Inspiriert wurden wir zu dieser Tour durch den
Reisebericht von Hans, zwischenzeitlich hat auch Herr K einen sehr ausführlich bebilderten
Bericht eingestellt. Ich werde mich daher eher auf persönliche Eindrücke und die Wegequalität konzentrieren.
VorbereitungenFür die Anreise bietet die Bahn einen IC vom Westen über Mainz Mannheim Stuttgart Ulm und Bodensee durch den Arlbergtunnel. Ab Landeck wollten wir dann den Shuttlebus nach Nauders nehmen. Zurück dann mit dem CityNightLine von Venedig nach München. Den CNL sollte man frühzeitig buchen. Für die Pfingstferien waren bereits 8 Wochen vorher die Möglichkeiten für Fahrradreservierungen sehr begrenzt.
Die Strecke hatte ich mit 60km Etappen geplant. Vorgebucht hatten wir nur die Unterkunft am Ziel.
Als Kartenmaterial hatten wir die bikeline Bücher "Via Claudia Augusta" und "Radatlas Veneto"; als Reiseführer den DK vis-a-vis "Venedig & Veneto".
Geplant war eigentlich, das Zelt mitzunehmen, aber die Wetteraussichten waren für die ersten Tage sehr schlecht, so dass wir darauf verzichteten.
25.05. Anreise
Die Bahnstrecke ist spätestens ab Friedrichshafen sehr schön, man fährt in den Inselbahnhof von Lindau und mit Sicht auf den Bodensee nach Österreich. Später geht es hoch am Hang durch das Klostertal zum Arlbergtunnel. In St. Johann hatten wir 2 Stunden ungeplanten Aufenthalt. Von Böschungsbrand war die Rede. Damit war nicht nur unser reservierter Fahrradshuttle ab Landeck weg, sondern auch der letzte Bus nach Nauders war nicht mehr zu schaffen. Die ÖBB hat uns dann ein Hotelzimmer spendiert, das war allerdings in Innsbruck.
26.05. Innsbruck Landeck Nauders Schlanders
Eigentlich wollten wir jetzt schon in Nauders losfahren, jetzt mussten wir erst mal mit dem Zug nach Landeck fahren. Der nächste Bus ab Landeck war leider kein Fahrrad-Shuttle, also mit Fahrradanhänger, sondern hatte nur einen Fahrradträger am Heck. Mein Rad passte dort aber nicht hinein, wir haben es dann mit einigem Aufwand in den Kofferraum bekommen. Es ist immer ein Problem: für meine Rahmenhöhe finde ich mein Rad eigentlich schon zu kurz, aber wenn es um den Transport geht, ist mein Rad häufig zu sperrig. Das Rad meines Sohnes passte natürlich problemlos auf den Heckträger. Während der Fahrt versuchten noch einige mit Fahrrad zuzusteigen, mussten aber wegen Platzmangels zurückgelassen werden. Bis wir in Nauders ausgestiegen waren und die Fahrräder aufgerödelt hatten, war Mittag durch und es regnete. Na Klasse, kalt war es auch und der Wind kam natürlich von vorne. Ab Nauders geht es erst mal einge Höhenmeter hoch, aber die Steigung ist unspektakulär. Oben wurde der Wind heftiger, dafür wurde der Regen weniger. Wir entscheiden uns für die Ostseite des Reschensees, so kommen wir direkt am Kirchturm von Graun vorbei.
Keine Reschenpassüberquerung ohne so ein Foto Der Reschensee war relativ leer, es wurde an vielen Stellen gearbeitet. Hinter dem Haidersee geht es dann abwärts. Während die Straße in Serpentinen geführt wird, nimmt der Radweg die direkte Falllinie. Wenn man steile Waldstrecken im Mittelgebirge gewohnt ist, ist das Gefälle aber auch mit Gepäck beherrschbar. Vor und hinter Burgeis sind die steilsten Stellen und die sind relativ kurz. Ab Graun wird es dann sogar so flach, dass es wegen des mittlerweile starken Gegenwinds einfacher gewesen wäre, bergauf zu fahren. Bis Laas zieht sich die ebene Strecke. Ab Laas bis Schlanders schneidet sich die Etsch eine tiefere Schlucht und der Fahrradweg ist hier sehr schön in Flussnähe mit kurzen starken Gefällen und Gegensteigungen geführt. Flott, aber auch mit Gepäck noch gut zu fahren. Es gibt auch ein bisschen Wald und der Weg ist so geschützt, dass der Wind kein Problem war.
In Schlanders war es schon fast 18:00 und wir suchten uns eine Unterkunft. Wir waren zwar nicht so weit gekommen, wie ursprünglich geplant, aber für einen halben Tag reichte es.
27.05. Schlanders Algund Meran Bozen
Es schifft und der Wind war noch stärker geworden, hatte aber die Richtung gedreht. Wir fuhren also in Regenklamotten los. Der Weg ist wieder gut asphaltiert, erst mal wieder relativ flach, aber der Wind schob uns gut voran. Nach einer Stunde hört der Regen soweit auf, dass wir die Regenhosen ausziehen können. Vor Algund geht es runde 200 Höhenmeter abwärts, hier ist ein neuer Radweg mit ausladenden Serpentinen angelegt worden. Unten ist ein überdachter Picknickplatz, den wir für unser Mittag nutzten, da es schon wieder regnete.
Die neuangelegten Serpentinen Auch beim Rastplatz scheint man viel Geld in die Hand genommen zu haben Der Wind war so heftig, dass ich in diesem Loch kochen musste In Meran wird der Radweg eher ungünstig geführt, hier soll die Situation in den nächsten Jahren verbessert werden.
Ab Meran gibt es zwei Möglichkeiten, durch die Weinorte westlich der Etsch oder der Hauptweg an der Etsch entlang. Wir nahmen den flachen Weg an der Etsch, dazu mussten wir erst einmal bis Burgstall auf der Straße fahren. Der Nachmittagsverkehr ist aber harmlos und so ist die Strecke kein Problem. Der Weg an der Etsch ist jetzt sehr einfach zu fahren, aber zwischen Schnellstraße und Eisenbahn eingekeilt und im Vergleich zur bisherigen Strecke ziemlich langweilig. Wir übernachteten in Bozen, das Preis/Leistungsverhältnis war hier das schlechteste der ganzen Tour. Bozen ist sehr fahrradfreundlich ausgebaut, ein schöner Radweg entlang der Eisack, viele abgegrenzte Radwege in der Innenstadt.
Prompt tritt auch ein klassisch deutsches Problem auf: In einer Einbahnstraße, die wir laut Schildern gegen die Richtung befahren durften, wurden wir von einer älteren Dame auf italienisch beschimpft, ich verstand habe sie nicht genau, es war aber ziemlich klar, worum es ging.
28.05. Bozen Überetsch Lavis Caldonazzo
Wir fuhren die Eisack wieder runter bis zur Etsch und nahmen den Überetschradweg auf der alten Trasse der Überetschbahn. Meinen Sohn für Steigungen zu motivieren ist sonst schwierig, aber hier konnte ich eine Tunnelfahrt versprechen und außerdem hatte die deutsche Nationalmannschaft ihr Vorbereitungslager für die WM in Eppan aufgeschlagen. Die Sonne scheint und der Weg aufwärts ist wunderschön. An kurzen Stellen sind die Steigungen aber stärker, als man bei einem Bahnradweg erwartet; ich nehme an, hier gab es früher einige Brücken, die jetzt entfernt wurden.
Blick vom Überetschradweg Richtung Meran Bis Kaltern kamen wir problemlos, dann war die Lage unklar. Wir schoben durch den Ort auf der Suche nach einem Weg abseits der Straße, der uns weiterbringt. Am Ortsende gibt es einen ausgeschilderten Weg durch die Weinlagen zum Kalterer See.
Durch die Weinlagen zum Kalterer See Unterhalb des Sees verließen wir uns auf die Ausschilderung, die uns nach Westen auf die Straße führte. Hier wäre es sinnvoller gewesen, sich auf seinen Orientierungssinn zu verlassen und östlich am Waldrand entlang zu fahren, laut Karte müsste man so zur Autobahnunterführung kommen. Die Straße dagegen war stark befahren und die italienischen Autofahrer machten sich keine Mühe uns beim Überholen Platz zu lassen. Nicht mal wenn kein Gegenverkehr da war, wurde auch nur Ansatzweise zur anderen Fahrspur rübergezogen.
Nun gut, die Strecke war kurz und wir waren wieder an der Etsch. Dort ist auch gleich ein "Bicigrill" wo wir unsere Mittagspause machen. Außer uns sind noch einige Radreisende dort, die meisten sind jedoch Einheimische und andere Autofahrer. Die Ausschilderung stimmt uns optimistisch, nur noch 32km bis Trient (Aber hier muss ein Messfehler vorliegen, in Wahrheit waren es weit über 40km).
Hier fehlen wohl noch gut 10km bis Trient Ab jetzt wird der Etschradweg ziemlich öde. Immer auf dem Deich lang. Die Berge links und rechts sind zwar schön, aber auch nicht anders als die letzten Tage. Teilweise ist der Radweg geradezu zwischen Autostrada und Etsch eingeklemmt.
Hier waren auch viele schnelle Einheimische mit dem Rad unterwegs. Bunt gekleidet, schmale Reifen, aber keine Klingel am Rad. Das führt zu Problemen. Mein Sohn und ich fuhren natürlich nebeneinander und blockieren den Radweg. Die bunten Flitzer fuhren auch häufig nebeneinander, aber die durften das natürlich. Kam also von hinten ein Schneller, versucht der zu pfeifen, er hat ja keine Klingel. Aber wir haben bei keinem erlebt, dass er pfeifen konnte. Man hört also von hinten das Geräusch von warmer Luft und lernt relativ schnell, dass als Pfeifen und "weg da" zu interpretieren. Wir sind ja nur zu zweit und gut eingespielt, so dass wir uns schnell sortieren. Wenn die bunten Jungs auf so eine Weise versuchen, eine zehnköpfige deutsche Rentnergruppe zu überholen, führt das zwangsläufig zu interkulturellen Missverständnissen.
Kurz vor Lavis sah es nach Gewitter aus und einige Windböen bliesen uns fast vom Deich. So beschlossen wir, schon in Lavis in den Zug zu steigen. Der Bahnhof ist mehr eine Haltestelle und ich zog uns passend aussehende Karten aus dem Automaten. Im Zug machte mir der Schaffner dann begreiflich, dass ich auch noch Fahrradkarten brauche.
Einen Fahrgast, der ein bisschen englisch versteht, fragte ich, ob unsere Karten auch bis Caldonazzo gelten. Er wusste es nicht genau, ging aber davon aus. Damit war der Fahrpreis auch inklusive Fahrradkarten spottbillig (den genauen Preis habe ich vergessen). In Trient zeigte uns der nette junge Mann auch noch den Weg zum Zug ins Valsugana.
In diesem Zug trafen wir noch ein anderes Vater&Sohn-Paar. Sie waren einen Tag nach uns vom Reschenpass gestartet, hatten fast nur Regen gehabt und schon einige Kilometer mehr mit dem Zug überbrückt.
Oben in Caldonazzo schien wieder die Sonne und es war kein Problem, eine Unterkunft zu finden. Da wir hier das beste Preis/Leistungsverhältnis hatten, gibt es auch den Link zur
Unterkunft.
Haben Eure Pferdchen je so feudal übernachtet? Das Valsugana macht so einen richtig netten Eindruck. Ich könnte mir gut vorstellen, hier auch mal 1-2 Wochen Wanderurlaub zu verbringen.
29.05. Caldonazzo Bassano
Von Caldonazzo aus irrten wir erst durch Apfelplantagen, bis wir den Brentaradweg fanden. Der ist wieder gut ausgeschildert und teilweise frisch asphaltiert. Es war Sonnabendvormittag und viele andere Radler sind unterwegs. Natürlich wieder bunte LUFFs, einer hatte sogar ein kleines Kind von 5-6 Jahren dabei, schon mit passendem Rennrad und Rennstalltrikot. Aber auch andere, auch alte Leute mit Gefährten, die wie Kinderräder aus den Siebzigern aussahen. Es gab einen kurzen Schauer, wir stellten uns unter einem Balkon unter und in Nu waren 20 andere Radler da. Viele schienen sich zu kennen, es wurde sich lautstark unterhalten. Jetzt waren wir wirklich in Italien.
Typische Beschilderung am Brentaradweg. Am Etschradweg war es nicht viel sparsamer, aber diese "Achtung Stop in 50m" Schilder bei freier Sicht auf das Stopschild gab es nur hier Der Weg führt sehr schön durch Borgo, und dann immer mehr oder weniger nah am Fluss entlang. Ein bisschen auf und ab, sehr schön zu fahren. Ab Ospedaletto wird das Tal immer enger. Gerade als wieder ein Schauer einsetzte, kamen wir zu einem schönen Picknickplatz an einer sehr ergiebigen Karstquelle. Viele Tische mit Bänken, und unserer ist sogar überdacht. Hier blieben wir länger, als es zum Kochen und essen nötig wäre. Nachts würde es wahrscheinlich niemandem auffallen, wenn man hier wild zeltete.
Picknickplatz der Brenta Spätestens in Pusterno verlässt der VCA das Brentatal, das Tal wird hier so eng, dass die alten Römer wohl gar nicht erst versucht haben, hier einen Weg durchzubauen. Es ist landschaftlich der spektakulärste Teil der gesamten Tour. Hier gibt es nur wenige kleine Orte; an einigen Stellen sind an beiden Seiten fast senkrechte Wände; der Radweg ist westlich vom Fluss an einigen Stellen geradezu an die Wand genagelt. Auf der Ostseite wurden Straße und Eisenbahn dem Fluss abgeknapst.
In Campolongo ist der Radweg zu Ende und es geht am Ostufer auf der Straße weiter. Bei der Annäherung an Bassano wurde der Verkehr stärker und es wurde wieder sehr eng überholt.
Bassano selbst ist viel schöner als ich es erwartet habe. Die Zimmersuche war etwas schwieriger als bisher, das schien am Wochenende zu liegen. Abends war in der Stadt sehr viel los, vor allem viele junge Leute waren unterwegs und füllten Brücken, Straßen und Plätze mit Leben. Ich weiß nicht, ob das hier die allwöchentliche Sonnabendsmovida war oder ob etwas besonderes los war. Mein Sohn wollte nach dem Essen wieder ins Hotel, um dort Lena Meyer-Landrut beim Siegen zuzusehen. Ich ging wieder raus und genoss noch die Atmosphäre der Stadt.
30.05. Bassano Treviso Lido de Jèsolo
Ursprünglich hatte ich 6 Fahrtage geplant, mein Sohn wollte aber gerne 2 Tage in Venedig haben. So überbrückten wir die Strecke bis Treviso mit der Bahn. Dort war es schon Mittag und wir hatten erst keinen Plan, wie wir zum Fluss kommen. Ein älterer Herr mit Enkel im Kindersitz erklärte uns in wunderbar langsamen und klaren italienisch unter Zuhilfenahme fast seines gesamten Körpers den Weg. Dann fahren wir den Fluss Sile abwärts (Radatlas Venedig 1H/20A). Wir waren jetzt wieder offiziell auf der VCA.
Solche Schranken brauchen wir in Deutschland auch. Hat jemand von Euch seine Badehose dort verloren? Unsere ist es nicht! Der Radweg macht mehr Schlenker als der Fluss, aber nett ist es hier. Zwischen Canton und Musestre geht es auf der Straße weiter, aber es war lazy sunday afternoon, nur alle 15 Minuten kam ein Auto.
Wir waren mittlerweile auf Plan 20C des Radatlas Venedig, ab Portegrandi bis Caposile ist hier ein nichtasphaltierter Radweg eingezeichnet. Vergesst den Weg! Es gibt ihn praktisch nicht. Ich würde eher versuchen, über Ca Tron und Millepertiche nach Caposile zu kommen. Der Weg geht auf dem Deich lang, ein paar Monaten vorher wird hier zum letzten Mal ein Traktor durchgekommen sein; dann sicherlich mehrmals täglich ahnungslose Radfahrer. Aber das Schilf und die Brennnesseln wachsen hier schneller, als sie plattgefahren werden. Die Spur war meist kaum zu sehen. Mein Sohn mit seinen MTB-Reifen schafft es sogar, ein großen Teil der Strecke zu fahren. Zwischendurch ist ein gutes Stück Deich eingerissen, hier sind einige Meter Wattwanderung angesagt. Nach gut der Hälfe der Strecke stelle ich fest, dass ich hinten einen Platten habe. Ich war sowieso schon stocksauer und schob höchst felgenschonend weiter. Der freie Blick auf die Lagune und Inseln voller Kormorane wären unter anderen Umständen toll.
Vor Caposile wird der Weg wieder besser und ich wechselte erst mal den Schlauch. Glücklicherweise hatte ich die Unterkunft für die nächsten beiden Nächte schon zu Hause im Internet gebucht, denn es war schon deutlich nach 18:00, bis wir weiterkommen.
Zwischen Caposile und Jèsolo wird der Verkehr wieder stärker. Die Durchfahrt durch Jésolo ist relativ einfach. Ab da gibt es einen straßenbegleitenden Radweg nach Lido de Jèsolo. Dort kann man dann auf der Hauptstraße mit eingezeichnetem Fahrradweg weiterfahren. Abends wird die Straße zur Fußgängerzone, der Radweg kann weiter genutzt werden. Zur Hauptsaison dürfte man hier um die Zeit nicht durchkommen, auch jetzt steppte hier schon der Bär. Die schiere Länge dieser schnurgeraden Straße mit Restaurante und Souvenirshops beeindruckte uns, auch wenn ich kein Fan von Shoppingmeilen bin. Mit deutlich über 80km (inklusive Verfahrens bei der Hotelsuche) war dies die längste Etappe und obwohl mein Sohn nachmittags etwas schwächelte, hat er, sobald die Sache ernster wurde, sehr gut durchgehalten.
31.05. Pausentag
Wir fuhren per Bus und Boot nach Venedig.
01.06. Lido de Jésolo Venedig Rückreise
Wir fuhren nach Treporti, die Frau am Ticketschalter erzählte mir dort, dass wir von dort nicht mit dem Fahrrad aufs Schiff kommen. Vielleicht wäre es gegangen, wenn wir nicht gefragt hätten. Also weiter nach Punta Sabbioni. Dort erzählte man uns, wir kämen zwar weiter, aber nur auf der Pendellinie nach San Nicolò. Die wurde nur von kleinen Booten bedient, die jeweils nur 4 Räder mitnahmen. Auf die großen Schiffe der LN durften wir nicht. Vor uns stehen schon 6 Leute mit Rädern, das kann also dauern. Die anderen sind natürlich auch Deutsche, wir lästerten noch ein bisschen über die Qualität des Radwegs bei Caposile. Als das erste Boot kam, ließ man uns vor, da die Plätze 3-6 in der Schlange lieber zusammen fahren wollten. Glück gehabt! In San Nicolò hatten wir noch einmal Glück, die Autofähre fuhr gleich ab. Auf der Fähre trafen wir Italiener mit Rennrädern, die durch die Regelung mit den Booten, ihren Tagesplan ändern mussten. Es waren also nicht nur die doofen Deutschen, die nicht auf die großen Motonave gelassen wurden.
Vielleicht kann hier noch jemand was über die Situation während der Saison schreiben, wenn die die Regelung beibehalten haben, müsste es große Staus gegeben haben.
Am Bahnhof ließen wir das Gepäck bei der Gepäckaufbewahrung und die Fahrräder auf einem ungenutzten Bahnsteig. Wir erfuhren noch, das man die Fahrräder auch inklusive Gepäck in einem Parkhaus der Piazzale Roma abstellen kann. Genaueres habe ich dazu aber nicht.
Den Rest des Tages verbrachten wir in Venedig und die Rückfahrt per CNL und IC verlief ohne Probleme.
Resumé
Supertour! Ok, das Wetter hätte die ersten Tage besser sein können, dadurch haben wir insbesondere im Vinschgau die Schönheit der Strecke nicht würdigen können.
Zur Kindertauglichkeit der Strecke denke ich, dass es ungefährlichere Strecken gibt. Mein Sohn und ich machen schon einige Jahre Touren, so ging es. Als erste Radtour für eine Familie mit Kindern, die Verkehr auf Straßen nicht gewöhnt sind, würde ich es nicht empfehlen.