Hallo,
wir haben auch dieses Jahr die Karwoche wieder für eine erste mehrtägige Tour in Italien genutzt. Nachdem wir letztes Jahr von Sillian/Osttirol nach Ravenna geradelt sind, war die Tour für dieses Jahr naheliegend: von Ravenna nach Rom. Das bedeutete zwar eine lange Anreise mit Regionalzügen, aber eine schöne Rad-Tour und dann eine relativ einfache Rückreise mit dem Nachtzug.
Vorweg die einzelnen Etappen: Palmsonntag 2012: von Ravenna nach Süden, an Cesená vorbei in den Apennin nach Bagno di Romagna (87 km, 823 Höhenmeter)
Montag: von Bagno di Romagna über den Apennin-Hauptkamm und über Sansepolcro, Cittá di Castello und Umbértide nach Perugia (123 km, 1.219 Hm)
Dienstag: von Perugia über Asissi und Montefalco nach Spoleto (81 km, 954 Hm)
Mittwoch: von Spoleto ins Tal der Nera und nach Terni; von dort weiter in die Sabiner Berge bis Poggio Mirteto (105 km, 1.273 Hm)
Donnerstag: von Poggio Mirteto nach Rom und dort zu einigen Sehenswürdigkeiten (80 km, 633 Hm).
Abends Heimfahrt mit dem Nachtzug nach München und morgens mit Regionalexpress heim ins Salzburger Land.
Die Strecke ab Perugia orientiert sich dabei weitgehend am RadReiseBuch München – Rom von Kay Wewior (Verlag PaRADiseGuide). Alle Etappen hatte ich auf Gpsies ausgearbeitet und auf mein Garmin Oregon übertragen, so auch die vorgebuchten Hotels und grob eine Rundfahrt durch Rom. So hatten wir keinerlei Orientierungsprobleme.
Diese Radreise beginnt mit einer langen Zugsfahrt in Innichen und mehrmaligem Umsteigen, bis wir abends in Ravenna ankommen.
Im grandiosen Ambiente der Basilika San Vitale hören wir ein schönes Osterkonzert.
 
Erster Tag auf dem Rad: von Ravenna nach Süden, an Cesená vorbei in den Apennin nach Bagno di Romagna.
Am Sonntag morgen starten wir, wo wir ein Jahr früher unsere Ostertour beendet haben.
Zielfoto 2011
Startfoto 2012
Der Morgen in Ravenna beginnt trüb und es liegt ein Hauch von Regen in der Luft; der Wind bläst stürmisch aus Ost / Südost.
Wir starten unsere Tour schnurstracks Richtung Süden und haben in der Ebene ordentlich mit dem Wind zu kämpfen.
Für Palmsonntag vormittag ist relativ viel Verkehr, trotz der parallel führenden Schnellstraße. So schauen wir, dass wir rasch in die Berge kommen.
Hinter Cesená werden die ersten Hügel des Apennin sichtbar.
Wie könnte es anders sein: Palmsonntag ist Pantani-Tag:
Außerdem ist Giorno del Cinquecento:
Hinter Mercato Saraceno wird es angenehm ruhig, der Wind lässt nach, die Sonne kommt langsam durch und der Anstieg durch die schöne und menschenleere Landschaft wird allmählich zum Genuss.
Nach 87 km und 820 Höhenmetern lassen wir es gut sein und übernachten in einem ruhigen Kurort.
Tagesschau erster Tag:
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Zweiter Tag (von Bagno di Romagna über den Apennin-Hauptkamm und über Sansepolcro, Cittá di Castello und Umbértide nach Perugia):
Bei strahlendem Sonnenschein starten wir in die Scheitelstrecke unserer Apennin-Querung. In der ersten Stunde auf der Straße sehen wir exakt ein (1) Kraftfahrzeug, den Linienbus, der hier verkehrt. Auf den ersten Blick liegen zwischen Bagno di Romagna und der Passhöhe nur 400 Höhenmeter, aber ein ordentliches Gegengefälle lässt die Höhenmeteranzahl ordentlich steigen.
Nach der Passhöhe wartet eine herrliche Abfahrt
Bald haben wir die Regionengrenze zwischen der Emilia-Romagna und der Toskana erreicht.
Die Straße wir immer abenteuerlicher, hier ist offenbar schon lange nicht mehr ausgebessert worden. Unten sehen wir dann eine Absperrung „strada chiusa“.
Bei Pieve di Santo Stéfano kommen wir wieder in die Zivilisation und sehen den Tiber als kleines Flüsschen, dem wir nun lange folgen werden.
Vor Sansepolcro ist der Tiber gestaut, wir folgen der schönen Landschaft
Hinter Sansepolcro verlassen wir die Toskana wieder; Cittá di Castello liegt bereits in Umbrien. Hier erleben wir viel Verkehr, viel Lärm und viel Müll an den Straßen. Bei Umbértide wird es wieder etwas ruhiger und wir haben wieder schöne ruhige Blicke in die umbrische Landschaft.
Frühlingsfarben Umbriens: sattes wiesengrün und umbrabraun.
Unsere Vorstellung, dass man Perugia, die Hauptstadt Umbriens, auf einem Hügel von weitem sehen könnte, bewahrheitet sich leider nicht. Irgendwann beginnt der steile Anstieg und irgendwann ist man oben. Ein Passant ruft uns aufmunternd zu: „ é dura la salita“. Womit er zweifellos recht hat. Vor allem, wenn man an diesem Tag bereits an die 120 km hinter sich hat.
Vom Hotel weg führen Rolltreppen (!)hinauf ins Zentrum und wir haben noch einen schönen Abend im Kern der alten Stadt. Palazzo die Priori:
Tagesschau zweiter Tag:
Verbirgt sich hinter diesem LinkWir können nicht prüfen, ob Urheberrechte verletzt sind. Daher die Umwandlung in einen Link. Siehe auch Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)Dritter Tag (von Perugia über Asissi und Montefalco nach Spoleto).
Der Dienstag beginnt regnerisch und trüb. Wir warten einen letzten Regenschauer ab, rauschen hinunter in die Ebene und machen uns auf den Weg ins nahe Assisi.
Für den Aufstieg zum Heiligen Franziskus nehmen wir die Büßerhaltung ein, schöne Blicke in die Landschaft entschädigen uns für die Schieberei.
Basilika des Hl. Franziskus:
Hinter Bevagna wartet ein ausgesprochen schöner Anstieg nach Montefalco:
Kaum Verkehr, wunderschöne Ausblicke und herrliche Farben:
Trotz Verkehrsschild wagen wir den Aufstieg heute ohne Ketten:
Fortsetzung folgt