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#839868 - 26.06.12 18:50
Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
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Beiträge: 14.763
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Dauer: | 24 Tage |
Zeitraum: | 28.4.2012 bis 21.5.2012 |
Entfernung: | 1040 Kilometer |
Bereiste Länder: | Belgien Deutschland Frankreich Luxemburg Schweiz
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Externe URL: ........selbstverständlich Externe Bilder : ... “Ist doch schön, oder?" Nach dem plötzlichem Abbruch meiner letzten Radreise von Neuss nach Usedom, bedingt durch den Tod meines Vaters, habe ich wieder einmal drei Wochen Zeit an einem Stück und möchte zum Forumstreffen an den Bieler See fahren. Meiner Mutter ist das ein wenig unheimlich und ich verspreche ihr, sie täglich anzurufen. Keine Bange, sie hat meine Reise in bester Laune und Gesundheit überstanden. 1. Teil von Neuss nach Schengen Grenz-Erfahrung D – B - LEs kam wie es kommen musste. Untrainiert lade ich mein neues Terra mit 28 kg Gepäck (incl. Wasser) voll, nein ich habe es nicht probehalber beladen, ich wollte einen direkten Vergleich zum Rotor haben. Deshalb habe ich die alte Packweise übernommen. Die ersten Meter fahre ich noch etwas wackelig, doch die nächste Unterführung mit 30 km/h lässt mich mutig die Hände vom Lenker nehmen und meinen Fahrradhändler, Herrn Just, freudig anrufen. "Hallo Herr Just, ich möchte Ihnen sagen, dass ab heute 157 kg in die Schweiz rollen". Ich solle es nicht übertreiben, meint er. Wir lachen an diesem Samstagmorgen gemeinsam ins Telefon, und ich bin gespannt, was mich die nächsten drei Wochen auf dem Weg zum Forumstreffen in der Schweiz erwartet. Über den lieblichen und Sonnenschein behafteten Erft-Radweg rumple ich vorbei an Kunst und Kultur, wunderschönen Bäumen, blühenden Wiesen und lass es mir so richtig gut gehen bis mir nach 20 km in Grevenbroich die Luft aus dem hinteren Reifen entfleucht. Bemerkenswerterweise habe ich den Ersatzschlauch im Fahrrad-Umbau-Zimmer vergessen. Freundliche Menschen stellen mir einen Eimer Wasser zur Verfügung und, während eines netten Gespräches mit dem Nachbarn, verabredete ich mich mit diesem zum nächsten Neusser-Bürger-Schützenfest. "Wohin fährst du?" "In die Schweiz" "Wie, soweit. Echt?" Naja, von Neuss in die Schweiz ist es schon ein wenig weiter Die Sonne und der Gegenwind begleiten mich auf der öden Strecke zwischen Erft und Rur bis in die tiefste Eifel, die mir aus Sicht des Auto- und Motorradfahrers heute sehr ungewohnt vorkommt. Ich fange an, mich mit den -zunächst flachen- Steigungen anzufreunden. Das ändert sich aber schlagartig hinter Schevenhütte, als ich das erste Mal meine Fuhre den Berg hoch schiebe. "Das soll die Kaiserroute sein?" Ja, sie ist es uns sie bleibt es. Sie bleibt es bis Kornelimünster. Ein kleines Café lädt mich hier zu einer dieser wunderbaren Radfahrerpausen ein, in denen wir, die einsamen Ritter der Radwege , freundliche Radfahrer-Pärchen treffen. Die beiden sind auf einem orangenem Tandem von Juchem unterwegs, das sie bei einem norddeutschen Händler als Maßanfertigung gekauft haben: "Wenn wir gewusst hätten, dass Juchem in der Eifel sitzt, hätten wir das Rad direkt hier gekauft". Wir sitzen entspannt in der Sonne, freuen uns des Lebens und sie flötet ihm sehr unschuldig, aber mit blitzenden Augen zu: "Wenn wir uns einmal trennen,mein Lieber, dann musst Du dir die Neue nach der Rahmengröße aussuchen!" Aber so, wie die beiden drauf sind, werden sie auch heute und morgen noch zufrieden und zusammen Tandem fahren, auch wenn ihr Lieblingsverein, der FC, wohl demnächst wieder gegen Aachen spielen wird. In Kornelimünster erwartet mich der sagenumwobene Vennbahn Radweg, der nach dem Versailler Vertrag, obwohl auf deutschem Staatsgebiet, den Belgiern gehört. Ich fahre also auf belgischem Staatsgebiet und links und rechts von mir ist Deutschland. Daher kommt die Situation, dass noch keinerlei Hinweisschilder zu finden sind, und im Falle eines Unfalls, sich das belgische Rote Kreuz mit den deutschen Maltesern um den Einsatz streiten wird. Die fehlende Ausschilderung lässt mich dann den Vennbahn-Radweg hinter Waldheim und erneut in Kalterherberg verlieren und ich denke beim Schieben an die Gespräche mit Einheimischen vom vergangenen Abend in Konzen. St. Mocca und der Schießbefehl an der westdeutschen Grenze:In den fünfziger Jahren kostete in Westdeutschland ein Pfund Kaffee ca. 16 DM. Im benachbarten Belgien kostete der Kaffee weniger als die Hälfte. Organisierte Kinderbanden schmuggelten den Kaffee Sackweise auf der Schulter und in teilweise abenteuerlichen Autokonstruktionen über die Grenze. Selbst Panzerfahrzeuge, Kinderwagen, Motorradgespanne und -natürlich- Fahrräder kamen zum Einsatz. Die deutsche Staatsgewalt konnte den Verlust von Steuereinnahmen nicht hinnehmen und so entstand ein Kleinkrieg zwischen Zöllnern und Schmugglern, der dazu führte, dass massenweise Schmuggler inhaftiert worden sind. So sollen 100 Kinder eine Nacht im Kölner Klingelpütz verbracht haben. Im Spiegel steht, dass von den deutschen Zöllnern 31 Schmuggler erschossen wurden. Andere Quellen sprechen von mehr als 50 Toten. An der ostdeutschen Grenze wurden im Laufe der Jahre, je nach Quelle, zwischen 78 und 245 Menschen erschossen. Ich werde auf meiner Reise in die Schweiz sehr lange an den ehemaligen Deutschen Grenzen entlangfahren und dabei sehr viele Friedhöfe sehen, die die brutale Handlungsweise unserer Eltern und Großeltern belegen. Dabei ist doch jeder Tote an einer Grenze ein Toter zu viel.Aber es gibt auch eine lustige Geschichte zum Bohnenkampf in der Eifel: Der katholische Pfarrer aus Schmidt bei Aachen benötigte Geld für seine zerstörte und marode Kirche St. Hubertus. Von der Kanzel aus predigte er in das schlechte Gewissen seiner Schäfchen, sie mögen doch bitte Geld für den Wiederaufbau der Kirche aus ihren Schmuggler Einnahmen zur Verfügung stellen. Am nächsten Tag lagen über 250.000 DM im Kirchensäckel. Seitdem heißt die Kirche in Schmidt ganz einfach St. Mocca. Den Schmugglerkrieg beendete der deutsche Gesetzgeber übrigens mit der Senkung des Kaffeesteuersatzes. Quellen: Kaffeepanzer im Bohnenkampf „Die sündige Grenze“ Kaffeeschmuggel in der Eifel Die völlig bescheuerte Querung des Vennbahnradweges an der HimmelsleiterDer Vennbahn-Radweg, mit Zig-Millionen Steuergeldern gebaut, endet östlich und westlich an der B258, bei der so genannten Himmelsleiter. Die Querung der B258 ist lebensgefährlich und wird zurzeit mit 2 m hohen Zäunen unterbunden, da hier auch in der vergangenen Woche ein Mensch getötet wurde. Wie soll es an dieser Stelle weitergehen? Die einen wollen eine Fahrradbrücke über die Straße bauen, die anderen bevorzugen einen Tunnel. In meiner Naivität frage ich einen Einheimischen, ob man nicht einfach eine Ampel installieren könne. Die Antwort war klar: "Neeeeeeein, das ist doch die Haupteinfallstraße in die Eifel. Man kann doch den Berufsverkehr für die wenigen Fahrradfahrer nicht stören!" Ich weiß nicht, was eine Ampelanlage kosten würde. Auf jeden Fall ist sie günstiger als eine Brücke, die wiederum nicht gebaut werden darf, weil sie die maximal erlaubte Steigung von 3 % auf dem Vennbahn-Radweg überschreiten würde. Die Hügel hinter Kalterherberg frustrieren mich und ich gebe meine Hoffnung auf, jemals wieder den Vennbahn Radweg zu finden. Bei herrlichem Wetter und nach unsinnigen Umwegen über Bülingen und sonstwo erreiche ich St. Vith und übernachte fast alleine in der Jugendherberge, begrüßt von einem Hitchcockartigen Gekreische hunderter Krähen in den Baumwipfeln. Im St. Vith lerne ich, dass das Essen in belgischen Restaurants relativ teuer ist und entscheide mich für eine Pommesbude. Im Eiscafe lerne ich noch etwas: Alle sprechen Deutsch und auf meine Frage, warum das so sei, antwortet mir ein junger Belgier, dass Deutsch in Belgien dritte Amtssprache sei, und die deutsche Bevölkerung der Belgischen Ostprovinz einen besonderen Status habe. "Die Flamen und Wallonen mögen uns so gar nicht leiden!" Zwischen St. Vith und Wiesenbach nehme ich die Straße und freue mich über 55 km/h. In Wiesenbach (vor der Autobahnbrücke) finde ich meinen Vennbahn-Radweg wieder und bei 11° im strömenden Regen fahre ich von Baustelle zu Baustelle bis zum Abzweig nach Burg Reuland. Irgendwann höre ich ein schleifendes Geräusch. Ich denke, die Bremsen sind kaputt und stelle bei einem Bauern das Rad auf den Kopf. Ich finde nichts, packe die Taschen wieder auf, fahre weiter bis Ouren an der Our und beende den Tag nach unglaublichem 25 km mit einem herrlichen Abendessen in einem wunderschönen Hotel, das ich mir mit einer schwäbischen Rentnertruppe auf Fahrrädern teile. Die Rohloff ist kaputt!!Frage an den Chef des Hotels: "Kann ich eigentlich auf deutscher Seite an der Our entlang bis Dasburg fahren?" Antwort:" Ja sicher, fahren Sie bis zum Europadenkmal, überqueren die Brücke, schieben das Rad den Stichweg bis zur Forststraße hoch und folgen dieser bis Dasburg." Kann ja nicht so schwer sein, denke ich mir und folge den Anweisungen. Das Schleifgeräusch der kaputten Bremsen vom gestrigen Tag nimmt zu. Da aber die Bremsen frei sind und nicht schleifen, muss es wohl die Rohloff sein, und auf dem empfohlenen Forstweg komme ich zu der Erkenntnis: "Die Rohloff ist kaputt". An einer nicht ausgeschilderten Abzweigung misstraue ich dem Chef vom Hotel und folge dem Wegweiser zum Bergrestaurant. Ein fataler Fehler. Fahrradfahren ist mir hier nicht mehr möglich. Ich schiebe, zerre und schleppe meine Fuhre bei fürchterlichen Geräuschen aus dem Hinterrad den Buckel hoch. Nach ungefähr 300 Höhenmetern erreiche ich die Straße und treffe einen holländischen Reiseradler auf dem Weg in die Türkei, der mir im Brustton der Überzeugung klarmacht, er würde niiiiiiie wieder durch den Wald fahren. Kluger Mann! Aus der Verabredung, in Dasburg einen Kaffee zu trinken, wird nichts, denn dieses Schleifgeräusch bringt mich um den Verstand. Was soll ich tun? Woher bekomme ich hier in der Pampa eine neue Rohloff? Hatte peterxtr doch Recht? Irgendwann kommt eine von diesen wunderbaren Bushaltestellen. Ich halte an und rufe meinen Fahrradhändler in Düsseldorf an. "Hallo Herr Just, ich halte jetzt mein Handy an die Hinterradnabe und demonstriere Ihnen, wie sich eine kaputte Rohloff anhört." Ich halte also mein Handy an die Nabe, schiebe mit der linken Hand das Fahrrad ein paar Meter und frage erneut: "Haben Sie dieses krrrrrrrrrrrrrrschschsch gehört?“ "Jetzt mal langsam. Was ist geschehen? Schauen Sie bitte genau hin!" Mich trifft der Schlag! Ich sehe völlig schief sitzende Schutzbleche, Gepäckträger und Taschen am Hinterrad. Dann schaue ich in gebückter Haltung noch genauer hin und bemerke, dass eine Schraube fehlt. Der ganze Krempel schleift mit dem Schutzblech übern Reifen und ich bin zu blöd, dass zu sehen. Da hat sich doch die linke Befestigungsschraube vom Tubus am Ausfallende los gewackelt und liegt sicherlich irgendwo zwischen St. Vith und Ouren auf dem Vennbahn-Radweg. "und, haben Sie wenigstens Schrauben dabei?" höre ich eine trötende Stimme aus dem Telefon? O.k., ich versinke vor Scham in den Asphalt, wünsche mir zwei bessere Augen und grinse doch über die Drohung, eine Rechnung für die telepathische Problembeseitigung zu erhalten. Mein Gott, war das peinlich. Die Abfahrt mit neuer Schraube und Sicherungsmutter nach Dasburg und der restliche Weg nach Vianden in Luxemburg ist entspannend auf Luxemburger Seite zu radeln und ich folge dem gut gemeinten Ratschlag eines Installateurs, ab Roth der Our bis Wallendorf auf deutscher Seite zu folgen. Das war ein guter Tipp.Typisch Handwerker. Abseits der N10 genieße ich kleinste asphaltierte Straßen und freue mich darüber, dass ich mittlerweile 8% Steigungen ohne Schieben hoch komme. Die Salbe hilft! Dazu muss ich erwähnen, dass ich mir vor der Abfahrt eine Beinsalbe aus dem Allgäu mit dem Wirkstoff der Latschenkiefer gekauft habe, um drohendem Muskelkater aus dem Wege zu gehen. Ich bin begeistert. Bis in die letzte Zelle, bis hinter die tiefsten Sehnen krabbelt dieser Wirkstoff, erfüllt meine Beine mit wunderbarer Wärme und lässt mich abends sehr beruhigt einschlafen. Gibt es so eine Salbe eigentlich auch für die Lunge? Das Gaybachtal, ein Tipp von Uli, lasse ich aus, weil ich die Nase voll habe von Schlamm- und Naturwegen. Ich folge der Sauer auf Luxemburger Seite und bleibe dort bis Schengen an der Mosel. Was wird mich in Frankreich erwarten?Sicherlich keine Flussradwege, keine lockeren Unterhaltungen in deutscher Sprache und keine ausgeschilderten Radwege. Doch ich sollte mich mal wieder täuschen. Wie es weiter geht, erzähle ich euch in der Fortsetzung "Vive la France!" Dann werde ich auch etwas dazu schreiben, wie es mit spanischer Unterstützung zum Untertitel „is doch schön, oder?“ zwischen Manie und Depression gekommen ist. Gruß Jürgen (nach Diktat verreist) Patria denkt auch wirklich an alles! meine Ente "Ignatia" sah doch etwas ramponiert aus, brauchte Ruhe. Deshalb nahm ich Kermit mit, und sagte mir immer wieder "Sei kein Frosch, Jürgen." Lebensgefahr an der Himmelsleiter verschwendete Steuergelder der Vennbahn Radweg in Belgien Baustellen- statt Bahntrassen-Radeln Ein freundlicher Bauer lässt mich aufs Heu Die Brücke zum Drama an der Our........... Hier geht's nach Dasburg Vor Vianden Auf deutscher Seite der Sauer ist es doch schöner Irgendwie erinnert mich dieses Motiv an einen Kollegen, der auf Forumstouren gerne in der linken Ortlieb spazieren fährt an der Sauer an der Sauer wer Stahl kennt, nimmt Holz Wieso spricht eigentlich niemand im Forum über die Dinge, die wir Reiseradler in der Fremde manchmal wirklich vermissen? Nein, die meine ich nicht
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Geändert von Juergen (31.07.19 16:05) |
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#839882 - 26.06.12 19:49
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Sehr schön … ich will Meer, ne, mehr
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#839893 - 26.06.12 20:48
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Hallo Jürgen, super - einfach Klasse ! Stimme Thorsten voll zu! Sehr schön … ich will Meer, ne, mehr Viele Grüße Thomas
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#839929 - 27.06.12 05:10
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Lieber Jürgen, bitte, bitte, lass uns nicht zu lange warten. Dadd is ja so schön. Ich singe Dir jetzt mal ein kleines Ständchen: Oooh wie ist das schöööön, oooh wie ist das schön, so wass hatt mann lange nicht gesehn, so schöööön, soo schöööööön. Und jetzt alle: Oooh … Tschuldigung. Aber das mit Deiner Rohloff ist der absolute Oberknaller. Ich erlaube mir freundlichst und hiermit hoch offiziell, die rote Laterne des technisch Ahnungslosesten abzugeben und an Dich weiter zu reichen. Du bist ein echt würdiger Nachfolger.
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#840042 - 27.06.12 11:29
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Ahhh, isch liiiebe Fotostrecken, in denen Tartelettes au Framboise vorkommen ... aber nicht nur das: Ich freue mich auch sehr auf die Text-Fortsetzung!
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#840069 - 27.06.12 13:29
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: radlsocke]
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Danke für die Blümchen und das Ständchen, das ich doch so gerne richtig hören würde. Und obwohl mich die rote Laterne nun wirklich langsam macht, bin ich mir sicher, dass ich hier im Forum zu denen gehöre, die irgendwann doch bemerken, dass sie eine lockere Schraube ersetzen müssen und dies auch können. Außerdem lernt mein Computer gerade, mich zu verstehen während ich in mein Headset tröte, was für ihn sicherlich nicht einfach ist. Aber, das versichere ich euch, irgendwann wird auch der nächste Abschnitt fertig. Nur der letzte Teil, in dem ich in die Schweiz fahre, wird noch etwas dauern. Aber das ist ja nichts neues hier in diesen heiligen Hallen. Gruß Jürgen
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#840109 - 27.06.12 15:38
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Moin Jürgen, mach dir nix aus dem Schutzblechding. Ist mir auch irgendwo in der Ostzone passiert: Das Rack Pack, welches ich nur per Schnallen auf den Backrollern befestigt hatte, ist nach hinten runtergerutscht und hat auf das hintere Schutzblech gedrückt. Dieses hat wiederrum (logischerweise) auf den hinteren Reifen gedrückt und entsprechend ätzende Schleifgeräusche produziert. Ich dachte, jetzt ist alles hin und hab im Geiste schon den Untergang des Abendlandes bzw. das Ende meiner Tour gesehen. Aber trotz fachmännischer in Augenscheinname des Rades ist mir das runtergerutschte Rack Pack erst nach weiteren 10 KM aufgefallen.... Übrigens ein toller Bericht bisher. Ich freu mich auf mehr... Grüße Carsten
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Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen. George Orwell | |
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#840123 - 27.06.12 16:11
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Bisher wirklich schön zu lesen! Der Vennbahnradweg auf Deutscher Seite nach der kleinen Brücke müsste wirklich mal im Wiki-Track geändert werden. Zu Ostern bin ich fast verzweifelt, bei 3°C und Regen durch diesen Wald ständig auf und ab fahren zu müssen! Hoffentlich hat dir die Abfahrt (über die K149 ?)nach Dasburg gefallen. Seltsamerweise habe ich sehr oft die selben Stellen und Orte Fotografiert Grüße Alex
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Off-topic
#840189 - 27.06.12 19:02
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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... dass das Essen in belgischen Restaurants relativ teuer ist und entscheide mich für eine Pommesbude. Das kann doch kaum schlimm gewesen sein, gelten doch die Belgier als die besten Pommesbruzzler zwischen Ural und Algarve. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) |
Geändert von BeBor (27.06.12 19:03) |
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#840227 - 27.06.12 20:06
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: AlexP]
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Der Vennbahnradweg auf Deutscher Seite nach der kleinen Brücke müsste wirklich mal im Wiki-Track geändert werden. Zu Ostern bin ich fast verzweifelt, bei 3°C und Regen durch diesen Wald ständig auf und ab fahren zu müssen! Wenn du mir den korrigierten Abschnitt schickst baue ich ihn gerne ein. Gruß, Jürgen.
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#840245 - 27.06.12 22:24
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: jmages]
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Leider kenne ich die alternative nicht, da ich ja den besagten Weg gefahren bin und das Wirrwarr an Waldwegen am Hang vor Dasburg ist erschreckend! Oder wir haben beide den falschen Weg an einer Gabelung genommen.
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Geändert von AlexP (27.06.12 22:24) |
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#840262 - 28.06.12 05:47
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Danke für den informativen und äußerst unterhaltsamen Bericht - ich freue mich schon auf die Fortsetzung!!! lytze
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Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben... | |
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Off-topic
#840266 - 28.06.12 06:29
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: AlexP]
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Ich habe es nochmal explizit in den entsprechenden Abschnitt reingeschrieben. Hoffentlich findet sich noch jemand, der eine bessere Strecke beschreiben kann. Viele Grüße, Jürgen.
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Off-topic
#840308 - 28.06.12 08:33
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: jmages]
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Hi Jürgen, den Artikel im WIKI kannst Du ab BAHNHOF Kalterherberg komplett löschen. Da stimmt einfach gar nichts mehr und ist nur noch verwirrend. Die Strecke ab Burg Reuland an der Our und weiter bis an die Mosel kann sowieso weg und hat mit dem Vennbahnradweg rein gar nichts zu tun. Hier gibt es eine stimmige Karte über die Vennbahn Gruß Jürgen bitte alles weitere per PM, was diesen Vennbahnradweg angeht.
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Geändert von Juergen (28.06.12 08:35) |
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#840829 - 30.06.12 15:26
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: papa deluxe]
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................nachdem der erste Teil der Reise eher vom Drama bestimmt war, hat sich auf dem weiteren Teil der Tour nichts Schlimmes mehr ereignet. Es war nur noch schön und mit Hilfe hier aus dem Forum wurde es von Tag zu Tag schöner. [größe:14pt] Teil II „Vive la France!" [/größe] oder: „auf dem Wege der Selbsterkenntnis von Schengen nach Emmendingen SamstagSeit ich heute Morgen in Ehnen an der Mosel losgefahren bin, begleitet mich feinster Nieselregen und so habe ich gar keine rechte Lust, mich in Schengen länger aufzuhalten, obwohl hier europäische Geschichte in bester Art und Weise geschrieben wurde. Das Schengener Abkommen vom 14. Juni 1985 betraf ja zunächst nur die Beneluxländer, Frankreich und West-Deutschland. Was ist es doch für eine große Freude, sich heut zu Tage völlig frei, von Portugal bis an die Grenze zur Ukraine, bewegen zu können. Nur die alten französischen Franc vermisse ich doch ein wenig. Schade, auf dem Weg zum ersten französischen Ort Apach am Dreiländereck D-L-F fehlt das obligatorische Hinweisschild nach Paris. Dafür empfängt mich ein Eiffelturm "en miniature", der mich an meinen ersten Aufenthalt in Paris und die französischen Autofahrer erinnert, denn, so meine Erfahrung, " jeder Franzose weiß, wie breit sein Auto ist." Diese Erinnerung sollte mich in ganz Frankreich nicht täuschen. Ich habe selten so viele rücksichtsvolle Autofahrer erlebt wie auf diesen kleinen und kleinsten Straßen. Dabei spielte es überhaupt keine Rolle, ob ich meine Fuhre den Berg hoch geschoben habe oder mit meiner bevorzugten Reisegeschwindigkeit von 18 km/h gemütlich gefahren bin. In Sierck-les-Bains verlasse ich die Mosel und krabbel hoch in das Departement Moselle. Vorbei an der Auberge Klaus mit ihrer Foie gras Produktion genieße ich auf der Höhe den Ausblick über die Felder und auf das Kernkraftwerk Cattenom. Dabei frage ich mich, ob wir wirklich jedes Jahr 300.000 Elektromofas zusätzlich benötigen. Der weitere Weg zu meinem heutigen Etappenziel Monneren ist mir wohl vertraut. Wie oft bin ich wohl diese Strecke schon gefahren? Monneren war in der Planungsphase mein erstes Etappenziel, da ich hier zwei Ruhetage verbringen und die Zeit mit Freunden in dem von Ellen und Albert so herzlich geführten Seminarhaus "der Werkhof" teilen wollte. Dieses Treffen konnte nicht stattfinden und doch fahre ich hin zu diesem Ort, der für mich eine große Bedeutung auf meinem persönlichen Weg hat. Dies ist zwar eine andere Geschichte, doch sie hat wiederum mit meinem Umzug ins wunderschöne Emmendingen, meinem zweiten Etappenziel, zu tun. Die Bedenken, dass das Seminarhaus an diesem Wochenende nicht besucht ist, lösen sich die jedoch in Luft auf, als ich den belegten Parkplatz sehe. Ich werde auf das Herzlichste begrüßt, beziehe ein sonniges Zimmer und stromere durch den liebevoll angelegten Garten mit meiner Kamera. Hier fühle ich mich zuhause. Gleichzeitig bin ich traurig, dass unser Treffen im Warmwasserpool nicht stattfinden konnte. Schade, ich hätte mich so gerne ins warme Wasser gelegt und auf Händen tragen lassen. Sonntag Die Route von Monneren Richtung Vogesen habe ich mit dem Bike-Route-Toaster geplant, den Track auf mein neues Navi kopiert und dem fahre ich jetzt fröhlich hinterher. Dabei wundere ich mich des Öfteren über welche kleinen Wege ich geführt werde. Dazu muss ich aber sagen, dass ich nicht nur einen Ersatzschlauch vergessen habe, sondern auch die freigeschaltete TOPO Karte, so dass ich zwar weiß und sehe, wo ich bin, aber ich kann nicht routen, denn die Kartenkopie lässt dies nicht zu. Aber was soll's! Ich finde meinen Weg auch ohne diese elektronischen Helferlein. Schließlich bin ich auch in der Lage, den Defekt einer kaputten Rohloff zu beheben. Über winzige Straßen (weiße und gelbe Farbmarkierung auf den IGN 100.000 Karten) trödel ich die Hügel rauf und runter und freue mich über die Entscheidung, vor drei Jahren mein Motorrad verkauft und mir ein Fahrrad gekauft zu haben. Warum es aber in dieser Gegend immer mit 8 % und mehr den Berg rauf, aber nur mit 4 % wieder runter geht verstehe ich nicht. Würde ich die Strecke anders herum fahren, wäre es sicherlich genauso. Manchmal regnet es wie aus Eimern. Gelegentlich retten mich Vordächer. Einmal lasse ich mich vom rechten Weg abbringen und folge einem Ratschlag, der mir letztendlich nur eine richtig fette Steigung beschert. Aber es ist ein herrlicher Tag auf diesen französischen Straßen, die kilometerlang über Felder und durch Wälder geradeaus gehen, niemals enden und sich ganz weit da hinten mit dem Himmel vereinigen wollen. Mit großer Lust streife ich durch Dörfer, in denen die Häuser nicht so aussehen, als seien sie aus dem nächsten Baumarkt billigst verschanduliert worden. Mit breitem Grinsen radle ich schließlich hinunter nach St. Avold, folge der Hotelroute und verbringe die Nacht im Hotel. Mein Fahrrad steht sicher vor der Theke der Rezeption. Es ist Sonntagabend. Die Suche nach einem Restaurant gestaltet sich schwierig in dieser Stadt, die mir so leer und trostlos vorkommt, wie die Plauderecke vor einigen Tagen am frühen Morgen. Da bist du froh, dass du endlich mal ein gescheites und kostenloses Netz hast und keiner ist da, bei dem Du dich über dies und das und jenes ausweinen kannst. Das sollte sich morgen hier in St. Avold aber ändern! Lieben Gruß Jürgen ps: der weitere Bericht ist eigentlich fertig, aber ich möchte ein wenig aus des Forums Nähkästchen plaudern. Damit ich hier nichts kompromitierendes oder unerwünschtes erzähle und mir Ärger einhandle, warte ich noch auf das OK der beteiligten Protagonisten.
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Geändert von Juergen (31.07.19 16:06) |
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#841262 - 02.07.12 08:44
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Ich habe selten so viele rücksichtsvolle Autofahrer erlebt wie auf diesen kleinen und kleinsten Straßen. …. Es ist ein herrlicher Tag auf diesen französischen Straßen, die kilometerlang über Felder und durch Wälder geradeaus gehen, niemals enden und sich ganz weit da hinten mit dem Himmel vereinigen wollen.
Vive la France. Vive la République. Vive le tour. Vive Juergen.
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#842927 - 07.07.12 18:22
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: kettenraucher]
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abwesend
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die beiden Protagonisten gaben in der letzten Woche grünes Licht und ich darf zitieren: montags in der PE Juergen: Ich sende euch herzliche Grüße aus Frankreich! Jose Maria: Hallo Jürgen wo bist du?Juergen: in St. Avold, tolle Lichtstimmungen unterwegs bei Regen und Sonnenschein Bremerin: hast du eine gute Reise?Juergen: jou, bin aber froh, wenn ich am Samstag zum Meisterkoch gehe Jose Maria: St. Avold kenne ich. Da sind wir mal auf einer Forumstour durchgekommen sehr schön dort.Juergen: Ich finde es überhaupt nicht schön hier. Es ist trostlos die Sonne scheint auch nicht und hier gibt es zu viele Berge Bremerin: ach das schaffst du schon, ging mir anfangs auch so Juergen: das war vielleicht eine Buckelei hierhin. 8 % 9 % 10 % rauf, ich bin groggy!Jose Maria: aber is doch schön oder wenn du dann oben bist Jürgen: …….. ach Jose, ich liebe FlussradwegeJose Maria: mach langsam musst nur ruhig atmen Jürgen: danke, ich versuchs, gleich gibt's Frühstück, ich packe jetzt und wünsche euch einen schönen Tag, bis bald tschööö
So oder ähnlich muss sich das an diesem Montag zugetragen haben Nun kenne ich Jose Maria und Nicole persönlich und höre förmlich ihr Grinsen im Hintergrund………….. Jose Marias Bemerkung "is doch schön, oder?" begleiten mich nun über den nächsten Buckel und den übernächsten Buckel und den überüberübernächsten Buckel, im Prinzip den ganzen Tag und die ganze Tour und lassen mich dieses trostlose St. Avold, in dem sich der größte amerikanische Friedhof Europas befindet, vergessen. Es ist schön und Joses Worte verleihen mir Flügel! Ob nun ein Buckel oder ein Tal kommt, irgendwie ist es mir wurscht. Es macht nur noch Freude an diesem sonnigen Tag. Die Welt ist wirklich so, wie ich sie sehe. Die Entscheidung, wohin mich der nächste Tag führen soll, war damit getroffen. Nein, nicht die Ausweichstrecke über Saarebourg am Kanal entlang nach Straßburg, sondern übern großen Buckel. Durch kleine Dörfer, die mich mit ihren maroden Charme gefangen halten, fahre ich entlang der D22 und D27 Richtung Saarebourg , quere den Rhein-Saar Kanal und finde am Fuße des großen Buckels in Niederviller ein schönes Privatzimmer. Nicht nur sonntags sondern auch montags haben in Frankreich die meisten Restaurants geschlossen. Die Empfehlung der Wirtin, außerhalb des Ortes das Restaurant zu besuchen, war die einzige Möglichkeit für mich etwas zwischen die Kiemen zu bekommen und entpuppte sich mit einer riesigen Schweinshaxe nach 70 km als perfekter Ausgang eines wunderschönen Tages. DienstagHeute, am 8. Mai, feiert Frankreich den Tag der Befreiung. Auch Frau Wirtin freut sich über diesen Tag. Lächelnd gibt sie mir abschließend einen Tipp für den weiteren Weg und meint, dass, wenn ich den Weg nach Dabo nicht schaffen sollte, dann könne ich oben beim Restaurant Schreiber links runter zum Schifflift fahren. Schifflift? Ja, den Schifflift, flötet sie und schon habe ich ein neues französisches Wort für „Schiffshebewerk“ gelernt. Den Feiertag (am Abend werde ich wieder kein französisches Restaurant finden) nutzen viele Franzosen und sind bei dem Sonnenschein auf dem Rad unterwegs. Vor dem Anstieg nach Dabo sitze ich auf einer Trockenmauer, rauche gemütlich meine obligatorische Zigarette und guck in die Gegend. Dabei nicke ich freundlichst drei Rennradfahrern zu und erhalte als Antwort ein grinsendes bon appetit. Da plagt einen schon manchmal das schlechte Gewissen und ich brauche mich doch wirklich nicht zu wundern, wenn mir oft die Luft weg bleibt und ich Schiss vor den Vogesen habe. Es gibt hier im Forum einen Raucher, der sehr eindrücklich erklärt und beschrieben hat wie man gut einen Berg hoch und wieder runter kommt. Ich habe das für mich so interpretiert, dass ich langsam fahre, dabei ruhig atme, nämlich tief in den Bauch, und in Gedanken nicht schon wieder gestresst 500 m weiter bin. So schaffe ich Meter um Meter, sicherlich mit mehr Pausen als unsere Helden hier, den Berg hoch und freue mich wie ein kleines Kind, als ich oben am Col de Valsberg laut in den blauen Himmel brülle: is doch schön, oder? Ja, es ist schön, hier oben zu stehen und den inneren Schweinehund besiegt zu haben. Für viele von euch mögen das ja alles Peanuts sein und lächerlich in ihren Ohren klingen. Für mich ist das überhaupt nicht lächerlich! Ich schreibe das hier auch so ausführlich, um den ein oder die andere zu ermutigen, gleiches zu tun. Umso mehr freut es mich dann doch, als ein Mountainbikefahrer mit Bewunderung mein Fahrrad anhebt, dabei ein lautes oh jeeeeee über die Lippen bringt und sich dabei fast das Kreuz durchbricht. Die Abfahrt nach Wasselonne erlebe ich mit großem Respekt, mit großem Respekt vor denen, die sich waghalsig mit ihrem Reiserad in die Kurven legen und diese Geschwindigkeit - vielleicht wie in einem Rausch - erleben. Ich fahre eher langsam den Berg runter. Ja, ich fühle mich unsicher, habe Angst vor dem böigen Wind am Abgrund. Ich bin das erste Mal in meinem Leben auf dem Fahrrad in den Bergen. Nur da, wo es lange geradeaus geht, lass ich es laufen. Den Abend verbringe ich abschließend in einem China Restaurant in Wasselonne. langsam atmen, dabei das Ausatmen nicht vergessen…… MittwochIn meinen Notizen steht: der Tag des Gegenwindes. Herrschte auch in den letzten Tagen viel Gegenwind, so habe ich heute das Gefühl, als säße jemand in Basel mit einer übergroßen Windmaschine und bläst alle Luft gleichzeitig von Süd nach Nord durch das Rheintal. Selten war es, dass ich so etwas erlebt habe! Im Elsass kullere ich mit 13 km/h bei beginnendem Regen durch Soultz-les-Bains auf der Suche nach einem Vordach. Aber als geborenes Glückskind finde ich die weltbeste Patisserie und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich kaufe Schokolade, vertilge Himbeertörtchen zum Kaffee, um anschließend mit großem Herzschmerz die Patisserie KlugesHerz zu verlassen und einen Radweg abseits der D422 zu finden, der mich ruhig nach Obernai führt. Hinter Erstein überquere ich erstmalig die Ill Anschließend geht es über den Rhein und ich fahre wider besseren Wissens bis zur Fähre bei Rhinau durch völlig verseuchtes Mückenland den Rheinradweg entlang. Von hier ist es dann nur noch ein Katzensprung nach Herbolzheim, meinem ersten Etappenzwischenziel. Dabei komme ich durch Kappel-Grafenhausen. Hier endete vor drei Jahren der erste Tag meiner ersten Radreise nach 38 km. Fast wäre ich in der Hitze damals vom Rad gefallen und völlig fertig entstand an diesem Tag in meinem Kopf der Titel "Soll ich mich quälen, oder..... Ich radle etwas wehmütig durch diesen Ort. Es hat sich viel getan bei mir, und heute von hier noch nach Emmendingen zu fahren, würde mir jetzt keinen Stress mehr machen. Ich bin froh, ein Reiseradler mit neu gewonnener Lebensqualität geworden zu sein, aber ich bin kein Bergteufel. Die geplante Fahrt hoch zur Route de Crete am kommenden Sonntag werde ich nicht machen. Bei der Planung im Januar muss ich doch irgendwie in einer manischen Phase gewesen sein. Am Abend sitze ich in Herbolzheim mit Uwe und Moni auf der Terrasse. Die Kinder sind im Bett und hinter der Rheinschiene sind die Vogesen heute für mich mehr als nur eine Silhouette vor der untergehenden Sonne. Sie stehen dort, als seien sie das sichtbare Abbild meiner inneren Grenze. Bei einem der letzten Biere lehne ich das Angebot von Uwe ab, dass er mich mit seinem Auto hoch zur Crete fährt. Nein, ich möchte mit eigener Kraft durch das Elsass, den Sundgau und den Schweizer Jura den Bieler See erreichen. Basta. Und morgen mache ich nichts, gar nichts. Willkommen in Deutschland Freitagnach dem gestrigen Ruhetag fahre ich heute 22 km bei 34° ins schöne Emmendingen, meinem zweiten Etappenziel. Hier habe ich sechs Jahre gelebt, bin meiner alten Heimat tatsächlich untreu geworden. Ich trinke Kaffee, wo ich immer Kaffee getrunken hab. Ich besuche Maria und Antonello in der Vinoteca, wo ich so oft die weltbesten Involtinis gegessen, einen guten Primitivo getrunken und meinen letzten runden Geburtstag mit Freunden und Familie bis weit in den Morgen gefeiert habe. Ich fahre die Wege, die ich immer gefahren bin, nur das kurze Stück zur Hochburg mit 12 % Steigung, das erreiche ich diesmal nicht zu Fuß. Der kleine Schlenker über Windenreute öffnet mir den Blick auf das Panorama dieses wunderschönen Platzes. Auf der Domäne Hochburg angekommen, treffe ich meine alten Nachbarn und nach einer ordentlichen Dusche (ja doch, die kannte ich auch schon) treffe ich mich mit meiner ehemaligen Liebsten und ihren beiden Kindern im Eiscafe. Wir lassen diesen Tag am Abend friedvoll und freundschaftlich beim Grillen auf der grünen Wiese mit einem Panoramablick auf Kaiserstuhl und Vogesen ausklingen. da hoch oben hab ich mal gewohnt…………… ………………..mit diesem Blick auf Kaiserstuhl und Vogesen SamstagErst am Mittag fahre ich los, aber ich hab's heute auch nicht weit bis zum nächsten Zwischenstopp auf dem Weg in die Schweiz. Danke für Eure Freude und mir hat es Spass gemacht, mal wieder zu schreiben. Herzliche Grüße Jürgen
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#844707 - 12.07.12 18:55
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: haegar]
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Sehr schön … ich will Meer, ne, mehr voila! machen wir mal mit dem Elsass weiter und beenden die Berichterstattung Teil III „Emmendingen - Biel oder 4 Tage Genuss pur SamstagAn manchen Abenden sind Käse, Wein und Brot nicht ausreichend! Den ersten Zwischenstopp auf dem Weg in die Schweiz erreichte ich am frühen Nachmittag an den Häusern der Ill nach genau 999 Gesamt km mit meinem neuen Terra. Im kleinen Hotel Les Hirondelles checke ich ein, setze mich in den Innenhof, trinke Kaffe und warte auf meine Freunde, die mich besuchen kommen. Wir kennen uns nun schon mehr als 40 Jahre, waren auf der gleichen Schule, vertrauen uns blind und gehen halt manchmal zusammen lecker essen. Heut Abend waren es nur 110 Meter zu Fuß, bis wir uns im Kaminzimmer mit Blick auf die Ill nieder gelassen haben. Mit Blick in die untergehende Sonne und auf die Trauerweiden am Fluss, im Kreise lieber Freunde, hätte ich vor Glück weinen können und ein vergnüglicher Abend bei einem denkwürdigen Essen mit schönen Weinen konnte beginnen. Sonntag Illheusern- Burnhaupt le Haut Nach einem gemeinsamen Frühstück grinsen meine nicht Fahrrad fahrenden Kumpels nicht schlecht über das Befestigungsprozedere von fünf Ortliebtaschen, bevor sich unsere Wege trennen und sie Richtung Norden zurück ins Office müssen. Mich begleitet über Rad-und Feldwege der Schatten der Vogesen von Illheusern über Guemar, Ingersheim,Turckheim, Eguisheim, Hattstatt, nach Rouffach. Irgendwo lande ich dann auf der Autobahn, flüchte übern Parkplatz Richtung Soultz haut Rhin, und genieße Sonnenschein, Felder, Wiesen und die Ruhe auf der weiteren Strecke über Uffholz, Cernay nach Burnhaupt le Haut. Nach 75km und nur 430 Hm hocke ich abends wieder alleine im Restaurant und futtere Sauerkraut. Mensch, war das gestern Abend schön. Die Höhe der nicht forumsadäquaten Rechnung für wenig kompatible Forumsgewissensschleckereien hab ich schnellstens wieder vergessen und als Dosenfahrer mache ich mir jetzt natürlich ernsthafte Gedanken über ein 14-gängiges Forums Menü. Montag Burnhaupt le Haut – Delemont Was für ein schöner Tag im Sundgau!Zunächst bringen mich D23 und D103 an den Rhein Rhone Kanal, dem ich mit Vergnügen bis Danmarie folge. Von Danmarie aus führt ein Traumradweg auf einer Bahntrasse mit maximal 3 % Steigung Richtung Pfefferhouse. Auf dieser Route durch das „Le bassin de la largue“ entdecke ich, dass es im Sundgau ein ganzes Netz von Radwegen gibt, die den Übergang in den Jura doch sehr erleichtern. Carte Sundgau, Le Paradis du vélo Hier ist es einfach himmlisch! Die Strecke zwischen Pfefferhaus und Lucelle über Courtavon und Miécourt führt zum Teil durch waldreiches Gebiet, und insgesamt quere ich fünf Mal die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Da mir die völlig unfreundliche Bedienung im Schweizer Kiosk Helvetica in Miécourt meine Wasserflasche nicht auffüllen wollte, fuhr ich weiter bis Lucelle und wurde auch hier enttäuscht. Ein geschlossenes Restaurant und eine nicht besetzte Zollstation ließen mich durch die Häuser stromern und einen Wasserhahn finden. An der Zollstation sehe ich zum ersten Mal das Hinweisschild nach Biel und strample freudig los. Das Strampeln wandelt sich kurz vor Bourrignon in eine Schiebe-Passage und endet mit Freudentränen in meinen Augen bei La Montagne. Ich könnte ein Halleluja singen bei diesem herrlichen Rundum Blick, und ich bin glücklich, diese Reise machen zu dürfen. Mit Respekt lasse ich es bis Delemont rollen und trinke erst einmal zwei Feldschlösschen in netter Gesellschaft mit einem Tunesier, einem Libanesen und drei Schwaben nach 72 km und 840 Höhenmeter. Mein Fahrrad steht wohlbehütet im Frühstücksraum, während ich mir am Abend die erste Schweizer Pizza im La Croix gönne. Delemont – BielManchmal möchte ich wissen, ob ich Schönheit sehen kann, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Für mich sind diese Momente wichtig, um mein Leben aus dem Moment speisen zu können. Damit hatte ich heute große Probleme. Den Wind und die Nationalstraße 6, über die die Veloroute 64 geführt wird. Holla die Waldfee. Hinter Moutier wird die Straße schmal und bei dem Gegenwind und der Steigung in einer Rechtskurve bekomme ich das erste Mal Angst, da starker Verkehr (auch LKW-Verkehr) zu nahe an mir vorbei rauscht. Ich frage mich, ist es normaler Schweiß, der auf das Display des Navi tropft? Am Col de Pierre Pertuis war das alles vergessen und die N6 wartete mit einer neuen und großen Überraschung auf. Ihr kennt das Lied von Kraftwerk "Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn"? Ich habe das Lied niemals so laut gehört, wie das Singen der LKW-Reifen in den drei Autobahntunnels vor Biel. Heidenei, was saß ich verkrampft auf dem Sattel, den Lenker fest zwischen den Händen. Ein paar Minuten später rolle ich durch die Altstadtgassen, suche den See und finde ihn an einer Touristenwiese an diesem Dienstagnachmittag nach insgesamt 15 Fahrtagen, 885 km und knapp 8.000 Höhenmeter. Was für ein Glück, dass Hans sein Milchkännchen dabei hat. Mit Freude erwarte ich mit einigen anderen Frühankömmlingen die Organisatoren dieses Treffens und die Forumsteilnehmer. Jeder ist doch unverwechselbar verstrickt in seinen Beiträgen und seiner Kette von Erfahrungen. Jeder scheint unverwechselbar verhaftet an seinem Lenker, seiner Sicht der Dinge, seinem Bild, seinen Namen, seinem Spitznamen. Dies alles fügt sich für mich zu einem harmonischen Bild, zu einem Konzert der leisen Töne mit starken Persönlichkeiten und unverwechselbaren Dialekten inmitten von Zelt –Kocher und Rahmenparaden. Schön war’s in Sutz am Bieler See. Ich wurde nicht enttäuscht Danke Jürgen Die RückfahrtNach dem obligatorischen Frühstück im Bistro habe ich mir Zeit gelassen, anderen beim Packen zugeschaut und mich mittags auf den Heimweg gemacht. Entlang der Aare kam ich in ein kleines Städtchen, in das ich mich verliebte. In Wangen an der Aare hat es ein kleines Hotel, das auf seiner Speisekarte sinngemäß schreibt, dass es in ihrem Hause, in diesem alten Lokal auch lustige Theateraufführungen gab. Von den lüpfrigen Konzerten und den ebenso lüpfrigen Gastgeberinnen ganz zu schweigen. Nach dem Abendspaziergang legte ich mich schlafen und wartete, was passieren würde. Nix ist passiert! Das lag wohl daran, dass ich beim preiswertesten Zimmer noch gefeilscht habe. Das Frühstück war klasse und mit dem Zug bin ich dann über Basel nach Freiburg und anschliessend mit dem Mietauto nach Neuss gefahren.
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Geändert von Juergen (31.07.19 16:08) |
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#845229 - 14.07.12 16:31
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Manchmal möchte ich wissen, ob ich Schönheit sehen kann, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Für mich sind diese Momente wichtig, um mein Leben aus dem Moment speisen zu können.
das geht mir auch so und ich zehre oft lange von einer einzigen Radreise, aber auch von kleinen schönen Dingen bei Touren in meiner Umgebung. Wenn das Leben besonders garstige Dinge bereithält, dann rufe ich mir diese angenehmen Kleinigkeiten auf und rette mich damit über den Tag. Übrigens haben wir diese Autobahnradwegstrecke bei unserer Abreise nicht gefunden und sind deswegen einen höhenmeterreicheren Umweg über den Tierpark gefahren, der aber sicherlich ruhiger war. Gruß Nat
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#845627 - 16.07.12 07:18
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: natash]
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Hallo Nat, Ich habe lange dafür gebraucht. Früher gab’s immer nur: „das Beste ist gerade gut genug und warum gibt es eigentlich für mich keine 2 i-Tüpfelchen.“ Ob es einen Weg über die Autobahn von Biel Richtung Col de Pierre Pertuis gibt? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es möglich ist, die Autobahn auf dem Radstreifen in Gegenrichtung zu befahren. Keine Ahnung, vielleicht weiss Markus ja was? Gruß Jürgen @jmagesHallo Namensvetter, zum Vennbahnradweg hab ich was gesammelt und werde ihn bald mal ganz fahren Aachen - Troisvierges
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#845818 - 16.07.12 17:30
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Lieber Jürgen,
Deine Radreiseberichte sind mit das Schönste, was ich hier in diesem Forum lese.
Sie regen zu allerlei Gedankenspielereien an, zu Träumereien, immer wieder schweifen Gedanken dabei auch ab, gerade weil ich auch meinen Papa verloren habe, mit dem ich viel zusammen geradelt bin.
Hab ganz vielen Dank für die Zeit, die Du Dir nimmst, um uns an Deinen Touren und Deinen Gedanken teilhaben zu lassen. Zeit ist mitunter schwer greifbar - aber sie wird immer knapper und damit wertvoller, je älter wir werden.
Grüße Uwe
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#845819 - 16.07.12 17:32
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Beiträge: 6.983
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... Manchmal möchte ich wissen, ob ich Schönheit sehen kann, ... Ja, das kannste! Applaus dem Fahrrad-Literaten und hitchcockmäßiges Gekreische! Dank und Gruß Dietmar
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#845823 - 16.07.12 17:42
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Super Text, super Fotos, super Jürgen!
lG Thomas
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#845920 - 17.07.12 06:43
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: SchottTours]
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Hallo Uwe, danke für die Blumen, und das Wort "Zeit" wollte ich mir schon auf die Ortliebs drucken lassen. Ja, die Bedeutung von "Zeit haben" erschliest sich mir ganz langsam, auch heilt sie vermutlich wirklich Wunden Nach den anstrengenden letzten 2 Jahren, wo ich permanent in Gedanken bei meinen Eltern war, ertappte ich mich auf dieser Tour in einer Situation, in der mir auffiel, dass ich seit Tagen nicht mehr an meinen Vater gedacht habe. Erst war ich erschrocken und dann doch sehr beruhigt über diese gesunde Entwicklung. Lieben Gruß Jürgen
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#845925 - 17.07.12 07:01
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Dietmar]
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und hitchcockmäßiges Gekreische! Das Kopfkino "Angst" nahm mich erstmalig völlig in Beschlag mit der Ankunft in der JH St. Vith, die mich völlig verlassen, spinnwebenbedeckt, mit offenen Türen wie in einem Geisterschloss und diesen kreischenden Krähen empfing. Die anschliessende Rohloffetappe war dann wohl die logische Fortsetzung des Films. Danke Jürgen
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#845928 - 17.07.12 07:06
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: nöffö]
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Hi Thomas, dir muss ich ja ganz besonders Danke sagen. Ohne deinen Tipp für den weltbesten Radhändler hätte ich diese Tour nicht so schmerzfrei überstanden. Danke für die drei i-Pünktchen Jürgen
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#846331 - 18.07.12 14:19
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Hallo Jürgen, nachdem ich es schon persönlich in Sutz und per PN getan habe, ist es nun wirklich höchste Zeit, das auch mal in aller Öffentlichkeit auszusprechen: Ein großes Lob und Dankeschön für deine wunderbaren Reiseberichte. Es gelingt dir wirklich meisterhaft, deine wunderbare Beobachtungsgabe in Bild und Text umzusetzen. Bitte noch viel mehr davon... Ganz herzliche Grüße aus der Kurpfalz. Mike
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Geändert von MikeBike (18.07.12 14:19) |
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#846738 - 19.07.12 18:54
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Hola Juergen eine schöne Tour bist du gefahren Vielen Dank für dein Reisebericht. Glück Auf
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#846808 - 20.07.12 07:07
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: José María]
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Hola Jose, Du Meister der Motivation und nochmal vielen Dank für Deine Worte, als ich so groggy war. @Mikealler guten Dinge sind drei.
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#846933 - 20.07.12 14:27
Re: Neuss - Bern & „is doch schön, oder?“
[Re: Juergen]
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Velen Dank für deinen tollen Reisebericht ! Viele Grüße Carsten
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Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen. George Orwell | |
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