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#1557452 - 29.08.24 13:34 Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
UMyd
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 133
Hallo in die Runde,

ausgehend von Shutter Precision Nabendynamo Lagerwechsel (Ausrüstung Reiserad) starte ich hier eine der beliebten Grundsatzdiskussionen mit ein paar grundsätzlichen Gedanken.
Der Markt für NaDys ist einigermaßen überschaubar (3 Hersteller), mehr Konkurrenz, mehr Alternativen könnten nicht schaden, auch was die Preise angeht.
Keines der angebotenen Produkte kann rundum überzeugen, vereinfacht gesagt: entweder zu teuer oder zu wartungsfeindlich.
Ich beziehe mich bei Preisen etc. im Folgenden immer auf die Varianten für 15 mm Steckachse und Scheibenbremse.

SON
340 € (!) Liste, in Sonderangeboten kaum günstiger (10-20 %)
Ausgereiftes Produkt aus der Heimat. Wartungsfreundlich und langlebig. Kein CenterLock ? Stark überteuert: Wir leben in einem Higtech-Industrieland mit hochrangiger Metallindustrie. Verglichen mit anderen Produkten z.B. im Maschinenbau oder Kfz ist so ein NaDy wahrlich kein HighTech und darf nicht so viel kosten. Wahrscheinlich stellen die Lager an sich die höchsten Ansprüche an Material und Präzision – und die kosten vielleicht 20 € das Paar? Zudem ist die Nabe CNC-gefräst, was im Herstellungsverfahren meines Wissens den geschmiedeten Shimanos sogar eher unterlegen ist.

Shutter Precision
ca. 150 € online-Handel
Rillenkugellager, wartungsfrei, aber sehr aufwändiger Lagerwechsel, erfordert ausspeichen und ist dann immer noch kompliziert oder erfordert Versand nach Taiwan – das ist DER große Nachteil am SP.

Shimano DH-UR708-3
165,- € Liste, online ca. 110-120 €
Konuslager, wegen Polfühligkeit (noch) schwieriger einzustellen als andere Konuslagernaben. Nur CenterLock. Das rechte Lager ist so verbaut, dass es kaum nachzufetten oder sonst zu warten ist. Lagerschaden rechts erfordert kniffliger Bastelei oder gleich den Austausch der Dynamoeinheit. Ersatzteile Innenleben für beide Seiten zusammen ca. 80 € Liste.


Tendentiell hält der SON wohl am Längsten, aber welche durchschnittlichen Lebensdauern für Lager, Dynamoeinheit und Nabengehäuse (Flanschbruch) bei welchen Bedingen zu erwarten sind, weiß so genau wahrscheinlich kaum jemand.
Salopp gesagt kriegt man für den Preis eines SON zwei SP oder drei Shimano oder ein Shimano und drei Innenleben, wobei man im Schadensfall bei einem SP erhebliche Umstände in Kauf nehmen muss.

VG
Uwe
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#1557458 - 29.08.24 14:06 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
martinbp
Mitglied
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Beiträge: 3.290
Shimanos bekommst du auch wesentlich billiger, natürlich mit höherem Gewicht.

Seit Jahren habe ich nur Shimanos im Einsatz, die genaue Modellnummern weiß ich nicht.
Der XT-Nady ist ca. 10 Jahre gelaufen, schätze um die 30 000 km. Dann habe ich ihn in eine Werkstatt gebracht, um die Konen und Kugeln austauschen zu lassen.

Alle anderen (2 Stück 30-er, Alfine und ein neuere XT) sind unauffällig, haben aber nicht so viele km mitgemacht.
Lediglich ein 72-er hatte nach ca.1000 km ausgerechnet wwährend der Reise so schreckliche Geräusche gemacht, dass ich unterwegs versuchte mit Bordmitteln an die Konen zu kommen. Dabei habe ich ihn kaputtrepariert (die dünnen elektrischen Zuleitungen abgerissen), aber das Quietschen konnte ich beseitigen. Nun liegt er seit ca. 12 Jahren im Regal.
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#1557461 - 29.08.24 14:16 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: martinbp]
UMyd
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 133
In Antwort auf: martinbp
Shimanos bekommst du auch wesentlich billiger, natürlich mit höherem Gewicht.

Aber nicht für 15 mm Steckachse. Für Schnellspanner sind die SON auch nicht ganz so teuer, imho freilich immer noch zu teuer.
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#1557463 - 29.08.24 14:30 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
macbookmatthes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 977
In Antwort auf: UMyd
Aber nicht für 15 mm Steckachse. Für Schnellspanner sind die SON auch nicht ganz so teuer, imho freilich immer noch zu teuer.

Natürlich gibt es immer ein Contra zu einem nahezu beliebigen Modell. Ich nutze alle 3, einen SON, einen SP, einen Shimano XT. Für Disc oder Felgenbremse, mit QR.
Wenn die allesamt schlecht sind, weiß ich nicht so genau warum die seit 10, 8 und 5 Jahren funktionieren.

Wie wäre es, du stellst einmal dar, warum denn Centerlock ein Vor- oder Nachteil sein soll, warum eine CNC-Fertigung nachteilig sein soll?

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Natürlich gibt es individuell Details, die einen Ausschlag geben. Das sind dann aber oft eher Geschmackssachen, als echte Weltenunterschiede.
Ob ein Preis "zu hoch" ist, darf man gerne sagen. Solange es bezahlt wird, hat der Hersteller alles richtig gemacht.
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
https://bikephreak.wordpress.com
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#1557464 - 29.08.24 14:40 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: macbookmatthes]
UMyd
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 133
Die Bremsscheibenaufnahme ist als reine Info ohne Wertung meinerseits gedacht.
Ich habe in Bezug auf Nabenflansche und Kurbeln gelesen, dass die Materialstruktur im Metall durch Schmieden günstig in Richtung Stabilität/Haltbarkeit beeinflusst wird. Alle Flanschbrüche von denen ich gehört habe, waren CNC-gefräste Naben. Genauer kann ich das nicht erklären, aber es ist in jedem Fall so, dass ein Verfahren mit hohen Temperaturen und hohem Druck die Werkstoffeigenschaften bei Metall deutlich verändern kann.
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#1557465 - 29.08.24 14:42 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
Juergen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.862
In Antwort auf: UMyd
SON
Stark überteuert: Wir leben in einem Higtech-Industrieland mit hochrangiger Metallindustrie. Verglichen mit anderen Produkten z.B. im Maschinenbau oder Kfz ist so ein NaDy wahrlich kein HighTech und darf nicht so viel kosten
Wenn Du das alles so genau weisst, dann brauchst Du Son ja nicht aufzuführen. Kauf dir doch irgendne China Dose von Temu und werd glücklich.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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Off-topic #1557466 - 29.08.24 14:45 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.290
OK, Steckachsen habe ich nicht auf den Schirm
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#1557470 - 29.08.24 15:19 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
memy
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 750
Ohne den Anwendungszweck zu betrachten macht ein Vergleich für mich keinen Sinn. Wenn es um Langzeitreisen geht: SON natürlich. Einen habe ich nach über 60Tkm kaputt bekommen und der war bei hohen Außentemperaturen öfter mal unter Wasser - da wo die Pfützen Hausnummern haben zwinker
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Off-topic #1557476 - 29.08.24 16:08 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
Heiko69
Mitglied
anwesend und fröhlich anwesend
Beiträge: 277
In Antwort auf: UMyd
SON ... Produkt aus der Heimat. ... Stark überteuert:
Die Gründe dafür müssen wohl in den überzogenen Löhnen und Gehältern der Mitarbeiter und den überzogenen Gewinnerwartungen des Inhabers liegen. So werden aus den stark überteuerten Verbraucherpreisen dann wenigstens ordentlich überzogene Steuern und Sozialabgaben in Deutschland gezahlt und nicht keine Abgaben in anderen Ländern.
Immerhin etwas. (Ironie off)
Ganz ehrlich: ich finde den SON nicht zu teuer, überhaupt nicht. Weil er aus Deutschland kommt, weil er von unzweifelhafter Qualität ist, weil die Firma einen hervorragenden Service bietet. Außerdem hat Wilfried Schmidt einen solchen getriebelosen Nabendynamo an sich überhaupt erst entwickelt. Er und seine Familie haben es verdient, dass sie mit sowas meinetwegen auch über ihren Lebensunterhalt hinaus Einkommen generieren.
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Off-topic #1557479 - 29.08.24 16:34 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Heiko69]
Deul
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.918
Auf den Son gibt es 5 jähre Garantie. Wenn ich also eine Dynamo nach 4,5 Jahren und ca 70 tkm mit leicht rauem Lauf einschicke bekomme ich den Dynamo mit neuen Lagern zurück. Versuch das mal bei Shimano, oder mit dem Shutter.

Nach einem Dynamo Leben von 10 Jahren gibts dann irgendwann einen neuen. Das nenn ich dann einen Nachhaltigen Produktzyklus.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1557480 - 29.08.24 16:49 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.643
Also der Aufschlag für die Steckachs-Variante schlägt schon gut ins Portemonaie bei SON. Aber vermutlich ist das einfach eine Folge von Inflation und Zahn der Zeit. Die Steckachs-SONs sind fertig entwickelt, die Produktionsstraßen stehen, Entwicklungskosten abbgezahlt. Die letzten beiden Punkte sind halt teurer geworden, weshalb da gegenüber Vormodellen noch mal ein Aufschlag kam.

Ein sehr wesentlicher Preistreiber bei den SONs (und auch den anderen Dynamos) dürften übrigens die Hochleistungsmagneten sein, die ja allesamt aus China kommen und wo man, soweit mir bekannt, für hohe Qualität entsprechend zahlen muss und die Qualitätskontrolle immer auch ein Thema ist.

Flanschausbrüche bei den Dynamos sind mir nicht bekannt. Ich halte die Ingenieurtechnischen Anforderungen an das Gehäuse auch für eher nicht soooo groß. Kurbeln sind da ne ganz andere Nummer, die extrem leicht sein sollen, aber andererseits extrem hohe statische und dynamische Lasten aufnehmen müssen. Und noch mal nen Tick sicherheitsrelevanter sind.

Bei den SONs kannst du als Feature noch das Druckausgleichssystem mit aufnehmen, was es bei den anderen nicht gibt. Dynamos sterben nicht nur durch Lagerschäden, sondern auch durch Korrossion im Inneren. Letzteres in der Regel irreparabel und hervorgerufen durch Kondenswasser im Inneren.

Für Centerlock gibts Adapter auf 6-Loch, umgekehrt ist es nicht möglich. Und Centerlock gibts bei SON für die gängigeren 12mm-Steckachsen, für die 15mm-Brecher möglich dass wirklich nicht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1557510 - 30.08.24 07:45 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
Velomade
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.544
In Antwort auf: UMyd
Der Markt für NaDys ist einigermaßen überschaubar (3 Hersteller), mehr Konkurrenz, mehr Alternativen könnten nicht schaden, auch was die Preise angeht.
Es gibt schon mehr als drei Hersteller von Nabendynamos, nur darf man bei Google nicht ausschließlich mit dem deutschen Begriff suchen.

Contec
Kasai
Sturmey-Archer

Bernd
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#1557512 - 30.08.24 08:02 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Velomade]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.543
Hallo Bernd,
Zitat
Es gibt schon mehr als drei Hersteller von Nabendynamos, nur darf man bei Google nicht ausschließlich mit dem deutschen Begriff suchen.
es stellt sich aber bei den von dir genannten Herstellern die Frage, inwieweit diese eine Zulassung vom Kraftfahrtbundesamt haben? ADFC Thüringen Wikipedia

Der Link zu Sturmey-Archer verweist übrigens auf deren einseitig befestigten Nabendynamos, hier der Link zu den normalen Nabendynamos.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#1557515 - 30.08.24 08:21 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Velomade]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.832
Contec und Kasai sind doch bloß Shutter Dynamos unter eigenem Label, oder irre ich da?
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#1557517 - 30.08.24 08:23 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: cyclist]
KaivK
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 596
Meiner Meinung nach sind die SON teuer, aber nicht überteuert. Die sind halt (relative) Kleinserie und in Deutschland hergestellt, wie auch Leichtbau, das alles treibt den Preis. Die Hohe Laufleistung erreichen sie durch hohe Präzision bei der Fertigung und hochwertige Lager, beides teuer. Wenn man hochwertige Lager in ein verzogenes Gehäuse verbaut, halten die auch nicht lange.

Andererseits bin ich aber auch froh, dass es günstige Nabendynamos von Shimano gibt, die zwar nicht so lange halten und schwerer sind, die aber trotzdem ihren Dienst tun. So können heutzutage auch die billigsten Fahrräder mit Nabendynamo ausgestattet werden, was die Radfahrer ohne und quasi nicht sichtbaren Licht doch deutlich reduziert. Für ein Stadtrad, würde ich mir auch wohl auch eher einen Shimano Nabendynamo holen, meine drei SON haben mittlerweile Laufleistungen von zweimal rund 25000km und einmal knapp 5000km (das Fahrrad ist von letzten September). Bei dem einem Dynamo sind schon dreimal Speichen gerissen, der Flansch ist aber noch in Ordnung (203mm Scheibe mit sehr vielen, scharfen Bremsungen bei einem Systemgewicht von 120-150kg).
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#1557520 - 30.08.24 08:48 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: KaivK]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.543
Hallo Kai,
Zitat
Meiner Meinung nach sind die SON teuer, aber nicht überteuert.
mir brauchst du es nicht zu sagen. zwinker Ich habe an 2 der 3 Räder einen SON (das dritte hat kein (Naben)Dynamo), an meinem verkauften Rad (RM Intercontinental) war ein SON Classic dran. Der jetzige SON 28 hat mittlerweile 30tkm drauf, ohne das es ein Problem mit dem SON gab. lach
Der SON Classic wurde nach ca. 20tkm wegen minimalen Lagerspiel eingeschickt und binnen 1 Woche kostenfrei wieder repariert zu mir zurückgeschickt (neue Lager, Nachrüstung Druckausgleich). Nach weiteren 25tkm hatte ich ihn erneut eingeschickt wg. leichtem Lagerspiel, das Innenleben und die Lager wurden ausgetauscht, hatte dann mit Versand ca. 40,-€ gekostet (2017). lach
Schönen Gruß
Markus
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#1557522 - 30.08.24 08:53 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: KaivK]
Falk
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Beiträge: 34.232
Mir ist eigentlich Wurscht, wie teuer oder billig ein Fahrrad oder seine Großteile waren. Gerade bei den Naben ist das Beste, was zu bekommen ist, gerade gut genug. Geht so ein Hobel in die Knie, lassen sich gute Komponenten doch ohne Weiteres zum nächsten Rahmen umsetzen.

»Zeitwertgerechte Reparatur« können die Autisten behalten, Shimano-Naben die selbsternannten Sparfüchse. Dass am Ende richtig teuer kommt, wer zu sehr und am falschen Ende spart, kriegen sie sowieso nicht mit.

Der seinerzeit von der Stiftung Warentest besonders empfohlene Shimano-Nabengenerator war eine einzige Enttäuschung.
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#1557530 - 30.08.24 09:30 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Falk]
KaivK
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 596
Ich finde anstatt einer zeitwertgerechten Reperatur sollte man lieber in einer nutzwertgerechten Reperatur sprechen: wenn ich mit einem Fahrrad sowieso nur noch 1000km im Jahr zum Bahnhof fahren will, ist so ein günstiger Shimano eigentlich genau das Richtige, bei etwas mehr Laufleistung auch ein guter Shimano oder Shutter-Precission Nabendynamo. Denn auch günstige Shimano-Generatoren halten schon so 20000km+(+).

Wenn ich aber auf lange Radreisen gehe oder hohe Laufleistungen im Alltag habe, möchte ich etwas sehr hochwertige, langlebiges haben. Mein Hauptfahrrad hat jetzt 50Mm runter, teilweise deutliche Korrosionsspuren und eine ziemlich unverkäufliche Farbgebung, andererseits sind dort eigentlich durchweg hochwertige Komponenten verbaut. Ich wüsste gar nicht, was der Zeitwert wäre, aber ich bin ziemlich zuversichtlich, dass es mich nochmal so viele Kilometer ohne größere Probleme trägt. Deswegen würde ich dort auch wieder einen SON einbauen, falls meiner kaputt gehen würde (unwahrscheinlich, weil ich auch noch zwei vordere Laufräder mit SON habe, 24mm und 30mm Maulweite als Unterschied).
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#1557533 - 30.08.24 09:40 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
hansano
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.537
[zitat=UMyd]

Eigentlich habe ich keine Lust mich darauf einzulassen.
Gruß Michael

Geändert von hansano (30.08.24 09:49)
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#1557534 - 30.08.24 09:45 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: KaivK]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Gerade bei der Alltagsmühle, die bei wirklich jedem Wetter laufen und durchhalten muss, halte ich das für falsch. Verschleiß bei Fahrrädern hat mit Regen, Schneematsch und Salzorgien zu tun. Urlaub ist die Zugabe.

Ich will einfach keine Konuslager mehr. Man ist mir damit viel zu lange auf die Nerven gegangen und hat das mit angeblich fehlenden Alternativen begründet. Wie einfach und standfest man die Achslager bei Einspurfahrzeugen hinbekommen kann, zeigten die Hersteller Simson und MZ schon vor Jahrzehnten. Nur die Triefnasen der Fahrradbranche schliefen tief und fest. Es gab nicht einmal das für diese Museumslager erforderliche Werkzeug. Wieso selbst der eigentlich jahrzehntelang renomierte Hersteller Fichtel & Sachs dieselben Naben in Deutschland nur mit Konuslagern anbot, während sie in die Niederlande ganz selbstverständlich mit ordentlich gedichteten und leicht tauschbaren Rillenkugellagern geliefert wurden, konnte mir ebenfalls niemand erklären.
Seit etwa 2000 können die Murkser ihren Mist aus meiner Sicht endgültig behalten.

Eine Nabe von Shutter Precision läuft in meinem 2019 beschafften zweiten Birdy problemlos. Nur eben mit ordentlichen Lagern.
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#1557537 - 30.08.24 10:06 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
Netbiker
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abwesend abwesend
Beiträge: 53
Habe einen SON mit Centerlock und Schnellspanner seit mehr als 12 Jahren im Einsatz. Konkret im Stadtbetrieb. Läuft einfach. Unauffällig ohne Lagerschäden bisher.
Nachdem ich das Fahrrad, an welchem er montiert war, ausmusterte, schenkte ich den Nabendynamo einem Bekannten, der nunmehr seit 1 Jahr damit fährt. Ebenso ohne Probleme, bei jedem Wetter.

Einen Shutter Precision habe ich selbst, nebst erneut einem anderen SON (mit 12mm Steckachse) in Verwendung. Gut, die laufen erst 1 Jahr. Kann daher wenig sagen dazu.

Auch Shimano hat meine Verwandtschaft in Verwendung seit knapp 15 Jahren. Keinerlei Service bisher.
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#1557540 - 30.08.24 10:09 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Falk]
Netbiker
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In Antwort auf: Falk
Gerade bei der Alltagsmühle, die bei wirklich jedem Wetter laufen und durchhalten muss, halte ich das für falsch. Verschleiß bei Fahrrädern hat mit Regen, Schneematsch und Salzorgien zu tun. Urlaub ist die Zugabe.

Ich will einfach keine Konuslager mehr. Man ist mir damit viel zu lange auf die Nerven gegangen und hat das mit angeblich fehlenden Alternativen begründet. Wie einfach und standfest man die Achslager bei Einspurfahrzeugen hinbekommen kann, zeigten die Hersteller Simson und MZ schon vor Jahrzehnten. Nur die Triefnasen der Fahrradbranche schliefen tief und fest. Es gab nicht einmal das für diese Museumslager erforderliche Werkzeug. Wieso selbst der eigentlich jahrzehntelang renomierte Hersteller Fichtel & Sachs dieselben Naben in Deutschland nur mit Konuslagern anbot, während sie in die Niederlande ganz selbstverständlich mit ordentlich gedichteten und leicht tauschbaren Rillenkugellagern geliefert wurden, konnte mir ebenfalls niemand erklären.
Seit etwa 2000 können die Murkser ihren Mist aus meiner Sicht endgültig behalten.

Eine Nabe von Shutter Precision läuft in meinem 2019 beschafften zweiten Birdy problemlos. Nur eben mit ordentlichen Lagern.
Das Problem am Fahrrad generell ist die Verschmutzung verbunden mit der (meist) unzureichenden Dichtung der Lagerstellen. Das ist ein Phänomen, was sich gänzlich durchzieht: Naben, Innenlager, Steuersätze. Eben wo Wälzlager verbaut sind. Innenlager und das untere Steuersatzlager sind da noch problematischer meist, als Naben. (ausser ein Kotblech wird verwendet).
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#1557548 - 30.08.24 10:46 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
Falk
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Beiträge: 34.232
Was die Tretlager (bitte nicht »Innenlager«, sonst lachen sich Prügelmanns Erben bis in alle Ewigkeit scheckig) betrifft, ist bei mir aber seit der Umstellung auf Patronenlager absolut Ruhe. Allerdings nutze ich seit vielen Jahren generell Spritzlappen an den Vorderradschutzblechen.

(Schick schutzblech- und beleichtungslos, das ist ein Fall für Schönwetterpiloten, die ansonsten mit ihren Stinkern den CO2-Gehalt der Atmosphäre hochtreiben)
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#1557552 - 30.08.24 11:28 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Falk]
Netbiker
Mitglied
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Beiträge: 53
In Antwort auf: Falk
Was die Tretlager (bitte nicht »Innenlager«, sonst lachen sich Prügelmanns Erben bis in alle Ewigkeit scheckig) betrifft, ist bei mir aber seit der Umstellung auf Patronenlager absolut Ruhe. Allerdings nutze ich seit vielen Jahren generell Spritzlappen an den Vorderradschutzblechen.

(Schick schutzblech- und beleichtungslos, das ist ein Fall für Schönwetterpiloten, die ansonsten mit ihren Stinkern den CO2-Gehalt der Atmosphäre hochtreiben)
Ja, die Patronenlager (mit Octalink, ISIS oder 4-Kant) sind jedoch "super-old-school" und mit Tretkurbeln der heutigen Generation nicht kompatibel. Die waren noch sehr gut gedichtet.
Es gibt nur wenige Hersteller, welche gut gedichtete Tretlager für Ø 24/29/30mm Kurbelwellen (Shimano, SRAM, FSA und so weiter), also Kurbel aktueller Bauweisen, mit extra-Dichtungen bauen: Reset-Racing und cyclepower. Sonst verlassen sich die Tretlagerproduzenten auf die Dichtscheiben der Wälzlager, was bei Schönwetter auf der Straße ausreichend sein mag - sonst aber kaum mehr.
Gut, am Reiserad kann man mit Schutzblechen sich noch behelfen und den Schmutzeintrag reduzieren - wenngleich der Dreck vom Vorderrad auch damit direkt auf das Tretlager fliegt, sofern diese nicht nach unten verlängert werden.

Aber zurück zum Thema, den Nabendynamos: da ist der SON schon ein rund-um solides, haltbares Produkt. Generell ist am Vorderrad die Schmutzproblematik geringer ausgeprägt, als am Hinterrad. Die Dichtungen für die Wälzlager am SON sind zwar auch nicht besonders umfassend. Dennoch konnte ich an meinem eigenen Rädern bis dato keinen Lagerschaden feststellen.
Mit meinem 1. SON fuhr ich doch gut 10 Jahre bei jedem Wetter in Summe über 70.000km.

Geändert von Netbiker (30.08.24 11:32)
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#1557608 - 30.08.24 22:46 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 834
Hallo Uwe,
du kannst mit jedem Produkt Glück oder Pech haben. Ich habe einen Shimano NaDy der seit 2009 im Schnitt jedes Jahr 6000km bei jedem Wetter fährt und immer noch läuft. Momentan fängt er an, etwas Spiel zu bekommen, aber ich habe bis jetzt noch nie was daran gemacht. Die Lager habe ich nie geöffnet oder eingestellt.
SON mit Steckachse und Centerlock gibt es übrigens, habe ich gestern erst eingespeicht.
Shimano hatte ich in dem Format übrigens nicht gefunden, sonst hätte ich evtl darauf zurückgegriffen, aufgrund des Preises.

Grüße
Florian
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#1557690 - 01.09.24 19:34 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.457
Unterwegs in Schweiz

Ich bevorzuge SON. Ein gutes Fahrrad kostet >= 2000-5000 EUR (ohne E) und in der Preisspanne kann man sich den SON leisten.
Wie teuer sind die Reparaturen, eventuell unterwegs, wenn man ein paar Tage auf Ersatzteile warten muss?
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#1557695 - 01.09.24 20:24 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
macbookmatthes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 977
In Antwort auf: UMyd
Die Bremsscheibenaufnahme ist als reine Info ohne Wertung meinerseits gedacht.
Ich habe in Bezug auf Nabenflansche und Kurbeln gelesen, dass die Materialstruktur im Metall durch Schmieden günstig in Richtung Stabilität/Haltbarkeit beeinflusst wird. Alle Flanschbrüche von denen ich gehört habe, waren CNC-gefräste Naben. Genauer kann ich das nicht erklären, aber es ist in jedem Fall so, dass ein Verfahren mit hohen Temperaturen und hohem Druck die Werkstoffeigenschaften bei Metall deutlich verändern kann.

Das liest sich halt etwas anders. Centerlock oder 6Loch, das ist zumeist Wurscht, wenn ich nicht ganz ganz spezielle Bremsscheibenmodelle nutzen will.

Du hast gelesen und du hast gehört. Nun, das tue ich auch, zumeist den Teil des Tages, den ich nicht schlafe. grins
Warum aber ein CNC-Verfahren "mit hohen Temperaturen und hohem Druck" einhergeht, das habe ich weder wach noch schlafend, noch nach wiederholtem Lesen so richtig verstanden. Liegt bestimmt an mir. lach
Natürlich gibt es Dinge, die die Materialstruktur -genauer: das Kristallgitter in der Legierung- beeinflussen. Da es kein Reinmetall ist, sondern eine Legierung, kommt das auf die konkrete Mischung an.
Es gab und gibt Materialversagen wie von dir beschrieben. Ob aber die Ursache etwas mit deiner Beschreibung zu tun haben kann, sei einmal dahingestellt.

Abgesehen von Dingen, die hierzulande absolut von der Meinungsfreiheit gedeckt sind, kann ich hier nichts lesen, was mich wirklich weiterbringt, wenn ich jetzt einen neuen Nady bräuchte.
Aber vielleicht ist das ja Absicht....


Die Preisdiskussion ist ausgelagert Nabendynamos: Deutsche Produktion zu teuer? (Dies & Das)
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Geändert von Juergen (02.09.24 06:56)
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#1557720 - 02.09.24 07:53 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
elflobert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 848
im Flachland (oder wenn das Gewicht nebensächlich ist) und wenn Tagfahrlicht genutzt wird, sind die günstigen Shimanos mit schweren Kupferwindungen sehr empfehlenswert. Die haben unter Last einen fast so guten Wirkungsgrad wie der SON und sind sehr günstig. Der Leerlaufwiderstand ist zwar recht hoch, allerdings spielt der bei Tagfahrlicht keine Rolle. Eine gute Lösung für ein Alltagsfahrrad, das einem gewissen Vandalismus- und Diebstahlrisiko ausgesetzt ist.

Ansonsten empfehle ich auch den SON, wenn der Geldbeutel reicht. Da hat man einfach ein schönes, hochwertiges, haltbares, effizientes, leichtes und im Zweifel reparierbares Produkt.

Im Familienfuhrpark rollen auch 2 Shutter Precisions seit etwa 6 und 8 Jahren bisher absolut problemlos. Die wären meine Empfehlung, wenn man den 3-fachen Preis eines SONs nicht bezahlen mag und dennoch Wert auf Leichtbau legt.

Mit den hochwertigen Shimanos habe ich keine Erfahrung.


Ansonsten haben ja Preise nur wenig mit den Kosten zu tun. Abgesehen von der Tatsache, dass sie im Idealfall über den Kosten liegen ;-)
Wenn der SON angenommen 100.000 im Jahr produzieren kann und sie kostendeckend (Personal, Material, Herstellung, Qualitätssicherung, Entwicklung, Marketing, Service, Verwaltung, Gebäude, Energie, Versicherungen, Maschinenabschreibungen, usw.) mit ein paar Prozent Gewinnmarge für vielleicht 150,- verkaufen könnte, dann wäre der Markt ständig leergefegt.
Also pendelt sich der Preis irgendwo ein, wo es ein Gleichgewicht gibt. Sollte SON plötzlich 450,- verlangen, müssten sie voraussichtlich ihre Produktion drosseln.
Hinzu kommen natürlich noch strategische Entscheidungen: Produktion in 2 oder 3 Schichten? Expandieren? Globale Fertigung? Massen- oder Nischenprodukt?
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#1558011 - 06.09.24 06:19 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: elflobert]
Netbiker
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In Antwort auf: elflobert
im Flachland (oder wenn das Gewicht nebensächlich ist) und wenn Tagfahrlicht genutzt wird, sind die günstigen Shimanos mit schweren Kupferwindungen sehr empfehlenswert. Die haben unter Last einen fast so guten Wirkungsgrad wie der SON und sind sehr günstig. Der Leerlaufwiderstand ist zwar recht hoch, allerdings spielt der bei Tagfahrlicht keine Rolle. Eine gute Lösung für ein Alltagsfahrrad, das einem gewissen Vandalismus- und Diebstahlrisiko ausgesetzt ist.
Die sind praktisch immer empfehlenswert, zumal es sie auch in ziemlich vielen Qualitätsstufen gibt. Die Topmodelle von Shimano sind um nichts schlechter (hier bedarf es zuerst mal einer klaren Definition, woran gemessen wird) als SON in der Funktionalität. Kosten zwar immer noch etwas weniger, aber die offenen Schrägkugellager von Shimano sind über alle Zweifel erhaben - gerade im höheren Segment. Dass Shimano beim Wälzlagerfett im Neuzustand bisweilen spart, ist seit Jahrzehnten bekannt. Ggf. hier mal nachfetten gleich am Beginn schon. (auch wenn das jetzt komisch klingen mag, im Neuzustand Lagerfett nachzufüllen).

Ob der Wirkungsgrad nun ein paar %-Punkte unter dem SON (als Referenz) liegt, spielt bei knapp 100% der User soviel eine Rolle, wie die Frage, ob der Wind von links oder rechts beim Radfahren kommt. träller Zumal die absoluten Unterschiede/Werte hier im einstelligen Wattbereich zu suchen sind und LED-Beleuchtung heute ohnedies am Fahrrad Standard geworden ist. Bei einem Alltagsfahrrad ist das ganze noch irrelevanter.
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#1558029 - 06.09.24 08:44 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
Falk
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Zitat
aber die offenen Schrägkugellager von Shimano sind über alle Zweifel erhaben
… wenn man nichts anderes kennt und das Gehirn in Grundstellung allpolig geerdet hat.
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#1558037 - 06.09.24 09:31 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
elflobert
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ich habe auch nichts gegen die Konuslager der Shimanonaben, aber am Nabendynamo sind sie wegen der Polfühligkeit sehr ungünstig. Die Lagerspieleinstellung gestaltet sich deshalb nämlich wesentlich schwieriger und ungenauer.

Und die Wirkungsgradunterschiede würde ich nicht ganz außer Acht lassen. Bei einer 5%-Steigung machen nur 3 Watt weniger Verlustleistung in etwa so viel aus wie 2 kg Gewichtsersparnis.
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#1558069 - 06.09.24 13:57 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
Roadster
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SON!!!

Alles andere hat bei mir bisher immer aufgemuckt. Der letzte Service bei Schmidt war super.
Ich hab jetzt gerade noch einen Shutter im Pendlerrad verbaut. Der hat noch nicht viel gesehen. Ich geb dem keine 10tkm wenn ich ehrlich bin. Mal schauen, wann er anfängt Geräusche zu machen bzw. festsitzt.

Zum XT Nady hab ich ja einen Beitrag geschrieben. Die Reparatur scheint mir sehr komplex zu sein :-(
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#1558160 - 08.09.24 06:53 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
kangaroo
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Ich muss ja leider sagen den einzigen Totalversager den ich je auf Tour hatte war ein son. Der war fest bewegte sich keinen millimeter mehr. Musste dann mal schnell ein neues Vorderrad kaufen. War noch die alte noch die alte Form. Hat Schmidt auch gegen 40€ gefixed aber hat mir auf der tour auch nix gebracht außer das ich dann noch ein 2tes Vorderrad mit hatte.
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#1558162 - 08.09.24 07:27 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Roadster]
cyco20
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In Antwort auf: Roadster
SON!!!
Ich geb dem keine 10tkm wenn ich ehrlich bin. Mal schauen, wann er anfängt Geräusche zu machen bzw. festsitzt.

Das ist aber sehr pessimistisch. Mein erster Shutter Precision hat 43700km gehalten, bis zu dem Zeitpunkt, bis ein PKW meinen Weg gekreuzt hat und drüber gefahren ist. Mit dem Neuersatz durch die Versicherung bin ich nun schon 26400 km unterwegs. Von meiner Seite gibts hier nix zu meckern. Für einen SON mögen viele gute Gründe sprechen, aber eine angenommene schlechte Qualität vom Shutter Precision sicherlich nicht.

Gruß
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Off-topic #1558165 - 08.09.24 08:16 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: cyco20]
Michael B.
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In Antwort auf: cyco20
In Antwort auf: Roadster
SON!!!
Ich geb dem keine 10tkm wenn ich ehrlich bin. Mal schauen, wann er anfängt Geräusche zu machen bzw. festsitzt.
Das...Gruß

Ich halte dein Zitat für etwas verunglückt, der schnelle Leser könnte die Aussage auf das falsche Produkt beziehen teuflisch
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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Off-topic #1558168 - 08.09.24 09:22 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Michael B.]
cyco20
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In Antwort auf: Michael B.
[zitat=cyco20][zitat=Roadster]SON!!!
Ich halte dein Zitat für etwas verunglückt, der schnelle Leser könnte die Aussage auf das falsche Produkt beziehen teuflisch

Ja, da hast Du natürlich recht! Ich hätte meine Brille aufsetzen sollen.
Leider kann ich es nun nicht mehr korrigieren.

Gruß
Reimund
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#1558191 - 08.09.24 17:41 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: macbookmatthes]
UMyd
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In Antwort auf: macbookmatthes
[zitat=UMyd]
Warum aber ein CNC-Verfahren "mit hohen Temperaturen und hohem Druck" einhergeht, das habe ich weder wach noch schlafend, noch nach wiederholtem Lesen so richtig verstanden. Liegt bestimmt an mir. lach

Irgendwie schon :-), denn nach meiner Lesart hat das hier auch niemand behauptet. Der Hinweis auf Druck und Hitze bezog sich auf das Schmieden.
Zu Vor- und Nachteilen von Schmieden und CNC siehe z.B. https://www.sheldonbrown.com/dp-forging.html
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#1558192 - 08.09.24 17:45 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: kangaroo]
UMyd
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In Antwort auf: kangaroo
Ich muss ja leider sagen den einzigen Totalversager den ich je auf Tour hatte war ein son. Der war fest bewegte sich keinen millimeter mehr. Musste dann mal schnell ein neues Vorderrad kaufen. War noch die alte noch die alte Form. Hat Schmidt auch gegen 40€ gefixed aber hat mir auf der tour auch nix gebracht außer das ich dann noch ein 2tes Vorderrad mit hatte.

Eine Frage die sich mir dabei stellt, auch weil jetzt mehrfach vom Einschicken zur Firma nach Tübingen geschrieben wurde: Können Lager und andere Teil beim SON auch von einer soliden Fahrradwerkstatt repariert oder ausgetauscht werden oder kann das u.U. nur der Hersteller? Bei Shimano kann es jede solide Werkstatt, sofern die Ersatzteile erhältlich sind (gerade bei älteren Shimanos ein echtes Problem), beim Shutter wird es wohl kaum eine Werkstatt machen.
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#1558194 - 08.09.24 18:09 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
macbookmatthes
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Zitat:
"Alle Flanschbrüche von denen ich gehört habe, waren CNC-gefräste Naben. Genauer kann ich das nicht erklären, aber es ist in jedem Fall so, dass ein Verfahren mit hohen Temperaturen und hohem Druck die Werkstoffeigenschaften bei Metall deutlich verändern kann."

Das kann man so oder verstehen. Auch egal.
Ich für meinen Teil kann damit leben, dass meine CNC-gefrästen Naben vielleicht doch minderwertig sind.
Temperatur und Druck verändern ein Metall natürlich. In welche Richtung, das hängt davon ab, welche Legierung genau ich bearbeite. Wir reden hier ausschließlich von Legierungen.
Deswegen gibt es beides: CNC und Schmieden. Zudem spielen noch die angestrebten Stückzahlen und die Genauigkeiten eine Rolle, ob man eher das eine oder andere Verfahren zur Anwendung bringt.

Reparatur: ja, man muss den SON einsenden, dito den SP, zumindest wenn man nicht über Lagerabzieher und Erfahrung im Umgang damit verfügt, vom Generator mal geschwiegen. Es aber mitnichten so, dass ein Shimano-Nady von wirklich jeder Werkstatt repariert werden kann. Gerade wenn es um das rechte Lager (Antriebsseite) geht, ist der häufigste Rat: tauschen gegen neues Teil.
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
https://bikephreak.wordpress.com
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#1558204 - 08.09.24 19:43 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
Falk
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Zitat
naja sobald ich das Fahrrad mit rein nehme, ändert sich die Auswahl der Züge von stündlich auf gar keine mehr.
Die zylindrischen Naben waren auf einer Seite aufschraubbar. Die frühen Schäden hatten mit dem Druckunterschied durch Temperaturveränderungen und dem vergleichsweise großen Volumen zu tun. Bei Kälte entstand im Inneren ein Unterdruck und die Außenluft drang durch die Dichtungen und die Lager ein. Die enthaltene Feuchtigkeit sorgte für Korrosion und die Volumenzunahme durch Rost für Schleiferscheinungen und -geräusche. Bei meinem ersten SON von 2001 ist eben das passiert. Nach der Reparatur beim Hersteller, bei der auch die Belüftungeinrichtung nahgerüstet wurde, lief die Nabe ohne jemals wieder zu mucken mit der Matsch- und Wintermühle, bis sie 2017 beim Einkaufen überraschend ausgeflaggt wurde.

Bei der Spezi so etwa 2007 sagte mit Kamerad Schmidt persönlich, dass die Umstellung auf die Kugelnaben, die zum Lagerwechsel ausgespeicht werden müssen, damit zusammenhängt, dass Lagerschäden durch die Druckausgleichseinrichtung so selten geworden sind, dass sie kaum ein Nutzer jemals wieder erleben wird. Wirklich begeistert bin ich über diese Änderung nicht, aber zumindest bis jetzt hatte er zumindest bei meinen Naben Recht.
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#1558219 - 09.09.24 06:47 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Falk]
Netbiker
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In Antwort auf: Falk
Zitat
aber die offenen Schrägkugellager von Shimano sind über alle Zweifel erhaben
… wenn man nichts anderes kennt und das Gehirn in Grundstellung allpolig geerdet hat.
Nein, nicht nur dann.
Vielmehr ist bei diesen eine präzise Justierung und ggf. Nachjustierung notwendig. Je nach Einsatz und Verschmutzung empfielt sich eben regelmäßig (1x/Jahr mitunter sogar) ein Service dieser. Ebenso ausreichend Fett. Dann laufen die Lager problemlos zehn- mitunter sogar hunderttausend Kilometer.
Im Neuzustand sind gerade die Shimano Naben unterer Qualitätsstufen mangelhaft beisammen: zu wenig Fett, falsche Vorspannung.
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#1558256 - 09.09.24 14:48 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
UMyd
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Soll das auch für die NaDys gelten? Das rechte Lager in der Dynamoeinheit ist - wenn überhaupt - dermaßen tricky zu erreichen, dass mir eine regelmäßige Wartung illusorisch vorkommt.
Schon bei den Naben ohne NaDy finde ich die Wirkung bei den Shimano-Dichtungen schwer vorhersagbar, wie lange sie dicht halten. Negativrekord bei mir ist erkennbar eingedrungenes Wasser nach genau 1 Regenfahrt ... Man kann halt von außen nicht erahnen, wann das Lager Schmierung braucht.
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#1558257 - 09.09.24 14:51 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: macbookmatthes]
UMyd
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In Antwort auf: macbookmatthes
Zitat:
Es aber mitnichten so, dass ein Shimano-Nady von wirklich jeder Werkstatt repariert werden kann. Gerade wenn es um das rechte Lager (Antriebsseite) geht, ist der häufigste Rat: tauschen gegen neues Teil.

Klar, eine Demontage des rechten Lagers ist in einer Werkstatt nicht wirtschaftlich, das lohnt rechts nur der Komplettaustausch der Dynamoeinheit inkl. Lager - aber das muss m.E. jede Fahrradwerkstatt können, die eine solche Bezeichnung verdient.
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#1558264 - 09.09.24 18:58 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
Falk
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Zitat
Vielmehr ist bei diesen eine präzise Justierung und ggf. Nachjustierung notwendig. Je nach Einsatz und Verschmutzung empfielt sich eben regelmäßig (1x/Jahr mitunter sogar) ein Service dieser. Ebenso ausreichend Fett. Dann laufen die Lager problemlos zehn- mitunter sogar hunderttausend Kilometer.
Im Neuzustand sind gerade die Shimano Naben unterer Qualitätsstufen mangelhaft beisammen: zu wenig Fett, falsche Vorspannung.
Soviel zum Thema »über alle Zweifel erhaben«.
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#1558271 - 09.09.24 20:04 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
huxtebude
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Okay,
was mache ich dann falsch, wenn mein Shimano NaDy seit 2009 bei jedem Wetter im Ganzjahreseinsatz läuft, bei geschätzten 70-80t km? Und das ohne ihn jemals geöffnet zu haben? Eine Werkstatt hat er auch noch nie gesehen. Dafür aber schon ein paar Felgen. Mittlerweile bekommt er etwas Spiel, aber bei der Leistung bin ich da mehr als zufrieden. Hatte ich da einfach nur Glück?
Mit "regelmäßigem Service" hätte ich den Dynamo ja demnach bereits 15x öffnen müssen.
Das ist der an meinem Alltagsrad, der NaDy am Reiserad ist nach ~12t km auch unauffällig (mit genauso wenig Wartung).
Nächster NaDy bei mir wird ein Son, bin mal gespannt ob der auch so gut hält, aber alles andere würde mich wundern.
Klar, Pech kann man mit allen Produkten mal haben, und es gibt sicher Hersteller bei denen das öfter passiert als bei anderen. Aber man sollte sich da auch nicht zu verrückt machen.

10t km Laufleistung wäre aus meiner Sicht übrigens keine "Leistung" sondern eher enttäuschend. Auch bei günstigen Naben erwarte ich da deutlich mehr. Auch auf schlechten Wegen bei schlechtem Wetter inkl. Gepäck.

Grüße,
Florian
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Off-topic #1558277 - 09.09.24 21:04 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: huxtebude]
nachtregen
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In Antwort auf: huxtebude
Okay,
was mache ich dann falsch, wenn mein Shimano NaDy seit 2009 bei jedem Wetter im Ganzjahreseinsatz läuft, bei geschätzten 70-80t km? Und das ohne ihn jemals geöffnet zu haben? Eine Werkstatt hat er auch noch nie gesehen. Dafür aber schon ein paar Felgen. Mittlerweile bekommt er etwas Spiel, aber bei der Leistung bin ich da mehr als zufrieden. Hatte ich da einfach nur Glück?
Nein, das dürfte das Normalfall sein, jedenfalls ausgehend von der Beobachtung, dass es bei anderen Shimano-Naben (ohne Dynamo) normal ist, dass die auch aus preiswerten Gruppen wie Claris oder Alivio mehrere zehntausend km ohne jede Wartung halten. Ich vermute, dass das irgendwann vor 50 Jahren mal anders war und seitdem in den Chatforen des Internets der Glaube tradiert wird, man müsse die regelmäßig warten.
--
Stefan
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#1558346 - 11.09.24 08:36 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: huxtebude]
maush
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In Antwort auf: huxtebude
Okay,
was mache ich dann falsch, wenn mein Shimano NaDy seit 2009 bei jedem Wetter im Ganzjahreseinsatz läuft, bei geschätzten 70-80t km? Und das ohne ihn jemals geöffnet zu haben?
ist auch meine Erfahrung. Selbst die ganz günstigen Varianten halten zig tausend KM ohne Probleme und Wartung.
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#1565087 - 04.02.25 14:33 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: maush]
ebbo
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die ersten Shimano Nabendyns HB-NX30/32 waren offensichtlich schlecht gedichtet: für die Nachfolge-Modelle wirbt Shim mit verbesserter Dichtung.
dies würde auch erklären, daß bei ersten Modellen die Konus öfters gewechselt werden mußten.
Diese Modelle sind aber höchstens noch gebraucht erhältich.
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#1565095 - 04.02.25 17:08 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
noireg-b
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Wen es nicht stört, dass die Naben schwergängig oder klapprig laufen, der schafft auch mit defekten Konen viele Tausend Kilometer.
Meine Erfahrung im Repair-Cafè und woanders lehrt mich etwas anderes. Wenn ich ein Laufrad aus dem Rahmen ausbaue, checke ich standardmäßig, wie sich die Achse von Hand drehen lässt. Mit ein wenig Erfahrung geht das auch beim Nabendynamo trotz Polfühligkeit.
Die überwiegende Zahl der Naben sagt mir dann, schau mal bitte nach! Und das Ergebnis ist dann auch meist: Konen mit reichlich "pittings", also Ausbrüchen auf der Lauffläche. Dazu dann noch mangelndes Fett im Lager, fehlende oder korrodierte Kugeln. Und das selbst bei aufwendig gedichteten Versionen.
Fast alle Shimano-Naben sind ab Werk zu stramm eingestellt. Die von mir nachgebesserten Naben in meiner Obhut laufen unauffällig.
Könnte also sein, dass Huxtebude ein eher nicht stramm eingestelltes Exemplar erwischt hat.
Grüße Gereon

Geändert von noireg-b (04.02.25 17:09)
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#1565103 - 04.02.25 18:37 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: noireg-b]
ebbo
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Konuslager laufen ein, daher werden sie im Neuzustand stramm eingestellt. Eine kleine Rille im Konus ist noch kein Problem, solange die gehärtete Lauffläche sonst unbeschädigt ist.
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#1565114 - 05.02.25 08:17 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: noireg-b]
ebbo
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Da würde mich interessieren, ob du einen Unterschied zwischen rechten und linken Lager feststellen konntest? Die rechte Dichtung ist ja etwas besser vor Spritzwasser geschützt. Somit würde es vielleicht schon etwas bringen nur das leichter zugängliche linke Lager zu schmieren.

Geändert von ebbo (05.02.25 08:20)
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#1565116 - 05.02.25 08:39 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
KaivK
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In Antwort auf: ebbo
Konuslager laufen ein, daher werden sie im Neuzustand stramm eingestellt. Eine kleine Rille im Konus ist noch kein Problem, solange die gehärtete Lauffläche sonst unbeschädigt ist.
So wie ich das gehört habe, liegt das eher daran, dass Einspeichmaschinen von fest eingestellten Lagern profitieren.

Naja, meine Räder haben vorne Rillenkugellager (SON) und hinten auch Industrielager (Rohloff). Haltbarkeit vom SON 30000km, 25000km, 4000km; also so viel kann ich noch nicht zur Haltbarkeit zusteuern, da das noch nicht wirklich hohe Laufleistungen sind. Alle Nabendynamos funktionieren aber noch einwandfrei.
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#1565128 - 05.02.25 12:38 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
noireg-b
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Tatsächlich fange ich bei rauhem Hand-Drehgefühl auf der einfacheren linken Seite an, das Lager zu checken. Wenn dort schon der Konus hinüber ist, gilt es erstmal die richtigen Ersatzkonen zu bestellen. Da schwanken die Preise zwischen ca. 3,50 € bis 15,00 €. Bei den sehr einfachen Dynamos ist dann ein neuer manchmal günstiger als die Ersatzkonen....
Bei den höherwertigeren auf LX und XT Niveau lohnt es sich immer, besonders bei denjenigen mit Scheibenbremsaufnahme.

Einen signifikanten Unterschied im Schadensbild rechts/links kann ich nicht erkennen. Aus dem Reste-Schrott-Container der Sozial-Fahrrad-Bude, die Spendenräder aufbereiten, habe ich schon mehrfach Nabendynamos gerettet und zerlegt. Da bewährte sich das aus zwei-mach-eins-Prinzip, wenn ein Konus noch brauchbar war.
Grüße Gereon
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#1565131 - 05.02.25 12:57 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
Nordisch
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Konuslager laufen ein, daher werden sie im Neuzustand stramm eingestellt. Eine kleine Rille im Konus ist noch kein Problem, solange die gehärtete Lauffläche sonst unbeschädigt ist.

Mit dem Glaubenssatz raubst du der Konuslagernabe zehntausende Kilometer.

Sehr lange halten diese Lager, wenn die Naben im ausgebauten Zustand ein Mü Spiel haben, was beim Schließen des Schnellspanners verschwindet. Schnellspanner üben Kräfte bis 9000 N und teils mehr aus. Bei Stahlachsen braucht es mehr Spiel als bei voluminösen Aluachsen. Es gibt auch unterschiedliche Qualitäten der Stahlachsen bei Shimano. Bei ganz billigen Shimanonaben musste ich am meisten Spiel lassen. Bei Campa Zonda Naben mit großem Durchmesser der Aluachse braucht man quasi kein Spiel im ausgebauten Zustand.

Noch ein Hinweis: Am Hinterrad in Verbindung mit horizontalen Ausfallenden und die noch verchromt, braucht man sehr starke Kräfte des Schnellspanners. Das Nabenspiel im ausgebauten Zustand musste ich hier noch erhöhen.

Wo man die Konuslagernaben komplett spielfrei (aber leichtgängig) einstellt?

Bei Naben mit Schraubachse.
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#1565135 - 05.02.25 14:06 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: noireg-b]
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Wer mit Shimano und Konuslagern umgehen kann, fährt sehr günstig. So meine Erfahrung.


Für 15 bis 40 € hab ich hintere LX bis XT Naben verbaut.

Für 45 bis 70 € lX/72 bis XT/80 Nadys.
Zuletzt gerade einen XT für 60 €.

Preis/Leistungs-Sieger ist eine hintere 6600 Ultegra Nabe. Knapp 50.000 km auf dem Buckel (ohne Teiletausch) läuft noch immer wunderbar. Kostenpunkt 35 €.

P/L Sieger Laufradsatz: Shimano WH-R500/501 für 75 €. Einzig musste ich 15 € für einen Freilauf nach knapp 15.000 km investieren. Das war im dritten Salzwinter.
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#1565136 - 05.02.25 14:08 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
ebbo
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Konuslager laufen ein, daher werden sie im Neuzustand stramm eingestellt. Eine kleine Rille im Konus ist noch kein Problem, solange die gehärtete Lauffläche sonst unbeschädigt ist.

Mit dem Glaubenssatz raubst du der Konuslagernabe zehntausende Kilometer.

Sehr lange halten diese Lager, wenn die Naben im ausgebauten Zustand ein Mü Spiel haben,

Lager auf 1µ Spiel einstellen - das ist genial,

zehntausende Kilometer - dabei halten einfache Naben oft gar nicht so lang. Sie sind also bereits vor der Produktion verschlissen - irre.

Spaß beseite: ein Lager mit Spiel ist bereits nach wengigen hundert bis tausend KM Schrott, da die jeweils untere Kugel mit der vollen Last beaufschlagt wird. Von daher im Zweifel besser etwas zu wenig Spiel, Konuslager sind da tolerant, s.o.
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#1565138 - 05.02.25 16:42 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
Nordisch
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Bitte lies richtig.

Mit geschlossenem Schnellspanner ist das Spiel verschwunden.

Und tatsächlich nach 2.500 bis 25.000 km rauh laufende Rillenkugel-Lager oder gar mit starkem Spiel kenne ich zu Genüge ( Mavic, Campa, Powertap, Novatec und teils gar DT).


Passiert bei SON aber wohl eher nicht. Deren Nabe ist ausgeklügelt.
Allerdings kann ich unseren Fuhrpark nicht komplett mit SON ausstatten.
Bei mir wartet nur ein Steckachsen-SON auf einen Aufbau.

BTW

Billigste Shimano Naben schaffe ich mit meinem Vorgehen gar zu einem besseren Lauf zu verhelfen. Heißt gutes Fett rein (Castrol LMX), mit minimalem Spiel einstellen und nach wenigen tausend Kilometern erster Fettwechsel. Dann hat man 10.000-20.000 km Ruhe bis zur nächsten Wartung. Bei Salzwintern oder Drucksprühern eventuell weniger.

Sag mir doch einmal wie eine vordere Konuslagernabe (nicht Nady) eingestellt sein sollte. Vielleicht weißt du das ja?
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#1565146 - 05.02.25 17:28 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
Nordisch
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Es sollte übrigens keine Rille sein, sondern eine Verfärbung.

Mit der Rille kann man zwar fahren, aber der gute Lagerlauf ist dahin.


Shimano Naben sind ab Werk spielfrei, da sie das für ein sauberes Zentrieren benötigen. Für ein maximales Lagerleben muss das Spiel neu eingestellt werden.
Bei Naben mit großem Achsdurchmesser kommt dem weniger Bedeutung zu. Dafür haben diese Naben bei Shimano am Hinterrad eher Freilaufprobleme, weil das Innenleben kleiner geworden ist oder das neue Freilaufsystem bei Shimano Microspline scheinbar nicht ausgereift ist. Insofern ist das eher an der Vorderradnabe von Vorteil.

Angefangen hat es bei der Dura Ace 7700 Vorderradnabe mit der Aluachse, dessen Konen bei spielfreier Einstellung (ohne Spanner) wenig Schaden nimmt. Die Hinterradnabe mit Stahlachse dagegen nahm so jedoch Schaden an den Konen. Unter geschlossenem Schnellspanner war zu viel Druck auf den Konen.
Das musst ich meinem Händler auch erst einmal zeigen. Und das war ein Guter.

Ich hab vor gut 15 Jahren im Verein auch ein 6500er Nabenset überarbeitet. Neuer Freilauf, Konen und Kugeln. Sie liefen bis vor 2 Jahren wunderbar. Dann hat ein Auto dem Fahrer die Vorfahrt genommen. Fahrer ist unbeschadet, aber das Rad ist breit.


Lange Rede, kurzer Sinn. Bei Shimano kann man bei XT/80/ UR70X? Nadys mit Aluachse eher Glück haben, dass die Lager sehr lang halten, wenn man sie nicht einstellt.

Dafür verlangen diese Naben sehr viel Fingerspitzengespür, wenn man sie einstellen muss. Es darf nur minimalstes Spiel spürbar sein, wenn man mit Kraft mit dem Handballen auf der anderen Seite auf den Achsstummel drückt. Und das Alugewinde auf dem die Kontermuttern sitzen, ist weicher als die der Stahlachsen von LX/72/Alfine. Ich kontere bei Aluachse weniger stark als bei Stahlachse. Dafür sichere ich Schraubenkleber.
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#1565149 - 05.02.25 17:32 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
ebbo
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Sag mir doch einmal wie eine vordere Konuslagernabe (nicht Nady) eingestellt sein sollte.

Konenlager werden meist paarweise eingebaut und vorgespannt. (siehe Wikipedia Wälzlager)

Einen fixen Wert gibt es nicht, das hängt u.a. von Güte und Größe des Lagers ab.
Ich mache es so, daß das Rad in eingebautem Zustand kein Spiel hat, aber noch leicht läuft.
Von daher im Zweifel besser etwas strammer, Konuslager sind da tolerant, s.o.
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#1565156 - 05.02.25 19:49 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
panta-rhei
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Shimano Naben sind ab Werk spielfrei, da sie das für ein sauberes Zentrieren benötigen. Für ein maximales Lagerleben muss das Spiel neu eingestellt werden..

Sehe ich genauso ... allerdings kontere ich vorne wg SON schon lange nicht mehr träller
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1565161 - 05.02.25 20:45 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
Sickgirl
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Ja, stimmt, die meisten fahren lange mit so geschädigten Konen mit großen pitting.

Das beste war mal ein Kollege der leider zuspät bei mir aufschlug.

Der hat alle Anzeichen ignoriert erst nachdem das Hinterrad massiv gewackelt hat ist er dann aufgetaucht.

Der linke Konus war schon am zerbröseln und dadurch hat es die Aluachse eingeschnürt so das sie kurz vorm komplett Abriss war.
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#1565163 - 05.02.25 21:05 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
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Fester als das, lässt die Konen frühzeitig verschleißen.

Die Konen sind nicht mehr von so hoher Qualität wie in den 90ern bei XT 8fach z.B..
Hat vielleicht auch einen Vorteil, lieber wird der Konus geopfert, als dass die innere Lagerschale beschädigt wird.

Leichtlauf einer normalen VR Nabe im eingebauten Zustand bedeutet, dass das Laufrad aus dem Stillstand sich bewegt bis die schwerste Stelle unten ist. Meist schwingt es ein Mü darüber hinaus und dreht sich kurz in die andere Richtung zurück.

Bei Naben aus der Box funktioniert das oft nur bei teilgeschlossenem Spanner. Je weiter man den Spanner schließt, bremst man das Laufrad aus seiner leichten Bewegung. Meist steht das Laufrad still, bevor der Spanner vollständig geschlossen ist. So in Betrieb genommen, wird der Lauf der Nabe sich stetig und früh verschlechtern. Entsprechend ist das Image dieser Naben.
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#1565165 - 05.02.25 22:16 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
Machinist
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Ich fahre noch eine Dura-Ace 7700 Vorderrad-Nabe welche bisher über 142'000 km gefahren wurde. Der Zustand der Lager ist noch weitgehend einwandfrei, und dabei wurden laut meinen Aufzeichnungen noch nicht einmal die Kugeln ausgewechselt.
Solange hielt nicht mal der Chris King-Steuersatz.

Ich stelle die Konuslager ein, indem ich solange nachjustiere, bis sie mit gespannter Spannachse gerade kein Spiel mehr haben. Dazu nutze ich dicke Unterlegscheiben welche das Ausfallende simulieren. Wenn man die Achse von Hand drehen kann spürt man deutlicher wie es um das Spiel und den Lagerlauf steht als wenn das Laufrad eingebaut ist.

Trotzdem bin ich leider mangels Haltbarkeit des Freilaufs inzwischen weitgehend von Konuslager-Naben weggekommen. Wobei ich aber bei neueren Generationen der 12-fach Shimano-Naben mit Microspline noch keine Erfahrungen habe.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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Off-topic #1565166 - 05.02.25 23:41 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Machinist]
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Danke dir für diesen Tipp zur Einstellung!

Hintere Naben hab ich zuletzt auch überwiegend mit Rillenkugellager gekauft.
Da DT den 350ern ein Upgrade verpasst hat, hielt sich das preislich im Rahmen.
Bei Shimano nahmen die Probleme mit dem Freilauf mit den Aluachsen zu. Bei Steckachsennaben war es noch schwieriger.
Trotzdem will ich mein Glück am Wintermodderrad mit einer XT-Steckachsennabe testen.
Der Hintergrund ist folgender: Der jetzige Rahmen (135 mm QR) hatte eine tiefe Kerbe an der Kettenstrebe und wird wohl irgendwann dort brechen. Das jetzige Laufrad hat die 135 mm XT Nabe aus derselben Generation. Mit Glück passt die Geo der XT 142 SteckAchsenNabe. Die Speichen könnten bleiben.
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Off-topic #1565179 - 06.02.25 08:56 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
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Ich sollte noch dazu sagen, dass ein Ersatzrahmem aufgrund der Marktlage wohl eine Steckachse haben wird.
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#1565183 - 06.02.25 10:22 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
ebbo
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vielleicht läßt es sich so zusammenfassen:

ein zu fest eingestelltes Konuslager verschleißt schnell,
ein zu locker eingestelltes sehr schnell.

Hinzu kommt die mangelnde Dichtung der Shimano-Lager. Manchmal frage ich mich, ob die Lager bei der Produktion überhaupt gefettet wurden (auch bei Hollowtec-II)?

Was bleibt? SON ist sicher für Vielfahrer eine Option. Preislich dazwischen liegt Shutter. Ist dessen Dichtung besser als bei Shim?
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#1565189 - 06.02.25 15:00 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
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Die Dichtungen bei Shimano Naben sind über die Jahre besser geworden.
Da gibt es Gummilippen an günstigen Naben, die es bei den beliebten höherpreisigen Naben der 90er nicht gab.

Auch sind die voluminöser gewordenen Naben so konstruiert, dass selbst dünnes Fett besser gehalten wird.

Aber auch die sehr einfachen Konuslager-Naben halten sehr lang, wenn man höherviskoseres Fett verwendet. Der Vorteil der Konuslagernaben ist allgemein, dass sie in einem üppigeren Fettmantel laufen. Das schützt vor Korrosion, wäscht nicht so schnell aus und kann mehr Abrieb aufnehmen, bevor die Schmiereigenschaften signifikant abnehmen.

Bei Rillenkugellagern braucht es effizientere Dichtungen und auch Möglichkeiten der Entlüftung der Nabe. Selbst Kondensat lässt manche Rillenkugellager rosten und rauh laufen.
Was auch helfen würde, sind Schmiernippel und eine Fettpresse. Neues Fett rein und das alte verbrauchte Fett drängt heraus. Bei alten Speedplay Pedalen halten so die kleinen Lager sehr lang.

Sehr gute Dichtungen und einen Druckausgleich hat SON. Außerdem eine lange Garantie und einen super Service. Insofern auch von mir pro SON für das Dynamolaufrad, das viele Kilometer abreißen muss.
Ansonsten hab ich sehr gute Erfahrungen mit Shimano Nadys in unserem Fuhrpark. (Nur SON zu verbauen, sprengt die Bank.) Wir haben gar einen 37er Nady für 25 € aus dem Sale. In all den Jahren ist lediglich ein 80er stromlos geworden.

Den SON Nady, der auf einen Aufbau wartet, hab ich gekauft, da die Auswahl an Steckachsen Nadys sehr gering ist. Und ich hatte Lust darauf.

Auch muss man sich IMHO nicht von einem Nady-Laufrad abhalten lassen, weil man sich keinen SON leisten kann. Es gibt genug, die selbst mit den einfachen Nadys viele tausend Kilometer problemlos abreißen. Zur Not ist der halt am Lebensende eine Rumpelkiste, wenn der falsch eingestellt war. Dafür hat das komplette Nady-Laufrad vielleicht nicht einmal 100 € gekostet.
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#1565192 - 06.02.25 15:59 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
sascha-b
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Ansonsten hab ich sehr gute Erfahrungen mit Shimano Nadys in unserem Fuhrpark.

Mein Shimano DH 3N80 macht seit 2014 im Ganzjahreseinsatz keine Mucken.
46/16

Geändert von sascha-b (06.02.25 15:59)
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#1565198 - 06.02.25 18:28 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
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Für mich persönlich ist ein Laufradlager mit Spiel (im Fahrrad eingespannt) allein schon deswegen nicht tragbar, weil mich das Schleifen an den Bremsbelägen nerven würde.

Das Schöne bei Konuslagern bei Verschleiß entstehendem Spiel ist es, dass das Spiel durch einen stärker geschlossenen Schnellspanner beseitigt werden kann, in Grenzen natürlich.
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#1565199 - 06.02.25 18:32 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: sascha-b]
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Ist ja auch gute Ultegra/XT Qualität, die das Potential dazu hat.
Die meisten laufen problemlos über viele Jahre.
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#1565209 - 06.02.25 21:52 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
UMyd
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vielleicht läßt es sich so zusammenfassen:

ein zu fest eingestelltes Konuslager verschleißt schnell,
ein zu locker eingestelltes sehr schnell.

Da bin ich nicht überzeugt, ich würde es eher so sehen:
- Ein Lager, in das Wasser oder Schmutz eindringt, verschleißt umgehend. (Wie schon andere geäußert haben, glaube auch ich, dass daran die meisten Konuslager bei Fahrrädern "sterben".)
- Ein Lager, dass zu stramm eingestellt ist, verschleißt vorzeitig. (Meiner Meinung nach führt der deutlich spürbare Widerstand beinahe zwingend dazu. Das Lager angeblich erst unter zu strammer Einstellung einlaufen müssen, mag ich nicht glauben.)
- Ein Lager, dass sehr viel Spiel aufweist, verschleißt möglicherweise vorzeitig. (Beim leichtem Spiel glaube ich das eher weniger.)
Aber auch hier gilt: Sichere Erkenntnis würde entsprechende Versuchsserien und Studien voraussetzen. Mag sein, dass es die in der Fachliteratur irgendwo gibt.
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#1565217 - 07.02.25 08:02 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
elflobert
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Analog dazu kenne ich Diagramme, die die Lebensdauer von Kugellagern über das Lagerspiel auftragen.
Diese sehen meist so aus, dass sie ihr Maximum bei sehr geringem, negativem Lagerspiel zeigen. Hier reden wir aber tatsächlich über Werte in der Größenordnung von rund 2 µm. Wird es enger, fällt die Lebensdauer drastisch ab. Im Bereich eines positiven Lagerspiels ist die Kurve nicht so empfindlich und der Abfall der Lebensdauer geschieht erst bei deutlich mehr Spiel.

Nun lässt sich eine Konuslagerung aber nicht so exakt einstellen. Grob gesagt entsprechend 2 µm einer Rotation des Konusses um 0,7°. So exakt wird wohl niemand die Konen einstellen können.

Daher empfehle auch ich die gängige Vorgehensweise. Bei Schnellspannern sollte das Rad ein ganz geringeres Spiel haben, das beim Schließen des Schnellspanners dann verschwindet.
Und das bedeutet widerum, dass die werkseitig ausgelieferten Shimanonaben etwas gelockert werden sollten.
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#1565218 - 07.02.25 08:03 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
ebbo
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In Antwort auf: ebbo
vielleicht läßt es sich so zusammenfassen:

ein zu fest eingestelltes Konuslager verschleißt schnell,
ein zu locker eingestelltes sehr schnell.

Aber auch hier gilt: Sichere Erkenntnis würde entsprechende Versuchsserien und Studien voraussetzen. Mag sein, dass es die in der Fachliteratur irgendwo gibt.

Die gibt es in Maschinenbau hundertfach. SKF schreibt dazu folgendes:

Fremden Text gelöscht. Wir akzeptieren keine fremden Texte. Deul

Die Frage ist, wie hoch soll die Vorspannkraft und Lagerluft in diesem Anwendungsfall sein?

Geändert von Deul (07.02.25 12:20)
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#1565221 - 07.02.25 08:58 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: ebbo]
elflobert
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wie gesagt... das theoretische Optimum liegt im geringen, einstelligen µm-Bereich. Aber das zuverlässig einzustellen, halte ich bei einer Gewindesteigung von 1 mm für unmöglich.
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Off-topic #1565228 - 07.02.25 11:12 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: elflobert]
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Das Spiel stellt man auch über den Schnellspanner ein. Zwischen sicherem Halten und Anknallen des Spanners ist die Spanne dafür ausreichen groß, zumindest bei Shimano. Die günstigen Anti-Diebstahl-Spanner haben die größte Bandbreite.

Spanner von Rillenkugellager üben häufig geringere maximale Kräfte aus.



In einem Test vor Jahren betrugen die maximalen Kräfte diverser Schnellspanner zwischen gut 3000 N und ich meine über 10.000 N.
Shimano Spanner lagen meines Wissen zw. 7000 und 9000 N. Nagelt mich nicht fest, Tendenz/Größenordnung soll angedeutet werden.

Und wer Erfahrungen mit dem Einstellen von Konuslagern hat, bekommt das mindestens bei generatorlosen Naben nahe der Perfektion hin. Ein bisschen Feingefühl des Schraubenden ist dabei natürlich notwendig und auch Frustrationstoleranz.
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Off-topic #1565229 - 07.02.25 11:31 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Nordisch]
iassu
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In Antwort auf: Nordisch
Und wer Erfahrungen mit dem Einstellen von Konuslagern hat, bekommt das mindestens bei generatorlosen Naben nahe der Perfektion hin. Ein bisschen Feingefühl des Schraubenden ist dabei natürlich notwendig und auch Frustrationstoleranz.
Zustimmung. Allerdings ist das meiner Erfahrung nach doch nur die halbe Miete. Gegen die Mängel bei der Abdichtung kann man eben nix machen. Und die werden dann gerne auf das Prinzip Konuslager als solches projiziert und letzteres abgewertet. Aber eine (ggf neue) Shimanonabe klassischer Bauart zu fetten und spielfrei (ggf iVbd mit Schnellspanner) einzustellen bedarf nur passenden Werkzeugs und etwas Fingerspitzengefüls. Das Ventilauspendeln ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit Generatornaben funktioniert das allerdings kaum bis nicht.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (07.02.25 11:32)
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Off-topic #1565231 - 07.02.25 12:07 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: iassu]
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Ventil? Der Felgenstoß bewegt sich bei mir nach unten.

Wie gesagt, Dichtungen und das Fetthaltevermögen sind überwiegend besser geworden.

Aber auch bei einfachen Dichtungen hat man lange Wartungsintervalle mit höherviskosem Fett. Shimanos Werksfett ist zu dünn.

Ich hab jahrelang Castrol LMX genutzt und hab nun eine Kartusche Liqui Moly Bootsfett in Nutzung - salzwasserbeständiges Universalfett.

Rillenkugellager sind bei mir die Mimosen, die überwiegend an Korrosion leiden.
Bei den Naben muss man tiefer in die Tasche greifen.
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#1565300 - 09.02.25 11:04 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: elflobert]
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In Antwort auf: elflobert
Analog dazu kenne ich Diagramme, die die Lebensdauer von Kugellagern über das Lagerspiel auftragen.
Diese sehen meist so aus, dass sie ihr Maximum bei sehr geringem, negativem Lagerspiel zeigen. Hier reden wir aber tatsächlich über Werte in der Größenordnung von rund 2 µm. Wird es enger, fällt die Lebensdauer drastisch ab. Im Bereich eines positiven Lagerspiels ist die Kurve nicht so empfindlich und der Abfall der Lebensdauer geschieht erst bei deutlich mehr Spiel.

Nun lässt sich eine Konuslagerung aber nicht so exakt einstellen. Grob gesagt entsprechend 2 µm einer Rotation des Konusses um 0,7°. So exakt wird wohl niemand die Konen einstellen können.
...

Danke dafür. Dass heißt praktisch, dass - sofern die perfekte Einstellung auf 2 µm verfehlt wird - ein sehr geringes Lagerspiel hinsichtlich der Lebensdauer wesentlich weniger schädlich ist als eine auch nur minimal zu stramme Einstellung.

VG
Uwe
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#1565344 - gestern um 06:40 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: elflobert]
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In Antwort auf: elflobert
Analog dazu kenne ich Diagramme, die die Lebensdauer von Kugellagern über das Lagerspiel auftragen.
Diese sehen meist so aus, dass sie ihr Maximum bei sehr geringem, negativem Lagerspiel zeigen. Hier reden wir aber tatsächlich über Werte in der Größenordnung von rund 2 µm. Wird es enger, fällt die Lebensdauer drastisch ab. Im Bereich eines positiven Lagerspiels ist die Kurve nicht so empfindlich und der Abfall der Lebensdauer geschieht erst bei deutlich mehr Spiel.

Nun lässt sich eine Konuslagerung aber nicht so exakt einstellen. Grob gesagt entsprechend 2 µm einer Rotation des Konusses um 0,7°. So exakt wird wohl niemand die Konen einstellen können.

Daher empfehle auch ich die gängige Vorgehensweise. Bei Schnellspannern sollte das Rad ein ganz geringeres Spiel haben, das beim Schließen des Schnellspanners dann verschwindet.
Und das bedeutet widerum, dass die werkseitig ausgelieferten Shimanonaben etwas gelockert werden sollten.
Das Lagerspiel bei Wälzlagern ist Werkstoffabhängig zu jenem werkstoff, in welches das Wälzlager eingebaut wird. Also die Nabe bzw. die Welle.

Konstruktiv ist die die Fest-/Loslager-Konstruktion im Maschinenbau gängige Praxis in Verbindung mit Rillenkugellagern, damit keines der Lager verspannt. Die Fahrradindustrie, zumindest manche Vertreter/Hersteller, scheinen dies aus persönlicher Erfahrung nicht so ernst zu nehmen bzw. haben darüber keine wirkliche Kenntnis, wie vorzeitiger Lagerverschleiss auch regelmäßig zeigt (I-net foren sind seit 30 Jahren voll davon). Sei es nun bei Innenlagern, die besonders "gefährdet" sind oder Naben; so eben auch Nabendynamos.
Zugleich impliziert diese Lagerung schon, dass bei 2 Lagerstellen eine fix eingespannt werden muss. Das bedeutet, weder radial noch axial verschieblich gelagert werden muss. Dies erreicht man im Fahrradbau meist durch eine simple Presspassung - je nach Konstruktion jetzt (ohne hier eine technische Zeichnung zu haben, kann ich es nicht näher eruieren) wird meist die Nabe aus Aluminium, in welches das Wälzlager einpresst wird, mit einem Presssitz ausgestattet werden. Üblich ist hier eine N7 oder P7 Passung vor dem eloxieren - durch das eloxieren wird der IST-Ø dann nochmals um etwa 2µm kleiner. Damit ist sichergestellt bei hinreichender Sicherheit, dass das Wälzlager axial fest im Gehäuse sitzt, was bekanntlich die meisten Wälzlager in den Nabengehäusen auch tun.
Die gegenüberliegende Wälzlagerstelle kann (je nach Konstruktion) wahlweise als Presssitz oder Loslagerung ausgeführt sein. Wenn ersteres der Fall, dann muss die Welle zumindest einseitig eine Loslagerung bekommen, da es sonst zu fertigungstechnischen Verspannungen kommt - abseits thermischer, die aber beim Fahrrad kaum Relevanz besitzen. Diese wiederum erhöhen den Wälzlagerverschleiß erheblich und führen letzten endes zu einem vorzeitigen Lagerschaden.
Bei Schrägkugellager, wie es die Konuslager von Shimano & Co. darstellen, ist die Situation eine etwas andere. Hier werden die Konen axial vorgespannt und das Schrägkugellager kann auch sehr gut axiale Kräfte aufnehmen - im Gegensatz zu Rillenkugellager, welche nur max. 20% der radialen statischen Traglast aufnehmen können und sollen. Dieser Wert ist ganz schnell erreicht auch wenn die gesamte Achse vorgespannt wird. Eine hinreichende Vorspannkraft in axialer Richtung ist für die Funktion eines schrägkugellagers essenziell. Wie hoch diese ist/sein soll, lässt sich individuell je Lager in Tabellen ablesen.

Geändert von Netbiker (gestern um 06:41)
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#1565347 - gestern um 08:13 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: Netbiker]
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Je nach gewünschter Einbauart wird eine bestimmmte Lagerluftklasse eines Rillenkugellagers ausgewählt. Das Lagerspiel ist gering, wenn das Lager nur in die Nabe eingelegt und auf die Welle aufgeschoben wird. Die Lagerluft muss initial größer sein, je stärker die Pressverbindung (Längspressverband, thermisches Aufschrumpfen) zu Welle und/oder Nabe sein sollen. Auch die Betriebstemperaturen und Drehzahlen (Fliehkraftwirkung) spielen hier eine Rolle.

Was ich schrieb, bezog sich lediglich auf das Lagerspiel eines genormten Rillenkugellagers bei den geforderten Betriebsbedingungen. Die Lagerluft wird übrigens radial definiert.

Sicherlich ist der Übertrag auf ein Konuslager nur bedingt möglich, aber ich denke trotzdem, dass man gut beraten ist, ein geringes fühlbares Spiel vor dem Schließen des Schnellspanners zu lassen. Mit dem großen Hebel des Felgendurchmessers lässt es sich ja auch recht gut erfühlen.
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#1565365 - gestern um 11:43 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: elflobert]
Netbiker
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In Antwort auf: elflobert
Je nach gewünschter Einbauart wird eine bestimmmte Lagerluftklasse eines Rillenkugellagers ausgewählt. Das Lagerspiel ist gering, wenn das Lager nur in die Nabe eingelegt und auf die Welle aufgeschoben wird. Die Lagerluft muss initial größer sein, je stärker die Pressverbindung (Längspressverband, thermisches Aufschrumpfen) zu Welle und/oder Nabe sein sollen. Auch die Betriebstemperaturen und Drehzahlen (Fliehkraftwirkung) spielen hier eine Rolle.

Was ich schrieb, bezog sich lediglich auf das Lagerspiel eines genormten Rillenkugellagers bei den geforderten Betriebsbedingungen. Die Lagerluft wird übrigens radial definiert.

Sicherlich ist der Übertrag auf ein Konuslager nur bedingt möglich, aber ich denke trotzdem, dass man gut beraten ist, ein geringes fühlbares Spiel vor dem Schließen des Schnellspanners zu lassen. Mit dem großen Hebel des Felgendurchmessers lässt es sich ja auch recht gut erfühlen.
Bei den Anforderungen eines Kugellagers in einem Nabendynamo ist die Lagerluft-Klasse des Lagers faktisch irrelvant und hier kommen die CN/C0 Lager in geschätzt 99,9% der Fälle zum Einsatz. Alle anderen Lagerluftklassen sind auch teurer.
Drehzahlen und Betriebstemperatur spielen beim Fahrrad faktisch ebenso wenig eine Rolle, da sie im unteren Bereich aller Normbereiche sind. Wenn man mit einem Wälzlager am Fahrrad 400 U/min zusammenbringt, so ist das schon sehr viel. Wälzlager in dieser Größenordnung "vertragen" bisweilen die 10-30-fache Drehzahl. Daher: dieser punkt ist irrelevant.
Wie auch jener der Betriebstemperatur, da diese praktisch nur durch die Umgebungstemp. (geschätzt -10°C bis +50°C, wobei sich das meiste auch zw. 10-30°C abspielen dürfte praktisch) definiert ist - ebenso ein fast lächerlicher Bereich im Vergleich zu anderen Anwendungen im Maschinenbau, wo deutlich höhere Temperaturbereiche vorkommen.

Im Fahrradbereich hat man nur schwache Pressverbindungen. Konkret beim Wälzlager bzw. deren Nabe eine N7/P7 Toleranz und an der Welle max. k6 bis runter zu f6.
Der Sinn einer Pressverbindung ist, abseits dem von mir bereits beschriebenen Aspekt, allfällige Relativbewegungen zwischen Nabe/Welle zu vermeiden. Im Besonderen, wenn über diese Verbindung ein Moment übertragen werden soll.
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#1565369 - gestern um 13:05 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: UMyd]
kangaroo
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Ist halt immer die Frage ob die das machen. Die Fahrradmechaniker sind ja nicht spezialisiert auf solche arbeiten und machen das im Normalfall auch nicht. Kann immer sein das du eine Werkstatt findest die da interesse dran hat und das dann macht. Generell ist das halt sehr viel aufwand bei den Modernen Shutterns und SON weil die ausgespeicht werden müssen. Da ist das halt ganz schnell nicht mehr wirtschaftlich wenn man da ein Monteur bezahlen muss für die Arbeit.
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#1565390 - gestern um 15:18 Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente [Re: kangaroo]
Nordisch
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Da kann man fast wieder Shimano nehmen und das Innenleben tauschen.

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