mal im Nachbardorf nach. Mein Favorit bei der Auskunft ist die kkStB, und die tut es noch.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk
Nach einigen Versuchen bin ich noch auf die Bahnseite gekommen, man mußte nur die blaue Lok anklicken. Mit dem Nachtzug von Oberhausen nach Prag, dann umsteigen nach Martinice. dauer ungefähr 14STD.
Detlef

Diese 6 Jahre alte Info ist nicht mehr aktuell. Es sind mittlerweile zwei Radrouten zur Elbequelle ausgeschildert:

Variante 1 - von Spindlermühle (700 m) in einer Schleife über die Flanke des Berges Medvědín nach Horní Mísečky (1050 m) über die Vrbatova Bouda - Vrbata-Baude (1400 m) zur Labská Bouda - Elbbaude (1300 m). Fast durchgängig asphaltiert, am Medvědín mal 2 km Waldautobahn.

Variante 2 - von Vrchlabí (480 m) parallel zur Asphaltstraße nach Spindlermühle über kleine autofreie Waldstraßen und -wege an der Westseite des Elbetales ebenfalls nach Horní Mísečky und dann weiter wie oben beschrieben.

Den letzten Kilometer von der Elbbaude zur Quelle muss man zu Fuß laufen. In der Elbbaude gibt es einen großen verschließbaren Raum für Fahrräder und Skier. Von der Elbbaude kann man NICHT durchs Elbetal nach Spindlermühle fahren, der Weg ist in seinem oberen Teil für Radfahrer gesperrt (und man sollte sich dran halten).

Die Beschilderung der Radroute ist nicht mit den in Tschechien üblichen schwarz-gelben Schildern des Tourismusverbandes erfolgt, sondern direkt von der Nationalparkverwaltung mit gravierten Holzschildern.

Irgendwann muss ich mal einen Wikiartikel dazu anlegen.

Gruß
Thoralf

Na gucke an, ich hätte nicht gedacht, dass sich ein Fahrweg in erträglicher Steigung zwischen Spindlermühle und den oberen Schlüsselbauden anlegen lässt. Der alte »Holzweg« war doch ausgesprochen ruppig und verdammt steil. Bis zur Wendeschleife an der Vrbatabaude kam man eigentlich immer schon, nur eben nicht über Spindlermühle. Die Fahrmöglichkeit bis zur Elbfallbaude ist eigentlich nur eine Anerkennung der Realitäten, denn die Versorgungsfahrten dorthin waren immer notwendig. Die ziemlich große Hütte hat auch nicht der Rübezahl gebaut.

@Daani, die Nationalparkwächter können ausgesprochen unangenehm werden. Dass das Gelände von der Elbfallbaude bis ins Gebiet der Elbquelle befahrbar ist, war eigentlich noch nie strittig.

Gefahren bin ich ihn auch nicht... Aber an der Elbfallbaude (bin von Karpacz aus hingelaufen) hing eine ausführliche Radkarte der Umgebung, auf der auch der Untergrund eingezeichnet war. Es gibt dort viele kleine Asphaltbänder durch den Wald (wie auch anderswo in Tschechien).

Ob die Steigung jetzt erträglich ist, oder ob der alte Holzweg offiziell gemacht wurde, kann ich nicht beurteilen. Irgendwann muss ich mit dem Rad noch mal dort hin.

Die Beschilderung der Radwege im Nationalpark sah auch ausgesprochen neu aus. Es wurde extra darauf hingewiesen, dass das keine "staatlichen" Radwege sind, sondern dass die der Nationalparkverwaltung unterstehen.


Ich bilde mir ein, mal was von Strafen um die 10.000 CZK (rund 400 €) irgendwo gelesen zu haben.

Gruß
Thoralf

Das ist gut zu wissen.
Ich bin in ein paar Wochen (auch) in der Gegend und unschlüssig ob ich ab Melnik an der Moldau entlang nach Prag fahre und ab da mit der Bahn nach München oder bis zur Quelle und dann erst Richtung Heimat.

Versäume ich dann recht Interessantes?

Hmmm... schwierig zu sagen. Egal wo du lang fährst, irgendwas versäumst du immer. Im Riesengebirge auf 1400 m Höhe hochzuradeln hat natürlich was. Ibs. in Mitteleuropa und nicht etwa in den Alpen oder Karpaten. Das ist schwer zu toppen. Der Ausblick in die Elbschlucht ist gewaltig. Und wenn du von der Elbequelle noch die 300 m weiter bis zum Pass Česká budka 1417 m läufst, dann kannst du mit über 1000 m Höhenunterschied ins schlesische Flachland nach Polen hineingucken.

Der Elberadweg an sich ist bis Vrchlabí halt ein typischer Flussradweg. Zugegeben, nette kleine Städtchen ibs. im oberen Teil, und gute böhmische Küche. Das Mittelstück zwischen Mělník und Hradec Kralove kenne ich nicht.

Stehst du auf schöne Landschaften und scheust auch Hügel nicht? Dann fahr an der Elbe bis Brandýs nad Labem. Dort mündet die Iser (cz: Jizera) in die Elbe (nicht zu verwechseln mit der Isar in München). Die kannst du aufwärts bis Mnichovo Hradiště fahren. Diese Stadt bildet mit Turnov und Jičín das Dreieck des Böhmischen Paradieses (Český Ráj). Es gibt Radwege direkt durch die Felslandschaften. Bei Bedarf kann ich Trackhilfe leisten.

Die Iser führt weiter bis Rokytnice im Riesengebirge (und weiter ins Isergebirge), ist aber nicht durchgängig mit einer Radroute versehen. Von Turnov oder Jičín aus findet sich aber sicher ein Weg rüber in Riesengebirge. Und dann könntest du die Elbe wieder abwärts rollen z.B. bis Pardubice. Dort ist EC-Anschluss.

Du kannst auch beides machen. Von Mělník bis Prag ist es ohnehin nur ein Katzensprung. und wenn du noch Zeit hast, dann fährst du quer durchs Land rüber nach Brandýs und weiter. Entweder mein Vorschlag mit der Iser, oder deine ursprüngliche Variante mit der Elbe.

Gruß
Thoralf

Ich war öfter in den Karpaten, Alpen und Pyrenäen weil ich auf schöne Landschaften stehe und Hügel nicht scheue. Danke für deine Informationen. Ich werde mir das morgen in Ruhe anschauen. Bezüglich Treckhilfe komme ich eventuell noch auf dich zu. Meine e-mail Adresse kennst du.

Pass aber auf, vor allem wenn Dein Bild einigermaßen stimmt. Es gibt nur einen Rübezahl und der kann außerordentlich stinkig werden, wenn er Konkurrenz oder Plagiate wittert…

Ich kenne es, bin aber nicht immer am Elberadweg entlang gefahren, weil der mir zu viele Schlenkriche macht und teilweise über unbefestigte Wege geht. Landschaftlich eher uninteressant. Übrigens kann man von Libice nad Cidinou bis Hradec Králové eine Abkürzung nehmen, die ist leicht hügelig. Hradec Kr. ist ein ganz nettes Städtchen, aber Jicin -da bin ich vor einigen Tagen durchgefahren- gefällt mir weit besser.
Durch das Böhmische Paradies von Turnov bis Jicin bin ich auf dem RW 14 geradelt, ob das der landschaflich schönste Weg ist, weiß ich nicht, aber er ist gut ausgeschildert.

VG aus Budapest
Martin

Es gibt östlich parallel dazu einen autofreien Weg direkt durch die Felslandschaften von Hrubá Skála über Burg Valdštejn bis nach Turnov. Den bin ich gefahren und kann ihn unbedingt und uneingeschränkt empfehlen!

Gruß
Thoralf