Hallo Martin, ich geb Dir überwiegend recht, aber nicht zu 100%. Es gibt auch den LKW, der die Holzstämme abholt, der fährt die Wege eher platt statt kaputt, es gibt die Jäger, die auch eher "wege-pflegend" unterwegs sind, und ich staune immer wieder, wie viele PKW auf unbefestigten Wegen unterwegs sind. Keine Ahnung, was die da alle machen. Im letzten Jahr haben zum Beispiel viele Holz mit Anhänger aus dem Wald geholt (vermutlich nicht alle legal). Als früher noch mehr Schnee lag, bin ich manchmal wilde Waldwege mit Langläufern gefahren (wo keine Loipen gespurt waren). Kaum ist Neuschnee gefallen, waren da auf fast allen Waldwegen schon PKW-Spuren. Auf Wiesen- und Feldwegen ist das erst recht so.
Aber ich geb Dir recht, das Hauptproblem ist, dass diese Wege alle flüchtig in ihrer Qualität sind. Mal sind sie gut, mal schlecht.

Gerad im Osten sind aber oft sogar regelrechte (Straßen)Verkehrswege noch nicht asphaltiert. Das sind längere Zufahrten zu Wochenend-Siedlungen und Camping-Plätzen. Oft aber auch direkte Verbindungen zwischen kleinen Dörfern, die es sich nicht lohnt zu asphaltieren, die aber viel befahren werden, weil die Dörfler sonst Umwege machen würden. Diese Wege zu kennen, weil die oft auch mit dem Gravelbike gut befahrbar sind, das wäre ja auch schon ein Gewinn. Oft fahren Autos allerdings im Märkischen Sandwege lang, wo ich mich echt wundere, dass die sich das ohne Allradantrieb trauen. Da will ich dann mit Gravelbike auch nicht lang, zu sandig.

Ich war heute bei grimmiger Kälte (1 bis 2 °C) auf einer Trainingsrunde unterwegs und hab noch noch mal über diese Kategorien nachgedacht, die Du da als link reingestellt hattest. Ich finde, es sind einfach zu viele Kategorien. Eigentlich würden drei Kategorien reichen, gut befahrbar, mittel befahrbar und schlecht befahrbar. Ganz schlecht befahrbar, das würde ich dann gar nicht erst markieren, oder vielleicht doch, damit alle gewarnt sind, dann wären es vier Kategorien. Ich glaube, es wäre gut, wenn das mal vereinfacht würde. Ob ich dann aber Einträge machen würde, kann ich nicht versprechen. Oft bin ich danach zu knülle und am nächsten Tag hab ich es schon vergessen.
Du hast aber natürlich recht, eigentlich muss man sich damit abfinden, und eben probieren und zur Not wieder umkehren.

Ich bin eben nur durch einen Artikel in der Rennradzeitung Tour zum Gravelbike gekommen. Gravelbikes seien in der mittleren ländlichen USA entstanden, hieß es da, wo es fast nur Kieswege gibt, und die Leute dort wollten auch Rennrad fahren.
Das hat mich seitdem absolut fasziniert. Mein Traum wäre, dass es hier auch so ein Kieswegnetz gäbe, und dass dieses mit Navi-Programmen gefunden werden könnte, dann könnte man 100te Kilometer offroad fast ohne Autos unterwegs sein. Heute hatte ich grad wieder ne echt brenzliche Situation auf der Straße (war dummerweise meine Schuld, aber sowas passiert einem eben manchmal). Ich brauch' echt keinen starken Straßenverkehr mehr! Ein schwerer Unfall reicht mir!!
Grüße
Christoph