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#1227600 - 01.08.16 15:50 Familientour Mals - Verona
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Dauer:13 Tage
Zeitraum:19.7.2016 bis 31.7.2016
Entfernung:350 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien

Weite Teile dieser Strecke sind bereits in mehreren Reiseberichten bestens dokumentiert. Ich möchte mich in diesem Beitrag deshalb auf den Aspekt Familientour mit Kindern (5-8 Jahre) fokusieren, da diese Art von Reisen doch spezielle Anforderungen an Planung und Durchführung stellt.

1. Tag: Anreise per ÖV von Biel nach Mals und Tour bis Laas, ca. 20 km.

Die Herausforderung beginnt dabei schon mit der Anreise, da es nicht ganz einfach ist, mit 2 Familien, 7 Rädern und einem Transportanhänger per ÖV an einen Ausgangspunkt in Mitten der Alpen zu gelangen. Wir müssen von Biel aus gleich 5 Mal umsteigen und einen Umweg via Bern in Kauf nehmen, da der ICN nicht über genügend Stellplätze verfügt.

So gelangen wir per Zug via Bern, Zürich, Landquart, Sagliains nach Zernez und verladen auf die Postbusstrecke über den Ofenpass nach Mals ins Südtirol, welches gleich südlich des Reschenpasses liegt. Die Passabfahrt wollen wir unseren Kleinsten nicht zumuten, da ihre Bremsfähigkeiten zumindest zu Beginn der Tour noch verbesserungsfähig sind.

Wir treffen am früheren Nachmittag in Mals ein und nehmen die 20 km Einfahrtstrecke nach Laas unter die Räder. Zum Glück rollt es sich einfach den Berg runter.
Bis Glurns müssen wir kaum mal in die Pedalen treten. Dort machen wir eine kurze Brunnenpause auf dem schattigen und belebten Platz gleich hinter dem Stadttor. Das Städtchen ist noch fast vollständig von einer Ringmauer umgeben und zumindest einen kurzen Besuch wert. Die Kinder vergnügen sich ein erstes Mal um und in einem Brunnen. Dass sie dabei klitschnass werden, stört uns bei den Temparaturen um die 30° nicht sonderlich.
Weiter geht es der jungen, gerade kanalisierten Etsch entlang bis zu den Fischteichen bei Prad, danach führt der Radweg ein erstes Mal bergauf in den Ort, was bei den Kids nicht gut ankommt. Zum Glück verhilft eine Bäckerei mit hauseigenem Eis zu einem neuen Motivationsschub.
Das letzte Stück nach Laas ist wieder fast ein Selbstläufer, auch wenn man den Kindern die Müdigkeit des 1. Reisetages anmerkt. Den Platz im Camping Badlerhof haben wir vorreserviert. Es bleibt noch Zeit für ein Bad im örtlichen Schwimmbad (im Campingpreis inbegriffen). Sämtliche Restaurants im Ort sind aber leider geschlossen, und so wird es nichts aus der versprochenen Pizza. Zum Glück kriegen wir im Campingcafé zumindest eine Nachspeise zu unserem eiligst zusammengekochten Gemüsereis.

Bilder Tag 1


Losfahrt beim Bahnhof Mals


Einfahrt in Glurns


Brunnenhalt


Fischteiche und Erster Gelatohalt auf der Tour in Prad



Unser Zeltplatz in Laas; wir sind mit 4 Zelten und einem Tarp unterwegs


Wunderbarer Servicetrakt mit tollen Kinderduschen/-toiletten

2. Tag: Laas - Meran, ca. 40 km

Mit dem Zusammenpacken will es noch nicht ganz reibungslos klappen, weshalb wir erst um ca. 10 Uhr losfahren können. Der Vinschgauradweg ist über weite Strecken tadellos angelegt, aber ausgerechnet bei den steileren Abfahrten führt er nun teils über Schotterwege. Für unsere Knirpse ist dies nicht gerade angenehm. Nach 3 Stürzen, ca. 2 dl vergossenen Tränen und unzähligen verbrauchten Heftpflastern für Handballen und Knie lade ich das Rad unseres Kleinsten und setze ihn für einen Kilometer kurzerhand auf meinen Gepäckträger. Zum Glück ist Mittagspause angesagt und bei Speise und Spiel geht auch dieser Schmerz wieder vergessen. Eines ist allerdings klar: Fahrradhandschuhe kommen auf den Einkaufszettel.

Vorbei geht's weiter an Burgen, Dörfern und riesiegen Obstplantagen. Eigentlich möchten wir noch vor Meran in Algund den Camping Via Claudia Augusta ansteuern, der ist allerdings voll belegt. So heisst es noch bis zum Stadtcamping Meran durchhalten. Der ist zwar weniger idyllisch gelegen, aber durchaus kein Reinfall. Die Kinder können sich wieder im Pool austoben. Rasch werden neue Freundschaften mit einer Gruppe jugendlicher Wanderer aus den USA geschlossen, welche von Bayern her die Alpen bis hierher gequert haben.

Bilder Tag 2


Apfelbäume säumen den Radweg


Eine Verpflegungsstation am Weg mit preiswerten Apfelsäften von allen Sorten


Kastellbell


Bei dieser Radlerbar am Rande des Radweges gibt es seine Slackline


Abfahrt in Haarnadelkurven nach Meran runter


Abendstimmung im Camping von Meran


3. Tag: Meran - Bozen (ca. 35 km)

Bei der Ausfahrt von Meran Richtung Lana haben wir zum ersten Mal Mühe bei der Navigation. Der Radweg ist sehr verwirrend angeschrieben und wohl auch nicht ganz durchgehend, und so rollen wir mit unserer Jungschar auch mal eine Strecke auf der Hauptstrasse. Die Autofahrer reagieren meist verständnisvoll und zuvorkommend, trotzdem sind dies die stressigsten Momente auf der Tour. Zum Glück sind die Kinder konzentriert bei der Sache und murren auch nur, als die Strasse mal steil ansteigt. Bald ist die Hektik aber wieder vergessen, der Radweg ist wieder gut als solcher erkennbar und wir geniessen die schöne Strecke durch Obsthaine, kleine Dörfer und zunehmend durch Weinberge.
Die Hitze ist nun drückend und wir geniessen Brunnen, die Sprinkleranlagen am Weg, den Schatten eines Waldrandes für die Mittagsrast und am Nachmittag ein kühles Eis in einer Gelateria. Früh genug für ein ausgiebiges Bad im Pool treffen wir im Camping Moosbauer ein. Hier beschliessen wir, einen Ruhetag einzulegen. Der kleine Camping ist gut geführt und bietet allen Komfort, inkl. gutem Restaurant und Kinderprogramm.

Bilder Tag 3


Radweg durch die Obsthaine


Erfrischung am Brunnen


Mittagsrast am Waldrand; man beachte das Solarpanel auf Christophs Reiserad. Auf unserer Tour mit geringer Geschwindigkeit und den kurzen Tagesetappen ist es die effizientere Stromerzeugungsmethode als mein Forumslader. Christoph konnte damit pro Tag ca. 2 Smartphones aufladen.


Willkommene Sprinkler


Kulinarische Abkühlung


Pool beim Camping Moosbauer


Käferstudien


Pizza im Campingrestaurant


4. Tag: Ruhetag in Bozen

Der Ruhetag wird erstens Mal für eine erste Kleiderwäsche genutzt, währenddessen sich die Jungmannschaft im Pool vergnügt. Als angenehmer Nebeneffekt lernen meine beiden Jungs auch gleich das Schwimmen im tiefen Wasser, welches sie bisher nicht wirklich beherrscht haben.
Dann machen wir uns auf, Bozen und dem Ötzi einen Besuch zu erstatten. Der Zeltplatz liegt ca. 5 km ausserhalb des Stadtzentrums, einfach erreichbar per Rad.

Zuerst einmal fahren wir gleich ins Bozen der 30-er Jahre ein. Mussolini hat in der Neustadt ein paar Prachtstrassen mit protzigen Bauten und einem riesigen Triumphbogen errichtet. Der Machtanspruch musste damals offenbar sprichwörtlich zementiert werden. Weiter geht's auf eine kleine Runde durch die deutlisch charmantere Altstadt.

Unser eigentliches Ziel ist das archäologische Museum Südtirols, bei welchem sich alles um ein einziges Exponat und seine Accessoires dreht: Özi, der 5'000 Jahre alte Mann aus dem Eis. Obwohl es viele Texttafeln gibt, imponiert den Kindern die Ausstellung sichtlich. Begeistert lassen sie sich in das rekonstruierte Gewand samt Bärenfellmütze einkleiden. Die Geschichte rund um den Eismann regt Phantasie und Entdeckerlust an.

Das obligate Eis darf auch in Bozen nicht fehlen, und vergnügt nehmen wir den Rückweg in Angriff.


Bilder Tag 4


Unser Zeltlager mit Tarp im Moosbauer Camping. Der Camping ist sehr ökologisch aufgestellt und strebt die Energie Selbstversorgung an. Unterhalt per Cargo-Bike.


Die in der Zeit Mussolinis erstellte Neustadt


Mussolinis Triumphbogen


Am Vogelweideplatz in der Altstadt


In das Ötzigewand muss der Kleine noch etwas reinwachsen (die blauen Stoffetzen symbolisieren die fehlenden Teile des Gewandes).


Künstlerische Rekonstruktion von Ötzi (basierend auf sehr genauen Vermessungen der Mumie).


Stadtgasse in Bozen


5. Tag: Bozen - Kalternsee (ca. 20km)

Die Etappe ist zwar kurz, wartet aber erstmals mit einer für unsere Jüngsten ernsthafteren Steigung auf. Die Radroute folgt einem ehemaligen Bahntrasse, auch durch Tunnel, und windet sich die Talflanke hoch zum Übergang Richtung Kalternsee. Wir durchqueren dabei auch die weitum bekannten Kalterer Weinberge, welche den See weiträumig umgeben.
Der Camping Gretl am See ist eher für Campervans geeignet als für Zelter: Der Boden ist beinhart und Seeblick gibt es nur für Dauercamper. Aber immerhin bietet er Zugang zu Schwimm- und Seebad, wo sich unsere Jungmannschaft bald erfrischt. Gegen Abend zieht ein Gewitter auf und wir sind froh um unser Tarp.

Bilder Tag 5


Quer durchs Etschtal in Richtung Anstieg Talflanke zum Kalternsee


Der Radweg windet sich auf einem alten Bahntrassee durch Tunnels die Talflanke hoch. Sehr angenehm zu bewältigen, von wenigen kleinen, ruppigeren Steigungen abgesehen, wenn der Weg das Trassee verlässt.


Noch eine Burg am Weg


Der alte Weinort Kaltern: touristisch herausgeputzt


Beim Seebad am Kalternsee



6.Tag: Kalternsee - Nave San Rocco, ca. 35 km

Vom Kalternsee fahren wir zurück ins Etschtal, diesmal ohne Steigung. Weiter geht es durch Obsthaine gen Süden.
Wir machen halt an einem Verkaufsstand und geniessen unter anderem die bisher saftigsten, prallsten und aromatischsten Kirschen des Jahres.
Was erstmals auffällt und je länger je mehr etwas stört: Hier zwängen sich nun Brenner Autobahn, Brenner Eisenbahn und Hauptstrasse durch das Tal. Verkehrsgeräusche sind also im unteren Etschtal allgegenwärtig.
Besonders auffällig ist dies bei unserem nächsten Camping "Moser" in Nave San Rocco. Der Empfang durch die Besitzerin ist zwar herzlich, der Servicetrakt blitzsauber und modern und der Platz auf weichem Grund unter schattigen hohen Bäumen, er liegt aber eingezwängt zwischen Hauptstrasse und Zugstrecke. Zu allem Übel plärren laute volkstümliche Musik und Schlager bis fast um Mitternacht von einer nahegelegenen Bar herüber. Kurz, es wird leider eine unruhige Nacht. Die Kinder schlafen allerdings bestens.

Bilder Tag 6


Schwer beladene Räder


Verkaufsstand zwischen Hauptstrasse und Radweg


Himmlische Kirschen


Unsere jüngste Radlerin


Ankunft beim Camping Moser


Da es an anderen Unterhaltungsmöglichkeiten beim Camping mangelt, kommen unsere vier Kleinen mal in den Genuss eines Trickfilms ab Tablet


7. Tag: Nave San Rocco - Trento - Lago di Caldonazzo (per Eisenbahn); ca. 25km

Nach der unruhigen Nacht kommen wir nur mühsam in die Gänge und treffen erst zur Mittagszeit in Trient (Trento) ein. Schnell wird klar, dass wir die lange Steigung hinauf zum Lago die Caldonazzo nicht per Rad schaffen würden. Zum Glück ist der Zug von Trento in Richtung Bassano del Grappa gut für Radler ausgerüstet: ein halber Wagon ist für Räder reserviert. Vom Bahnhof in San Christophoro ist es nur eine kurze Wegstrecke zum Camping Punto Indiani, wo wir für 2 Nachte einen Platz reserviert haben. Dieser liegt zwar auch wieder gleich neben der Bahn, hier verkehren aber zum Glück viel weniger Züge als auf der Brenner Hauptlinie. Der Camping Punto Indiani ist relativ einfach ausgestattet, aber idyllisch auf einer kleinen Halbinsel gelegen mit schönem Badestrand. Die Albergo Valcanover mit Pizzeria, grossem Spielplatz und Beachvolleyfeld liegt ca. 300m vom Camping entfernt.
Wir richten uns also für einen verlängerten Aufenthalt ein, machen Wäsche und lassen die Seele baumeln, derweil sich die Kinder am See und auf dem Spielplatz vergnügen.

Bilder Tag 7


Späte Abfahrt in Nave San Rocco


Grosszügiges Fahrradabteil


Strand mit schöner Aussicht beim Punto Indiani


Beine strecken!


Grosse Parzelle gleich neben der Bahnlinie


8. Tag: Ruhetag am Lago di Caldonazzo

Schon in der Frühe zieht es die Kinder ans Wasser, die Nacht war wieder warm und der See liegt spiegelglatt. Sie sollten fast den ganzen Tag am Wasser verbringen
Christoph und ich machen uns derweil daran, zu erkunden, ob wir bei der nächsten Etappe die Abkürzung via Bosentino nach Mattarello nehmen sollen, anstatt zurück nach Trento zu radeln. Aber wir verwerfen diesen Gedanken schnell wieder. Zu steil ist der Anstieg, wir müssten mehr als die halbe Strecke schieben mit dem Gepäck. Keine gute Idee mit den Kindern. Immerhin führt uns die Erkundungstour zu ein paar schönen Aussichtspunkten und Ortschaften.
Wir finden auch 2 Fahrradläden und kaufen endlich die 4 Paar Kinder-Velohandschuhe, welche wir schon lange auf unserer Einkaufsliste hatten.
Am Abend borgen sich unsere Südkoreanischen Nachbarn unseren Kocher aus und als Gegenleistung dürfen die Kinder das südkoreanische Gericht ausprobieren. Trotz scharfer Chilisauce langen sie tapfer zu.


Bilder Tag 8


Schon frümorgens im Wasser



Erholung pur


Auf der Erkundungstour: Das Rathaus von Pergine


Aussicht ins Tal


Die Kirche von Santa Caterina und die Aussicht auf den Camping Punto Indiani


Scharfes Gericht bei den Südkoreanern nebenan


9.Tag: Lago di Caldonazzo - Sant'Antonio, ca. 55 km

Heute steht uns eine lange Etappe bevor: Bis zum Agriturismo "l'Albero delle Mele" gilt es durchzuhalten, denn vorher sind keine Campings erreichbar. Wir starten früh und schaffen die erste Steigung zu einer kleinen Festung oberhalb von Trento. Dann folgt eine rauschende Abfahrt ins Tal. Zum Glück haben sich unsere Kleinsten mittlerweile ans Bremsen gewöhnt. Bald sind wir wieder an der Etsch angelangt und finden den Weg aus der Stadt ohne Mühe. Der Radweg ist hier ausgezeichnet ausgebaut und wir stossen sogar auf Kunstwerke, welche speziell den Radfahrern gewidmet sind (ein Brunnen mehr in der Gegend mit Trinkwasser hätte uns zwar besser gedient!).
Es ist wieder drückend heiss und endlich taucht eine Gelateria am Rande der Strasse auf, in Rovereto. Sie sollte sich als die beste Gelateria am Weg entpuppen und bietet auch besondere Sorten wie Ananas/Ingwer oder Basilikum an. In der Hitze und nach der langen Durststrecke schmeckt es natürlich gleich noch ein bisschen besser.
Bei Mori verlassen wir den Etschtal-Radweg und fahren in Richtung Gardasee in ein Seitental hinein, wo der Agricamping l'Albero delle Mele auf uns wartet. Der Platz ist familiär klein, preiswert und wunderbar ausgestattet. Die Kinder steuern sofort das Schwimmbad an, während wir unsere Zeltstadt einmal mehr aufbauen. Äpfel zum Selberpflücken wäre auch möglich gewesen, dazu fehlt uns nun aber die Energie...

Bilder Tag 9


Der einzige Aufstieg des Tages hinauf zur Festung oberhalb von Trento ist geschafft


Radbrücke über die Etsch/Adige


Kunst am Radweg


Gelateria in Sicht und Brunnen gleich daneben


Weiter rollt's mit neuem Schwung


Schöner Agricamping

Tag 10: Sant' Antonio - Agriturismo Revena, ca. 40km.

Heute steht wieder eine eher gemütliche Etappe auf dem Programm. Die Erwachsenen schlafen aus und die Kinder tummeln sich am Morgen noch vor der Abreise im Pool. Auch für ein Gruppenfoto gibt's genügend Zeit. Nachteilig beim späten Losfahren sind die hohen Temperaturen im Talgrund, es ist heute drückend feucht-heiss.
Die Konzentration lässt dabei auch manchmal etwas nach, und es kommt zum ersten und einzigen richtigen Unfall der Tour. Christine touchiert mit ihren Radtaschen das Rad ihres Sohnes und fliegt die hohe Böschung runter, direkt in einen Steinpfeiler. Den Aufprall absorbiert zum Glück ihr Helm, welcher zu Bruch geht. Sie kommt mit ein paar Schrammen an Kinn und Schläfe davon, welche vom Fall auf den Boden danach herrühren, und einem steifen und schmerzenden Nacken. Den Helm wird sie ersetzen müssen. Nachdenklich machen wir uns wieder auf die Räder.

Das Gewitter entlädt sich ausgerechnet dann, als wir nun eine der Bici-Bars ansteuern. Entlang des liebevoll gepflegten Radweges gibt es davon ca. alle 20 km eine. Einige davon wurden offensichtlich am Radweg neu errichtet. Man spürt, dass die Leute hier auf den Radtourismus setzen und wir unterstützen dies auch gerne durch einen Besuch.

Der Agriturismo Revena liegt abseits von Ortschaften in der Ebene. Unser Zeltplatz ist auf einer grünen Zeltwiese gleich neben Pergola und Pool, besser hätten wir es nicht treffen können. Wir entschliessen uns nach dem doch eher aufregenden Tag auf das Kochen zu verzichten und ein Restaurant aufzusuchen. Uns wird das Agriturismo Castel empfohlen, welches hoch oben an der Talflanke liegt. Wir müssen uns das Essen also zuerst noch mit einem anstrengenden Anstieg verdienen. Das Restaurant erfüllt dann aber alle Erwartungen. Neben einem preiswerten und leckeren lokalen Spezialitätenmenü gibt es hier auch einen grossen Kinderspielplatz und eine wunderbare Aussicht übers Tal.

Bilder Tag 10


Gruppenfoto vor der Losfahrt.


Der Radweg ist für Kinder ideal angelegt. Gefahrenstellen sind gut markiert, er ist breit genug und verläuft ohne grössere Umwege oder Steigungen meist dem Fluss oder Kanal entlang oder durch Obst- und Weinplantagen im Talgrund.


Kleine Abfahrt


Gleich nach dieser Stelle fährt Christine die Böschung runter in einen Steinpfeiler


Der beschädigte Helm (Plastikteil und Styropor sind beide gespalten)


Eine etwas rauh gepflasterte Passage




Unser bisher schönster Zeltplatz gleich neben Pergola und Schwimmbecken


Tag 11: Agriturismo Revena - Agriturismo Tre Colline, ca. 25km

Wieder beginnen wir den Tag gemütlich mit einem Bad im Schwimmbecken. Wir machen vom Angebot des Frühstückbüffets im Agriturismo Gebrauch und lassen uns verwöhnen. So kommen wir wieder mal eher spät in die Gänge und büssen es beim Aufstieg nach Rivoli, wo gleich drei Festungen den Taleingang bewachen und sich die Etsch durch eine enge Schlucht zwängt.
Oben in Rivoli angelangt machen wir Mittagspause und auch das obligate Eis darf nicht fehlen.
Danach lassen wir es runter sausen bis zum Kanal runter, welcher bei der Talenge durch einen Tunnel geführt wurde. Der Kanal führt auch über zahlreiche Brücken und der grosse bauliche Aufwand lässt erahnen, wie wichtig für Landwirtschaft und Industie in der Poebene das reichliche kühle Nass aus den Bergen ist. Bei Ronchi biegen wir ab vom Radweg und befahren für eine kurze Strecke eine Hauptstrasse.
Der Agriturismo Tre Colline ist eine grosse Anlage mit Ferienwohnungen, Zimmer, Bungalows und Camping Bereich. Es gibt ein grosses Schwimmbecken, ein Restaurant, einen grossen Weinkeller und sogar einen Wellnessbereich. Für einfache Radtouristen ist man hier aber nicht sonderlich gut vorbereitet. Wir werden auf einen engen und harten Abstellplatz für Wohnwagen verwiesen. Einen Campingladen sucht man auch vergebens. So steht am Nachmittag für Christoph und mich noch mal eine Einkaufstour in die nächste Ortschaft auf dem Programm. Immerhin finden wir für unsere Würste und Steaks einen wenig benutzten Grillplatz gleich neben dem Pool.

Bilder Tag 11


Bereit zur Abfahrt


Im Anstieg nach Rivoli


Blick zurück ins Tal


Rauschende Abfahrt


Weiter dem Kanal entlang


Rampe über den Kanal


Entspannung beim Pool im Agriturismo


Tag 12: Agriturismo Tre Colline - Verona (Camping Castel San Pietro), ca. 35km

Nach einer hügeligen Fahrt quer durch Wiesen und Felder und einer etwas abenteuerlichen Single-Trail Fahrt durch den Wald (auf Osmand war dort ein Radweg eingezeichnet) treffen wir endlich wieder auf den Kanal und den geliebten Etschtal Radweg, welcher uns bis in die Stadt Verona hineinführt. Dort gilt es noch, die letzte Steigung hinauf zum Castel San Pietro zu bewältigen. Die eingezeichneten Serpentinen hinauf zur Festung entpuppen sich als weniger steil und problematisch als erwartet. Im Camping treffen wir zu einem unglücklichen Zeitpunkt ein, nämlich genau dann, als das Büro am Nachmittag öffnet. Ich reihe mich in die Schlange der anmeldewilligen Camper ein und verbringe eine geschlagene Stunde beim Anstehen. Die Kinder haben derweil schon den grossen Spielraum mit Tischtennistisch und diversen anderen Aktivitäten entdeckt und sind schon mal zufrieden. Auch für mich endet das Anstehen erfreulich: wir erhalten wunderschöne Stellpläte auf einer ehemaligen Kasematte, bedeckt mit einer Pergola aus Weinreben. Durch die Kanonenöffnungen hindurch schweift der Blick über die Altstadt von Verona.
Wir beschliessen den Tag mit einem Besuch in der Pizzeria Risotteria Da Mario, wo wir echte Erlebnisgastronomie geniessen - Unsere Kids dürfen dem Pizzaiolo über die Schulter schauen und tun dies ausgiebig mindestens eine halbe Stunde vor und nach Konsum der wunderbar schmeckenden Pizza (hier kostet die Margherita noch 4€50!)

Bilder Tag 12


Abenteuerliche Wegstrecke durch einen Wald zurück zum Kanal


Die Kinder waren von dieser Abfahrt nicht sonderlich begeistert...


Zurück am Kanal


Hier fährt es sich wieder leichter


Mittagsrast in Pescantina


Einfahrt zur Festung Castel San Pietro


Wunderbare Stellplätze in der ehemaligen Kasematte


Aussicht von Camping aus über die Altstadt von Verona


Erlebnisgastronomie für die Kids


Frische Zutaten auf der Pizza / Gratis Limoncello zum Abschluss / Die Rechnung bereitet nicht nur dem Personal Freude


Tag 13/14: Ruhetag in Verona (Camping Castel San Pietro) und Heimreise im Minibus

Der Camping Castel San Pietro mit seinen schattigen Stellplätzen und der dichten und vielseitigen Vegetation ist bestens dazu geegnet, einen heissen Sommertag mit Faulenzen zu verbringen, wäre da nicht unsere Kinderschar, welche auf einen Besuch einer Badeanstalt drängt. Wir verbinden dies mit einer Tour durch die bildhübsche Altstadt.
Allzu früh heisst es Abschied nehmen von Verona und von diesem wirklich sehr speziellen Camping. Am Sonntagmorgen trifft mein Vater mit dem Velotransporter ein (er ist um 4 Uhr losgefahren, um den Stau am Gotthard zu vermeiden). Wir haben für die Rückreise zu dieser Lösung gegriffen, weil der Velotransport mit der Bahn für eine Gruppe mit 7 Rädern und Anhänger mit der italienischen Bahn nicht reservierbar gewesen wäre.
Auf der Rückreise wählen wir die Route via Simplonpass, welche sich als gute Wahl erweisen sollte. Während wir am Radio von 10 km Stau beim Rückreiseverkehr am Gotthard hören, geniessen wir freie Fahrt.


Ausritt in die Altstadt von Verona / Gelato-Pause / Auf dem Piazza delle Erbe


Bei der Arena di Verona


Bereit zur Rückfahrt in die Schweiz

Ende der Tour


Fazit

Die Route eignet sich dank des fast durchgehend vom Reschenpass bis nach Verona verlaufenden von der Strasse abgetrennten Radwegen gut für eine Tour mit kleinen Kindern auf eigenen Rädern oder mit "Follow-me". Die wenigen Steigungen und die Durchfahrt duch Verona könnten nötigenfalls auch per Zug umfahren/vermieden werden.

Die Campings sind im oberen Etschtal dicht gesät und gut eingerichtet, speziell auch für Kinder. Unterhalb Bozen gibt es davon weniger, allerdings hatten wir die besten Campingerlebnisse in dieser Gegend in relativ einfachen Campings auf dem Bauernhof (Agriturismo / Agricampeggio). Preislich sind die Campings als eher teuer einzustufen, auf einem ähnlichen Niveau wie in der Schweiz.

Landschaftlich und kulturell hat die Gegend einiges zu bieten, was auch bei Kindern gut ankommt: Viele Burgen, mittelalterliche Städte und Ortschaften, Badeseen, das Ötzi-Museum...

Ausrüstungsmässig bewährt habe sich speziell
  • das Tarp: Sowohl bei Regen wie auch in der prallen Sonne bot es uns einen Gemeinschaftsraum für beide Familien
  • das Solarmodul: es hat auf dieser Tour weit mehr Strom produziert als mein Forumslader. Dies weil wir nur kurze Etappen mit tiefer Geschwindigkeit gefahren sind
  • der Fahrradhelm: Auch wenn ich sonst kein Verfechter von Fahrradhelmen bin, muss ich doch eingestehen, dass er beim Sturz von Christine Schlimmeres verhindert hat.



volvo, ergo sum!


Geändert von mstuedel (13.01.17 15:21)
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#1227608 - 01.08.16 16:51 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
benki
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Beiträge: 436
bravoHerrlich, der Knirpsen-Express. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt und die schönen Bilder.

Gruß Frank
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#1227609 - 01.08.16 17:03 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 8.321
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Salut Markus


Danke für den Bericht und die schönen Photos! Gibts einen Überblick über die Route?
Ihr hattet ja noch mehr Gebäck als wir letztes Jahr ... zwinker nachdem ich Dir dieses Jahr das Kinderzelt "geklaut" hatte... war supi!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (01.08.16 17:04)
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#1227621 - 01.08.16 18:12 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 13.220
Schön, das bringt Erinnerungen an die Tour mit meinem Junior zurück, der allerdings schon etwas älter war als Eure Knirpse. Ziemlich genau an der gleichen Stelle wie bei Euch stand unser Zelt auf dem Campingplatz in Laas.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1227625 - 01.08.16 18:18 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
veloträumer
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Beiträge: 17.399
In Antwort auf: mstuedel

Wunderbarer Servicetrakt mit tollen Kinderduschen/-toiletten



In Österreich und Südtirol (die besseren Österreicher...) sehr beliebt. Waschbecken für alle Entwicklungsstufen, bemalte Kacheln usw. Kannst du dir mal vormerken: Sehr auffällig habe ich das im Camping Maltatal (Malta) erlebt.

Bin mal gespannt, wie das weiter geht.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (01.08.16 18:19)
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#1227668 - 01.08.16 21:20 Re: Familientour Mals - Verona [Re: veloträumer]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.882
Danke für diese ersten Rückmeldungen!
@ Panta-Rhei: Streckenprofil hab' ich nicht, die Route folgt aber bis Trient ziemlich genau der Via Claudia Augusta, danach dem Radweg nach Verona mit wenigen Ausnahmen/Abstechern, welche ich bei den Tagesetappen erwähnen werde. Gepäck war vergleichbar mit letztem Jahr, aber letztlich eher weniger: Mag sein, dass ich etwas mehr Krimskrams dabei hatte, dafür musste ich die beiden Jüngsten nicht mehr im Kinderanhänger mitschleppen, weil sie diesmal selber fuhren.
@Matthias: Nicht nur Südtirol, auch im Venetischen Teil der Strecke gab es sehr kinderfreundliche Campings. In den Restaurants werden Kinder wie kleine Könige behandelt, kein Vergleich zur Schweiz oder zu Deutschland. Verona hat auch sehr viele Kinderspielplätze.
volvo, ergo sum!

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#1228052 - 04.08.16 06:26 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
speichenheld
Mitglied
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Beiträge: 79
Schöner, anregender Bericht, macht Spaß ihn zu lesen!

Zitat:
Wunderbarer Servicetrakt mit tollen Kinderduschen/-toiletten

Viele familienfreundliche Bäder haben wir auch dieses Jahr in Dänemark erlebt.
Hier ein Beispiel aus Svendborg:


Es gab wirklich alles in große und kleiner Ausführung (Toilette, Dusche, Waschbecken). Töchterchen war hellauf begeistert! grins

Eine Frage noch: Welches Kartenmaterial habt ihr verwendet?
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#1228066 - 04.08.16 08:58 Re: Familientour Mals - Verona [Re: speichenheld]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Hallo David,

danke für die liebe Rückmeldung; Dänemark wäre wohl auch ein lohnendes Familienreiseziel, schön flach, mit Meer und kinderfreundlich, wenn auch etwas weit weg für uns.

Ich hab' mit der Osmand+ App auf meinem Samsung Galaxy S5 (Open street map basiert) navigiert.
Daneben hab' ich eine Übersichtskarte Kümmerli & Frey Südtirol 1:200'000 verwendet, wäre allerdings nicht unbedingt nötig gewesen.
Die Radroute ist bis auf den Bereich um Meran gut ausgeschildert und einfach zu folgen.
volvo, ergo sum!

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#1228090 - 04.08.16 13:07 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
speichenheld
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 79
In Antwort auf: mstuedel
danke für die liebe Rückmeldung; Dänemark wäre wohl auch ein lohnendes Familienreiseziel, schön flach, mit Meer und kinderfreundlich, ...

Dänemark kann ich für Radreisende mit Kindern sehr empfehlen! Ein Reisebericht zu unserer Tour steht noch aus, kommt aber demnächst.

Zitat:
... wenn auch etwas weit weg für uns.

Das Problem kenn ich. Eure Tour, und allgemein Frankreich, Italien, Österreich ... würde mich sehr interessieren. Aber die Anreise ... wirr (wir kommen aus Leipzig)
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Off-topic #1228092 - 04.08.16 13:23 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.209
In Antwort auf: mstuedel
schön flach

schockiert Und das von dir als Schweizer... träller
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1228116 - 04.08.16 17:08 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.272
Vielen Dank. Der Bericht weckt viele Erinnerungen, wir sind Teile der Strecke auf dem Weg von München nach Venedig gefahren.


andre
Eat. Sleep. Ride.
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#1228133 - 04.08.16 20:20 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.019
In Antwort auf: mstuedel


Losfahrt beim Bahnhof Mals

Das erste Bild erinnert fast an einen Wagentreck auf dem Zug nach Westen.

Danke für den schönen Bericht und herzlichen Glückwunsch zur gelungenen aufregenden Tour.

Hans
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Off-topic #1228729 - 08.08.16 19:58 Re: Familientour Mals - Verona [Re: Toxxi]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Auf Radreise mit Kindern ändern sich die Präferenzen geringfügig... grins
volvo, ergo sum!

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#1228731 - 08.08.16 20:00 Re: Familientour Mals - Verona [Re: Hansflo]
mstuedel
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Betreffend Wagentreck in den Westen: In der Tat hat eine solche Tour ein wenig Pioniercharakter! grins

Danke für die positiven Rückmeldungen! Ich hoffe, dass wir mit der Tour neben schönen Erinnerungen an eigene Touren wecken auch andere junge Familien zu solchen Unternehmen inspirieren helfen. Neben den vielen Erlebnissen nehmen unsere Kinder auch eine gesunde Portion Stolz und Selbstbewusstsein mit aus dieser Tour.

Liebe Grüsse
Markus
volvo, ergo sum!


Geändert von mstuedel (08.08.16 20:03)
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#1228740 - 08.08.16 20:29 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Heinzradtouren
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Tolle Familientour !!!

da bei ist es gar nicht wichtig wie oft die Tour von anderen schon gefahren und drüber hier geschrieben wurde ´
grüße Heinz
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#1228935 - 09.08.16 18:10 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
natash
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Hallo Markus,


ich finds ja immer recht schick, was Ihr mit Eurem Nachwuchs so erlebt. In diesem Fall wäre mir selbst jedoch die Anfahrt glaube ich zu stressig gewesen, meine Hochachtung für deren Durchführung.
Sind eure Kinder eigentlich ebenso angetan von der Tour wie die Erwachsenen und freuen sich auf das nächste Mal oder gibt es da manchmal einen gewissen Widerwillen?


Gruß

Nat
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#1228954 - 09.08.16 19:33 Re: Familientour Mals - Verona [Re: natash]
mstuedel
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Hallo Nat;
die Kinder haben sich echt auf die Tour gefreut; speziell mein Kleinster, welcher zum ersten Mal selber fahren durfte. Der Ältere erzählt auch allen noch immer stolz von seiner ersten Tour und den 500km, welche er selber gefahren ist. Er war fast ein wenig enttäuscht, dass es diesmal nur 350km waren!
Auf der Tour war es zwar nicht immer einfach, die Kinder bei Laune auf dem Rad zu halten. Speziell das Losfahren an Orten mit Schwimmbad führte zur einen oder anderen Reklamation. Auf der nächsten Tour werden wir wahrscheinlich einen oder zwei Ruhetage mehr einbauen, oder aber 3-4 Tage Aufenthalt am Meer zum Abschluss.

Liebe Grüsse ins Schwabenland
Markus
volvo, ergo sum!

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#1229009 - 10.08.16 07:58 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
speichenheld
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Zitat:
das Solarmodul: es hat auf dieser Tour weit mehr Strom produziert als mein Forumslader. Dies weil wir nur kurze Etappen mit tiefer Geschwindigkeit gefahren sind


Welches Solarmodul hattet ihr denn im Einsatz? Welche/s Gerät/e hatte es denn zu versorgen?
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#1229102 - 10.08.16 19:32 Re: Familientour Mals - Verona [Re: speichenheld]
mstuedel
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Hallo David;

wir hatten das GoalZero Nomad 7 mit dabei. Ein iPhone 6 lässt sich damit bei Sonne in 2-4 Stunden vollständig aufladen, mein Samsung S5 noch etwas schneller.
Den "überflüssigen" Strom haben wir mittels Powerbank gespeichert.

Grüsse
Markus
volvo, ergo sum!


Geändert von mstuedel (10.08.16 19:39)
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#1230123 - 17.08.16 14:39 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Frank B
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Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Nach unserer Tour an der Weser 2015 hab ich schon gedacht, es sind gar keine anderen Familien auf Fernradwegen unterwegs. verwirrt
Super sind die Ausrüstungstipps bzgl Tarp und Solarmodul. Wir wollen es nächstes Jahr auch zum ersten Mal mit Zelten versuchen, da kommt so etwas mit.

Viele Grüße

Frank
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#1230155 - 17.08.16 17:24 Re: Familientour Mals - Verona [Re: Frank B]
mstuedel
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Hallo Frank

danke für die Rückmeldung!
Wir sind auf unseren beiden Touren entlang der Fernrouten (Rhein-Rhone Kanal und Via Claudia Augusta) schon anderen Familien begegnet. Insbesondere gab's ein paar Franzosen, wie z.B. diese Familie hier: diese Familie hier, welcher wir in Verona begegnet sind. Sie waren in umgekehrter Richtung unterwegs Erfreulich, dass im westlichen Nachbarland das Tourenradeln populärer zu werden scheint! In Deutschland gäbe es gewiss auch noch mehr Potential.

Ich wünsch dir alles Gute auf deinen Familienreisen, und schreib dann auch mal einen Bericht darüber! :-)
Markus
volvo, ergo sum!

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#1230627 - 20.08.16 12:12 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Holger Nacken
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Hallo zusammen,
noch einen Hinweis zur Familienfreundlichkeit der Via Claudia.
Aus VCA_Büro heißt es: "Es gibt ja Shuttle über alle Pässe. Damit ist die Via Claudia Augusta durchaus auch für Familien und Senioren geeignet, die auch zu Hause regelmäßig radeln, auch längere Strecken. Natürlich ist es wichtig, die Etappen den Teilnehmern anzupassen, betreffend Tagesetappenlänge flexibel zu bleiben, … um speziell den Jüngeren nicht die Freude am Radeln zu verderben. Ich weiß von 7-, 8-jährigen, die die Via gefahren sind. Auch von Herren um die 90."
Na dann kann´s ja losgehen lach
LG,
Holger
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#1232770 - 01.09.16 15:38 Re: Familientour Mals - Verona [Re: mstuedel]
Juergen
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Hallo Markus,
mit Freude hab ich gerade euren Bericht gelesen. Ihr habts echt drauf............
..... fein zu schreiben
..... schöne Bilder zu machen
..... Lust auf Radreisen mit Kindern zu wecken
..... den Leser zum Schmunzeln zu bringen
..... ach und überhaupt! bravo bravo bravo

Danke für einen Radreisebericht, der sich mal wieder wohltuend abhebt zwinker
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1233423 - 04.09.16 22:24 Re: Familientour Mals - Verona [Re: Juergen]
mstuedel
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Danke für die Rosen, wir bemühen uns!

wein
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