... the same procedure as last year? - by the way:
Das Profanste zuerst - das Messen der Distanzen. Ein kleines Jubiläumm: Dieses Datum messe ich seit nunmehr 20 Jahren. Mit
9380 km insgesamt liege etwas erstaunlich unter Durchschnitt, aber im letzten Quartal fehlte aus verschiedenen Gründen der Esprit. Trotz meiner längsten Radreise überhaupt mit zwei Monaten bleiben die anteiligen Reisekilometer mit 4755 unter dem langjährigen Mittel. Nimmt man nur den Verlauf der letzten 10 Jahre, liegen die Werte aber im üblichen Rahmen. Zusätzliche Alltagskilometer in der Stadt können diesmal komplett vernachlässigt werden.
Der Blick auf die Geschwindigkeiten bewegt sich mittlerweile schon erwartungsgemäß weiter nach unten.
Der alte Mann und das Rad, frei nach Hemingway. Sicherlich liegen die Werte auch recht niedrig, weil es relativ viele große Gepäckfahrten gab im Vergleich zu erleichterten Tagestouren in der Heimatregion. Selbst auf den Tagestouren hatte ich auch manchmal etwas mehr im Beutel. Ein weiteres Momentum waren die schwierigen Witterungsbedingungen auf der Sommerreise.
Die folgende Diagramm zeigt sowohl die Tourtage gesamt/auf Reise wie auch Tagesdistanzwerte im Durschnitt und im Maximum. Wiederum ungeöhnlich, dass trotz der großen Reise und quasi einem Jahr "Auszeit" die Reisetage (77 Tage) knapp das Maximum verfehlen. Corona-Frühjahr, das Impfgezetere im Spätsommer und eine gewisse Planlosigkeit im Herbst sorgten aber für insgesamt keine große Reisedynamik im verteilten Gesamtjahr - eher weniger Kurzreisen als sonst. Ähnlich lässt sich die Zahl aller Touren (
137 Tage) interpretieren, bereits mehrfach früher übertroffen.
Die maximale Kilometerleistung ist wie in den letzten Jahren nicht mehr von großem Ehrgeiz geprägt und daher auch in diesem Rahmen mit 130 km sogar schon eher exotisch, deutlich über 100 km ist arg selten geworden. Der seit Aufzeichnung geringste Durchschnitt mit
68 km/d folgt unmittelbar aus dem hohen Anteil von Reisetappen mit Gepäck und in schwerem Terrain, wo keine langen Etappen zustande kamen.
In meiner Paradedisziplin, den Höhenmetern, ergibt sich gleichwohl kein Rekord im beachtlichen Gesamtwert (knapp
165.000 Hm) und im anteiligen Reisewert (knapp 98.000 Hm). Das ist natürlich Folge der eher geringen Distanzwerte gegenüber den Spitzenjahren.
Tatsächlich hatten meine Touren im letzten Jahr den absolut höchsten Schwierigkeitsgrad - sogar mit Abstand (
1756 Hm/100 km). Das ist Folge wiederum des hohen Anteils der alpinen großen Tour de Suisse, auf der Pässe und Talschlüsse nicht selten Blicke auf 4000er erfreuten. Die durchschnittliche Höhenmeterleistung blieb indes eher im üblichen Rahmen, zumal ich durch die kurzen Etappenleistungen auf der großen Tour auch nicht soviel Höhe sammeln konnte. Nur selten habe ich dabei die 2000 Hm/d gesprengt und nur im unteren Bereich. Der Körper gibt da keine Extreme mehr her, wohl war das Wetter an diesen Werten auch mindernd mitbeteiligt.
Zum Schluss noch ein kurzer Rückblick auf die Reisen des letzen Jahres. Neben ein paar 2-3-tägigen Kurztouren auf die Alb und ins Kraichgau erfreute ich mich an einer Woche im spätsommerlichen
Schwarzwald, u.a. mit einer weiteren Variante zum Moosenmättle, dem Hünersedelturm, zwei Auffahrten zur Schwarzwaldhochstraße und in den Nationalpark (Zuflucht, Hornisgrinde) und noch etwas mehr Radelei zwischen Neckartal und Breisgau. Gewiss, der Höhepunkt war die zwei Monate
Tour de Suisse mit den Schwerpunkten Reusstäler/Gotthardmassiv, Tessiner Täler, Luganer Alpen CH/I, Berner Oberland, Walliser Rhonetälern, Freiburger & Waadtländer Voralpen, Berner Mittelland und Solothurner Jura bis Basel und einem gescheiterten Fortsatz im Südschwarzwald (Abbruch wegen Wetter).