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#748410 - 11.08.11 21:43
Tipps für Cevennen und Pyrenäen
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Hallo, ich bräuchte für meine anstehende Tour von Paris nach Barcelona noch ein paar Tipps für die Streckenführung. Höhepunkte sollen die Cevennen und die Pyrenäenüberquerung sein. Das Zentralmassiv kenne ich noch gar nicht, und von den Pyrenäen kenne ich nur die Ausläufer an der Mittelmeerküste (ich bin letzten Sommer über den küstennahen Col de Banyuls gefahren). Ich habe mir schon zahlreiche Threads zu Cevennen und Pyrenäen durchgelesen und ihnen viele hilfreiche Hinweise entnommen und daher einige Vorstellungen von interessanten Strecken, die ich fahren könnte; ich brauche daher Entscheidungshilfen. Cevennen: Ich würde von Norden über die D 20 über den Mont Lozère (Col de Finiels) in die Cevennen einfahren und will in die Gegend von Béziers. Ich werde wohl dann das Tal des Tarn abwärts bis Florac. Ab da gilt es, sich zu entscheiden. Ich will zum einen natürlich das Tal des Tarn weiter abwärts mit den Gorges du Tarn erleben und Millau mit dem berühmten Autobahnviadukt, andererseits will ich sehr gerne auch über den Mont Aigoual, was aber richtung Süden und nicht, wie Millau und Tarntal, richtung Westen wäre. Auch würde ich gerne die Cevennen über das offenbar auch sehenswerte Tal des Hérault richtung Süden verlassen. Bei der Alternative Gorges du Tarn und Millau könnte ich dann stattdessen die Cevennen über die Grandes Causses nach Süden verlassen. Die sollen auch sehenswert sein, aber dann hätte ich wohl noch weitere Höhenmeter zu bewältigen. Und macht man einen Fehler, wenn man die Corniche des Cevennes ausläßt? Das wäre dann wieder weiter östlich, das wäre noch schwieriger "einzubauen", wenn ich zwar einerseits viel von den Cevennen sehen will, andererseits aber auch nicht zuviel Zeit habe. Ich habe mir schon überlegt, von Florac durch die Gorges du Tarn bis le Rozier, dann das Tal der Jonte entlang wieder aufwärts, über den Mont Aigoual und dann über das Tal des Hérault aus den Cevennen heraus. Dann müßte ich aber Millau streichen. Oder ganz bis Millau, das Tal der Dourbie aufwärts und dann über den Mont Aigoual...? Ist der Millauer Viadukt wirklich so sehenswert (Bilder habe ich genug gesehen)? Ich bräuchte einfach Tipps bei der Setzung der Prioritäten, da ich wohl nicht alles unterbringen kann, was ich gerne fahren würde, da die Cevennen ja nur eine Region meiner Tour sein werden. Pyrenäen: Ich will aus der Gegend von Perpignan über die Cerdagne und Puigcerdà. Die Alternativen wären der direkte Weg durch das Tal des Têt oder irgendwie bis Axat und dann die Aude aufwärts in die Cerdagne. Ersteres wäre der wohl kürzere Weg und hätte den Reiz für mich als Eisenbahninteressierten, daß die Ligne de Cerdagne/Petit train jaune zu sehen ist. Die Strecke über das Aude-Tal ist wohl länger und die Straße scheint, da "nur" Départementale, verkehrsärmer zu sein. Außerdem glaube ich irgendwie, daß sie landschaftlich interessanter ist als die Strecke entlang des Têt (im Grunde könnte ich dann natürlich auch über Carcassonne und dann an die Aude, aber da ich letztes Jahr die komplette "voie verte des deux mers" vom Atlantik zum Mittelmeer entlang des Garonne-Seitenkanals und des Canal du Midi gefahren bin, wäre das etwas redundant). Also: Têt oder Aude als Auffahrt in die Cerdagne? Ist eine der Alternativen deutlich schwerer als die andere? Welche ist landschaftlich reizvoller und wie sieht es mit der Verkehrsbelastung aus? (Insbesondere Veloträumer hat doch zu den Pyrenäen immer so profunde Erfahrungen weiterzugeben ) Von Puigcerdà will ich dann über den Colllada de Toses. Hat da jemand Erfahrungen? Ist aber wohl die einzige Alternative, wenn ich dann möglichst zügig nach Barcelona hinuner will; es gibt zwar weiter westlich den Naturpark Cadí-Moixeró, aber dafür wird mir die Zeit nicht mehr reichen. Jetzt it die Frage doch ziemlich lang geworden... Ich brauche einfach ein paar Entscheidungshilfen.
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Geändert von Tom72 (11.08.11 21:47) |
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#748445 - 12.08.11 05:41
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Hallo Tom,
Zur Strecke von Perpignan in die Cerdagne:
Man kann von Perpignan bis Villfranche, abgesehen von dem Stück zwischen Ille-sur-Têt und Marquixanes auf Nebenstrassen fahren. Danach gibt es leider keine Alternative zur N116.
Von Perpignan nach Axat sieht es auch nicht viel besser aus. Von Perpignan bis Maury kann man sich weitestgehend auf Nebenstrassen bewegen, danach hauptsächlich auf der D117, die zwar ein D im Namen hat, aber bis 2006, als viele kleine Nationalstrassen in die Verantwortung der Departements übergingen, als N117 eine Nationalstrasse war. Trotzdem ist dort weit weniger Verkehr als auf der N116. Landschaftlich ist die Strecke durch das Agly-Tal und nach Axat weniger interessant als das Têt-Tal, aber da bin ich vielleicht voreingenommen, und das Teilstück von Axat in die Cerdagne gleicht das wieder aus.
Wenn du ein paar zusätzliche Höhenmeter nicht scheust, kannst du bei der Variante Axat im Têt-Tal bis Ille-sur-Têt und dann über die Fenouillèdes über Sournia nach Axat fahren, alternativ über den Col de la Bataille, Caramany, Ansignan, Fenouillet. Das ist landschaftlich und verkehrsmässig sicher der beste Kompromiss.
Gruß Rainer
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#748650 - 12.08.11 18:53
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Hallo Tom, darf ich fragen wieviel Zeit du für deine Tour hast? Grüß'le, Chris
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#748690 - 12.08.11 22:52
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: ChrisTine]
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Ich habe von Orléans aus 20 Tage. Da das für die Strecke bis Barcelona nicht allzuviel ist, habe ich mir aber schon ein paar Streckenabschnitte überlegt, die ich eventuell, um etwas Zeit zu sparen, mit dem Zug zurücklegen könnte, je nach dem, wie gut ich vorankomme. Ich werde schauen, daß mir, wenn ich den Nordrand der Cevennen erreiche, noch deutlich mehr als die Hälfte der Zeit bleibt.
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Geändert von Tom72 (12.08.11 22:52) |
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#748706 - 13.08.11 06:28
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Hallo Tom, warum willst Du soweit nach Westen? Ab Orleans an der Loire entlang bis Nevers, dann weiter an der Allier bis Vichy oder an der Loire entlang bis Le-Puy-en-Velay. Von Le-Puy nach Westen ins Aubrac, weiter über Marjevols nach La Canourge, dann über die Causse de Sauveterre nach Ste-Enemie
Ste-Enemie, Tarn Schlucht/Tal bis Albi, Mazamet, Carcasonne. Das Tarn-Tal wird ab Ambialet recht langweilig, wenn Du Albi nicht mtnehmen willst, kannst Du schon vorher Richtung Süden. Zwischen Brousse-le-Chateau und Ambialet gibt es übriegens einen schönen Beitrag zur norwegischen Tunneldiskussion. An einem der Tunnel dort, drückst Du am Tunneleingang auf einen Knopf (ist groß genug, daß Du es im fahren machen kannst), dann leuchten am Tunneleingang Warnzeichen auf, die dem Autofahrer zeigen, daß sich Radfahrer im Tunnel befinden.
Deiner Eisenbahn-Leidenschaft kannst Du dann in Latour-de-Carol frönen, einer der wenigen Bahnhöfe mit drei Spurbreiten.
Das letze Stück kann ich Dir nur in Gegenrichtung beschreiben: Von Barcelona über Granollers, Vic/Vich, Ripoli, Collada de Toses, Puigcerda, Mont Louis, Col de la Quillane, Axat, Limoux, Carcasonne. War eigentlich alles schön zu fahren, mit wenig bis moderatem Verkehr, wenn uns am Collada de Tosas nicht auf ca 800m der Schneepflug entgegengekommen wäre. So war es halt nur kalt und nass, aber das war auch ein Sch..-Sommer. So geführt , müßte diese Route doch einige Tage kürzer sein, als von Dir geplant. Manche Teilstücke, zb Aubrac bis Canourge sehen auf der Karte aufgrund der Nähe zur Autobahn schlimm aus, sind aber wunderschön zu fahren.
Das wäre meine Route, aber die von Dir geplante ist sicherlich auch schön. Du erwähntest die Corniche-des-Cevennes. Diese an sich wunderschöne Straße ist nur noch während der Woche schön zu fahren, am Wochenende wird sie zum Treffpunkt der Motorradfahrer aus ganz Südfrankreich, die dort ihre Privatrennen austragen.
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#748929 - 13.08.11 23:08
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: cyclejo]
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Hallo ciclejo,
Deine Routenempfehlung von Orléans richtung Süden entspricht in großen Teilen meiner Planung. Ich plane von Orléans den Loire-Radweg bis Nevers zu nehmen, dann nach Vichy (Nevers-Vichy eventuell auch mit dem Zug), dann durch die Auvergne über Thiers und Ambert, ab Le Puy en Velay wieder ein Stück durchs Loiretal, dann über Langogne über den Col de Finiels in die Cevennen.
Gut zu hören, daß die Strecke von der Cerdagne über den Colllada de Toses über Ripoll und Vic nach Barcelona gur und verkehrsmäßig problemlos zu fahren ist.
Mit Schnee auf dem Collada de Toses muß ich wohl hoffentlich nicht rechnen, auch wenn der Sommer auch dieses Jahr bisher ja nicht so vielversprechend ist...
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Geändert von Tom72 (13.08.11 23:10) |
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#748962 - 14.08.11 08:34
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Hört sich richitg gut an. Da Du ja keine Angst vor Steigungen hast und der Teil der Tarnschlucht zwischen Florac und Ste Enemie eher etwas langweilig ist, empfehle ich Dir die Fahrt über die Causse per D16 und D986, traumschön, einsam und kurz vor der Abfahrt nach Ste Enemie ein wunderschöner Ausblick ins Tal. Ach ja in Ste Enemie haben wir im Juni vergeblich nach etwas vernünftigem Essbaren gesucht, wie es Richtung Millau mit Einkaufsmöglichkeiten aussieht, weiß ich nicht mehr, ist schon ein paar Jahre, daß wir den Teil gefahren sind.
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Geändert von cyclejo (14.08.11 08:35) |
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#748984 - 14.08.11 09:25
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Hallo Tom, jedenfalls hast du da was Schönes vor und ich wünsche dir eine tolle Reise! Es ist eine grandiose Gegend. Vielleicht kennst du ja auch diesen Thread Für ganz aktuelle Tipps könntest du vielleicht noch Katja kontaktieren. Sie war dort vor kurzem unterwegs. Grüß'le, Chris
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#749077 - 14.08.11 13:27
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: ChrisTine]
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Bin ja schon da Also, ich fand den Tarn schon ab Le Pont de Montvert schön. Ich mag es eben, einen Fluss "erwachsen werden" zu sehen. Am Kreisverkehr nördlich von Florac gab es im Juni einen Imbisswagen, der buk echte Steinofenpizza. Sehr lecker! Abends allerdings mit Wartezeit. Wir haben bestellt, sind dann zum Campingplatz, haben Zelt aufgebaut und geduscht und dann die Pizza geholt Die Abkürzung von Florac über die Causse hatten wir eigentlich auch geplant, allerdings bis La Malène. Ich bin im Nachhinein froh, dass wir das nicht gemacht haben. Die Serpentinen sahen von unten nicht wirklich "abfahrbar" aus. Die wäre ich lieber rauf statt runter gefahren, ansonsten ist es eher umgekehrt Wir sind bis Le Rozier am Tarn geblieben, dann über'n Berg nach La Roque Ste Marguerite (grandiose Abfahrt!) und den Dourbie aufwärts bis Nant. Dann wieder über'n Berg über La Couvertoirade (etwas touristisch, aber sehenswert)streng nach Süden. Ist aber nicht unbedingt zu empfehlen, da ich einen nicht existierenden Wanderweg eingeplant hatte und wir auf die Autobahn ausweichen mussten Sehr schön wieder die Gegend um den Lac de Salagou. Wir sind dann weiter am Orb entlang. Das Stück an der D14 war wunderschön. Dann weiter recht unspektakulär über St Chinian und Olonzac an den Canal du Midi. Am Kanal entlang bis Carcassonne ist stellenweise sehr schlechter Treidelweg, sowas muss man mögen. Wir sind dann weiter die Aude aufwärts und über Ax-les-Thermes nach Andorra. Sehr beeindruckend, auch wenn man erst einmal durch das "Einkaufsparadies" Pas de Casa durch muss. Der Blick vom Col d'Envalira ist großartig. Wenn man der Hauptstraße folgt, ist mann in rauschender Fahrt in nullkommanix durch Andorra durch, wir sind aber in Canillo über den Coll d'Ordino abgebogen, was mir sehr gut gefallen hat. Andorra la Vella ist schrecklich, aber da ist man relativ schnell durch (geht ja bergab). Willst Du unbedingt die Cerdagne sehen? Ich fand es dort eher langweilig. Wir sind von Spanien gekommen. Hinter Estavar (schöner Campingplatz) geht es kurz und steil hinauf und ab Mont Louis lange auf der Hauptstraße wieder runter. Die Hauptstraße fand ich nicht so toll. Kurz vor Serdinya sind wir auf die D27 abgebogen. Sehr schön, aber auch mit einigen Höhenmetern behaftet. Unser nächster Pyrenäenübergang war von Ceret (sehr schön) üner Las Illas und La Vajol nach Agullana. Hat mir sehr gut gefallen, ist Dir aber vielleicht zu westlich für Barcelona. Es sei denn, Du möchtest Dir den Nationalpark am Cap de Creus ansehen. Der ist nämlich sehenswert. Ich würde dann wahrscheinlich eher mit der Bahn nach Barcelona rein. Mit dem Rad stelle ich mir das nicht so prickelnd vor. Wir wären auch besser schon in Cerbere oder spätestens in Collioure in den Nachtzug nach Luxemburg gestiegen und nicht noch bis Perpignan durchgefahren. Die Stadt selber ist zwar schön, aber die Küste davor ziemlich langweilig. Viele Grüße, Katja
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#749092 - 14.08.11 14:11
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Ula]
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Bin ja schon da Fein! Und wo sind die Bilder? Es sei denn, Du möchtest Dir den Nationalpark am Cap de Creus ansehen. Der ist nämlich sehenswert. Das kann ich unbedingt bestätigen! Wir wären auch besser schon in Cerbere oder spätestens in Collioure in den Nachtzug nach Luxemburg gestiegen und nicht noch bis Perpignan durchgefahren. Die Stadt selber ist zwar schön, aber die Küste davor ziemlich langweilig.
Das sehe ich auch so. Da kann man Zeit einsparen, wenn man den Zug nimmt. Ich glaube, Veloträumer hatte das auch schon so beschrieben. Grüß'le, Chris
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#749109 - 14.08.11 15:01
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: ChrisTine]
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Fein! Und wo sind die Bilder? Also, gewissermaßen in Vertretung, hätte ich hier ein paar Bilder von der Gegend am Cap de Creus, wozu ich ebenfalls raten würde. Die Gegend sollte man sich nicht entgehen lassen wenn man schon in der Nähe ist. meine östlichste Pyrenäenquerung war von Argelès-sur-Mer über den Col-de-Banyuls, das ist zwar nicht besonders hoch aber mit 18 % Steigung für mich mit anstrengenden Schiebeetappen versehen. Die Strecke habe ich in erster Linie gewählt um der Küstennahen Hauptstraße zu entgehen. Die Strecke La Vajol -> Las Illas -> Céret (also in umgekehrter Richtung) hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Besonders faszinierend fand ich die Strecke Corsavy -> Col de la Descargue -> Tour de Batère -> Col Palomére ->Vinça (für dich wieder die andere Richtung) und den Grenzübergang am Coll dels Pou. Also mein Vorschlag wäre die Strecke Vinça -> Col Palomére -> Tour de Batère -> Col de la Descargue -> Corsavy -> Arles-sur-Tech -> von dort die Hauptstraße in Kauf nehmen bis oder bis fast nach Céret und dann über den Coll dels Pou nach Maçanet de Cabrenys auf der Spanischen Seite.... damit wärst du aber noch etwas weiter westlich. Zur Strecke von Perpignan aus kann ich nichts sagen, die Stadt habe ich ausgelassen.
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#749145 - 14.08.11 16:33
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: :-)]
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Die Route de Batère wollten wir im Juni auch nehmen, da war sie gesperrt. Wir sind dann über die D13 und die D618 nach Amélie les Bains gefahren. Hat auch seinen Reiz. @Chris: nur Geduld, die Bilder kommen
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#749270 - 14.08.11 22:57
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Vielen Dank schon mal für die vielen Tipps, ich werde mich die Tage noch mal melden, wenn ich das alles "verarbeitet" habe. Fürs erste nur soviel: @ Katja: Den Radweg am Canal du midi bei Carcassonne kenne ich von meiner Tour letztes Jahr. Ist in dem Bereich tatsächlich nichts zum schnellen Vorwärtskommen mit Gepäck, aber schön. Ich bin teilweise auf nahegelegene Straßen ausgewichen. Ich bin die gesamte "voie verte" vom Atlantik bis zum Mittelmeer bei Agde gefahren (die Tour ging von St-Nazaire an der Atlantikküste südwärts, dann entlang des Garonne-Seitenkanals und des Canal du Midi, und dann an der Mittelmeerküste entlang bis Girona, dann Zug bis Barcelona). Daher würde ich auch dieses Jahr nicht wieder über Carcassonne fahren wollen, um der Abwechslung willen. Der Kanalradweg ist aber am Garonne-Seitenkanal und im westlichrn Teil des Canal du midi wesentlich besser ausgebaut. Auf der letztjährigen Reise war ich auch am Cap de Creus, daher kann auch ich bestätigen, daß das auf alle Fälle lohnt, aber das kenne ich ja eben schon. Bin von Roses/Rosas hoch, runter nach Port de la Selva, wieder hoch, runter nach Cadaqués, wieder hoch und über Roses weiter nach Westen @ Jörg: Über Argelès über den Col de Banyuls bin ich im Rahmen der letztjährigen Tour auch, und auch ich habe die letzten Kilometer geschoben . Vorher bin ich über die Straße, die am Tour de Madeloc vorbeiführt (allerdings nicht ganz oben beim Turm gewesen). Traumhafte Ausblicke (mein Bild ist dort entstande)! Zum Tipp, eher mit der Bahn als mit dem Zug nach Barcelona reinzufahren: Ich bin letztes Jahr, obwohl ich von Girona nach Barcelona mit dem Zug gefahren bin, das letzte Stück wieder geradelt, von Sant Cugat über den Tibidabo in die Stadt. Wunderbare, verkehrsarme Strecke. Will ich dieses Jahr wieder machen. In der Innenstadt von Barcelona selbst fand ich es problemlos zu radeln.
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Geändert von Tom72 (14.08.11 23:03) |
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#749392 - 15.08.11 12:45
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Ich will aus der Gegend von Perpignan über die Cerdagne und Puigcerdà. Die Alternativen wären der direkte Weg durch das Tal des Têt oder irgendwie bis Axat und dann die Aude aufwärts in die Cerdagne. Ersteres wäre der wohl kürzere Weg und hätte den Reiz für mich als Eisenbahninteressierten, daß die Ligne de Cerdagne/Petit train jaune zu sehen ist. Die Strecke über das Aude-Tal ist wohl länger und die Straße scheint, da "nur" Départementale, verkehrsärmer zu sein. Außerdem glaube ich irgendwie, daß sie landschaftlich interessanter ist als die Strecke entlang des Têt ... Also: Têt oder Aude als Auffahrt in die Cerdagne? Ist eine der Alternativen deutlich schwerer als die andere? Welche ist landschaftlich reizvoller und wie sieht es mit der Verkehrsbelastung aus? (Insbesondere Veloträumer hat doch zu den Pyrenäen immer so profunde Erfahrungen weiterzugeben ) Ja, ja. Aber du bist ja nun auch von anderen profund und detailliert informiert worden. Du müsstest meinen neuen Bericht lesen, den es aber bisher nur im Kopf gibt. Noch kein einziges Bild bisher bearbeitet. Keine Zeit. Leider. Deswegen nur ein paar Ergänzungen und meine Einschätzungen: Têt-Tal war schöner als erwartet, besagter Verkehr ist aber intensiv. Vorteilsweise bin ich da den oberen Teil runter gefahren. Bähnlein habe ich auch gesehen, kann man aber auch oben in der Cerdagne sehen, ohne das Têt-Tal zu fahren. Bahnbauwerke sind v.a. eine Hängebrücke und ein Viadukt. Abstecher in die Caranca-Schlucht empfohlen (Fußweg). Du kannst diesen Teil aber auch weglassen und ganz einsam ab Olette über Ayguatébia und de Col de Llose (Col de la Llosa) nach Mont-Louis gelangen. Landschaftlich auch sehr reuzvoll, allerdings keine "Hardcore-Attraktionen". Ist auch ein ziemliche Umwegstrecke, weil sehr verschlängelt. Falls du unten in Ille-s-Têt an den Felsorgeln vorbeikommst, bezahl den Eintritt - die Perspektive innen ist wesentlich eindrucksvoller als oben von der Straße. Lohnt sich. Die von Axurit vorgeschlagene Route über Ansignan etc. ist natürlich auch ein gute Empfehlung. Von Ille-s-Têt nach Sournia direkt ist vielleicht etwas weniger attraktiv, aber insbesondere von Sournia über der den Col d'Aussières ist eine tolle Strecke, aber auch sehr verschlängelt. Man kommt dann am Fuße des Chateau Puillaurens (Katharerburg) heraus. Die Route via Axat/Aude-Schlucht ist nur bis zum Erreichen der Hocheben bei Formiguères interessant. Der obere Teil um den Col de Quillat nicht sehr attraktiv. Verkehr scheint etwas zugenommen zu haben in den letzten Jahren. Trotzdem deutlich ruhiger als Têt-Tal. Cerdagne-Route: Keine eindeutige Empfehlung. Würde aber wegen dem Sonnenofen die Route über Font-Romeu vorschlagen. Auch der Enklavenort Llivia ist einen Besuch wert (Historie). Von Puigcerdà will ich dann über den Collada de Toses. Hat da jemand Erfahrungen? Ist aber wohl die einzige Alternative, wenn ich dann möglichst zügig nach Barcelona hinuner will; es gibt zwar weiter westlich den Naturpark Cadí-Moixeró, aber dafür wird mir die Zeit nicht mehr reichen. Toses ist auch stark befahren, eine allerdings superglatte Straße und abwärts sicherlich sehr bequem. Landschaftlich aber langweilig. Die Westseite kannst du alternativ über Alp, Masella fahren (da bin ich her) bis La Molina. Auf der Ostseite kann man via Toses tiefer unten im Tal fahren - ruhig, aber landschaftlich auch nicht so bewegend. Deswegen mein Tipp: Bei La Molina über den Coll de la Creuta nach Castellar N'Hug bis La Pobla de Lillet. Sehr eindruckvoll und auch noch sehenswerte Orte. Danach musst du selbst entscheiden, ob via Ripoll oder Berga nach Süden. Ich kenne nur die Route bis Berga: Zwar verkehrsreich, aber landschaftlich schön. Geht flott.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#750070 - 18.08.11 00:02
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: veloträumer]
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Hallo Veloträumer, danke für die Tipps. Wenn die Route über den Collada de Toses landschaftlich nicht so spannend ist, wäre die von Dir empfohlene Variante über den Col de Crereuta wohl die reizvollere Alternative. Werde ich in Erwägung ziehen. Mit was für Steigungen hätte ich denn da zu rechnen? Über 7 oder 8 Prozent über längere Strecken stoße ich an meine Grenzen . Bei Quäldich.de ist die Nordanfahrt leider noch nicht beschrieben. Immerhin könnte ich so meinen bisherigen Höhenrekord von ca. 1500 m (Cruz de Ferro auf dem spanischen Jakobsweg und Reschenpaß) so auf 1920 m erhöhen statt auf "nur" 1800 (Toses). Auf meiner Michelin-Karte ist der Paß seltsamerweise als Collada del Tessal bezeichnt (1900 m). Dann habe ich nun für Pyrenäen und Cevennen viele interessante Routenvorschläge (danke an alle!), die Qual der Wahl bleibt natürlich. Letztlich wird die Routenwahl vor Ort auch davon abhängen, wie ich in meinem Zeitplan liege. Dann kann ich nur hoffen, daß mir nicht in den Pyrenäen das Wetter - zumal in einem wettermäßig so enttäuschenden Sommer wie diesem - Mitte September einen Strich durch die Rechnung macht...
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Geändert von Tom72 (18.08.11 00:04) |
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#750152 - 18.08.11 12:17
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Wenn die Route über den Collada de Toses landschaftlich nicht so spannend ist, wäre die von Dir empfohlene Variante über den Col de Crereuta wohl die reizvollere Alternative. Werde ich in Erwägung ziehen. Mit was für Steigungen hätte ich denn da zu rechnen? Über 7 oder 8 Prozent über längere Strecken stoße ich an meine Grenzen . Bei Quäldich.de ist die Nordanfahrt leider noch nicht beschrieben. Die Steigung liegt etwa im Bereich des Toses-Passes, also jedenfalls unter 10 %. Du kannst auch erst den Toses-Pass auf der verkehrsreichen Straße hinauffahren - dann muss man nicht noch La Molina. Ich meine, dass von La Molina ein steileres Stück zu bewältigen ist - weiß ich aber nicht, bin nicht runter gefahren. Die N-152 ist durch die vielen Kurven auf eine sehr gemäßigte Steigung gebracht. Errreichst du den Toses-Pass auf der N-152, führt eine Art Höhenstraße (flach) Richtung La Molina. Dabei kreuzt man wenig später den Toses-Pass bei der Auffahrt über die GIV-4016. Da bin ich von Süden hoch - allerdings zuvor auch ein Stück N-152 gefahren. Die Höhenstraße führt dann zu einer Kreuzung, wo man weiter nach La Molina fahren kann (runter) - sofern du nicht die N-152 fahren würdest, würdest du hier hochkommen. Ab dann fährt man durch ein grasgrünes Bergpanorama mit Hochgebirgsfeeling (Blumen, Greifvögel, Murmeltiere). Es gibt auch ein paar Liftanlagen (Ski) und ein auch im Sommer geöffnetes Bistro (habe dort Kaffee getrunken, anbei ein gute WC-Anlage). Wenn du Sonne hast, ist diese Strecke fantastisch. Die Steigung ist auch deswegen gering, weil die Strecke für zusätzliche 120 Hm auf mehre Kilometer sich verteilt (kleine Zwischenabfahrt ist aber dabei, also insges. ca. 160-180 Hm zusätzlich). Auf der anderen Seite des Creuta-Passes gibt es vielfältige aufgeworfene Erdschichten zu sehen, wie sie für den NP Serra de Cadí typisch sind. Mitten in der Gesteinsbergwelt liegt Castellar - dort gibt es zahllose Spezialitäten (Würste, Käse, Honig, Backwaren - die größten Croissants, die ich je gesehen habe usw.) Wenig weiter unten kann man einen Wasserfall besichtigen (nur kleiner Abstecher von der Straße). Was noch weiter folgt dann ggf. in meinem Reisebericht im Herbst/Winter hier im Forum. Einen Tessal-Pass kenne ich nicht - könnte ein Wanderpass sein. Die sind manchmal in Michelin-Karten angegeben, während der nahe gelegene Straßenpass nicht angegeben ist.
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#757907 - 18.09.11 21:47
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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So, ich bin von der Tour zurück. Ich habe es folgendermaßen gemacht und bin sehr zufrieden (danke für die vielen Tipps!): Von Paris an der Seine entlang südwärts, durch den Wald von Fontainebleau, bei Sully an die Loire, den Loire-Radweg nach Süden bis Nevers, dann ungefähr entlang des Allier bis Moulins. Moulins-Vichy mit dem Zug. Dann von Vichy durch die Auvergne, überwiegend auf der D 906, über La Chaise-Dieu (ca. 1200 m) bis Le Puy-en-Velay, ein Stück am Oberlauf der Loire entlang (da gibt es auch für ein paar Kilometer einen schönen Banhtrassen-Radweg mit langen Tunneln), Pradelles, Langogne, zwei kleine Gebirgsmassive - Forêt de Mercoire und Montagne du Goulet - le Bleymard, Col de Finiels (1540 m) mit kleiner Wanderung auf den Sommet de Finiels. Dann die Cevennen: Vom Col de Finiels runter nach le Pont de Montvert im Tarn-Tal, durchs Tarn-Tal über Florac und die Gorges du Tarn bis Le Rozier (grandiose Landschaft), dann die Schlucht der Jonte aufwärts bis Meyrueis, über den Col de Perjuret auf den Mont Aigoual (1560 m), lange Abfahrt ins Tal des Hérault, dieses abwärts bis Clermont-Hérault (auch der Hérault hat eine Schlucht), Béziers, entlang von Canal du midi und Canal de la Robine über Narbonne bis Gruissan am Mittelmeer (in dem Bereich habe ich mehrfach meine Route von letztem Jahr gekreuzt). Port-la-Nouvelle bis Perpignan mit dem Zug. Von Perpignan bis L'Ille-sur-Têt, durch die Fenouillèdes (tolle Landschaft, eine der vielen "Überraschungen" der Tour) über Caramany nach St-Paul-de-Fenouillet, bei Axat ins Aude-Tal, der Straße durchs Aude-Tal entlang und die Gorges de St-Georges hoch in die Cerdagne bis zur spanischen Grenze bei Bourg-Madame/Puigcerdà, über den Coll de Creueta (1888 m laut Paßschild, mein bisher höchster Paß), tolle, lange Abfahrt über Castellar dan'Hug bis Ripoll. Zug von Ripoll nach la Garriga (die Autovia mit konkretem Fahrradverbot ohne Alternativstrecke beginnt inzwischen bereits ca. drei km unterhalb von Ripoll, das war auf meiner Karte noch nicht verzeichnet, dieser Autovia-Abschnitt war sichtlich ganz neu). Von La Garriga über Sant Cugat über den Tibidabo nach Barcelona (wunderschüne Strecke für die Einfahrt nach Barcelona, man kommt über den Berg und hat eine traumhafte Sicht auf die gesamte Stadt; so bin ich letztes Jahr bereits in die Stadt eingefahren). Dann mit Regionalzügen nach Collioure mit abschließendem Strandtag, von dort erst mit Regionalzug, ab Montpellier mit TGV und ICE zurück nach Dresden mit einem Übernachtungsstop bei meinen Eltern in Stuttgart (im TGV und ICE Fahrrad teildemontiert im Sack verpackt, das Umsteigen in Paris mit der Metro ist so natürlich recht stressig). Die Tour kann ich auf jeden Fall zur Nachahmung weiterempfehlen . geradelte Kilomter ca. 1500, Höhenmeter laut meinem nicht immer ganz zuverlässigen Tacho ca. 12 000.
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#757912 - 18.09.11 22:07
Re: Tipps für Cevennen und Pyrenäen
[Re: Tom72]
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Ergänzung: Ich war 20 Tage unterwegs.
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