Hallo!

Bei ersten kurzen Fully-Probefahrten fielen mir
neben dem beeindruckend angenehmen Gleiten über´s Kopfsteinpflaster
Tendenzen des ungleichen Einsatzes von Teilen beider Körperhälften deutlichst auf ,
die ich noch nicht recht zu interpretieren weiß.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Asymetrie gemacht?

Ist es euch gelungen, euren Fahrstil in Richtung Ausgleich zu verändern?
Haben diese Verbesserungen bei Touren
gegenüber eingeschliffenen Bewegungsmustern standgehalten?

Haben sich Nebenwirkungen eingestellt in Richtung
Schmerzverstärkung vorgeschädigter Gräten etc.?
Oder gar Verbesserungen (auch ohne bewusste Änderungen des Fahrverhaltens)?

Haltet ihr diese Überlegungen für relativ vernachlässigbar,
weil die Einstellung der Federung auf das Körpergewicht ausschlaggebend ist
(was nicht gegeben war)?

Bin gespannt auf eure Antworten!

Gruß
WIN

Hallo WIN,

seit ich Liegerad und damit beeinträchtigungsfrei fahre, achte ich automatisch auch mehr auf so etwas.

So fiel mir erst danach auf, daß ich mit dem rechtem Bein etwas mehr Kraft auf die Kurbel bringe, als mit dem linken Bein. Eine daraufhin erfolgte Nachmessung beim Orthopäden ergab dann (mit damals 50) auch, daß mein rechtes Bein fast 1 cm länger ist als das linke.

Ich denke mir, das der höhere Komfort auch beim traditionellen, aber
gefedertem Rad dem Kopf Gelegenheit gibt, in den Körper hineinzufühlen.

Das sag ich jetzt mal so, ganz laienhaft,
Gruß aus HH
HeinzH.

http://mein.hamburg.de/homepage/HeinzDampf

http://mein.hamburg.de/homepage/radroutenzurlhbasis

kann ich nicht nachvollziehen!

Ist der Rahmen vielleicht nicht verwindungssteif genug?
Welchen fährst du. Wie fähst du? Im sitzen oder Wiegetritt?

jörg

Hallo,

mir ist unklar was Du meinst. Hast Du zu gestreckt gesessen? Oder meinst Du das Wippen? Aus Deinem Profil habe ich erkannt, dass Du ein Frau bist - richtig? Sicherlich war Dir das Oberrohr zu lang - aber für dieses Problem gibt es spezielle Fullies für Frauen.

Oder was meinst Du genau??

Gruß
Ede

Hallo Heinz,

deine Geschichte mit der Beinvermessung ergab ´nen Geistesblitz:

(Freue mich über Turnschuhmode, da fallen 2 cm Längenausgleich mit eingelegter
flexibler Keilsohle nicht auf. Eben kam mir erst,)
dass beim Radeln im Ballenbereich
kaum ein Ausgleich ist, dieser Unterschied also weitergeleitet wird. Das habe ich bisher nicht
als "Problem" registriert, ergo nicht darüber nachgedacht, ist aber schon eine Teilantwort.

Bei (dem ersten und) extrem gefederten Rad "flog" bspw. eine Beckenseite höher
und landete im Sinne fortgesetzer Bewegungsleitung an einer Stelle der
Wirbelsäule... autsch...sodass ich der Fahrt spontan ein schnelles Ende setzte,

ein späterer Testeindruck war, dass die Pedale an einem Radl schief lief.
Tat sie natürlich nicht. Das entpuppte sich schnell als Auswärtsbewegung
des ausgleichenden längeren Beines/Fußes. :-)

Lernfähig sind wir, klaro. Als Normvarianten zwangsläufig vielleicht sogar in besonderem
Maße. Habe schon fast an meinem "Wiedereinstieg" gezweifelt
- danke für deine Antwort!

Herzliche Grüße
WIN

Hi Ede,

ist sich so´ne Sache mit Probefahrten in Größe XS, die kaum ein Händler stehen hat.

Meinst du, dass orientierende Probefahrten mit zu großen Herrenrädern den Eindruck
allzu stark verfälschen? Du hast sicher auch schon viel zu große Räder oder solche mit
zu langen Vorbauten ausprobiert und kannst das wahrscheinlich im Vergleich mit der
optimalen Größe beurteilen. Ohne der Gefahr zu unterliegen, pauschale Urteile abzugeben:
zeigen die großen Räder nicht schon an wo´s haken könnte? Oder bringt dieser Transfer
herzlich wenig?

Herzliche Grüße

WIN

Hi Jörg,

fahre kurzstreckenweise Probe auf allen möglichen und unmöglichen Rädern
auf der Suche nach ´nem neuen Radl.

Halte mich zwar für eine experimentierfreudige und aufmerksame Beobachterin
in Sachen Fahrstil, werde deine Technikanfrage jedoch vertiefen.

Fröhliche Grüße
WIN

Hallo WIN,
XS?, dann schau mal hier rein:
http://f21.parsimony.net/forum37385/messages/9081.htm
Denn auch frau sollte sich alle Optionen offenhalten.
Gruß aus dem frühlingshaften HH
HeinzH.

Hallo Heinz aus Hamburg,

danke für deinen aktuellen Wetterbericht und Link!
Habe natürlich schon angeklickt ... und ´ne Portion Flausen mehr im Kopf.

Ciao
WIN

Hallo,

ja - Eindruck wird verfälscht. Es hilft nur, um zu testen wie der prinzipelle Unterschied zwischen gefederten und ungefederten Rädern ist. Meine Freundin ist auch "nur" 1.60 m groß und ist jahrelang mit einem zu großen Rad gefahren, da sie keine Lust hatte mit einem Kinderrad zu fahren. Die Rückenprobleme sowie Probleme mit den Handgelenken waren erst verschwunden als sie sich ein Rad in der richtigen Größe gekauft hat.

Und erst der Fahrspass

Einige Bikehersteller haben schon auf die speziellen Bedürfnisse kleiner Radler reagiert. Dieser Direktversender hat z.B. eine spezielle Damenserie herausgebracht. Siehe:

WFX Serie bei Canyon.de

Gruß Ede

Ging ´n Greenhorn zum Turnschuheinkauf und testete die falschen Größen

Hi Ede,

freu´ mich (umso mehr) über deine Versandadresse.
- Katalog angefordert, heute ausserplanmäßig geschlossen -

Grüße an dich und deine Freundin!

WIN

Hallo WIN,
hier ist das preiswerte Teil aus Tchechien:
Bild
In der Reiseversion kannst Du noch zwei weiter Taschen anhängen.
Weitere In+fot-os hier
Gruß aus HH
HeinzH.

edit: Bild->link

Hallo WIN,

will Dich jetzt nicht von den Liegeräder wegbringen (...wär ja selber interessiert...) aber schau Dir mal die Räder von Riese und Müller an
( www.r-m.de ) die haben ein Fully für kleine RadlerInnen im Programm und zwar das Delite Blue XS. Meine Frau hat dasselbe Problem wie Du - sie ist nur 155 cm gross und fährt eigentlich mit zu grossen Rädern mit dementsprechenden Verspannungen/Unwohlfühlen. Wir sind vorher noch nie auf die Idee gekommen, es mal mit 26er Rädern zu versuchen, aber wenn uns dieses Jahr die Kohle reicht, werden wir für sie ein 26er Fully kaufen und das Delite blue wird sie demnächst mal probefahren.

Zu Deiner anfangs gestellten Frage der Assymmetrie. Mach mir da schon lange Gedanken darüber, weil ich seit ein paar Jahren Schmerzen im rechten Kniegelenk habe. Dabei weiss ich dass meine Beine gleich lang sind. Frage: kann es sein dass man als Rechtshänder automatisch auch mehr mit dem rechten Bein "arbeitet", es unbewusst mehr belastet als das Linke? Wäre das möglich oder ist der Gedanke zu weit hergeholt?

Jedenfalls, viel Spass bei der Velo-Auswahl wünscht
Martin

Hallo,

bin Rechtshänder und hatte heute ein leichtes ziehen im linken Knie.
Hab dieses Problem seit ich mich letztes Jahr auf ´ner Radtour überanstrengt habe (zuviele KM, zuwenig Schlaf) und sie mit großen Schmerzen in beiden Knieen abbrechen mußte. Mein Sport-Unfallarztr sagte mir, das geht nach ein paar Tagen weg. Muß es dieses Jahr langsam angehen, hab keinen Bock auf Dauerschäden.
Meine Beine könnte ich auch mal vermessen lassen.Der Tip ist gut.

Michael

Hallo Michael,

ich fahre zur Zeit mit leichteren Gängen und höherer Trittfrequenz,
das wirkt Wunder!

Gute Besserung?!

Martin

Soviel ich weiss, ist bei Rechtshändern oft eher das linke Bein stärker. Beim Werfen mit der rechten Hand (Schlagball, Speerwerfen, Handball, etc.) steht beim Abwurf üblicherweise der linke Fuß vorne, beim Weit- und Hochsprung springe ich z.B. (Rechtshänder) mit links ab.

Ob man von da aber auf stärkere Belastungen oder unbewusste stärkere Anstrengung eines Beines bei einer eigentlich ja völlig gleichmäßigen Bewegung wie dem Pedalieren schliessen kann, ist wohl eher eine Frage für Sportwissenschaftler. Irgendwelche im Forum vertreten ?

Kniebeschwerden treten beim Radfahren nach meiner angelesenen Erfahrung übrigens häufig auf bei

- Fahren mit viel Kraft und geringer Trittfrequenz -> rechtzeitig runterschalten !
- falsch eingestellter Sitzposition (beim Liegerad : Beinlänge)
- falsch eingestellten Klickpedalen

Gruß

M. "der seit ein paar Wochen auch Knieprobleme rechts hat und noch nicht weiss, worans liegt"

Moin (sali) Martin,

huiuiui, wird ja immer spannender die Auswahl...

Versuch einer Revanche zu Rechtshändigkeit - Krafteinsatz - Knieprobleme:

Fetzers Seitigkeitsvorstellung mag für vieiele Leute zutreffen, jedoch:
Jeder ist verschieden und auch das nicht immer gleich.

Hast du die Kraftfrage schon ausprobiert?
By the way - was passiert, wenn deine Freundin auf der anderen Seite als der gewohnten von dir radelt?
Ohne dich persönlich zu kennen, ist es schwierig, dir, zumal im Forum, die genau passenden Fragen zu stellen.

Wenn Körperteile - med. nachweisbar oder (noch) nicht - sich als Schwachpunkte herausstellen, ist es eine Möglichkeit, dies isoliert anzugehen. Dieser Weg kann zum Ziel führen, mitunter nur vorübergehend. Möglich auch, dass ein beim Radeln auftretendes Problem zeigt, wo auch im Alltag der Hase im Pfeffer liegt. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, das ganze Drumherum undogmatisch im Blick zu haben und gut zu organisieren.
Mit dem ganzen Drumherum meine ich neben Ernährung(sexperimenten) und - wie ihr mir hier wieder verdeutlicht habt, passendem Radl.... insbesondere das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln etc. verschiedener Regionen, die nur vermeintlich weit auseinander liegen. Zu abstrakt oberflächliches Pallaver? O.K., filtriertes Praxisbeispiel von gestern:

Im Test die Auswirkung verschiedener Ballenhöhen beim Radeln.
Änderungen machten sich im Hüftgelenk bemerkbar, einleuchtend bei deehm Verbindungsweg mit Knieschaltstation dazwischen. Zum Mitdenken: Was passiert umgekehrt, wenn das Hüftgelenk nicht frei genug spielt? Wie machen sich feine Sitzhöhenverstellungen bemerkbar?

Folgetest zum bewussten Ausgleich unterschiedlicher Beinlängen durch veränderten Einsatz der Fussgelenke.
Spot 1: Schuhwerk tatsächlich passend? Eingeschürte Füße dürften Verkrampfungen weiterleiten.
Spot 2: Sprunggelenksbeweglichkeit: ergab Qualitätsunterschiede re/li; willentliche Beeinflussung veränderte Beckenbewegung... Entscheidende Qualitätsänderung der Sprunggelenksbewegung erfolgte nebenbei durch spätere Arbeit an Extensoren/Flexoren insbes. im Rumpfbereich.

Genug des Fachlateins. Vielleicht hast du ein paar Hinweise zum Experimentieren mehr - .

Las im Basler Zoo, dass Strausse den Kopf nicht in den Sand stecken.
Gutes Gelingen!

Ciao
WIN

Whao - sieht das toll aus!!!

Und wie gut, dass die E-Mail in english angegeben ist.

Heinz, wenn dein Job dir mal nicht mehr gefallen sollte - ich glaube, du hast gute Chancen im Liegeradbereich.

Fröhliche Grüße
WIN

Hallo WIN,

danke für die Blumen.

Meine jetzige Tätigkeit ist allerdings so was wie ein Traumberuf für mich.....!
Bis später im Forum,

HeinzH. aus dem heute sonnenverwöhnten Hamburg-Langenhorn

(um mal wieder einen Wetterbericht durchzugeben)

Und wie war doch gleich die Sache mit der Äugigkeit ?

Hi Fetzer,

lt. Zeitschrift Motorik haben 90 % aller Menschen eine Vorliebe für ihre rechte Seite.

Übertriebene funktionelle Überbeanspruchung einer Körperseite kann morphologische Veränderungen des Bewegungs- und Halteapparats nach sich ziehen. Die Arbeit mit der subdominanten Seite wirkt sich wiederum positiv auf die dominante Seite aus.

Also, auf geht´s. Heute schon Zähne mit links geputzt und auf der anderen Seite angefangen?

Ciao
WIN

Hallo Martin,

den Fahrstil hab ich mir seit Knieprob. auch angewöhnt.
Geht wirklich besser. Hoffe nur, daß im Sommer auch wieder richtig lange Strecken drin sind.

MIchael
Super fahrradwetter bei uns hier im Süden Deutschlands