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#3539 - 24.01.02 09:22
Bike and work
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Richtige Touren sind ja eine ziemlich langwierige Angelegenheit, die Wochen oder sogar Monate dauern kann. Wie managt ihr das mit dem Berufsleben. Könnt ihr den gesamten Jahresurlaub am Stück nehmen oder seid ihr selbständig oder was auch immer? Hat schonmal jemand von Euch unbezahlten U genommen?
Ich nehme mir meist 3 Wochen U im Sommer. Länger wird aber dann auch schon schwierig. Eine längere Tour würd' mich aber total reizen.
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#3540 - 24.01.02 09:55
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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Hallo Jmueller,
bin in der selben Situation wie Du, gebe mich mit max. 3 - 4 Wochen zufrieden. Meine Wohnungsnachbarn sind zur Zeit auf Weltreise (allerdings nicht mit dem Bike) und haben ihre Wohnung untervermietet. Einer von den beiden musste seinen Job kündigen, der andere konnte eine Auszeit nehmen und wird später seinen Arbeitsplatz zurückerhalten. Man muss nicht unbedingt alles aufgeben - was aber wohl die meisten tun - sondern man kann bestimmt auch alternative Lösungen finden. Bleibt die Kohle. Wenn man über ein Finanzpolster verfügt ist man natürlich aus dem Schneider... Das Weltenbummler-Duo Glöckner/Brümmer hat unterwegs immer wieder mal gearbeitet, hängt halt von den Fähigkeiten ab, die jeder mitbringt. Planst Du denn eine länger Reise?
Gruss Martin
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#3542 - 24.01.02 10:19
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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Ist erstmal nur allgemeines Interesse...
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#3543 - 24.01.02 10:35
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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Bei mir momentan auch. Kann/will mich hier nicht so einfach aus dem Staub machen. Ich mag nämlich meinen Alltag, aber ich weiss, es wird eine Zeit kommen, da bin ich nur mehr unterwegs...
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#3545 - 24.01.02 12:03
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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Beiträge: 138
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Hi Martin,
Axel und Peter machen das ja jetzt "hauptberuflich". Respekt was die zwei so alles gemacht haben.
Nächstes Jahr verkürze ich die Ausbildung und dann geht es auf Tour...
Und dann wieder ab September was neues...
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#3546 - 24.01.02 12:08
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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Hi Joerg, es gibt diverse Literatur, wie man fuer laenger aussteigen kann. Z.B. "Sich einfach auf den Weg machen"....oder... Kann Dir ja mal Titel und Autoren angeben, wenn Interesse. Sind nur Tips, keine Loesungen..aber schon interessant. Ciao, Chris
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#3548 - 24.01.02 12:10
Re: Bike and work
[Re: André]
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Hallo André,
nutze diesen Lebensabschnitt aus so gut es geht!!! Später kommen private und berufliche Bindungen dazu und es wird nicht mehr so einfach sein, sich mal für längere Zeit frei zu nehmen...
Naja, war jetzt ein bisschen ein altväterlicher Rat...war aber trotzdem gut gemeint;-)
Viel Spass dann auf der Reise!
Martin
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#3550 - 24.01.02 12:23
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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Anonym
Nicht registriert
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Hallo, schau doch einfach mal auf unsere Seite www.dieweltenbummler.de Dort gibt es ein paar Infos zum Thema Sabbatical. Wir werden dieses Jahr zu unserem zweiten Sabbatjahr aufbrechen (2001= 2 Monate Radtour und weitere zwei Monate Urlaub mit PKW). Dieses Jahr wird es eine fünfmonatige Radtour. Allerdings haben wir in diesem Winter und auch davor viel gearbeitet (teilweise mit zwei Nebenjobs neben dem Hauptberuf) Aber es lohnt sich auf alle Fälle, mehrere Monate mal auszusteigen. Man ist mit einem ganz anderen Gefühl unterwegs. Es existiert nicht dieses Denken:"...übernächsten Montag bin ich wieder auf der Arbeit...". Fest steht, dass wir, solange wir jung und gesund sind, die Zeit nutzen um mehr von der Welt zu sehen als in einem zweiwöchigen Pauschalurlaub.
Grüße Bianca und Michael
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#3551 - 24.01.02 12:24
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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Jörg
Nicht registriert
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Hi andre+martin Nix altväterlich sondern sehr wahr. Es kann eine echte lebenserfahrung sein nach seiner ausbilbung mal 6-12 Monate in die welt hinein zutouren ,eine bessere carakterbildung kann es meiner meinung nach kaum geben. unbedingt machen
Leider wird einem später duch unser sozialsystem einem möglichst schwer gemacht auf zeit auszusteigen.
Zwei lese tipps vor bikern die gerade on tour sind. 1. Souli (ex Student) gerade in Karthoum/Sudan auf dem weg nach kapstadt www.radflimmern.de 2. peter smolka Ing. 40 bereits durch afrika durch und jetzt in brasilien. www.lemlem.de
Die könnt ihr ja mal nach deren Vorausetzungen fragen.
Mein rat Wer es nicht tut erlebt es nicht
Kette rechts ööög see u all in capetown 2003,sekt zahl ich
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#3552 - 24.01.02 12:28
Re: Bike and work
[Re: Anonym]
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Anonym
Nicht registriert
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Da kann ich nur ergänzen:
Auf www.beepworld.de/members7/fahrradreisen auf "aktuelle Touren" klicken. Dort sind aussschließlich Live-Tagebücher von Radreisenden, die länger unterwegs sind. Einige haben zu Hause alles aufgegeben und haben nichts mehr außer ihren Rädern.
Grüße Bianca und Michael www.dieweltenbummler.de
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#3553 - 24.01.02 12:35
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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Administrator
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Beiträge: 1.017
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sicherlich ist es sehr schwer einen längeren Urlaub zu machen wenn man familär und berufsgedingt gebunden ist, unmöglich ist es jedoch nicht. So habe ich z.B. meinen Arbeitgeber unter anderem daran ausgemacht (kein Scherz), daß ich jedes Jahr wenn ich möchte meinen Jahresurlaub am Stück nehmen kann. Über den Jahreswechsel wären wahrscheinlich sogar 2xJahresurlaub möglich. Mir ist allerdings bewußt, daß sich die Wenigsten in dieser glücklichen Lage befinden. Ansonsten könnte man beim Wechsel des Arbeitsplatzes eine längere Pause einlegen, hängt natürlich sehr stark von der Branche ab. Wenn allerdings jemand seinen Arbeitgeber nicht wechseln möchte, ist er/sie in einer Zwickmühle. Dann sollte man sich überlegen, was man im Leben eigentlich erreichen will und kann. Familär ist es sogar noch schwerer, wenn der Partner in dieser Beziehung nicht mitspielt. Auf lange Zeit wird es bestimmt nicht gutgehen, denn einer ist immer unzufrieden und irgendwann kommt der Punkt der Eskalation. Spätestens dann wünscht man sich die Zeit zurückzudrehen und es anders zu versuchen. Ich denke, daß jeder den für sich geeignetsten Weg finden muß und diesen auch gehen sollte. Kompromisse sind garantiert notwendig, bloß sollte man nicht immer nur zurückstecken. Wenn jemand gerne lange um die Welt mit dem Fahrrad fährt (so wie wir), wird danach sein Leben ausrichten und sich davon nicht mehr abbringen lassen. Wer einmal richtig Blut geleckt hat, bleibt dabei: Radfahren um die Welt ist grandios...
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#3554 - 24.01.02 12:35
Re: Bike and work
[Re: Anonym]
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Beiträge: 652
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Moin! Schließe mich meinen Vorrednern unbedingt an. Wer die Möglichkeit hat, zwischen Ausbildung und Job die Welt zu sehen, sollte das unbedingt machen!!! Später - weiß ich auch aus eigener Erfahrung - ist man so an die Kohle gewöhnt, hat Verantwortung übernommen, aus der man sich, wenn man eben nicht völlig verantwortungslos ist, schwer frei macht. Wiedereinstieg ist auch nicht leicht, weil man/frau nicht mehr ganz jung und frisch ist. In vielen Jobs ist Auslandserfahrung auch unbedingt gefragt, sodass ein Ersteinstieg damit sogar leichter sein kann. Bis jetzt sammle ich meinen Urlaub für eine "große" Tour im Sommer und versuche den Rest so zu legen, dass möglichst viel FREI dabei rauskommt. Gottlob kennen meine Kollegen meinen Spleen und legen mir zumindest nicht absichtlich Steine in den Weg... Ciao Andy
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Andy
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#3555 - 24.01.02 12:42
Re: Bike and work
[Re: ChrisTine]
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Literaturhinweise wären prima
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#3557 - 24.01.02 12:59
Re: Bike and work
[Re: ChrisTine]
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Hier noch ein "Live-Tagebuch". Zwei Frauen, seit April 2001 auf Tour: http://www.tandtontour.de/
Jörg, glaubst Du wirklich, dass Du uns versammelte Weintrinker mit Sekt ködern kannst?
Martin
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#3562 - 24.01.02 14:37
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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habe zwar in meiner Studienzeit viel gereist aber leider nur den geschmack auf mehr bekommen. Fuer mich ist es sehr frustrierend zu lesen das immer wieder einige von euch monatelang um die Welt fahren. Ich schaetze mich zwar glueklich das ich mindestens 2 Reisen pro Jahr machen kann (2-4 Wochen). Mehr ist unmoeglich drin da ich eine eigen Firma habe. Habe aber gesehen das man mit guter plannung auch in 3 Wochen sehr viel machen kann (erforschungen im Amazonas, in Mexico, groenland usw). Man muss halt gut planen. Das ist natuerlich nicht dasselbe wie einfach losfahren, deswegen verbringe ich ja auch meine Tage darueber zu diskutieren ob ein fully besser ist als ungefedert, oder ob scheibenbremsen wirklich so gut sind. Irgendwie muss man die 10 langweiligen Arbeitsmonate ja rumschlagen. Neid und bewunderung jedem der den Mut hat einfach alles liegenzulassen und loszufahren.
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#3563 - 24.01.02 14:55
Re: Bike and work
[Re: Axel kaiser]
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Hi Axel,
hast recht. Diskussionen um Ausrüstungsbelange sind bei mir (meistens) auch nur Ausdruck des Frusts, weil man im Moment hier am Arbeiten ist und nicht Velofahren kann. Wenn ich selber unterwegs bin, interessiert mich alles andere nur nicht mein Fahrrad, Hauptsache die Kiste rollt noch. In den letzten Jahren hab ich Equipment immer im Herbst oder Winter gekauft, nicht weil da manches billiger zu haben ist sondern weil nach den Radreisen immer ein Vakuum zurückbleibt...
Und dass man in 3 oder 4 Wochen auch recht weit kommt, stimmt auch. Ich hab hier noch einen Link zu einem Reisebericht, wo eine Reise von Bayern bis Indien auf 10 (!) Jahre verteilt wurde. So geht's z.B. auch. ( http://members.tripod.de/radbock/ )
Gruss Martin
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#3568 - 24.01.02 17:21
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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3-4 Wochen unterwegs hat auch den vorteil das man den Enthusiasmus nich verliert, habe viele Weltreisende gesehen die die Tage gelangweilt in Hotels verbringen (irgendwie muessen wir uns ja troesten).
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#3569 - 24.01.02 18:59
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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Hey, Martin, gut ausgedrückt, das "Vakuum nach der Reise". Erst die ewig lange spannende Vorbereitung, Planung, Organisation, Besorgungen,... dann geht es endlich los, man dreht sich 3x um und schon ist man wieder zu hause und steht im Fotoladen und schaut sich die Bilder an (oder für Fortgeschrittene am PC) und glaubt, man hat geträumt... jetzt nach der Balkantour hats mich heftig erwischt. Ich wollte nicht wieder zurück, sondern am liebsten weiter fahren, alles hinter mir lassen, nur kurz anrufen... am schlimmsten war es nach 4 Wochen Kajak in Schweden: nur Ruhe, wenns laut war, war Strum auf der Ostsee, Wildnis. Ich mußte rezivilisiert werden... Um es ist erst Januar. Grrrrrrr Andy
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Andy
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#3570 - 24.01.02 19:12
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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Das längste, das ich unterwegs war, waren einmal 14 Monate. Damals musste ich den Job künden. Anderweitig versuchte ich jeweils zwischen Stellenwechseln oder Studienende/beginn etwas Zeit zu gewinnen um zu radeln. Unterwegs arbeitete ich nie. Ich fand es irgendwie zu schade um die Zeit, da man im Ausland ohne Arbeitsbewilligung sowieso nur mies bezahlte Jobs bekommt, bei denen man kaum etwas sparen kann. Daheim kann ich viel schneller Geld sparen. Als ich von der längeren Reise heimkam (1997) war die Stellenlage ziemlich mies, konnte trotzdem für etwa drei Monate temporär arbeiten. Danach machte ich ein einjähriges Nachdiplomstudium und sofort war ich wieder gefragt auf dem Stellenmarkt. Bei Stellensuche verheimlichte ich nie, dass ich länger auf Reisen war. Dies könnte bei gewissen Arbeitgebern vielleicht ein Grund sein, dich nicht anzustellen. Jedoch stellte ich immer dar, dass ich auf Reisen an Lebenserfahrungen, Flexibilität und Sprachen gewann. Mittlerweile habe ich nicht mehr das extreme Reissen nach Langzeitreisen. Man wird halt auch etwas älter (und bequemer). Habe einfach meine normalen Ferien. Legte jedoch auch schon Ferien von zwei Jahren zusammen, so dass ich über Neujahr am Stück verreisen konnte. Unterwegs traf ich mittlerweile soviele Leute, die mir sagten, dass sie das auch einmal machen wollten, jedoch nie den Mut hatten alles aufzugeben. Eigentlich schade, weil sie haben wirklich etwas verpasst. Anderweitig ist es halt schon ein Dilemma: Entweder hat man viel Zeit und kein Geld oder genug Geld aber keine Zeit! Zudem ist es halt schon etwas verflixt. Ich machte Ausbildungen und Nachdiplomstudien an der Fachhochschule. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass je mehr Ausbildung man macht, desto schlechter kommt man vom Job weg. Nun gut. Wünsche allen, die länger verreisen viel Glück und dass sie sich nicht stressen lassen vom Gefühl alles sehen zu wollen.
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#3583 - 25.01.02 08:05
Re: Bike and work
[Re: Andy]
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Hallo zusammen,
mich würde auch interessieren, ob man als Langzeitreisender das Unterwegssein wirklich noch genauso geniessen kann wie als Kurzzeit-Urlauber. Gerade wenn man nur ein paar Wochen zur Verfügung hat, gewinnt die Freiheit im Urlaub natürlich an Bedeutung, eben weil es der Ausnahmezustand ist. Wie ist es aber wenn der Ausnahmezustand zur Normalität wird? Kann man das noch genauso geniessen oder sehnt man sich nach dem geregelten Alltag zurück oder baut man sich selber einen festen Tagesablauf auf? Was meint Ihr?
Viele Grüsse Martin
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#3586 - 25.01.02 09:44
Re: Bike and work
[Re: Martin W.]
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hallo Martin Habe auch schon viel darueber nachgedacht. Eine Antwort gibt es nicht. Habe ueber wheinachten einen alten Deutschen Hippie getroffen der schon seit 7 Monaten in Hampi (indien) rumlag und sich sehr wohl fuehlte. ich bin extrem zappelig und halte es, auch frueher wo ich zeit hatte, nicht lange an einen Platz aus. Ich traueme schon seit jahren davon wieder einmal ohne hast durch die Welt zu radeln, aber wer weis ob mir das dann auch noch gefallen wuerde. Seit einiger zeit habe wir uns darauf spezialisiert Reisen zu machen in unerforschte Gebiete der Erde (natueirlich nicht mit Rad). Oft fehlt leider wieder die Zeit aber general diese Reisen sind oft anstrengend und Intensiev genug das man auch froh ist wieder an den heimischen Kamin zu kommen.
Dabei muss ich aber sagen das die einzigen Reisen bei dem mir das Herz blutet wieder weg zu muessen die mit dem Rad sind. Das Freiheitsgefuehl das man dabei hat ist unvergleichlich. Fazit. hoehren wir auf mit dem Rad zu fahren oder akzeptieren wir das Fernweh. Auf jeden fall bin froh ein Forum gefunden zu haben wo man sich mal auslassen kann, und wirst nicht als asozialer taugenichts gesehen.
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#3587 - 25.01.02 10:08
Asozialer Taugenichts
[Re: Axel kaiser]
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Hallo Axel,
echt, bist Du ein asozialer Taugenichts? Hand auf's Herz *ggg*. Bin auch der einzige in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der sich im Urlaub auf den Drahtesel schwingt, kenne genug Leute, die sich in den schönsten Wochen des Jahres alles andere nur nicht körperlich bewegen wollen (und geben trotzdem ein Vermögen für Fitness-Center aus, hihi).
Naja, ich akzeptiere mein Fernweh, zuhause mit dem Finger auf der Landkarte sich Touren ausdenken und planen macht mir nämlich genauso viel Spass wie das Unterwegs sein selber. Ich denke ich bin so einer, der sich nach einem halben Jahr Weltreise wieder nach dem Alltag zurücksehnen würde (sehe ich da ein hämisches Grinsen bei den Globetrottern?*g*)...kann also mit dem Wechselspiel aus Urlaub/Arbeit ganz gut leben, zumal ich auch Befriedigung aus meiner Arbeit ziehe. Ich kann Deinem Fazit nur zur Hälfte zustimmen: Fernweh akzeptieren, geht klar! Aufhören Rad zu fahren? Never!
Martin
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#3594 - 25.01.02 11:22
Re: Asozialer Taugenichts
[Re: Martin W.]
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Im Gegensatz zu anderen Langzeitreisenden fand ich das Reisen mit dem Rad eher als Beschäftigung. Könnte nie, wie andere das machen wochenlang irgendwo in Thailand in der Hängematte liegen und vor mich hin tösen. Das Radeln wird zwar zum Alltag. Man packt, fährt, isst, fährt, isst, zeltet .... Ich sagte mir einfach immer, wenn ich nur noch unterwegs bin um einfach unterwegs zu sein ist es Zeit heimzugehen. Das Gefühl hatte ich damals in der Sierra Nevada. Ich war auf dem Weg an die Ostküste. War schon über 30'000km unterwegs. Irgendwie bekam ich das Gefühl wieder einmal etwas zu produzieren und nicht nur zu konsumieren. Also drehte ich nordwärts ab und machte eine Runde in der Sierra Nevada bevor ich nach Paris flog, um von dort zurück in die Schweiz zu radeln. War glaube ich auch die richtige Entscheidung. Wer weiss?
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#3598 - 25.01.02 13:51
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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ich halte es für wichtig, grundsätzlich 2 dinge für sich selber und ehrlich zu klären: 1. wieviel gibt mir das radreisen wirklich? ist es ein interessantes hobby, eine grosse leidenschaft oder sogar mehr als das? gefällt es mir wirklich, mehrere monate (oder jahre) mit dem rad unterwegs zu sein, oder sind gedanken an eine langzeitradreise nicht eigentlich nur eine naive, gedankliche flucht ohne hand und fuss? dass eine radreise nichts leichtes ist, weiss wohl (fast) jede/r hier im forum. mit zunehmender dauer und anderen kontinenten kommen weitere schwierigkeiten dazu. will ich das und habe ich trotzdem noch freude daran (stichwort "gelangweilte weltreisende im hotel")? eine langzeitreise ist harte arbeit. 2. wieviel bin ich bereit, für eine langzeitreise aufzugeben? eine radreise ergibt sich nicht von alleine. man muss dafür kämpfen, dafür sparen, und vor: allem andere dinge dafür aufgeben, die einem ebenfalls viel bedeuten! hat man eine freundin/familie, ist es ja wohl auch was schönes, ein interessanter job ebenso. eine radreise schliesst diese dinge zumindest für die dauer des trips aus (es gibt natuerlich ausnahmen). diese 2.frage wird vor allem dann relevant, wenn man mit dem jetzigen leben in der form nicht unbedingt zufrieden ist, bzw. sich mehr vom leben erwartet. dann wäre es wirklich gut, das zu tun was wirklich in einem drinnensteckt. das verlangt nach mut, nach verlassen des bequemen und vertrauten, bedeutet unsicherheit und kann zu sozialen reibungspunkten führen (stichwort "asozialer taugenichts" von axel). klar ist auch dass die berufliche karriereleiter nicht so weit nach oben führen kann und dass man ev. nie wirklich viel kohle haben wird im leben. wie es auch urs schreibt: "Entweder hat man viel Zeit und kein Geld oder genug Geld aber keine Zeit!". es gibt viele lebensformen, nicht nur die klassische (stichwort "nütze den lebensabschnitt" von martin), nur treten die nicht so vordergründig in die öffentlichkeit. studiumbeginn mit 35 jahren, weltreise mit 40, heiraten mit 50, nach medizinstudium eigenes lokal eröffnen.. .alles gibt es. hier passt gut die aussage von zak: "Ich denke, daß jeder den für sich geeignetsten Weg finden muß und diesen auch gehen sollte". dies alles gilt aber eigentlich für alle menschen in allen bereichen und hat nicht unbedingt mit einer fernradltour zu tun. uli
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#3599 - 25.01.02 14:13
Re: Bike and work
[Re: uli nullnegativ]
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Hey, wenn ich das hier alles lese, freue ich mich unheimlich auf das Treffen im Mai. Finde Eure Einstellungen und Haltungen interessant, hab Lust auf ausführlichen Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Grüsse an alle Andy
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Andy
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#3605 - 25.01.02 15:53
Re: Bike and work
[Re: jmueller]
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Hallo Jörg, hier die Buchtips: "Aussteigen auf Zeit" von Anke Richter "Lebe deinen Traum" von Burkhard Riedel Kannste , glaub ich, bei Globetrotter bestellen. Hab sie selbst interessehalber gelesen, bei mir wird sich reisemäßig auch alles im normalen Rahmen bewegen müssen. NOCH ! Übrigens,guter Beitrag von Uli, dem alten Globi ! Kopf hoch Jörg...unserTag kommt auch noch !
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#3608 - 25.01.02 16:01
Re: Bike and work
[Re: Andy]
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Koentet Ihr mir sagen wann und wo das treffen ist? von dem Andy spricht.
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#3609 - 25.01.02 16:09
Re: Bike and work
[Re: Axel kaiser]
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abwesend
Beiträge: 2.649
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Geh mal auf Radreise&Fernradlertreffen 2002 von MAZE unter Treffpunkt.Da kannst Du Dich zumindestens schon mal an der Umfrage beteiligen, wenn Interesse.Chris
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#3619 - 26.01.02 03:32
Re: Bike and work und Sche*ße
[Re: ChrisTine]
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Joe2
Nicht registriert
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Irgendwie traurig. Wenn ich das hier alles lese, blutet mir das Herz. Mich kotzt meine Stagnation in meinem eigenen "sozialkonformen" Alltag selbst an, aber mir fehlt der Mut.
Ich konnte zwar einige Male über meinen Schatten springen und Erfahrungen sammeln (Höhepunkt: Indien), aber ich wollte eigentlich mehr.
Zum Thema "asozialer Nichtsnutz": Alle reden von Freiheit, aber für die meisten heisst das die Freiheit zu knechten. Die wirklich Freien reisen glaub ich um die Welt. Das philosophische Verständnis dass in Euch und hoffentlich noch in mir schlummert, ist mehr nutze als einem vermittelt wird.
Noch eine Frage: Wie steht das bei den meisten mit Partnerschaft? Seid Ihr alleine, also nur mit Freunden unterwegs? Habt Ihr einen Freund/eine Freundin zu Hause? Oder kommt sie/er mit? Wenn sie/er mitkommt, würde sie/er auch ohne Euch reisen oder geschieht es für Euch? Könntet Ihr fürs Reisen die Liebe Eures Lebens aufgeben?
Alles Gute,
Joe
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