MartinBP hatte uns hier mal im Navigations-Unterforum auf eine Berliner Webseite aufmerksam gemacht, die sich an Gravelbiker richtet und die ein Routing wie BRouter ermöglicht, nur dass zusätzlich die Qualität der Wege angezeigt wird. Also gut fahrbare Wald-Kies-Wege waren z.B. durchgehend rot, immer noch fahrbare waren gestrichelt rot markiert. Ich bin da immer mal wieder raufgegangen, weil ich es ganz interessant fand, auch wenn die Sache natürlich ziemlich unvollständig schien, ist ja auch kein Wunder, viel zu wenige (inklusive ich) machen in OpenStreetMap Einträge, was die Wegqualität betrifft.
Jetzt bin ich da mal wieder draufgegangen, und plötzlich sehe ich diese rot markierten Wege überhaupt nicht mehr, die Karte sieht jetzt genauso aus wie bei BRouter. Ich kann kann da ankreuzen oder abkreuzen, was ich will, ich finde diese Ansicht nicht mehr. Weiß vielleicht zufällig jemand was?
Grüße
Christoph

Da hilft das Umschalten der Ansichten nicht weiter. Das von Dir gewünschte Overlay kann aus techn. Gründen nicht geladen werden (hier: das SSL-Zertifikat ist ungültig oder nicht vorhanden). Falls der Betreiber/Entwickler das selbst noch nicht weiß, freut er sich bestimmt, wenn Du ihm das mitteilst!

Danke, dann schreib ich denen mal. Grüße Christoph

Wenn du nicht Brouter, sondern bikerouter.de eingibst, kann man das Gravel-Overlay 2.0 darstellen- zumindest bei mir funktioniert es

VG z.Zt. aus Leipzig
Martin

Hallo Martin, ja tatsächlich. Es funktioniert bei mir auch. Vielen Dank für den Tipp!! Jetzt habe ich auch zum ersten Mal die Markierung für Holperpflaster-Straßen entdeckt, von der ich schon las. Witzig war, als ich "Bikerouter" in Google gegoogelt habe, kam sogar als erstes der Vorschlag "Bikerouter Graveloverlay" (oder so ähnlich). Das geht jetzt wirklich in die richtige Richtung, jetzt wird offroad Routenplanung im "schwierigen Osten" besser möglich. Ich hoffe sehr auf fleißige Leute, die die Wegbeschaffenheit eintragen. War grad eine Woche in Templin im Urlaub, es ist ja unsäglich, was in Mecklenburg noch für Radwege ausgeschildert sind! Völlig sandig, da ist schon ewig kein Radfahrer mehr lang, die Radwegzeichen sind völlig vergilbt und stammen vermutlich von kurz nach der Wende. Und es ist immer noch in der Open Cycle Map als Radweg gekennzeichnet. Ich hoffe, durch den Graveloverlay erkenne ich sowas zukünftig schon vorher als problematisch und fahr da nicht mehr lang.
Ich weiß auch nicht, was sich jemand dabei denkt, sowas zu einem Radweg zu erklären. Vermutlich irgendwelche lokalen Tourismus-Büros, die so und so viele Kilometer Radwege nachweisen müssen, um als touristisch attraktive Region zu gelten. Ich habe ja nichts gegen den rauen Kiesweg, aber im Sand zu versinken, das muss nun echt nicht sein. Langsam könnte man mal eine Liste der Ost-Bundesländer mit den schlechtesten Radwegen machen. Bisher war ich immer der Meinung, den schlechtesten Platz bekommt Sachsen-Anhalt, jetzt war ich fast dafür, Mecklenburg auf den letzten Platz zu setzen. Sachsen ist aber auch ein guter Kandidat für den letzten Platz, einfach deswegen, weil Sachsen kaum Radwege hat, zumindest nicht in der bergigen Region. Ziemlich weit vorn liegt dagegen Brandenburg, es war regelrecht auffällig, Templin liegt ja noch in Brandenburg. Wenn ich von da nach Norden geradelt bin, hörten die guten Radwege an der Landesgrenze zu Mecklenburg auf. Insofern ist dieses Graveloverlay wahrscheinlich zukünftig sehr hilfreich, um die fahrbaren offroad-Routen zu finden, egal ob Radweg oder nicht.
Ich hör aber auch schon auf, auf den Osten zu schimpfen. (Schließlich bin ich ja auch Ossi). Aber ich hab noch ne Frage: Ich hab grad noch mal versucht, die Legende für das Graveloverlay zu finden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da mal irgendwas von Holperstraßen und einer irgendwie gelb schwarzen Markierung dafür gefunden habe. Ich find das aber einfach nicht mehr. Hab ich das nur geträumt?
Viele Grüße
Christoph

.. da werde ich neugierig: was ist der Unterschied und wieso gibt es ihn überhaupt? Stammen Brouter und Bikerouter vom selben Entwickler? Gruß, Chris

Das müssen wohl Experten beantworten, aber Martin hat recht, auf Brouter ist mir dieses Graveloverlay bisher nicht aufgefallen, auf Bikerouter hab ich es auf Anhieb gesehen.
Es gibt ja auch sonst Unterschiede zwischen Bikerouter und Brouter, darüber haben die Experten hier schon oft referiert. Bikerouter ist scheinbar so eine Art "extended version" von brouter.
Grüße
Christoph

Kurze Antwort: Die Webseiten https://brouter.de/brouter-web/ und https://bikerouter.de stammen von verschiedenen Entwicklern, verwenden aber beide für das Routing den Router BRouter, der wiederum von einem anderen Entwickler(team) stammt.

Mittellange Antwort: BRouter ist ein reiner Router, d.h. ein Programm, dem man die Parameter der gewünschten Strecke (Anfangspunkt, Endpunkt, Zwischenpunkte) und ein Routingprofil übergibt und welches dafür anhand der Kartendaten eine Strecke berechnet. Technisch nennt man das auch eine Routing Engine. BRouter selbst hat keine Bedienoberfläche und arbeitet als so genannten "Server". Will man die Strecke interaktiv auf einer Karte festlegen, benötigt man dafür ein eigenes Programm oder eine eigene Webseite, einen so genannten "Client".

Das, was meist verkürzt als "BRouter" bezeichnen wird, ist ein solcher Client: BRouter Web Client. Man kann damit seine Strecke auf einer Vielzahl von Kartenhintergründen und -overlays interaktiv festlegen, aus einer Liste von Standardroutingprofilen eines auswählen und dieses ggf. modifizieren. Der Web Client schickt diese Parameter an den BRouter-Server, dieser berechnet die Route auf der Basis seiner Kartendaten und sendet das Ergebnis zurück an den Web Client, der dieses auf der Karte darstellt.

Bikerouter macht genau dasselbe wie der BRouter Web Client. Die Oberfläche ist aber optisch anders gestaltet, es gibt andere Hintergrund- und Overlay-Karten und es stehen andere bzw. zusätzliche Routingprofile zur Auswahl. Die Route wird aber auch hier von einem BRouter-Server berechnet.

Wenn man auf beiden Webseiten dasselbe Routingprofil verwendet, dann sollte grundsätzlich dieselbe Strecke berechnet werden. Da beide Seiten aber jeweils ihren eigenen BRouter-Server betreiben, kann es dabei zumindest theoretisch Unterschiede geben, wenn die beiden Seiten mit einer unterschiedlichen Version von BRouter arbeiten oder unterschiedlich aktuelle Kartendaten verwenden.

Wenn man BRouter auf dem Smartphone für das Routing in OsmAnd, Locus oder OruxMaps verwendet, dann läuft dort zusätzlich zur eigentlichen Navigations-App (OsmAnd, Locus, Orux) ein BRouter-Server und die Routenberechnung erfolgt nicht durch die Navi-App sondern durch BRouter.

Danke, dass war mir so auch nicht klar, obwohl ich beide benutze.

Ja, es gibt (neben den zusätzlichen Overlays und Routingprofilen) auch optische Unterschiede, aber insgesamt ist die Benutzung doch sehr ähnlich und erfordert keine neue Einarbeitung.

.. ich danke auch. Bin gerade in La Petite Pierre und will morgen nach Schirmeck/La Claquette radeln. Ich bekomme schon unterschiedliche Ergebnisse, wenn ich beide Berechnungen vergleiche, Höhenmeter und Länge der Route. Da richte ich mich dann nach BikeRouter, muss nicht ganz so weit fahren und weniger klettern Gruß, Chris