Hallo
Ich habe letztes Jahr eine 4000km Tour in den USA gemacht. Habe sämtliche Fehler(das Knie betreffend) gemacht, die man machen kann. Nun tut mir die Innenseite des rechten Knies immer noch weh. Hat jemand Erfahrung, wie man das wieder weg bekommt? Z.B. Orthophäde, Krankengymnastik, oder Schuheinlagen? Eine höhere Trittfrequenz bringt leider nichts, wenn der Schaden erst da ist. Spätestens am Berg ist es zu Ende. Ich bin erst 22 und hab noch großes vor!
MfG Aike Jan

Was sind denn das typischerweise für Fehler?

Gruß Ben

das würde mich auch interessieren - ich habe auch ab und an Probleme mit meinem Knie/Hüfte
kann ja sein das ich auch was falsch mache ? (Position o.ä.)
raus damit

mfG Tade

ps: Mobilat hilft bei mir meistens ... in verbindung mit Magnesium...

Ausser der höheren Trittfrequenz (= leichtere Gänge) ist auch die korrekte Einstellung des Sattels ein Muss! Ich glaube, das wurde hier auch schon sehr oft thematisiert.

Es gibt doch diese Faustregel, dass der Sattel so eingestellt werden sollte, dass die Ferse bei ausgestrecktem Bein das Pedal gerade berührt. Ich hab bei mir selber herausgefunden, dass bei meiner Statur eine noch höhere Einstellung des Sattels am besten funktioniert und ich somit beschwerdefrei radeln kann.

Beim Liegerad hab ich die Möglichkeit, auf dem Sitz ein wenig nach vorn oder hinten zu rutschen und ich kann da sehr gut testen, wie schnell ein zu naher Abstand zu den Pedalen zu Knieschmerzen führt.

Gute Besserung!
Martin

Für die Knie kann ich das bestätigen, allerdings bekomme ich bei dieser Position schnell Probleme mit der rechten Hüfte (aber nicht auf dem Liegerad ). Die "passende" Position bekommt man nur mit Probieren heraus.
Gruss
Uli

<<<Die "passende" Position bekommt man nur mit Probieren heraus.>>>

--->Genau! Das wollte ich eigentlich damit sagen: man muss einfach selber ausprobieren, welche Sattelhöhe einem wirklich gut tut. Aber das lohnt sich wirklich!

Probieren kann aber auch in die Hose gehen. Ich hatte die Probleme erst nach ca 2000km. Zum Arzt im Ausland: man drückt sich gerne. Ich habe einfach zu früh zu viele km gerissen.
Bei längeren Touren würde ich auf jeden Fall vorher zu einem Sportarzt gehen. Ich habe einen Knickfuß, der wahrscheinlich die Ursache ist. Hätte ich die Tour mit Schuheinlagen gefahren, wäre es wohl nicht zu solchen Problemen gekommen.
Auch ist trainieren,trainieren,trainieren angesagt. Mit Gepäck am Anfang nie mehr als 50km würd ich vorschlagen!

Hm...wer denkt aber schon daran, vor einer Tour zum Sportarzt zu gehen?

Hallo Aike

auch unter der Gefahr verhöhnt zu werden, kommt mal meine Theorie. Es gibt 1000 Theorien, wann Knieschmerzen kommen und 1000 was man dagegen tun kann. Wirklich plausibel und hilfreich ist aber gar nix.

Ich habe seitdem ich 16 bin (seit 20 Jahren) Probleme gehabt. Von den Ärzten kamen alle möglichen Diagnosen: Überlastung, Reizung, Kniescheibe zu hoch, Verschleiss usw. Netterweise blieben offensichtliche Dinge wie Miniskus weg und es hat mir auch keiner zur OP geraten.

Seit Januar geh ich regelmässig laufen - Asphalt und harte Waldwege. Im Juni bin ich meinen ersten Halbmarathon gelaufen. Probleme mal mehr, aber grundsätzlich eher weniger. Wie das kommt?

Ich denke, dass der Körper ein Spiegel unserer Seele ist. Die Seele sucht sich äussere und innere Möglichkeiten um sich auszudrücken. Häufig als Krankheit. Damit hat jede Krankheit ihre Symbolik.

Für meine Knieprobleme sehe ich oft meine Sturheit. Statt offen für meinen Gegenüber zu sein, beharre ich auf meiner Meinung. Auch wenn die Meinung stimmt, hat die Meinung des anderen ja auch oft ihre Berechtigung. Dann kommt da noch Härte dazu. Mir fehlen manchmal Mitgefühl oder Vergebungsbereitschaft. Und schliesslich die Flexibilität in der Denkweise.

Grundsäztlich habe ich diese Eigenschaften und werde sie auch nicht komplett los. Wenn mein Knie aber mal wieder mehr Probleme macht, versuch ich zu erkennen, was da gerade in meinem Leben läuft. Und dann hilft es schon, wenn ich mir dessen bewusst bin.

Ja, ich weiss, das passt nicht wirklich in unsere logische Zeit, wo man alles wissenschaftlich begründen kann oder besser glaubt begründen zu können.

Vielleicht hilft es ja jemandem, einfach mal darüber nachzudenken.

Gruss KATRIN*

Hallo Aike,

hier ein paar Tipps, welche ich durch eigene leidvolle Erfahrungen in meiner 20-jährigen Sportlerkarriere mit meinen Kniegelenken geben kann:

Erstmal ist, wie hier im Forum schon öfters erwähnt, eine Überanstrengung zu vermeiden. Dazu zählt eine vernünftige Vorbereitung und ein dem Trainingsstand angepasstes Tempo und tägl.Streckenlänge. Außerdem natürlich lieber im kleinen Gang eine hohe Trittfrequenz als mit hohem Kraftaufwand pedalieren.

Außerdem habe ich festgestellt, dass ich mein Knie warmhalten muss. in Neuseelnad habe ich viele Radler in Shorts, aber mit Kniewärmern gesehen.

Weiterhin ist aus der Trainingslehre bekannt ( ich bin früher mal längere Strecken gelaufen) , dass die Versorgung der Kniegelenke mit Gelenkschmiere am besten bei der Ausübung von Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren geschieht, allerdings etwas zeitversetzt . Deswegen soll man sich erst langsam Warmlaufen oder Radeln.

Und ein letztes: Gerade erst vergangenes Jahr konnte ich meine Knieprobleme loswerden, welche mich über 2 Jahre immer wieder, wenn auch nur leicht, gestört hatten: Da hat dann ein Orthopäde festgestellt, dass meine Beinmuskulatur nicht hinreichend dafür ausgebildet ist, dass Bein im Kniegelenk gerade zu halten. Also wenn Du so willst,ein taumelndes Knie. Das habe ich mit einer einfachen gymnastischen Übung weggekriegt , nämlich die Beinmuskulatur für 3x 10 sek. anspannen.

Und nun viel Spaß beim Radeln
Fritz

Tippe auf Meniskus!
Ist eigentlich gar nicht so vom Alter abhängig sondern vom Gebrauch.

Hallo,

wie Du ja von den anderen Teilnehmern schon gehört hast, kann dies viele Ursachen haben, letzlich kann dies nur ein Orthopäde oder besser ein Osteopath (richtig geschrieben? ) klären.

Ich gehe davon aus, dass Du sicher schon Sitzhöhe, Sattelneigung, auspendeln der Kniestellung (bei Kurbelstellung auf 3 Uhr darf ein Pendel an der Kniescheibe nur höchstens durch die Pedalachse gehen, besser dahinter), Stellung der SPD-Platte, Fahrstil (z.B. zu o-beinig) etc. schon kontrolliert hast.

Ich habe das Problem bei mir auch zu technisch gesehen
Im Endeffekt habe ich einfach durch unterlassene Dehnübungen (Muskel ist gewachsen, Sehnen reagieren darauf nur langsam) das Problem bekommen. Seit ich regelmäßig dehne sind meine Probleme dauerhaft (*auf Holz klopf*) verschwunden.

Vorher kam allerdings eine Ausheilungsphase mit absolutem Radverbot, langsames herantasten mit hoher Trittfrequenz ohne Last etc.

Gute Besserung!

Louise L. Hay?
Gruß Katja

Hallo Katja
ja stimmt.
Allerdings auch Thorvald Detleffsen und meine eigenen Erfahrungen und Gedanken.
Fremde Einflüsse allein reichen nicht, um davon überzeugt zu sein.
Gruss KATRIN*

Hallo Aike,

In juengeren Jahren hatte ich auch mal das eine oder andere Wehwehchen. Davon ist heute nix mehr uebrig.
Auch nach meiner diesjaehrigen Haupttour (13 Tg. 2450 km) hatte ich keine Probleme. Die Vorbereitung war allerdings auch optimal, ich war Brevets bis 600 mitgefahren und hatte vor der Abfahrt bereits 7000 Jahreskilometer.
Ich denke, dass Du jetzt einfach erst mal Deine Leiden auskurieren musst, und danach langsam und gemaess den bereits geposteten Tipps wieder anfangen. Eine 4000er Tour incl. aller 'Deppenfehler' ist halt eine schwere Hypothek.
Mobilat gilt uebrigens als wirkungslos, so zumindest eine mir bekannte Info. Ibutop bringt's da schon eher. Auf Touren habe ich immer eine halbleere Tube davon dabei, und ein 50 ml Weithalsflaeschchen mit Franzbranntwein
Kopf hoch, das wird schon wieder

Hi Aike,

Jetzt hab ich die eigentliche Message glatt vergessen
Ich hatte das letzte Mal Knieschmerzen nach meiner 2001er Tour, die wurden aber vom Sportarzt als ueberlastungsbedingt diagnostiziert (*) und sind schnell wieder vergangen. Die Schmerzen waren auch nur links.
In jedem Falle bekam ich danach von einer Freundin den Tipp, moeglichst mit Hosen zu fahren, die ueber die Knie gehen (also quasi 'Caprihosenlaenge'), so dass die Knie vor Fahrtwind geschuetzt seien.
Das hilft seitdem sehr gut, kurze Hosen, die nicht ueber die Knie gehen, trage ich nur noch bei ueber 25 Grad

Ciao ... Wolfi

(*) Bin am Ende der Tour tgl. im Schnitt 180 km gefahren, weil das Wetter nicht besser wurde und ich heim wollte. Dieses Jahr -besser trainiert- bin ich im Schnitt fast 200 km am Tag gefahren und hatte nix.

Hallo Aike,

nach fünf Knieoperationen (zwischen 1986 und 1998) hab ich schon einiges mitgemacht: Mein Verhaltenspostulate - etwas holzschnittartig und verkürzt:

1. Entwickle Skepsis gegenüber der Schulmedizin: OPs, auch athroskopisch, wenn irgend möglich vermeiden. Einem ganzheitlichem Verständnis ala "Nicht nur die Haut, auch das Knie ist ein Spiegel der Seele" ist voll zuzustimmen.

2. Leider ist die Osteopathie hierzulande erst vor wenigen Jahren entdeckt worden. Sie ist meine Zuflucht, wenns schmerzt. Allerdings segeln unter ihrer Flagge auch immer mehr Dilettanten. Also gut aufpassen und auswählen.

3. Regelmäßiges Krafttraining und Stretching beugt vor und entlastet. Hier muss man Zeit investieren. Radfahren und Skilanglauf (klassische Technik) sind sowohl Prävention als auch Therapie für mich. Persönlich bevorzuge ich seit 15 Jahren Haken und Riemen: Meine Knie signalisieren so den Füßen die richtige Position.

und schließlich

4. Auf den Körper hören und potentiell traumatisierende Situationen vermeiden. Das fängt bei mir mit langem Stehen an und hört bei belastenden Sportarten (Squash, Skifahren auf vereisten Pisten) auf.

Gruß Bernd

Es gibt 1000 Ursachen:
Ich hab meine Platten meiner SPD Klickies so eingestellt, dass die Verse immer leicht nach innen gedreht ist, auf solche Kleinigkeiten sollte man achten, am besten probieren.

Na, dann machen wir uns mal einen Reim darauf!

WdA (HdRL)

Hallo Wolfi,
das ist ein interessanter Tipp mit dem Warmhalten der Knie, besonders wenn Du sagst, dass Du das Gefühl hast, dass es Dir hilft. Fährst Du jetzt mit Capri-Radhosen oder mit Knielingen?
Ich hatte auch hin und wieder starker Knieschmerzen beim/nach dem Radeln, wobei ich mir aber auch vorstellen könnte, dass ich mich da vorher zu wenig auf die Touren vorbereitet habe und die "Berge" (Eifel...) zu abruppt kamen.
Werde das auf der nächsten Tour im September beherzigen, auch wenn ich dann lange Hosen anziehen werden muss, weil ich weder Knielinge noch Caprihosen habe.
Danke für den Hinweis und viele Grüße, Steffi

Hallo Ede,

hast Du mal ein paar Tipps, welche Dehnübungen für das Knie geeignet sind? Stretchen ist immer gut, aber wie........
Gruß
Fritz

Weder noch
Ich hab normalerweise eine Laufhose in Capri-Laenge - also eine Hose ohne Sitzpolstereinsatzwindel, weil ich sitz 'hart auf hart' - mein Hintern auf Flite-Sattel

Das mit der F(V?)erse ist wichtig, denn die Platten der SPD Serie kann man beim montieren schwer seitl. feststellen und jeder Ottonormalradler denkt, dass die Platten genau parallel zum "Restschuh" stehen müssen, das ist aber meistens ungesund.

Hallo Aike,
da ich auch immer wieder, häufig nach längeren Touren mit stärkeren Anstiegen, mit Knieproblemen zu kämpfen habe, mache ich immer wieder Übungen für Beine und Knie. Guck mal hier , wenn Du hast, wirst Du auch sicher in einem Yogabuch fündig.
Schaffs gut, Steffi