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#474215 - 18.10.08 19:20 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Bonsai
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 133
Ich hatte im Utopiaforum mal eine Stellungnahme der Firma dazu gelesen wo es hieß das dieser Antrieb wohl alle 10 Jahre mal durch die Radpresse geht und man mit bereist hier erwähnten Nachtteilen in diesem Antrieb bei jetzigem technischen Stand keine Alternative zum Kettenantrieb sieht.
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#474240 - 18.10.08 22:48 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Steve Heller]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.026
In Antwort auf: Steve Heller
ich denke schon das es erhebliche Unterschiede zwischen einer Felgen- und einer Scheibenbremse gibt.


In der praktischen Ausführung hast du natürlich recht.
Aber die eigentliche Idee, dass ein zangenförmiger Btremskörper von gegenüberliegenden Seiten eine Scheibe (Felge) einklemmt, ist bei beiden gleich.
Ansonsten gab es die Klotzbremse von aussen auf das Laufrad und die Trommelbremse von innen auf die Nabe.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#474306 - 19.10.08 10:05 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Ben-Dixen
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 116
hallo bonsai,
die meisten der im utopia forum vorgebrachten einwände scheinen (noch keine langzeiterfahrung meinerseits) zumindest weitestgehend ausgeräumt.
aufgrund der verhältnismäßig geringen riemenspannung kein soooo großer wirkungsgradverlust.
geringe schmutzempfindlichkeit (ich weiss auch nicht was passiert, wenn ein kiesel in der rimenschiebe hängt).
geringeres gewicht als vergleichbarer kettenantrieb (die öffnung im rahmen lässt sich fast gewichtsneutral unterbringen, da ja sowieso eine möglichkeit zur spannung (von riemen oder kette) da sein muss.
ein bekannter in konnte auf der messe in las vegas ein rad von spot (glaube ich) testen und war sehr angetan, obwohl er zunächst wie wohl so ziemlich jeder sehr skeptisch war.
naja, am ende wird die zeit zeigen wie groß die akzeptanz am markt und der wirkliche zusatznutzen einen riemens sein wird. doch wenn ich mir die ketten der meisten räder die so in der stadt rumstehen anschaue, dann wäre hier eine pflegeleichtere alternative wünschenswert.
grüße
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#488205 - 27.12.08 19:37 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Ben-Dixen]
phil von simpel.ch
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 19
Ich würde mal behaupten, dass mit dem Gates Carbon Drive die aufgeführten Argumente im Utopia Forum der Vergangenheit angehören. Ich fahre seit drei Monaten einen Prototypen mit Alfine Nabenschaltung und Gates. Der Wirkungsgrad ist wohl in etwas identisch; Durchrutschen auch bei Nässe kein Thema. Dank dem "Hamsterkäfig"-Design sammelt sich kein Schmutz, der Antrieb bleibt schön und zuverlässig. Aus meiner Sicht auch für Reisen eine echte Option. Und ein Ersatzriemen wiegt nicht mal einen Drittel einer Kette!

Eine Zusammenstellung der Vorteile und Gedanken zu "wieso erst jetzt" habe ich in meinem Blog zusammengefasst: Velo Blog: Gates Carbon Drive Vorteile
Mein Velo Blog zum Thema: phil.velobog.ch

Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#488218 - 27.12.08 20:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Das sagt man bei einem bekannten Reiserad Hersteller:
"Zum Abwarten raten wir im Moment noch beim Riemenantrieb von Gates. Zwar konnte uns die bei Nicolai Maschinenbau vorgenommene Teilung der rechten Sitzstrebe (zum Einfädeln des Riemens) eines »cross 7005 EX Plus«-Rahmen überzeugen, Probleme macht der Antrieb selbst. Hoher Verschleiß, Zwitschergeräusche (Gummi auf Metall), fehlende Rohloff-Freigabe und Lieferprobleme dämpfen die Begeisterung doch sehr. Wir bleiben aber an diesem spannenden Thema dran und werden wieder berichten."

Klick Mich
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#488241 - 27.12.08 21:41 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Wie sieht es bei Schnee aus? Interessant wird es vor allem, wenn der Schnee nass und pappig wird. Bisherige Zahnriemenantriebe hatten da Schwächen bis zum Totalausfall.
Nochwas, gibt es dazu passende Spannwerke? Sonst ist es bei Federhinterbauten und Faltböcken Essig. Beim Birdy wäre der Zahnriemen besonders günstig.

Falk, SchwLAbt
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#488243 - 27.12.08 21:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Könnte mir vorstellen, dass Räder mit Federhinterbauten - sprich der Mtb-Fully Markt plus ein paar Exoten im Alltags / Reiserad Bereich welche auch gefederte Hinterbauten verwenden - nicht die primäre Zielgruppe dieser Entwicklung sind, zumindest nicht im ersten Schritt.
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#488253 - 27.12.08 23:18 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.026
In Antwort auf: falk
Nochwas, gibt es dazu passende Spannwerke? Sonst ist es bei Federhinterbauten und Faltböcken Essig. Beim Birdy wäre der Zahnriemen besonders günstig.

Du sagst es.
DasBirdy gab es mal mit Viergangnabe und Zahnriemen. Ich fuhr es einige Wochen. Beim Falten fiel regelmäßig der Riemen von der Orgel. Und nach ner Weile zerfiel das spezielle Thun-Kettenblatt (oder heißt das Riemenscheibe?) in ihre Einzelteile.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488255 - 27.12.08 23:59 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Das ist inzwischen aber zehn Jahre her. Irgendwie muss sich doch der technische Fortschritt mal auswirken.

Falk, SchwLAbt
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#488258 - 28.12.08 01:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.026
In Antwort auf: falk
Das ist inzwischen aber zehn Jahre her. Irgendwie muss sich doch der technische Fortschritt mal auswirken.

Das hoffe ich auch.

Ich glaube es aber erst, wenn ich es nicht als Marketingsprech sondern aus der Praxis kenne.

Und da haben weder Kardan- noch Riemenantrieb, noch Vollgummireifen bisher die Erwartungen erfüllt.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488260 - 28.12.08 04:52 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Bonsai]
black_flag
Nicht registriert
Ich vermute, daß ein Riemenspanner einen erheblich höhere Spannung aufbauen muß als ein herkömmlicher Kettenspanner. Wenn man es genau nähme könnte man das unter Röllchen des Kettenspanners sogar weglassen, schalten würde das System trotzdem. Lediglich die Kette würde auf dem Boden schleifen.
Anders der Riemenspanner. Die Zähne sind - zumindest bei Industrieriemen - konstruktionsbedingt viel kleiner (dafür breiter). Der Zug auf den Riemen muß groß sein sonst fangen die Riemenzähne allmählich an ihre Lücken zu verfehlen; dann verschleißt der Riemen sehr schnell. Um das zu vermeiden muß bei hoher Riemenspannung Walkarbeit erbracht werden - zusätzliche Arbeit die der Fahrer eines Kettenantriebes nicht erbringen muß.

Durch den Anpressdruck am Zahn wird Schmutz in der Zahnlücke geradezu verfestigt; anders als bei der Kombination Kettenlücke/Zahn kann der Schmutz nicht ausweichen.

Bei Temperaturen zwischen 0°C im Winter (erhöhte Walkarbeit und Belastung durch das steife Material) und +50°C im Hochsommmer (bei einem schwarzen Zahnriemen) dehnt sich das Aramid aus. Das muß der Spanner ebenfalls zuverlässig abfangen, sonst hast Du wieder den eingangs erwähnten Verschleiß an den Zahnkanten.

Zahnriemen sind für gleichbleibende, schmutzarme Umgebungsbedingungen bei entsprechender mechanischer Ausführung (Breite) gut für die Übertragung ungleichmäßiger mechanischer Kräfte bei langer Lebensdauer geeignet. Für das Fahrrad habe ich aber noch nirgendwo einen 10.000km Langzeit-Praxistest finden können.

Und noch etwas (traurig aber leider wahr): Solange sich die namhafte Firma S. aus O. nicht für dieses Thema interessiert wird eine ernstzunehmende Marktdurchdringung nicht stattfinden. Technik reicht nicht, man braucht auch gutes Marketing...


Joachim
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#488262 - 28.12.08 06:55 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
PeLu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.532
In Antwort auf: wüstenfuchs
...Probleme macht der Antrieb selbst. Hoher Verschleiß, Zwitschergeräusche (Gummi auf Metall)...
Es gibt ja Gegenbeispiele (die Bilder wurden ja hier schon vom Jürgen Seidel (AM/Jubilee) präsentiert) wo seit etlichen Jahren (erfolgreich) ein Riemenantrieb verwendet wird. Die Probleme die es gab, sind inzwishcen ausgeräumt. Die Schwierigkeit lag in erster Linie daran, daß die Leute bei der Fehlersuche immer die Kette im Kopf hatten, statt sich auf die geänderten Verhältnisse einzustellen.
Es gibt/gab da keine Zwitschergeräusche und die Lebensdauer haut auch hin.

In Antwort auf: falk
Wie sieht es bei Schnee aus?
kein Problem.

Zitat:
gibt es dazu passende Spannwerke?
Siehe Hettlage, da gibt es ja auch eine Ausführung mit Riemen. Wurde ja auch hier schon erwähnt. Davon abgesehn bräuchte man auch bei gefederten Rahmen nicht unbedingt einen Spanner, es geht auch anders (siehe oben).

In Antwort auf: black_flag
Bei Temperaturen zwischen 0°C im Winter (erhöhte Walkarbeit und Belastung durch das steife Material) und +50°C im Hochsommmer (bei einem schwarzen Zahnriemen) dehnt sich das Aramid aus. Das muß der Spanner ebenfalls zuverlässig abfangen,...
Im neuen Gatesriemen ist kein Aramid drin und die temperaturbedingte Dehnung macht kein Problem.

Zitat:
Für das Fahrrad habe ich aber noch nirgendwo einen 10.000km Langzeit-Praxistest finden können.
s.o.

Beim Birdy scheiteret es eher an untauglichen Riemenscheiben und später deren Nichtverfügbarkeit. Man ging vielleicht zu blauägig heran....

Was mich hier wirklich amüsiert: Alle die hier aufgeführten Bedenken erwiesen sich als grundlos, dafür gab es völlig andere Schwierigkeiten .-) (und es werden gewiß noch welche auftauchen).
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#488269 - 28.12.08 09:00 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
otti
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.755
Ich denke eines kann man zu diesem Zeitpunkt doch wohl festhalten: Der Riemenantrieb hat sich ernsthaft weiterentwickelt und viele seiner ursprünglichen Schwächen wie die Längung und das gummiartige Tretgefühl abgelegt. Seine Vorzüge wie Wartungsarmut kommt gerade uns Reiseradlern sehr entgegen. Dennoch bedarf es noch viel Alltagserprobung und noch mehr ernsthaften Experimentierens der Radhersteller, damit hier ein stückzahlbedeutsames Produkt entseht. Ich kann mir vorstellen, dass in 10 Jahren der Riemen für bestimmte Räder Stadart sein wird. Kann mich aber natürlich auch irren. Wer ist schon Prophet.
Viele Grüße
Ulli
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#488270 - 28.12.08 09:06 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
phil von simpel.ch
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 19
Welcher bekannte Reiseradhersteller wird hier zitiert? Wäre spannend zu wissen.
Mein Velo Blog zum Thema: phil.velobog.ch

Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#488271 - 28.12.08 09:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: otti]
black_flag
Nicht registriert
Zitat:
Ich kann mir vorstellen, dass in 10 Jahren der Riemen für bestimmte Räder Stadart sein wird. Kann mich aber natürlich auch irren.


schmunzel schmunzel schmunzel

Ich räume den Elektrofahrrädern mehr Chancen ein als dem Zahnriemenantrieb. Und nachdem sich der Kraftstoffpreis auf 1.- EUR zubewegt und die Deppen wieder kraftvoll zutreten können sind die positiven Aussichten für 2009, zumindest was den Umweltschutz anbelangt, erstmal korrigiert. Das Velo dümpelt weiter in der Arme-Leute-Ecke. Aber ich schweife ab...


Beste Grüße
Joachim
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#488273 - 28.12.08 09:17 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: otti]
phil von simpel.ch
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 19
Man muss auch bedenken, dass bis jetzt immer im eher günstigen Bereich gearbeitet worden ist. Die bisherigen Lösungen waren immer eher günstig und gingen zu viele Kompromisse ein.

Beim Gates Carbon Drive ist das was anderes. Das ist High-End und kostet halt auch dem entsprechend. Dafür ist aber die Funktionalität gewährleistet und preislich wird die Lösung erschwinglich, sobald grössere Stückzahlen produziert werden können und die Weiterentwicklung auf grössere Absätze stützen kann.

Das Gates Carbon Drive mit alten Systemen zu vergleichen ist in Etwa wie die Gegenüberstellung der aktuellen Shimano XTR mit einer alten Shimano SIS Gruppe. :-)
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#488274 - 28.12.08 09:23 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Ja,

ist ja alles nett: kein Aramid, keine Temperaturanfälligkeit, Langzeit Test erfolgreich.

Was aber scheinbar ein Nachteil ist - beim Riemenantrieb wie beim Kardanantrieb - ist der schlechtere Wirkungsgrad im Vgl. zur ollen Schaltungskette.
Gerade deswegen sagt ja auch Rohloff dass man Riemenantriebe nicht supported, da man die Speedhub primär auf Wirkungsgrad ausgelegt hat, diesen dann wieder einzubüßen will man wohl nicht. Quelle

- Oder haben die das auch hinbekommen, einen Kettenschaltungs-gleich-guten Wirkungsgrad?

mfg,

Flo
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#488275 - 28.12.08 09:25 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
wüstenfuchs
Nicht registriert
In Antwort auf: phil von simpel.ch
Welcher bekannte Reiseradhersteller wird hier zitiert? Wäre spannend zu wissen.


Ich habe Velotraum zitiert, wenn es um meinen Beitrag geht. Wäre allerdings auch ne Quelle angegeben gewesen.
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#488278 - 28.12.08 09:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Hier diskutiert(e) man auch über den Gares Carbon Drive:

drf
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#488363 - 28.12.08 18:44 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.577
Die beiden Sauen Kardan- und Riementrieb werden seit vielleicht hundert Jahren alle paar Jahre von einem neuen Hersteller durchs Dorf getrieben mit einer Rhetorik, als hätte er das Rad neu erfunden. Das Thema hat sich glücklicherweise immer wieder von selbst erledigt.
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Off-topic #488418 - 28.12.08 20:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: schorsch-adel]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: schorsch-adel
Die beiden Sauen Kardan- und Riementrieb werden seit vielleicht hundert Jahren alle paar Jahre von einem neuen Hersteller durchs Dorf getrieben mit einer Rhetorik, als hätte er das Rad neu erfunden.


Diese rhetorik - als hätte er das rad neu erfunden - liegt üblicherwiese daran, dass ein hersteller von industrieteilen für maschinen unglücklichwerweise mal von weitem ein fahrrad sieht ... unschuldig

MfG
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#488426 - 28.12.08 20:32 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
phil von simpel.ch
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 19
Gemäss Gates Broschüre ist deren Antrieb in etwas identisch mit einem Kettenantrieb was den Wirkungsgrad angeht. Vom Gefühl her kann ich das bestätigen, messen kann ich das auch nicht. Zitat in Englisch:
"Third party tests have proven Gates Carbon Drive™ to be equally as efficient as a new standard roller chain. Unlike a chain that decreases in efficiency over time due to wear and deformation, the Poly Chain® belt retains consistent efficiency over time as proven in years of experience in harsh industrial applications."
Mein Velo Blog zum Thema: phil.velobog.ch

Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#488428 - 28.12.08 20:40 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Gibt es denn Erfahrungswerte nach wievielen Kilometern man den Riemen ersetzen darf. Macht sich sowat bemerkbar, durch Akustische Signale, ontaktverluste zw. Riemen und Riemenscheibe ?

flo
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#488441 - 28.12.08 21:41 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.026
In Antwort auf: phil von simpel.ch
Gemäss Gates Broschüre ist deren Antrieb in etwas identisch mit einem Kettenantrieb was den Wirkungsgrad angeht.

Wird das mit vergleichenden Grafiken und Zahlen untermauert, oder ist vdas einfach Marketing-Sprech?

Wenn ich zusammenzähle, welches neue Produkt das Radfahren jeweils um mindestens 10 % leichter gemacht haben soll, müsste mein Rad längst ein Perpetuum Mobile sein.

Die Idee des Riemens fürs Rad ist ja in Verbindung mit Nabenschaltungen nicht schlecht, auf den Beweis der Dauerfestigkeit in der Serie warte ich aber noch.

Die Kombination von Nabenschaltung mit Chainglaider sollte mit herkömlichem Kettenantrieb eine ausreichende Dauerhaltbarkeit aufweisen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488442 - 28.12.08 21:51 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Was mir bei Riemen noch nicht klar ist: Gibt es diese in ein-Zahn-Abstufung (oder wird es sie geben)? Jeder Rahmen hat doch eine andere Hinterbaulänge, außerdem gibt es verschiedene Riemenscheiben, zumindest sollte es die geben. Die Riemen kann man ja nicht wie eine Kette kürzen oder verlängern. Für normale Buckelfahrräder sind leicht 20 Längen erforderlich, wenn ich dann noch an Faltböcke und Lieger denke - dann riecht es sehr schnell nach Lieferengpässen.

Falk, SchwLAbt
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#488529 - 29.12.08 15:07 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
PeLu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.532
In Antwort auf: falk
Was mir bei Riemen noch nicht klar ist: Gibt es diese in ein-Zahn-Abstufung (oder wird es sie geben)?
Falk hat einen der echten Nachteile erkannt: Es gibt die Riemen nur in recht wenigen Längen, d.h. man muß sich anpassen.
Ich hab' mir einen gefunden, bei anderen kann es sein, daß es nicht so gut geht.

Lieferengpässe befürchte ich nicht und im Notfall kann ich ja zurück zur Kette.

Wirkungsgradunterschiede sind zumindest für uns Normalmenschen nicht merkbar (Vergleich mit gutgewarteter Kette), die Rundenzeiten der Hausrunden bewegen sich im selben Bereich. Aber ein paar Esoteriker wird es schon geben, die auch nicht vorhandene Unterschiede zu bemerken glauben .-)

Wie schriebst Du neulich zu den geringeren Verlusten eines besseren Nabendynamos?

In Antwort auf: falk
Der Vorteil des leichteren Laufes dürfte nur für Nachwuchmonarchen auf Hülsenfrüchten von Bedeutung sein. Für alle anderen ist er nichtmal spürbar.


(man verzeihe mir das Zitat aus dem anderen Faden)

Davon abgesehen: Man wird ja nicht gezwungen, den Riemen zu verwenden. Wer Nachteile zu erkenne glaubt, kann es ja bleiben lassen.

In Antwort auf: schorsch-adel
Die beiden Sauen Kardan- und Riementrieb werden seit vielleicht hundert Jahren alle paar Jahre von einem neuen Hersteller durchs Dorf getrieben mit einer Rhetorik, als hätte er das Rad neu erfunden. Das Thema hat sich glücklicherweise immer wieder von selbst erledigt.
Das hab ich vor ~30 Jahren auch zum Thema Scheibenbremsen auf Fahrrädern gehört (ich hatte damals eine solche am Rad). Schon damals hab' ich den Weitblick und die umfassende Kenntnis dieser Leute bewundert. Heutzutage redet man ja nicht einmal mehr davon, oder?
Dasselbe zu hydraulischen Bremsen und Federungen. Bei den Federungen sind mir noch viele 'Argumente' im Ohr.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu

Geändert von PeLu (29.12.08 15:16)
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#488532 - 29.12.08 15:26 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
slowbeat
Nicht registriert
falls nicht verfügbar gibt es auch hersteller, die gegen aufpreis und eine mindestabnahmemenge nach kundenwunsch fertigen. dabei kann man das glück haben, daß man vielleicht grad mal zehn riemen abnehmen muß.
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#488541 - 29.12.08 17:36 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.026
In Antwort auf: PeLu
Das hab ich vor ~30 Jahren auch zum Thema Scheibenbremsen auf Fahrrädern gehört (ich hatte damals eine solche am Rad). Schon damals hab' ich den Weitblick und die umfassende Kenntnis dieser Leute bewundert. Heutzutage redet man ja nicht einmal mehr davon, oder?
Dasselbe zu hydraulischen Bremsen und Federungen. Bei den Federungen sind mir noch viele 'Argumente' im Ohr.

Über Sinn und Unsinn von Scheibenbremsen an der Nabe (die Felgenbremse ist eigentlich auch eine Scheibenbremsabart) und von Federungen und ihre jeweiligen Probleme wird immer noch - und zu Recht - sehr intensiv debattiert. Problemlose Neuerungen sind beide jedenfalls nicht.

Keine prinzipiellen Diskussionen über die Qualität gibt es bei den Beleuchtungsinnovationen und den Nabenschaltungen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488550 - 29.12.08 18:27 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Uwe Radholz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.420
In Antwort auf: StephanBehrendt

Über Sinn und Unsinn von Scheibenbremsen an der Nabe (die Felgenbremse ist eigentlich auch eine Scheibenbremsabart) und von Federungen und ihre jeweiligen Probleme wird immer noch - und zu Recht - sehr intensiv debattiert. Problemlose Neuerungen sind beide jedenfalls nicht.


Streiten kann man über alles. Soviel ist sicher. Aber deshalb würde ich nicht wirklich von "problembehafteten Neuerungen" sprechen. Immerhin ist die Situation nunmehr so, dass der Konsument und/oder Nutzer Optionen hat. Er kann, wenn er es will, gefedert fahren oder aber anders. Und so weiter. Bei der Kette gibt es solche Optionen im Moment noch nicht..Ich denke aber, dass ein funktionierender Riemanantrieb zusammen mit Nabenschaltung und der mittlerweile doch schon sehr robusten Bereifung ein Rad ergeben kann, dass nahezu wartungsfrei über einen langen Zeitraum hinweg zB. als Fahrzeug für die Stadt für Leute dienen könnte, die weder Zeit noch Lust oder auch nicht die Fähigkeit für eigene Wartungsarbeiten haben.
Dass die meisten von uns hier eine Kette innerhalb von 10 Minuten wechseln können, darf vermutet werden. Für die Masse der Fahrer aber bedeutet dies Stunden und unangenehmen Aufwand - zum Händler, der nicht immer vor der Tür ist, Abgeben, Wiederkommen und Abholen, Zahlen ...
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#488555 - 29.12.08 18:40 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.577
Zitat:
Dass die meisten von uns hier eine Kette innerhalb von 10 Minuten wechseln können, darf vermutet werden
wirds denn beim Zahnriemen schneller gehen ?
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