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#458641 - 06.08.08 06:50 Taktik am Berg
Jens200
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 550
Hallo,

ich wuerde gern wissen wie ihr bei hohen Temperaturen an lange extreme Steigungen (8, 10 oder gar 15 Prozent) mit viel Gepaeck (>30Kg) herangeht.

An meinem Rad habe ich vorn am kleinsten Kettenblatt 22 Zaehne, hinten maximal 34 Zaehne. Ich habe jetzt gesehen, dass Mountain Goat auch 4-Arm Kettenblaetter mit 20 Zaehnen aus Stahl herstellt, kosten allerdings 34 Euro. Gibt es da noch alternativen (LK: 64mm)?

Da ich erst am Anfang meiner Tour stehe haben mich manche extreme Steigungen schon an meine koerperlichen Grenzen gebracht, was allerdings eher an den Temperaturen von 35 - 40 Grad gelegen hat -> Überhitzung -> Leistungseinbruch.
Habe dann viele Pausen im Schatten gemacht, extrem viel getrunken, Kleidung "gewaessert" und bin generell moeglichst frueh morgens und Nachmittags gefahren.

Fahrt ihr eigentlich auch bei wenig Verkehr machnmal "Slalom", also über die gesamte Strassenbreite kleine Serpentinen?

Viele Gruesse
Jens

Geändert von Jens200 (06.08.08 07:00)
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#458643 - 06.08.08 06:56 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Velomade
Mitglied
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Beiträge: 2.501
In Antwort auf: Jens200
hinten maximal 36 Zaehne.

Ich kenne zwar 34er-Ritzel aber von einem mit 36 Zähne habe ich noch nichts gehört!

Bernd

Geändert von Velomade (06.08.08 06:59)
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#458645 - 06.08.08 06:58 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.724
Hallo,

viel trinken ist immer gut. Möglichst früh zu starten und ausreichend Pausen machen kann auch nicht schaden. Bei kurzen steilen Rampen vllt. schieben.

Wusste gar nicht, dass es noch 36er Ritzel gibt. Aber 20-36 ist schon heftig. Da bist mit schieben wohl schneller.

Die 20er KB gibt es soweit ich weiß nur von Mountain Goat. Ganz unproblematisch sind die auch nicht. Bei manchen Kurbeln (LX zb) muss man die Feile ansetzen, weil sonst die Kette aufsetzt.

Wünsche dir noch viel Spaß auf deiner Tour und nicht mehr all zu steile Anstiege sowie kühlere Temperaturen.
Lieber Gruss, Matthias
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#458647 - 06.08.08 06:59 Re: Taktik am Berg [Re: Velomade]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.724
Gab es früher mal von Suntour glaub ich. Aktuell aber wohl (neu) nicht zu bekommen, wenn ich richtig informiert bin.
Lieber Gruss, Matthias
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#458648 - 06.08.08 07:00 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
Jens200
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 550
Ja, habe mich geirrt, hinten sind es 34 Zaehne!
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#458650 - 06.08.08 07:04 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
Jens200
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 550
In Antwort auf: ulli82
Die 20er KB gibt es soweit ich weiß nur von Mountain Goat. Ganz unproblematisch sind die auch nicht. Bei manchen Kurbeln (LX zb) muss man die Feile ansetzen, weil sonst die Kette aufsetzt.


Es ist tatsaechlich eine LX Kurbel, waere das Feilen denn viel Arbeit und was genau muss "weg"?
Hast du Erfahrungen mit der Stahl- oder mit der Aluversion?

Gruss
Jens
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#458652 - 06.08.08 07:09 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

meine Taktik ist:
- keine großen Pausen, aber viele kleine Verschnaufpausen
- max. Zigarettenpause
- Ich fahre ab 15% ausschließlich im Stehen
- Slalom nur bei Haarnadeln (wenn es so steil ist, dass auch die Autos ausholen, um rumzukommen)
- So spät wie möglich auf den kleinsten Gang gehen
- längere Pausen gibt es nur oben (ist kühler)
- keinen Helm tragen

Wenn es hart wird:
- Versuche 100m (Länge) zu fahren.

Wenn es ganz hart wird:
- Versuche 10 Pedalumdrehungen am Stück zu fahren

Ich muß die Atmung und den Puls runterkriegen, dann geht das schon. Ich vermeide schieben - das macht mich fertig.

Manchmal bin ich auch Geisterfahrer, vor allem wenn die Aussicht gut ist lach

Wenn Du mal 4-5 solcher Steigungen in den Beinen hast, geht es danach leichter.

Wenn es geht noch mehr wässern, vor allem den Kopf (der Körper dampft eh im eigenen Saft)

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458653 - 06.08.08 07:11 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.724
Erfahrung hab ich damit gar nicht. Hatte aber selber mal überlegt mir dieses KB zu montieren. Das mit dem Feilen war es mir dann aber doch nicht Wert. Weiter Infos dazu findest du u.a. hier.
Lieber Gruss, Matthias
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#458654 - 06.08.08 07:13 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
ich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 913
Ich hab an meiner LX-Kurbel ein 20er Kettenblatt, hinten als größtes 32.
Mir hat es immer geholfen sehr früh runter zu schalten, so war ich vll sehr langsam, hatte aber lange Kraft. Und versuche einen ganz ruhigen Rhythmus zu finden.
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#458656 - 06.08.08 07:16 Re: Taktik am Berg [Re: ich]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.724
An der 4arm-Kurbel?
Lieber Gruss, Matthias
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#458661 - 06.08.08 07:27 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.471
Servus,

meistens ist haben Pässe eine recht gleichmäßige Steigung. Habe ich meinen Rhythmus gefunden, trete ich diesen möglichst so, daß ich immer noch ein paar Prozente zulegen könnte. Spätestens nach einer Stunde mache ich eine 2-3minütige Pause. Einfach nur kurz absteigen und etwas runterkommen.

Gruß
jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#458665 - 06.08.08 07:32 Re: Taktik am Berg [Re: ich]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

habe auch eine LX. Ich fahre lieber mit Kraft anstatt Nähmaschine, denn dabei ist mein Puls niedriger.

Und gerade das finde ich entscheidend. Wenn Du mal bei 47°C 100% Luftfeuchtigkeit eine 15%ige Steigung fährst und dabei noch Schnaufen musst wie sonst noch was. Das macht dich fertig.

Aber wenn es hilft den ruhigen Rhythmus zu finden ist jedes Mittel recht.

Die Kraft baut man ziemlich schnell auf.

Langsam und kontinuirlich heißt eigentlich das Zauberwort - vor allem wenn man nicht weiß, was nach der Kuppe noch kommt...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458666 - 06.08.08 07:40 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Velomade
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.501
In Antwort auf: JohnyW

Langsam und kontinuirlich heißt eigentlich das Zauberwort - vor allem wenn man nicht weiß, was nach der Kuppe noch kommt...

Vielleicht die langersehnte kilometerlange Abfahrt!

Bernd
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Off-topic #458671 - 06.08.08 08:03 Re: Taktik am Berg [Re: Velomade]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi Bernd,

es gab schon Pässe, da war ich schneller oben als unten...

Ich fahre lieber hoch wie runter. Das ist mir alles zu schnell... lach und außerdem mußt man bergab sich viel zu sehr auf Strecke konzentrieren und kann dabei die Landschaft nicht richtig genießen.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458677 - 06.08.08 08:13 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Roland83
Nicht registriert
In Antwort auf: JohnyW

- max. Zigarettenpause

grins

Zu meiner Taktik:
Vor Beginn der Steigung schonmal ordentlich essen und trinken (OK, nicht jedermanns Sache...), auf keinen Fall am Limit fahren, möglichst keine Pausen machen (oder nur so kurz, dass die Beine warm bleiben), ab und zu ein paar Meter im Wiegetritt (aber nicht übertrieben), bei Hitze häufig Wasser auf den Kopf kippen, auch eine dünne weiße Stoffmütze ist hilfreich. Generell habe ich mit Hitze aber eher wenig Probleme.

Geändert von Roland83 (06.08.08 08:14)
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#458678 - 06.08.08 08:13 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
11111
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 735
Hallo Jens,

ich versuche immer gleichmässig am Hang zu treten mit kurzen bis sehr kurzen Pausen bei Bedarf aber das Wichtigste ist die innere Einstellung: Du darfst auf keinen Fall einen Miesen bauen, verzagen.
Denk an etwas Schönes, eine Frau, ein gutes Essen, ein tolle Begebenheit usw..... Manchmal wenn es sehr hart kommt rede ich mit mir selbst... sieht zwar komisch aus wenn ich Selbstgespräche führend mich den Hang rauf quäle aber es hilft. lach

Und dann bin ich plötzlich oben und bin stolz auf mich bravo

Probier es! omm

OLivier
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#458683 - 06.08.08 08:36 Re: Taktik am Berg [Re: Velomade]
hans-albert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.640
Hallo,

wenn ich mit dem Kinderanhänger irgendwo "festzukleben" drohe, habe ich folgende Maßnahme: erstens so früh wie möglich in den kleinen Gang, um "dicke" Beine zu vermeiden. Zweitens, wenn auch der zu klein ist, stelle ich mich hin, kein Wiegetritt, und wähle die Übersetzung so, dass mein Körpergewicht gerade noch ausreicht, das Pedal niederzutreten. Ohne weitere Kraftaufwendung, wie am Lenker zu ziehen. Ich stelle mich einfach auf das Pedal, das oben ist. Mit der Übersetzung wird dann die Trittfrequenz eingestellt, die in diesem Fall dann eher bei 40 oder darunter liegt, ein Tempo halt, in dem man auch "ewig" bergwandern oder Treppen steigen könnte. man muss dann bei 6 kmh noch die Balance halten können. Aber Kraftmäßig ist das günstiger als schieben.

Meine Erfahrungen beschränken sich allerdings auf kürzere Anstiege, 15-30 minuten, Pässe hatte ich bisher keine.

Die kleinstmögliche Übersetzung habe ich mit einer fünfarm Compakt, da geht das 20er (von TA?) ohne irgend ein Gebastel problemlos drauf, hinten ein 34er, das ganze in einem 24" Rad. Macht knapp unter 1,20 pro Kurbelumdrehung. Das entspricht in Etwa der Schrittweite beim Gehen. Das Rad dazu ist in UR3 einmal kurz gezeigt, Vorstellung kommt noch. Von daher kann ich aus Erfahrung sagen, dass auch Geschwindigkeiten unter 4kmh am Berg immer noch besser zu fahren sind als zu schieben, vor allem mit Anhänger bzw. Gepäck. Kürzer geht es nur mit noch kleinerem Hinterrad, wie z.B. bei einem Liegerad.

Grüße
'hans-albert'

Geändert von hans-albert (06.08.08 08:40)
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#458693 - 06.08.08 09:06 Re: Taktik am Berg [Re: hans-albert]
cantullus
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 253
Hallo,
ich bin schon ein paar Pässe mit Gepäck gefahren, es war jedesmal recht anstrengend, aber bisher musste ich nirgends aufgeben oder schieben. Nach der ersten Erfahrung auf dem Weg zum Pfitscher Joch (da war nach den ersten hundert Höhenmetern eine zweistündige Pause fällig zwinker ), schalte ich jetzt möglichst frühzeitig in den Gang, in dem ich gleichmäßig treten kann, ohne aufstehen zu müssen. Wenn es dann das allerletzte Ritzel ist, fahre ich, solange ich noch einigermaßen zurechtkomme und mache dann rechtzeitig, bevor ich völlig alle bin, eine Pause, um die Herzfrequenz wieder etwas runterzubekommen. Diese Pause kann dann schon mal alle fünfzig oder hundert Höhenmeter fällig sein.
Schöner wäre es natürlich, einen Pass durchfahren zu können, aber was solls, Hauptsache, ich komme hoch.
Liebe Grüße,
cantullus
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#458694 - 06.08.08 09:07 Re: Taktik am Berg [Re: hans-albert]
hipster
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 574
Ich gebe es zu: Wenn es zu viel wird steige ich ab...und schiebe...ja ich bin das! peinlich
Grüsse
Reto
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#458700 - 06.08.08 09:29 Re: Taktik am Berg [Re: hans-albert]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
In Antwort auf: hans-albert
Hallo,

... dass mein Körpergewicht gerade noch ausreicht, das Pedal niederzutreten. Ohne weitere Kraftaufwendung, wie am Lenker zu ziehen. Ich stelle mich einfach auf das Pedal, das oben ist. Mit der Übersetzung wird dann die Trittfrequenz eingestellt, die in diesem Fall dann eher bei 40 oder darunter liegt, ein Tempo halt, in dem man auch "ewig" bergwandern oder Treppen steigen könnte. man muss dann bei 6 kmh noch die Balance halten können. Aber Kraftmäßig ist das günstiger als schieben...


Sehr schön beschrieben... Das nenne ich die "Die Beine fallen lassen". Bei 30% komme ich sogar unter 3 km/h... (beim schieben komme ich max. auf 0,5 km/h). Am Lenker/den Barends ziehen muß ich aber schon...
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458710 - 06.08.08 09:57 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Frank-a-D
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 116
auch ich kann mich dem zitierten Zitat meines Vorgängers nur anschließen.
Manche fangen bei kleinen Gängen an wie verrückt zu kurbeln - hier die Ruhe reinbringen und auch im kleinsten Gang ganz langsam treten, damit kommst Du jeden Berg hoch - mit Pausen wenn's sein muss. Dazu Mütze ab und viel trinken.
Und schieben is nich grins

Gruß

Frank
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#458729 - 06.08.08 11:19 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
netbelbo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.192
Hallo Jens,

einige Punkte wurden bereits angesprochen. Ich selbst halte aus eigener, schmerzhafter Erfahrung folgendes für sinnvoll und hilfreich:

1. Bei schweren Etappen möglichst früh losfahren (weniger Verkehr, außerdem Spielraum für den Rest des Tages).
2. Rechtzeitig trinken (nicht erst, wenn man Durst hat).
3. Rechtzeitig essen (nicht erst, wenn man hungrig ist).
4. Langsam fahren, den eigenen Rhythmus finden. Sich nicht an vermeintlich Schnelleren orientieren (entweder sind die fitter, dann kann man eh´nicht mithalten, oder sie "überdrehen", dann holt man sie später von selbst ein grins).
5. Klick-Pedale verwenden.
6. "Etwas Spaß an der Quälerei mitbringen" (Fabian Wegmann).
7. "Der schlimmste Feind am Berg ist das Gewicht" (Eddy Merckx). Also, wenn möglich, Gewicht reduzieren.
8. Notfalls, wenn es zu steil wird: schieben.

So, das wäre es, was mir so spontan einfällt. Zum Slalom-Fahren: ja, mache ich manchmal.

Gruß netbelbo
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#458733 - 06.08.08 11:36 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Wie Du siehst hält das jeder ein wenig anders. Eigentlich ist ja schon alles gesagt, erwähnenswert finde ich aber trotzdem, dass einige eher mit dem Schieben "Probleme" haben, als mit sehr langsamen Fahren. Unter 5 km/h wird m.E. jeder Schwierigkeiten haben auf einer Rampe stabil geradeaus zu fahren zu. Insb. im Autoverkehr halte ich deshalb zu langsames Fahren für sehr gefährlich. Nicht nachvollziehen kann ich die irgendwo erwähnte Langsamkeit beim Schieben. Selbst bei 18% schiebe ich das Rad "ganz gemütlich" mit 3 km/h bergan, was ich für deutlich angenehmer halte, als mich auf der letzten Rille mit 5 km/h eine Steigung hochzuquälen.
Gruß
Uli (der noch nie eine Bergziege war)
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#458737 - 06.08.08 11:47 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Claudius
Nicht registriert
Hoi Jens
Naja bei mir läufts so ab, dass ich wirklich nie schiebe (außer wenn der Reifen keine Traktion mehr hat). Beim Schieben verbrauch ich viiiel zu viel Kraft und die Waden verkrampfen nach 100m. Ich pust dann wie ein Stier vorm roten Tuch - aber wenn man erstmal den Vorteil einer kleinen Entfaltung entdeckt hat, dann machen Berge Spaß. Mit 1,2m oder noch weniger ganz gemütlich hochstrampeln.

Die volle Breite einer Straße nutz ich im Suff immer aus und am Berg nur, wenn kein Verkehr ist und es schon gewaltige Steigungen sind (ich sag nur Hirschbichl )

Claudius
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#458739 - 06.08.08 11:50 Re: Taktik am Berg [Re: Uli]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

Bei 18% fahre ich noch gemütlich.
Bei 30% Steigung 60 kg hochschieben bei 60kg Eigengewicht...da zieht mich das Rad runter, und ich habe keine Kraft in den Armen, was bedeutet dass wenn die Arme angewickelt sind ich Probleme die Arme mit dem Fahrrad nach vorne auszustrecken. Meist bin ich dann beim Schieben nach 4 Schritten platt. Dann lieber 10 Pedalumdrehung treten. Ein paarmal mußte ich zum Schieben erstmals abladen (meist auf Sand, losem Kies), wo man schon beim normalen Gehen wegrutscht.

In Chile habe ich mal einen Schweizer getroffen ich fuhr und er schob und haben uns dabei locker unterhalten, was andersrum nicht gegangen wäre...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458746 - 06.08.08 12:10 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Zitat:
Bei 18% fahre ich noch gemütlich.

Ich nicht, was wieder zeigt, wie stark unterschiedlich die "Rahmenbedingungen" sind, die hinter verschiedenen Antworten stecken.

Zitat:
Bei 30% Steigung

So etwas schiebe auch ich nicht mehr. Aber weit bevor ich an diesen Punkt gelange muss ich absteigen, weil ich es nicht mehr getreten kriege. Gleiches gilt für schlechte Wegstrecken: Zuerst kommt der Punkt, bei dem ich fahrend kapituliere, dann erst der, ab dem auch Schieben nicht mehr geht.

Davon abgesehen: Steigungen mit 30% oder solche mit Sand oder Kies meide ich sowieso. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass der Fragesteller solche "Ausnahme-Steigungen" gemeint hat.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (06.08.08 12:12)
Änderungsgrund: ergänzt
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#458750 - 06.08.08 12:30 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: JohnyW
- Ich fahre ab 15% ausschließlich im Stehen
- So spät wie möglich auf den kleinsten Gang gehen

Das halte ich für kontraproduktiv. Mit einem schweren Reiserad empfiehlt es sich, solange als möglich im Sitzen zu fahren. Wirklich Schwungenergie durch das Stehendradeln wie eine Rennradler gewinnt man mit einem Reiserad effektiv nicht - eher verliert man Energie durch das Hin- un herbewegen des hohen Gewichts.
Große Gänge ermüden schneller. Ich bin selbst eher ein Zu-Großgang-Fahrer und bemühe mich ständig, früher auf kleine Gänge zu wechseln.

Zur Hitze: Bei 35-40 °C sollte man über eine Siesta nachdenken. Ich fahre zwar lieber bei Hitze als bei Kälte, aber ab ca. 33 °C wird's auch bei mir haarig. Wenn ich bei großer Hitze fahre: Nie an den Schweiß denken, der fließt. Daher auch nicht zu lange stehen bleiben, sondern im Angesichts des Schweißes weiter. Evtl. mal Radhose wechseln, wenn zu nass.

Schlangenlinie: Fahre ich häufiger, ich neige sogar generell bei Rauffahren zur Straßenmitte. In gewisser Weise hat das auch damit zu tun, dass ich mich als Radler für den wahren Herrscher der Straße halte und nicht das Auto - im Zweifel ist es mir also recht, wenn das Auto erst mal abbremsen muss, der Autofahrer sich bewusst wird, wieviel Energie es kostet, einen Berg hohchzufahren - dann darf er auch vorbei grins. Das ist meist nicht bewusst, aber doch im Unterbewusstsein vorhanden. Zuweilen fahre ich bei wenig Verkehr auf der falschen Seite, wenn von dieser aus die bessere Aussicht ins Tal besteht. Auch müssen gelegentlich Autos warten, bis ich mein Foto im Fahren gemacht habe, bevor ich wieder zum Straßenrand zurückkehre.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#458751 - 06.08.08 12:34 Re: Taktik am Berg [Re: veloträumer]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo,

von Anfang an gleichmäßig fahren, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die man langfristig beibehalten kann. Kurze, übersichtliche Steigungen kann man natürlich auch schneller hochfahren. Dann sollte man aber sicher sein, dass hinter der vermeintlichen Kuppe nicht noch eine Steigung kommt.

Gruß
Andreas
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#458752 - 06.08.08 12:36 Re: Taktik am Berg [Re: veloträumer]
11111
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 735
In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: JohnyW
- Ich fahre ab 15% ausschließlich im Stehen
- So spät wie möglich auf den kleinsten Gang gehen

Das halte ich für kontraproduktiv. Mit einem schweren Reiserad empfiehlt es sich, solange als möglich im Sitzen zu fahren. Wirklich Schwungenergie durch das Stehendradeln wie eine Rennradler gewinnt man mit einem Reiserad effektiv nicht - eher verliert man Energie durch das Hin- un herbewegen des hohen Gewichts.
Große Gänge ermüden schneller. Ich bin selbst eher ein Zu-Großgang-Fahrer und bemühe mich ständig, früher auf kleine Gänge zu wechseln.

Zur Hitze: Bei 35-40 °C sollte man über eine Siesta nachdenken. Ich fahre zwar lieber bei Hitze als bei Kälte, aber ab ca. 33 °C wird's auch bei mir haarig. Wenn ich bei großer Hitze fahre: Nie an den Schweiß denken, der fließt. Daher auch nicht zu lange stehen bleiben, sondern im Angesichts des Schweißes weiter. Evtl. mal Radhose wechseln, wenn zu nass.



Genau, stimme ich dir zu dafür !

OLivier
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#458754 - 06.08.08 12:42 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
joerg721
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 485
18% gemütlich fahren?
30% Steigungen, die man fährt??
10 Umdrehungen, also 6 Sekunden für eine???
wirr
Äh ja, ok, jeder nach seinen Fähigkeiten. grins

Meine Empfehlungen wären:
- Klickpedale!
- gleichmäßige Trittfrequenz in einem nicht zu niedrigen Bereich (bergauf sind mir ca. 70 angenehm, ist aber individuell)
- nie ans Maximum gehen, vorher absteigen und schieben
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#458756 - 06.08.08 12:43 Re: Taktik am Berg [Re: veloträumer]
11111
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 735
[/zitat] Veloträumer
Schlangenlinie: Fahre ich häufiger, ich neige sogar generell bei Rauffahren zur Straßenmitte. In gewisser Weise hat das auch damit zu tun, dass ich mich als Radler für den wahren Herrscher der Straße halte und nicht das Auto - im Zweifel ist es mir also recht, wenn das Auto erst mal abbremsen muss, der Autofahrer sich bewusst wird, wieviel Energie es kostet, einen Berg hohchzufahren - dann darf er auch vorbei grins. Das ist meist nicht bewusst, aber doch im Unterbewusstsein vorhanden. Zuweilen fahre ich bei wenig Verkehr auf der falschen Seite, wenn von dieser aus die bessere Aussicht ins Tal besteht. Auch müssen gelegentlich Autos warten, bis ich mein Foto im Fahren gemacht habe, bevor ich wieder zum Straßenrand zurückkehre. [/zitat]

Stimme dir da nicht zu dagegen Ich mag weder Oberlehrer bei den Autofahrer noch bei den Radfahrer... ich merke aber auch das deine Aussage ein wenig ironisch gemeint ist. Trotzdem keine Machtspielchen im Strassenverkehr bei beiden Seiten ! schmunzel
omm OLivier


Geändert von Arthus (06.08.08 12:45)
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#458757 - 06.08.08 12:46 Re: Taktik am Berg [Re: joerg721]
Claudius
Nicht registriert
Das mit dem Schieben ist wohl sowas ähnliches wie mit dem Sattelkauf. Der eine findet Schieben leichter und der andere wieder ganz langsames Hochfahren. Bei mir ist es Zweiteres.

Meist schiebt mein Frauchen und ich radel nebenbei mit dem ganzen Gepäck hoch. Beide das selbe Tempo und beide ähnlich erschöpft an der Kuppe. Andersrum bei selben Tempo (oder sogar noch langsamer, weil ich zu Fuß kein Tempo hinkrieg) wirds ein gewaltiges Geschnaufe mit vielen Pausen zwischenduch für beide...

Ist also jedem selber überlassen, das rauszufinden.

Claudius, 22-16 am Falter mit T3 und 20" Rad --> irgendwas bei 1,0m Entfaltung lach lach
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#458760 - 06.08.08 12:54 Re: Taktik am Berg [Re: veloträumer]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

von großen Gängen habe ich doch gar nichts geschrieben. Wenn z.B. den 4. Gang fahren kannst, dann nicht schon in den 1. proaktiv schalten, weil ein Berg kommt.

Da man pro 100 Hm ca. 1°C reduziert. Ist ganz gut "schnell" mal 400 Hm zu machen, wenn es noch kühl und man noch frisch ist.

Im Stehen fahren heißt nicht im Wiegetritt fahren. Im Stehen kriege ich viel mehr Kraft aufs Pedal wie im Sitzen, außerdem ist hebt das Vorderrad dann nicht ab lach (Fahrradbedingt)

"aber ab ca. 33 °C wird's auch bei mir haarig" Bei mir ab 42-43°C (wenn kein Schatten+Wasser verfügbar ist). Gibt es Schatten und Wasser ist mir die Temperatur eigentlich egal.

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458771 - 06.08.08 13:34 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Falk
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Wärme macht mir zum Glück nicht allzuviel aus. Richtig nervig ist aber der Schweiß auf der Brille und, noch schlimmer, in den Augen. Wenn ich weiß, dass es heftig wird, werfe ich erstmal die Kette auf das Gebirgsblatt. Im Stehen fahre ich höchstens mal ein paar Meter und wenn ich Dampf kochen muss, dann koche ich Dampf. Einen richtigen Abspanner hatte ich im Gebirge noch nicht, geschoben habe ich schon öfters. Das passiert vor allem zu Urlaubsbeginn, nach so etwa sieben bis zehn Tagen läuft es wesentlich besser. Die kleinste Fahrstufe hebe ich solange wie möglich als Reserve auf, wenn es sein muss, dann muss es aber sein. In den Haarnadelkurven von Serpentinen fahre ich auch außen. Was bleibt einem weiter übrig, wenn die Straßenbaumurkser gerade an diesen Stellen die Steigung besonders heftig anlegen?

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #458778 - 06.08.08 13:50 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
JohnyW
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Hi,

in Südamerika kannst Du noch Kokablätter kauen

Gruß
Thomas
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#458786 - 06.08.08 14:34 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
José María
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Holá Thomas

In Antwort auf: JohnyW


Bei 30% Steigung......


Da schmeiße ich mein Fahrrad dem Berg rauf grins cool

Saludos schmunzel

Geändert von José Maria (06.08.08 14:35)
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Off-topic #458790 - 06.08.08 14:48 Re: Taktik am Berg [Re: José María]
JohnyW
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In Antwort auf: José Maria


Da schmeiße ich mein Fahrrad dem Berg rauf grins cool

Saludos schmunzel

viel zu anstrengend. Ich kann ja mein Rad nicht mal hochheben...

Saludos
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#458806 - 06.08.08 15:48 Re: Taktik am Berg [Re: José María]
veloträumer
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Dafür gibt's prominente Vorbilder: Bjarne Riis 1997 - der hatte aber genügend Kraft weil gedopt... grins
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#458810 - 06.08.08 16:09 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
DerBergschreck
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In Antwort auf: JohnyW

- So spät wie möglich auf den kleinsten Gang gehen


Großer Fehler. Mit der Methode übersäuern die Muskeln relativ früh und wenn man den kleinsten Gang dann später doch einlegen muß, bringt das auch nicht viel, weil die Muskeln dann mit Laktat vollgepumpt sind.

Lieber zuerst in einem zu kleinen Gang hochschleichen und später, wenn man merkt daß man gut im Rythmus ist, kann man ja immer noch in einen höheren Gang schalten.
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#458814 - 06.08.08 16:21 Re: Taktik am Berg [Re: ]
otti
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Das war das fehlende Stichwort: übersäuern. Wer den Berg hoch zu lange im anäroben Bereich fährt übersäuert zwangsläufig und zahlt dafür einen hohen Preis an den darauf folgenden Tagen. Für eine kurze Zeit, je nach Form 10-30 Min kann man pro Tag mit Puls 170/180 fahren. Länger ist kontraproduktiv. Die Form knickt ein.

Ich fahre bei landen Anstiegen (mehr als 30Min.) von Anfang an so, dass ich möglichst lange Puls 160 halte. Wenn ich längere Zeit darüber komme lege ich kurze Pausen ein. Bei kürzeren Anstiegen macht es mir allerdings auch richtig Spaß die Steigung hochzuknallen mit Puls am Limit. Mal sehn, was geht.
Viele Grüße
Ulli
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Off-topic #458820 - 06.08.08 16:42 Re: Taktik am Berg [Re: ]
JohnyW
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Hi,

schon mal bei großer Hitze einen langen Pass gefahren?
Aus Deinem Profil geht das nicht hervor...
In Österreich, Deutschland und Schweiz kannst Du die Anforderung nicht nachstellen.

In einem späteren Post im Thread habe ich das näher beschrieben.

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#458825 - 06.08.08 17:11 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
yoon
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Runterschalten, ich fahre 22/25, das ist für 30kg Zuladung sicher zu viel, aber bisher hat das immer funktioniert...schieben nervt mich tierisch, va. mit den RR Schuhen, klappt nid.

Tunnelblick-Rythmus finden-Treten, Treten, Treten

mMn werden Steigungen hauptsächlich im Kopf gefahren...klar, man sollte sich nicht übernehmen.

Gruß
Simon
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#458827 - 06.08.08 17:29 Re: Taktik am Berg [Re: Uli]
wolf
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In Antwort auf: Uli

.......... Unter 5 km/h wird m.E. jeder Schwierigkeiten haben auf einer Rampe stabil geradeaus zu fahren zu. ....


in ganz extremen Fällen, so kurz vorm absteigen kann ich es eine Weile mit 4km/h machen, aber sonst stimme ich Dir zu, irgendwo ist eine Geschwindigkeitsgrenze nach unten. Insofern nutzen auch immer extremere Untersetzungen nix.

ich habe spasseshalber mal nachgerechnet.
Bei einem angenommenen Gewicht von Radler + Rad + Gepäck von 120kg und einer Geschwindigkeit von 5km/h ergiebt sich bei 20% eine Leistung von 320W, bei 30% eine von 471W.
Ich sage nur: Hut ab vor denen die die 30% locker fahren, ich meine irgendwo gelesen zu haben. das ein Zeit-rennradfahrer bei einem Schnitt von 40 ca 300W leistet.
Na, ja ich kann noch nichtmal 18% lange durchhalten, nach 5-10 Min ist Schluß

Wolf, der sonst gerne Berge fährt


Geändert von wolf (06.08.08 17:31)
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#458829 - 06.08.08 17:45 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Jens200
was allerdings eher an den Temperaturen von 35 - 40 Grad gelegen hat -> Überhitzung -> Leistungseinbruch.
Habe dann viele Pausen im Schatten gemacht, extrem viel getrunken, Kleidung "gewaessert" und bin generell moeglichst frueh morgens und Nachmittags gefahren.


Das ist m.E. auch das einzige, was du da machen kannst. Ein menschlicher körper will um die 37°C haben und wohin soll überschüssige wärme denn entweichen, wenn es 35 - 40°C warm ist? Da muss der körper schon ohne bewegung schwitzen.

MfG
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#458836 - 06.08.08 18:14 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo otti,

In Antwort auf: otti
Für eine kurze Zeit, je nach Form 10-30 Min kann man pro Tag mit Puls 170/180 fahren. Länger ist kontraproduktiv. Die Form knickt ein.


Das kommt auf die Form an. Zu meinen besten Zeiten konnte ich über 3 Stunden einen Puls-Schnitt von 160 fahren.

Gruß
Andreas
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#458837 - 06.08.08 18:16 Re: Taktik am Berg [Re: Uli]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo Uli,

In Antwort auf: Uli
Unter 5 km/h wird m.E. jeder Schwierigkeiten haben auf einer Rampe stabil geradeaus zu fahren.


Das kommt drauf an, wie viel Räder das Fahrrad hat. Mit dem Velomobil ist das kein Problem. Der fehlende Balance-Stress macht Steigungen auch angenehmer zu fahren, auch wenn es wegen des hohen Gewichtes langsamer ist.

Gruß
Andreas
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#458838 - 06.08.08 18:22 Re: Taktik am Berg [Re: Andreas]
otti
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160 ja, aber eben nicht 170/180. Dort beginnt der anärobe Bereich.
Viele Grüße
Ulli
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#458839 - 06.08.08 18:24 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo otti,

In Antwort auf: otti
160 ja, aber eben nicht 170/180. Dort beginnt der anärobe Bereich.


Hängt das nicht vom Trainingszustand und vom Alter ab?

Gruß
Andreas
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#458858 - 06.08.08 19:58 Re: Taktik am Berg [Re: Andreas]
otti
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Jein! Gut trainierte Menschen können etwas länger im anäroben Bereich bleiben, vor allem kommen sie nicht so leicht in diesen, weil ihr Puls nicht so leicht so hoch geht. Sie sind eben leistungsfähiger. Aber wenn ihr Puls über 160 geht, sind alle Menschen im anäroben Bereich und übersäuern über kurz oder lang. Das ist unabhängig vom Trainingszustand. Bei der TdF kann man das manchmal sehen, dass ein Fahrer nur sehr kurze Zeit 400 Watt treten kann. Das hat nicht mit der Kraft zu tun sondern mit der Übersäuerung. Deshalb ist ja auch ein Herzfrequenmesser so sinnvoll, weil man eben stets in dem Bereich trainieren kann, in dem die Muskulatur nicht übersäuert, sondern noch produktive Reize erfährt. Nur so ist ein Trainingsfortschritt zu erzielen. Anärob nur kurze Zeit, sonst geht der Schuss nach hinten los. Früher hieß es dann, jeamnd sei übertrainiert und könne deshalb seine Leistung nicht bringen.
Viele Grüße
Ulli
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#458860 - 06.08.08 20:03 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
ulli82
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Nein, da irrst du dich. Die aerobe Zone liegt zwischen 70 und 80% der maximalen Herzfrequenz. Und diese ist sowohl vom Alter als auch vom Trainingszustand abhängig.
Lieber Gruss, Matthias
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#458861 - 06.08.08 20:05 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
otti
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Ja,das stimmt, aber die von mir genannte Herzfrequenz ist im hier "gängigen2 Alter von 20-40 korrekt. Im höheren Alter sinkt die anärobe Schwelle nach und nach.
Viele Grüße
Ulli
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#458866 - 06.08.08 20:10 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Nö, bei 20 Jährigen hast du in etwa Recht, bei 40 Jährigen liegt diese Grenze bei 145-150. Diese Grenze ist, hatte ich vergessen, übrigens auch vom Geschlecht abhängig.

Die Werte sind aber nach der altbekannten Formel zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz bestimmt. Die ist aber auch nur ein Anhaltspunkt und nicht allgemein gültig, in meinen Augen sogar nur bedingt bis unbrauchbar. Man kann die Werte auch bestimmen (lassen).
Lieber Gruss, Matthias
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#458868 - 06.08.08 20:11 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
Wolkenberg
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Zitat:
a,das stimmt, aber die von mir genannte Herzfrequenz ist im hier "gängigen2 Alter von 20-40 korrekt. Im höheren Alter sinkt die anärobe Schwelle nach und nach.


Eben hatten wir noch zwei Faktoren. Das Alter und den Trainingszustand. Jetzt wird nur noch das Alter betrachtet. Irgendwie kann ich Euch nicht mehr folgen, oder schließt das Alter einen befriedigenden Trainingszustand aus?

Gruß Ludwig

EDIT:Rechtschreibung

Geändert von Wolkenberg (06.08.08 20:16)
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#458870 - 06.08.08 20:14 Re: Taktik am Berg [Re: Wolkenberg]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Eben, es sind Alter, Trainingszustand und Geschlecht zu beachten. Und wer weiß was noch alles grins
Lieber Gruss, Matthias
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#458871 - 06.08.08 20:21 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
Wolkenberg
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Zitat:
Eben, es sind Alter, Trainingszustand und Geschlecht zu beachten. Und wer weiß was noch alles grins


Was genau halt das Alter damit zu tun? Hat ein älterer Mensch bei gleichem Trainingszustand einen höheren Puls als ein jüngerer? Leuchtet mir nicht ein.
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#458873 - 06.08.08 20:24 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
otti
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Ja, ja, das ist eine kleine Wissenschaft für sich. Deshalb studiert man ja auch Sportwissenschaften. Alles von mir bisher gesagte ist auch recht grob. Was mir wichtig ist, ist vor allem für den bewussten Umgang mit den Grenzen zu werben. Wenn wir falsch trainieren oder zu engagiert jeden Tag Berge hochfahren, werden wir keinen Trainingsfortschritt erleben, sondern einen Leistungseinbruch. Bei der TdF ist das für die Ärzte und Betreuer die größte Herausforderung, legal oder mit illegalen Mitteln die Übersäuereung der Muskeln zu verhindern.

Übrigens gelten für 2o- und 40jährige Sportler noch fast die gleichen Ausdauerwerte. Ein Rückgang der maximalen Herzfrequenz tritt erst ab Ende 30 spürbar ein und kann lange durch gutes Trainig kompensiert werden. Deshalb gibt es Marathonolympiasieger im Marathon aber nicht im Sprint. Was der 40-jährige evtl. an ganz leichten Herzfrequenzverlusten aufzuweisen hat spielt bei Ausdauersportarten solange keine Rolle, wie er nicht versucht einen langen Zwischenspurt einzulegen oder uaf das Berfahren übertragen, den Berg mit maximalem Krafteinsatz über eine längere Zeit zu überwinden. Dann ist ihm jeder Jüngere überlegen. Bleibt der Ältere aber im äroben Bereich, kann er sehr sehr lange mit Jüngeren mithalten.
Viele Grüße
Ulli
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#458874 - 06.08.08 20:25 Re: Taktik am Berg [Re: Wolkenberg]
ulli82
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Je älter man ist, desto geringer ist der Maximalpuls und somit auch der aerobe Bereich. Bei identischem Trainingszustand wird man zwar bei identischer Belastung auch den gleichen Puls haben wie ein jüngerer, doch wenn sich der jüngere evtl. noch im aeroben Bereich bewegt, kann der ältere bereits im anaeroben Bereich sein. Man wird halt älter und die Leistungsfähigkeit lässt nach. Wäre zwar schön, wenn dies nicht so wäre, aber so ist nunmal der Lauf der Natur.
Lieber Gruss, Matthias

Geändert von ulli82 (06.08.08 20:27)
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#458876 - 06.08.08 20:27 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
otti
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Ja, leider.
Viele Grüße
Ulli
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#458887 - 06.08.08 20:53 Re: Taktik am Berg [Re: ulli82]
Wolkenberg
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Beiträge: 706
Zitat:
Je älter man ist, desto geringer ist der Maximalpuls und somit auch der aerobe Bereich.


Na gut, wenn das ein Naturgesetz ist kann man wohl nicht dagegen an.

Ich gebe allerdings zu bedenken, das der Puls letztendlich vom Trainingszustand abhängt. Je größer die Pumpe, desto geringer der Puls bei gleicher Sauerstoffversorgung der Muskeln. Also sollte bei gutem Trainingszustand der Maximalpuls auch entsprechend später erreicht werden. Womit wir, in gewissen Grenzen, dem Alter ein Schnippchen schlagen können.grins
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#458890 - 06.08.08 21:00 Re: Taktik am Berg [Re: Wolkenberg]
otti
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Einverstanden! Auch ich bin schließlich schon 53 und baue darauf.
Viele Grüße
Ulli
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#458895 - 06.08.08 21:20 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
Martina
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In Antwort auf: otti
Ja, ja, das ist eine kleine Wissenschaft für sich. Deshalb studiert man ja auch Sportwissenschaften. Alles von mir bisher gesagte ist auch recht grob. Was mir wichtig ist, ist vor allem für den bewussten Umgang mit den Grenzen zu werben.


Ganz ehrlich: wenn man schon wissenschaftlich an die Sache rangeht, dann bitte auch präzise. D.h. es ist in meinen Augen sinnlos, den idealen Pulswert anhand eine Formel berechnen zu wollen nur weil da eine Korrelation besteht. Die besteht auch zwischen Schuhgröße und Körpergröße, trotzdem wird niemand ernsthaft behaupten, es sei eine sinnvolle Taktik, die Schuhgröße nach einer Formel zu berechnen, aber vorsichtshalber mindestens Größe 41 zu nehmen.

Es kann insbesondere für nicht gesunde Menschen und solche, die wirklich Höchstleistungen erbringen müssen sinnvoll sein, sich pulsgesteuert zu belasten. Dann aber bitte richtig mit Bestimmung der individuellen maximalen Herzfrequenz und der individuellen anaeroben Schwelle. Alles andere sind m.E. genauso Zahlenspielereien wie die Sache mit dem Durchschnitt. Im Grunde genommen ist es doch ganz einfach: man muss sich so belasten, dass man sich zwar anstrengt, aber nicht kaputt macht. Um das festzustellen, brauche *ich* keinen Pulsmesser.

Ach ja und *für mich* sind die ständigen Empfehlungen, lange und bei niedriger Intensität zu 'trainieren' immer kontraproduktiv gewesen. Ich habe erst Fortschritte bemerkt als ich die Intensität deutlich erhöht habe (was ich aber nicht aus trainigstheoretischen Überlegungen gemacht habe, es hat sich aufgrund äußerer Umstände so ergeben)

Martina
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#458898 - 06.08.08 22:00 Re: Taktik am Berg [Re: wolf]
JohnyW
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Hi Wolf,

In Antwort auf: wolf
Hut ab vor denen die die 30% locker fahren, ich meine irgendwo gelesen zu haben. das ein Zeit-rennradfahrer bei einem Schnitt von 40 ca 300W leistet.
Na, ja ich kann noch nichtmal 18% lange durchhalten, nach 5-10 Min ist Schluß


1. von locker hat keiner geschrieben
2. es ist etwas anderes 20-40m 30% (mit 2 Stopps) zu fahren oder 240 km mit einem 40ziger Schnitt.
3. selbst 1 km lange durchgängige 18%ige Steigungen sind auf diesem Planeten sehr sehr rar.

Von den anderen "Theoretikern" möchte ich mal wissen, wer wirklich eine andauernde 15 km lange Steigung bei über 40°C hochgefahren bzw. geschoben, d.h. bewältigt hat.

Gruß
Thomas
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#458907 - 07.08.08 06:30 Re: Taktik am Berg [Re: otti]
LudgerP
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In Antwort auf: otti
.Bleibt der Ältere aber im äroben Bereich, kann er sehr sehr lange mit Jüngeren mithalten.

Richtig ! - In der Ruhe liegt die Kraft !
Grüßle, Ludger
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#458927 - 07.08.08 07:37 Re: Taktik am Berg [Re: wolf]
DerBergschreck
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In Antwort auf: wolf


ich habe spasseshalber mal nachgerechnet.
Bei einem angenommenen Gewicht von Radler + Rad + Gepäck von 120kg und einer Geschwindigkeit von 5km/h ergiebt sich bei 20% eine Leistung von 320W, bei 30% eine von 471W.
Ich sage nur: Hut ab vor denen die die 30% locker fahren, ich meine irgendwo gelesen zu haben. das ein Zeit-rennradfahrer bei einem Schnitt von 40 ca 300W leistet.


Hähä, ist doch toll, wie schnell man Möchtegern-Berg-Könige durch einfaches Nachrechnen der Lüge überführen kann :-)
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#458928 - 07.08.08 07:38 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Flachfahrer
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In Antwort auf: JohnyW
Von den anderen "Theoretikern" möchte ich mal wissen, wer wirklich eine andauernde 15 km lange Steigung bei über 40°C hochgefahren bzw. geschoben, d.h. bewältigt hat.


Bei 40°C bräuchte ich gar nicht erst anfangen. Ich bekomme aus gesundheitlichen gründen schon ab 30°C ohne fahrtwind probleme - und mache genau das gleiche, wie Jens schrieb: pausen im schatten, viel trinken, kleidung wässern.
Der witz ist aber der:
Wenn ich z.B. im frühling bei einer "kaffefahrt" mit windstopperhose und -shirt losfahre, weil es morgens noch kalt ist und dann mittags die sonne scheint und ein kurzer aber knackiger anstieg kommt, dann macht der körper schlagartig dicht und erholt sich auch nur langsam, d.h. durch lange pause.
Aber im hochsommer kommt die überhitzung langsamer (entsprechende gegenmaßnahmen vorausgesetzt), ich kann noch eine weile im thermisch roten bereich fahren und der körper erholt sich schneller von einer überhitzung.
Irgendwie stellt sich der körper auf diese belastung in maßen ein, aber das braucht zeit.

Und bei über 40°C ... also wenn man 80 liter wasser hätte, die 38°C haben und die sollen auf 37°C gekühlt werden, würde man die dazu in eine 40°C warme umgebung stellen? lach


MfG

p.s.:
Aber der betreff "Taktik am Berg" führt offensichtlich zu entsprechenden antworten, die am thema überhitzung völlig vorbei gehen. zwinker

Geändert von Flachfahrer (07.08.08 07:45)
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#458929 - 07.08.08 07:38 Re: Taktik am Berg [Re: Andreas]
DerBergschreck
Nicht registriert
In Antwort auf: Andreas R

Das kommt auf die Form an. Zu meinen besten Zeiten konnte ich über 3 Stunden einen Puls-Schnitt von 160 fahren.


Das sagt nur leider überhaupt nichts aus. Entscheidend ist, wieviel Watt man dabei tritt.
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#458946 - 07.08.08 09:12 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Wolfgang M.
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In Antwort auf: JohnyW
Hi Wolf,

In Antwort auf: wolf
Hut ab vor denen die die 30% locker fahren, ich meine irgendwo gelesen zu haben. das ein Zeit-rennradfahrer bei einem Schnitt von 40 ca 300W leistet.
Na, ja ich kann noch nichtmal 18% lange durchhalten, nach 5-10 Min ist Schluß


...

Von den anderen "Theoretikern" möchte ich mal wissen, wer wirklich eine andauernde 15 km lange Steigung bei über 40°C hochgefahren bzw. geschoben, d.h. bewältigt hat.

Gruß
Thomas


Hier ich grins z.B. Col de la Madelaine, Nordseite, Länge ca. 27km War eine etwas merkwürdige Wetterlage. Auf der Passhöhe (2000m) waren es etwas mehr als 30°C. Die Temperaturen im Tal und während der Auffahrt kannst du dir bei deiner Erfahrung sicherlich vorstellen. Ich bin übrigens gefahren - mit Gepäck (ca. 30kg). Und wegen der Übersetzung von 28/34 mit einer Geschwindigkeit von min. ca. 7km/h.

Aufgrund meiner bescheidenen Bergerfahrung muss ich sagen, dass deine Aussagen teilweise eher in den Bereich "Radlers Märchen und Sagen" gehören.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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Off-topic #458952 - 07.08.08 09:34 Re: Taktik am Berg [Re: Wolfgang M.]
JohnyW
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Hi Wolfgang,

das paßt doch zu meinen Aussagen: 7 km/h - d.h. Du bist bestimmt nicht im Tal (weil ein Berg kommt) mit dem niedrigsten Gang gefahren.

An Steilstücken wirst kurzfristig sicherlich für ein paar Sekunden mehr als 300 Watt getreten haben.

Sicherlich hast Du Dich nicht an den anörben Bereich herangestastet.

Etwas anderes habe ich nie geschrieben: Nochmals die gesammelten Posts von mir hier:

meine Taktik ist:
- keine großen Pausen, aber viele kleine Verschnaufpausen
- max. Zigarettenpause
- Ich fahre ab 15% ausschließlich im Stehen
- Slalom nur bei Haarnadeln (wenn es so steil ist, dass auch die Autos ausholen, um rumzukommen)
- So spät wie möglich auf den kleinsten Gang gehen
- längere Pausen gibt es nur oben (ist kühler)
- keinen Helm tragen

Wenn es hart wird:
- Versuche 100m (Länge) zu fahren.

Die Kraft baut man ziemlich schnell auf.

Langsam und kontinuirlich heißt eigentlich das Zauberwort - vor allem wenn man nicht weiß, was nach der Kuppe noch kommt...

Wenn es ganz hart wird:
- Versuche 10 Pedalumdrehungen am Stück zu fahren

Ich muß die Atmung und den Puls runterkriegen, dann geht das schon. Ich vermeide schieben - das macht mich fertig.

Manchmal bin ich auch Geisterfahrer, vor allem wenn die Aussicht gut ist

Wenn Du mal 4-5 solcher Steigungen in den Beinen hast, geht es danach leichter.

Wenn es geht noch mehr wässern, vor allem den Kopf (der Körper dampft eh im eigenen Saft)


2:
habe auch eine LX. Ich fahre lieber mit Kraft anstatt Nähmaschine, denn dabei ist mein Puls niedriger.

Und gerade das finde ich entscheidend. Wenn Du mal bei 47°C 100% Luftfeuchtigkeit eine 15%ige Steigung fährst und dabei noch Schnaufen musst wie sonst noch was. Das macht dich fertig.

Aber wenn es hilft den ruhigen Rhythmus zu finden ist jedes Mittel recht.

3:
Sehr schön beschrieben... Das nenne ich die "Die Beine fallen lassen". Bei 30% komme ich sogar unter 3 km/h... (beim schieben komme ich max. auf 0,5 km/h). Am Lenker/den Barends ziehen muß ich aber schon...

4:
von großen Gängen habe ich doch gar nichts geschrieben. Wenn z.B. den 4. Gang fahren kannst, dann nicht schon in den 1. proaktiv schalten, weil ein Berg kommt.

Da man pro 100 Hm ca. 1°C reduziert. Ist ganz gut "schnell" mal 400 Hm zu machen, wenn es noch kühl und man noch frisch ist.

Im Stehen fahren heißt nicht im Wiegetritt fahren. Im Stehen kriege ich viel mehr Kraft aufs Pedal wie im Sitzen, außerdem ist hebt das Vorderrad dann nicht ab (Fahrradbedingt)


Vielleicht liest sich das irgendjemand genau durch...wahrscheinlich aber nicht.

Gruß
Thomas






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#458973 - 07.08.08 10:03 Re: Taktik am Berg [Re: wolf]
Flori
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In Antwort auf: wolf
ich habe spasseshalber mal nachgerechnet.
Bei einem angenommenen Gewicht von Radler + Rad + Gepäck von 120kg und einer Geschwindigkeit von 5km/h ergiebt sich bei 20% eine Leistung von 320W, bei 30% eine von 471W.
Ich sage nur: Hut ab vor denen die die 30% locker fahren, ich meine irgendwo gelesen zu haben. das ein Zeit-rennradfahrer bei einem Schnitt von 40 ca 300W leistet.

Rechne doch mal bitte "spaßeshalber" mal nach, wie viel Thomas (JohnyW) mit 3 km/h bei 30 Prozent (das war der von ihm angegebene Wert) kurzzeitig leistet. Auch so knapp über 300, vielleicht 350 Watt? Von "locker" hat er übrigens nichts geschrieben - es ging darum, wie man solche Rampen überhaupt bewältigt, und ob Schieben leicher ist als fahren (passende Untersetzung vorausgesetzt).

Geändert von Flori (07.08.08 10:08)
Änderungsgrund: Wollte Uli zuvorkommen ;)
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#458976 - 07.08.08 10:07 Re: Taktik am Berg [Re: Wolfgang M.]
Uli
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Zitat:
Und wegen der Übersetzung von 28/34 mit einer Geschwindigkeit von min. ca. 7km/h.

Der Korinthenkacker korrigiert: Untersetzung.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#458981 - 07.08.08 10:26 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Jens200
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In Antwort auf: JohnyW


Vielleicht liest sich das irgendjemand genau durch...wahrscheinlich aber nicht.




Ich konnte erst jetzt wieder ins Netz und freue mich über die rege Disskusion.

Um am Berg eine akzeptable Trittfrequenz zu erreichen liegt bei meinem Rad die Geschwindigkeitsuntergrenze bei etwa 6.6 Km/h - Daher habe ich überlegt ob ein 20er Kettenblatt nicht sinnvoll waere um auch bis auf 5 Km/h zu kommen.
Evtl werde ich mir eines Postlagernd zusenden lassen - Hat hier noch jemand ausser Bene ein 20er Kettenblatt montiert?

Ansonsten ist denke ich das wichtigste gesagt - vielen Dank für die vielen Antworten!

Viele Gruesse
Jens
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#458982 - 07.08.08 10:27 Re: Taktik am Berg [Re: Uli]
Dietmar
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In Antwort auf: Uli
...Der Korinthenkacker korrigiert: Untersetzung....

Um noch eine Korinthe hinzuzufügen: Die Untersetzung ist nur ein spezieller Bereich der Übersetzung, und zwar bei einem Übersetzungsverhältnis < 1. Übersetzungsverhältnis ist also immer richtig!
Gruß Dietmar
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#458993 - 07.08.08 10:58 Re: Taktik am Berg [Re: Martina]
DerBergschreck
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In Antwort auf: Martina

Ganz ehrlich: wenn man schon wissenschaftlich an die Sache rangeht, dann bitte auch präzise.


Ja gut - dann aber bitte ganz präzise:

Der Puls ist als Trainingsgröße einfach zu ungenau. Im Profisport wird das Training über die Leistung (also "Watt") gesteuert. Dabei wird durch Blutentnahme der Laktatwert fortlaufend kontrolliert und beim Leistungswert wo das Laktat eine bestimmt Schwelle überschreitet, ist die aerob/anerobe Schwelle. Diesem Leistungswert ist zwar zum Zeitpunkt der Messung auch ein bestimmter Pulswert zugeordnet, doch der kann schwanken. So ist nicht immer gewährleistet, daß man z.B. bei einem Puls von 160 die beim Test gemessene Leistung (vielleicht 300 W) erreicht.

Da ein Leistungsmessystem relativ teuer ist (SRM kostet z.B. ab EUR 1.500,-) müssen Hobbyfahrer sich eben mit der preiswerteren Pulsmessung begnügen.

Wenn man es richtig angehen will, macht man 2-3mal im Jahr einen Laktatstufentest und weiß dann *etwa* bei welchem Pulsbereich die eigene Schwelle liegt. Dies kann aber je nach Tagesform und gesundheitlichem Zustand schwanken, sodaß wir auch hier keine 100%ig exakte Aussage erhalten. Außerdem verschiebt sich übers Jahr durch Veränderung der Form die Schwelle, sodaß eben im Abstand von vielleicht ein paar Monaten ein neuer Stufentest erforderlich ist.

Aber fürs Radreisen ist das eigenlich alles zu übertrieben - hier gehts ja nicht um Wettkampf und maximale Leistung.

Geändert von DerBergschreck (07.08.08 11:00)
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#459016 - 07.08.08 12:02 Re: Taktik am Berg [Re: wolf]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: wolf
In Antwort auf: Uli

.......... Unter 5 km/h wird m.E. jeder Schwierigkeiten haben auf einer Rampe stabil geradeaus zu fahren zu. ....


in ganz extremen Fällen, so kurz vorm absteigen kann ich es eine Weile mit 4km/h machen, aber sonst stimme ich Dir zu, irgendwo ist eine Geschwindigkeitsgrenze nach unten. Insofern nutzen auch immer extremere Untersetzungen nix.

ich habe spasseshalber mal nachgerechnet.
Bei einem angenommenen Gewicht von Radler + Rad + Gepäck von 120kg und einer Geschwindigkeit von 5km/h ergiebt sich bei 20% eine Leistung von 320W, bei 30% eine von 471W.
Ich sage nur: Hut ab vor denen die die 30% locker fahren, ich meine irgendwo gelesen zu haben. das ein Zeit-rennradfahrer bei einem Schnitt von 40 ca 300W leistet.
Na, ja ich kann noch nichtmal 18% lange durchhalten, nach 5-10 Min ist Schluß

Wolf, der sonst gerne Berge fährt



Bei dieser denkwürdigen Etappe der TDF 2006, bei der Landis zurück ins Gelbe fuhr und von der Aldag im Originalkommentar sagte, dies sei " die außergewöhnlichste Leistung, die es je im Radsport gab, wenn es mit rechten Dingen zugeht" hatte er so ein Leistungsmessgerät auf dem Lenker. Da hielt die Kamera gelegentlich drauf und die Werte die ich sah: 350, 360, 380 Watt, durchgehend!!!
Nach seiner Sperre habe ich Ihn angemailt und gefragt, ob er noch ein paar Ampullen übrig hat, für die er keine Verwendung mehr hätte. Ich würde gern im August mit ein paar Forumistas durch den Schwarzwald radeln und bräuchte dafür dringend etliche Watt zusätzlich. Leider kam keine Antwort. Vermute mal, es gab noch andere Interessenten cool

Uwe, der Berge auch von unten und aus der Ferne nett findet
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#459103 - 07.08.08 17:04 Re: Taktik am Berg [Re: Uwe Radholz]
yoon
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Also ich weiß nicht...klar, die Technik, der Pulsbereich...das ist alles irgendwie sicher richtig und wichtig.

Ich bin mir aber sicher: Wenns im Kopf stimmt und man ordentlich Biss hat, viell. zu zweit fährt und sich gegenseitig hochziehen kann, dann schafft man die Steigung auch so.


Simon
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#459116 - 07.08.08 17:39 Re: Taktik am Berg [Re: Uli]
Wolfgang M.
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In Antwort auf: Uli
Zitat:
Und wegen der Übersetzung von 28/34 mit einer Geschwindigkeit von min. ca. 7km/h.

Der Korinthenkacker korrigiert: Untersetzung.
Gruß
Uli


Hallo Uli,

kleine Übersetzungskunde für den "Korinthenkacker" grins

Unter Übersetzung versteht man üblicherweise das Verhältnis der Drehzahl des treibenden Rades (n1; beim Fahrrad das Kettenblatt vorne) zur Drehzahl des getriebenen Rades (n2; beim Fahrrad Ritzel hinten) i=n1/n2 oder i=z2/z1 (z=Zähnezahl). Sobald die Zähnezahl des Kettenblattes (z1) größer ist als die des Ritzels (z2), hat man eine Übersetzung < 1 (in der Ebene wohl die Regel). Im umgekehrten Fall ist die Übersetzung > 1 (Berggänge). 28/34 ist also eine Übersetzung von 1,214
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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Off-topic #459127 - 07.08.08 18:01 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Wolfgang M.
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Hallo Thomas,

Zitat:
Du bist bestimmt nicht im Tal (weil ein Berg kommt) mit dem niedrigsten Gang gefahren


Natürlich nicht. Ich will mich schließlich nicht schwindlig treten grins

Zitat:
An Steilstücken wirst kurzfristig sicherlich für ein paar Sekunden mehr als 300 Watt getreten haben.


Weiß ich nicht. Mag sein.

Zitat:
Sicherlich hast Du Dich nicht an den anörben Bereich herangestastet.


Ich bin den Col de la Madelaine hochgefahren und habe mich (meines Wissens) tatsächlich an keinen anörben oder anaeroben Bereich herangetastet, da ich nicht weiß wo der bei mir liegt, und ob ich ihn überhaupt habe peinlich

Meine Bemerkung zielte eher auf:

Zitat:
Bei 18% fahre ich noch gemütlich.
Bei 30% Steigung ... Dann lieber 10 Pedalumdrehung treten.


Ich würde gerne das gemütliche Fahren bei 18% und 30kg Gepäck sehen. Ebenso wie ca. 20m fahren bei 30%. Bin halt einfach neugierig/skeptisch. Daher meine Bitte an die Moderatoren diesen Beitrag in den Bereich "Radlers Märchen und Sagen" zu verschieben schmunzel

Ansonsten liegen wir gar nicht so weit auseinander.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#459145 - 07.08.08 19:02 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Gerhard
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Jeder Muskel arbeitet nur in einem bestimmten Bereich ökonomisch. Beim Radfahren neigt man durch die Sitzposition naturgemäß dazu, die Bauchmuskulatur und vor allem die Hüftbeuger und Kniebeuger zu verkürzen. Ich dehne die Muskulatur deshalb am Ende der Pausen ausgiebig.
Gerhard
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#459159 - 07.08.08 19:51 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Spargel
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In Antwort auf: Jens200
Um am Berg eine akzeptable Trittfrequenz zu erreichen liegt bei meinem Rad die Geschwindigkeitsuntergrenze bei etwa 6.6 Km/h - Daher habe ich überlegt ob ein 20er Kettenblatt nicht sinnvoll waere um auch bis auf 5 Km/h zu kommen.
Evtl werde ich mir eines Postlagernd zusenden lassen - Hat hier noch jemand ausser Bene ein 20er Kettenblatt montiert?

Überall, selbst am Rennrad! Nur das alte Reiserad hat 'n 17er, die dazu passenden Adapter gibts aber längst nicht mehr.
Am Mounty mit der 4-Arm XT auch das Mountain-Goat - da war eine gute Viertelstunde feilen angesagt. War nicht sooo viel, eher unter einem mm, was wegzunehmen war und schaut nun so aus:


ciao Christian
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#459175 - 07.08.08 20:50 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
Peter Lpz
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Hallo Jens,

ich versuche möglichst nicht ans Limit zu kommen und so lange wie möglich durchzuziehen. Das Tempo ist dann wandermäßig. 22/34 ist für starke Steigungen sehr gut. Pausen versuche ich möglichst erst auf der Passhöhe zu machen. Falls es vorher sein muß ist die Pause auch da mindestens 15 min lang.

Slalomfahrten habe ich für mich als unsinnig erkannt. Versucht habe ich es. An der Kehrtwende kam ich regelmäßig ins trudeln, außerdem wird der Fahrstil ungleichmäßig. Flirrende Hitze im Gebirge empfinde ich als fürchterlich, besonders wenn kein Wind geht. Pausen vermeide ich hier solange wie möglich, weil sie kaum Erholung bringt. Hier quäle ich mich bis zum nächsten Schatten oder Luftzug. Die Toskana habe ich diesbezüglich in schlimmer Erinnerung.

Gruß Peter
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Off-topic #459186 - 07.08.08 23:17 Re: Taktik am Berg [Re: Wolfgang M.]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Wolfgang Mohr
Ebenso wie ca. 20m fahren bei 30%. Bin halt einfach neugierig/skeptisch. Daher meine Bitte an die Moderatoren diesen Beitrag in den Bereich "Radlers Märchen und Sagen" zu verschieben schmunzel


Oder in den bereich MTB-grundlagentechnik. Wenn man stehen kann, dann kann man auch bergauf stehen und die stehposition mit 1 km/h nach oben verlagern.

MfG
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#459201 - 08.08.08 05:53 Re: Taktik am Berg [Re: Spargel]
Velomade
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In Antwort auf: Spargel
Nur das alte Reiserad hat 'n 17er, die dazu passenden Adapter gibts aber längst nicht mehr.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hier!

Bernd
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Off-topic #459221 - 08.08.08 07:27 Re: Taktik am Berg [Re: Wolfgang M.]
Ula
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Hallo Wolfgang!

Vielleicht sollten wir Thomas zu unser noch ausstehenden Erklimmung des Drachenfelses über den Eselsweg einladen. Würde gerne sehen, wie entspannt er da aussieht zwinker cool.

Viele Grüße,
Katja
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#459222 - 08.08.08 07:30 Re: Taktik am Berg [Re: Wolfgang M.]
Uli
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Jau. Ich bin dem wohl weit verbreiteten Irrtum aufgesessen, dass die Übersetzung das Verhältnis von Kettenblatt- zu Ritzelgröße angibt. Korrekt ist aber, dass das Verhältnis der Drehzahlen der beiden Komponenten dadurch angegeben wird.
Gruß
Uli
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #459249 - 08.08.08 09:34 Re: Taktik am Berg [Re: Ula]
JohnyW
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Hi,

gerne ich hoffe der Eselsweg ist aspahltiert. Ende Oktober habe ich Zeit - ihr sorgt auch für die 40° grins? Bei kalten Temperaturen sehe ich immer so unentspannt aus...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007

Geändert von JohnyW (08.08.08 09:34)
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#459355 - 08.08.08 18:26 Re: Taktik am Berg [Re: Uli]
Dietmar
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In Antwort auf: Uli
... weit verbreiteten Irrtum aufgesessen, dass die Übersetzung das Verhältnis von Kettenblatt- zu Ritzelgröße angibt. Korrekt ist aber, dass das Verhältnis der Drehzahlen der beiden Komponenten dadurch angegeben wird....

Was meinst Du denn mit "-größe"? Übersetzungsverhältnis = Verhältnis der Drehzahlen ist klar. Und die Drehzahlen verhalten sich im umgekehrten Verhältnis der Zähnezahlen, oder n2/n1 = Z1/Z2.
Gruß Dietmar
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#459372 - 08.08.08 19:20 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Job
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Den Radfahrer möchte ich sehen, der ein bepacktes Rad bei Steigungen >20% noch fahrend bewältigt. Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.

->Sagen&Märchen der Heimat.

job
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Off-topic #459379 - 08.08.08 19:31 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
netbelbo
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In Antwort auf: katjob
Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.


Hallo job,

ganz einfach, Du darfst auf so einer Rampe halt nicht mehr anhalten grins.

Aber Spaß beiseite: mich würde mal interessieren, wie man eine 30%-Steigung hochkommt, ohne dass entweder das Hinterrad durchdreht oder man mit dem Vorderrad "in der Luft" lenkt.

Gruß netbelbo (der offen zugibt, dass bei 20% bei ihm Schluss ist, sogar ohne Gepäck).
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#459387 - 08.08.08 19:43 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
Spargel
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In Antwort auf: katjob
Den Radfahrer möchte ich sehen, der ein bepacktes Rad bei Steigungen >20% noch fahrend bewältigt. Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.

->Sagen&Märchen der Heimat.

job

Tja, da würde ich mal trainieren. Reicht Dir 23kg Bepackung oder ist das noch nicht reiseradlerlike?
Da kann man zwar nicht unbedingt stundenlang zwinker so steil fahren, aber das hats ja auch von wenigen speziellen Rampen abgesehen, die man suchen muß und manchmal zum Fleiß sucht, auch nur kurzzeitig. Auf der Karte dortmals in Slowenien stand 25% drauf und so weit weg von wars auch nicht. Aber geteert, da geht natürlich einiges mehr.

Und zum losfahren: da brauchts ein bisserl Taktik = gesunden Menschenverstand: Rad schräg zur Steigung stellen (halb so steil geht fast immer) und zwei Gänge dicker schalten. Oder mit'm linken Bein losfahren, wenn das rechte geschickter ist. grins Nö, klar, man sollte halt kein altertümliches Riemenpedal fahren, dann gehts net. Aber problemlos sowohl bei Klickie als auch bei Plattform- = Stampf-Pedal. Ich schenke mir meist das Hochschalten, aber da muß man schon flink sein und eingeklickt wird meist erst zwei, drei Umdrehungen später, wenn die Fuhre stabil läuft. Und das ist unabhängig von Teer oder Schotter, nur steile Wurzelwege sind schlecht, weil man da vielleicht nicht auf Touren kommt bevor man auf das nächste Hindernis trifft.

ciao Christian
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Off-topic #459389 - 08.08.08 19:52 Re: Taktik am Berg [Re: netbelbo]
Spargel
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In Antwort auf: netbelbo
Aber Spaß beiseite: mich würde mal interessieren, wie man eine 30%-Steigung hochkommt, ohne dass entweder das Hinterrad durchdreht oder man mit dem Vorderrad "in der Luft" lenkt.

Im Sitzen fahren, dabei auf dem Sattel nach vorne rutschen, um eine brauchbare Gewichtsverteilung zu erzielen, und auch weiter nach vorne über den Lenker legen, aus selbigem Grund. Und gegen steigendes Vorderrad helfen außer der obigen "Verrenkung" zuverlässigst dicke Lowrider-Packtaschen. listig

ciao Christian,
der fasziniert ist von seinem neuen MTB, das so eine Steigfähigkeit durch Geometrieverstellung cool ermöglicht mit weniger Verrenkung, jetzt hängts nur noch an den Beinen. wirr
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#459390 - 08.08.08 19:54 Re: Taktik am Berg [Re: Spargel]
Uwe Radholz
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btw. Wie wird eigentlich diese Prozentzahl bestimmt?
Ich meine, wenn ich es recht verstehe, sind 25 M Höhenunterschied auf 100 Basisstrecke 25 %. Aber so regelmäßig geht es ja im Leben nicht zu und in die Berge rein führen keine exakten Rampen.
Gibt es irgendwie eine Regel, wonach gemessen wird oder legt das die örtliche Verkehrsbehörde fest? Wie habe ich mir das vor zu stellen?
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#459391 - 08.08.08 20:03 Re: Taktik am Berg [Re: Uwe Radholz]
Spargel
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Stimmt, Uwe. Ich lasse sowas wie auch immer bestimmen und lese aus der Karte ab. So neugierig bin ich ja auch wieder nicht, habe nicht mal nen Tacho.
Wenn man mit dem Tacho und Höhenmesser es selbst bestimmen will, muß man umrechnen, weil man ja nicht auf der Basis fährt. Dagegen wird die auf die Ebene projizierte Strecke und die Höhendifferenz vom GPS richtig ermittelt für die Steigungs-%-Ermittlung. Heißt andersrum, daß das GPS nur dann die richtige Fahrstrecke ermittelt, wenn es eine entsprechende Umrechung einprogrammiert hat. Wobei das natürlich bei normalen Steigungen von 7..8% = 4 Grad ziemlich wurscht ist, der cosinus von 4° ist ja 0,9975 d.h. ein viertel Prozent Fehler.

ciao Christian
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#459393 - 08.08.08 20:05 Re: Taktik am Berg [Re: Uwe Radholz]
cantullus
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Das würde mich auch interessieren.
Es gibt ja die unterschiedlichsten Angaben zu den Steigungen der Pässe.
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#459398 - 08.08.08 20:34 Re: Taktik am Berg [Re: Dietmar]
JohnyW
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Asphalt geht - Kies nicht. Ich muß nicht ein- oder ausklicken. Außerdem kann man quer zur Fahrbahn anfahren...
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Off-topic #459401 - 08.08.08 20:38 Re: Taktik am Berg [Re: netbelbo]
JohnyW
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Ohne Gepäck ist schwieriger als mit. 16 kg im Lowrider halten das Vorderrad runter. Ohne Gepäck: Im Gegensatz zum am Lenker ziehen mußt Du Dein Gewicht nach hinten verlagern und vorne auf den Lenker drücken.

>20% sind i.d.R. Abschnitte kleiner 100m
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #459403 - 08.08.08 20:42 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
JohnyW
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Vor 2 Wochen bin ich 7h land da mitgefahren:

Höhenprofil 24h WM Ruhpolding

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#459411 - 08.08.08 20:59 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
joerg721
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In Antwort auf: katjob
Den Radfahrer möchte ich sehen [...]

Ich auch! Ich will es SEHEN! grins
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#459412 - 08.08.08 21:05 Re: Taktik am Berg [Re: joerg721]
JohnyW
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Komm halt mal vorbei...
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#459413 - 08.08.08 21:10 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
joerg721
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Ich war neulich sogar (kurz zwinker ) in Aschaffenburg...

Ich mein´s wirklich nicht böse (wirklich nicht!!) aber deine Ausagen klingen für mich einfach unglaublich... weit jenseits dessen was ich bisher bei anderen Radlern gesehen habe. Du musst ein Tier auf dem Sattel sein. zwinker
Wenn ich so was als Maßstab nehmen würde, dann müsste ich sofort mit dem Radeln aufhören und in Zukunft nur noch Auto fahren. zwinker
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Off-topic #459415 - 08.08.08 21:19 Re: Taktik am Berg [Re: joerg721]
JohnyW
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Hi,

ich bin kein Tier auf dem Fahrrad. Ich fahre gerne bergauf und kann nicht schieben, daher habe ich es mir angewöhnt solange es geht zu treten.

Dafür fahre ich in der Ebene nicht schnell und schleiche bergab.

Und ich liebe Wärme/Hitze. In Island habe ich warm eingepackt: langes Radtrikot, lange Radhose + Regenjacke - alle Radler die ich getroffen hatte waren mit kurzer Hose und kurzem Radtrikot unterwegs.
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #459417 - 08.08.08 21:27 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
joerg721
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So unterschiedlich sind die Leute! schmunzel
In der Ebene und erst recht bergab rase ich für mein Leben gern. Bergauf komme ich irgendwann an meine Grenzen. Außerdem kriege ich bei niedrigen Trittfrequenzen schnell Knieprobleme, bin also darauf angewiesen gleichmäßig kurbeln zu können.
Ich mag auch keine Hitze, bei etwas kühlerem Wetter fühle ich mich leistungsfähiger.
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#459426 - 08.08.08 21:56 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
tkikero
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In Antwort auf: katjob
Den Radfahrer möchte ich sehen, der ein bepacktes Rad bei Steigungen >20% noch fahrend bewältigt. Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.



Da gibt's einen Trick: Das Fahrrad etwa um 180 Grad drehen, und schon klappt das mit dem Anfahren. Selbst bei 30 % wirr cool

Geändert von tkikero (08.08.08 21:59)
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Off-topic #459438 - 09.08.08 06:14 Re: Taktik am Berg [Re: Ula]
Wolfgang M.
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In Antwort auf: Ula
Hallo Wolfgang!

Vielleicht sollten wir Thomas zu unser noch ausstehenden Erklimmung des Drachenfelses über den Eselsweg einladen. Würde gerne sehen, wie entspannt er da aussieht zwinker cool.

Viele Grüße,
Katja


Hallo Katja,

gerne. Ich warte auf Terminvorschläge. Weitere entspannt zu fahrende Steigungen im Bereich 18-20% kann ich bei Bedarf gerne anbieten grins
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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Off-topic #459439 - 09.08.08 06:17 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Wolfgang M.
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In Antwort auf: JohnyW
Hi,

gerne ich hoffe der Eselsweg ist aspahltiert. Ende Oktober habe ich Zeit - ihr sorgt auch für die 40° grins? Bei kalten Temperaturen sehe ich immer so unentspannt aus...

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

der Eselsweg ist asphaltiert. Und da wir Rheinländer ja wissen wie ungern einige Radler bei niedrigen Temperaturen fahren, gibt es am Beginn der Steigung den einzigartigen "Warmomat" - 5.-€ einwerfen, gewünschte Temperatur einstellen und es kann losgehen grins
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#459440 - 09.08.08 06:35 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
Wolfgang M.
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In Antwort auf: katjob
Den Radfahrer möchte ich sehen, der ein bepacktes Rad bei Steigungen >20% noch fahrend bewältigt. Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.

->Sagen&Märchen der Heimat.

job


Kannst du dir gerne bei mir anschauen. Das geht schon - wie lange ist von der (Tages-)Form abhängig. 30%ige Steigungen habe ich selber noch nicht gesehen, halte sie aber für ein Reiserad mit Gepäck für nicht fahrbar. Für das Losfahren ist die gewählte Übersetzung wichtig. Bei meiner Bergübersetzung von 28/34 (28") geht das mit der entsprechenden Technik ganz gut. Hat man vorne allerdings ein Kettenblatt mit 22 oder 24 Zähnen und vielleicht noch 26" Reifen wird es erheblich schwieriger.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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Off-topic #459461 - 09.08.08 09:12 Re: Taktik am Berg [Re: Spargel]
latscher
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In Antwort auf: Spargel
[zitat=netbelbo]. Und gegen steigendes Vorderrad helfen außer der obigen "Verrenkung" zuverlässigst dicke Lowrider-Packtaschen. listig


Hallo Christian,

das ist auch meine Taktik, wenns durchrutscht das nächste mal einfach mehr Gewicht mitnehmen. Was bringt mir bestialische Kraft in den Beinen, wenn alles durchdreht? teuflisch

Im übrigen gibt es süd-westlich am Tegernsee eine recht lange 20 % Rampe. Gegenüber von "Abwinkel" geht es rauf. Ich kanns auch genauer raussuchen, wenn es jemand probieren will. dafür

Gruss chris
Gruß, Chris

Geändert von latscher (09.08.08 09:13)
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Off-topic #459469 - 09.08.08 09:38 Re: Taktik am Berg [Re: latscher]
Spargel
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In Antwort auf: latscher
Im übrigen gibt es süd-westlich am Tegernsee eine recht lange 20 % Rampe. Gegenüber von "Abwinkel" geht es rauf. Ich kanns auch genauer raussuchen, wenn es jemand probieren will. dafür

Für jedermann gut zu finden: Winterweg auf die Neureuth, direkt von Tegernsee, am Bf gehts los.
Vorteil: Oben kann man gut essen und trinken. Zweiter Vorteil: Unten auch.
Wenn man mit BOB Tagesticket kommt, gibts im Bräustüberl ein Bier umsonst (aber bei Partnertickets auch nur eins traurig grins )

ciao Christian
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#459491 - 09.08.08 12:57 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
whisky
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Hi Jens!

Ab der Tuerkei ist es erst wieder von Iran bis zum Tajikistan/Kyrgyzstan meist Flach. Kuehler bis September aber nicht lach

Also meinen Taktik am Berg bei hohen Temperaturen:

Alles mit der Ruhe also nicht ueberanstrengen und absteigen wenn es zu schwer wird. Also nichts forzieren. Sollte die Geschwindigkeit niedriger sein als 4 kmh dann ist schieben meist schneller und leichter lach

Klamotten und Koerper bewassern loest das wirkliche Problem, die Ueberhitzing durch Ueberanstrengung, nicht. Dich weniger anstrengen schon grins

Regelmaessig essen und trinken und dass bevor du Hunger oder Durst spuerst. Trinke und esse am liebsten heufig kleine Mengen statt ab und zu grosse Mengen. Wenn du dass erste macht hast du eine stabilere Wasser und Energie Zufur.

Vermeide Zucker als hauptenergie Quelle (so wie Cola/Traubenzucker, Bon Bons usw), das gibt nur kurzfristig Energie und zerstoert den Zuckerbalanz im Koerper.

Weniger mitnehem. Ist dein 30kg nur Gepaeck? Wenn ja versuche dann 5 Kilo heim zu schicken weil du spaeter auf deine Reise mehr vorraete mitschleppen muss, und schoene Asphalt strassen gibt es ab Uzbekistan bis China nicht mehr, nur noch Schotterpisten.

Fahre mit Sonnenaufgang los und mache Siesta zwischen 12:00 und 15:00 Uhr.

Aber am Wichtigsten: Nimm dir Zeit! Strenge dich nicht an, mache pause und geniesse das herrliche Essen und die Landchafft und Leute waehrend deine Reise. Der gipfel ist Morgen auch noch da schmunzel

Radl der Welr,
Marc


Geändert von whisky (09.08.08 13:04)
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#459772 - 11.08.08 06:26 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
Velomade
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In Antwort auf: JohnyW

Bei 18% fahre ich noch gemütlich.
Bei 30% Steigung 60 kg hochschieben bei 60kg Eigengewicht...da zieht mich das Rad runter,

Hallo Thomas,

für Deine übernächste Radtour schlage ich Dir den Lake-District in England vor und hier den Hardknott Pass.

Bernd
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#459790 - 11.08.08 08:31 Re: Taktik am Berg [Re: Velomade]
Ula
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Der Lake District hat noch mehr zu bieten: Von Ambleside die Kirkstone Rd. rauf zum Kirkstone Pass. Sind aber nur schlappe 20%.

der untere Teil sieht noch ganz gemütlich aus (hinter der Kuppe geht es erst noch mal wieder bergab)
http://www.visitcumbria.com/amb/kirkstonepass.htm

Das letzte Stück hat's in sich
http://www.trihard.co.uk/HelvellynHome.htm

Das Schild steht netterweise oben. Unten gibt es keinen Hinweis und in der Karte keine Steigungspfeile.
http://flickr.com/photos/7549918@N08/1826353529

Viele Grüße,
Katja

Geändert von Ula (11.08.08 08:31)
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#459839 - 11.08.08 11:30 Re: Taktik am Berg [Re: Velomade]
Velomade
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Hier ist noch eine schöne Streckenbeschreibung eines Rundkurses im Lake-District mit vielen kurzen Bergauf- und -abfahrten.

Bernd
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#459852 - 11.08.08 12:29 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
veloträumer
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In Antwort auf: katjob
Den Radfahrer möchte ich sehen, der ein bepacktes Rad bei Steigungen >20% noch fahrend bewältigt. Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.

Auf losem Untergrund nicht. Auf Asphalt ja, aber dann mit Lowridern, sonst kippe ich nach hinten Weg. Berüchtigte 23er-Rampe, die ich letztes Jahr gefahren bin: Abkürzung von Prato all'Isarco (Brennerstraße nördl. Bozen) nach Tiers (Dolomiten, Rosengarten) - immerhin 2-3 km lang. Weitgehend nur Schlangenlinie, zahllose Verschnaufpausen und shneller als die "normale" Straße war ich damit sicherlich nicht. Aus diesem Jahr habe ich ein Foto vom 27%-Schild gemacht (kommt noch in meine Vuelta-Verde-Bericht, dauert aber noch, bis das alles fertig ist...) - war m.E. aber keine echte 27 % - und wenn, extrem kurz und durch den Abschwung vorher geradezu unauffällig. Das Foto dient also nur dem egomanen Heldentum zwinker - allerdings habe ich andere Bergprüfungen bestanden, die wahres Heldentum verlangt haben - aber das sieht man eben nicht an einem Foto...

Auch wenn man immer wieder solche Stellen schafft: Mehr als 12 % ist eigentlich nur Schinderei, die ich bewältigen kann, aber nicht mehr radfahren bedeutet (runder Tritt usw.). Von locker bewältigen keine Spur. Ich bekenne, es ist Quälerei.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#459855 - 11.08.08 12:45 Re: Taktik am Berg [Re: Velomade]
Pfälzer
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Hallo Bernd,

an dem "Pass" (393 m !) wird der Thomas aber sicher nicht an seine Grenzen kommen. Mit 2 km Gesamtanstieg und durchschnittl. 15 % Steigung zählt er ja wohl auch nicht zu einem langen Anstieg.
Da fährt man irgendwie hoch, will meinen, gute Haltungsnoten (B-Note) wird man nicht bekommen ;), aber 1-2 km sind ja überschaubar.

Gruß
Werner, der ab 20%igen Steigungen auch hofft nicht gefilmt zu werden. Zwecks der Optik und so schmunzel
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#459856 - 11.08.08 12:48 Re: Taktik am Berg [Re: veloträumer]
otti
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Danke Matthias! Das tut gut zu lesen. Genauso erlebe ich es auch, über 12% geht u.U. noch irgendwie, aber es ist Quälerei.
Viele Grüße
Ulli
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Off-topic #460283 - 13.08.08 08:51 Re: Taktik am Berg [Re: Pfälzer]
Ula
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Hallo Werner!

Ein Durchschnitt von 15% finde ich schon ganz ordentlich, auch wenn's nur 2 km sind. Fahr mal eine konstante 15%-Steigung über 2 km (OK, für Dich eine Kleinigkeit zwinker ). Und wenn dann noch Rampen von 25% dabei sind, helfen die 10% zum Ausgleich dazwischen auch nicht viel.
Dieser Pass wäre da vielleicht eher was. Immerhin sind's 626 Hm und einige 20%-Passagen. Wenn man dann noch eine Applecross-Umrundung hinterherschiebt, lohnt sich das Ganze schon eher.
Ich hab's "gemütlich" bäh in zwei Tagen gemacht.

Gruß.
Katja
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#464829 - 03.09.08 17:00 Re: Taktik am Berg [Re: Ula]
Zwackelmann
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Hallo Ihr Experten,
meine Berg- und Passerfahrungen halten sich noch in Grenzen. Abgesehen von den Höchstleistungen die man erreichen kann oder gewillt ist sich anzuarbeiten, wie trainiert man das am besten? Am Hügel den dicken Gang treten bis die Beine brennen und es nicht mehr geht, und dann runterschalten (Kraft?), oder möglichst lange Steigungen suchen und ausgeglichen fahren (Dauerbelastung, Kondition)? Lange Steigungen kann man ja gegebenenfalls auf dem Standgerät simulieren. Was ist effektiv? Für Tips bin ich Dankbar.
Grüße, Theo
Mind the gap
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#464836 - 03.09.08 17:39 Re: Taktik am Berg [Re: Zwackelmann]
cantullus
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Hallo Theo,
ich würde empfehlen, möglichst lange Steigungen zu suchen und ausgeglichen zu fahren. Zusätzlich noch das Fahren im Wiegetritt üben, das hilft bei steileren Stücken und zum Ausruhen.
Ansonsten sind sicher auch längere schnelle Fahrten auf der Geraden hilfreich, ich habe jedenfalls nicht mehr gemacht und dennoch den Höhenmeter-Schnitt an den Alpenpässen von 300 pro Stunde auf 600 gesteigert.
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#464854 - 03.09.08 18:39 Re: Taktik am Berg [Re: Zwackelmann]
veloträumer
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Hallo Theo!

Dicke Gänge: Sind kein geeignetes Trainingsmittel. Je früher du dir angewöhnst, auch am Berg eine ordentliche Trittfrequenz zu pflegen, desto besser. Die meisten treten zu große Gänge - ich würde mich da miteinschließen (obwohl ich etwas besser geworden bin in den letzten Jahren).

Bis die Beine brennen: Training muss langsam aufgebaut werden. Zuviel Trainieren ist kontraproduktiv. Übrigens: der eigentliche Muskelaufbau findet in der Regeneration statt. Daher ist es wichtig, Trainingspausen einzubauen (Also bei dicken Beinen nicht gleich am nächsten Tag wieder in die Vollen, evtl. auch mal mehrere Tage warten, bis die Beine wieder "frei" sind). Wie lange die Regeneration dauert, solltest du selber beobachten lernen. Je älter, desto länger. Heftige Massage kann auch kontraproduktiv sein - am besten hilft Wärme bei der Regeneration.

Lange ausdauernd und gleichmäßig bergauf fahren: Ist natürlich das Beste - aber blöd, wenn du gerade in einer eher berglosen Gegend wohnst. 200-300 Höhenmeter am Stück sollten dir schon zur Verfügung stehen, weil sich kürzere Anstiege anders fahren lassen. Eine geeignete Simulation wäre vielleicht, volles Gewicht aufzuladen. Und dann bei flotter Trittfrequenz einen ausgeglichenen Rhythmus finden (nicht hecheln etc.).

Extreme Steilanstiege sind ebenso wenig zum trainieren geeignet. Lieber bei 7-10 % mal versuchen ein langfristig höheres Tempo einzuhalten als das Rad jeden Abend unrhythmisch bei 14 % oder mehr hinaufzuwürgen.

Gerätetraining/Bergsimulation per Rolle und PC etc.: Halte ich nicht viel von. Die Realsituation ist doch sehr verschieden. Für einen grundlegenden Ausdauer- und Muskelaufbau aber jederzeit im Winter sinnvoll. Ebenso auch das regelmäßige Training im Flachen, wenn es keine Berge gibt. Ist aber Typ-abhängig. Ich kann schon aus psychischen Gründen nicht auf Indoor-Geräten trainieren. Ich fahre ja nicht Rad um zu treten, sondern um durch freie Luft, Sonne und Landschaften zu fahren.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#464897 - 03.09.08 20:19 Re: Taktik am Berg [Re: Zwackelmann]
Dittmar
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Hallo Theo,

ich wohne im ziemlichen Flachland, hier gibt es nur relativ flache Hügel. Schon auch mal kurze steilere Anstiege, die sind aber eben ziemlich kurz. Ich trainiere nicht speziell für Berge, sorge aber dafür, dass ich eine zeimlich gute Grundkondition habe. Radtourziele sind für mich allerdings eher bergige Gegenden Norwegen oder gleich die Alpen. Das fahre ich zwar nicht immer, aber doch immer wieder.

Meiner Erfahrung nach gibt es dann 3 "Tricks":

Erstens psychologischer Art. Ich bin mit mehreren Leuten gefahren, die haben Angst vor längeren steigungen, das hatte interessanterweise eher wenig mit deren Fähigkeiten zu tun, diese zu fahren. Also keine Angst vor den Steigungen sondern Ruhe bewahren und die Steigung, gerade mit Gepäck, einingermaßen gelassen angehen.

Zweitens schon relativ früh herunterschalten(Allerdings habe ich auch schon Leute erlebt, die vor dem Berg runtergeschaltet haben, das ist natürlich Unsinn), wenn man erst einmal mit "dicken Beinen" in die Steigung hineinfährt, dann fehlt einem kurz dannach die Kraft und die Kondition. Das habe ich vor sehr vielen Jahren schmerzlich erfahren müssen. Einerseits soll man nicht zu langsam treten, aber nur mit Drehzahl und ohne Krafteinsatz kommt man auch keinen Berg hoch. Ich persönlich kann nicht mit einer 110 Trittfrequenz im kleinsten Gang fahren, das sehe ich manchmal, geht beim mir aber gar nicht. Meine Bergfrequenz liegt eher bei 60/70 Umdrehungen, gepaart mit einermaßen Druck auf den Pedalen.

Drittens sollte man bei längeren Bergtouren vielleicht das ein oder andere kg zu Hause lassen, das erhöht das Vergnügen am Bergfahren ungemein. ich bin oft erstaunt welche Mengen Reiseradler durch die berge fahren, ich bin es durch das Wandern gewöhnt, mich etwas zu begrenzen.



In den französischen Alpen mit wenig Gepäck 1992
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#464909 - 03.09.08 20:47 Re: Taktik am Berg [Re: veloträumer]
DerBergschreck
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In Antwort auf: veloträumer

Dicke Gänge: Sind kein geeignetes Trainingsmittel.


Doch, sind sie! Beim sogenannten Kraftausdauertraining wählt man den Gang so, daß man einerseits eine niedrige Trittfrequenz von ca. 40-50/min hat, andererseits aber von der Belastung her im Entwicklungsbereich fährt (ca. 85%), sich also nicht völlig platt fährt. Damit fährt man Intervalle anfangs von ein paar Minuten, später deutlich länger. Dazwischen Erholungspausen von 5-10 Minuten.

So können sich die Muskeln langsam an die höhere Belastung gewöhnen. Macht man das über drei Wochen 3-4mal pro Woche merkt man schon, daß man spürbar leichter den Berg hochkommt.

Natürlich ist es auch ein Erfahrungssache, wie lange man die Muskeln "unter Druck" betreiben kann. Wenn man sich da überschätzt, ist erst einmal "Kette links" angesagt. Aber mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für den Körper und lernt, ihn zu belasten ohne ihn zu überlasten.

Geändert von DerBergschreck (03.09.08 20:50)
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#464914 - 03.09.08 21:08 Re: Taktik am Berg [Re: ]
netbelbo
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In Antwort auf: DerBergschreck

Doch, sind sie!


Hallo Bergschreck,

stimmt schon. Vorausgesetzt, man hat genügend Grundlagenausdauer trainiert.

Gruß netbelbo
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#464920 - 03.09.08 21:22 Re: Taktik am Berg [Re: ]
Martina
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In Antwort auf: DerBergschreck
In Antwort auf: veloträumer

Dicke Gänge: Sind kein geeignetes Trainingsmittel.


Doch, sind sie!


Es geschehen noch Zeichen und Wunder: ich stimme dem Bergschreck zu! Es gibt nie ein 'entweder oder', sondern nur ein 'sowohl als auch'. Ohne dass ich Ahnung von Trainingswissenschaft habe, kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass das so gerne empfohlene 'lang, aber langsam'-Training (wissenschaftlich wohl GA1 genannt) einen nicht weiterbringt. Ab und zu muss man die Intensität erhöhen.

Ich habe mir z.B. angewöhnt, auf meiner praktisch flachen 2km-zur-Arbeit-Strecke im 'Single-Speed-Modus' in einem relativ hohen Gang zu fahren und auch sonst kurze Rampen auch mal hochzudrücken. Mir hat das richig was gebracht.

Damit ist selbstverständlich nicht gemeint, einen 200HM-Anstieg im größten Gang hochzufahren, das dürften viele Gelenke auf Dauer nicht aushalten.

Martina

Geändert von Martina (03.09.08 21:23)
Änderungsgrund: kleine Ergänung
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#464943 - 04.09.08 06:49 Re: Taktik am Berg [Re: Martina]
DerBergschreck
Nicht registriert
In Antwort auf: Martina

Ohne dass ich Ahnung von Trainingswissenschaft habe, kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass das so gerne empfohlene 'lang, aber langsam'-Training (wissenschaftlich wohl GA1 genannt) einen nicht weiterbringt. Ab und zu muss man die Intensität erhöhen.


GA1 Training als Basis sollte man schon ein paar Tausend Kilometer inden Beinen haben, bevor man mit einem solchen Kraftausdauer-Intervalltraining beginnt, sonst wird man einfach zu schnell platt sein und kann keine genügend hohe Trainingsintensität verkraften.

Wenn man mit dem Radfahren anfängt, sollte man in den ersten Jahren fleißig Grundlagenausdauer trainieren - man wird dadurch auch stetig schneller. Nur irgendwann stagniert der Formaufbau - dann ist es an der Zeit, eine Schippe draufzulegen und mit Intervalltraining anzufangen.
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#464949 - 04.09.08 07:06 Re: Taktik am Berg [Re: ]
Martina
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In Antwort auf: DerBergschreck
[zitat=Martina]
GA1 Training als Basis sollte man schon ein paar Tausend Kilometer inden Beinen haben, bevor man mit einem solchen Kraftausdauer-Intervalltraining beginnt, sonst wird man einfach zu schnell platt sein und kann keine genügend hohe Trainingsintensität verkraften.


Ich würde sagen, das kommt wie immer darauf an. Bei mir z.B. ist es so, dass mir (natürlich immer im Verhältnis zu meinen generellen Möglichkeiten) reine Ausdauerleistungen sehr leicht fallen, die musste ich noch nie bewusst trainieren, das 'mache' ich einfach. Für *mich* fängt Training daher tatsächlich da an, wo ich bewusst die Intensität erhöhe. Das passiert nicht allzu oft, manchmal aber eben schon.

Martina
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Off-topic #466150 - 09.09.08 13:17 Re: Taktik am Berg [Re: Wolfgang M.]
JohnyW
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Hi Wolfgang,

wie gesagt habe im Oktober (außer dem 3.-5.) Zeit... (okay ist nicht warm - was meine Leistungsfähigkeit reduziert)

Wenn ich ohne anhalten hochkomme, kannst Du neben dem Dementi hier noch meinen Forumshocker mal ordentlich zusammenknoten grins

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007

Geändert von JohnyW (09.09.08 13:18)
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#466203 - 09.09.08 17:22 Re: Taktik am Berg [Re: Martina]
Zwackelmann
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Hallo Ihr Lieben, vielen Dank erst mal an alle für die Tips, habe mich inzwischen schlau gelesen was GA1 Training etc ist. Kann man ja offensichtlich auch hochwissenschaftlich angehen. Aber alles läuft darauf hinaus, daß man sich ein bißchen quälen muß:)!
Wohlan, in diesem Sinne
Gruß, Theo
Mind the gap
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Off-topic #512389 - 01.04.09 11:09 Re: Taktik am Berg [Re: JohnyW]
roul1
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Beiträge: 821
In Antwort auf: JohnyW
Hi Wolfgang,

wie gesagt habe im Oktober (außer dem 3.-5.) Zeit... (okay ist nicht warm - was meine Leistungsfähigkeit reduziert)

Wenn ich ohne anhalten hochkomme, kannst Du neben dem Dementi hier noch meinen Forumshocker mal ordentlich zusammenknoten grins

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

ist was aus dem "Bergrennen" geworden ? Ist recht still um dieses damals heiß diskutierte Thema geworden.

Gruß
Roul
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Off-topic #512390 - 01.04.09 11:16 Re: Taktik am Berg [Re: roul1]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.440
Hi,

habe keine Einladung erhalten - vielleicht hatte der "Gegner" Angst?

Ich denke, wenn es am Forumstreffen eine 30%ige asphaltierte Stiegung gibt können wir das nachholen. Ist aber im Mai nicht warm genug...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#512594 - 01.04.09 21:07 Re: Taktik am Berg [Re: Job]
DerBergschreck
Nicht registriert
In Antwort auf: Job
Den Radfahrer möchte ich sehen, der ein bepacktes Rad bei Steigungen >20% noch fahrend bewältigt. Ich kann bei solchen Steigungen und evtl. losem Untergrund einfach nicht mehr losfahren, weil man einfach umfällt, bevor man den linken Fuß auf dem Pedal hat.

->Sagen&Märchen der Heimat.


Der Koppenpaß in Österreich am Hallstädter See hat ein 500 m langes Stück mit 23% - so ist es jedenfalls auf dem Schild angegeben und so hat es sich auch angefühlt. Das Stück bin ich mit einem Freund hochgefahren - aber länger hätte es auch nicht sein dürfen...
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#512607 - 01.04.09 21:46 Re: Taktik am Berg [Re: Jens200]
elwoodianer
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Beiträge: 643
hallo Jens,

Zitat:
An meinem Rad habe ich vorn am kleinsten Kettenblatt 22 Zaehne, hinten maximal 34 Zaehne.

welche Radgröße fährst Du Denn? 26 Zoll? 28?

Habe in der Telemark einige Strecken um 10% Steigung gefahren - mit 28 Zoll-Felgen und Untersetzung 22:30 (nein, 22 zu 30, nicht 22 Uhr 30 grins). Das ergibt eine Entfaltung von 1,76m pro Kurbelumdrehung - ist relativ lang im Vergleich zu dem, was andere hier im Fred genannt haben. Die 10%-Steigungen fuhr ich dann auch noch mit einigem Gepäck, und das Rad und nicht zuletzt ich selber sind auch nicht besonders leicht. Gesamtgewicht annähernd 140kg (Rad 18kg, Gepäck knapp 30kg, selber knapp 90kg, Wasser und Fressalien). Viel mehr als 10% werde ich damit nicht bewältigen, gerade auch wegen der langen Entfaltung. Eine 3-km-Strecke mit ca. 10% Steigung und damit 300 Höhenmetern schaffte ich in gut 30 Minuten, davon ein erheblicher Teil Pausen zum Abkühlen und Herunterkommen des Pulses - und das bei 14° Lufttemperatur. Viel mehr als 10% schaffe ich mit der Fuhre definitiv nicht, außer, es ist nur eine kurze Rampe.

Immerhin war ich mal auf dem Taberg mit einer noch schwereren Fuhre und 28 Zoll-Felgen, aber der gleichen Übersetzung. Das dürften bis zu 20% gewesen sein. Der Taberg ist nur 120m hoch, aber derart steil, dass ich nur unter heftiger Anstrengung und im Fußgängertempo dort raufkam - gemessen an Fußgängern, die selber dort hoch "gingen", eher stiegen.
Abwärts war's dann übel für die Bremsen.

Meine Taktik am Berg:
- den Fahrer gründlich wässern, besonders von innen
- möglichst kurze Übersetzung zugunsten einer kleinen Entfaltung, d.h. nächstes Mal 22:34 oder kürzer
- künftig noch etwas weniger Gepäck, wenn's geht, auch das Rad "ablasten". Selber werde ich schon während der Radreise leichter!
- an sehr steilen Steigungen von der Sorte, an der ich schiebend selbst mit soliden BW-Kampfstiefeln keinen Halt mehr finde (Schotterpiste), im Zickzack hochfahren, über den Lenker gebeugt. Allerdings habe ich jetzt geringfügig leichteres Schuhwerk - und das hat noch weniger Halt an geschotterten Abhängen
- und nicht in Gegenden fahren, in denen es regelmäßig über 30 Celsiusgrade hinausgeht grins
- gut wären auch kleinere Radgrößen, aber das hieße, mal eben ein neues Rad zu kaufen - eher nicht.

so unsigned long
der elwoodianer
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