Hi all@
hat jemand schon ein Gepäcktour mit einem Rennrad gemacht?
Bin völlig heis auf ein lange Radtour. Hab ein Müssing mit Hohlkammerfelgen und Gepäcktrager.Wiege 95kg +ca 15 kg Gepäck. Hab nur Erfahrung mit langen Kajaktouren. Sind leider begrenzt(50-60 Km/ Tag). Ist das möglich dem Rennrad oder sollte ich mir ein Reiserad zulegen?

Hi Jörg,

naja, also ein "echtes" Rennrad ist bauartbedingt eher weniger geeignet. Es ist leicht und schnell aber eben auch etwas empfindlich. Außerdem kann es sein, dass Du durch den kurzen Radstand ständig mit den Hacken an die Packtaschen drankommst. Also mit ultraleichtem Gepäck und perfekt asphaltierten Strassen ist es sicher möglich. Ich hab´s zwar selber noch nicht ausprobiert, bin aber sehr kritisch.

Gruß
Zwigges

ich freue mich auf alle Antworten.
Muss noch dazu sagen, das ich im letzten Winter eine 3 Tagestour probiert hatte, hier hat allerdings mein Körper erst einmal versagt;-) Ddas wird schon.
Die Angst vor Pannen unterwegs treibt mich vor allem in dieses Forum. Hatte dieses Jahr an meinem 3 Jahre alten Müssing meine erste Panne.Speichenbruch.
Allerdings scheint das auch bei Reiserädern zu passieren. Gibt es vielleicht superfeste Räder für hinten?

Hallo Jörg,

ich hatte vor einigen Jahren auch mal vor, eine mehrtägige Tour mit dem Rennrad zu unternehmen. Ich wog damals nur ca. 70 kg und hatte etwa 15 kg Gepäck dabei. Nach ca. 10 km platzte mir der Hinterreifen und ich begrub meine Hoffnungen mit dem Rennrad in Urlaub zu fahren, sparte das für den Urlaub verplante Geld und kaufte mir später davon ein Reiserad.
Hierfür wählte ich stabile 28" Räder (hinten mit 2.34 mm Tandemspeichen) und 32mm Bereifung. Das Rad trägt mich und mein Gepäck seit nunmehr 8 Jahren ohne große Pannen (noch kein Speichenbruch trotz bis zu 35kg Gepäck!).
Um Dich nicht völlig zu demotivieren, lass Dir gesagt sein: Ich kenne auch Leute, die mit ihrem Rennrad längere Touren machen. Sie fahren dann allerdings nicht die schmalen Rennradreifen (20 mm), sondern mindestens 25 mm oder 28 mm. Wenn diese bei dir dran passen, würde ich es aus Komfort und Plattensicherheitsgründen dringend empfehlen.

Bis die Tage

Christof

Hallo nochmals,

klar kann Dir auch das beste Reiserad unter´m Hinter zusammenbrechen, ist aber eher unwahrscheinlich. Breitere Reifen (sofern Du sie an Dein Bike dran bekommst) und dicke Speichen sind schon mal nicht schlecht. Aber ein Rennrad ist, auch wegen der Auslegung auf geringes Gewicht, erheblich filigraner und empfindlicher als ein Trekking- oder Reiserad.

Je nachdem was die Umrüstung Deines Rades kostet, ich denke da z.B auch an Beleuchtung und sonstigen StVZO-Krempel solltest Du vielleicht besser nach einem günstigen oder gebrauchten Trekking- bzw. Reiserad umschauen. So hast Du ein Rad für die Reise und im Alltag und kannst das Rennrad als reines Sportgerät einsetzten.

Gruß

Zwigges

Heho!

Hab' vor dem selben Problem wie du gestanden und meine Entscheidung fiel auf ein Reiserennrad (13,8kg tutto kompletti ohne Taschen).
Erstmal bin ich Purist und wollte mir mein schönes Rennrad nicht verscahndeln, zweiten gibt es kaum eine Möglichkeit (außer Lenkertasche und Tasche an Sattelstütze) irgendeinen gepäckträger daran ORDENTLICH zu befestigen. Wegen des zu kurzen radstands wäre ich mit meinen Füßen immer an die Packtaschen gekommen, hätte ich diese an den nicht existierenden Gepäckträger montiert. Das Rennrad (ein schönes 4 Jahre altes Zullo Rad) wiegt 10,5 kg. Ist ok, aber wenn ich bedenke, dass das Reiserennrad "nur" 3 kg mehr wiegt und enorm stabil und steif ist, dann kann ich dir nur (solltest Du öfters Touren fahren) den Kauf eines solchen empfehlen. Dann kannst Du je nach Art und Länge der Tour wählen, welches Rad du nimmst/benötigst.
Touren mit dem Rennrad sind dann vorteilhaft, wenn Du ein Begleitfahrzeug dabeihast oder mit Scheckkarte (also ohne Zelt, etc., viel Kleidung) reist. Du musst schon ein arger Minimalist oder Kapitalist sein, um eine längere Tour so zu bewältigen.
Wenn Du mehr wissen möchtest, dann mail mir kurz und ich gebe dir meine Telefonnummer.

Bis dann und Grüsse aus beautiful Cologne!

Peter

pitzil@web.de

Ciao ;o))

Hi Peter,
das ist doch was neues: ein "Reiserennrad".
Können wir im Forum bleiben? Vielleicht interresiert das ja auch andere.
Wie sieht so ein Reiserennrad aus, gibt es einen Hersteller, erzähle bitte mehr.
Ich hab heute den Hinterrad- Gepäckträger nochmals superfest anbauen lassen. Hält mühelos eine Person aus. Dann habe ich mir eine Parralelogramm- sattelstütze besorgt(Cane Creek) und das Hinterrad erneuern lassen (XT-Nabe, Mavicks CXP 30 Felge, 2.0 Speichen). Das alte war radial gespeicht und machte keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Die Reifen sind schon seit einiger Zeit durch 25íger Schwalbe Marathon ersetzt. Wenn derRadstand jetzt länger ware...
Mir ist klar das, daß alles Theorie ist. Wenn nix dazwischen kommr will ich morgen mal los und gucken wie weit ich komme. Man sieht sich. Ich bin der mit dem gelben Helm und dem "grauenhaft" verändertem Müsing ;-)

... schon mal den Gepäcktransport per Yak in Erwägung gezogen. Vorteile dieses Hängers siehe Diskussion zur aktuellen Umfrage.

Hallo Jörg,
mein Reiserennrad ist von der englischen Firma Dawes (gibt es glaube ich nicht mehr). Die haben 531 Reynoldsrohre verwendet. Die Rahmengeometrie ist durch einen längeren Radstand geprägt. Mitte Tretlager bis Ausfallende etwa 45 cm lang für die Taschen. Die Ausstattung mit schmalen Sattel und Rennlenker ist schon sportlich. Das Fahrrad läßt sich mit wenig Gepäck ganz gut fahren, doch mit der kompletten Ausstattung fängt es deutlich an zu schwimmen. Reifenbreiten bis 47 sind durchaus möglich.
Für richtige Reisen würde ich es aber nicht mehr verwenden, da vertraue ich ganz auf mein Hardo Wagner.
Schönen Gruss
Chris

Ich habe 1999 einen Rennradfahrer mit Yak-Anhänger getroffen, der den kompletten Alaska-Highway bis nach San Francisco heruntergebikt ist. Er hat einfach an seine normale Trainingsmaschine etwas gröbere Mäntel raufgezogen und eine Lenkertasche befestigt, ansonsten keine Änderungen durchgeführt. Vielleicht ist das die schnellste und eventuell billigste Art sein Rennrad tourentauglich zu machen...

Es gibt da ein Rad, das für mich wie eine Kombination von Reiserad und Rennrad aussieht. Schaut mal bei HaMi-Mittendorf nach, der hat ein Reisebike "1029IS" mit 28x1 ¼ Bereifung.

Bleibe trotzdem bei 26"

Hi Joerg!

Reiiserennräder (Randonneure) werden von verschiedenen Firmen komplett angeboten, in der vorletzten Ausgabe von "Bike und Fitness" findest Du einige im Vergleich. Verlag 02256-94300. Das war einer der Orientierungspunkte für mich. Die Guerlaine Reiserennräder sind wohl klasse, aber nach mehrtätigem Probieren, wo sich nie jemand gemeldet hat und mäßigen Noten (in div. Newsgroups) was die Erreichbarkeit und den Service angeht, habe ich das geknickt.
Ein gutes Reiserennrad ist meiner Meinung nach (auch wenn ich dies nicht fahre) der Randonneur von Hardo Wagner (Nachteil: Versandrad) und das T2000 von Cannondale. Wobei das Cannondale auf dem CAAD4 Rahmen aufgebaut ist. Ein grundsolider Alurahmen mit besten Werten. Die angebauten Komponenten können sich auch sehen lassen. Mit etwas Glück bekommt man das Rad für unter 3000,-. Hardo Wagner kostet soweit ich weiß 2.700,-.
Ich selber habe mich nach langem Vergleich in Newsgroups, Foren, Zeitschriften, Händlern, etc. für einen Stahlrahmen der Marke Wanderer entschlossen. Steel forever! Sieht absolut schön aus und wiegt (habe ich glaub' ich schon erwähnt) 2,9 kg inkl. Gabel.
Da ich auch mit dem Rennrad Touren fahren wollte, das aus berteits erwähnten Gründen aber nicht ging bzw. weil ich Purist bin, sollte das Reiserennrad einem Rennrad soweit wie möglich "entgegenkommen".
Stabiler Rahmen (Mitte Tretlager bisAusfallende 44,2 cm) sehr steif und einfach schön.
Rennlenker 3T, Vorbau Kalloy Uno, Sattelstütze Kalloy, Sattel Trans Am Max, Magura HS66 Bremsen, Lenkerendschalthebel Dura Ace, vorne Shimano 105 3fach Kranz, hinten 9fach Deore LX, Schaltwerk Deore XT, Kette Sachs, Naben SRAM 9.0, Rigida DPX (kannst auch DP18 nehmen) Laufräder mit DT Comp.Speichen 1.8, Schwalbe Marathon XR, Tubus Cargo hinten (vorne nichts aber Gabel ist durchgebohrt für Lowrideraufnahme ohne Bügel), Taschen Ortlieb light, SKS Kurz Schutzbleche, keinen Ständer (nur Gewicht und ich lehne das Rad eh meist an) und kein Licht (da scheiden sich die Geister) aber Blinklicht kann ich mir immer hinten draufstecken und vorne zur Not das von Sigma (wiegt aber fast 1 kg!).
Wenn ich bedenke, dass das Rad gerade mal 3,2kg mehr als mein Rennrad wiegt bin ich sehr zufrieden. Ich hab' auch nicht vor, daraus einen Packesel zu machen, dann hätte ich mir auch einen KOGA-Panzer kaufen können.
A propos Preis: Das Rad hat mich (ohne Ortlieb) DM 3.100,- gekostet.
Alöso de facto der gleiche Betrag +/- 100,- was ein Rad von der Stange gekostet hätte.
Und - es ist was fürs Leben! Nicht kaputtzukriegen - so mein Händler und auch Bekannter, der es aufgebaut hat.

Falls Du noch Fragen hast, mail mir, dann mail ich Dir meine Telefonnummer.

Schönen Tag aus Köln!

Peter

P.S. Vielleicht können wir ja mal zusammen fahren;-))

Bin einfach losgefahren. Hab jetzt zum ersten mal Gelegenheit zu berichten.
Samstag vor 2 Wochen gings los. Hatte nur vor so Richtung Süden. Keine Ahnung wieweit Motivation, Körper und Rad mich tragen. Hab heute die türkische Grenze hinter Burgas überfahren. Ca. 1600km auf dem Tacho.
Rad soweit ok. Hab mir in Tschechien eine andere Kassette(montaýnbýke) verpassen lassen. Bin am Berg nur abgkackt. Ultegra 2/8. Der hintere Schwalbe Marathonreifen sýeht schon sehr abgefahren aus. Ausser einem Platten nix an Pannen erlebt. Dafür tut mir mein Arsch staendig weh. Muss mal gucken ob da was im Forum zu finden ist. Die beste Veraenderung meines Rennrades, mit dem ich nun losgefahren bin, ist die Sattelstützenfederung. Der Hammer. Hab da einige Fragen die aber wohl woanders ins Forum gehören(weicht Ihr stark befahrenen Strassen aus).
Auch interresiert mich wie ihr die Übernachtungen klaert. Wie beim Kanufahren klappt das hier nicht. Hab ja meistens eine Stadt als Tagesziel, so das ich mene Zeltausrüstung eigentlich nur Spazieren fahre. War aber auch schon nötig, wenn kein billges Hotel zu finden war, dann wieder raus aus der Stadt und irgendwo Zelten. Ausserdem sind ab Rumaenien die Hunde eine echte Plage.Ab dem Dunkelwerden stürzen de sich auf alles was sich bewegt. Hab gestern in Burgas beobachtet, wie die mitten in der Statd ein Auto mehrere Hundert meter weit verfolgten. OK, das wird mir langsam zu blöd mit dieser türkischen Tastatur. ich melde mich wieder.

Hei

Habe früher auch mit dem Rennrad und Packtaschen Touren gemacht. Nur zweimal, dass erste und das letzte Mal!

Ein echtes Rennrad eignet sich vermutlich nicht dafür oder versuche einmal mit Packtaschen einen Pass hochzufahren. Aus dem Sattel gehen habe ich sehr schnell aufgegeben, der Rahmen war zu weich. Auch die damals erhältlichen Übersetzungen taugten dafür nicht (heute mit 3-fach vorne besser) und am Schluss ein Speichenbruch nach dem anderen. Darum haben meine Frau und und ich auf Rucksaäcke umgestellt. Einzige für mich überlegenswerte Alternative auf noch grösseren Touren wäre ein Fahradanhänger.

Habe noch etwas vergessen...!

Ich nehme an, dass Du nur hinten Packtaschen vorgesehen hast. Das ergibt dann ein etwas unsicheres Fahrgefühl. Vor allem musst Du ja fast zwangsläufig die Packtasche nach hinten versetzt (Schwerpunkt hinter der Hinerradahse) montieren weil Du sonst mit den Schuhen an die Packtaschen ankommst beim Tretten. Diesergibt leider ein nicht gerade Sciherheit einflössendes Fahrgefühl, vor allem in Kurven auf Abfahrt.

Tschüss

Hallo,

mache grundsätzlich Radtouren mit dem Rennrad und Gepäcktaschen. Dieses Jahr eine 10-Tages-Tour (1450 km und ca. 17000 Hm) nach Sizilien. Hier der Link:

http://www.arcor.de/palb/thumbs_public.jsp?catID=60&albumID=3344986

Wiege allerdings nur 75 - 80 kg. Bei 95 kg braucht man natürlich ein stabiles hinterrad. Wir nehmen aber auch nur 5 kg Gepäck mit, was - wenn man nicht im zelt übernachtet - völlig ausreicht.

Habe mit dem Alu-Rahmen Radtouren mit Gepäck von bisher ca. 9000 km gemacht und hatte dabei nie Probleme. Im Gegenteil: Das Gesamtgewicht (Rad + Gepäck) ist nur 14 kg (Details bei o.g. link auf der letzten Seite).
Bergab kann man natürlich nicht "heizen" aber Abfahrten machen keinerlei Probleme.

Gruß
Peter

Hallo,
ich fahre ein Moulton Rad, was man auch unter Rennräder stellen könnte, aber das ist ein anderes Kapitel. Klassische Rennräder machen mit Gepäck keinen echten Sinn, finde ich. Ich würde mir eher bei ebay eine alte ungefederte 26er Mühle kaufen und damit in den Urlaub fahren. Erstmal bekommt man dafür unterwegs überall Ersatzteile und falls man mal schlechte Strecken fahren MUSS, was immer mal wieder vorkommen kann, halten die Reifen auch mal Split usw aus. Das habe ich selber schon gefahren und das funktioniert ohne Probleme. Durch das Gepäck ist ein Federung auch nicht notwendig, trotzdem rollt man komfortabel.

Der kurze Hinterbau am Rennrad lässt keine großen Taschen zu, oder man hat Schuhgröße 29 ;-). Dazu keine Ösen am Rahmen für Gepäckträger usw. Also das würde ich nicht machen. Unterwegs habe ich auch leute getroffen die viele Platten mit Rennradähnlicher Bereifung hatten. Ein BOB Yak ist da schon besser. Generell sind Radreisen viel unproblematischer als man üblicherwiese annimmt. Eine Nabenschaltung ermöglicht symetrische Speichenspannung und somit ein stabileres Laufrad.
Viel Spass und gute Fahrt !
Jürgen