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#1560227 - 22.10.24 10:31
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: buche]
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d.h. der Wettbewerber Abellio kann nicht fahren, weil die Deutsche Bahn Personal abzieht.
Von wem bekommt Abellio in diesem Fall den Schadensersatz ?
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#1560251 - 22.10.24 16:26
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Sonntagsradler]
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Dass wir deutschlandweit erhebliche Probleme mit einer zumindest halbwegs ausreichenden Personalversorgung in vielen Bereichen haben, dürfte allgemein bekannt sein. Um diesen schwerwiegenden Mangel zu beheben wird wohl kaum eine ständige Diskussion um Homeoffice, 4-Tage-Woche oder sonstige Wünsche zur Verbesserung der persoenlichen Work-Life-Balance besonders hilfreich sein. Wir benötigen mehr Respekt und auch eine bessere materielle Anerkennung auch für vermeintlich einfache Arbeitsleistungen und darüber hinaus auch eine deutlich erkennbare Bereitschaft Arbeitskräfte aus dem Ausland dauerhwft bei uns aufzunehmen.
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#1560275 - 23.10.24 11:56
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Ich fürchte, da wird sobald gar nichts helfen.
Du meinst, es liegt am Personal?
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#1560276 - 23.10.24 12:23
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Fricka]
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Du meinst, es liegt am Personal? Es liegt doch an einfach allem!
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Wenn man den kleinsten Gang oefter nutzt als den groessten, dann ist die Uebersetzung zu lang. | |
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#1560278 - 23.10.24 14:02
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Meillo]
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Natürlich ist das unübersehbar. Ich wollte nur höflich sein.
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Off-topic
#1560279 - 23.10.24 14:36
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Nun, die Arbeitgeber, die gut bezahlen und flexibel bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes sind - und die nicht die Nase über Work-Life-Balance rümpfen, haben zumindest weniger Probleme, was Personal angeht. (Die Quote von Burnouts bei den Babyboomern ist übrigens erschreckend - vielleicht doch zu wenig Beachtung der WLB?) Zur WLB gehört übrigens auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf - oder ein Engagement im Ehrenamt, Vereine, freiwillige Feuerwehr...
Dass viele Unternehmungen und Betriebe gerade im Handwerk über Jahre gar nicht ausgebildet haben, wird ebenso gerne vergessen. Förderung von Nachwuchs, Weiterbildungsmaßnahmen, lange ein Randthema.
Jetzt kommt alles zusammen, der demografische Wandel - schon lange absehbar, jetzt so langsam real spürbar, weil die Babyboomer-Jahrgänge ihre Arbeitszeit reduzieren oder in Vorruhestand bzw in Rente gehen, und junge Menschen, die wissen, dass sie sich ihren Ausbildungsplatz bzw. Arbeitsplatz aussuchen können. Eine gute Bezahlung ist das Minimum.
Ich persönlich komme aus der Zeit, wo sich auf eine freie Stelle mehrere 100 Bewerbungen fanden. Da war man austauschbar, da war eine Verhandlungsposition nur bedingt gegeben, wenn man überhaupt dahin kam. Ich bin froh, dass das bei meinen Söhnen anders ist.
Vielleicht würde es auch Sinn machen, die Menschen, die hierher nach Deutschland kommen, auch wirklich möglichst zügig entweder auszubilden oder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bürokratische Hürden abbauen und dann könnte man vielleicht auch keine sicher nicht günstigen Anwerbeaktionen in Indien...
Und dass die Verwaltung sich immer noch weiter aufbläht, und gleichzeitig die Digitalisierung weiterhin so zu verschlafen wird wie in Deutschland ist nicht hilfreich. Damit könnte man an manchen Stellen Arbeitskraft freisetzen, die woanders händeringend gebraucht wird.
Der MVV verzichtet gerade beim Kauf von neuen U-Bahnen auf die Selbstfahroption...ein Beispiel aus der aktuellen Praxis.
Viele Grüße Christine
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#1560281 - 23.10.24 15:26
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Lionne]
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Beiträge: 12.122
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. Nun, die Arbeitgeber, die gut bezahlen und flexibel bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes sind - und die nicht die Nase über Work-Life-Balance rümpfen, haben zumindest weniger Probleme, was Personal angeht Genau, VW, Siemens, Bosch, Miele. Da haben bald ganz viele Menschen viel Zeit für Work Life Balance. Und was Handwerk angeht, kaum ein Jugendlicher wollte im Handwerk lernen. Alle haben ja nach Akademiker geschrien. Selbst die Bundesregierung und Kohl, Schröder und Merkel haben ja regelrecht gepredigt, eine Akademikerlaufbahn einzuschlagen. Das Handwerk warnt schon seit mindestens 20 Jahren vor der Situation, die jetzt nach und nach immer gravierender wird. Meine ganze Verwandtschaft war selbstständig im Handwerk tätig, die Bahnen mindestens davor, seitdem ich aus der Ausbildung raus bin.
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#1560302 - 24.10.24 07:12
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Fricka]
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Ich fürchte, da wird sobald gar nichts helfen.
Du meinst, es liegt am Personal? na ja, gewisse Mängel bei der personellen Ausstattung unserer öffentlichen Verkehrssysteme sind meines Erachtens nicht zu leugnen. Mein vorhergehender Beitrag wurde u.a. durch die Aussage, dass Abellio irgendwo eine Fahrleistung nicht erbringen könnte weil im Verantwortungsbereich der DB an anderer Stelle (Stellwerk/Fahrdienstleitung) Personal abgezogen wurde. Unabhängig von diesem Vorgang mit ausgefallenen Fahrdienstleitungen der Abellio sehen wir doch recht häufig Zugausfälle infolge von Personmangel. Wir haben halt zur Zeit keinen Überhang arbeitssuchender Lokführer sondern müssen uns mit den Folgen von häufig auftretenden Personalausfaellen herumschlagen. Das ist selbstverständlich nicht das einzige Problem unseres öffentlichen Verkehrswesen. Ähnliches können wir durchaus in vielen anderen Bereichen unserer Lebenswirklichkeit beobachten. Beispielhaft möchte ich nur Unterrichtsausfall in unseren Schulen oder teilweise eingeschränkte Angebote in unseren Kitas nennen.
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#1560306 - 24.10.24 09:13
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Beiträge: 321
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Eine Lebensrealität aus Bayern - eine jüngere Bekannte wurde mit anderen Referendar:innen vom zuständigen Ministerialbeamten begrüßt, wie man so blöd sei, Lehrkraft werden zu wollen. Es war nicht als Spaß gemeint. Die Tochter einer Freundin erlebte aktuell noch im Studium ähnliches plus den Hinweis, dass es weder eine Übernahmegarantie gäbe, noch eine sichere Beschäftigung, erst recht keine Verbeamtung und dafür eine Bereitschaft zum regelmäßigen und spontanen Umzug vorausgesetzt wird. Sie entschied sich für einen anderen Berufsweg.
Der Spaß, dass angestellte Lehrkräfte über die Sommerferien regelmäßig frei gestellt werden, ist hinlänglich bekannt.
Wenn schon vom Arbeitgeber - dem bayrischen Staat - keine Wertschätzung kommt, dann darf sich dieser nicht beschweren. Davon abgesehen, dass in den letzten Jahren kontinuierlich abgebaut wurde. Nun sich über Mangel an Lehrkräften beschweren, ist fast schon satirereif.
Und auch bei KiTas darf man hinterfragen, warum der Beruf an Attraktivität verloren hat.
Die Zeiten, dass Frauen die schlecht bezahlten Care Berufe ausübten, schließlich verdient der Mann, sind vorbei - von einem Salär könnte man in unserer Gegend kaum leben.
Es gibt Gründe, warum in manchen Berufsbereichen der Mangel besonders eklatant ist. Im Pflegebereich würde ohne osteuropäische Kräfte nichts mehr funktionieren. Viele Grüße Christine
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