Wie bist Du denn mit dem Rad nach Bari gekommen?
1997 war es tatsächlich ziemlich zäh. Ich bin seinerzeit mit dem Nachtzug 289 bis Firenze S.M.N gefahren, von dort nach Roma Termini und weiter bis Pescara C mit Eilzügen. Dann wurde es zäh, Übernachten in Ortana kurz hinter Pescara, Personenzug vormittags nach Termoli. Dort gab es drei Stunden Kunstpause, der vorher fahrende Zug wurde von der der Ferrovie del Gargano gestellt und nahm keine Fahrräder mit. 14.36 weiter, 16.00 an Foggia, 18.55 an Bari Palese, zweite Übernachtung. Dann habe ich eine Eherenrunde zum Castel del Monte eingelegt, die in dieser Hinsicht nicht zählt (sich aber absolut gelohnt hat, nur muss man eben was für alte Steine und Gemäuer übrighaben). Von Trani bin ich nach Brindisi gefahren und dann mit einem der Seelenverkäufer, die erst nach dem Untergang der Express Samina im September 2000 vor Paros ausgemustet wurden, nach Patra.
Seinerzeit wurden die Regionalzüge erst nach und nach wieder für den Fahrradtransport freigegeben, deswegen war die Fahrt so zäh. Wenn ich jetzt Hafas Bologna–Bari suchen lasse und Hochgeschwindigkeits- und Schnellzüge rausnehme, dann ergeben sich Fahrzeiten von 16 Stunden und mehr – und das in der Regel über Rom, Napoli und Taranto. Ich habe das lange nicht mehr machen müssen, weil meine Fahrräder durchweg hochgeschwindigkeitszugfähig sind. Damit hat die Trenitlia kein Problem. 1999 und 2002 waren die Fahrten entsprechend zügig, obwohl die Ausbsuarbeiten auf der adriaküstenstrecke ziemlich klemmten. 2004 konnte ich erstmals wieder über den klassischen Jozef-Švejk-Weg (Auf nach Belgrad!) durch den Tauern- und Karawankentunnel und in Längsrichtung durch die Jugoslawien-Nachfolger fahren. Der letzte Versuch war 2016, seit 2017 sind die Balkanstrecken wieder unterbrochen.
Möglichwerweise haben die langen Fahrzeiten mit Bauarbeiten zu tun, zwischen Termoli und Foggia besteht derzeit mehrheitlich Busverkehr. Bleibt das so, dürfte Ancona tatsächlich günstiger sein. Bis Igumenitsa bist Du damit auf jeden Fall ausgeschlafen.