So, wir sind von der Tour zurück.

Insgesamt kann ich sagen, dass beide Strecken - die Sjuhäradsrundan als auch der Weg im Asnen Gebiet sehr schön waren. Im Nachhinein würde ich die Sjuhäradsrunden aber definitiv bevorzugen und ggf. noch ein wenig den Südostleden erkunden, auf dem wir am Ende von unserem gemieteten Haus bei Ahus noch einen Tagesausflug unternommen haben.

Beide Strecken hatten für uns den Mangel, dass es kaum taugliche Gelegenheiten zum wild Campen gab. Es geht meistens entweder durch den Wald oder an Seen entlang und ebene Flächen, auf denen man Zelten kann und kein Schilf oder hohes Gras stand, gab es nicht. Natürlich könnte man Notfalls bei den zahlreichen gemähten Wiesen die jeweiligen Besitzer fragen aber uns war das unangenehm und wir haben somit ausschließlich auf Zeltplätzen geschlafen.

Besonders schön war es auf dem Platz in Vegby: Sehr ruhig und schön am See gelegen, dabei mit 200 Sek für 2 Zelte mit Auto und 5 Personen preisgünstig.

Am günstigsten und auch sehr schön war der Platz in Boras: 180 Sek, wenn man mit Fahrrädern anreist. Dafür war dieser Platz weit abseits der eigentlichen Strecke (ca. 10km Umweg) und man darf sich bei der Navigation nicht auf google Maps verlassen, sondern sollte den Fahrradwegen folgen und dabei lediglich die grobe Himmelsrichtung beachten.

ca. 3km südlich von Boras gibt es einen schönen Platz am See, wo man wild Campen darf. Dort steht auch ein Dixi Klo. Nachteil ist die nahe gelegene Hauptverkehrsstraße. Wir hatten uns gegen einen Aufenthalt dort entschieden, weil es zufällig Freitag Abend war und wir keine Lust auf Partyvolk hatten - so nahe bei einer größeren Stadt ist der Platz zu schön, um nicht von nachtschwärmern besucht zu werden.

An den Plätzen in Ulricehamn sind wir nur vorbei gefahren, dieses sahen aber weit weniger schön aus, als der in Vegby.

Der Campingplatz bei Tranemo hatte bei unserer Anreise mit dem Auto (gegen 19:00) bereits geschlossen und es deutete alles darauf hin, dass der Platz nur für Wohnmobile taugt.

Wegen der unklaren Übernachtungssituation sind wir bei Sexdrega abgebogen und über teilweise sehr kleine Schotterwege rüber nach Manstad.

Davor hat sich der Weg fast ausschließlich durch sehr ebene, gut geteerte Wege ausgezeichnet, entspanntes Fahren war das. Von Sexdrega nach Manstad ging es fast permanent bergauf und bergab, was insbesondere mit meinem 40kg Anhänger zu einem Kraftakt wurde.

Dafür war dieser Teil der Strecke aber auch der schönste: Kleine Bauernhöfe und vereinzelte Häuser, so gut wie kein Verkehr und jede Menge Landschaft.
So wurde aus der Sjuhäradsrundan für uns ein 2 - Tages Trip.

Die Tour im Asnen Gebiet war sehr ähnlich und ebenfalls schön. Jedoch waren wir öfter auf Straßen als auf alten Bahntrassen unterwegs. Der Verkehr war ok aber die Strecke war weniger eben.

Auch hier haben wir - um durchweg Campingplätze nutzen zu können, die Tour abgewandelt und sind vor Urshult nach Norden abgebogen um in Tingsryd zu übernachten. Der Campingplatz dort war mit Abstand am teuersten (500 Sek für 2 Zelte), ohne dafür mehr zu bieten, als die Anderen. Sehr schön war das Camping in Norraryd. Freundliche Besitzer, klein, direkt am See. Allerdings auch eine stärker befahrene Straße im Rücken. (Große LKWs)

Sehr empfehlenswert war Mjölknabbens Camping direkt am See. Auch recht preiswert und ruhig, schön gelegen.

Wie gesagt, es waren zwei sehr schöne Touren und wir haben die Kilometer besser bewältigt als erwartet. (auf sehr geringem Niveau natürlich ;-)

Beide Strecken hatten aus unserer Sicht den Mangel, dass die Zeltplätze ungünstig verteilt waren und es an Informationen zu Lagerplätzen mangelte. Wer das Geld hat, auf Pensionen oder B&Bs auszuweichen, dürfte weniger Probleme haben.

Wir freuen uns schon jetzt darauf, nächstes Jahr wieder irgendwo im Hochland zu wandern und abseits jeder Zivilisation zu zelten.