Gerade mit Gabeln wäre ich sehr vorsichtig. Das gilt auch für Aluminium, aber ganz besonders auch für Carbon (wobei ich erstaunt bin, dass so ein altes Rad schon Carbongabeln verbaut hatte - es muss wirklich teuer gewesen sein).
Um diese Zeit als das Rad vekauft wurde waren Carbongabeln bereits Standard und Alugabeln fast nirgends mehr zu bekommen. An Brot- und Butter-Rädern waren halt Carbongabeln mit Aluschaft verbaut, Vollcarbongabeln waren den hochpreisigen Rädern vorbehalten.
Aber dieses Rad war kein teures, das war ein Einsteiger bis Mittelklasse-Rad. Eher absulute Einstiegsklasse, denn Mirage war eine sehr billige Campa-Gruppe (etwa Sora/Tiagra Niveau).
Aluminium und Carbon brechen ohne Vorankündigung. Während man im Stahl bei Inspektion häufig schon vorher kleine Risse sieht, macht es bei Carbon "Knack" oder "Knall" und dann pflügt man den Boden, was für mich immer ein Horrorszenario ist.
Das ist in der Theorie schon richtig. Aber wie viele Fälle aus der Praxis kennst Du wo eine Carbongabeln ohne sichtbare Vorschädigung gebrochen ist? Im Tourforum sind schon tausende von gebrauchten Rädern mit Carbongabeln (und -Rahmen und -Laufrädern) verkauft worden und da dort viele auch Rennen fahren gehe ich davon aus, dass die nicht alle sturzfrei waren.
Ich weiss von keinem einzigen Fall. Bei Alugabeln gibts wie Du richtig sagst das selbe Problem, aber niemand fragt ob er eine Alugabel tauschen soll, wenn er ein Rad gebraucht kauft. Stahlgabeln sind schon seit vielen Jahren Exoten und nur zu finden, wenn man explizit danach sucht.
Als die Carbon-Ära anfing hatte ich auch solche Ängste. Mittlerweile glaube ich, dass die Hersteller die Verarbeitung dieses Werkstoffs im Griff haben - ich hab schon so manches Rad mit Carbongabel gebraucht ge- und verkauft und der Himmel ist mir noch nicht auf den Kopf gefallen
