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#829472 - 23.05.12 17:54 Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller?
lexa2
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 166
Hallo,

ich habe aufgrund von verschiedenen Forenaussagen in den letzten Monaten ein wenig mit verschiedenen Reifen und Reifendrücken experimentiert und bin persönlich zu dem Fazit gekommen, dass der "Leichtlauf" von dünnen Reifen und der positive Einfluß von sehr hohen Drücken auf diesen meiner Erkenntnis nach überschätzt wird.

Ich pendel am Wochenende zwischen meinen beiden Wohnsitzen hin und her und fahre fast immer die gleiche Strecke. Diese ist recht genau 50 km lang und hat in die eine Richtung 270 Hm und in die andere 700 Hm. Im Mittel brauch ich für die eine Richtung 2,5 Stunden und für die andere 3 Stunden.

Vom Sommer letzten Jahres bis zum Winter bin ich den Schwalbe Big Apple 50mm in 26 Zoll gefahren. Mit diesem habe ich vor allem mit dem Luftdruck experimentiert. Meine Erkenntnis daraus war, dass ab einem bestimmten Luftdruck kein nennenswerter Fahrzeitgewinn durch einen höhereren Luftdruck mehr erreicht wird. Dies liegt bei mir beim Vorderrad bei knapp unter 3 Bar und beim Hinterrad bei ca. 3,5 bar. Sobald der Luftdruck so hoch ist, dass der Reifen nicht mehr nennenswerte verformt wird, bringt meiner Erkenntnis nach nach eine weitere Erhöhung keinen nennenswerten Zeitgewinn mehr. Im Gegenzug nimmt aber der Komfort spürbar ab. Auf schlechten Wegen, wie sie bei mir passagenweise vorkommen, ist man dadurch sogar gezwungen langsamer zu fahren.

Im Winter bin ich dann den Continental Topcontact Winter 2 gefahren. Dieser besaß auf der Lauffläche deutlich mehr Profilierung und die Gummimischung soll auch weicher sein. Subjektiv hat sich der Reifen weniger leicht laufend angefühlt. Zeitlich hat das aber kaum 10 Minuten mehr ausgemacht. Inzwischen glaube ich aber, dass dafür auch die in Schnitt schlechtere Witterung und die dickere Kleidung verantwortlich war. Außerdem bin ich viel mit Dynamo gefahren. Für mich bleibt festzuhalten, dass der Reifen gar nicht so schlecht lief, wie er sich anfühlte.

Statt nun im Frühjahr wieder auf den Big Apple zu wechseln wollte ich, angeregt von verschiedenen Meinung aus dem Forum, mal einen schnellen Reifen ausprobieren und habe mir den Continental Sport Contact in 42 mm zugelegt. Gefahren bin ich ihn ungefähr mit dem vom Hersteller empfohlenen Druck, vorn etwas weniger hinten etwas mehr. Ich bin den Reifen ein paar Wochen gefahren und subjektiv hat er sich wirklich schneller angefühlt. Tatsächlich war ich aber nur ungefähr 10 Minuten schneller als mit dem Winter 2. Inzwischen glaube ich auch, dass ein Teil davon sogar an der besseren Witterung lag. Der Reifen hat mir eigentlich ganz gut gefallen, nur auf Feldwegen muss man ziemliche Abstriche im Komfort in Kauf nehmen. Daher bin ich wieder zum Big Apple gewechselt.

Interessanterweise erreiche ich nun mit dem Big Apple die gleichen bzw. z.T. sogar bessere Zeiten als mit dem Sportcontact.

Ich kann nicht genau beziffern worin die Gründe liegen. Nach diesen Erfahrungen bin ich aber wieder sehr glücklich mit meinem dicken Big Apple. Auf meiner Strecke bei meinen Bedingungen bietet er mir einen deutlichen Konfortgewinn ohne dabei wirklich langsamer zu sein als ein "schneller Reifen" wie der Sport Contact.

Wie sind euere Erfahrungen?

Gruß Axel
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#829479 - 23.05.12 18:03 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
Levty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.334
Gutes Thema lach
Meine Meinung: Den Unterschied von Spikesreifen im Winter zu den 28mm Conti Sportreifen merkt man wohl. Den Unterschied vom 30mm Marathon Racer zum 20mm Rennradreifen merke ich von der Geschwindigkeit her eher weniger. Da entscheide ich dann eher vom Fahrgefühl und von der Einsatzart her was ich fahre.

So, auf geht´s schmunzel

Grüße
Tom
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#829493 - 23.05.12 18:44 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,

meine Erfahrungen sind ganz ähnlich. Im Winter läuft alles etwas schwerer und die dicke Kleidung kommt noch dazu.

Reifen totzupumpen bringt nichts, ist auch meine Erfahrung.

Zwischen einem Spikesreifen und meinem Marathon Racer bemerke ich auch deutliche Unterschiede, aber allgemein laufen inzwischen viele Trekingreifen sehr leicht, da kann man ruhig den Komfort und die Sicherheit dieser oft auch breiten Reifen nutzen ohne Abstriche bei der Geschwindigkeit machen zu müssen.
*****************
Freundliche Grüße
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#829541 - 23.05.12 22:16 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
strongbow
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 112
Zum Luftdruck haben sich einige kluge Leute Gedanken gemacht und sind zum Ergebnis gekommen, Fahrradreifen laufen am Besten, wenn der Reifen bei Bodenkontakt um 15% zusammengedrückt wird. Hier gibt es (auf Englisch) ein paar weitere Informationen dazu und einen Rechner, mit dem man sich für sein Gewicht und Reifenbreite den optimalen Druck ausrechnen kann: Link

Der dort erwähnte Jan Heine hat für seine Zeitschrift Bicycle Quarterly auch einige Tests mit (Renn-)Reifen gemacht. Die Artikel gibt es leider nicht online, kurz zusammengefasst ist er zu folgenden Ergebnissen gekommen:

- nichts beeinflusst die Geschwindigkeit eines Fahrrads so sehr wie die Reifen, andere Faktoren wie Gewicht des Fahrrads spielen eine deutlich geringere Rolle. Selbst bei Rennreifen gibt es recht große Unterschiede zwischen schnellen und langsamen Reifen

- breite Reifen laufen generell schneller als schmale Reifen und haben zusätzlich einen höheren Komfort, weil sie mit weniger Luftdruck gefahren werden können. Leider sind aber die am Markt erhältlichen breiten Reifen von Aufbau und Belag meistens deutlich weniger auf Geschwindigkeit ausgelegt als schmalere Reifen.

- es lässt sich subjektiv (vom Gefühl her) nicht ermitteln wie schnell oder langsam ein Reifen ist. Die Testfahrer hatten bei vielen Reifen subjektiv ein ganz anderes Gefühl bzgl. Geschwindigkeit des Reifens als die objektive Zeitmessung ergeben hat.
Häufig wurde der geringere Komfort eines schmalen Reifens subjektiv mit höherer Geschwindigkeit gleichgesetzt, obwohl breitere Reifen trotz höheren Komforts schneller waren.

- am schnellsten laufen Reifen mit nur wenig Belag und einer leichten flexiblen Seitenwand. Leider sind die Anforderungen für einen schnellen Reifen damit genau gegenteilig zu den Anforderungen für einen hohen Pannenschutz und eine lange Haltbarkeit. Abgefahrene Reifen sind wegen des geringeren Belags sogar meistens schneller als neue Reifen. Da muss also jeder für sich das richtige Mittelmass finden.

Geändert von strongbow (23.05.12 22:19)
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#829543 - 23.05.12 22:25 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: strongbow]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.896
In Antwort auf: strongbow
Es lässt sich subjektiv (vom Gefühl her) nicht ermitteln wie schnell oder langsam ein Reifen ist. Die Testfahrer hatten bei vielen Reifen subjektiv ein ganz anderes Gefühl bzgl. Geschwindigkeit des Reifens als die objektive Zeitmessung ergeben hat.
Häufig wurde der geringere Komfort eines schmalen Reifens subjektiv mit höherer Geschwindigkeit gleichgesetzt, obwohl breitere Reifen trotz höheren Komforts schneller waren.

Ha,
sach ich doch. Bei der Einschätzung von Reifen ist eben viel Voodoo im Spiel.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#829556 - 24.05.12 02:08 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: strongbow]
vgXhc
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.368
Und die Erkenntnisse von BQ sind inzwischen wohl auch im Rennzirkus angekommen: Beim Giro war die große Mehrzahl der Teilnehmer auf 25mm breiten Reifen unterwegs. Und diese werden (außer wohl bei den Spaniern) auch nicht mehr auf Maximaldruck hochgepumpt.

Hoffen wir mal, dass diese Entwicklung zu einer besseren Auswahl von leichtlaufenden Reifen in Größen jenseits der 23mm führen wird.

Gruß,
Harald.

PS Ein Hinweis zu deiner Zusammenfassung: Dass breite Reifen grundsätzlich schneller sind als schmale, haben die BQ-Tests nicht ergeben. Unter bestimmten Bedingungen ist das so, aber als allgemeingültige Aussage sollte man es nicht darstellen.
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#829558 - 24.05.12 02:42 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
Moin Axel,

wieviel ein Reifen an vom Radfahrer geleisteter Energie für den Rollwiderstand abzweigt kann man schon mit entsprechenden Messungen feststellen*), aber wenn Du gefühlt mit Deinen "Dicken Äpfeln" schnell genug bist, ist das doch ok. schmunzel

Gruß
Felix

*) Hier und da noch etwas provokanter Lesestoff; manche Reifen sind einfach "schnell", weil der Hersteller das so will. cool
PS: Meine Erfahrung ist, daß eine gut ansprechende Federung mehr bring und höhere Geschwindigkeiten erlaubt als die breiten Schlappen mit eingebauter "Federung".


Geändert von Spreehertie (24.05.12 02:44)
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#829559 - 24.05.12 04:58 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: Spreehertie]
hyggelig
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 589
Im Vergleich mit einem 28mm Conti SuperSport fühlt sich eine Fahrt auf Asphalt mit einem 32mm Marathon Green an als ob man durch Kaugummi fährt.
Suche Mavic 500RD Hinterradnabe + Blackburn FL-1 Mittelstrebe in silber + 'Jim Blackburn' HR Gepäckträger - Ortlieb Biker Packer (die mit den Haken) - DiaCompe NGC Bremshebel
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#829564 - 24.05.12 05:50 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo!

Mit den 2 Zoll-Reifen (auf 26"-Laufrädern) rolle ich mit 5 bar recht gut. Aber jedesmal, wenn ich aufs Trekkingrad mit 28mm Reifenbreite und 7 bar steige, habe ich das Gefühl, auf einer Rakete zu sitzen. Die Reifen beider Räder sind übrigens Marathons.
Da der Unterschied auch in der Ebene zu fühlen ist, wo das unterschiedliche Radgewicht keine große Rolle spielen kann, und am Tacho durch deutlich höhere Geschwindigkeiten bei gleicher Tretleistung zu sehen ist, denke ich, dass er nicht zu vernachlässigen ist.

lg! georg
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#829565 - 24.05.12 05:51 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: hyggelig]
jovo
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.248
Was willst du damit sagen? Dass 2 unterschiedlich breite Reife mit unterschiedlicher Bauart unterschiedliche Fahreigenschaften haben? Damit könntest du Recht haben.

2 Reifen zu vergleichen macht doch erstmal nur Sinn, wenn sie die gleichen Maße haben. Oder ich vergleiche dann Reifen gleicher Bauart, die aber unterschiedliche Maße haben. Mehrere Stellschrauben gleichzeitig zu drehen führt nicht sehr weit.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#829570 - 24.05.12 06:05 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: irg]
brotdose
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.510
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: irg
und am Tacho durch deutlich höhere Geschwindigkeiten bei gleicher Tretleistung zu sehen ist,

Woher weißt du das? Solche subjektiven Merkmale sind nie zuverlässig. Vielleicht sitzt Du auf dem 18er einfach besser und kannst so höhere Leistung bei subjektiv gleichem Krafteinsatz bringen ...
Grüße
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#829576 - 24.05.12 06:27 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: brotdose]
Zwigges
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.239
Hallo zusammen,

meine Erfahrungen sind ähnlich. Hatte zunächst den Sport contact drauf und war und bin immer nach der Meinung auf glattem Asphalt gibt es kaum einen schnelleren Reifen. Bin dan aber im Winter auf den Country plus gewechselt. Zunächst hatte ich den Eindruck, ich fahre einen Panzer, aber das relativierte sich, vor allem jetzt wieder im Frühjahr bin ich mit den Country plus weder spür- noch messbar langsamer unterwegs.
Bei reinen Asphalt dürfte der Sportcontact wohl noch etwas vorne liegen, aber insgesamt, also alle wetter- und straßenbedingungen eingerechnet tut sich glaube ich nicht wirklich was. Daher habe ich auch, ob des besseren Pannenschutzes den Country plus draufgelassen.

Beide Reifen bin ich in 28"/37mm und mit mit annähernd Maximaldruck gefahren, bzw. fahre ich.

Gruß
Zwigges
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#829578 - 24.05.12 06:29 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
MikeBike
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 633
Ich kann zwar keine Referenz-Streckenmessung bieten, bin aber mit meinem 50-622 Marathon Supreme deutlich schneller unterwegs, als mit dem 35-622 Marathon Racer.

Der 50iger läuft auf glattem Asphalt zumindest nicht langsamer als der 35iger, erlaubt aber wegen des besseren Comforts und vor allem wegen der weitaus besseren Fahreigenschaften ein höheres Tempo.

Auch beim Thema Luftdruck kann ich deine Erfahrungen bestätigen. Der 50iger läuft bei 4 Bar vielleicht(!) einen Tick schneller. Ich genieße es aber, dass es eine ganze Weile dauert, bis ich das Gefühl habe mal wieder nach dem Luftdruck schauen zu müssen.
Von daher kann ich es absolut nicht nachvollziehen wenn es heißt, der Reiseradfahrer bräuchte einen Reifendruck der höher ist, als die empfohlenen 4 Bar. Ich wüßte wirklich nicht, was damit zu verbessern wäre.

Merkwürdigerweise scheint das Thema "Fahrsicherheit" bei der Einschätzung von Reifen kaum eine Rolle zu spielen. Es geht bei den Forumsdiskussionen meist nur um Tempo und Comfort.
Beim Kurvenfahren und auf schnellen Abfahrten fühlt sich mein Rad mit dem 50iger Supreme deutlich ruhiger und sicherer an. Die Strassenhaftung ist viel besser, Schlaglöcher werden wesentlich sanfter weggebügelt. Ob das auch mit dem leicht vergrößerten Reifenumfang zu tun haben kann, weiß ich nicht.

Gruß

Mike


Geändert von MikeBike (24.05.12 06:31)
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#829620 - 24.05.12 08:01 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: strongbow]
Polarfox
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 88
In Antwort auf: strongbow
Zum Luftdruck haben sich einige kluge Leute Gedanken gemacht und sind zum Ergebnis gekommen, Fahrradreifen laufen am Besten, wenn der Reifen bei Bodenkontakt um 15% zusammengedrückt wird. Hier gibt es (auf Englisch) ein paar weitere Informationen dazu und einen Rechner, mit dem man sich für sein Gewicht und Reifenbreite den optimalen Druck ausrechnen kann: Link



Ich habe das mal ausprobiert. Das Programm will mich bei 85kg (Fahrrad + ich) und 54 mm Reifenbreite mit 1,72 bar hinten / 1 bar vorne losschicken. Das kommt mir doch etwas wenig vor. Allerdings steht auch kein Gültigkeitsbereich dran. Vielleicht geht das ganze nur bis 40mm oder so.
Grüße
Michael
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#829682 - 24.05.12 09:27 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: Polarfox]
toddio
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.223
Diese ganze Reifennummer wird fast irrelevant, wenn man den Rollwiderstand ins Verhältnis zum Windwiderstand setzt. Wer seine Vittoria Hyper-Reifen mit halb geöffneter Windfängerjacke fährt, hat nichts begriffen.
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#829696 - 24.05.12 09:57 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: Spreehertie]
lexa2
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 166
In Antwort auf: Spreehertie
Moin Axel,

... aber wenn Du gefühlt mit Deinen "Dicken Äpfeln" schnell genug bist, ist das doch ok. schmunzel


PS: Meine Erfahrung ist, daß eine gut ansprechende Federung mehr bring und höhere Geschwindigkeiten erlaubt als die breiten Schlappen mit eingebauter "Federung".



Meine Erfahrung war ja gerade, dass das "Gefühl" sehr trügerisch sein kann. Vom Gefühl her hätte ich eindeutig gesagt, dass der Conti Sport Contact besser läuft als der Big Apple. Da ich aber auf jeder Fahrt, die ich mache die Zeit messe, kann ich sagen, dass das im Schnitt nicht der Fall war und im Gegenteil der Big Apple sogar der etwas schnellere Reifen war.

Vielleicht liegt es echt an der besseren Federung und dem sicheren Fahrgefühl, dass höhere Geschwindigkeiten zulässt. Ob ein Rad mit Federung mit schmalen Reifen den gleichen Effekt hat, dass kann ich mangels Vergleichsmöglichkeit nicht sagen.
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#829734 - 24.05.12 10:50 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
Nikolaus
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 74
Der SportContact ist auch alles Andere als ein "schneller Reifen". Eigentlich ist das eher sowas wie ein M+ ohne Profil. Wenn Du aus gleichem Hause einen schnellen Reifen willst, nimm den Grand Prix. In 559 ist das von Conti der schnellste Reifen. Alternativen von anderen Herstellern:

Schwalbe Durano oder Kojak (schmale Version)

Michelin Wildrunner (schmale Version)

Vittoria Rubino Pro Slick

Ritchie Tom Slick

Specialized Fatboy


Dass der 42er SportContact sich nicht schneller anfühlt, als der 50er Big Apple, wundert mich überhaupt nicht.
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#829790 - 24.05.12 12:14 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.440
Hi,

ich fahre täglich die selbe Strecke mit dem selben Rad. Der Unterschied liegt bei 4,3 km/h in den letzten 2 Wochen. Eine Rote Ampel kostet (ohne Standzeit ca. 15 Sekunden).

Fazit: an den Reifen liegt es nicht grins

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#829817 - 24.05.12 13:18 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: JohnyW]
redgum
Mitglied
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Beiträge: 64
Es ist doch richtig zu sagen, je weniger Reibung, desto schnell!
Also:
je schmaler desto schnell
je weniger Profil desto schnell
je haerter (Druck!) desto schnell
Je hearter die Fahrbahn desto schnell

Das ist aber nur eine Qualitative Aussage. Wieviel das am Ende an Zeit raushohlt ist eine ganz andere Frage.
Wenn ich meine Rifen mal wieder prall gepumt habe merke ich das schon in den Beinen (trotz des nun erhoehten Gewichts zwinker )

Daniel
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#829821 - 24.05.12 13:23 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: redgum]
Auberginer
Mitglied
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Beiträge: 3.523
Je schmaler desdo schnell, ist nur unter Einbeziehung des Luftwiderstand richtig. Sonst ist es je schmaler desdo egal.

Je härter (Druck!) gilt auch nur bei ebener Fahrbahn (z.B. Holzbohlen auf der Radkampfbahn).

Die 15% die oben genannt sind, sind dementsprechend auch nur auf einem definierten Untergrund richtig und somit pauschal wie hier postuliert falsch. auf der radkampfbahn hat man bei nahezu 0% den geringsten Fahrwiderstand.
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#829825 - 24.05.12 13:46 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: Auberginer]
strongbow
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 112
In Antwort auf: Auberginer

Die 15% die oben genannt sind, sind dementsprechend auch nur auf einem definierten Untergrund richtig und somit pauschal wie hier postuliert falsch. auf der radkampfbahn hat man bei nahezu 0% den geringsten Fahrwiderstand.


Stimmt, das hätte ich dazu schreiben sollen, die 15% wurden ermittelt für "normale" Asphaltstraßen.
Bei absolut ebenem Untergrund sollten die Reifen am Besten gar nicht nachgeben, so haben z.B. Züge mit Stahlrädern auf Eisenbahnschienen einen sehr geringen Rollwiderstand.

Im Gelände sollten die Reifen dann noch mehr nachgeben.
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#829829 - 24.05.12 13:59 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: vgXhc]
kona
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.079
In Antwort auf: vgXhc
Und die Erkenntnisse von BQ sind inzwischen wohl auch im Rennzirkus angekommen: Beim Giro war die große Mehrzahl der Teilnehmer auf 25mm breiten Reifen unterwegs. Und diese werden (außer wohl bei den Spaniern) auch nicht mehr auf Maximaldruck hochgepumpt.


Ich fahre 28er Rubino Pro. Die fahren sich selbst mit Maximaldruck (7bar) wesentlich komfortabler, als bspw. der Conti GP oder gar Ultra Sport oder Marathon.
Spielt also der Reifenaufbau neben der Reifenbreite wohl auch eine ganz entscheidende Rolle.
Und mit meinen 90+kg und Gepäck fahre ich den meist auch mit Maximaldruck. (Bin nun mal kein Bergfloh.) zwinker
Nur auf ganz grobem Kopfsteinpflaster gehe ich auch mal auf 6bar runter. (Durchschläge hatte ich bis jetzt so noch nie.)
Jedenfalls fahren sich die Dinger besser als die 35er Randonneur (Pro) oder Randonneur Cross.)

Insofern kann es durchaus sinnvoll sein, mit Maximaldruck unterwegs zu sein. Ist ja sehr gewicht- und untergrundabhängig.

Wer nur 60kg wiegt kann die Dinger auch problemlos mit 5bar fahren.

Es gibt sie also, die schmalen, robusten und gut laufenden Reifen, die auch mit unter 9bar gut fahrbar sind. schmunzel

Wer allerdings 50er Reifen mit 5bar fährt, wiegt entweder recht viel oder mag das Holzradgefühl. zwinker
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#829841 - 24.05.12 14:40 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: redgum]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.473
die ganze Verwirrung kam vor vielen Jahren auf, als die Hersteller auf breiter Front fettere Reifen unters Volk bringen wollten.

Da wurde mit viel wissenschaftlichem Gedöns die vermeintlich revolutionäre Erkenntnis verbreitet, dass der Rollwiderstand dicker Schlappen nicht höher ist als der von dünnen.

Das Kleingedruckte wurde dabei oft unter den Tisch gekehrt: das gilt nur bei gleichem Reifendruck - und spätestens damit entpuppt sich das Ganze als reine Theorie: dicke Reifen können nicht mit dem gleichen Druck gefahren werden wie schmale.

Deshalb gültet Dein Credo seit Jahruhunderten unverändert
Zitat:
je schmaler desto schnell
je weniger Profil desto schnell
je haerter (Druck!) desto schnell
Je hearter die Fahrbahn desto schnell


...von ein paar Kleinigkeiten wie Luftwiderstand, Gewicht usw. mal abgesehen
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#829847 - 24.05.12 15:03 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: irg]
dmuell
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 524
Hallo,
In Antwort auf: irg


Mit den 2 Zoll-Reifen (auf 26"-Laufrädern) rolle ich mit 5 bar recht gut. Aber jedesmal, wenn ich aufs Trekkingrad mit 28mm Reifenbreite und 7 bar steige, habe ich das Gefühl, auf einer Rakete zu sitzen

Ja, dafür
Mache die gleiche Erfahrung mit TravelContact (26 x 1,75) versus Marathon Racer (28 x 1,20).
Also gilt wohl
Zitat:
je schmaler desto schnell

Auch 28" rollt leichter als 26". Zumindest ist das mein subjektives Empfinden. Alles andere ist wohl eher Marketing oder Mode.

Gruß,
Dieter

Geändert von dmuell (24.05.12 15:04)
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Off-topic #829850 - 24.05.12 15:16 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: redgum]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

meine Reifen laufen schneller, wenn

1. der Fahrer trainiert ist
2. Rückenwind vorherrscht
3. es bergab geht
4. der Fahrer ausgeruht ist
5. etc.

Gruß
Thomas

PS: Alleine Faktor 1+4 führten zu der Bestzeit auf dem beladenen Reiserad im Gegensatz zum unbeladenen Rennrad grins
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #829852 - 24.05.12 15:25 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: JohnyW]
dmuell
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 524
In Antwort auf: JohnyW

etc.
ist das Kraftfutter für Radler, eine spezielle Gummimischung oder was sonst?
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#829879 - 24.05.12 17:23 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: MikeBike]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: MikeBike
Merkwürdigerweise scheint das Thema "Fahrsicherheit" bei der Einschätzung von Reifen kaum eine Rolle zu spielen. Es geht bei den Forumsdiskussionen meist nur um Tempo und Comfort.
Beim Kurvenfahren und auf schnellen Abfahrten fühlt sich mein Rad mit dem 50iger Supreme deutlich ruhiger und sicherer an. Die Strassenhaftung ist viel besser, Schlaglöcher werden wesentlich sanfter weggebügelt.

Sehe ich auch so. Dicke Reifen sind Sicherheit. Sie sind toleranter bei Straßenschäden und können mehr Bremskraft übertragen.
*****************
Freundliche Grüße
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#829881 - 24.05.12 17:27 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: redgum]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: redgum
Es ist doch richtig zu sagen, je weniger Reibung, desto schnell!
Also:
je schmaler desto schnell
je weniger Profil desto schnell
je haerter (Druck!) desto schnell
Je hearter die Fahrbahn desto schnell

Das gilt nur unter Idealbedingungen wie z.B. einer Radrennbahn.
Praktisch ist das vielleicht noch bei sehr guten, neuen Asphaltstraßen relevant, die meisten Radler sind auf nicht so optimalen Wegen und Straßen unterwegs und dort sieht es anders aus.
*****************
Freundliche Grüße
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#829905 - 24.05.12 18:14 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: schorsch-adel]
manfredf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.293
Zitat:
je schmaler desto schnell
je weniger Profil desto schnell
je haerter (Druck!) desto schnell
Je hearter die Fahrbahn desto schnell


und je weniger Gummi desto schnell.
Leider auch schneller hin, erstochen von Steinen, Glassplittern, Dornen und anderen Mordwaffen der Umwelt - und das relativiert wieder einiges.
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#829911 - 24.05.12 18:28 Re: Sind "schnelle Reifen" wirklich schneller? [Re: lexa2]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.527
Nun ja, mein Eindruck ist bei meinen Rädern nun doch ein anderer: breiter als ca. 45mm kostet richtig Kraft, 28-32mm sind sehr nett, wenn der Weg nur über fest Wege führt- und das Fahrwerk danach ist. Erlebt auf dem Moulton APB, war der Marathon in 47mm deutlich langsamer als der Sport Contact in 28mm. Bei der Liege war der Unterschied zwischen 40 und 47mm schon zu erkennen. Könnte an den 406ern liegen. Bei deiden Rädern bügelt die Federung auch einiges raus- Bremsen wegen des Weges ist selten nötig.
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