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#1474901 - 19.07.21 18:33
Wegfindung auf einer längeren Radreise
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Liebe Leute
Meine Freundin und ich wagen nächstes Jahr ein kleines Abenteuer und reisen 5 Monate mit dem Rad in Europa, Türkei und Russland herum. Ein Sprung ins kalte Wasser. Bisher haben wir nur Erfahrung mit kurzen Radtouren (wenige Tage) und auch ein gutes Reiserad müssen wir noch anschaffen. Immerhin sind wir sonst ziemlich reiseerprobt.
Nun gibt es natürlich viel zu lesen, lernen, organisieren...vielleicht lest ihr in den nächsten Monaten noch die Eine oder Andere Frage von mir ;-).
Ein Thema, welches mich gerade recht beschäftigt ist die Wegfindung/Navigation unterwegs. Wir möchten eigentlich nicht die ganze Route im Vorfeld planen, uns etwas "treiben lassen" und auch spontan einmal die Richtung wechseln. Gleichzeitig lese ich hier und da, dass eine gute Routenplanung sehr wichtig ist. Wie viele andere fahren auch wir nicht gerne auf Hauptverkehrsachsen...
Wir sind ja vermutlich nicht die ersten Radreisende, welche mit diesen Widersprüchen zu tun haben. Wie macht ihr das? Funktioniert unterdessen (Mit neueren GPS Geräten) das Auto-Routing? Ideal wäre aus meiner Sicht, wenn das Auto-Routing mit einer Fahrradkarte (wie z.B. der Garmin Cycle Map Europe) möglich wäre - ich gebe also z.B. Aktueller Standort -> Koppenhagen ein, und das Gerät zeigt mit die beste Fahrradroute. Vermutlich erwarte ich da aber etwas zuviel.
Was ich bereits habe ist ein altes Garmin GPSmap 60CSx. Die Garmin Cycle Map könnte ich damit aber offenbar bereits nicht mehr verwenden.
Was würdet ihr mir raten? Ich bin auch offen für Geräte-Tipps, möglichst nicht in der höchsten Preisklasse ;-).
Viele Grüsse, Dani
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#1474904 - 19.07.21 19:07
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Ich nutze ein Handy mit Locus/Osmand/Oruxmaps zur Kartendarstellung (mit openandromaps-Karten) und dazu die Brouter-App.
Alle drei Programme können mit Brouter als Routenplaner-Programm kommunizieren, damit ist eine Routenplanung unterwegs auch komplett offline möglich. Bei Brouter gibt es viele Routing-Profile, die kann man mit den vorinstallierten der Kartenprogramme kombinieren.
Dazu noch die Archiescamping-App (die Openandromaps-Karten lassen sich auch unter Archeiescamping offline anzeigen)
Es gibt natürlich nicht die "beste" Fahrradroute sondern viele "beste"je nach dem ob -möglichst wenig Verkehr, dafür auch unbefestigte Streckenabschnitte -möglichst wenig unasphaltiert, dafür Verkehr in Kauf nehmend -möglichst auf ausgeschilderten Radwegen, auch wenn man Umwege in Kauf nimmt -möglichst direkt, ohne große Umwege -möglichst wenig Höhenmeter -möglichst imposante Naturerscheinungen am Weg -möglichst viele Einkehrmöglichkeiten (und Einkaufsnmöglichkeiten)
Aber das lässt sich anhand der Routing-Profile optimieren, aber es verlangt schon etwas Planungsarbeit, das Setzen von Zwischenpunkten, Routenplanung für einzelne Abschnitte mit unterschiedlichen Routingprofilen usw. Das hat sich für mich bewährt. Aber zum Thema Vor- und Nachteile der Handy-Navigation kannst du hier wochenlang lesen.
VG aus Budapest Martin
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#1474916 - 19.07.21 20:45
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: martinbp]
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Ich nutze zum Routing ebenfalls den BRouter, für mich das beste Routing-Programm, was aber natürlich nur meine subjektive Meinung ist. Viele schwören z.B. auf Komoot, dem ich wiederum überhaupts nichts abgewinnen kann.
Oruxmaps und Osmand habe ich eine Zeitlang zum Vergleich parallel benutzt; beide haben mir gut gefallen (bzw. tun es immer noch). Oruxmaps hat mir dann die Entscheidung abgenommen, indem es ein paar Mal abgestürzt ist. Seitdem nur noch Osmand, und bin damit voll zufrieden.
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Geändert von Polkupyöräilijä (19.07.21 20:46) |
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#1474928 - 20.07.21 05:27
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Nur am Rand: "Die beste Route" gibt es nicht. Der eine mag die ruhigsten Gegenden, die andere vielleicht Städtebesuche. Ein Navigationssystem, das du benützt, einen Weg von A nach B zu suchen, findet einen. Der ist dann meistens der kürzeste für das Rad halbwegs geeignete Verbindung. Viele schönen Ecken lässt du damit links liegen, und die sind gerade das Salz in der Suppe.
Zu Navigationssoftware kann ich nichts sagen, wir verwenden mit dem Auto eines (mit sehr mäßigem Erfolg), mit dem Rad fahre ich daher immer noch nach Papierkarten.
Was ich sicher sagen kann ist, dass du mit ein wenig Übung auch auf Karten, egal welcher Art, wichtige Informationen über die Gegend, durch die du radeln willst, findest, weit mehr, als die Straßen darauf. Diese Informationen kannst du nützen, dazu natürlich auch Informationen aus dem Netz oder aus dem Radforum. Für euch interessante Gegenden oder Orte kannst du in eine Route bringen, die durch möglichst schöne oder interessante Landschaften führt. Das könnt ihr auch unterwegs machen.
lg! georg
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#1474940 - 20.07.21 07:40
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Moderator
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Eine präzise Empfehlung kann ich dir nicht geben, vor allem, weil das ein Thema ist, was auch stark von Vorlieben und Erfahrungen geprägt ist. Trotzdem zwei Dinge: Eine Frage ist, wie offen ihr gegenüber Überraschungen, vor allem negativer Art, seid. Wenn ihr diese möglichst vermeiden wollt - z.B. Radeln auf Hauptverkehrsstraßen -, dann solltet ihr vorher zumindest grob planen, um potenzielle "Gefahrenstrecken" vorher zumindest zu kennen. Der Vorteil: Jetzt ist es einfacher Alternativen auszuloten. ich gebe also z.B. Aktueller Standort -> Koppenhagen ein, und das Gerät zeigt mit die beste Fahrradroute. Das klappt auf kurzen Entfernungen - z.B. wenn du 20 km vor Kopenhagen bist und ins Zentrum willst - einigermaßen gut. Je größer die Entfernung, desto schlechter wird das. Meiner Erfahrung nach ist es spätestens bei Streckenlängen über 50 km für mich meistens sinnvoll, dass ich mir das Ergebnis genauer ansehe und (manuell) nachplane. Vielleicht noch ein interessanter Aspekt: Planen auf einem mobilen Gerät ist für mich knapp vor Folter. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1474943 - 20.07.21 09:01
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Dennis_3
Nicht registriert
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Wenn ihr doch einige Zeit habt, wäre meine Empfehlung, einfach nur ganz grob zu planen anhand von Orten/Gegenden, die ihr besuchen wollt und unterwegs spontan zu sein. Ggf. kann man sich nach bestimmten Radrouten umschauen, die man teilweise mit einbindet. Eine vorher genau ausgearbeitete Route schränkt halt auch ein und birgt die Gefahr, dass man sie nur stur abfährt. Eine meiner schönsten Erinnerungen ist das Gefühl, als ich mal vier Tage Umweg in Kauf genommen habe, weil ich mir in Frankreich spontan überlegt hatte, den Mont Ventoux befahren zu wollen. Hingegen merke ich immer wieder, wie sehr mich eine feste Route auch stresst, wenn ihc innerhalb von zwei Wochen Urlaub möglichst viel mitnehmen will und oft auch einem Zeitplan hinterherfahre.
Natürlich erlebt man auf diese Weise auch unschöne Momente, beispielsweise stark befahrene Straßen. Dann kann man aber immernoch schnell auf dem Telefon nach einer geeigneten Umfahrung suchen. Oder ich plane vielleicht nur den nächsten Tag auf dem Telefon vor, oder lasse mich zum nächsten Supermarkt navigieren.
Wie gesagt, ich würde mich auf einer langen Reise eher an den Points of Interest orientieren und beim Abfahren dieser Punkte spontan bleiben. Ich glaube, dass man dann die Freiheit des Radreisens anders wahrnimmt. An eine Kreuzung zu kommen und nicht zu wissen, ob links oder rechts, sich zu fragen, welche Richtung sieht interessanter aus, das begeistert mich und hat meiner Meinung nach auch etwas mit dem Entdecken des bereisten Landes zu tun.
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#1474947 - 20.07.21 09:58
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Beiträge: 3.272
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Hallo Dani, Ein Thema, welches mich gerade recht beschäftigt ist die Wegfindung/Navigation unterwegs. Das hat ja mehrere Aspekte: die Strecke soll in euren Gesamtplan passen, sie soll durch interessantes Terrain führen, d.h. schöne Landschaft, landestypisches Flair, Sehenswürdigkeiten, entsprechen euren Vorlieben, und das Streckenprofil (Höhenprofil, Straßenkategorie,...) sollte euren Vorstellungen entsprechen. Navigationstechnik kann eigentlich nur beim letzten Punkt helfen. Zu den ersten beiden Punkten muss man sich vorab oder hin und wieder mal unterwegs über andere Kanäle schlau machen: Internet, Reiseführer, Tipps von Ortskundigen. Ich gebe also z.B. Aktueller Standort -> Koppenhagen ein, und das Gerät zeigt mit die beste Fahrradroute Kommt auf deinen Standort an. Wenn du gerade in Madrid bist, dann scheitert das wahrscheinlich daran, dass die optimale Route vielleicht eine Fährverbindung enthält und das von den Navi-Apps nicht berücksichtigt wird. Wenn es nur nach Amsterdam gehen soll oder ihr schon auf Seeland seid, wirst du von den Apps, bei Startpunkt auf Seeland auch vom Garmin, mit einer guten Karte, z.B. Openfietsmap, und den richtigen Routing-Einstellungen eine ordentliche, angenehm zu fahrende Strecke berechnet bekommen. Das führt dich vielleicht über Industriegebiete in die Städte, aber auch dabei kann man etwas über Land und Leute lernen. An der einen oder anderen Sehenswürdigkeit fährst du vielleicht vorbei, aber auch das ist verschmerzbar, davon bekommst du in Russland und in der Türkei noch genügend zu sehen. Wenn dir aber Landschaft und Kultur wichtig sind, du gar bestimmte Highlights nicht verpassen willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als entweder alle Etappen voraus zu Hause detailliert zu planen oder das unterwegs zu machen. Das geht aus meiner Sicht nur mühsam mit Navi-Apps am Smartphone und gar nicht mit einem Navi-Gerät. Meine Lösung wäre daher, die Technik einzuplanen, mit der man unterwegs eine detaillierte Streckenplanung machen kann. Wie das aussieht, hängt von eurer Art des Reisens und der onhehin mitgeführten Ausrüstung ab. Wenn sowieso ein Notebook dabei ist, dann genügt das. Wenn ihr regelmäßig bei Warmshowers, Couchsurfing oder Hostels mit PC-Zugang nächtig, genügt das möglicherweise auch. Andernfalls müsst ihr euch überlegen, ob ihr nur dafür ein Notebook mitnehmt, lieber ein Tablett oder das am Smartphone machen wollt, mit abnehmendem Komfort und Gewicht. Wenn ihr ein Garmin verwendet, dann müsst ihr euch bei Tablett und Smartphone noch Gedanken zur Verbindung zwischen diesem Gerät und dem Garmin machen. Gruß Rainer
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#1474985 - 20.07.21 17:18
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Axurit]
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Beiträge: 8.873
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Aus diesen Gründen habe ich ein leichtes Notebook mit, das dient als Backup für Bilder, Textverarbeitung Internetrecherche und Planung für das Garmin.
Eine Grobe Route würde ich vorab festlegen, damit ich auch die Highlights der Länder mitnehme. Genau Detailplanung kann dann auch je nach Ort erfolgen, oder man fährt einfach irgendwie parallel des groben Gerüstes.
Gruß Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1475037 - 21.07.21 14:08
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Beiträge: 651
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Ich habe zwar auch ein Gramin Gerät (etrex 20), aber würde nie auf Papierkarten verzichten. Auch wenn das bei mehreren Monaten Tour heisst einen dicken Stapel Papier spazieren zu fahren. Nur mit dem großen Überblick bekomme ich ein Gefühl für die Gegend und sehe die kleinen gewundenen Strässchen und interessanten Orte. Ansonsten ist meine Erfahrung das Vorplanung was schönes ist und auch Spaß macht, nach ein paar Tagen geht die geplante route aber meist den Weg alles irdischen. Und meistens weil sie zu ambitioniert war...
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#1475102 - 22.07.21 10:33
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: paschukanis]
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Beiträge: 214
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Das kann ich 1:1 bestätigen.
Sehr hilfreich finde ich die Option einer möglichst flachen Route, z.B bei Osmand.
Und: Entgegen kommende RadlerInnen sind die beste Quelle für Informationen.
Viel Spaß!
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#1475882 - 01.08.21 09:53
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 27
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Hallo zusammen
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Nach euren Inputs favorisiere ich im Moment die Navigation mit Smartphone-App (Brouter, Komoot, ..) und Karte. Ich lasse mir auch gerade ein neues Reiserad zusammenschrauben und habe da die Möglichkeit, ein Cycle2Charge einzubauen. Mit einem zusätzlichen Pufferakku hätte ich dann vermutlich auch eine ganz passable Stromversorgung für ein Smartphone.
Zum Glück haben wir bis im Februar noch etwas Zeit das zu testen (inkl. eine Woche Fahrradurlaub). Falls wir dann doch noch ein GPS System wollen, können wir das noch immer auftreiben (Mein Garmin 60CSX macht seit dem letzten Update leider Probleme und friert immer mal wieder ganz ein).
Aber bei einer meiner 100 Fragen habe ich nun etwas mehr Klarheit - danke!
LG, Dani
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#1476981 - 15.08.21 07:29
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Beiträge: 369
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Nicht zu unterschätzen ist die Stromversorgung der Handies, gerade wenn du ein paar Tage off-grid bist, wird das schnell zum Problem. Ich hab deshalb als „Primärnavi“ ein GPSMAP 66, das gerne auch mal durchlaufen kann. Es wird mit der Kombi SON28 & Lumicon P5 auch bei kurzen Tagesetappen oder langen Anstiegen bestens versorgt. Das Handy kann dann ausbleiben, im Airplane-Modo für Fotos herhalten, oder Musik in Richtung Bluetooth Speaker senden.
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#1481614 - 19.10.21 19:59
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Themenersteller
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Beiträge: 27
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Hallo zusammen
Ich könnte hier nochmals eure Meinungen und Infos gebrauchen.
1. Wie findet ihr Strassen, die möglichst wenig befahren d.h. Fahrradtauglich sind? Gibt es dazu besondere Hilfsmittel/Apps/...? Oder nehmt ihr auf der Karte einfach die Strassen von der "tiefsten" Kategorie?
2. Die fertige Lösung habe ich noch immer nicht parat. Wir hatten die letzten Wochen viel zu organisieren, dabei blieb die Navigation leider auf der Strecke. Das Problem mit der Lösung Smartphone ist: Für mein Fairphone 3 ghabe ich bisher keine wirklich taugliche Fahrrad-Halterung. Darum überlege ich mir nun die Kombination Komoot + Navi. Das Wahoo Roam soll in Kombi mit Komoot ja ganz gut sein. Verwendet jemand diese Kombination?
3. Kann ich Garmin Karten auf einem Wahoo Gerät verwenden? Wenn ich schon ein Navi kaufe, dann würde ich mit auch noch die "Garmin Cycle Map Europe" organisieren.
4. Kennt denn jemand "Garmin Cycle Map Europe"? Viel habe ich dazu nicht gefunden im Internet.
Merci schon einmal für eure Inputs.
Viele Grüsse, Dani
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#1481617 - 19.10.21 20:31
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Hi Blackbow 1. Wie findet ihr Strassen, die möglichst wenig befahren d.h. Fahrradtauglich sind? Gibt es dazu besondere Hilfsmittel/Apps/...? Oder nehmt ihr auf der Karte einfach die Strassen von der "tiefsten" Kategorie?
Ausserhalb Eurolandias ist das die einzige Möglichkeit. Kann man sich auch in OSMAND so anzeigen lassen. Aber mittelfristig werdet ihr eure Wertung, was "fahrradtauglich" ist, modifizieren ... in gebirgigen Gegenden zB in der Türkei sind die vielbefahrenen Strassen auch die, die am ehesten flach sind, in noch ärmeren Ländern (beginnt in Marokko) sind die "dollen, fahrradtauglichen Nebenstrassen" oft auch nicht richtig asphaltiert... Also: ihr müsst lernen, auf dem Rad mit der harten, automobilen Realität umzugehen. Am Besten hier schoma üben ... oder nur in CH/Dänien oä Radreissen ... Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Je weiter ihr aus EU rauskommt umsomehr ist eine detaillierte Planung für die Katz. Auch Elektrokarten suggerieren da eine Präzsion, die es in der Realität nicht gibt .... PS: Finde das Fairphone super, aber travellermaessig zum Navi spielen sicher nicht das Optimum: Nicht sehr energiesparsam, nicht richtig wasserdicht, teuer ... aber als Halterung kann ich Dir die von Zephal empfehlen.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (19.10.21 20:37) |
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#1481619 - 19.10.21 20:42
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Das Problem mit der Lösung Smartphone ist: Für mein Fairphone 3 ghabe ich bisher keine wirklich taugliche Fahrrad-Halterung. Dani Moin Dani, schau Dir doch mal die Halterung Finn an. Die passt sicher auch für das Fairphone prima. Sieht seltsam aus und wirkt unpraktisch. Hält aber bei mir schon über drei Jahre und tausende Kilometer - und mein Phone (deutlich größer und dicker als ein Fairphone) kann ich nach etwas Übung sehr schnell für Fotos usw. abnehmen und wieder befestigen Dem Kommentar von panta-rhei schliesse ich mich an. Beste Grüße Tom
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Never attribute to malice what can be adequately explained with incompetence. | |
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#1481624 - 19.10.21 21:03
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Das mit den optimalen Straßen ist durchaus länderspezifisch. Und man kann es oft auch den Karten entnehmen, auch große Straßen parallel zu Autobahnen sind z.B. oft verkehrsärmer. Da wo es befestigte Seitenstreifen gibt, kann man da teilweise vorzüglich drauf radeln. Manche Länder haben nationale Radroutennetze. Oft sind Straßen der untersten oder zweituntersten Kategorie jedoch eine ganz brauchbare Wahl.
Ein Garmin habe ich auch, aber stets mit OSM-Karten benutzt: OpenMTBmap, OpenCycleMap, Openfietsmap, Freizeitkarte. Statt Komoot nehme ich auf dem Handy auch OSMAND, aber nicht für die Lenkernavigation, sondern als Fußgänger und alternativ zum Planen.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1481633 - 20.10.21 05:55
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: panta-rhei]
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Auch Elektrokarten suggerieren da eine Präzsion, die es in der Realität nicht gibt .... na ja, digitale und/oder Papierkarten sind leider nicht immer absolut korrekt. Bei Papierkarten neigt man gelegentlich dazu, diese für korrekt zu halten, weil man den eigenen jeweils aktuellen Standort meist nicht so genau kennt. Bei digitalen Ksrten und gleichzeitiger Verwendung von GPS oder vergleichbaren Satellitensignalen werden mögliche Fehler in den digitalen Karten meist recht schnell erkannt.Damit muss man halt leben. Ein wenig Überraschung darf doch bei aus purer Freude gemachten Radtouren anfallen, oder?
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"If you want something done, do it yourself." | |
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#1481698 - 20.10.21 21:22
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Beiträge: 17.345
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Auf Papierkarten sind die Wege- und Straßenhierarchien immer noch am besten zu erkennen. Ferner lohnt sich eine Umgebungsanalyse. Führt die Straße/der Weg durch ein Naturschutzgebiet, gibt es viel Besiedlung oder Gewerbebetriebe, welche Art Tourismus ist zu erkennen, welche Art Gelände usw. Es gibt Gegenden, da ist auf schlichten Feldwegen mehr los als woanders auf überregionalen Straßen. Evtl. suche ich die Routen oder Gegenden im Web sowohl für Hintergrundinfos oder auch direkte Routenbeschreibungen (Foren, Komoot, Blogs usw.) Eine weitere Quelle ist GoogleStreetView für Wegezustände, aber auch für Betriebigkeit.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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Off-topic
#1481702 - 20.10.21 21:44
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Job]
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Beiträge: 14.043
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Ich nutze dieses System zu meiner Zufriedenheit. HR Richter, der diese Halter herstellte, ist aber schon länger insolvent.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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Off-topic
#1481703 - 20.10.21 21:59
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Job]
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Beiträge: 378
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Na, wenn das bei Dir so ist, dann musst Du "Finn" wohl richtig spannen... Beste Grüße Tom
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Never attribute to malice what can be adequately explained with incompetence. | |
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#1481705 - 21.10.21 06:28
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: panta-rhei]
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abwesend
Beiträge: 18.003
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Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Je weiter ihr aus EU rauskommt umsomehr ist eine detaillierte Planung für die Katz. Auch Elektrokarten suggerieren da eine Präzsion, die es in der Realität nicht gibt ....
Absolute Zustimmung und zwar auch innerhalb der EU, ja sogar direkt vor der Haustür. Banales Beispiel: auch direkt vor der Haustür kann ein und dieselbe Straße am Sonntag morgen völlig anders aussehen als an einem Werktag um 17:30, wenn alle von der Arbeit nach Hause kommen. Ein auf der Karte harmlos aussehender Feldweg kann sich als beliebter Schleichweg der Einheimischen herausstellen, auf dem dann auch noch viel zu schnell gefahren wird, andersrum kann eine dicke Bundesstraße kaum befahren sein, weil es eine parallele Autobahn gibt (was sich wieder ändern kann, wenn auf dieser Autobahn Maut eingeführt wird) etc. Ich halte es nach wie vor für eine Illusion, im Vorfeld die optimal radtaugliche Strecke finden zu können, egal mit welchem Hilfsmittel. Deshalb versuchen wir das gar nicht erst, vieles ergibt sich dann vor Ort.
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#1481707 - 21.10.21 07:25
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: veloträumer]
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Auf Papierkarten sind die Wege- und Straßenhierarchien immer noch am besten zu erkennen. Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Wie kommst du zu dieser Aussage? Das stimmt weltweit insofern nicht, weil es nicht von jeder Weltgegend genügend Karten in der richtigen Auflösung gibt. Die elektronische Abdeckung ist in manchen Ländern einfach besser. Wenn man dann noch eine qualitätscodierte Karte hat (wie z.B. Velomap), dann ist die Qualität elektronisch deutlich besser zu beurteilen als mit einer schlechten Papierkarte. Erlebt habe ich das genau so z.B. in der Ukraine und in Chile. Wobei mich Velomap auch im Schwarzwald schon hinters Licht geführt hat... es gibt keine absolute Sicherheit. Flexibel muss man bleiben. Gruß Thoralf
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#1481709 - 21.10.21 07:29
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: panta-rhei]
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Die Karte ist richtig, die Gegend ist falsch. Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Je weiter ihr aus EU rauskommt umsomehr ist eine detaillierte Planung für die Katz. Auch Elektrokarten suggerieren da eine Präzsion, die es in der Realität nicht gibt .... Ja, auch das stimmt in der Tat. Es ist aber in den letzten Jahren besser geworden. Dass die OSM-Karte wirklich total neben der Spur ist, ist mittlerweile seltener. Gruß Thoralf
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#1481711 - 21.10.21 08:22
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Toxxi]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 13.176
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Blind vertrauen sollte man keiner Karte. In Bosnien war ich schon einmal einem Weg gefolgt ("halbbefestigte Straße"), der plötzlich als Pfad steil in ein Tal hinabführte. Immerhin konnte ich der OSM-Karte eine gute Alternative entnehmen und der Umweg war nicht allzu groß. Im Allgemeinen bin ich aber meist wirklich überrascht, wie gut die OSM-Karten, die ja von "privatem Input" leben, auch abseits der "Zivilisation" sind. In Russland hatte ich z. B. rund um Kasan Touren geplant und mich dabei ausschließlich auf meine OSM-Karten verlassen. Natürlich muss man sich im Klaren sein, dass eine Landstraße in anderen Ländern nicht unbedingt die Qualität hat, wie irgendwo in Deutschland. Die Strecken waren aber alle präzise angegeben. Bis auf den einen Ausrutscher in Bosnien hatte ich auch im Balkan keinerlei Probleme mit dem OSM-Material. Man muss eben nur etwas vorsichtiger bei der Bewertung der Strecken vorgehen, wenn man seine Tour plant. Wenn ich in Deutschland einer in OpenFietsMap weiß eingezeichneten Straße folge, so ist das in der Regel eine angenehme, verkehrsarme kleine Straße mit Teerbelag. Solche Strecken in Albanien oder auch Rumänien zu wählen, kann dann schon eine fast unüberwindbare Herausforderung sein ... zumindest mit einem Tourenrad. Hier z. B. Aufnahmen einer in der OpenFietsMap grau verzeichneten Straße in Bosnien, die in Deutschland den Charakter einer breiten Bundesstraße hätte. Man kann sich vorstellen, wie Straßen niedrigerer Kategorie dort aussehen können. Wobei hier "können" bewusst gewählt wurde. Ich bin z. B. in Bosnien auch "halbbefestigte Wege" (in OFM als schwarz-weiß gestrichelte Wege eingezeichnet) gefahren, die nicht schlechter waren als die oben gezeigte "Hauptstraße". Gerade im Ausland hilft häufig Street View bei der Beurteilung der Straßenqualität. Zudem ist die Kategorisierung von Straßen in Google Maps meist zuverlässiger, wobei dort aber manche für mich interessante Strecken fehlen. Wenn ich daher meine Strecken für die Radreisen vorher sehr genau plane, ziehe ich nicht nur das OSM-Material, sondern auch Street View, Google Maps, Papierkarten usw. zu Rate. Zudem nehme ich Ergebnisse einer automatischen "Routenberechnung" zwischen einem Start- und einem Zielpunkt nur als erste Näherung, die ich dann durch Einfügen von Wegpunkten anpasse. Da mir die Natur wichtiger ist als die Wegqualität, nehme ich auch gerne "nicht-geteerte" Strecken mit Waldweg-Charakter in Kauf. Ein wenig Vorsicht bei der Planung ist aber sicher sinnvoll und der persönliche Geschmack ist ebenfalls entscheidend für die Wahl der Wege. Wenn ich unterwegs eine abweichende Route berechne, so geschieht das ausschließlich basierend auf der OSM-Karte. Allerdings bewerte ich das Ergebnis der Wegführung aufgrund der "Erfahrung". Wenn hier um Bremen herum bei der Routenberechnung ein "Pfad" mit eingebaut wird, so erschüttert mich das nicht. Wenn das aber irgendwo in Albanien passiert, so berechne ich die Route lieber nochmals z. B. für "Rennräder", um nicht vor unüberbrückbaren Hindernissen aufgeben zu müssen . P.S. Ich nutze ein GPSMap 62s in Kombination mit der OpenFietsMap (OFM) und/oder der VeloMap. Letztere finde ich in waldigem Gebiet angenehmer, da OFM für Wälder einen recht dunklen grünen Hintergrund wählt, bei dem die Farbe des Tracks (Magenta) nicht besonders gut hervorsticht (insbesondere in einem dunklen Waldgebiet). Die OFM hat sich bei der Routenberechnung unterwegs sehr gut bewährt. Ab und zu werden aber auch größere Umwege berechnet, wo dann eine Überprüfung und evtl. Korrektur der berechneten Route sinnvoll ist. Wenn z. B. Start- und Zielpunkt 10 km Luftlinie entfernt liegen und das Rechenergebnis mir 40 km aufschwatzen will, so werde ich skeptisch. Sind es 15 km, so liegt das im "normalen Rahmen".
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) |
Geändert von Keine Ahnung (21.10.21 08:30) |
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#1481714 - 21.10.21 08:56
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Toxxi]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 25.086
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Auf Papierkarten sind die Wege- und Straßenhierarchien immer noch am besten zu erkennen. Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Wie kommst du zu dieser Aussage? Vielleicht meint er die prinzipiell größere Darstellung. Der Papiermonitor hat in der Regel ja ein Format von einem halben bis ganzen Quadratmeter. Straßenkategorien halte ich übrigens für eine nette Idee, hat aber nach meiner Erfahrung nur sehr bedingt was mit Verkehrsdichte und Radfahreignung zu tun. Also einfach auf die Gelben auszuweichen kann schön im Frust enden.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1481719 - 21.10.21 11:01
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Wir benutzen ein Garmin (und OSM) in Verbindung mit einer Papierkarte. Eine Route wird vorher meist grob geplant, um einschätzen zu können, wie weit man realistischer Weise in einer bestimmten Zeit kommt. Fahren tun wir dann oft anders. Routen lassen wir uns auch eher selten, sondern entscheiden morgens wo wir grob entlang fahren wollen (hier ist die Papierkarte hilfreich zur Übersicht)und korrigieren das zwischendrin, manchmal auch beim Fahren. Hier ist der Vorteil des Navis, es zeigt an wo man ist und es ist zu erkennen wo welcher Weg/Straße hinführt. Ob das Ganze gut zu fahren ist, das merkt man oft erst vor Ort. Da wird dann ggf nachkorrigiert. Ganz gelegentlich, nehme ich noch ein Smartphone zu Hilfe (meist die App Mapy), aber weil ich mich nicht mit der ständigen Aufladerei herumärgern möchte, bleibt das gern ausgeschaltet. Aber da bin ich vielleicht arg altmodisch. Ansonsten: Je weiter Ihr nach Osten kommt, desto übersichtlicher wird die Auswahl der Straße. Oft wird ohnehin nur eine in Frage kommen, die problemlos fahrbar ist, weil die einzig verfügbaren Alternativen zb im Sumpf versinken, wegen tiefen Schlamms unpassierbar sind und außerdem die Brücken fehlen oder einfach nicht erkennbar ist, wo hier die Fahrspur sein soll (kann in manchen Gegenden auch die Hauptstraße sein). Das macht zumindest die Navigation einfacher. Genießt Eure Reise.
Gruß Nat
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#1481721 - 21.10.21 11:12
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Keine Ahnung]
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Mir sind hier in Ungarn im unmittelbaren Umland von Budapest schon öfters relativ gut befahrbahre (schotterige) Wege in die Quere gekommen, die bei OSM noch nicht eingetragen waren (habe ich aber dann gemacht). Da wundere ich mich manchmal, welche Wege wie eingetragen wurden.
Viel schlimmer ist, dass die Wege bei OSM manchmal zwar eingezeichnet sind und als solche auch existieren, aber durch abgesperrtes/eingezäuntes Privatgelände führen. Oder es gibt eine Umzäunung, die man als Wanderer ganz offiziell über eine Art Bockleiter überqueren darf, aber das Rad drüberzuhieven ist nahezu unmöglich. Deswegen habe ich schon oft umkehren müssen.
Und was Google Street view anbelangt: zumindest hier in Ungarn kann man davon ausgehen: Wenn ein Weg bei Street view nicht erscheint, dann ist er nicht asphaltiert. Was aber danach kommt, ist ungewiss, manchmal ein gut befahrbarere Schotterweg, manchmal Privatgelände, manchmal Sandpiste.
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#1481724 - 21.10.21 12:40
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: blackbow]
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Unterwegs zeigt mir das Smartfon auf der Karte den vorher erstellten Track an. Dann sehe ich unterwegs auf der Papierkarte oder auf der digitalen Karte, man könnte auch anders fahren. Dann lasse ich mir zu einem Ziel, das wir in jedem Fall erreichen wollen, von OSMand eine Route ausrechnen. Dann vagabundieren wir eventuell auf einem dritten Weg Richtung Ziel, den voreingestellten Track und die von OSMand errechnete Route immer im Blick habend.
Bei großen Abweichungen ist eine Papierkarte wichtig. Und generell sind auf großen Reisen die Infos entgegenkommender Radler und Foren wie dieses hilfreich.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1481726 - 21.10.21 13:31
Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise
[Re: Toxxi]
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Auf Papierkarten sind die Wege- und Straßenhierarchien immer noch am besten zu erkennen. Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Wie kommst du zu dieser Aussage? Das stimmt weltweit insofern nicht, weil es nicht von jeder Weltgegend genügend Karten in der richtigen Auflösung gibt. Die elektronische Abdeckung ist in manchen Ländern einfach besser. Da muss ich einräumen, dass meine Sicht recht eurozentristisch ist und ich international nicht mitreden kann. Ich habe allerdings bereits sehr früh die Ansicht vertreten, dass in den weiten ferner Länder ein digitale Navigatiuon teilweise sogar überlebensnotwendig ist. (Ich glaube, du kannst das hier sogar irgendwo in den Diskussionsfäden zu Navis vor zig Jahren nachlesen.) Ferner ist mir bewusst, dass gute Papierkarten für ferne Länder nur schwer oder gar nicht erhältlich sind - schon gar nicht zur Planung hier in Deutschland. Ich hab edas nur mal für Südafrika angedacht und hatte über eine Tourisitkmesse eine Adresse erhalten, wo man gute Papierkarten erhalten - alleine die Bestellung war aber schon recht kompliziert. Insofern kein Widerspruch zu deiner Ansicht. Für mein süd- und mitteleuropäisches Reiseareal gilt das Gesagte aber. Wenn es für dich nicht zutrifft, hängt es wohl damit zusammen, dass du Papierkarten nicht mehr so gut lesen kannst wie die Old-School-Klientel. Ich habe hier schon einige Falschbehauptungen über Papierkarten gelesen, auf denen die Schreiber beharrt haben, obwohl ich den Gegenbeweis auf meinem Schreibtisch liegen hatte. Insofern Vorsicht, wenn es um "Meinungen" geht. Tatsächlich haben ja gute Digitalkarten auch keine andere Daten zur Verfügung als die Papierkarten. Wie iassu gesagt hat, ist die Darstellung der Papierkarten übersichtlicher, weil sich im Digitalen jeder Zoomstufe auch die Darstellungsweise ändert. Das ist aber längst nicht der einzige Grund. Die Umgebungsinterpretation gelingt nur, wenn du auch entsprechend große Ausschnitte betrachtest. Das gelingt mit Digitalkarten im besten Fall nur bedingt, oft gar nicht. Gute topografische Darstellungen (Schummerung etc.) sind zudem digital immer noch die Ausnahme. Man muss natürlich solche Analysen auch mit Hintergrundwisssen verbinden können - auf der Karte findet man oft nur Indizien, Symbole usw. Das kann eben auch nicht jeder, entsprechend unterschiedlich fallen Bewertungen aus. Ein einfaches Mittel wie grüne gekennzeichnete Routen (für "landschaftlich schön") auf klassischen Straßenkarten habe ich bisher auch noch nicht auf Digitalkarten gesehen. Warum eigentlich nicht? Für Offroadwege gilt auch ein gewisse Beliebigkeit, welche Art Karten du verwendest. Du kannst zumindest in unseren Breiten davon ausgehen, dass Pistenwege nur wenig bis gar keinen Verkehr haben. Das kann man nicht irgendeiner Kartenart zuschreiben. Wer also bewusst Wald- und Feldwege bevorzugt, fährt somit immer verkehrsarm, nicht aber immer die schönste Route. Auch das kommt oft durcheinander. Manche schönste Strecken sind eben auch begehrt - das ist eigentlich logisch. Auch wenn 500 Motorräder vorbeirauschen bleibt eine Großglockner- oder Nockalmstraße eine schöne Alpenstraße, eine Amalfistraße bleibt eine Traumstraße, egal wieviel Verkehr dort. Andersum finde ich manch einsame Monowaldpiste langweilig - andere mögen das evtl. mehr um besser meditieren zu können o.ä. Es gibt übrigens auch Papierkarten, die die Wegehierarchien umkehren - z.B. spezielle Radkarten. Diese Art Karten mag ich überhaupt nicht, weil sie eine falsche Realität vorspielen (dicke rote Linien für Radwegen, nahezu ausgegraute Land- und Bundesstraßen usw.). (Beim digitalen Routing ist das auch ein Problem, weil die Markierung die Wegegierarchie verdeckt.) Insofern muss man auch immer erst die Papierkarten finden, die für die eigenen Bedürfnisse am besten gemacht sind. Da habe sich auch meine Ansprüche geändert. Früher dienten mir klassische Straßenkarten in 1:200.000 als ideale Begleiter fast aller Touren, heute brauche ich mehrheitlich höher aufgelöste Maßstäbe. Mehr Details heißt aber nicht immer mehr und bessere Infos, sondern schlicht andere Infos. Im Detail gehen auch immer manche Infos verloren, was bei Zoomen von Digitalkarten noch brisanter ist. Noch was habe ich natürlich vergessen: Viele Nebenwege findet man auch einfach vor Ort durch Zufall, über lokale Kartentafeln usw. Auch kann man vor Ort manchmal besser entscheiden, ob die Route für mein Velo tauglich ist oder nicht. Ab und an hilft auch mal Einheimische zu fragen. Das bringt nicht immer ein schlüssiges Ergebnis, aber es geht um das Portfolio der Möglichkeiten. Egal wie gut oder schlecht die Kartensysteme sind, die man nutzt, man kann nie alles überblicken oder nur aus Karten ableiten. Wieviel alternative Routen man spontan in eine Tour einbauen kann, hängt aber auch vom Tourraster ab. Evtl. muss man auch schönere Varianten streichen, weil man sonst nicht rechtzeitig sein Ziel erreicht. Es geht also auch immer ums Abwägen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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