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#381876 - 27.10.07 09:08 Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata
uwe&margit
Mitglied
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Beiträge: 552
Hallo Radler,

meine Frau und ich planen Im Mai nächstes Jahres eine längere Urlaubsreise zu machen.

Wir sind begeisterte Tandemfahrer und suchen schöne, ruhige Strassen, Kultur, schönes, warmes Wetter, kulinarische Belohnungen nach den Radtouren.

Unseren Wohnwagen wollen wir mitnehmen, um auch wechselnde Standorte gut zu erreichen.

Dauer 3-4 Wochen haben wir dafür Zeit.

Süditalien hatten wir im Sinn, haben jedoch aktuell einige Reiseberichte gelesen, die uns an der Entscheidung zweifeln lassen.

Wir lesen von viel Verkehr, sehr anstrenhenden Etappen, grpßen Städten, in denen nur das Zentrum sehenswert ist, schlechte Infrastruktur, große Armut, schlechte Strassen.
Das haben wir nicht so erwartet.

Wer weiß hier Rat oder kennt Alternativen. Wir sind hier weiterhin offen in unserem Reiseziel.
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#381965 - 27.10.07 12:48 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
m.indurain
Mitglied
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Beiträge: 1.335
Hallo,

zu Apulien kann ich den Bericht von Gerhard Veits empfehlen:

http://www.veits.org/apulien_start.htm

Dann hab ich noch folgende Bericht gefunden:

http://www.fahrrad-tour.de/IhreTour/Kalabrien_Loew.htm

http://www.heidingers.de/joachim/reise/kalabrien/tagebuch/

Persönlich war ich ein mal in Süditalien bei unserer Tour nach Sizilien (siehe Signatur). Wir waren allerdings die Westküste entlanggefahren. Süditalien ist sicher viel ärmer als der nördliche Teil (ein paar Mafiabosse mal ausgenommen), aber von "großer Armut" würde ich nicht (mehr) sprechen. Allerdings dürften die "mafiösen" Strukturen sicher nicht zu einer schnellen Entwicklung beitragen. Unsicher kam es mir -zumindest in den von uns befahrenen Gegenden - nicht vor. In der Gegend von Vibo Valentia war die ungewöhnlich hohe Polizeipräsenz auffallend.

Aber es gibt sicher auch sehr schöne Gegenden, die wir - wenn alles klappt - nächstes Jahr im Juni durchfahren werden. Dazu gehören u.a. die Nationalparks Sila, Pollino und Aspromonte. Im Landesinneren ist es aber sehr bergig.

Fährt man die Westküste entlang, so sind die Abschnitte durch den Cilento, Sapri-Praia a Mare (nicht viel Verkehr) und Gioia Tauro - Bagnara Calabra - Villa San Giovanni landschaftlich reizvoll. zwischen Pizzo und Villa San Giovanni sind allerdings zwei mal ca. 500 Hm zu überwinden.

Gruß
Peter

Geändert von m.indurain (27.10.07 12:54)
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#381999 - 27.10.07 14:41 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
Dietmar
Mitglied
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Beiträge: 6.929
In Antwort auf: uwe&margit
... Süditalien hatten wir im Sinn, haben jedoch aktuell einige Reiseberichte gelesen, die uns an der Entscheidung zweifeln lassen.

Wir lesen von viel Verkehr, sehr anstrenhenden Etappen, grpßen Städten, in denen nur das Zentrum sehenswert ist, schlechte Infrastruktur, große Armut, schlechte Strassen.
Das haben wir nicht so erwartet...

Kannste alles haben, aber wenn man diese Dinge in den Vordergrund stellt, schränkt sich die Zahl der Reiseziele sehr ein.
Wir sind 2 Wochen durch Apulien gefahren und haben die Region nur in bester Erinnerung. Zur Vorbereitung dienten uns:
1. Radmagazine als Ideengeber
2. die HP von Gerhard Veit
3. das Buch "Apulien" von Michael Machatschek (Michael Müller Verlag, ISBN 3-923278-58-6 (mit das beste, was ich zu einer Reisevorbereitung gelesen habe)
Wir haben das Auto in der Tiefgarage eines Hotels für 2 Wochen abgestellt und sind mit dem Rad von A nach B und dann mit der Bahn zurück zum Auto. Dadurch hatten wir eine ordentliche Reichweite.
Falls Ihr noch genauere Auskünfte braucht, bitte melden, evtl. auch per PN.
Gruß Dietmar
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#382010 - 27.10.07 14:58 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: Dietmar]
uwe&margit
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 552
Hallo Dietmar,

deine Antwort ist der erste etwas ermutigende Beitrag zu unserem möglichen Ziel "Süditalien".
Nach all den nicht so guten Rückantworten überlegen wir schon, ob wir uns wieder nach Korsika//Sardinien zurückziehen müsse. Da waren wir aber schon häufiger. Und eigentlich wollten wir dieses mal was neues erkunden.

Kannst du Süditalien mit Sardinien//Korsika vergleichen.
Als einzige Alternative kommt mir gerade Spanien oder Portugal in den Sinn. Da waren wir aber auch noch nicht.

Guter Rat ist teuer, ich weiß. Über einen Rat (oder auch mehrere) würde ich mich sehr freuen.
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#382020 - 27.10.07 15:19 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
Dietmar
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Beiträge: 6.929
In Antwort auf: uwe&margit
... Kannst du Süditalien mit Sardinien//Korsika vergleichen...

Leider nein, da noch nicht dort gewesen. Kann's mir aber nur besser vorstellen. Aber in Sachen Italien geht's mir wie Gerhard, bin absolut befangen. schmunzel
Nach meinen Erfahrungen ist die "gefühlte" Kriminalität nicht schlimmer als in Berlin oder sonstwo in D. Der Verkehr ist in den Großstädten schlimm (wie überall). Die Landstraßen sind eher ruhig, insbesondere je mehr man nach Süden kommt. Die Akzeptanz von Radfahrern durch andere Verkehrsteilnehmer ist im Allgemeinen in ganz Italien sehr gut, so dass wir nie gefährliche Situationen erlebt haben.
Die Landschaft ist z.T. grandios. Im Mai/Juni leere Strände, türkisblaues Wasser. Ich muss Dich hier auf die Fotos von Gerhard verweisen, da ich selbst keine habe und mein Video noch nicht geschnitten ist.
Gruß Dietmar
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#382027 - 27.10.07 15:26 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basili [Re: uwe&margit]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.216
Unterwegs in Kanada

Eure Beschreibung des Reiseziels würde aber auch auf Südfrankreich zutreffen, vielleicht noch stärker als auf Apulien, gut evtl im Mai noch regengefährdeter, aber hier im Forum wird immer von den unbefahrenen Nebenstrassen geschwärmt und Kultur, Kulinarisches habt ihr da auch genug, ansonsten noch Griechenland, aber evtl zu bergig.
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#382061 - 27.10.07 16:07 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basili [Re: dcjf]
uwe&margit
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Themenersteller
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Beiträge: 552
Südfrankreich, natürlich, das würde auch sehr gut passen. Aber da waren wir auch schon öfters.
Diese Tour nächstes Jahr hat einen besonderen Hintergrund und mit 4 Wochen auch außergewöhnlich lange.
Ich muß normalerweise für 3 Wochen scon kämpfen, 4 Wochen, da brauche ich einen Spezialgrund.

Deshalb wollten wir gerade nicht Südfrankreich.

Wir haben auch schon an Spanien oder Portugal gedacht, aber da haben wir keinerlei Erfahrung.
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#382082 - 27.10.07 17:32 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
m.indurain
Mitglied
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Beiträge: 1.335
In Antwort auf: uwe&margit
Kannst du Süditalien mit Sardinien//Korsika vergleichen.


Hallo, ich war zwar noch nie auf Korsika, aber m.W. ist flach fahren auf Korsika fast nicht möglich, d.h. leicht dürfte es da mit dem Rad nicht zugehen. Oder irre ich da?

Ich frage deshalb, weil Du in der Eröffnung auf "anstrengende Etappen" in Süditalien verweist.

Gruß
Peter

Geändert von m.indurain (27.10.07 17:33)
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#382085 - 27.10.07 17:42 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.241
In Antwort auf: uwe&margit

Wir sind begeisterte Tandemfahrer und suchen schöne, ruhige Strassen, Kultur, schönes, warmes Wetter, kulinarische Belohnungen nach den Radtouren.

Dann seid ihr in Süditalien richtig.

In Antwort auf: uwe&margit

Süditalien hatten wir im Sinn, haben jedoch aktuell einige Reiseberichte gelesen, die uns an der Entscheidung zweifeln lassen.

Wir lesen von viel Verkehr, sehr anstrenhenden Etappen, grpßen Städten, in denen nur das Zentrum sehenswert ist, schlechte Infrastruktur, große Armut, schlechte Strassen.
Das haben wir nicht so erwartet.


anstrengende Etappen: ja, gibt es, wenn ihr nur Küsten abradelt, geht's auch einfacher - die schönsten Radrouten sind jedoch immer etwas schwerer - das gilt eigentlich überall

schlechte Infrastruktur: ??? für Touristen zumindest nicht

große Armut: ärmer als Norditalien heißt nicht arm, Beschreibung nicht nachvollziehbar (wenn du sagst, der Osten Deutschlands leidet unter großer Armut und deswegen möchtest du nicht nach Brandenburg fahren?, dann ist das allerdings auch bzgl. Süditalien korrekt)

schlechte Straßen: ??? Straßenzustand kann mit deutschen Straßen konkurrieren

Wo habt ihr denn diesen Mumpitz gelesen?


Hallo Uwe & Margit,

von Peter habt ihr ja schon gute Hinweise bekommen. Ich selber war letztes Jahr vom Bodensee zum Ätna geradelt - in ca. 5 Wochen und immer wieder mit Apennin-Querungen. Nur kleinere Küstenstrecken. Meinen Reisebericht habe ich leider bis heute nicht fertiggestellt, sodass ich nichts Ausführliches für den Süden euch mailen könnte. Hier nur kurz, was ich direkt verfügbar habe (ich fange in der Gegend bei Napoli an - kann aber alternativ auch unbedingt Mittelitalien empfehlen, wenn ihr durch die Berge radeln wollt):

C steht für Camping, H für Hotel oder B&B, es folgt die Bezeichnung der Unterkunft, Preis in Euro sowie die Tagesdaten

… aus den Abruzzen kommend…

Di, 4.7., Telese Terme - Maddaloni - Somma - Pompeji - Vico Equense - Sorrento, C: Santa Fortunata 15,50e, Sanitär o.k., wunderbare Lage, Blick auf Sorrento, Zitronen- & Olivenbäume, 105 km, 6:13 h, 620 Hm

Gegend um Maddaloni - Pompeji sehr verschmutzt, schlechte Straßen, stickiger Verkehr
ab Küste wieder traumhafte Blicke auf Felsküste und Golf von Neapel, edle Villen, keine Straßen- und Müllproblem mehr, abends alles im WM-Fieber, Deutschland verliert gegen Germania - alle sind außer Rand und Band, Feuerwerk, ruhiges, gutes Fischessen noch nahe Camping möglich

Mi, 5.7., Sorrento (Ruhetag), dito, 0 km

herrliche Felsbucht Bagni San Giovanni, in Sorrent originelles und hochwertigens Keramik-Kunsthandwerk, Spezialitäten aus Limonen, lebendig, idyllisch, aber auch mondän, schöner Kreuzgang mit Kunsausstellung, abends dort klassische Konzerte, abends gutes Essen in der Stadt, Lob für meine Rad von einem Italiener

Do, 6.7., Sorrento - Passo ? (470m) - Positano - Amalfi - Vietri - Salerno - Spineta Nuova - Paestum - Agrópoli - Santa Maria di Castellabate - Acciaroli, C: ? 15e, schöner Clubcamping, Sanitär sehr gut, eig. Strand, 153 km, 9:12 h, 1310 Hm

Traumstraßen der Welt - hier ist eine! Sensationell! erster Anstieg schwierig, eigentliche Amalfiküste nicht mehr so schwer, herrliche Keramik in Vietri - unbedingt anschauen! - Flachstrecke bis Agrópoli, danach teils unerwart häufiges Auf und Ab, Essen auf Camping o.k.

Fr, 7.7., Acciaroli - Ascea-Velia (235m) - Marina di Camerota (0m) - 14 - San Giovanni a Piro (450m) - Sapri (0m) - Fiumicello - Castrorucco, C: Maratea 15e, Sanitär o.k., ebener, etwas öder Platz mit Strand, 130 km, 8:30 h, 1615 Hm

herrliche Küstenabschnitte, immer wieder aber auch Fahrt weg von der Küste, Kunst an Häusern in Ascea-Velia, Gewitterpausen nach Marina di Camerota, teils sehr schwere Anstiege, imponierende Küstenfahrt vor/nach Sapri, in Dunkelheit gefahren, noch ordentliches Essen bekommen, freundlicher Wirt, 2km vor Campingplatz

Sa, 8.7., Castrorucco - Praia a Mare - Scalea - Diamante - Cetraro - Páola - via SS 107 (max. ~750m) - Cosenza (238m), H: Grisaro 28,50e, kleines Zi., preiswertes ordentliches Stadthotel, Fr. sehr dürftig, 120 km, 7:26 h, 1305 Hm

schönster Küsten-Abschnitt vor Páola, Berge rücken nahe ans Meer, zahlreiche alte Türme an der Küste, wegen Zeitnot heftige Auffahrt, viel Verkehr, alternativ aber nahezu autolose Passstrecke möglich, bereits dunkel in Cosenza, langestreckte Neustadt, finde zzum Glück noch preiswertes Hotel, sonst eher teuer, moderne, studentische Neustadt, Altstadt nicht besucht

So, 9.7., Cosenza - Spezzano - Valico di Monte Scuro (1618m) - Monte Donato (1928m) - Lago Arvo (1280m) - Valico Silvana Mánsio (1558m) - Croce di Magara - Germano - San Giovanni in Fiore, H: Pino's 50e, kleines Zi., leicht nobles Ambiente, Service mäßig (WM-Finale!), Fr. s.d., 114 km, 8:44 h, 2245 Hm

faszinierende Auffahrt ins Sila-Gebirge, exotische Vegetationsformen, Nebelwolken oben, ruhige Straße über den Monte Donato, mystische Wälder mit Kühen Richtung Germano, sehr dünn besiedelt, sehr kühl, San Giovanni in Fiore eher enttäuschend, wenig Ambiente, nur zwei teure Hotels, kein Camping, Essen wegen WM-Finale nur begrenzt möglich, danach tobt der Ort

Mo, 10.7., San Giovanni in Fiore (1049m) - Passo Zingomarro (1371m) - Cotronei - via Fiume Neto/SS 107 - Crotone (0m) - (Capo Colonna) - Ísola di Capo Rizzuto (91m) - Capo Rizzuto, C: Pizzo Greco (FKK) 13e, Sanitär sehr gut, wunderbarer Platz über eig. Strand, umständl. Geldkarte, 113 km, 6:12 h, 800 Hm

- herrliche Passfahrt durch dunklen Wald, schöner, ruhiger Arvo-See, dort ruhige Touristenoasen, fantastischer Eichenwald auf einer leicht abfallenden Höhenstraße (Radlertraum) Richtung Cotronei, hier erstmals wieder seit langem heiß, hübsche Winkel in Crotone, sehr saubere enge Altstadtgassen, faszinierende Weite des Ionischen Meeres beim Cap Colona, danach langweilige Felderfahrt nach Isola di Capo Rizzuto, Camping direkt abseits des Ortes direkt am Capo, toller, ockerfarbener Strand, romantischer Platz, mäßiges Restaurant, nachts unter Vollmond alte ital. Lieder am Strand (von Gästen gespielt), Urlaubsfeeling pur

Di, 11.7., Capo Rizzuto - Ísola di Capo Rizzuto (91m) - Capo Rizzuto (Ruhetag), dito, 19 km, 1:13 h, 105 Hm

reiner Strandtag, kurzer Abstecher in den Ort, abends sehr gutes Essen in ca. 2 km entferntem Restaurant in schönem Garten, nette Wirtin

Mi, 12.7., Capo Rizzuto - Catanzaro Lido - Soverato - Monasterace Marina - Stilo (400m), H: Cittá del Sole 45e, Zi. ordentlich, anonymes Ambiente, o.Fr., zu teuer, 131 km, 7:37 h, 695 Hm

eher langweilige Küstenfahrt bis Catanzaro Lido, viel Verkehr, danach wird die Küste bald felsiger, Verkehr nimmt nach Süden immer mehr ab, viele Strände, immer mehr auch ohne die unsäglichen Stühle, Schirme und Umkleidebaracken, weniger Betrieb, viele Relikte aus alter Zeit, teilweise leichter Regen, auffällige Erdfalten vor Stilo, Stilo auch Wallfahrtsort und alter Bergbauort, die wenigen Hotels eher zu teuer, besser zuvor auf Camping in Monasterace Marina, Essen mäßig

Do, 13.7., Stilo - Passo di Pietra Spada (1335m) - Serra San Bruno - San Nicola - Pizzo - Briático - Tropea - Capo Vaticano, C: La Lanterna 6e, Sanitär schlecht, kleiner Platz, kurzer Weg zum Capo, 125 km, 7:21 h, 1400 Hm

auffällig dichte, dunkle Wälder, wasserreich, Südseite hinunter dann in helle Olivenhaine, schön anzusehneder See, aber ohne Bademöglichkeit, an Küste wieder viel Verkehr, Auf und Ab, teils schöne Felsküstenblicke, Tropea herrlicher Ort trotz vieler Touristen, Ort der roten Zwiebel (Zwiebelmarmelade etc.), Märchenschloss (Kirche) im Meer, romantische Abendstimmung am Capo Vaticano, ordentliches Essen in der Nähe des Campings

Fr, 14.7., Capo Vaticano - Santa Maria di Ricadi (0m) - Panaía (384m) - Nicótera - Gióia (0m) - Palmi - Sant Elia (579m), C: La Pineta 10e, Sanitär o.k., Clubcamping im Pinienwald, direkt am Monte Sant Elia, 75 km, 5:17 h, 1135 Hm

nach kurzer Fahrt an Küste extreme Rampe nach Panaia, alternative Strecke (wieder etwas zurück vom Capo) möglich, längeres Flachstück mit weniger stark besuchten Stränden, Reifenpanne (Ursache unbekannt, wahrscheinlich in der Sonne am Strand zu heiß geworden?), neuen Ersatzschlauch in Gioia erworben, danach unerwartet langer Anstieg nach Sant Elia (nicht so schwer, aber Karte falsch gelesen), Zeit aufgebraucht, daher frühzeitig zum Camping, danach kein Camping mehr, Restaurant im Pinienwald, gut

Sa, 15.7., Sant Elia - Sant'Eufémia d'Aspromonte (450m) - Gambárie - Sella Entrata (1408m) - Mélito di Porto Salvo (0m) - Réggio di Calabria - Villa San Giovanni - Catona - Villa San Giovanni, H: La Conca 45e, ordentliche Zi., Fr. gut (!), 159 km, 9:59 h, 1545 Hm

vom Aussichtspunkt Sant Elia bereits Blick nach Szilien möglich, kurze Abfahrt, dann herrliche Buchenwaldauffahrt, wieder ab, dann von Sant'Eufemia steil aufwärst, unterhalte mich zuvor mit Australiern, die in Sant'Eufemia leben, wieder tolle Buchenwälder, Farnwälder, Gambarie Skiort, aber nicht sehr verbaut, Wandertourismus, wieder Buchenwälder, Südabfahrt dann immer trockener, erst Blütenbäume, dann Korkeichen, karg, alter Dörfer mit griechischen Dialekten auf hohen Felsen, unten sehr heiß, Küstenstrecke mäßig, Réggio ein Moloch außen, innen und an der Promenade elegant und schön, riesige Melonen, Campings in San Giovanni und Umgebung sind nicht mehr existent, daher nur tuere Hotels möglich - evtl. besser auch noch spät abends nach Messina übersetzen?, Essen gut, nahe Hotel laute Popgruppe

So, 16.7., Villa San Giovanni || 20 Min. || Messina - Santa Teresa - Giardini-Naxos - Gola Alcantara - Francavilla - Castiglione (621m) - Linguaglossa (550m) - Milo Fornazzo (750m), H: B&B Lo Faro Lavinia 35e, 2 große Zi. & Bad, Blick auf Etna, sehr freundl., Fr. super (Laubenterrasse!), 116 km, 7:53 h, 1400 Hm

nach Überfahrt gleißendes südliches Sonnenlicht, traumhafte wirkende Küstenstraße, Verkehr geringer als erwartet, wunderbare Isola Bella bei Taormina, Taormina nicht besucht (Auffahrt nötig, soll nicht unbedingt lohnen), Richtung Gola Alcantara deutlich weniger Verkehr, eigenartige Lavalandschaften, Schlucht auch von außen (und weiter oben) einsehbar, verzichte aus Zeitgründen auf Eintritt, statt einen muss ich zwei Bergrücken überwinden - nicht so schwer, frisst aber meine Zeitplanung, bei Dunkelheit Linguaglossa verlassen (keine güntsige Unterkünfte gesehen), ohne Zivilisation am Ätna-Hang, dann Böllern und der Berg spuckt Feuer - nur kleine Fontänen zu sehen, aber immerhin - so wird der beißende Anstieg im Dunkeln noch zum Highlight der Reise, Essen in Milo Fornazzo, dann direkt dort um Mitternacht bei B&B untergekommen, bekomme erstmal Fernglas zur Beobachtung des Ätnas - auch wegen der tollen geräumigen Zimmer und dem traumhaften Frühstücksambiente ein Super-Tipp!

Mo, 17.7., Milo - Zafferana (574m) - Etna Rif. Sapienza (1910m) - Nicolosi - Catania - San Giuseppe la Rena/Fontanarossa, C: Villagio Turistico Souvenir 12,50e, Sanitär bescheiden, kleiner und lauter Platz (Straße/Fghfn!), eig. Strand, 90 km, 5:59 h, 1335 Hm

leider Wolken Richtung Meer, erst Ätna noch klar, danach aber auch dort Wolken, tolle, schwierige Auffahrt durch die kosmisch wirkenden Lavafelder, immer wieder kleine grüne Haine und oben faszinierende Rosetten aus rosa Blüten auf schwarzem Geröll, am Rifugio kalt, verzichte auf Gondelfahrt zum Krater, tolle Abfahrt wieder durch Lavafelder nach Nicolosi, eingegrabene Häuser, aber auch schon erste neue Hotels, unten dann sehr heiß und schwül, Catania außen ein wüstes Verkehrschaos, innen eine ruhige Oase mit eleganten Einkaufsmöglichkeiten - Kontrast pur! typisch dunkle Lava-Fassaden, endlose Strände stadtauswärts, Camping nicht zu empfehlen, lohnt nur, wenn man etwas wegen dem nahen Flughafen sucht, Fahrt zum Flughafen unproblematisch, Abschlussessen in Fischrestaurant sehr teuer aber auch sehr gut, könnte man laut "Expertin" im Flugzeug aber auch günstiger kriegen, wenn man sich auskenntn oder länger sucht

Di, 18.7., Catania || 10:20-12:20 || Stuttgart
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#382101 - 27.10.07 19:16 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basili [Re: uwe&margit]
Dittmar
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Beiträge: 2.516
In Antwort auf: uwe&margit


Als einzige Alternative kommt mir gerade Spanien oder Portugal in den Sinn. Da waren wir aber auch noch nicht.



Hallo,

ich will euch Italien bestimmt nicht ausreden, da ich auch in näherer Zukunft dort hin will. Bisher war ich nur in Norditalien - und das nur einmal.

Allerdings kann ich Portugal sehr empfehlen, ich war 2005 im frühjahr dort, ein wenig früh (Ende Februar), aber mir hat es sehr gut gefallen. Laut Radreiseführer soll man als Radfahrer dort keine Rechte haben und die Leute fahren ziemlich rücksichtslos, wir haben das komplette Gegenteil erlebt, es war sehr angenehm. Im weiteren Verlauf der Tour wurden die Autofahrer tendenziell weniger rücksichtsvoll (Spanien, Frankreich, bis Deutschland sind wir nicht gekommen, es war überall angenehmer als in D.)

Allerdings ist Korsika bestimmt eine Radreise wert, ich war dort bisher 3x zum Wandern.Wenn man aber die Insel umrundet werden es nicht sehr viele Steiungen werde, nur mitten durch geht es dann ordentlich auf und ab. Ich fand Korsika immer toll, Berge und Strand dicht beieinander. Und im Mai Juni soll die Maccia blühen - ein dichtes dorniges "Gebüschgemisch" das weit verbreitet ist.

Gruß Dittmar
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#382102 - 27.10.07 19:22 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basili [Re: uwe&margit]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.216
Unterwegs in Kanada

Warum kombiniert ihr nicht Süditalien mit Griechenland? Bei 4 Wochen geht das doch sicher nicht schlecht, wenn ihr genug von Süditalien habt nehmt ihr ab Brindisi oder Bari die Fähre rüber nach Patras oder Igoumenitsa, mit dem Wohnwagen könnt ihr ja eh die befahrenen Strassen dort gut überbrücken. Allerdings weiss ich nicht was genau ihr unter Kultur versteht.

Grüsse

Christian
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#382172 - 28.10.07 07:48 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: veloträumer]
uwe&margit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 552
Hallo Andreas,

das hört sich ja alles wieder sehr viel angenehmer an. Wir werden dann unseren Italien-Traum weiter verfolgen.

Ich hatte schon gesagt, daß wir Tandemfahrer sind. Nach Italien werden wir unser Mountainbiketandem mitnehmen, damit sind wir nicht auf geteerte Straßen angewiesen, jedoch können wir problemlos mit einem 2. Satz Laufräder auf Slikes umbauen und Straßen fahren.

Wir wohnen in der Eifel und sind auch sehr bergige Strecken gewohnt. Berge sind genau das, was die Salz in der Suppe beim Radfahren ausmacht, da hast du recht. Immer flach fahren ist nicht sehr angenehm. Tandem kann man sehr gut auch Berge fahren, nur etwas langsamer als Einzelrad.


Einige Fragen hätte ich jedoch noch:

-- wie sieht es mit den "kleinen Straßen" aus. Wir waren letztes Jahr in Kanada (Halifax und nördlich). Da gab es keine kleinen Straßen. Entweder Hauptstraße oder keine Straße. Das war dort kein Problem, da es keinen Verkehr gab.
Aber wie sieht es in Italien aus?

-- Preise? Hast du einen Vergleich mit Deutschland für Lebensmittel Restaurant und Campingplätze?

-- den oberen Teil deiner Reise, so durch Umbrien etc, kannst du mir den Rest deines Reiseberichtes noch zuschicken. Ich denke, wir werden und langsam nach unten bewegen. Wir haben ja Zeit.

-- deinem Reisebricht entnehme ich, daß du dich stark im Westen von Italien bewegt hast (an der Westküste), Gibt es dafür einen Grund. Apulien muß ja auch gut sein?

Die Idee mit Griechenland, ja das werden wir im Kopf behalten.

Viele Grüße
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#382266 - 28.10.07 12:22 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basili [Re: uwe&margit]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.482
Servus,

gleich vorneweg, ich kann euch natürlich Italien auch nur wärmstens empfehlen, da ich seit über 15 Jahren jedes Jahr dort mit dem Rad unterwegs bin.
Technisch solltet ihr euch mit dem Tandem in Süditalien möglichst selbst versorgen können. Zumindest, was tandemspezifische Sachen anbelangt. Tandems sind in Italien noch seltener als in Deutschland.
Campings werded ihr in Süditalien fast nur an der Küste finden. Dort preislich kaum Unterschied zu Restitalien.
Lebensmittel in kleinen Märkten sind bezahlbar aber im Landesinneren evtl. keine so große Auswahl. Man kriegt aber immer etwas.
Wen ihr kochfaul seid, dann ist Italien natürlich DAS Paradies. Geht ruhig auch in die allerklensten Trattorias bzw. Osterias. Ein bischen Italienisch ist da natürlich Gold wert, aber ich wüde mich auch ruhig ab und zu vom Wirt überraschen lassen. Man ist dort bekanntermaßen sehr kommunikativ, also einfach reden, reden, reden und fragen.
Wir vergleichen seit unseren ersten langen Touren in Italien die Küche überall mit der italienischen und alle verlieren jedesmal. So auch in diesem Jahr, wo wir auf Korsika waren. Kulinarisch mit Italien niemals vergleichbar, eher noch Sardinien, was ja eigentlich wieder Italien ist.
Unasphaltierte Straßen würde ich in Süditalien nicht unbedingt fahren. Sie führen meist zu privaten Gehöften und ich kenne keine verläßliche Karte, womit man auf solchen Wegen wieder dort rauskommt, wo man will (außer vielleicht militärische).
Ich bin mit dem Rad zwar auch schon durch Neapel gefahren, was wahrscheinlich ungefährlicher ist, als in so mancher deutschen Stadt, aber empfehlen würde ich es natürlich auch nicht gerade.
Um den Moloch Rom-Neapel also am besten einen großen Bogen machen. Ansonsten ist die Westküste Süditaliens nicht ganz so karg, wie der Osten.
Falls jetzt etwas durchgeklungen wäre, daß ich auch mit dem Italienvirus angesteckt bin, stimmt das auch so.
Mir ist es nach wie vor unerklärlich, was das Radeln in einer feuchtkalten Gegend attraktiv machen könnte. Aber ist natürlich Geschmackssache. Ich habs lieber heiß, bergig und kulinarisch mediterran (oder eben genauer italienisch).

Grüße
Josef
when life gives you lemons make lemonade
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#382274 - 28.10.07 12:47 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
amarillo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.134
Hallo Uwe und Margit,

war vor 2 Jahren um Ostern mit dem Rad in Apulien unterwegs.
Sehr empfehlen kann ich euch den Gargano. Hier wenig Verkehr, schöne C-Plätze an der Küste. Schöen Küstenstädte. Allerdings auch ein wenig gebirgig. Es geht hoch auf 800 m.
Teilweise ist die Ostküste südlich des Gargano stark befahren. Dann haben wir diese Strecken mit dem Zug überbrückt. Im Hinterland lassen sich jedoch viele kaum befahrenen Straßen und auch Pisten finden. Matera (Region Basilikata) hat uns sehr gut gefallen und die Stadt ist unbedingt einen Besuch wert.
Unterkünfte sind etwas teurer als bei uns. Wir haben fürs DZ zwischen 38 und 90 € gezahlt. Preise fürs Essen und den Cappuccino sind sehr unterschiedlich. kommt halt darauf an, wie touristisch der Ort ist.
Als Radregion empfehlen kann ich jedenfalls Apulien. Negativ aufgefallen ist uns nur der viele, z.T. stinkende Müll am Straßenrand und an den Stränden. Aber dieses Problem gibt es in vielen Ländern (auch mehr und mehr bei uns in Deutschland).

Gruß amarillo
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#383311 - 31.10.07 20:12 Re: Süditalien, Ostküste Kalabrien Apulien, Basilikata [Re: uwe&margit]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
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wahrscheinlich meintest du "Matthias" - hier die noch ausstehenden Reste - ist schon wieder so lang geworden:

Camping-Preise: stehen im kleinen Datenblock hinter der Etappe: 15e = 15 Euro, Preise gelten für Einzelperson mit Zelt, Wohnmobilpreise kenne ich leider nicht, Hotelpreise sind Einzelbelegungspreise. Darauf achten, dass im Binnenland oft nur wenige Campingplätze zur Verfügung stehen. Ich habe daher öfter als gewollt in Hotels übernachten müssen.
Sie sind außerdem gerne ungünstig weit/steil außerhalb der Städte. Wenn ihr mit dem Wohnmobil unterwegs seid, könnt ihr ja die Standorte mit Bedacht wählen und seid nicht auf die spontan vorhandennen Unterkunftsmöglichkeiten angewiesen.

West-/Ostküste: Bin vor allem entlang dem Apenninen-Hauptkamm mit steten Querungen gefahren – dabei ist auch Ostküste (sieht man besser bei Betrachtung der Gesamtreise). Die Schwerpunkte der Reise waren aber nicht die Küstenstrecken, sondern die Berge. Ich habe nur begrenzte Zeit für eine Reise, daher kann ich nicht alle Landstriche abfahren zumal ich den ganzen Stiefel samt Alpenüberquerung gemacht habe. Ligurien und Toskana waren mir schon bekannt, daher dort keine Küste bzw. gar nix, dafür mehr Ostküste in der Region Marken und im Norden. Habe mir bestimmte Ziele gesetzt und dann den Kurs gesetzt. Amalfi bis Páola ist Westküste aber Crotone – Monesterace Marina ist Ostküste, ganz im Süden halt nochmal etwas mehr Westküste. Apulien musste rausfallen, weil die schönen Gegenden dort zu weit von meiner Falllinie abwischen – insbesondere die Region Gargano. Sonst hätte ich die Amalfi-Küste streichen müssen oder Sila-Gebirge mit Capo Rizzuto - und das wollte ich auch nicht. Der größte Teil Apuliens ist mir zu flach – ich bin halt eine Bergziege.

Kleine Straßen: Es gibt nicht so ein feingliedriges Straßennetz wie in Frankreich – das ist aus topographischen Gründen auch verständlich. Insbesondere zwischen der Po-Ebene und der Toskana oder der Marken gibt es unzählige Passstraßen, sodass die meisten Straßen nur wenig befahren sind. Manche der in Karten rot gezeichneten zentralen Straßen sind bereits „kleine“ Straßen – zwar gut, aber nicht breit und wenig befahren. Das gilt für die meisten Bergregionen. Wenn man nach San Marino, Pompeji oder Ravenna will, muss man halt auch mal durch eine „Verkehrshölle“. Wenn’s an der Küste eng wird, gibt’s meist keine Alternativen. In der Po-Ebene gibt es natürlich auch zahlreiche Radwege und kleine Straßen – die habe ich aber nicht ausgeschöpft, weil ich da schnell durch wollte.

Hier der erste Teil meiner Italien-Reise 2006:

Do, 15.6., Stuttgart ||5:32-8:51|| Lindau (400m) - Dornbirn - Feldkirch - Schaan/Vaduz - Luzisteig (713m) - Landquart (560m) - Wolfgangpass (1626m) - Davos (1558m), H: Eissportzentrum 34e, steriles Zi., anonym, (Alternative zur JH), Fr. dürftig, 144 km, 7:52 h, 1605 Hm

einfache, bakannte Fahrt durchs Rheintal, Vaduz wiederholt unattraktiv, kleiner Nebenanstieg via Heidiland, uriger Kioskbetreiber, Sandwich aber ungenießbar, teils Nebenstrecke und Radweg nach Klosters, teils aber auch auf verkehrsreicher Schnellstraße, erst flach, dann giftige Steigungen, ab Klosters weniger Verkehr, langweiliger Pass, mildes Klima in Davos, Camping für immer geschlossen, JH voll – aber günstige Alternative im Eissportzentrum, uriges Lokal mit hiemischen Spezialitäten in der Nähe, Wirt ist auch Radler, Fotograf, trotz Treffpunkt für prominente Vegetarier noch passables Preisniveau

Fr, 16.6., Davos - Flüelapass (2383m) - Zernez (1472m) - Ofenpass (2149m) - Santa Maria (1375m) - Umbrailpass (2501m) - Bórmio, H: Daniela 40e, stilvoll eingerichtet, Fr. super, toller Fensterblick, Flussrauschen, 105 km, 7:46 h, 2700 Hm

3 dicke Pässe an dem Tag fast etwas zuviel, Flüela noch gut bewältigt, noch viele Schneereste, herrliche Lärchenwälder zu beiden Seiten, Ofenpass durch Zwischenabfahrt schwieriger als erwartet, ab Nationalpark-Hotel leichter Regen, Moosteppiche, weniger aufregend als Flüela – allerdings eher schön als Wandergebiet, flotte Abfahrt, dunkle Wolken drohen, trotz knapper Zeit versuche ich noch den Aufstieg zum Umbrail – wieder neue Kräfte, Passage wie zuvor recherchiert offroad, gelegentliches Rutschen, aber noch gut zu fahren, oben wieder Asphalt, durch Fernglas von Autofahrerehepaar Steinbockgruppe beobachtet, am Pass Amerikaner, der mit Mountainbike trainiert und am Stilfser Joch im Hotel wohnt, Stilfser Joch ganz im Schnee, auch am Umbrail bereits sehr kalt, bekannt herrliche Abfahrt nach Bórmio trotz dunkler Wolken, unten leichter Schüttelfrost, daher in Hotel (wiederholt dieses Jahr dort, immer noch sehr zu empfehlen, Zimmer war sogar billiger, allerdings ohne Balkoin), Camping außerdem zu weit unterhalb in Valdisotto, sehr gutes Essen am Marktplatz (u.a. Spinat-Gnocchi)

Sa, 17.6., Bórmio (1217m) - Passo di Gavia (2621m) - P.d. Legno (1258m) - Passo di Tonale (1883m) - Dimaro (750m) - Passo Campo Carlo Magno (1682m) - Carisolo, H: Cavento Garni 30e, stilvoll eingericht, kleines Zi., großes Bad, Fr. super, superfreundlich!, 109 km, 8:17 h, 2950 Hm

Gavia-Pass erwartet schwer, traumhaft schön, ähnlich Stilfser Joch, Südseite noch besser, extrem schmal, viele Lärchen, tolle Bildeffekte durch Schneereste am Lago Bianco, allerdings oben sehr kühl, in Talmulde gleich wieder hoch, Tonale-Pass einfach, allerings verkehrsreich, Passhöhe langweilige, verbaute Skilandschaft und –ort, Abfahrt schöner, flott, wieder knappe Zeit, infernalisch den Campo Carlo Magno raufgekämpft, dunkler Nadelwald wie im Mittelgebirge, oben Wohn- und Ferienort, Panorama auf Adamello-Brenta toll, Rest langweilig, Madonna di Campiglio reiner Wintersportort ohne Charme, kaum Hotels offen, in Carisolo bereits dunkel, daher statt Camping in Hotel – verdiente Belohnung – Unterkunft und Frühstück einfach super, ordentliche Pizzeria in der Nähe bei Fußball-WM-TV

So, 18.6., Carisolo (770m) - Tione - Passo Ballino (750m) - Lago di Tenno - Nago Torbole (90m) - Passo San Giovanni (287m) - Rovereto (204m) - Passo Pian delle Fugazze (1156m) - Schio (240m), H: Monteverdi 45e, etwas marode am Stadtrand, Zi. ohne Stil, Fr. sehr dürftig, zu teuer, 140 km, 8:40 h, 1720 Hm

schönes Val Rendena, hübscher Staussee, dann sehr heiß, kleiner giftiger Anstieg, harmlos weiter, wunderbares Blau am Lago di Tenno, schül-heiß am Gardasee, tolle Fassadenfront in Torbole, leichter – aber durch Hitze – schweißtreibender Anstieg, regionale Produkte an Straßenmarkthalle, Rovereto mit hübschen Altstadtwinkeln, berühmtes Museum für moderne Kunst nicht besucht, kuriose Kirche in Felsen reingebaut, wegen Hitze schleppender Fortgang, mehrere Zwischenabfahrten, daher wesentlich mehr Höhenmeter als erwartet, oben bereits kühl, Abfahrt mit tollen Kurven aber hinter Autokolonne, in Schio kein Camping, angeblich JH nicht vorhanden, nur wenige teure Hotels, gutes Fischrestaurant Nähe Hotel, Ort kann als Zwischenstation nicht empfohlen werden – war allerdings zu spät für Durchfahrt nach Vicenza

Mo, 19.6., Schio - Vicenza (40m) - Montegalda - Tencarola - Albigásego - Ponte San Nicoló - Chiòggia (Sottomarina), C: Miramare 11,50e, Platz & Sanitär o.k., eig. Strand, 135 km, 6:26 h, 50 Hm

breits morgens sehr warm, extrem starker Verkehr, Vicenza ist eine super-tolle Stadt – ein offenes Wohnzimmer, ein offenes Museum – geprägt vom großen Baumeister Palladio, elegante Einkaufsstraßen, studentisches junges Flair, schmackhafte Salate und Antipasti erworben, Nebenstraße in Flussebene, sehr heiß, keine echten Bademöglichkeiten, in Albigásego große Verwirrung, verfahren, starker Verkehr, danach gerade Strecke – fliege dahin ungeachtet des Verkehrs, zahlreiche Campings nebeneinander in Chióggia, zu lange getrödelt, daher kein ordentliches offenes Restaurant mehr gefunden, gute Fischrestaurants muss man in den verwinkelnten Gassen und in den Kanälen suchen, was sehr verwirrend ist, schlechtes Straßenbistro gefunden

Di, 20.6., Chiòggia - Motta (via Laguna di Caleri) - Rosolina - Mésola - Volano - Porto Garibaldi - 18 - Casalborsetti - Marina di Ravenna - Lido di Dante, C: Classe 7,50e, FKK-Teil sehr schöner Platz, Sanitär sehr gut, freier Strand 3 min., 139 km, 6:54 h, 80 Hm

Nochmal lohnenswerte Stadtbesichtigung von Chiógia, das kleiner und ursprünglicher als Venedig wirkt, überall kleine Marktstände, heiß, viel Verkehr, dann nahezu autolose Fahrt durch Laguna di Caleri – sehr zu empfehlen! – zurück auf martialischer Straße – LKW an LKW, Baustelle, super heiß, Zwischenstopp an Strand, dann bald ruhigere Nebenstraße an Küste Richtung Marina di Ravenna, Kiefernwälder ohne Ende, ordentliches Camping-Restaurant

Mi, 21.6., Lido di Dante - Ravenna - Classe - Lido di Dante (Sightseeing/Ruhetag), dito, 41 km, 2:24 h, 15 Hm

auf windiger und schlechter Nebenstrecke nach Ravenna, dann sehr schlechte Ausschilderung der Sehenswürdigkeiten, starker Ringverkehr, bin nach drei von fünf Sehenswürdigkeiten, die das Ticket ermöglichen, erschöpft genug, die besten Mosaiken hatte ich gesehen, zurück für Strandleben am Nachmittag, wieder Essen im Camping-Restaurant

Do, 22.6., Lido di Dante - Forlimpópoli - Galeata (231m) - Passo della Calla (1296m) - Stia (441m) - Poppi, C: La Pineta 10e, 2 km Anstieg, 4 km ungünstig zur Stadt gelegen, steile Hanglage, 134 km, 8:02 h, 1460 Hm

nach Fahrt durch schwüle Ebene über kleine Nebenstraßen an eine Diagonale angenähert – endlich wieder Berge, zunächst leichte Talfahrt, schöne Blumen, Hügel, charmante Dörfer, später langer mäßiger Anstieg, weig Verkehr, idyllischer Badeplatz bei alter Brücke, etwas steiler gegen Ende durch dunklen Wald, großräumige Kurven hinunter durch Wald, bei Stia offene, typisch toskanische Hügellandschaft, flach bis leichtabfallend, einige Orte mit historischen Ortskernen, Poppi auf Hügel gelegen, Camping am anderen Berg gelegen, kein Ristorante in der Nähe, entscheide mich für Essen auf dem Camping – 2 Mikrowellengerichte – zwei kulinarische Grausamkeiten, trotzdem netter Abend durch Gespräch mit Campingfrau und Gästen, Camping eignet sich für erholsame Urlaub, Pool vorhanden, Ruhe über den Hügeln

Fr, 23.6., Poppi - Passo Fangacci (1234m) - Passo dei Mandrioli (1173m) - Bagno (462m) - Valico di Montecoronaro (865m) - Pieve Santo Stefano (431m) - Passo di Viamággio (983m) - Badía Tedalda (717m), H: Albergo Locanda (Sport) 35e, einfach, Fr. sehr dürftig, 103 km, 8:21 h, 2230 Hm

Zunächst Berg runter und wieder hoch für Stadtbesichtigung Poppi, dann wieder runter und Campingberg hoch und weiter hoch, offene Hügel mit gelbem Ginster, dann dunkler Wald, Kloster mitten im Wald, wechselnd steile und flacherere Passagen, sehr geringer Verkehr, Panorama auf Fangacci-Pass über Stauseen und Hügel, Offroad-Abfahrt durch dunklen Urwald, danach schlechte Straße, dann wieder gute Straße nach oben, mäßige Steigung, Wald, nach Mandrioli-Pass offen, sehr heiß, Gesteinsfalten, Straße neu, aber mit Rollsplitt, daher gefährlich, kurze Talfahrt mit Bademöglichkeit, mäßiger Anstieg, aber sehr heiß, Straße auf einmal voll mit LKWs, am Montecoronaro abwärts ca. 4 km Stau – weil Autobahn nach/von Rom wegen Bauarbeiten teilweise gepserrt Umleitung über Nebenstraße, Straße eng, überhole trozdem unter Beifall der Kraftfahrer, nach Rückführung des Verkehrs auf Autobahn wieder sehr wenig Verkehr, aber Straße schlechter, Sturzgefahr durch Kiefernzapfen, Auf und Ab, oberhalb Tibertal, wähle Nebenstrecke zum P. Viamággio, unten aspaltiert, dann aber verheerende Schotterstrecke aufwärts, schwerer Kampf, bei Dämmerung auf Passhöhe, im Dunkeln auf sehr guter Straße abwärts, weite Kurven, trotz Ausflugs-/Ferienort kein Camping, Essen in der Nähe vom Albergo (ebenfalls Albergo) mäßig, das unvermeidliche WM-TV, alle Räume unendlich schwül, muss morgens lange auf Frühstück warten (alle Türen geschlossen, kein Fluchtweg offen)

Sa, 24.6., Badía Tedalda - Pennabilli - Passo Cantoniera (1007m) - Carpegna - Sierra San Marco (1006m) - San Leo (589m) - San Marino (716m) - Mercatino Conca (275m) - Auditore (373m), H: Il Torrione 33e, kleines Zi, schöner Ausblick, nettes Ambiente, freundlich, Fr. sehr dürftig, 104 km, 6:53 h, 2020 Hm

Herrlicher Morgen, leicht beschwwingte Abfahrt, nettes ital. Radlerpaar, fruchtbares Tal mit Burgen, bereits Ort Pennabilli oberhalb, charmantes Ortsbild, sichtbar Ort eines bekannten Filmemachers durch gemalte Filmkulissen an den Häusern, blütenreiche Mischvegetation nach Carpegna, oben Ausflugslokale, danach weite offene Markenlandschaft mit Feldern, sher heiß, daher nächster Anstieg schwer, San Leo markant auf Felsen mit ehemaligem Gefängnis, schöne Steinhäuser, ermattet kleine Mittagspause, danach weiter in Talmulde, kurze Badepause, Temperaturen nun etwas erträglicher, mit großer Energieleistung schnelle Auffahrt, ziemlich steil, unrühmliche Begrüßung in San Marino durch lärmenden Crossbike-Hang, auf Straße extremer Verkehr, oben Jet Set Shopping, aber auch viel Kunst, viele Museen, enge Gassen, schöne Winkel, gesamte Altstadt autofrei, weite Ausblicke in die Marken, danach Ab und Auf, kräftezehrend und zeitraubend, offene Hügel, Auditore in Dunkelheit erreicht, Zeilort Urbino unerreichbar, Essen im Albergo mäßige Hausmannskost

So, 25.6., Auditore - Urbino (451m) - Calmazzo (130m) - Gola del Furlo - Cagli - Cantiano (360m) - Sassoferrato (385m) - Serra San Quírico - Borgo Loreto, C. Agriturismo S. Anna 7e, kleiner Gartenplatz, steile Auffahrt, schöner Blick auf Castelplánio, 138 km, 7:37 h, 1200 Hm

Glitzernd leuchtender Morgen, glitzernde Haine, fruchtbare Felder und breite Täler, kleine Kaskaden, leichtes Auf und Ab, Urbino kleine, aber majestätische, autofreie Universitätsstadt, danach leicht abwärts bis flach, Abzweig zur Gola del Furlo verpasst, danach verfahren, längere Suche in der Hitze, Schlucht mit herrlichen Farbkontrasten, aber kurz, wenig Verkehr durch parralelen Tunnel für Durchgangsverkehr, überlaufene Picknick- und Badeplätze, ödes Tal, dann wieder kleinere Schlucht und Kaskaden mit schönen Badegumpen, bis Cantiano kaum Steigung, danach Abzweig über entlegene Straße zu unechtem Pass, erneut Schlucht, wild und schroff, dann lange Fahrt, meist enges Tal, später mehr Verkehr, bei San Quírico wieder mächtige, diemal sehr bekannte Schlucht, Höhle zu besichtigen, sofern geöffnet, danach viel Verkehr durch weitere Schlucht mit Tunnel, dann Nebenstrecke möglich, aber dicht besiedelt und auch verkehrsreich, fruchtbares Tal, schlechte Luft, aber noch Hügel umher, etwas mürrischer Hausherr beim Agriturismo, sehr steile Zufahrtsstraße (schieben!), Ausblick, Wein- und Obsthügel, Essen per pedes unterhalb, schlechter Service (WM-gestört), Essen mäßig

Mo, 26.6., Borgo Loreto - Jesi - Falconara - Ancona - Sirolo (Halbruhetag), C: Internazionale 19e, Sanitär gut, eig. Strand, traumhafte Lage über Cónero-Bucht, 71 km, 3:38 h, 425 Hm

Wegen Rückstand Ruhetag auf „Halbruhetag“ reduziert, flotte Flachstrecke durch industrialisierte Ebene, teilweise ruhigere Nebenstrecken möglich, spätestens am Meer bis Ancona allerdings alternativlos auf Hauptstraße, Blick zum Meer gestört durch Zaun und Eisenbahnlinie, Ancona tolle, lebendige Stadt, Kunst, laissez-fair, flippig, auch elegant, historische Bauten, schöne Plätze, weiter mit weniger Verkehr auf Traumstrecke, Meerblick, danach faszinierende Halbhöhenstraße mit exotischer Vegetation am Monte Conéro, Sirolo hübscher, viel besuchter Ferienort, gute Restaurants, Kunsthandwerk

Di, 27.6., Sirolo - Porto Recanati (0m) - Recanati (293m) - Macerata - Urbiságlia - San Ginesio - San Lorenzo al Lago - Polverina - Múccia (454m), H: Del Cacciatore 35e, gutes Zi., sehr schönes Bad, aber laut an Straße, Fr. sehr dürftig, 129 km, 7:27 h, 1505 Hm

Nach unattraktiver kommerzieller Küstenstrecke ins Binneland über leichte Hügel, Sonnenblumen bei Recanati, Ort des berühmtesten italienischen Dichters – Giacomo Leopardi,eher ruhige Stadt, weiter bei viel Verkehr zur nächsten Hügelstadt Macerata, lebendig, business, Kultur, berühmte Opernarena, nach Talsohle bei mittelmäßigem Verkehr nur langsamer Anstieg, sehr schwül, nach Abzweig Richtung Lorenzo-See fast kein Verkehr mehr, stärkere Steigungen, Panorama, am See sehr mildes Klima, schöne Quelle, Camping vorhanden, erneuter Anstieg und Abfahrt, teils im Dunkeln nach Múccia, wieder starker Verkehr, in M´ccia ungünstiger Verkehrsknoten, ansonsten Hotel/Restaurant bekannt für Hirsch-, Fasanengerichte, Polenta und Trüffelgerichte

Mi, 28.6., Múccia (454m) - Passo delle Fornaci (815m) - Visso (607m) - Forca di Gualda (1496m) - Castelluccio (648m) - Forca di Presta (1536m) - Arquata (777m) - Forca Canapine (1543m) - Forca di Santa Croce (813m) - Nórcia (604m) - Forca D'Ancaranao (1008m) - Preci, C: ? 11e, 2 km Anstieg, 4 km ungünstig zur Stadt gelegen, schön für längeren A., 130 km, 8:56 h, 2750 Hm

Erster Pass einfach, liebliche Morgenstimmung, Visso zentraler Ort für Monti Sibillini, Kunsthandwerk, Sagengeschichten, schwieriger Anstieg bei Hitze zum Gualda-Pass, oben weit offen, nach Osten Blick über die Ebene bei Castelluccio – bekannt für Linsen, Klatschmohn, Blumenfest – tolle Blumenfelder, Ort auf Hügel, Leihradtouristen, dnach flotte Auffahrt, steile Abfahrt nach Arquata, oberer Abzweig direkt in Ort kann genutzt werden, Hauptabzweig liegt in Talsohle (mehr Höhenmeter), Ginsterwuchs, guter Verkehr, bei großem Tunnel für Rad gesperrt, schwerer Anstieg zum Canapine-Pass, oben offene Landschaft mit Spuren von Skitourismus, lange Abfahrt nach Norcia mit tollen Panoramablicken, teils felsige Kurven, exotische Vegetation, Norcia beliebter Ort, extreme Energieleistung für letzten Pass – nicht so schwer, fahre aber auf Tempo wegen Zeitnot, Essen direkt im Camping mäßig gut

Do, 29.6., Preci - Triponzo (560m) - Serravalle - Cáscia - Forca de la Cama (938m) - Leonessa - Valico Torre Fuscello (1050m) - Morro Reatino - Madonna della Luce - Forca dell'Arrone (509m) - Arrone - Cascata delle Marmore (204m) - Marmore, C: Marmore 7e, Sanitär schlecht, schattiger Platz oberhalb der Cascata, Sicht versperrt, 118 km, 7:00 h, 1296 Hm

Im Valnerina viel Verkehr, auch Abzweig nach Serravalle, 1-km-Tunnel muss gefahren werden, weil alte Strecke durch Steinschlag dauerhaft gesperrt, Schlucht, wunderbare Mohn-Kies-Flussinseln nach Cascia, Trüffelzentrum, Wildschweinwurst etc. (Trüffelbonbons!), eher leichter Pass bei großer Hitze, danach in Talsohle wieder viel Mohn im Flusslauf, langweilige Fahrt mit zähem Anstieg in Fast-Ebene, Leonessa geschmückt wegen Mittelalterfest und Radrennen, große Brücke um den Berg, zäh zu fahren (Wind), nach Pass herrliche Halbhöhenstraße durch Buchenwald, bei Abfahrt schöne Ausblicke Richtung See, liebliche Landschaft, Arrone-Pass nicht sehr schwer, Landschaftswechsel erneut zu hellen Olivenhainen, später wieder Hügel vom Valnerina, berühmte Wasserfälle lassen sich von unten besichtigen auch ohne Eintritt besichtigen – allerdings ohne kompletten Rundgang, Abzeig nach Marmore nicht ausgeschildert trotz starkem Verkehr, Auffahrt ist weniger schlimm als es aussieht, Essen in Gartenrestaurant okay

Fr, 30.6., Marmore - Rieti (402m) - Sella di Leonessa (1901m) - Leonessa (969m) - Albeneto (1050m), H: Tonino 35e, enges Dach-Zi., schlecht belüftet, freundlich bis seltsam, Fr. sehr dürftig, 92 km, 6:53 h, 1715 Hm

Flache Fahrt zum idyllischen See Ludovico – Oase der Ruhe, sehr hübsche Promenade eines kleine Ortes, kleine Hügel danach, Lob von Radrennfahrer aus Rieti, in Rieti sehr heiß, alte Festungsmauern, extreme Hitzeschlacht zum sehr schwierigen Leonessa-Pass, nur teils dicht bewaldet, auf halber Höhe eigentümliche Sonnenwiese ohne See o.ä., bis zum Skiort ziemlicher Verkehr, dann nur noch kleine Straße im offenen Berggelände, kühl, Geröll, Abfahrt auf kleiner Straße durch dunklen Wald, dann hellgrüne Wiesen, Nordseite schöner als Südseite (falls möglich umgekehrt fahren), erneut in Leonessa, wegen Mittelalterfest sehr voll, nur wenige, ehere teure Hotels, weiter durch leichtes Hügelland in unauffälligen Bergort – weit und breit einzige Unterkunft, Essen eher schlechte Hausmannskost, Wirt informiert mich über Dopingskandale zu Beginn der Tour de France

Sa, 1.7., Albeneto - Posta (700m) - Valico Casale Bottone (1054m) - Montereale (945m) - Póggio Cancelli - Passo delle Capanelle (1299m) - Fonte Cerreto, C: Funivia Del Gran Sasso 10,50e, Sanitär bescheiden, eindrucksvoller Blick auf Monte Portella (Gran Sasso), 97 km, 5:54 h, 1375 Hm

Herrliche leicht geschwungen Abfahrt durch Ginster und helles Grün, danach leicht anziehender Aufstieg bei glitzernde Wasserläufen nebst Pappeln und Espen und Schmetterlingen und Leuchten aus Grün und bunten Blüten und Summen von Bienen, grandioses Panorama auf Schneegipfel des Gran-Sasso-Massivs, ab durch dunkle Wälder, buschig nach oben, endlos weiter Stausee, wenig Betrieb, überall Kuhwiesen, Ufer lässt sich vielfach nach Querung der Kuhwiesen auch als Badestrand nutzen, nach Pause und längerer Uferfahrt schwungvolle Abfahrt und gleich den leichten Capanelle-Pass hinauf, Auffahrt weiter nach oben oben Richtung Campo Imperatore schwieriger, eigenartige offe Berglandschaft, geheimnsivoll durch einzeln wie künstlich gesetzte Bäumchen, faszinierende Wechsel der Perspektiven, Reifenpanne, dadurch und durch zu lange Pause frühzeitiger Abbruch der Etappe in Fonte Cereto, weil danach bis Castél del Monte keine Infrastruktur mehr, direkt bei Seilbahnstation kleiner Hotelort, wo man alles für eine Übernachtung findet, Essen sehr gut bei „Maria“

So, 2.7., Fonte Cerreto - (max. ~1700m) - Valico di Capo la Serra (1600m) - Castél del Monte - Forchetta San Leonardo (1031m) - San Demétrio - Molina (~450m) - Forca Caruso (1120m) - Pescina - Gióia dei Marsi (703m) - Passo del Diavolo (1441m) - Pescasséroli (1167m), H: Andromeda 25e, geräumiges, schönes Zi. & Bad, freundlich, Fr. nicht genutzt, 178 km, 10:54 h, 2700 Hm

Auffahrtt zum Campo Imperatore ziemlich schwierig, geniale Landschaftsperspektiven in einer nur schinbar kargen Vegetation, Berge und Blumen schälen sich wie magische Momente aus der Landschaft – traumhaft, nach höchtem Punkt endlich Blick auf Corno Grande, wieder tolle Blumen, fast öde Ebene, eigenartiges Picknick- und Westerntreffen mitten im Campo an einer Schlachterei (typisch ital. Sonntag), weiter Anstieg durch Mondlandschaft, Trockenhang abwärts dnach Castél del Monte, netter Ort ohne Besonderheiten, durch heiße Talsohle, nochmalige Auf und Abs, teils wieder Wald, dann in glutheißer Talsohle über leichten Hügel nach San Demétrio, zuvor kuriose Theaterpuppen auf Balkonen, dann schwieriges Auf und Ab oberhalb des Flusslaufs, neue Kräfte für Auffahrt zum Caruso-Pass, eher leicht, aber hohes Tempo, ziemlich offen, aber auch Haine, oben goldfarbenes Grasland, fruchtbare und bevölkerungsreiche Ebene, Diavolo-Pass ähnlich wie Caruso, fahre aber etwas langsamer, schluchtartige Felsabbrüche, nach Pass typisch steile dunkle Waldhänge der Abruzzen nebst feuchter Wiesen, dunkel hinab (nur wenig Gefälle), in Pescasséroli Campings von Norden kommen nicht angeschrieb (im Süden), daher in kleine Pension, Essen in der Nähe ordentlich, beliebter Erholungsort für Italiener, alte enge Gassen nebst etwas Kurambiente

Mo, 3.7., Pescasséroli - Barrea - Colle della Croce (1164m) - Alfedena - Il Calvário (1112m) - Taverna Raíndola (~250m) - Capriati - Letino - Passo di Miralago (1102m) - Passo del Perrone (1257m) -Bocca della Selva (1393m) - Cusano - Telese Terme (55m), H: ? 35e, großes Zi., sonst simpel, uriges Ambiente im Rest., Fr. dürftig, 177 km, 10:27 h, 2175 Hm

Funkelnder Bergfluss direkt neben Straße, launige Kurven bei nur leichtem Gefälle, und die dunklen Waldhänge, in denen Bären und Wölfe weitab vom Menschen leben, lieblicher Stausee mit zwei touristischen und netten Orten, Camping umständlich von Barrea aus zu erreichen, kleiner Weg zum Pass, offen, von Alfedan erneute Passstraße, die wieder in schönen Laubwald führt, aufregende Abfahrt auf enger Straße, nach erreichen der Hauptverkehrsader sehr starker Verkehr Richtung Küste, Abzweig zu ziemlich ruhiger Straße durch Olivenhaine nach Letino, Monti Matese weniger spannend als Abruzzen, entrückt wirkende See, aber auch etwas verloren langweilig, weiteres Auf und Ab, teils schwierig, teils einfach, berauschende Abfahrt nach Cusano, dort trotz betriebsamen Ort keine Unterkunft (ein B&B wurde nicht geöffnet), auch folgende Städte ohne jede touristische Infrastruktur (ggf. vorher auf Passhöhe übernachten), bei Dunkelheiten nach lange bis Telese Terme, dort von Italiener im Eiscafe zur Unterkunft gelotst, Essen ordentlich

Bilder von der Tour gibt’s hier:
Italien-Reise 2006 (Länder)
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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