Die Frage ist, welche Sorgen? Die Bundesstraße muss man in Österreich ohnehin das letzte Stück zu Brenner fahren und auf der Südseite ist dann Radweg. Oft kommt es auf die Geschwindigkeit von Autos an, wenn sich der Mehrverkehr staut, ist das zuweilen angenehmer zu radeln, als wenn freie Fahrt für Raser.
Grundsätzlich sind alle drei bekannten internationalen Alpenradwege über den Hauptkamm von Bauproblemen betroffen. CAAR durch den gesperrten Bahntunnel, MV indirekt durch die Arbeiten an der Brennerautobahn und die VCA mehrfach durch Bauarbeiten im Engadin zwischen Pfunds und Martina, durch Erdrutsch an der Straße zur Norbertshöhe, durch Bauarbeiten an der Reschenstraße zwischen Pfunds und Nauders mit Verlagerung des Verkehrs auf die Radroute via Norbertshöhe und durch die Bauarbeiten am Reschensee auf der Ostuferseite. Auch weichen einige Autofahrer von der Brennerroute auf die Reschenroute aus. Letztlich ist man als Radler am Brenner zumindest im nächsten Jahr noch am besten aufgehoben.
Noch was: Im letzten Jahr gab es in den Ostalpen soviel Murenabgänge wie noch nie, seitdem ich Alpenradtouren fahre. Das ist kein Zufall und könnte sich in Zukunft noch verstärken, vor allem wenn die Klimaleugner weiter ihre Kreise ziehen. Davon waren auch immer wieder Radrouten betroffen. Auf der Radroute im Canale di Brenta gab und gibt es immer noch eine Teilsperrung, ungefähr bei Grigno und einige Kilometer abwärts. Auch andere Passagen sind dort gefährdet und teils passierbar, obwohl anderslautende Schilder. Ausweichstrecke über die Straße.
An der MV-Route kam es in diesem Jahr auch zu mehrfachen Stellen mit Sperrungen. Als ich da in Teilbereichen unterwegs war, betraf das einen akuten Erdrutsch am Lago Morto. Ich gehe davon aus, dass die Straße wieder passierbar ist. Ausweichmöglichkeit war für Autos die Autobahn und für Radler ein kaum radelbarer Trail am anderen Ufer. Andere Sperrungen im Cadore-Tal, von denen ich zuvor gelesen hatte, waren wohl beseitigt.