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#648743 - 24.08.10 20:57 Herzinfarkt, 3 Jahre danach
Jimmy
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 216
3 Jahre nach Herzinfarkt oder: Tu was!

Ich habe es in meinem Profil ja beschrieben, im Jahre 2007 machte mich ein Herzinfarkt platt. Heute ist ein besondere Tag für mich: ich habe die 10.000 km-Marke mit dem Fahrrad geknackt.
Nun, wenn ich so die Berichte im Forum durchgehe, ist das sicherlich nichts Außergewöhnliches, für mich aber schon. Als vorher eher absolut unsportlicher Mensch hatte ich mir meine Gesundheit durch unsteten Lebenswandel selbst ruiniert. Rauchen, fettes Essen, kaum Bewegung und und und ….

Ja, bis dann eben besagter Infarkt kam.

Das Fahrrad als Therapiezweck? Habt ihr ´ne Meise oder was? Ich und Fahrrad? Na gut, ich ließ mich überzeugen. Joggen, ne, das ist nicht mein Ding, Walking, nicht unbedingt, schwimmen bei meinem Gewicht (und meiner Figur? o.k. ein bisschen eitel darf man auch in meine Alter sein!)! Die letzte Lösung: Ein Fahrrad musste her. Sozusagen als Selbstzweck oder (wem?) zu beweisen, dass ich nun zur Sportfraktion gehöre.

Die ersten Kilometer waren wirklich mühsam, ich weiß noch wie heute, wie ich meine Frau „flott machte“ weil ich kurz vor den ersten ununterbrochenen 20 Kilometer fix und fertig war, sie mich aus irgendeinem unwichtigem Grund nach Hause beorderte.

3 Jahre sind nun vergangen. Heute habe ich die 10.000er Marke geknackt und bin stolz wie ein Schneekönig. Stolz auf mich und meine Bike´s !

In dieser Zeit habe ich sehr viele Anregungen / Inspirationen in diesem Forum gefunden, dafür bedanke ich mich bei Euch! Eure Beiträge haben mir bzw. zu meiner Ausrüstung viel Positives beigetragen

Nun aber zum eigentlichen Anlass! Leute, das Fahrradfahren hat mich über kurz oder lang (wer weiß das schon?) gesund gemacht!
20 kg abgenommen, Touren um die 100km machen mir kaum noch was aus, Pulswerte vom Feinsten, beim Belastungs-EKG auf dem Ergo zweifelt mein Arzt an der Technik, Tabletten können in der Dosierung zurück genommen werden.

Und die Moral von der Geschicht?

Steckt bei einer Krise nicht den Kopf in den Sand, sondern bewegt Euch! Fahrradfahren kann glücklich und (fast) gesund machen, kann aber auch eine Sucht werden… eine schöne Sucht!
Ich möchte auf dieses Hobby nicht mehr verzichten, es grüßt Euch…

Jimmy
Dunkel ist der Rede Sinn, manchmal steckt auch keiner drin...
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#648744 - 24.08.10 21:02 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
jovo
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.248
Lies sich einfach schön.
Weiter so und bleib fit!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#648749 - 24.08.10 21:12 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
IngmarE
Nicht registriert
Mir hat verstärktes Radfahren aus einer depressiven Episode rausgeholfen. War vorher nur Alltagsradfahrer, hab irgendwann begonnen auch als Hobby Rad zu fahren. War damals schon beim Neurologen, um abzuklären ob ich Antidepressiva brauche.
Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hat aber was bewirkt.

Die Erkenntnis dass auch bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen regelmäßige Bewegung mehr hilft als die meisten Medikamente, setzt sich aber unter den Fachärzten nur langsam durch.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548638,00.html


Durch die regelmäßige Bewegung sind in deinem Herzmuskel neue kleine Arterienverästelungen entstanden, bzw. andere Gefäße konnten sich weiten und die Aufgaben von verstopften Gefäßen übernehmen. Der genau gleiche Effekt geschieht bei der Schaufensterkrankheit/pAVK/Raucherbein bei Sport nur paar Etagen tiefer.

Mit spezieller Bildgebung würde man eine enorme Verbesserung der Durchblutung deines Herzens sehen. Dass der Arzt so überrascht ist, liegt nicht daran dass dein Erfolg so unwahrscheinlich ist, denn unter regelmäßiger Belastung musste das so kommen, sondern er war überrascht, weil er einem real existierenden Patienten gegenüber saß, der die Ratschläge ernst genommen hat. Das ist leider gar nicht mal so häufig, die Menschen sind ziemlich nachlässig mit sich.
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#648752 - 24.08.10 21:18 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
Jimmy
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 216
Oh ja, Ingmar,

damit hast Du völlig recht! Vielerorts wurde mir provezeit, dass es bei mir nur eine Frage der Zeit ist, bis ich wieder aufhöre. Ein guter Freund von mir war ein solcher Prophet! Leider hatte ihn, welch Ironie, einen Infarkt davon gerafft. Er war nach seinem Infarkt ähnlich aktiv wie ich, allerdings nur wenige Monate, dann verließ ihn die Lust... und nun das Leben!
Dunkel ist der Rede Sinn, manchmal steckt auch keiner drin...

Geändert von Jimmy (24.08.10 21:22)
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#648786 - 25.08.10 07:23 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
herbhaem
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 149
Hallo IngmarE,
ich kann Deine Ausführungen bezüglich Radfahren bwz. Bewegung allgemein als Antidepressiva auch aus eigener Erfahrung bestätigen.
-----------------------------------------------------
Grüße aus dem Vorarlberger Rheintal !
Herbert
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#648812 - 25.08.10 09:40 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
Koriander
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.341
Hallo Jimmy,

vielen Dank für deinen Bericht. Leistungssport und unglaubliche Leistungen sind bewunderswert und gut und schön, aber es ist im Grunde viel bedeutsamer und wichtiger, dass den Menschen (wieder) bewusst wird, wie sehr "breitensportliche" Betätigung und überhaupt ein bewegungsreiches Leben die Gesundheit erhalten und verbessern und die Lebensqualität steigern kann.

Ich selbst habe vor einigen Jahren das Kettenrauchen (50 am Tag waren es sicher) im letzten Moment vor ernsthaften Atemwegsproblemen (die Symtome sahen schon nach COPD aus) aufgegeben und seitdem radel ich. Anfangs musste ich auf einer des öfteren anfallenden 12 km Strecke zweimal Pause machen, und das im norddeutschen Flachland und mit Ende 30....
Jetzt radle ich 8-14.000 km im Jahr, immernoch nicht schnell, aber egal. Die Lunge tut mir jedenfalls nicht mehr weh beim einatmen.

Für den örtlichen ADFC leite ich des öfteren Radtouren. Bei einer der anspruchsvolleren (hügelige Richtung) war vor ein paar Tagen ein 80-jähriger dabei. Außer radfahren geht der Mann walken und sogar ein wenig joggen und ins Studio, um seine Muskeln zu erhalten und das Reaktionsvermögen zu schulen. Man schätzt ihn gut und gerne 10 Jahre jünger ein...

Grüße, Christiane
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#648813 - 25.08.10 09:48 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Koriander]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Koriander
vielen Dank für deinen Bericht. Leistungssport und unglaubliche Leistungen sind bewunderswert und gut und schön, aber es ist im Grunde viel bedeutsamer und wichtiger, dass den Menschen (wieder) bewusst wird, wie sehr "breitensportliche" Betätigung und überhaupt ein bewegungsreiches Leben die Gesundheit erhalten und verbessern und die Lebensqualität steigern kann.


Wobei ich es enorm wichtig finde, dass dabei nie aus den Augen verloren wird, dass es letztlich darum geht, Freude an der Bewegung zu vermitteln. Ich glaube fest daran, dass jemand der eine egal wie gesunde Sache nur deshalb tut, weil sein Arzt ihn dazu 'verpflichtet' hat auf Dauer keinen positiven Effekt erzielen wird oder aber recht schnell wieder aufgibt. Deshalb finde ich es auch nicht angebracht, die Nase über jemand zu rümpfen, der aufgegeben hat, stattdessen sollte so jemandem geholfen werden, die für ihn passende Art der Bewegung zu finden.

Martina
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#648820 - 25.08.10 10:02 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Martina]
Flying Dutchman
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.210
Hallo,

für mich sind solche Sachen, wie mit dem Rad mal eben 5km zur Arbeit, zum Einkaufen, ins Kino fahren oder mal mit dem Hund um den Block oder die Brötchen und die Zeitung zu Fuß geholt eben kein Sport - sonders ganz normales Leben.

Das "Tier" Mensch ist eben dafür gemacht täglich weitere Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück zu legen. Nur müssen wir das heute nicht mehr. Wenn dann auch noch die täglichen Besorgungen fast vollständig automobil oder sonst fremdbewegt erledigt werden, dann kann das auf Dauer nicht funktionieren.

Gruß Robert
LG Robert
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#648839 - 25.08.10 11:43 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Martina]
Koriander
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.341
Hallo Martina,

na klar, es mus Freude machen, sich zu bewegen, sonst läßt man es alsbald wieder sein. Studio oder joggen wäre beispielsweise für mich persönlich nichts. Ein kleines bißchen muss man aber mit allem, was man anfängt, den Schweinehund erstmal überwinden. Erst, wenn man etwas wirklich versucht hat, merkt man, ob es zu einem passen könnte.

Grüße, Christiane
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#648959 - 25.08.10 21:59 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Koriander]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Koriander
Ein kleines bißchen muss man aber mit allem, was man anfängt, den Schweinehund erstmal überwinden.


Man darf natürlich nicht erwarten, dass etwas in jeder einzelnen Sekunde Spaß macht und nie nervt oder mühsam ist. Grundsätzlich sollte es sich aber schon von Anfang an halbwegs gut anfühlen. Aber das ist schon ein sehr philosophisches Thema. Mir ging es eigentlich viel handfester darum, dass ich bei Ratschlägen, die die Gesundheit betreffen den Aspekt der Lebensfreude allzuoft vermisse. Dabei ist das ein ganz wichtiger Aspekt.



Martina

Geändert von Martina (25.08.10 22:00)
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#649393 - 27.08.10 13:30 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
black_flag
Nicht registriert
Hallo Jimmy, Gratulation zu deinem neuen, deinem zweiten Leben! Meine übergewichtige, zuckerkranke Mutter hatte (und auch viele andere Menschen haben) diese Einsicht nicht.



Weiter so, Kerlchen.





Beste Grüße
Joachim
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#649432 - 27.08.10 15:49 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.471
Servus,

fällt mir nur so nebenbei ein. Einer der ersten "Laufpäpste" antwortete mal auf die Frage, was er tun würde, wenn er im Wald beim Laufen bemerken würde, daß er einen Herzinfarkt bekommt: "Weiterlaufen" sagte er.
So keep on running or riding zwinker

Gruß
jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#649453 - 27.08.10 17:11 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Danke für deinen Beitrag! Ich hoffe, das inspiriert den einen oder anderen Mitleser, obwohl du hier wahrscheinlich kaum eine(n) bekehren kannst. zwinker

Bei mir war der Verzicht auf's Auto und Rauchen ein bewusster Entscheid mit 20. Wer weiss, wie's mir heute gehen oder wie ich heute aussehen würde, hätte ich anders entschieden.

Mit zunehmendem Alter fällt ein solcher Entscheid immer schwieriger, deshalb bewundere ich deine Konsequenz.

Gruss
volvo, ergo sum!

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#649476 - 27.08.10 18:46 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: mstuedel]
windundwetter
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.721
In Antwort auf: mstuedel
Danke für deinen Beitrag! Ich hoffe, das inspiriert den einen oder anderen Mitleser, obwohl du hier wahrscheinlich kaum eine(n) bekehren kannst. zwinker

Bei mir war der Verzicht auf's Auto und Rauchen ein bewusster Entscheid mit 20. Wer weiss, wie's mir heute gehen oder wie ich heute aussehen würde, hätte ich anders entschieden.

Mit zunehmendem Alter fällt ein solcher Entscheid immer schwieriger, deshalb bewundere ich deine Konsequenz.

Gruss


Glaub ich nicht, Markus. Mit zunehmendem Alter wird es leichter. Ganz einfach, weil der Körper durch welche Schädigungen auch immer nicht gerade besser wird und man das irgendwann merkt. Mancheiner merkt es erst, wenn es zu spät ist, aber die meisten hören doch auf, wenn die Warnsignale deutlich ´rüberkommen.

Der 20jährige Aufhörer ist entweder super vernünftig (selten), auf der Suche nach ´ner neuen coolen Identität oder war nie süchtig, gibt also auch nicht wirklich etwas Zwingendes auf.

Gruß,
Rainer
Gruß,
Rainer
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#649822 - 29.08.10 13:45 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
ksch.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 49
Unterwegs in Thailand


Hallo,
nach der Diagnose Diabetes bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf
das Fahrrad geklettert,heute möchte ich am Liebsten nicht mehr runter.
VG. Radler Klaus
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#649848 - 29.08.10 15:17 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ksch.]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: ksch.

Hallo,
nach der Diagnose Diabetes bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf
das Fahrrad geklettert,heute möchte ich am Liebsten nicht mehr runter.


Geht das bei dir so weit, dass Du kein Insulin oder extrem wenig brauchst?

So was hat mir mal ein radelnder Renter erzählt, dass er durch das Radfahren kein Insulin bräuchte. Der Nebeneffekt, dass er so wenig zu Hause bei seiner Frau war, schien ihm auch ganz recht zu sein.


Viele Grüße
Stephan
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#649849 - 29.08.10 15:25 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
IngmarE
Nicht registriert
Sport ist das einzige was Diabetes mellitus Typ2 wirklich heilen kann, allerdings nur im leichten bis mittleren Krankheitsstadium.

Kraftsport sollte aber wesentlich geeigneter sein als Ausdauersport. Die Muskeln sind in ihrer Gesamtheit das größte zuckerverbrennende Organ, und nicht nur das Herz. Beim Ausdauersport trainiert man nur nen paar hundert gramm großen Muskeln, beim Kraftsport kann man innerhalb einer Woche schon erheblich mehr Muskelmasse zulegen, wie das gesamte Herz wiegt.
Man muss die Muskelmasse insgesamt steigern, und versuchen soviele Muskelgruppen wie möglich zu belasten, dass die ihren Zuckerbedarf hochfahren und ihre Insulin-Empfindlichkeit wieder erhöhen.
Hilft auch gegen Übergewicht, wo man mit Ausdauersport auch nichts reisst.
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#649916 - 29.08.10 18:24 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
ksch.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 49
Unterwegs in Thailand

[zitat]
stimmt,tagsüber brauche ich kein Insulin spritzen erst zum Abendessen,
auch dann 1/3 weniger.Morgens frühstücke ich erst direkt vor dem Start.
VG. Radler Klaus
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#653552 - 14.09.10 10:20 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ksch.]
franziskus ms
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
Klinke mich hier mal ein:
Nach einem stillen Herzinfarkt und dem Einsetzen eines Stents in eine Coronalarterie kann ich seit ca.einem Monat wieder schmerzfrei trainieren.
Nach einigen hundert Kilometern muß ich allerdings feststellen,dass ich nicht an meine alten Leistungswerte herankomme.Es fehlen so 10-15 Prozent.

Ist das normal oder liegt das vielleicht auch den Medikamenten (Blutverdünner,Blutdrucksenker),die ich einnehmen muß.
Meine Arzt kann mir dazu nichts sagen,aber ihr möglicherweise??

LG
Franz

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#653555 - 14.09.10 10:27 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: ksch.

Hallo,
nach der Diagnose Diabetes bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf
das Fahrrad geklettert,heute möchte ich am Liebsten nicht mehr runter.


Geht das bei dir so weit, dass Du kein Insulin oder extrem wenig brauchst?[…]

Bei mir (Typ 1): deutlich weniger. Teilweise spritze ich morgens vor dem Frühstück fast nichts, unterwegs kann ich normale Cola trinken, ohne dass die Werte explodieren. Der Zusammenhang ist eindeutig, allerdings dauert auch die Umstellung nach einer Radreise wieder ein bisschen.

Viele Grüße,
Holger
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#653574 - 14.09.10 11:57 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Hallo Franz,
ich weiß nicht wie alt Du bist.
Mit 10% Leistungseinbruch in den letzten 5 Jahren kann ich auch ohne jede Erkrnakung aufwarten.
Und bin ich erst mal ganz aus dem Training raus dauert es deutlich länger als früher wieder eine gute Form aufzubauen.
Bin nur Tier- kein Humanmediziner, kann mir aber bei beiden Arzneigruppen durchaus eine Leistungsminderung vorstellen.
Aber wenn Du man gerade Leistungssportler ist kann man mit der geringen Leistungsminderung hoffentlich ganz gut leben.
Alles Gute
Uwe
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com
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#653614 - 14.09.10 14:14 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
Jimmy
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 216
Also bei mir war/ist es so:

Permanentes Training erhöht zweifellos auch die Kondition, mit Blutverdünner bzw. Drucksenker hast Du natürlich einen Nachteil gegenüber "Gesunden".

Ich habe nach meinem Infarkt bei 0 angefangen, schaffe aber durch permanentes Training trotz meines "hohen Alters (51)" mittlerweile 180 Tageskilometer - vergangene Woche, in 2 Tagen 310 km, zugegeben auf relativ ebener Strecke und das trotz der von Dir angesprochenen Medikamente / Stents.

Ich habe meine Pulsuhr dran und weiß, wie hoch ich pokern darf! Wenn gewisse Werte erreicht sind, steige ich ab und schiebe, damit habe ich überhaupt keine Probleme.

Du trainierst erst wieder seit einem Monat? Na denn, weiter so, die 10 - 15 Prozent bringst Du auch wieder! Aber übertreib es nicht, lass Dir Zeit und pass auf Dich, immer genug Druck auf der Pumpe wünscht



Jimmy
Dunkel ist der Rede Sinn, manchmal steckt auch keiner drin...
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#653791 - 15.09.10 07:41 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
multicast
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 168
In Antwort auf: franziskus ms

Nach einigen hundert Kilometern muß ich allerdings feststellen,dass ich nicht an meine alten Leistungswerte herankomme.Es fehlen so 10-15 Prozent.

Ist das normal oder liegt das vielleicht auch den Medikamenten (Blutverdünner,Blutdrucksenker),die ich einnehmen muß.
Meine Arzt kann mir dazu nichts sagen,aber ihr möglicherweise??


Nimmst Du Betablocker? Die setzen die Herzfrequenz herunter und mindern dadurch Deine Leistung in dem von Dir geschilderten Umfang. Ich hatte vor drei Monaten eine Plaque-Ruptur, und wenn nicht jemand dabei gewesen wäre, der gerade einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hätte, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben.

Durch die Einnahme von Betablockern wird meine maximale Herzfrequenz auf etwa 125 Schläge/min gedeckelt. Dadurch nimmt meine Leistungsfähigkeit um gut 15% ab, was aber dadurch kompensiert wird, dass ich knapp 20 kg Gewicht verloren habe :-)) Außerdem vergrößert sich das Minutenvolumen des Herzens: es schlägt zwar langsamer, aber pro Schlag wird mehr Blut durch den Kreislauf gepumpt.

Insgesamt konnte ich also keine nennenswerte Leitungseinbuße feststellen. (Obwohl es schon ein wenig seltsam ist, wenn man sich ein paar Kilometern einen Berg hochkurbelt und dabei der Puls nicht über 115 kommt ...)

Bei sportlich aktiven Menschen kann man ggf. auf die Betablocker verzichten und dafür entsprechend mehr ACE-Hemmer schlucken; das muss allerdings immer mit dem Kardiologen abgesprochen werden.

Michael
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#653824 - 15.09.10 09:10 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
windundwetter
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.721
In Antwort auf: franziskus ms
Klinke mich hier mal ein:
Nach einem stillen Herzinfarkt und dem Einsetzen eines Stents in eine Coronalarterie kann ich seit ca.einem Monat wieder schmerzfrei trainieren.
Nach einigen hundert Kilometern muß ich allerdings feststellen,dass ich nicht an meine alten Leistungswerte herankomme.Es fehlen so 10-15 Prozent.

Ist das normal oder liegt das vielleicht auch den Medikamenten (Blutverdünner,Blutdrucksenker),die ich einnehmen muß.
Meine Arzt kann mir dazu nichts sagen,aber ihr möglicherweise??

LG
Franz


Hallo Franz,

fehlen Dir 15% oder fehlt Dir die notwendige Geduld? Ein paar hundert km sind doch wirklich noch nicht so viel, um dies endgültig zu beurteilen.

Ich finde auch, dass es leider nun mal mit jedem Jahr etwas länger dauert, bis man zum Beispiel nach dem Winter wieder auf dem Vorjahresniveau ist. Genieß´ einfach das Fahren und mach Dir keinen Kopf über Leistungswerte. Gute Besserung weiterhin!

Gruß,
Rainer
Gruß,
Rainer
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#654330 - 16.09.10 22:06 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: windundwetter]
franziskus ms
Mitglied
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Beiträge: 10
Danke für eure Einschätzungen!

Ja,vielleicht fehlt mir die Geduld
oder vielleicht habe ich auch Angst,dass bald gar nichts mehr geht.

Auf jeden Fall hat die Sache einen praktischen Grund:
Ich fahre gerne lange Trainingsrunden und da spielt der Faktor Zeit schon eine Rolle.
Eine Strecke,für die ich früher 4 Stunden benötigt habe,dauert halt jetzt 4,5 Std.
Gerade in der Woche wird's da manchmal schon etwas eng,terminmäßig.

Gruß
Franz

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#654352 - 17.09.10 06:26 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
Ticino
Mitglied
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Beiträge: 212
Die Frage von "multicast" nach der Einnahme von Betablockern hast Du nicht beantwortet.
Ich nehme sie. wegen einer Rhythmusstörung, Metoprolol in mittlerer Dosierung und sie wirken wie ein "Drehzahlbegrenzer" und mindern einerseits die Spitzenleistung und schonen anderseits das Herz.
Multicast hat es so ähnlich beschrieben.

Es würde mich noch interessieren, was Du in den 4,5 Stunden so ungefähr schaffst?

Gruss Werner W.

Ansonsten: "In the long run we are all dead" (John Maynard Keynes)
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#655338 - 22.09.10 09:38 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Ticino]
franziskus ms
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
Sorry,ich nehme im 5 mg Ramilich und 47,5 mg Metoproluol.

In 4,5 Stunden schaffe ich zwischen 100 und 110 km,je nach Streckenprofil.

Gruß
Franz

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#655516 - 23.09.10 07:42 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
Ticino
Mitglied
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Beiträge: 212
Hallo Franz,
ja du nimmst einen Betablocker, in eher niedriger Dosierung.
Dies beeinträchtigt Deine Leistungsfähigkeit möglicherweise etwas.
ABER: Einen Schnitt von über 20km/h über 4 Stunden zu halten, finde ich respektabel. Jedenfalls jenseits meiner Möglichkeiten.
Also: Weitermachen schmunzel

Gruß Werner W.
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#655569 - 23.09.10 12:17 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Ticino]
Jimmy
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 216
Richtig, vor diesem Schnitt in der angegebenen Zeit ziehe ich meinen Hut....äh Helm schmunzel
Dunkel ist der Rede Sinn, manchmal steckt auch keiner drin...
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Off-topic #655590 - 23.09.10 14:11 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
k_auf_reisen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 292
In Antwort auf: Jimmy
Richtig, vor diesem Schnitt in der angegebenen Zeit ziehe ich meinen Hut....äh Helm schmunzel


Er hat Jehova gesagt!!! schockiert schockiert [smiley: schockiert]

Geändert von k_auf_reisen (23.09.10 14:14)
Änderungsgrund: Smiley hat nicht funktioniert (scheint es immer noch nicht zu tun)
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#656785 - 28.09.10 00:10 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Ticino]
franziskus ms
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
In Antwort auf: Ticino
Hallo Franz,
Also: Weitermachen schmunzel

Gruß Werner W.


Sowieso,
aber es ist einfach frustrierend,wenn man nach Jahren stetiger Leistungssteigerung plötzlich feststellen muß,dass man wahrscheinlich seinen Zenit überschritten hat - sei es der Krankheit und seinen Folgen oder dem Alter geschuldet.

Außerdem sehe ich meinen Traum gefährdet,eine mehrmonatige Tour durch Südostasien zu machen.

Franz

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#656789 - 28.09.10 00:29 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: franziskus ms

Außerdem sehe ich meinen Traum gefährdet,eine mehrmonatige Tour durch Südostasien zu machen.
Wegen 15%? Musste halt eine Stunde länger fahren am Tag, halbe Stunde früher aufstehen, halbe Stunde später Schluss machen.

Vor allem würde ich es mal etwas gemütlicher angehen lassen. Du hast Durchblutungsstörungen im Herzen. Nur weil eine Arterie gestentet wurde, hast du ja weiterhin schlecht durchblutete Bereiche. Wenn du >25km/h Durchschnitte fährst, dann wird sich daran aber nichts bessern.

Neue Blutgefäße um schlecht durchblutete Bereiche besser zu versorgen können sich bilden. Aber das dauert eher Jahre und vor allem sollte die Trainingsintensität nicht zu hoch sein, sonst funktioniert das nicht so gut.
Wenn du also langsamer fährst, wirste am Ende schneller werden als jetzt, weil du nur so deinem Herzen die Möglichkeit bietest diese neuen Blutgefäße zu bilden, bzw. andere zu erweitern.
Am Ende kannste damit sogar schneller werden, als vor dem Ereignis, weil du deine Ausgangsleistung von der du jetzt 10-15% verloren hast, ja mit einem schlecht durchblutetem Herzen erbracht hast. Ein besser durchblutetes Herz kann dir mehr Leistung bringen, auch wenn es durch Medis gebremst wird.
Und am Ende kannste so auch die Medis reduzieren, und zwar nur auf dem Weg, aber nicht wenn du krampfhaft versucht 25-27er Schnitte hinzulegen. Einen 27er Schnitt, also 110km in 4h, bringe ich als junger Kerl der nie auf Leistung trainierte aufm Rennrad gerade mal so hin.

Herzsport ist kein Leistungssport. Bleib in dem Geschwindigkeitsbereich wo du noch sprechen oder singen kannst.

Radsport allgemein ist auch kein Kraft-Leistungssport, sondern ein Ausdauersport. 80-90% der Trainingszeit sollten fürs GA1 draufgehen. Viele und lange Strecken langsam fahren macht schnell.
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#656796 - 28.09.10 05:25 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
B-Probe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 126
In Antwort auf: IngmarE
[zitat=franziskus ms]
Radsport allgemein ist auch kein Kraft-Leistungssport, sondern ein Ausdauersport. 80-90% der Trainingszeit sollten fürs GA1 draufgehen. Viele und lange Strecken langsam fahren macht schnell.


Genau. Ein Bekannter von mir hatte mal als Motto in einem Rennrad-Forum so was ähnlich wie: "Wer im Training nicht langsam fährt, wird nie ein schnelles Rennen fahren können".
Und so ist es auch ...
Hessenbummler
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#656855 - 28.09.10 09:01 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
windundwetter
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In Antwort auf: franziskus ms
In Antwort auf: Ticino
Hallo Franz,
Also: Weitermachen schmunzel

Gruß Werner W.


Sowieso,
aber es ist einfach frustrierend,wenn man nach Jahren stetiger Leistungssteigerung plötzlich feststellen muß,dass man wahrscheinlich seinen Zenit überschritten hat - sei es der Krankheit und seinen Folgen oder dem Alter geschuldet.

Außerdem sehe ich meinen Traum gefährdet,eine mehrmonatige Tour durch Südostasien zu machen.

Franz


Hallo Franz,

ich schließe mich mal Ingmar an. Ich glaube, dass Du ein sehr ungesundes Verhältnis zur Leistung hast.

Allerdings würde ich nicht wie Ingmar empfehlen, dann halt etwas früher aufzustehen resp. länger zu fahren, sondern einmal darüber nachzudenken, warum um alles in der Welt es eigentlich genau diese Entfernung in genau dieser Zeit sein muss. Wir allen haben zu akzeptieren, dass wir älter werden und an Leistungsfähigkeit verlieren. Hält man sich einigermaßen auf sinnvolle Art fit, so kann man sich doch bis ins hohe Alter viel von seiner Leistungsfähigkeit erhalten.

Wenn man in fortgeschrittenem Alter und dann noch mit einer solch ernsthaften Erkrankung dermaßen verkrampft irgendwelchen Fetischen hinterher rennt, muss man Dir nicht 15 % mehr Leistung wünschen, sondern Gelassenheit. Ich glaube, das letzte, was Du brauchst, sind die - messbaren - Folgen einer solchen Überanstrengung im Körper.

Alles Gute,
Rainer
Gruß,
Rainer
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#656861 - 28.09.10 09:15 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
StephanZ
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In Antwort auf: IngmarE

Neue Blutgefäße um schlecht durchblutete Bereiche besser zu versorgen können sich bilden. Aber das dauert eher Jahre und vor allem sollte die Trainingsintensität nicht zu hoch sein, sonst funktioniert das nicht so gut.

Warum ist das so?

Viele Grüße
Stephan

Geändert von StephanZ (28.09.10 09:15)
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#656864 - 28.09.10 09:25 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: franziskus ms

aber es ist einfach frustrierend,wenn man nach Jahren stetiger Leistungssteigerung plötzlich feststellen muß,dass man wahrscheinlich seinen Zenit überschritten hat - sei es der Krankheit und seinen Folgen oder dem Alter geschuldet.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten. Die Wiederherstellung falsch angegangen, Du erwartest zu viel zu früh. etc.

Krankheit und Alter würde ich als letzte Antwortmöglichkeit wählen. Schwierig ist die wahre Ursache herauszufinden, weil es Aufwand erfordert. Deswegen greifen viele Beteiligten zu der aufwandlosen Antwort, Alter und Krankheit, weil das die plausibelste Antwort ist.

Viele Grüße
Stephan
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#657457 - 29.09.10 23:22 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
franziskus ms
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Noch 'mal herzlichen Dank für eure Ratschläge!

Als blutiger Laie,der erst vor 5 Jahren mit dem intensiven Radfahren begonnen hat - nach plötzlich null Zigaretten,dafür um so mehr Kilos auf den Rippen - habe ich keine Ahnung von richtigem Aufbautraining.
Ich leg halt los und fahr so schnell,wie die Beine halt treten.
Natürlich vermag ich meine Kräfte schon vernünftig einzuteilen,damit ich nicht "auf dem Zahnfleisch" zuhause ankomme,aber bei einen 25-er Schnitt im Flachen war das aber auch nie eine Problem.
Für die letzten Fahrten in diesem Jahr werde ich mir die empfohlene Gelassenheit angedeihen lassen und für einige Tipps oder links zum Start im nächsten Jahr wäre ich dankbar.

Schöne Grüße
Franz

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#657468 - 30.09.10 06:24 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: franziskus ms]
Peter2
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Hallo Franz,

frei nach dem Zitat am Ende deines Beitrages brauchst du auch auf der Tour durch Südostasien nicht überdurchschnittlich fit zu sein (was du mit dem über 25 er Schnitt sowieso bist). Zelt mitnehmen und einfach abends da bleiben wo man müde wird, bzw bei der nächsten Möglichkeit. Ist ein riesen Freiheitsgewinn wenn die Kilometeranzahl des Tages nicht mehr durch Planung am PC zuhause vorgegeben ist, sondern nur durch Lust und Laune. Vor allem wenn man eh mal mehrere Monate Zeit hat.
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#680191 - 02.01.11 13:11 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Peter2]
Klaus1
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Unterwegs in Deutschland

Mich würde mal folgendes interesieren. Bin 53 JJahre alt Raucher und fahre eigentlich schon von klein auf Rad. Bis zu einem Unfall im Jahr 2 000 fuhr ich aktiv c-Lizenzrennen.Nach besagten Unfall (Schlüsselbeinbruch schlimm 8 Monate Heilung) konnte ich für ca 3 Jahre nicht mehr aktiv RR fahren, da ich mich einfach nicht mehr qualen konnte. Nur seid dieser Zeit, bekomme ich zwar selten aber dennoch heftige Herzatacken in Form von Pulsschlägen bis zu 230 Schlägen in der Minute. Das passiert immer dann wenn ich Ruhe habe, also keinen Stress, sondern zu Hause bin und mich wirklich in keiner Form anstrenge.
Hab schon Belastungs EKG`s und alles hinter mich gebracht, war auch drei Tage in der Klinik, alles ohne Ergebnis.
Fahre hätte ich fast vergessen, jetzt wieder RR und auch Radreisen, so im Jahr ca 7-10 000km.
Grüße aus der Toscana Deutschlands

Klaus
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#681845 - 07.01.11 16:12 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Klaus1]
multicast
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In Antwort auf: Klaus1
Nur seid dieser Zeit, bekomme ich zwar selten aber dennoch heftige Herzatacken in Form von Pulsschlägen bis zu 230 Schlägen in der Minute. Das passiert immer dann wenn ich Ruhe habe, also keinen Stress, sondern zu Hause bin und mich wirklich in keiner Form anstrenge.
Hab schon Belastungs EKG`s und alles hinter mich gebracht, war auch drei Tage in der Klinik, alles ohne Ergebnis.


Paroxysmales Vorhofflimmern?

Michael
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#681861 - 07.01.11 17:28 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: multicast]
der tourist
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In Antwort auf: multicast
In Antwort auf: Klaus1
Nur seid dieser Zeit, bekomme ich zwar selten aber dennoch heftige Herzatacken in Form von Pulsschlägen bis zu 230 Schlägen in der Minute. Das passiert immer dann wenn ich Ruhe habe, also keinen Stress, sondern zu Hause bin und mich wirklich in keiner Form anstrenge.
Hab schon Belastungs EKG`s und alles hinter mich gebracht, war auch drei Tage in der Klinik, alles ohne Ergebnis.


Paroxysmales Vorhofflimmern?

Michael

Kann sein, könnte aber auch ein abberantes Leitungsbündel zwischen Vorhof und Kammer mit Reentry sein.


Sigi
Nic squis was maneth!
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#681902 - 07.01.11 21:24 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: der tourist]
Dipping
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Hallo Sigi,
kannst Du das bitte mal kurz erklären? Ich hatte früher öfter "Herzrasen"; man hat mir das mal mit der Überlagerung von vom Gehirn und von der herzeigenen Notsteuerung kommenden Ansteuerungsimpulsen erklärt. Es war bei mir immer nur eine Sache von maximal einer Viertelstunde und ging durch ruhig sitzen und evtl ein zwei Schlucke Bier wieder weg.
Für Infos dankbar, Ralph
Gruß, Ralph
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#682009 - 08.01.11 14:17 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Dipping]
der tourist
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Telefonieren!

Sigi
Nic squis was maneth!
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#682255 - 09.01.11 12:59 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Dipping]
Klaus1
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Beiträge: 752
Unterwegs in Deutschland

Ich soll kaltes Wasser trinken.
Grüße aus der Toscana Deutschlands

Klaus
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#682268 - 09.01.11 13:51 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Klaus1]
Stephan76
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Hallo,

dieses Herzrasen nennt man zunächst paroxysmale Tachykardie, hinter der sich eine Reihe verschiedener Herzrhythmusstörungen verbergen können.
Vorhofflimmern ist eine davon, allerdings spricht die hohe Frequenz dagegen (es sei denn eine Kombination aus WPW-Syndrom und Vorhofflimmern).
Auch andere grundsätzlich gutartige Rhythmusstörungen wie AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT), (ektope) atriale Tachykardie und das WPW-Syndrom kommen in Frage, sind aber meist auch nicht so hochfrequent.
Nicht ganz so harmlos sind dagegen ventrikuläre Tachykardien (aus der Herzkammer).
Allen gemeinsam ist, das zwischen den Attacken das EKG vollkommen normal aus sehen kann.
Das heisst, man muss versuchen, eine Attacke aufzuzeichnen. Kann man mit Mehrtages-Langzeit-EKG versuchen.
Bleibt das erfolglos, kann man auch über eine sog. Elektrophysiologische Untersuchung nachdenken.
Gruß Stephan
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#682270 - 09.01.11 13:52 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Klaus1]
IngmarE
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Guter Tip bei Herzrasen, reizt einen bestimmten Nerv. Kann man ruhig über nen längeren Zeitraum, wenige Minuten machen, vllt. besser Eis mit großem Löffel.

Große Brocken Eis haben natürlich den Vorteil, dass sie noch zusätzlich von innen auf den Nerv drücken, und sich sogar selbstständig auflösen, falls sie zu groß waren und im Hals steckenbleiben.

EDIT: @Stephan, bei einer ventrikulären Tachykardie, hätte ich bei 230 schon einen Blutdruckabfall bis zur Synkope erwartet.
Bei 230 könnte man seinen Patienten ja fast schon anleiten, die Knoten an der Carotisgabel zu massieren.

Geändert von IngmarE (09.01.11 13:56)
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#682272 - 09.01.11 13:54 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Dipping]
Stephan76
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Diese Erklärung hat sich sicherlich heutzutage mit besserem Verständnis der elektrischen Vorgänge am Herzen überholt.
Die Therapie der Anfälle mit schluckweise kalte Getränke (auch Bier) ist allerdings weiterhin empfehlenswert (man kann auch in den Bauch pressen).
Gruß Stephan
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#682275 - 09.01.11 14:05 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: ]
Stephan76
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Ob eine Tachykardie mit 230 nun ventrikulär oder supraventrikulär ist, ist für den Kreislauf wahrscheinlich eher weniger entscheidend als die reine Frequenz.
Karotisdruckversuch hab ich extra nicht aufgeschrieben, dazu sollte man sich schon hinlegen und jemanden dabei haben, um eine evtl. passagere Asystolie nicht "ausarten" zu lassen.
Gruß Stephan
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#704503 - 22.03.11 14:54 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Jimmy]
carstenmuc
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hi
vielleicht hast du dich ja mal mit dem thema beschäftigt, dass immer wieder empfohlen wird, dass man herzbeschwerden mit mäßigem weingenuss entgegenwirken kann. ich beispielsweise trinke fast täglich einen rotwein und hoffe, so herz-kreislauf-beschwerden präventiv entgegenzuwirken. ich habe mal dieses hier gelesen - vielleicht weiß ja jemand von euch mehr - wäre euch echt dankbar.
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#704656 - 23.03.11 07:26 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: carstenmuc]
goflo
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Ich trinke auch gerne ein Glas Wein - aber lass dich nicht von den Winzer gesponserten Studien blenden: Alkohol ist Gift für den Körper und sicher nichts Gutes.
Natürlich kann ein Leben mit Giften angenehmer sein als eines ohne - lieber 10 Jahre mit Drogen als 15 Jahre nüchtern schmunzel

Allerdings ändert man seine Meinung manchmal ganz plötzlich nach 9,9 Jahren - wenn es gilt die Zeche zu zahlen. Bis dahin: Prost!


Geändert von goflo (23.03.11 07:29)
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Off-topic #704672 - 23.03.11 08:15 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: carstenmuc]
georg123
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Was ich mir aus dem Lexikon gemerkt habe: Alkohol schädigt das Hirn, die Nervenzellen und ist ein tödliches Gift. In geringer Dosierung wirkt Alk anregend.

Zum Effekt, dass "Nichttrinker" eine geringere Lebenserwartung haben als "gemässigte Trinker" schreibt Wikipedia sinngemäß, dass dies durch einen "falschen" "Versuchsaufbau" bedingt ist: trockne Alkoholiker und Menschen, die wegen Gesundheitsschäden auf Alkohol verzichten müssen, werden meist der Gruppe der "Nichttrinker" zugerechnet. Betrachtet man diese Risikogruppen separat, dann leben die "Nichttrinker" am längsten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol#M.C3.B6gliche_positive_gesundheitliche_Wirkungen

Gruss georg123
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Off-topic #704685 - 23.03.11 08:35 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: georg123]
Deul
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vielleicht kommt es ihnen auch nur länger vor grins

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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Off-topic #704706 - 23.03.11 09:09 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Deul]
sstelter
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Es muß ihnen einfach länger vorkommen, weils so langweilig ist.
MfG
Stephan
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Off-topic #704709 - 23.03.11 09:16 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: sstelter]
Deul
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korrekt, das selbe gilt für die Ernährungsapostel.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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Off-topic #704724 - 23.03.11 09:56 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: Deul]
georg123
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In Antwort auf: Deul
vielleicht kommt es ihnen auch nur länger vor grins
auf jeden Fall!
Vor allem vermisse ich auch die demkoratische Statistik in dem Artikel ;-)

Gruss georg123
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Off-topic #704725 - 23.03.11 09:59 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: georg123]
georg123
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Man kann auch ohne "sex and drugs and rock'roll" leben, aber will man das wirklich? Und dann auch noch länger "ohne" als "mit".
Welch furchtbarere Gedanken.

Gruss georg123
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Off-topic #704787 - 23.03.11 13:23 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: georg123]
veloträumer
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In Antwort auf: georg123
Man kann auch ohne "sex and drugs and rock'roll" leben, aber will man das wirklich?

Wobei diese Gleichsetzung eine sehr plakative ist, die irgendwo auch wieder in die Irre führt und nur aus ihrer speziellen Zeit erklärbar ist:

Rock'n'Roll: Es gibt ausreichend Alternativen, die gleichermaßen Freude bereiten können, ohne dass sich dadurch die Lebenserwartung ändert. Die krankhaften Folgen sind ähnlich gering wie die gesundfördernden. Krankmachende Effekte wie Laustärke sind grundsätzlich nicht stilistisch gebunden, wenngleich in bestimmten Umfeldern schon mal deftiger aufs Trommelfell geprügelt wird.

Drugs: Eine Pauschalkategorie, die weder die Dosierung noch die Art der Drogen, noch die Umfelder des Konsums berücksichtigt. Drogenkonsum führt in vielen Fällen unweigerlich zu Lebenszeitverkürzung, sogar zum frühen Tod, was aber neutrale oder gar lebenverlängernde Effekte nicht ausschließt. Drogen ist ein sozialer Begriff, der schon bestimmte Auswirkungen einschließt. Medizinisch gesehen gibt es keine Drogen, sondern nur schädliche Dosierungen. Alkohol wird sowohl als Droge wie als Lebensmittel bezeichnet, was das spezifische Dilemma von alkoholischer Wirkung/Nutzung auch ganz gut widerspiegelt.

Sex: Von wenigen Gruppen als verzichtbar erklärt, wobei etliche Zölibatäre an Erinnerungsschwäche gegenüber ihrem Gelöbnis leiden. Obwohl medizinisch relativ unangefochten gesund, wird und wurde Sex doch zu allen Zeiten gerne immer wieder verteufelt. Indes wäre ein Welt ohne Sex gleichbedeutend mit dem Untergang der Art. Also ohne Sex: absolut tödlich. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #706333 - 28.03.11 09:46 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: veloträumer]
LudgerP
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Beiträge: 2.395
<Klugscheißmodusan> Hmmm, Alkohol ist doch keine Droge. Eine Droge ist immer etwas getrocknetes, daher ja das Wort: Droge, drögen - trocknen. Es handelt sich also um getrocknete Kräuter usw. <Klugscheißmodusaus>

Geändert von LudgerP (28.03.11 09:47)
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Off-topic #706342 - 28.03.11 10:11 Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach [Re: LudgerP]
iassu
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anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.844
Hm. Das kann irgendwie so nicht stimmen. Denn was ist dann mit HARIBO?
...in diesem Sinne. Andreas
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