Das ist eine gute Idee, drei kleinere Radtouren in verschiedenen Gegenden zu fahren. Vielleicht noch einige Hinweise zu diesen Touren, soweit ich sie kenne:

1. Den Sjuhäradsleden kenne ich nicht, war aber mal in Ulricehamn und Borås. Schweden, wie es eben ist. Nichts besonderes, aber schön. Der Radweg ist einer der vielen lokalen Radwanderwege, die von den Kommunen ausgeschildert werden, um Touristen anzulocken. Außer einer Ausschilderung, gelegentlichen Pausenbänken und der Garantie, dass Du auf wenig befahrenen Straßen entlangfährst, solltest Du aber nichts erwarten. Es lohnt sich immer - je nach Wetterlage und Interessen - von solchen vorgezeichneten Pisten abzuweichen und vielleicht einen See abseits der Route anzusteuern oder in diesem Fall das Schloß Torpa.

Die offiziellen Daten zum Radweg hast Du gefunden?
Website auf Deutsch: Wie so oft, enthalten die Seiten in schwedischer Sprache mehr Informationen. Hier eine sehr ordentliche GPX-Datei von "Christers" (ganz unten), die jedes Detail enthält: GPX Sjuhäradsrundan
Karte und Informationen - Stand 2014

2. Eine Rundfahrt um den See Åsnen hätte ich Dir weiter oben vorgeschlagen, habe aber wegen Deiner Anforderungen darauf verzichtet. Aus meiner Erfahrung sehr zu empfehlen, aber nicht einsam. Du kannst die Tour jederzeit spontan ändern, abkürzen oder verlängern, solange Du die großen Landstraßen vermeidest. Die empfohlenen Radrouten zeigt in der Gegend auch die Opencyclemap.

Am südwestlichen Zipfel des Sees gibt es in Ålshult ein kleines Cafe mit Turistinfo und gegenüber ein versteckten Parkplatz.
Ein Stück östlich Ålshult liegt die Getnö-Halbinsel mit dem Campingplatz Getnö Gard Åsnen Resort. Die gesamte Halbinsel gehört der Eigentümerfamilie, weshalb - mit einer Ausnahme für Wasserwanderer - dort nicht frei übernachtet werden kann. Gegen den Campingplatz wäre nichts zu sagen, da er sehr gut geführt wird und traumhaft gelegen ist. Allerdings würde ich den Platz in der Hauptsaison vermeiden, da er von sehr vielen Deutschen "heimgesucht" wird, worunter die Atmosphäre und Ruhe stark leiden. Empfehlen würde ich eine Kanufahrt. Kanus kann man in der Rezeption ausleihen, müsste aber in der Hochsaison vorbuchen. Sehr lästig war in der Gegend ein massenhaft vorkommendes Stechinsekt, das uns ab 4. Juli ständig bedrohte. Sieht aus wie eine Stubenfliege, hat schwarze Vierecke auf den Flügeln, lässt sich nicht vertreiben und greift immer wieder an. Keine Ahnung, wie das Insekt heißt.

Weiter in Richtung Norden fährt man bald auf dem alten Bahndamm. Ausnahmsweise gibt es kilometerlang feinen Schotter, der etwas mehr Anstrengung kostet. Falls das mit Anhänger zu schwer wird, könnte man streckenweise auf die parallelen Straßen ausweichen. Es gibt es mehrere offizielle Lagerplätze, die für Freiluftübernachtung geeignet sind. Teils sind die Plätze ungefähr an Eintragungen in Karten oder durch Fotos in Google Earth erkennbar. Ein Hinweisschild mit den Regeln existiert nur unmittelbar vor Ort. Ein Lagerplatz (30 Kronen in Kasse des Vertrauens) war explizit für Wasserwanderer reserviert, Radfahrer mögen bitte den Campingplatz im 10 km entfernten Torne anfahren. Am Badeplatz in Hulevik ist Camping nicht gestattet.
Neben der Strecke liegt das Waldgebiet Trollberget, das vor Ort nicht ausgeschildert ist. Wegen der Vielzahl von Sehenswürdigkeiten dürfte es dort nie langweilig werden. Unbedingt lohnt der Aussichtsturm Ramnaberg.
Ich würde nicht in Torne abbiegen, sondern den nördlichen Seezipfel umfahren und das Museum in Huseby Bruk nicht auslassen. Dort ist das älteste in Schweden gebaute Fahrrad zu sehen, Park, Schloß, Naturum etc. Sehr schön.
Auf der geplanten "Südschleife" wird es einsamer und sehr ländlich. Viel Wald.
Wenn Ihr durch die Ortschaft Almundsryd kommt: Rund 2 km westlich befindet sich im Wald direkt an der Landstraße 119 der Autofriedhof Bilkyrkograd, ein beliebtes Fotomotiv mit einer interessanten Geschichte. (Vor Ort nicht ausgeschildert).

Zu Deiner dritten Runde in den nächsten Tagen einige Tipps.