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#1233261 - 04.09.16 11:36 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
macrusher
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Beiträge: 3.250
In Antwort auf: Falk
Jetzt kriege ich sicherlich wieder Schläge von unseren Traditionalisten, ...


Bin kein Traditionalist und persönliche Präferenz ist eben individuell.

Natürlich sind Kugeln und Konen aus ingenieurstechnischer Sicht nicht das Nonplusultra, aber meinen ersten Satz XT-Naben hab ich nach 15 Jahren (!) und mind. 25.000 km erstmalig gewartet. Mehr aus Langeweile, als Notwendigkeit. Der rechte Konus hatte etwas Lochfraß, aber nicht so schlimm, dass man nicht noch tausende km hätte weiterfahren können.

Zum einstellen: Lager im ausgebauten Zustand ohne Spiel einstellen ist schnell gemacht. Dann einspannen, und gucken ob es Spiel hat. Wenn ja, Rad raus und Konen an den Beilegmuttern NICHT den Konen selbst in 1/8 - 1/4 Drehungsschritten (linke Seite -rechte Seite) gegeneinander verdrehen, einspannen, ausspannen, nachziehen, solange bis es gut ist. Das Lagerspiel einstellen dauert bei mir keine 2 Minuten.

Klar, so gesehen ist es vielleicht geringfügig aufwändiger als SON und Rohloff, aber ein 100% Wartungsfreies Fahrrad gibt's eben noch nicht und der Aufwand in Relation zu den Kosten ist (mit etwas Übung und technischem Verständnis) wirklich nicht der Rede wert, zumal die Highendnabe auch ihre spezifischen Probleme hat (ich hatte eine) - zu SON kann ich nicht sagen.
Gruß,
Andreas

Geändert von macrusher (04.09.16 11:37)
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#1233265 - 04.09.16 11:52 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: macrusher]
hawiro
Nicht registriert
In Antwort auf: macrusher
[ ... ]Natürlich sind Kugeln und Konen aus ingenieurstechnischer Sicht nicht das Nonplusultra,[ ... ]

Das Nonplusultra vielleicht nicht, aber deutlich besser als Rillenkugellager. Der Nachteil ist halt, dass man sie ggf. mal einstellen muss, aber das ist schnell gemacht, wie Du ja selber schreibst.
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#1233266 - 04.09.16 11:56 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: macrusher]
Falk
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Beiträge: 34.232
Du rennst offene Türen ein. Ich habe aus meiner Sicht lange und auch oft genug Lager eingestellt und auch beizeiten rausgekriegt, dass man Konus und Kontermutter zum Festziehen im gleichen Winkel gegeneinander drehen sollte, um den Konus nicht um das Gewindespiel nach innen zu drücken. Inzwischen fehlt mir die Geschichte absolut nicht und doch, ich kriege es noch immer hin. Aber einige unserer Fachleute für Glaskugeln und Besserwisserei haben ja erst letzte Woche ermittelt, dass ich als Theoretiker bezahlt werde…
Mahlzeit auch!
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#1233268 - 04.09.16 11:58 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: ]
macrusher
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Beiträge: 3.250
In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: macrusher
[ ... ]Natürlich sind Kugeln und Konen aus ingenieurstechnischer Sicht nicht das Nonplusultra,[ ... ]

Das Nonplusultra vielleicht nicht, aber deutlich besser als Rillenkugellager. Der Nachteil ist halt, dass man sie ggf. mal einstellen muss, aber das ist schnell gemacht, wie Du ja selber schreibst.


Oder anders gesagt: wenn man keine krasse Abneigung gegen Fahrradwartung in Eigenregie hat, dann hält sich der Wartungsaufwand auf's Jahr/10 Jahre gesehen echt in Grenzen - natürlich immer auch in Abhängigkeit des Nutzungsverhaltens, aber das ist ja eh klar.
Gruß,
Andreas
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#1233271 - 04.09.16 12:05 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: macrusher]
Falk
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Beiträge: 34.232
Wenn man kein Vergleich zu anderen Fahrzeugen und Lagerkonstruktionen hat, dann ist das durchaus möglich. Mit diesem Vergleich landet die nachzustellende Konstruktion bei »unter aller Sau«, insbesondere unter Verwendung von Hohlachse und Spannstab mit Exzenter. Aber wer keine Arbeit hat, der macht sich eben welche.
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#1233310 - 04.09.16 14:56 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
Nordisch
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Beiträge: 4.575
Hatte nun Rikula Naben, wo allein der Freilaufersatz teuerer ist als die meisten meiner Shimano Naben.

Alle hatten irgendwelche Mängel:

- schnelle Korrosion
- Wandern der Lager in der Nabenhülse
- Verspannung durch Hohlstab und Excenter verärgert

Und konstuktionsbedingt gab es kaum oder schlechte Möglichkeiten an diesen Umständen etwas zu ändern.

Alles Sachen, die man bei Konuslagerung einfachst und schnell beheben kann.

Aber wenn du gern über 1000 € für ein Satz Naben ausgibst, nur zu.
Vergleiche diese aber bitte fairerweise nicht mit Nabensätzen, die nicht mal 1/10 kosten.

Hatte ich schon erwähnt, dass die Einstellung der Lager bei vielen Shimano Naben deutlich einfacher geworden ist, entweder durch "Digital Klick" oder weil man inzwischen nur noch mit einem Konusschlüssel und einem Inbus die Sache einstellt.
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#1233312 - 04.09.16 15:07 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Nordisch]
iassu
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Beiträge: 25.245
In Antwort auf: Nordisch
Vergleiche diese aber bitte fairerweise nicht mit Nabensätzen, die nicht mal 1/10 kosten.

Das denke ich schon die ganze Zeit. Es geht diesbezüglich hier manchmal zu oberflächlich zu. Wenn man gleichkostende oder zumindest gleichwertige Naben vergleicht, dürfte der Unterschied zwischen den Lagerarten gegen Null gehen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1233313 - 04.09.16 15:09 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Nordisch]
Falk
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Beiträge: 34.232
Wie wäre dann mal der Versuch, auf Vorwürfe und Wadenbeißereien zu verzichten? Und zwar vollkommen und auf Dauer. Dass der Versuch, sachlich zu argumentieren, regelmäßig als Angriff aufgefasst wird, geht mir gewaltig auf die Eier. Und jetzt bitte ich Dich, Denen Beitrag nochmal zu tippen. Sachlich, ohne persönliche Überlegenheitsgefühle und vielleicht mit dem von der Wikipedia bekannten Grundsatz »Gehe von guten Absichten aus«.
Dass man die aus Kostensenkungswahn eingebauten konstruktiven Schwächen recht einfach vermeiden kann, zeigen die Simson- und MZ-Laufräder spätestens seit 1960. Noch dazu mit ausgesprochen simpel konstruierten Steckachsen. Und bitte nicht wieder die alte Kamelle »das ist Motorradtechnik und da ist alles vollkommen anders« aufwärmen. Fichtel und Sachs bauten insbesondere für Skandinavien rillenkugelgelagerte Fahrradnaben mindestens seit 1970 und das ganz ohne Verspannungsproblem, mit einem regelrecht primitiven Rohr zwischen den Innenringen der Lager. Ich fürchte nur, das hätte ich auch einem Stapel Brennholz erzählen können, denn diese Sachen habe ich schon mehrmals so oder so ähnlich getippt und sie wurden entweder ignoriert oder glossiert. Letzteres in der Regel ausgesprochen dümmlich. Wiederholung ist nicht notwendig!
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Off-topic #1233318 - 04.09.16 15:47 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: iassu]
panta-rhei
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean

Hallo Iassu

In Antwort auf: iassu
Silent Clutch. .. Bistimmt eine der besten Naben von Shmano, war besser als das aufgedruckte LX Niveau.


Fand ich auch. Weiss jemand, wieso sich das nicht durchgesetzt hat?
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1233319 - 04.09.16 15:48 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Nordisch]
Sickgirl
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Beiträge: 7.213
Ich habe mit beiden Nabentypen gute Erfahrungen.

Eine Ultegra HR Nabe lief ohne Probleme 26 000 km, habe sie dann wegen Umstieg auf Disc verschenkt.

Ein Dh 33 Nabendynamo hat genauso lange durchgehalten und frisst jetzt sein Gnadenbrot bei einem Freund

Meine alte Hügi bin ich bestimmt 40 000 km gefahren, einmal im Jahr dem Freilauf fetten, eine Sache von 5 Minuten. Nach dem Umstieg auf Disc könnte ich das Laufrad noch ganz gut verkaufen.

Die Rikulanaben die ich jetzt fahre haben erst Laufleistungen von 6000 bis 12000 km, aber bisjetzt auch ohne Probleme.

Die einzige Entäuschung war der Shutter Precision Nabendynamo, der war nach 5000 km kaputt. Ärgere mich nicht gleich den Son gehohlt zu haben

Shimano fahre ich jetzt nur noch am Stadrad, bei knapp 1000 km im Jahr dauert es ein paar Jährchen bis die durch sind. Für die anderen Räder sind sie mir zu schwer.

Fürs Hardtail habe ich noch LRS mit billigen Shimanonaben für die Spikereifen, da mußt ich schon ganz viel Fett reinpacken, laufen trotzdem recht rauh. Aber 25 Euro auf dem Bikemarkt und für die 1-2 Wochen wo ich hier Spikes brauche ganz ok.
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#1233325 - 04.09.16 16:01 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Nordisch]
panta-rhei
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean

Hallo Nordisch

In Antwort auf: Nordisch
Hatte nun Rikula Naben,
...
Alle hatten irgendwelche Mängel:
- Wandern der Lager in der Nabenhülse
- Verspannung durch Hohlstab und Excenter verärgert

entsetzt was war es denn für eine Nabe?

In Antwort auf: Nordisch

Und konstuktionsbedingt gab es kaum oder schlechte Möglichkeiten an diesen Umständen etwas zu ändern.


Finde ich für ein Reiserad relevant.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1233326 - 04.09.16 16:02 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: panta-rhei]
Falk
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Beiträge: 34.232
Ist aber als Schrotschuss leider so falsch wie einfach.
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#1233330 - 04.09.16 16:10 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
iassu
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Wieso denn Schrotschuß? Er spricht doch dezidiert von seinen eigenen Einzelerfahrungen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1233367 - 04.09.16 20:19 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
Nordisch
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Die Wadenbeißerei sehe ich nicht, jedenfalls nicht mehr als bei dir mit deinen oft provokanten Bemerkungen.


Welche alten Kamellen?
(Über Simson, MZ, Fichtel/Sachs hatten wir noch nicht geredet.)


Aber trotzdem in wie weit sind deine Ausführungen relevant?
Ich kann solche Naben nicht an mein jetziges Rad verbauen.
Es sei denn, du nennst mir Quellen, wo ich bis 40/50 € eine neue hintere Rikulanabe
kaufen kann, von dessen Langlebigkeit (30.000 km+) und sehr schneller und kostengünstiger Wartung überzeugen kann.
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#1233376 - 04.09.16 20:28 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Nordisch]
Falk
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Und ich bin nicht für Murkskonstruktionen verantwortlich. Allerdings stört es mich, wenn mit wachsender Begeisterung unlogische Schlüsse gezogen werden wie »eine Nabe mit Rillenkugellagern ist Murks, also müssen alle Naben mit Rillenkugellagern Murks sein«. Da muss ich verdammt an Sockenpuppen eines gewissen Herstellers mit Unternehmenssitz in Osaka denken.
Welche Naben die 30 000 Kilometer ohne Wartung locker schaffen, weißt Du doch: Die, die bei meinen Böcken eingebaut sind. Dass die nicht jedem zusagen und bei einigen Pickeln auslösen, damit kann ich gut leben.
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#1233395 - 04.09.16 21:04 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
Nordisch
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Beiträge: 4.575
Ich kann nur Rikula Naben beurteilen, die ich kenne bzw. auf den Markt verfügbar sind.
Wenn du dich dadurch angegriffen fühlst, frage ich mich, wo hier meine Verantwortung liegen soll? Ich meine, das solltest du mit dem jemand anderen klären.

Dass Rillenkugellager primär ein Weilchen halten können, ist mir vom PKW bekannt.
Aber auch die kann ich an meinem Rad nicht verbauen.


Die fährst Hinterradnaben für 40 €, die solche Laufleistungen schaffen?
Mit denen hast du mich bisher nicht bekannt gemacht.
In dem Fall würde deine Ausführungen sogar gut in diesen "Faden" passen.
Lass mich wissen, welche Nabe dies ist.
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#1233396 - 04.09.16 21:05 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
panta-rhei
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean

Hallo Falk

In Antwort auf: Falk
Und ich bin nicht für Murkskonstruktionen verantwortlich. Allerdings stört es mich, wenn mit wachsender Begeisterung unlogische Schlüsse gezogen werden wie »eine Nabe mit Rillenkugellagern ist Murks, also müssen alle Naben mit Rillenkugellagern Murks sein«.

Hat das Nordisch denn behauptet? Habe ihn nicht so verstanden. Die Loesung für den TE ist doch ganz einfach:

- wenn das Preis_Leistungsverhältnis eine Rolle spielt, ist er mit einer Shimano-Nabe der mittleren Preisklasse am Besten bedient (auch ohne regelmässiges Nachstellen müssen grins )

- wenn er partout eine Lösung mit RiKuLas will, muss er halt etwas tiefer in die Tasche greifen und findet dann auch eine haltbare Lösung (gab ja schon einige Beispiele hier)

Der TE sympathisiert wohl eher mit der 2. Lösung -> alles i.O. zwinker

In Antwort auf: Falk

Da muss ich verdammt an Sockenpuppen eines gewissen Herstellers mit Unternehmenssitz in Osaka denken.


Verstehe mal wieder überhaupt nicht, warum Du Nordisch gegenüber so einen aggressiven Ton anschlägst -> schliesslich hälst Du doch das WikipediaPrinzip hoch: »Gehe von guten Absichten aus«... vielleicht hat Nordisch ja DOCH keine Aktien bei Shimano teuflisch ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1233399 - 04.09.16 21:08 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Falk]
hawiro
Nicht registriert
Falls Du es vergessen haben solltest: Bei der ursprünglichen Frage ging es um eine Hinterradnabe für Kettenschaltung. Also weder um eine Vorderradnabe noch um eine Schaltnabe, egal welcher Provenienz. Deine Argumentation pro R-Dose ist also in dieser Diskussion völlig irrelevant, da der Fragesteller keine Nabenschaltung haben will.

Deswegen würde ich gerne mal auf das Thema Hinterradnaben für Kettenschaltung zurückkommen. Und da war ja die Frage, ob an der Stelle Rillenlager konstruktiv korrekt eingesetzt werden. Wenn wir uns dazu mal ein Schema des Innenlebens einer solchen Nabe anschauen, sehen wir folgendes:


Wenn wir bei der Beurteilung berücksichtigen, dass der Freilauf nur lose auf die Achse gesteckt ist und keine feste Verbindung mit dem Nabenkörper hat, dann sieht selbst jemand, der kein Maschinenbau studiert hat, dass zumindest auf der rechten Seite ein gigantischer Hebel vorhanden ist. Der Hebel ist (siehe Bemaßung in dem Schema) deutlich breiter als die eigentliche Abstützbreite über die Lager. Wie das in Natura aussieht, kann man z.B. hier sehen. Durch die unvermeidliche Biegung der Achse im Betrieb wirken Kräfte auf das Lager (d.h. der innere Ring wird senkrecht zur Drehachse gegen den äusseren verdreht), für die es schlicht nicht ausgelegt ist und deswegen sehr schnell abnutzt.

Das habe ich schon bei einer Nabe aus meinem Bestand erlebt und bin gerade dabei, eine zweite deswegen auszumustern. Mehrere Leute aus dem Bekanntenkreis hatten das Problem auch schon, das ist also kein persönliches Pech. Die ausgeschlagenen Lager führen dazu, dass die Achse in der Nabe Spiel hat und deswegen bei jeder Kurve die Bremsscheibe an den Belägen schleift. Eine solche Konstruktion (und ich kenne bei HR-Kettenschaltungsnaben mit Rillenlagern keine andere) ist also mehr als fragwürdig. Vor allem hat man Glück gehabt, wenn nur die Lager hinüber sind. Mit etwas Pech bricht wegen des riesigen Hebels die Achse.

Und die Lager tauschen ist bei dieser Art von Nabe nicht. Die Lager der Naben solcher Bauart, die ich bisher gesehen habe, sind auf die Achse gepresst und lassen sich nur mit dieser herausschlagen, da man keinen Abzieher ansetzen kann (siehe Schemazeichnung). Da man beim Herausschlagen fast zwangsläufig die (Alu-)Achse zerstört, sind solche Naben mit ausgeschlagenen Lagern nur noch Altmetall.

Mir kommt ein solcher konstruktiver Unsinn jedenfalls nicht mehr ans Fahrrad.
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#1233400 - 04.09.16 21:14 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: panta-rhei]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.575
Zumal ich dem TE sogar Rikula Naben vorgeschlagen habe, die seinen Vorgaben entsprechen, ohne Shimano auch mit einem Sterbenswörtchen erwähnt zu haben.

Übrigens würde ich auch bei dem italienischen Anbieter eher zu Laufrädern mit Konuslagern greifen, weil diese tendenziell höhere Laufleistungen erreichen.
Ich bin genug gefrustet von meinem Campa Khamsin Hinterradlagern.
Nicht mal die Aufrüstung auf doppelte gedichtete Lager im Freilauf (Reklamation Rose Versand) hatte zu einem dauerhaft weichen Lauf geführt.
Erster rauher Lauf nach 2000 km und zweiter mit Lagersatz 2 nach 5000 km.
Ab Campa Zonda gibt es Konuslager, die laufen problemlos.
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#1233401 - 04.09.16 21:14 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: ]
panta-rhei
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Beiträge: 8.430
Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean

Hallo Hawiro


Erstmal Danke für die präzise Erklärung.

In Antwort auf: hawiro


Eine solche Konstruktion (und ich kenne bei HR-Kettenschaltungsnaben mit Rillenlagern keine andere) ist also mehr als fragwürdig. Vor allem hat man Glück gehabt, wenn nur die Lager hinüber sind. Mit etwas Pech bricht wegen des riesigen Hebels die Achse.


Dieser Konstruktionsfehler ist nun seid vielen Jahren (und bei vielen Kassettennaben, IRRC auch bei einer Campa?) bekannt. Er raubt dem Prinzip "Kassettennabe" den Konstruktionsvorteil der breiten Stützbasis und kehrt an der Stelle zum Niveau der Schraubkranznabe zurück.

Aber nun meine Frage: Gibts wirklich keine Kassettennaben (mit RiKulas latuernich) , die das besser machen? Hope? ChrisKing?

Die einzigen, die mit spontan einfallen, waren die Maillard Helicomatic, die es auch in einer Version mit RiKula gab.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (04.09.16 21:20)
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#1233409 - 04.09.16 21:30 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: panta-rhei]
iassu
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Irgendwie habe ich im Hinterkopf, daß die 240er DT noch ein Abstützungslager Freilauf-Flansch hat, kann das aber grad nicht verifizieren.

Ansonsten kann der Hinweis auf diesen Vorteil der Kassettennaben, allen voran durch Shimano, nicht deutlich genug hervorgehoben werden. Das war eine geniale Verbesserung. Allerdings scheinen die Stecknaben doch so schlecht nicht zu sein, sonst wären die nach drei Antritten gestandener Tour-Champions regelmäßig Müll und man würde viel mehr darüber lesen, daß sie nichts aushalten.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (04.09.16 21:31)
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#1233411 - 04.09.16 21:33 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: panta-rhei]
hawiro
Nicht registriert
In Antwort auf: panta-rhei
Hallo Hawiro

Erstmal Danke für die präzise Erklärung.

Gerne! schmunzel

In Antwort auf: panta-rhei
[ ... ]Aber nun meine Frage: Gibts wirklich keine Kassettennaben (mit RiKulas latuernich) , die das besser machen? Hope? ChrisKing?[ ... ]

Ich kenne keine. Die, die ich in der Hand hatte (Sun Ringle, Novatec, ...), waren alle so konstruiert. Chris King und Hope hatte ich noch nicht in der Hand, aber mit der Bildersuche einer großen Suchmaschine findet man schnell Bilder, die zeigen, dass zumindest Hope auch so konstruiert sind. Die Chris King sehen besser aus. Aber für den Preis von so einer CK-Nabe bekommt man 10 Naben von Shimano, die jeweils Jahrzehnte halten, wenn man sie nicht misshandelt. CK mag ja schöner Maschinenbau sein, aber rechnen tut sich das nicht.
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#1233412 - 04.09.16 21:33 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: panta-rhei]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.341
In Antwort auf: panta-rhei

Dieser Konstruktionsfehler ist nun seid vielen Jahren (und bei vielen Kassettennaben, IRRC auch bei einer Campa?) bekannt. Er raubt dem Prinzip "Kassettennabe" den Konstruktionsvorteil der breiten Stützbasis und kehrt an der Stelle zum Niveau der Schraubkranznabe zurück.

Aber nun meine Frage: Gibts wirklich keine Kassettennaben (mit RiKulas latuernich) , die das besser machen? Hope? ChrisKing?


Die sind alle auch mehr oder weniger so aufgebaut. Bei ausreichend dimensionierter Achse scheint es aber in der Regel dennoch gut zu funktionieren.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#1233426 - 04.09.16 23:04 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: ]
Gio
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 561
In Antwort auf: hawiro

Und die Lager tauschen ist bei dieser Art von Nabe nicht. Die Lager der Naben solcher Bauart, die ich bisher gesehen habe, sind auf die Achse gepresst und lassen sich nur mit dieser herausschlagen, da man keinen Abzieher ansetzen kann (siehe Schemazeichnung). Da man beim Herausschlagen fast zwangsläufig die (Alu-)Achse zerstört, sind solche Naben mit ausgeschlagenen Lagern nur noch Altmetall.


Das ist für mich schwer nachvollziehbar. Zwangsläufig ist es sicher nicht. Warum soll eine Aluachse zerstört werden, wenn man ein wenig mit dem Gummihammer in Längsrichtung auf ihr Ende schlägt? Ich habe schon etliche Male auf diese Art Lager gewechselt und natürlich passiert da überhaupt nichts mit der Achse.
Ich kann mir nichtmal vorstellen, wie da ein Schaden entstehen soll: Man hält die Nabe in der Hand und schlägt auf das Ende der Achse. Die Kräfte die da wirken sind nicht besonders groß. Erstens weil die Hand nachgibt und zweitens weil die Achse ja auf der Gegenseite rausfliegt. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein Lager so fest sitzen kann, daß zuerst die Achse sich verformt, bevor sich das Lager löst.

Das verlinkte Foto zeigt, daß schon einmal eine Achse gebrochen ist. Na und? Das heisst ja noch lange nicht, daß sowas regelmäßig oder öfter als sehr selten passiert. Mit Sicherheit hat es auch schon Shimano-Naben mit gebrochene Achsen gegeben.
Bei den Stückzahlen, passiern immer mal wieder merkwürdige Dinge, die nicht sein sollten. Das sind in der Regel aber Materialfehler oder das Teil wurde vorher weit ausserhalb der Spezifikation betrieben, o.ä. Jedenfalls lehrt die Erfahrung, daß solche Achsen sehr selten brechen und völlig unproblematisch sind. Das ist der Grund, warum man recht schwer Ersatzachsen bekommt. Die werden so gut wie nie nachgefragt, deshalb will die kein Händler auf Lager halten.

Zu der immensen Biegebelastung die RiKuLa-Naben ausgesetzt sein sollen: Natürlich muss so eine Achse ausreichend dimensioniert sein. Den Reisepanzer mit gewichtsoptimierten Rennrad- oder CC-Naben zu bestücken, ist sicher nicht die beste Idee - auch wenn man tausende Bsp. anführen könnte, wo so etwas sehr lange wunderbar funktioniert hat.

Viele Freiläufe von RiKuLa-Naben sind übrigens mit der Achse verschraubt. Es gibt auch Teile die einfach nur zusammengesteckt werden, aber ich vermute, daß da der Druck des Schnellspanners für ähnliche Verhältnisse sorgt, wie bei den verschraubten Naben.

Geändert von Gio (04.09.16 23:16)
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#1233592 - 05.09.16 12:43 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Gio]
hawiro
Nicht registriert
In Antwort auf: Gio
In Antwort auf: hawiro

Und die Lager tauschen ist bei dieser Art von Nabe nicht. Die Lager der Naben solcher Bauart, die ich bisher gesehen habe, sind auf die Achse gepresst und lassen sich nur mit dieser herausschlagen, da man keinen Abzieher ansetzen kann (siehe Schemazeichnung). Da man beim Herausschlagen fast zwangsläufig die (Alu-)Achse zerstört, sind solche Naben mit ausgeschlagenen Lagern nur noch Altmetall.


Das ist für mich schwer nachvollziehbar. Zwangsläufig ist es sicher nicht. Warum soll eine Aluachse zerstört werden, wenn man ein wenig mit dem Gummihammer in Längsrichtung auf ihr Ende schlägt?Ich habe schon etliche Male auf diese Art Lager gewechselt und natürlich passiert da überhaupt nichts mit der Achse.
Ich kann mir nichtmal vorstellen, wie da ein Schaden entstehen soll: Man hält die Nabe in der Hand und schlägt auf das Ende der Achse. Die Kräfte die da wirken sind nicht besonders groß. Erstens weil die Hand nachgibt und zweitens weil die Achse ja auf der Gegenseite rausfliegt. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein Lager so fest sitzen kann, daß zuerst die Achse sich verformt, bevor sich das Lager löst.

[ ... ]

Weil der Gummihammer nicht reicht. Das habe ich natürlich als erstes probiert. Leider hat die Achse bei einer der betreffenden Naben, mit der ich es zuers versucht habe (OEM-Ware; dem Aussehen nach Chosen oder FormulaHubs) zwischen den Lagern zwei Verdickungen, d.h. man kann die Achse nicht locker herausklopfen. So zu sehen auch in dem Bild in meinem vorigen Beitrag. Daher kann man auch keinen Abzieher ansetzen, sondern muss eines der Lager mit der Achse herausschlagen. Und nach dem, was ich über diese Naben an Doku gefunden habe, sind die Lager wohl auch noch eingeklebt... krank Fazit: mit dem Gummihammer geht es jedenfalls nicht, und mit der Nabe eingespannt geht dann, egal ob mit dem Holzhammer und einem Brettchen als Schutz oder dem Versuch, die Achse mit einer Spannvorrichtung herauszudrücken, das Gewinde der Achse flöten. Alu halt.

Mag sein, dass Du Naben verkaufst, bei denen man die Achse leicht herausbekommt - die, die ich in den Fingern hatte, waren dagegen jedenfalls immun. traurig

Ich o.g. OEM-Nabe werde ich aber demnächst ersetzen. Da werde ich es nochmal versuchen und kann dann ja evtl. noch Weiteres berichten.
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#1233600 - 05.09.16 12:55 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: ]
Gio
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 561
In Antwort auf: hawiro

Leider hat die Achse bei einer der betreffenden Naben, mit der ich es zuers versucht habe ... zwischen den Lagern zwei Verdickungen, d.h. man kann die Achse nicht locker herausklopfen.
So zu sehen auch in dem Bild in meinem vorigen Beitrag.

Solche Achsen hatte ich auch schon. An den Verdickungen liegt es sicher nicht.

Geändert von Gio (05.09.16 12:56)
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#1233605 - 05.09.16 13:02 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: ]
Sickgirl
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Beiträge: 7.213
Im Zweifelsfall mit dem Fön gut anwärmen, hat bei meinen Novatecs gut geholfen
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#1233606 - 05.09.16 13:02 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Gio]
hawiro
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Dann vermute ich mal, dass die Lager in meiner Nabe eingeklebt sind. Ich werde es, wie gesagt, nochmal versuchen, wenn ich die neuen Laufräder aufgebaut habe und es dann egal ist, ob die Nabe beim Versuch kaputtgeht. Dann kann ich ja nochmal berichten.
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#1233607 - 05.09.16 13:03 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: Sickgirl]
hawiro
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Auch eine Idee... Danke für den Tip, werde ich versuchen.
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#1233750 - 05.09.16 20:21 Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe [Re: ]
BaB
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In Antwort auf: hawiro
Andy hatte ja schon darauf hingewiesen, genau dieses Pech traf meine Frau vor gerade mal 2 Wochen auf Island, wobei ihr Hinterrad deutlich weniger belastet wurde als meins mit Shimano-Nabe.
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