In Abwandlung untenstehender Frage beschäftigt mich folgendes:
Wie macht Ihr, die Ihr auch mit Fähre in den Urlaub startet, es mit den Radtaschen auf der Überfahrt, gerade bei längeren Fahrten?

Ich fahre Kiel-Oslo und gehe eigentlich davon aus, meine Taschen am Rad bzw. im Anhänger zu lassen und nur die wichtigsten Dinge (bei uns neben Papieren und etwas Kleidung etc. natürlich Windeln ) in einem Rucksack mitzunehmen.

Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht, immerhin sind die Auto(!)decks ja während der Überfahrt verschlossen, so dass nicht jeder während der Nacht darauf rumstöbert.

Ich stehe ansonsten vor dem unlösbaren Problem, das gesamte Gepäck plus Kind die verdammt steilen Treppen von den unteren Decks überhaupt nach oben zu bekommen - da könnten die Fährlinien ausnahmsweise mal von der DB lernen mit ihrem Umsteigeservice für Familien mit Kleinkindern...

Tine

Hi Tine,
grundsätzlich sind die Autodecks verschlossen.
Sie werden aber aufgemacht wenn man Tiere dabei hat. Für uns, mit unseren Sibiran Huskys, werden die Luken während der Überfahrt 3 mal geöffnet, damit man sich um die Tiere kümmern kann. Aber das ist im Winter. So viele Tierhalter werden wohl nicht an Bord sein, und die meisten Tierhalter klauen nicht. Ich würde mir keine Sorgen machen und die Packtaschen am Rad lassen.
Mfg
Günter

Hallo Tine,
ich hab noch nie die Taschen vom Rad genommen auf einer Fähre.
Fotoapparat, Geldbeutel und was man auf der Überfahrt braucht wird mitgenommen, der Rest bleibt am Rad. Auch Zelt und Schlafsack. Ist noch nie was weggekommen.

Da die Fahrzeugdecks während der Überfahrt verschlossen sind, sollte man halt nichts vergessen, was man braucht. Wenn man z.B. sein Duschgel nicht dabeihat... naja, gibt's auf den Fähren ja zu kaufen. Windeln weiß ich nicht

Empfehlenswert ist auf jeden Fall, die Taschen so zu packen, dass man auf die Sachen, die man braucht, sofort Zugriff hat. Ist etwas nervig, wenn man das Unterste aus einer Tasche rausholen muss, alles um sich auf dem Boden ausbreitet, und andere mit ihren Rädern schon warten, die sie genau da abstellen müssen.
Am besten alle Sachen, die man mitnehmen will, in eine Tasche packen und dann einfach diese eine Tasche mitnehmen. Vor der Rückfahrt am letzten Tag am Morgen auch gleich wieder so packen.

Viel Spass an Bord.
Kenne Kiel - Oslo nur in der Gegenrichtung

Andreas

Tine,
ich hab`noch eine Frage.
Sind die Männer wirklich so verkommen, dass sie einer Mutter mit Kind und einem Haufen Gepäck nicht mehr helfen?
Günter

Hei Günter,

gute Frage, schlechte Antwort: Ich weiss nicht, ob "die Männer" so verkommen sind, aber meine Erfahrung ist im Allgemeinen die, dass sehr oft keiner hilft, wenn man ihn/ sie nicht ganz konkret anspricht, ausser
a) andere Mütter mit kleinen Kindern,
b) ältere Damen im Zug, die fragen, ob sie mit anfassen sollen - und ich frag mich dann, wer da wem hilft...
Das gilt für Ein- und Aussteigen aus dem Zug, für das Passieren von Treppen oder Türen etc. Für die Zugfahrt organisiere ich inzwischen stets Umsteigehilfe der DB, die allerdings auch nicht immer dort ist, wo bestellt

Was die Fährüberfahrt betrifft, ist meine Erfahrung aus zahlreichen Überfahrten allerdings ganz einfach die, dass alle anderen Mitreisenden, die aus den Fahrzeugdecks nach oben strömen, auch mit Gepäck überladen sind und selbst Schwierigkeiten haben, die Treppen zu erklimmen. Dazu kann man davon ausgehen, dass Anfang Juli die Norwegen-Fähren bis auf den letzten Schlafsessel hin ausgebucht sind und das Gedränge unbeschreiblich sein wird...

Tine

Hi Tine,

vielleicht bin ich ja zu vertrauensselig, aber wir haben unsere nicht benötigten Sachen immer am Rad gelassen und es ist noch nie was weggekommen. Ich bin auch prinzipiell der Meinung, dass sich nicht sooo viele Leute für meine Unterwäsche und eine benutzte Campingausrüstung interessieren. Im übrigen haben die Autofahrer eigentlich das gleiche Problem, denn wenn man auf dem Autodeck unbeobachtet ist, kann man auch ein Auto ausräumen.

Gruss Martina, der im letzten Urlaub zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine (neue und nicht billige) Luftpumpe geklaut wurde

... ein Grund mehr, die Taschen am Rad zu lassen. Ich habe das auch immer so gemacht und hatte noch nie Bedenken, dass etwas wegkommen könnte. (Eher, dass ich etwas unten vergesse, was ich dann bei der Überfahrt gaaaanz dringend brauche ...)

Gruß,
Katja

Hallo Tine,
mir sind auf diversen kurzen & langen Fährfahrten allein und in Gruppe noch nie irgendwelche Sachen weggekommen. Wertvolles wie Kamera etc. habe ich aber immer mit raufgenommen (aber die ist ja eh angesagt, und sei es mitfahrende Viedoamateure bei Kamerafahrten (Kiel-Oslo) mit den Glasfahrstühlen abzulichten . Früher habe ich schon mal alles raufgeschleppt, das ist auch ohne Kind fast unmöglich bei den Schiffstreppen! Meistens gibt es irgendwo in der Mitte des Decks einen kleinen Fahrstuhl. Wenn Du vorher weisst, wo Du hin willst und dein Kind den engen Fahrstuhl akzeptiert dann ist das super. Auf alle Fälle würde ich sehr frühzeitig an der Fähre sein und besonders deutlich machen, dass auch noch ein Kind dabei ist. Das schafft etwas bessere Bedingungen. Meist kommst Du als erste auf das Schiff, dann ist noch nicht soviel Lärm und Abgas und Du kommst sofort in den Fahrstuhl. Bei meiner letzen Tour (DK mit 2,5J Kind, 2 Erw. + Hänger) war der Lärm auf dem Autodeck für meine Tochter das zentrale Problem. Also ich oder meine Frau mit Tochter so schnell es geht nach oben und der zweite bringt dann das nötigste mit (...). Ach ja, das Rad würde ich immer anschließen!! Es gibt so Zeitgenossen, die sich unten einschließen lassen, insbes. Laster- und Busfahrer (die hätten dann auch Platz).
Autodecks sind übrigens nicht immer verschlossen. Ich habe es schon mehr als einmal erlebt, dass es problemlos möglich ist, während der Fahrt nach unten zu kommen, aber wie gesagt noch nie Probleme gehabt, war nur praktisch da ich was vergessen hatte .

Was ist den Umsteigehilfe der DB? Ist das nur für Mutter mit Kind oder auch für Radfahrer die nicht in der Lage sind ihr Rad die 2 langen Treppen hochzuschleppen?? Gibs da eine Telefonnummer?

Ruf einfach den Service-Point des entsprechenden Bahnhofs an, da kannst Du das bestellen.(tel.nr. unter bahn.de) Es gibt in größeren Bahnhöfen inzwischen auch den Gepäckträgerservice, der kostet natürlich.
Die Umsteigehilfe gilt m.E. nur für Familien oder für Körperbehinderte, aber frag nach, Du weisst: Die Bahn kommt...
Ach ja, sonst kannst Du auch die Bahnhofsmission anrufen, die haben das früher immer und an jedem Bahnhof gemacht, beim Ein- und Aussteigen geholfen; Fahrräder die Treppen schleppen ist aber wohl eher nicht ihr Ding.
Tine

zuerst oder zuletzt auf die Fähre ... hängt eher vom Ladeplan ab. Manchmal kommt man erst ganz zum Schluß.

Ich bin sehr oft Fähre gefahren (UK und Skandinavien). Am besten läßt man die anderen Radler vor, dann kommt man wenigstens an sein Rad dran.

Mitnehmen: ich würde auch alles in eine Tasche packen, was man braucht (Pulli nicht vergessen, kann ziemlich kalt werden auf dem Wasser) und das dann mitnehmen. Ich habe auch immer einen einfachen Rucksack dabei, den man auf ca. Faustgröße zusammenrollen kann, zum Transport der Sachen auf der Fähre (macht sich aber auch in Städten oder beim einkaufen ganz gut + praktisch).