Hola!

Für die nächsten Semesterferien plane ich einen Aufenthalt in einem spanisch-sprachigen Land. Eigentlich wollte ich direkt nach Spanien fliegen, aber José meinte dass es dort im Februar evtl. noch sehr regnerisch und zum Teil auch sehr kalt werden kann.

Deshalb meine Frage an Euch: Welche spanisch-sprachige Region könnt Ihr für den Zeitraum zwischen dem 25.2. und dem 24.4. (=Semesterferien) empfehlen?

Mein Ziel soll es sein dort einen zweiwöchigen Srachkurs in Spanisch zu machen und anschließend je nach Zeit 2-4 Wochen mit dem Rad zu reisen.

Wichtig ist, dass der Flug dorthin recht billig ist, genauso wie der Unterhalt,

dass es gute Sprachkurse gibt,

dass die Bevölkerung sehr kommunikativ ist, damit ich viel Sprechen lerne,

dass das Wetter angenehm ist, sodass man ohne Probleme campen kann,

dass die Möglichkeit zum wild campen besteht.

Außerdem sollte die Radl-Infrastruktur natürlich stimmen und die Landschaft schön sein.

Das was ich bisher von Südamerika gehört habe ist dass sich der Flugpreis erst dann lohnt, wenn man mindestens 4 Wochen Sprachkurs macht.

Mich würde empfehlen welche der spanischen Inseln ihr mir empfehlen würdet oder was Euch sonst zu dem Thema einfällt.

Und denkt dran...ich bin Student

Vielen Dank vorab,

Philip

Wie wärs mit Malle? Fast schon frühlingshaft um die Zeit. Flug ist billig, gut Unterkunft nicht so, im Winter geht das aber auch noch.
Wies mit Sprachschulen dort ausschaut, weiß ich aber nicht.
Gruß peter

Dann versuch es doch mit den Kanaren. Die Landschaft ist (bis auf Fuerteventura, aber da fährt ja auch kein normaler Mensch hin) abwechslungsreich, außerhalb der Pauschalghettos sprechen die Leute praktisch nur ein sehr amerikanisch gefärbtes Spanisch, kein Wunder bei den engen Beziehungen vor allem nach Kuba und Venezuela. "vosotros" gibt es also nicht.
Die Straßen sind gut befahrbar, ordentliche Höhenunterschiede gibt es auch und das Klima ist sehr angenehm.-
Nur mit dem Zelten ist es nicht so berühmt. Auf Tenerife gibt es 2 sichere Zeltplätze (Nauta bei Las Galletas und El Oasis nördlich vom Flughafen Reina Sofía), beide in nicht so berühmter Gegend. Der bei Guía de Isora will offenbar nur Dauerwohnwageneigner. Auf Gomera kenne ich nur den bei El Cedro, ob Tauro auf Gran Canaria noch existiert, weiss ich nicht. Die Seite zum Meer ist wohl überbaut. Auf allen Inseln gibt es aber Lagerplätze, die kostenlosen Campinggenehmigungen gibt es jeweils beim Umweltamt, gute Gelegenheit zum Spanisch üben. Auf La Palma existiert zusätslich noch eine Zeltecke in der Caldera, Playa de Taburiente. Hier gibt es die Zeltscheine beim Nationalparkzentrum bei El Paso.
Näher, wärmer uns spanischer bekommst Du es sicher nicht. Sprachkurse gibt es, nur habe ich mich da nicht drum gekümmert.

Falk, SchwLAbt

PS: Auf Mallorca gibt es nur einen Zeltplatz bei Can Picafort. Er ist aber sicher ganzjährig geöffnet. Dort oder in Alcúdia kannst Du aber eher Catalán oder gar mallorquí lernen. Castellano mag da so mancher nicht so.

F

Hola Philip



Nur mal zur Aufklärung in España spricht man dem besten Castellano in den Regionen Castilla y Leon.
In Andalucia wo es bei der Jahreszeit am wärmsten sein kann in Zentral Spanien wirst Du die Menschen, wenn über Haupt z. größten Teil sehr schlecht verstehen können mit dein erlernten Español.

Hallo!

Danke schon Mal für die Antworten!

Die Kanaren klingen ja sehr interessant - verstehe ich das richtig dass diese Lagerplätze quasi Möglichkeiten zum legalen wildcampen sind? Also quasi Campingplätze ohne sanitäre Einrichtungen und ohne große Verwaltung etc, und man muss lediglich eine Genehmigung einholen (vor Ort oder vorher?)?

Das wäre ja perfekt, oder hat die Sache einen Haken?

Und jetzt nochmal zur Sprache: José, Du sprichst von Spanien und sagst dass da, wo man im Februar evtl. schon hin könnte (Andalucien), kein "richtiges" Spanisch (=Castellano) gesproche wird, sondern ein Dialekt, richtig?

Und Falk sagt auf Malle seis das gleiche. Also sollte ich möglichst auf eine der anderen kanarischen Inseln ausweichen, richtig?

Beste Grüße

Philip

Ja, wenn du dich nur an der Küste aufhältst sind Temperaturen von 15 bis 20 C° keine seltenheit. Aber Du willst ja España kennen lernen oder? dann muss du min. ca. 30 bis 50 km ins Landesinnern fahren und da wird es kalt werden um diese Jahreszeit.

Bitte nicht vergessen die Mittelmeerküste in Spanien ist vom Tourismus vergewaltig worden.



A sin es (so ist es)

Catalán ist eine eigene Sprache, zwar mit dem castellano verwandt, aber doch sehr eigenständig und in Richtung französisch gehend. Mallorquí ist eine noch verschärfte Variante. Katalanische Varianten spricht man auch in der Region Valencia bis Alicante (Alacant), da aber nur noch am Küstenstreifen. In Buñol z.B. ca. 30km nordwestlich von Valencia wird castellano gesprochen. Nun kommst Du in den anderssprachigen Regionen i.d.R. mit castellano klar, nur ist es eben vor allenm Verkehrssprache. Viele Menschen aus den armen Regionen Analucía und Extremadura sind auf Arbeitssuche in die Mittelmeerregion gezogen. In Barcelona z.B. hörst Du mehr castellano. In den Dörfern dagegen kann das schon ganz anders aussehen.
Ach so, Mallorca gehört zu den Balearen (im Mittelmeer) und nicht zu den Kanaren (im Atlantik vor Westsahara).
Mit den Lagerplätzen (zona de acampada) ist es nun so, das Sanitäreinrichtungen durchaus vorhanden sind, natürlich nur mit kaltem Wasser. Auf La Palma wurde aber die Zeltgenehmigung am Abend kontrolliert. Wo es Lagerplätze gibt und wie es funktioniert, steht am ehesten in den Handbüchern vom Michael-Müller-Verlag. Meine sind aber schon 10 Jahre alt und damit evtl. nicht mehr ganz aktuell. Auf La Palma war das Umweltamt (consejo de medio ambiente) im letzten Gebäude vor dem Stadttunnel von Santa Cruz de la Palma in Richtung Las Breñas, seinerzeit ockerfarbig mit roten Säulen, unten rechts Klempnerbedarf ("La Bolsa de las Aguas de La Palma"). 2. Etage, Schild "Permisos de Acampar" an der Tür. Klappt es nicht mehr, frag beim Fremdemverkehrsamt. Auf Teneriffa musst Du wahrscheinlich nach Santa Cruz de Tenerife, eine etwas nervige Stadt, mit einer Überdosis rollendes und qualmendes Blech.
An die manchmal etwas nuschelige Sprache auf den Kanaren musst Du Dich eben gewöhnen. Die sparsamen Canarios sparen vor allem an Schluß-s. Na, das wirst Du merken. Auf Nachfrage klappt es dann meistens sehr deutlich.

Falk, SchwLAbt

Hola Philip,

bin auch nicht die Heldin, was Spanisch angeht, fand aber im Frühjahr die Andalusier sehr kommunikativ und es wurde auch alles gerne noch mal'n Tacken langsamer wiederholt, wenn was nicht verstanden wurde.
Das "Genuschele" auf'en Kanaren meiner Meinung nach heftiger.

Welche Gegend vielleicht auch noch in Frage käme, so's denn doch auf Festland hinausläuft, ist die relativ untouristische Extremadura. Weiß allerdings nicht, was für Dich angenehme Radeltemperaturen sind, und auch nicht, wie's da mit Sprachkursen aussieht. Gab / gibt an dt.sprachigen Führern nur's DuMont Reisetaschenbuch, die mit solchen Infos gerne geizen. Kann mir aber vorstellen, daß es in Cáceres, Mérida oder Badajoz schon Möglichkeiten gibt.

Gruß,
Beate

Hallo,

von den Vorschlägen, die bis jetzt kamen, würde ich die Kanaren bevorzugen. Alles andere ist im Februar einfach noch zu kalt (auch Mallorca). Das Spanisch auf den Kanaren ist für einen "Laien" auf jeden Fall besser zu verstehen als das Spanisch in Andalusien.

Das mit den Sprachen und Dialekten hat ja schon Falk richtig erklärt. Nur noch erweiternd: offiziell ist mallorquinisch ein Dialekt vom Katalanischen, aber das wird dir dort niemand zugestehen, für die ist es eine eigene Sprache (genauso wie valencianisch). Auf jedem Fall NIE einen Katalanen, Mallorquinern oder Valencianern fragen, ob diese witzige Sprache, die sie da sprechen ein Dialekt vom Spanischen ist. Dann kannst du gleich dein Zelt einpacken...

Gruss

Peter

Packen wir die Antworten mal zusammen und meine Erfahrungen dazu: Was das Wetter anbetrifft, sind bis Ende März nur die Kanaren (Tenefiffa, ...), Andalusien und mit etwas Risiko die Balearen (Mallorca, ...) empfehlenswert. "Unterhalt billig" wirst Du dort (generell in Spanien - ?) nicht finden, die haben im Supermarkt Preise wie hier. Die genannten sind natürlich auch mit die touristischsten Gegenden Spaniens, wobei das im westl. Teil Andalusiens (Costa de la Luz) nur in einigen, wenigen Ecken "schlimm" ist. Die Inseln sind für mehrwöchige Radtouren eindeutig zu klein. Ich würde deshalb nach Andalusien. Dort kannst Du zudem mit Deiner Routenplanung sehr flexibel sein und einen Billigflug bis Jerez nehmen. Tipps und Berichte zu Touren in Andalusien gibt's Forum reichlich. In Conil de la Frontera gibt es eine Sprachschule und m.W. auch Möglichkeiten zum Zelten.
Gruß
Uli

In den beiden letzten Jahren war es um Ostern herum in Andalusien entweder naß oder kalt oder beides zugleich. Man könnte allerdings hoffen, dass es nicht 3 Jahre in Folge passiert. Die Sierra Nevada hat ihren Namen jedesmal vollkommen zu Recht getragen. Die Semana Santa ist übrigens Hochsaison.
Bei mehreren Wochen lässt sich doch eine Fahrt mit dem Schiff von Cadíz zu den Kanaren einlegen (wenn das Wetter zu mies ist). Ceuta und Melilla sind auch nicht für Kälte berüchtigt.

Falk, SchwLAbt

Naja... sooo schlimm ist es da auch nicht. Auf meiner Seite gibt's nen Reisebericht zu Andalucía im Februar letzten Jahres.
Sprachlich ist die Region allerdings wirklich nicht zu empfehlen.
Irgendwie auch ärgerlich, dass sämtliche anderen spanisch-sprachigen Länder so weit weg liegen. Konnten sich die Conquistadores damals keine nähergelegenen Regionen unter den Nagel reißen?

Grüsse
Sasa

Und ich war die beiden letzten Jahre jeweils Anfang/Mitte März dort unten. Im westlichen Teil war es immer warm (> 20 Grad) und sonnig, nur zweimal hat es kurz geregnet, während es im östlichen Teil deutlich schlechter war. Dieses Jahr war es allerdings mehrere Tage sehr, sehr windig.
Gruß
Uli