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#294890 - 02.12.06 09:49 Bolivien-Peru-Sommer-2007
Lilli04
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 411
Unterwegs in Deutschland

Hallo, ich bin Thomas aus Potsdam, 42 Jahre alt und suche auf diesem Wege einen oder mehrere Radlerinnen oder Radler, die mit dem Gedanken spielen im nächsten Sommer (Ferien Berlin-Brandenburg) nach Bolivien und Peru zu fahren. Ich habe eine Route im Kopf, doch davon weiche ich auch gern ab. Meine Idee ist es von La Paz in die Yungas über Coroico nach Caranivi zu fahren. Von dort soll es nach Teoponte und Mapiri gehen. Von Mapiri möchte ich hinauf in die Berge nach Sorata am Titicacasee fahren. Dazu gibt es eine sehr schönen Bericht unter: http://www.irisentoreopreis.nl/most_dangerous.shtml . Mein Weg sollte dann weiter um den Titicacasee gehen und wenn die Zeit reicht möchte ich bis Machu Picchu radeln. Von Cusco zurück nach Juliaca würde ich den Zug einplanen, um dann zurück nach La Paz das Rad zu nehmen. Ich denke in 5 Wochen ist es zu schaffen. Möchte aber nicht rassen und wenn man merke es wird zeitlich nur Hektik lasse ich auch gern Cusco aus oder plane die Tour um. Übernachten im Zelt oder kleinen Hotals gehört für mich zu einer schönen Radtour, wie meine Suppe am Abend. Bin kein Kilometerfresse, fotografiere gern und liebe nach einem anstrengenden Tag auch die Gemütlichkeit bei einem Schluck Bier oder Wein. Weiter Infos über mich und meine Reisen findet ihr unter: www.reisen-mit-und-ohne-rad.de
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#301837 - 07.01.07 08:56 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: Lilli04]
Lilli04
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 411
Unterwegs in Deutschland

Hallo alle miteinander, ich hatte gehofft auf diesem Weg einen oder mehrere Radpartner zu finden, doch noch sieht es schlecht aus. Liegen die Gründe in der Region, ist Bolivien und Peru zur Zeit zu gefährlich? Oder liegt es an der Strecke, wird sie als zu schwer und in 4-5 Wochen nicht machbar eingeschätzt? Ich warte und werde mich weiter vorbereiten. Auf Tips freue ich mich immer. Thomas
www.reisen-mit-und-ohne-rad.de
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#310783 - 14.02.07 21:14 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: Lilli04]
Hasret
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 16
Hallo Thomas....

komme gerade aus Südamerika zurück. War auch einige Wochen in Peru und Bolivien unterwegs.

Wegen der Sicherheitslage brauchst Du Dir keinerlei Gedanken machen.
Allerdings hatte ich leider den Eindruck , dass die Korruption seit meinem letzten Besuch doch sehr zugenommen hat.

Es gab vermehrt Strassenkontrollen und vor allen Dingen bei Grenzübertritten wurde gerne die Hand aufgehalten. Wenn man dann mit einem Lächeln auf dem Gesicht die KOPIEN der Papiere übergibt, hat man kaum Probleme. Bei hartnäckigen Beamten langte dann die zusätzliche Frage nach einer Quittung aus..schmunzel.

Ansonsten sind die dort lebenden Indigenas überaus freundlich und zuvorkommend.

Eine schöne Tour hast Du Dir da vorgenommen! Die Strecke dürfte in dieser Zeit auch zu schaffen sein. Falls nicht, es gibt ein ausgezeichnetes Busnetz...für den Notfall natürlich nur.

Wünsche Dir dass Du einen Reisepartner findest. Aber Du triffst dort auf der Strecke sicherlich auch einige Radler.

Grüße mir Peru und Bolivien!

Lena
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#316035 - 05.03.07 16:05 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: Hasret]
Crosswind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 458
Hallo und Gruesse aus den bolivianischen Yungas!

Vor einigen Wochen war ein kanadischer Radfahrer in mein Dorf – Sapecho – unterwegs und wollte sich hier die Cacaoproduktion anschauen. Drei Wochen spaeter hat man ihn tot gefunden. Er ist scheinbar eine Klippe auf der Strasse La Paz – Caranavi heruntergestuerzt, nur wenige Kurven hinter dem Cumbre Pass. Die Stelle habe ich mir mit ein paar DEDlern angeschaut, und halte sie fuer recht ungefaehrlich. Sein Fahrrad und die Taschen sind spurlos verschwunden. Er war erst 23 und schon einige Monate unterwegs, erfahren also was das Rad angeht. Die Strasse an der Stelle ist breit und gut geteert

Wir alle haben starke Zweifel dass das ein Unfall gewesen sein kann.

Ansonsten habe ich hier noch kaum Toursiten getroffen, die nicht irgendwo mal beschissen oder beklaut wurden. Mir wurde seit Mitte Dezember nur einmal eine Hosentasche aufgeschnitten, das Portemonait war aber noch da (das war auf einem Markt in Arequipa).

Peru und Bolivien sind wunderschoene Laender zum Reisen und wenn man sich an bestimmte Regeln haelt kann man sich auch sicher fuehlen – ich bin gerne hier und Reise noch bis Mitte April.

Mit dem Fahrrad allerdings wollte ich hier nicht unterwegs sein. Ich haette am meisten Angst vor dem Verkehr, aber auch davor alleine oder zu zweit mit dem Rad in eine dumme Gegend zu kommen oder den falschen Leuten zu begegnen.

Moechte Euch trotzdem keine Angst machen, aber passt auf Euch auf: Bolivien ist ein Entwicklungsland und das aermste Suedamerikas. Das vergisst man manchmal schnell.

Allzeits gute Reise

wuenscht

Philip
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#318854 - 15.03.07 20:20 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: Crosswind]
Raramuri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 91
Hallo,

1999 war ich mehrere Monate in Bolivien unterwegs, Praktikum und anschließend Rucksackreise Bolivien, Nordchile u. Südperu. Von Bolivien, dem Altiplano, war ich begeistert schmunzel

Ein "falscher" Polizist hat mir 20 Dollar bei einer Kontrolle / Durchsuchung abgenommen - hatte auch nicht mehr dabei listig Sonst habe ich persönlich keine konkrete Gefahrensituationen erlebt.

Ab Mai will ich nun durch Südamerika radeln.
Start in Montevideo, länger in Uruguay, dann erstmal Richtung Iguacu, grob weiter westwärts, Argentinien, Region Salta, nördlich Richtung Bolivien, Tupiza (auf jeden Fall nochmal zum "El Sillar", war mir der liebste Ort in Bolivien, geniale Landschaft).

Ich hatte eigentlich vor, länger in Bolivien (und Peru?)unterwegs zu sein, allerdings gibt mir die aktuelle Sicherheitslage zu denken, auch Berichte im www über Überfälle, Entführungen iVm Kreditkartenerpressung / tgl. Abheben des Höchstbetrages, Todesfälle usw.

Um das Risiko zu minimieren - da ich dazu auch solo unterwegs bin - denke ich, Bolivien "leider" nur kurz mit dem Rad zu bereisen. Wohl dann wieder zurück nach Argentinien evtl. weiter Richtung Chile. Reisedauer mache ich abhängig von den Ausgaben während der Tour, Rückflugdatum, -ort sind offen, vielleicht Santiago, muß ich dann dort buchen.

Obwohl ich in Argentinien, Uruguay u. Chile sicherlich auch in Gefahrsituationen geraten kann, denke aber, das Risiko ist schon geringer als in Bolivien oder Peru.


Mit einem Gruß
Marco
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#318890 - 15.03.07 22:21 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: Crosswind]
ds18
Nicht registriert
In Antwort auf: Crosswind

Mit dem Fahrrad allerdings wollte ich hier nicht unterwegs sein. Ich haette am meisten Angst vor dem Verkehr, aber auch davor alleine oder zu zweit mit dem Rad in eine dumme Gegend zu kommen oder den falschen Leuten zu begegnen.


Ich war 2004 zwei Monate mit dem Rad in Bolivien und hatte nirgendwo ein schlechtes Gefühl und auch keine negativen Erlebnisse. Ich traf allerdings auch ein paar bestohlene Radler, einem Pärchen wurden im Hotel die Sachen durchsucht und Geld gestohlen, einem Radler am Busbahnhof in El Alto bei der Ankunft eine Radtasche geklaut. An so typischen Stellen muß man wohl aufpassen wie ein Luchs, sonst erschien es mir relativ sicher.

Und der Verkehr ist doch gerade kein Problem, gibt doch kaum welchen.

In Antwort auf: Crosswind

Moechte Euch trotzdem keine Angst machen, aber passt auf Euch auf: Bolivien ist ein Entwicklungsland und das aermste Suedamerikas. Das vergisst man manchmal schnell.


Ich denke nicht daß die Armut eines Landes was mit der Kriminalität zu tun hat, im Gegenteil.

Dirk

Geändert von ds18 (15.03.07 22:23)
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#329698 - 28.04.07 15:20 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: Raramuri]
elia
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Sorry, I don't speak german. I'm going to cycle in South America, starting in july from Northern Argentina, crossing then Northern Cile, Bolivia and Perù, more or less, particularly interested to Salar de Uyuni and high passes . I would be glad to join some one else. I'm Elia, 34, male from Italy, experienced cyclist, my email address is eliabuendia (at) yahoo.com bye
elia bittesnich
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#329718 - 28.04.07 18:16 Re: Bolivien-Peru-Sommer-2007 [Re: ]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Ich denke nicht daß die Armut eines Landes was mit der Kriminalität zu tun hat, im Gegenteil.

Du meinst wahrscheinlich, das es in armen Ländern nicht mehr Kriminelle gibt als in reichen Ländern?

Ansonsten hat die Armut natürlich erhebliche Auswirkungen. Jemand der deine Ausrüstung in einem armen Land klaut, kann viel länger damit leben als in einem reichen Land. Deshalb kann er auch mehr Risiko eingehen um daran zu kommen.
Zudehm hat ein Krimineller in Entwicklungsländern kaum andere Möglichkeiten als Raub und Diebstahl. In Deutschland ist es für Kriminelle einfacher und effektiver die Steuer zu hinterziehen, schwarz Arbeiten zu lassen oder sein Geld mit Telefon- und Emailbetrügereien zu erwirtschaften. Ein krimineller Bauer in Deutschland betrügt mit EU-Subventionen, ein krimineller Campesino kann das nicht, dafür sind für ihn deine Radtaschen gut.

In Bolivien gibt es in vielen Gegenden sogar keine Verkehrsschilder. Die Wegweisung wird auf große Steine geschrieben. (siehe dazu auch mein Bild in unsere Räder). Das macht man deshalb, weil die Verkehrsschilder wegen des Materialwertes ständig geklaut werden. Das hat halt doch was mit Armut zu tun.

Die meisten Berichte von Raub und Diebstahl hört man von den Städten. Je größer je schlimmer, am besten meiden.
Ganz wichtig ist auch, das man keinesfalls beim Wildzelten gesehen wird. Besonders nicht am Abend, sonst haben potenzielle Räuber viel Zeit sich was zu überlegen.
Mich haben mal morgens zwei Männer entdeckt, hier der Auszug aus meinem Reisetagebuch:
"Morgens hör ich Geräusche. Das Erste stammt von einem großen Zug (gut das der nicht gestern kam) und das zweite sind zwei einheimische Radfahrer die erstaunt vor meinem Zelt stehen. Sie schauen sich alles neugierig an, stellen Fragen und es ist ihnen anzumerken, dass sie am überlegen sind wie sie von dem reichen Gringo etwas Geld locker machen können. Zunächst fragt einer nach etwas Geld für Essen und sie bekommen von mir je einen Schokoriegel. Dann dauert es eine weile bis einer die zündende Idee hat: Das Land gehöre ihnen, hinter dem nächsten Hügel läge ihr Haus, da müsste ich etwas für die Übernachtung zahlen. Ich warte dann noch bis er sich selbst auf zwei Bolivianos runterhandelt. Wegen umgerechnet 30 Cent lohnt dann keine Diskussion. Sie bedanken sich freudig, schütteln die Hand und verabschieden sich. Ich beeile mich auch loszukommen, denn vielleicht kommen sie noch mit Verstärkung zurück um mehr zu holen."

Ums nicht zu vergessen: Bolivien ist eines der weltbesten Radreiseländer wenn man tolle Landschaften liebt!!!
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Freundliche Grüße
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www.bikefreaks.de