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#608765 - 06.04.10 10:56 Norddeutschland-Testtour
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Dauer:4 Tage
Zeitraum:2.4.2010 bis 5.4.2010
Entfernung:445 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
Externe URL:http://cyclehobo.blogsport.de/

Hallo Gemeinde.

In den letzten vier Tagen bin ich von Berlin nach Bremerhaven gefahren.

Sinn dieser Fahrt war das neue Rad und die Ausrüstung kennen zu lernen. Weiterhin wollte ich sehen, was ich so am Tag fahren kann, was sinnvoll ist und wie weit noch Spass ist und wo der Sport anfängt.

Von Ende August bis Anfang Oktober habe ich eine Großbritannienreise geplant. Um zu sehen, wie lang ich die Etappen planen kann, welche Übernachtungsvarianten mir persönlich am meisten zusagen und wie ich psychisch mit Schlechtwetterperioden und Gegenwind klar komme, habe ich nun die Norddeutschlandtour im Aprill geplant.

Zu allererst mal. ICH HÄTTE NIE GEDACHT, DASS DIE LÜNEBURGER HEIDE DERART HÜGELIG IST. Ich muss zugeben, das hat mich doch ziemlich fertig gemacht, so als Berliner Flachlandgroßstadtvonampelzuampelradler.

Aber von Anfang an:

Gestartet bin ich logischer Weise in Berlin. Da das Ziel der Reise diesmal noch weniger der Weg und mehr das Ziel war (so sollte man lieber nicht denken), bin ich auf der B5 Richtung Hamburg gestartet. Sie ist großteilig von einem Radweg begleitet und so erhoffte ich mir schnelles Vorankommen. Nun ja, wären da nicht etliche Baustellen gewesen, die die Radwege unpassierbar gemacht haben. So bin ich dann doch hin ud wieder auf Nebenstrecken ausgewichen, was aber recht angenhem war. Ruhige Strecken mit angenehmer Umgebung. Brandenburg ist doch recht schön.

Irgendwann bin ich dann aber doch wieder rauf auf die B5 und bis kurz vor Perleberg, wo ich dann übernachtet habe.

Übernachtungsvariante 1: Wildes Campen. Im Sommer bestimmt angenehm. Bei den Temperaturen der letzten Tage nicht so der Knaller. Theoretisch blieb nur. Zelt aufbauen, Schlafsack ausrollen und pennen. Positiv jedoch. Unglaublich was da an Wildtieren rumgelaufen ist. War schön anzusehen. Genauso wie die Sonne, die sich morgens aus den Frühnebelschwaden erhoben hat...naja kennt ihr ja.

Am zweiten Tag hatte ich aber von der unromantischen B5 die Schnautze voll und bin runter und quer durch bis zum Elberadweg. Dem bin ich bis Dömnitz gefolgt, wo ich dann nach Nidersachsen rüber bin. Der Elbradweg ist wirklich sehr schön, das frühjahrsbedingte Elbhochwasser macht aus den Elbufern eine wunderschöne Wildlandschaft, die man mal gesehen haben sollte. Zumal das Wetter auch sehr schön sonnig war.

Dann weiter Richtung Dannenberg. Hier beganng die unerwartete Hügellandschaft und die 120km des Vortages steckten mir doch merklich in den Knochen. So habe ich diese Etappe auch nach 100km abgebrochen. Nach irgendeiner Biege kam das 3. 6%Steigung-Schild auf der rechten Seite und auf gleicher Höhe ein Hinweis auf ein freies Zimmer für 28€, auf der linken Seite. Das Zimmer hat dann diese Auffahrt auch ausgestochen und ich habe die Nacht im Gasthaus verbracht.

Übernachtungsvariante 2: Gasthaus etc. Sicherlich die komfortabelste Variante. Mit 28€aber auch dreimal so teuer wie ein Campingplatz und irgendwie soll es ja ums "Draußen sein" gehen, mir zumindest.

Der dritte Tag. Der schwerste Tag. Die Vortage hatten mich doch ganz schön geschafft, die Landschaft war unerwartet hügelig ich habe mich zweimal ordentlich verfahren. Ich hatte mich mehr auf die Schilder der Antiatomkraftbewegung konzentriert, als auf die Wegweiser. So führte mich mein Weg nach 80km auf einen Campingplatz.

Übernachtungsvariante 3: Ich denke für mich die angenehmste Variante. Zumindest wenn es draußen noch nicht so warm und trocken ist, dass man sich mit seinem Buch auch einfach mal an einen Baum setzt. Angekommen, Zelt aufgebaut und in das Campingplatzvereinsheim (wenn es sich so ennt) gesetzt. Zwei drei Bierchen getrunken, ein wenig mit den anderen Leuten gequatscht und dann geheiert.

Tag Vier. Ich wollte ankommen. 130km lagen vor mir und ich war wirklich fertig. Jeder kleine Anstieg in der Landschaft hat mir die Zornesröte ins Gesicht getrieben und ich musste irgendwann mal in mich gehen und mich entspannen. Hat auch geklappt, hab mich wieder eingekriegt und bin so relativ entspannt bis an Ziel gekommen. Irgendwann ging es tendenziell auch bergab. Ok. Der Gegenwind kam dann irgendwann ganz ordentlich und meine Oberschenkel wollten dann langsam nicht mehr. Ich hatte zwar keinerlei Schmerzen oder sowas, aber es kam einfach keine Kraft mehr, de Akku war leer, wie man so schön sagt.

Übernachtungsvariante 4: Hotel Mama. Angekommen, Entenbraten mit Rotkohl und Bratkartoffeln, ein Bierchen dazu und ab in die Badewanne...unschlagbar. grins

Die Fahrdaten:

1. Tag: 126,57 km (20 km/h im Schnitt)

2. Tag: 100,09 km (19 km/h im Schnitt)

3. Tag: Datenverlusst durch versehntliches Reset, aber ca 80 km bei 18km/h im Schnitt

4. Tag: 137,00 km (17 km/h im Schnitt)

Gesamt: 445km in 23,35 Std.

Wie gesagt, Testtour. Was hab ich also für mich gelernt.

1. Reise besser plannen. Klare Etappenziele mit Übernachtungsmöglichkeit stecken.

2. Bloß nicht hetzen, verdirbt einem den Spass. 80km/Tag reicht mir vollkommen.

3. Feiertage und die damit verschlechterte Versorgungslage einplanen, hatte ich nämlich vollkommen vergessen.

4. Auch mal ein blick auf die Topographie der Strecke werfen...Erspart blödes aus der Wäsche gucken, wenn da plötzlich Hügel und Berge kommen.

5. Die Regionalkarten des ADFC taugen für eine längere Reise nicht wirklich, da sie nicht ineinandergreifend angeboten werden und man somit ab ud an mal ohne Karte im der Pampa steht, wenn man sich in der Lücke ziwchen zwei Kartenabschnitten befindet.

Das Rad hat tadellos funktioniert. Lediglich der Tubusfrontständer am Lowrider hatte sich etwas gelockert. Die Barends des ERGON-GC2 sind mir entschieden zu kurz. Aber ich bin echt froh, dass ich kurz vor der Reise den Lenker von Flatbar auf 20mm Riser umgestellt habe. Handgelenke haben sich nicht einmal gemeldet.

Zelt (WECHSEL White Nites) ist vollkommen O.K., Schlafsack (Ajungilak Tundra 3-Seasons) war auch O.K. Die Isomatte war mit 183cm etwas 5 cm zu kurz.

Denke der Rückweg wird entspannter und auch wenn es komisch klingt, ich hätte gern mal etwas Regen. Denn der fehlte auf der Hintour am Tage, bis auf wenige Tropfen, völlig.

Ansonsten habe ich mit dem Radreisen wirklich etwas gefunden von dem ich denke, dass es mir über viele Jahre Spass bereiten wird und ich freu mich auf die Reisen, die da kommen mögen.
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#608801 - 06.04.10 13:34 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Biketourglobal
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Beiträge: 1.391
Unterwegs in Deutschland

Erfrischender Bericht. Der auch mal zeigt, dass Herausforderungen auch direkt vor der Hustür liegen können. Schön beschrieben.

100km am Tag würde ich nicht "abbrechen" nennen, aber ich verstehe, was Du sagen willst.

Die ADFC Karten sind grausam. Aber vermutlich nicht für Leute gemacht, die in knapp 4 Tagen fast 500 km fahren. Da rauscht Du durch so eine Karte wie nix. Du kannst ja mal versuchen, auf dem Rückweg hauptsächlich Nebenstrecken zu nehmen. Entschleunigung - esorterisch Radeln :-)
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#608815 - 06.04.10 14:39 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Biketourglobal]
Klemmi
Mitglied
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Beiträge: 607
Zitat:
Du kannst ja mal versuchen, auf dem Rückweg hauptsächlich Nebenstrecken zu nehmen.


Elbe und Havel...werde hochfahren bis Cuxhaven und von dort dem Elberadweg bis zur Havel folgen und dort weiter Richtung Berlin...Ruhig und entspannt...6 Tage denke ich.
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#608833 - 06.04.10 15:18 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
GeraldausBerlin
Mitglied
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Beiträge: 813
zu 1. und 5. schon mal über gps nachgedacht ? schmunzel

fährst du über den havelland- oder havel-radweg zurück ? (beide zu empfehlen)

dein bericht macht mir ebenfalls appetit auf eine tour... schmunzel

Geändert von gebe (06.04.10 15:19)
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#608834 - 06.04.10 15:25 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: GeraldausBerlin]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 607
Zitat:
zu 1. und 5. schon mal über gps nachgedacht ?


Nee...ist absolut nichts meins, auch wenn es das Leben manchmal leichter machen mag, aber solange nicht durch die Sierra so und so radele halte ich es für unnötig.

Zitat:
havelland- oder havel-radweg zurück ?


Mal gucken...
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#608866 - 06.04.10 18:03 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Biketourglobal
Mitglied
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Beiträge: 1.391
Unterwegs in Deutschland

GPS ist auch in der Sierra unnötig grins

Aber jeder wie er mag!
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#608956 - 06.04.10 22:19 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
vgXhc
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.368
Schöner Bericht! Ich habe auch mal auf deine Homepage geschaut und dort unter Ausrüstung dein Feldmesser gesehen. Mal abgesehen von der Frage, wozu du so ein Messer auf einer Radreise brauchst, solltest du bei deiner GB-Reise beachten, dass es dort sehr strenge Waffengesetze gibt und das Führen von Messern mit Klinge länger als 3 inch (ca. 8 cm) AFAIK verboten ist. Also vielleicht lieber zuhause lassen.

Viel Spaß auf dem Rückweg!
Harald.
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#608985 - 07.04.10 07:47 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: vgXhc]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Ja, ich weiß. Das Teil brauch ich grundsätzlich auch nur äußerst selten. Z.B. steche ich damit in besonders hartem Boden die Löcher für die Zeltheringe vor und sowas.

Am häufigsten brauche ich hier wie wohl jeder ander auch, das Messer aus dem Reisbesteck um damit ein Brot zu schmieren.

Was das GPS angeht. Es ist wirklich schon ein schönes Spielzeug und ab und an hätte ich mir auch eins gewünscht...auch diese Geschichten mit der Routenrückverfolgung und ähnliches ist ne schöne Sache, aber irgendwie komme ich mir mit sowas am Lenker leicht over dressed vor.

Ich denke, dass ist ne echte Geschmacksfrage...vermutlich genauso, wie die ewigen Rohloff/Kettenschalter-, Starr/Federgabel-, Scheiben/Felgenbrems-Diskusionen. Ich will nichts ausschließen für die Zukunft, aber derzeit ist es nicht auf meiner Wunschliste.





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Geändert von Klemmi (07.04.10 07:54)
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#609368 - 08.04.10 17:50 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
xasso
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 104
Ein für mich echt sehr erfrischender Bericht! Vor allem erkenne ich mich selbst darin - ich hab letztes Jahr eine Km-mäßig ganz ähnliche Tour gemacht und bin seither auch vom Radlfieber erfasst.. schmunzel

Zitat:
4. Auch mal ein blick auf die Topographie der Strecke werfen...Erspart blödes aus der Wäsche gucken, wenn da plötzlich Hügel und Berge kommen.


Genau das würde ich z. B. partout nicht wollen.. Ich schau mir die Straßen mit Google-Earth zwar ziemlich genau an, schaue aber ganz bewusst weg, wenns um die Höhenangaben geht. Sonst würd ich vielleicht drum rumfahren wollen und dann verpass ich noch was listig Und wenn ich mich eh schon am Ende fühle, möcht ich lieber gar nicht wissen, was da noch alles für Steigungen kommen.. Da lieber der Überraschungseffekt!
Null Ahnung von Technik!
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#609382 - 08.04.10 18:42 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Koriander
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.341
Hallo Klemmi,

wir haben übrigens innerhalb Deutschlands immer gute Erfahrungen mit den Karten von www.radweit.de gemacht. Wir drucken die Karten in Farbe und mittels der "Poster"-funktion des Druckers in Din A3 aus. Eine normale Landkarte für den Überblick ist aber meiner Ansicht nach zusätzlich sinnvoll.

Damit sind wir quasi deine Strecke schon geradelt: Mal von Lüneburg nach Bremen und bei anderer Gelegenheit von Lüneburg nach Berlin. Die Symbole für Bäcker, Lebensmittel und Restaurant in den Radweit-Karten haben wir besonders in Brandenburg zu beachten gelernt.... teils kam da über 50 km nichts bzw. wenn, dann nur "Dienstags Ruhetag".

Grüße, Christiane
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#609426 - 08.04.10 19:40 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
na, für eine Testtour wars doch recht erfolgreich, oder?
Falls Dich übrigens das Bedürfnis überkommt, das Überwinden von Anstiegen zu Üben (sie stellen dann irgendwann kein allzu großes Hindernis mehr dar)bist Du herzlich zum Forumstreffen auf den Schurrenhof eingeladen. Da gibt es nämlich nicht nur nette Leute zum radeln und ratschen sondern auch eine hübsche Auswahl an Steigungen jedweder Coleur zum Üben zwinker.
Gruß Nat
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#609540 - 09.04.10 08:55 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: natash]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Danke, aber das werde ich zeitlich wohl nicht gebacken bekommen.
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Off-topic #610641 - 12.04.10 19:58 Radweit-Karten (was: Norddeutschland-Testtour) [Re: Koriander]
nachtregen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.080
In Antwort auf: Koriander

wir haben übrigens innerhalb Deutschlands immer gute Erfahrungen mit den Karten von www.radweit.de gemacht. Wir drucken die Karten in Farbe und mittels der "Poster"-funktion des Druckers in Din A3 aus.


Heißt das, Du druckst die Karten in der doppelten Größe aus? Beim Ausdruck in der Originalgröße bzw. in 95 % oder was der Drucker als optimiert anbietet, finde ich die ziemlich unübersichtlich.
--
Stefan
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Off-topic #610652 - 12.04.10 20:16 Re: Radweit-Karten (was: Norddeutschland-Testtour) [Re: nachtregen]
Flying Dutchman
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.210
Moin,

ich öffne das Farb-PDF A4 in Photoshop und interpoliere es dann auf A3 hoch. Dann speichere ich wieder als PDF ab und lasse mir einen A3 Farblaserdruck machen.
LG Robert
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Off-topic #611052 - 13.04.10 20:46 Re: Radweit-Karten (was: Norddeutschland-Testtour) [Re: Flying Dutchman]
nachtregen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.080
In Antwort auf: Flying Dutchman

ich öffne das Farb-PDF A4 in Photoshop und interpoliere es dann auf A3 hoch. Dann speichere ich wieder als PDF ab und lasse mir einen A3 Farblaserdruck machen.


Mangels Photoshop oder anderer leistungsfähiger Grafiksoftware kommt die Variante für mich nicht in Frage. Aber Laserdruck im Copyshop könnte ich mal ausprobieren.
--
Stefan
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Off-topic #611061 - 13.04.10 20:58 Re: Radweit-Karten (was: Norddeutschland-Testtour) [Re: nachtregen]
Koriander
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.341
Hallo,

ich habe einen stinknormalen Canon-Tintenstrahldrucker. Und dort kann man direkt vorm ausdrucken bei den Druck-Einstellungen "Plakatdruck" wählen. Damit kann man sich die Datei als A3 ausdrucken lassen (d.h. 2mal A4 samt Hinweis, wo man schneiden und kleben soll - oder auch noch größer, dann wird es aber unübersichtlich). Ich dachte, andere Druckermarken müssten ähnliche Optionen haben?

Grüße, Christiane
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#611440 - 14.04.10 19:46 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Hebscher
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 214
Wirklich ein schöner Bericht. bravo Und auch ich habe meine Erfahrungen vom letzten Jahr dort wiedergefunden. Inklusive Überraschung in der hügeligen Lüneburger Heide. erstaunt
Ich fuhr von Westfalen nach Fehmarn. In 4 Tagen (140/140/150/110 km) die Grenzen gesucht und gefunden. Diesen Sommer steht eine Wiederholung an. Allerdings etwas andere Route (über OS-HB-HH-Plön) und ein oder zwei Tage mehr für den Weg. 120 km am Tag sollten dann auch reichen.
Viel Spass auf deinen weiteren Touren.

Frank
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#612282 - 17.04.10 17:45 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 607
Sodele, nach 1020 Km wieder wohlbehalten zurück. Allerdings erstmal bei meiner Freundin in Falkensee...3 Wochen Abwesenheit wierder gut machen.

War 5 Tage auf dem Elberadweg unterwegs und den letzten Tag dann quer durchs Haveland.

Wenn ich wieder an einem richtigen Rechner (und kein Netbook)sitze gibt es einen richtigen Bericht.

Nur soviel, das Rad hat sich super gemacht...werde wohl nur einige Ergonomiegeschichten etwas anpassen müssen...Thema eingeschlafene Hände.

Das Wetter war super, hab mir ordentlich den Schädel verbrannt.

Diesmal fast keine Berge, dafür zwei Tag Dauergegenwind...in der Stärke die mich schon über die Deutsche Bahn nachdenken lies.

Aber etwas Anlass zur Kritik am Elberadweg bzw. der Ausschilderung wird es auch gegeben.

Aber dazu morgen mehr.

Jett freu ich mich erstmal auf die Badewanne und ein richtiges Bett...und auf meine Freundin.

Bis denne...
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#613403 - 21.04.10 09:38 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Also...

Nachdem ich eine entspannte Woche in Bremerhaven verbracht habe, bin ich wieder los.

Diesmal entspannter und entlang der Elbe.

Erstmal von Bremerhaven Richtung Cuxhaven. Die erste Etappe war dann schon nach 70km in Otterndorf zuende. Ein gemütlicher Campingplatz...zumindest noch, denn in der Hauptsaison ist das Teil vermutlich ordentlich gefüllt, da er neben Plätze für Zelte und Wohnwagen auch Ferienhäuser anbietet. Aber ich habe eine entspannte Nacht dort verbracht.

Anschließnd weiter Richtung Hamburg.

Hier ging es dann los. Der Elberadweg zeigte sich von Norden her als äußerst schlecht ausgeschildert. Entweder hat man die Beschilderung dort schlicht weggelassen oder sie wurde von anderen radlern als Souvenier mitgenommen. jedenfalls fehlte sie. In Stade wurde es dann ganz schlimm, dort führte mich die vorhandene Beschilderung immer wieder im Kreis. 90Minuten hab ich gabraucht, um da wieder rauszukommen. Grund hierfür war eine Baustelle auf der Strecke, wo die komplette Beschilderung entsorgt wurde.

Nachdem mir eine nette Radfahrerin da wieder rausgeholfen hatte mit ich in Richtung Schulaufähre nach Hamburg. Die Strecke nach Stade war dann aber wirklich sehr schön. genau das was man erwartet. Sonne und eine auf schöne Weise überflutete Elbe. Immerwieder bin ich angehalten, um die aussicht zu genießen. aber nicht nur die Natur, auch die Höfe waren teilweise immer mal eine Pause wert. Wie ich fand, wunderschöne Landhäuser aus dem 19. Jh.

Mit der Fähre dann rüber nach Hamburg. Hier wurde die Beschilderung dann absurd. Die Elberadweg-Schilder waren regelmäßig unterhalb von durchfahrverbotsschilder für Radfahrer. Also war erstmal ordentlich schieben angesagt.

Aber irgendwann kam ich im Elbe-Camp an. mein zweites Nachtlager. Der Campingplatz war eher von der alternativen Sorte, aber gemütlich. Negativ ist nur der hohe Preis mit 10 Euro ausgefallen. Die Sanitäreinrichtungen waren der letzte Dreck, aber man entschuldigte sich dafür und kündigte eine baldige Renovierung an. Der hammer, ein 0,3er Bier aus der Flasche schlug mit 2,30€ zu Buche.

Am nächsten Morgen ging es erstmal schiebend weiter. Immernoch regelmäßig durchfahrverbote für Radfahrer.

Aus Hamburg raus, ging es dann weiter an der Elbe. Die Beschilderung blieb weiter schräg, aber die Strecke war OK. Bis ich dann bei Geesthach gelandet bin...die Strecke wurde Haarstreubend. Hohes Elbufer hätte mich stutzen lassen sollen. Die Strecke führte in den Wald. Soweit so gut. Aber dann kam eine steigung wo ich mit 24:34 nicht mehr hochkam. Ich musste schieben. Hätte es geregnet hätte ich die Strecke in Teilen als unbefahrbar eingestuft. Teilweise ging es auf 30cm breiten Singletracks haarstreubend bergab.Die Strecke wäre mit einem Randoneur oder gar einem Liegerad unmöglich gewesen...oder hätte ne Menge Mut verlangt.

Wie auch immer, irgendwann war ich an meinem Tagesziel. Am nächsten ging es weiter, die Strecke war wieder sehr schön und der ätzende Gegenwind der Vortage war nun wech. Bei Gartow wollte man den Elbradler dann wieder in den Wald schicken, aber ein Zusatzschild örtlicher Radler warnte ausdrücklich davor (gefährliche Steigungen usw.) und wies eine andere Strecke aus. Über die Elbe auf die Fähre. Witzig, die Überfahrt kostete 1,50€, enige Km weiter ging es nochmals übr die elbe,hier kamm die Fähre dann 2,80€...hm.

So radelte ich dann immerweiter...immer die Elbe entlang, die Zeltplätze waren alle annehmbar...bis ich dann in Havelberg die Elbstrecke verlassen habe und dann weiter über die Landstraßen, abseits der Radwanderwege Richtung Falkensse.

Insgesammt kam ich bei meiner Norddeutschlandtour auf 1020km. Es war super und eigentlich hätte ich auch einfach weiterradeln können. Zugegebener maßen hatte ich wirklich glück mit dem Wetter. Die komplette Rücktour wurde ich von der lieben Sonne begleitet.

Nur andere Radreisende hab ich irgendwie vermisst. Ich hab lediglich zwei Päärchen auf den kompletten 1020km getroffen. War wohl einfach noch zu früh dafür.

Ansonsten ist es wirklich eine entspannende Sache. Selbst nachdem ich mich in Stade und bei Ge3esthach so geärgert hatte, war der Ärger aber zwei Km auch schon wieder vergessen und es war einfach nur schön.

Einfach Radeln und wenn einem danach ist, einfach irgendwo anhalten und gucken, Kaffee trinken und entspannen.

Fazit: Auch wenn es mich, genauso wie viele andere Radler in die Ferne zieht...muss ich doch sagen. Deutschland ist ein sehr schönes Land. In Berlin vergisst man manchmal, wie weit das Land sein kann und es war schön, dass zu erleben.

Ach ja...meine Ausrüstung. Das Wechsel-White Nites war soweit O.K., nur kleinere Verarbeitungsmängel waren ärgerlich. 5 Verbindungsriemchen zwischen Außen- und Innenzelt sind aus den Nähten gerissen und mussten geflickt werden.

Die Moorhead-selfinflate-matte war mit 185 für mich mit eben 183cm Körpergröße zu kurz und verlor regelmäßig Luft. Der Schlafsack war aber super...fast schon zu warm.

Und nochmal ...ach ja...eins hab ich noch gelernt...für einen ordentlichen Reisebericht muss ich mir einfach mehr zwischendurch notieren. Ich hab doch eine Menge vergessen, was Orte und Strecken angeht. also verzeiht die ein oder andere Lücke im Bericht.



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Geändert von Klemmi (21.04.10 09:43)
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#613414 - 21.04.10 10:05 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
In Antwort auf: Klemmi
ach ja...eins hab ich noch gelernt...für einen ordentlichen Reisebericht muss ich mir einfach mehr zwischendurch notieren. Ich hab doch eine Menge vergessen, was Orte und Strecken angeht. also verzeiht die ein oder andere Lücke im Bericht.



kenn ich, deshalb kann ich anderen zwar immer sagen welche Region in einem bestimmten Land ich schön fand, weiß aber nicht, wo genau ich da lang gefahren bin. Ich mache deshalb seit 2 Jahren auch Notizen. Übrigens: Bildchen illustrieren einen Reisebericht enorm und erwecken sogar das Interesse von Leuten, die Texte, die mehr als 2 Zeilen am Stück umfassen, generell nicht lesen wollen.
Wies scheint hat Dich aber nun der Reiseradlervirus gepackt... so solls sein lach
LG Nat

Geändert von natash (21.04.10 10:06)
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#613421 - 21.04.10 10:10 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: natash]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 607
Zitat:
Übrigens: Bildchen illustrieren einen Reisebericht enorm und erwecken sogar das Interesse von Leuten, die Texte, die mehr als 2 Zeilen am Stück umfassen, generell nicht lesen wollen.


Da hast du recht. Allerdings steht eine ordentliche Cam noch auf meiner Wunsh-Liste.
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#613429 - 21.04.10 10:23 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Die Beschilderung blieb weiter schräg, aber die Strecke war OK. Bis ich dann bei Geesthach gelandet bin...die Strecke wurde Haarstreubend.

Für zukünftige Elbe-Radweg-Nutzer ist vielleicht die Info hilfreich, dass es über weite Teile entlang der Elbe auf beiden Uferseiten als Elberadweg ausgeschilderte Radwege gibt. Wählt man die "richtige" Seite, kann man die meisten schlecht fahrbaren Abschnitte vermeiden.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#613657 - 21.04.10 19:26 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Klemmi]
Flying Dutchman
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.210
Moin Klemmi,

für diene nächste Heimfahrt schonmal vormerken: Hamburg auf der Harburger Seite durchfahren !!! und bis Bleckede auf dem Südufer bleiben. In Bleckede oder Neu Darchau aufs Nordufer übersetzen, so erspart man sich die Schwitzhügel vor Hitzacker.

Gruß Robert
LG Robert
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#613758 - 22.04.10 08:14 Re: Norddeutschland-Testtour [Re: Uli]
Klemmi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Das habe ich auch festgestellt, als ich einfach mal von der Strecke abgewichen bin. Der Elbradweg scheint auf beiden Elbufern ausgeschildert zu sein.

Andererseits hab ich mich ja weniger über die Strecke als über die Ausschilderung geärget. Das es mal unwegsam werden kann ist schon O.K...ansonsten könnte ich auch einfach immer um Berlin herum im Kreis fahren.

Es ist eben die Erwartung...ich sehe das Schild und folge ihm, und wenn es dann nicht so klappt, hapert es manchmal mit meiner geistigen Flexibilität. Ich ärgre mich dann sehr schnell, wenn meine Erwartung nicht erfüllt wird...aber was solls, wenige Meter später ist ja alles wieder gut...und einen Superausblick gab es ja vom "Hohen Elbufer" ja auch.
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