So, wir sind tatsächlich gefahren. Es war eine schöne Runde von ca. 73 km.
Der krönende Abschluss war im
Leiterwagen in Bernau. Man sollte am besten mit einer geraden Anzahl an Personen hingehen. Wenn zwei Leute exakt das gleiche essen, muss nur ein Gericht bezahlt werden.
Allerdings hat man dem Track angemerkt, dass er am Rechner erstellt wurde. Teilweise ging es durch Häuser und Zäune hindurch oder über einen Wasserlauf ohne Brücke.
Hinter Hellmühle wars völlig verquer, da mussten wir einen Abhang runterschieben. Soll aber der Tour keinen Abbruch tun, das war ja auch so angekündigt. Ich kann den Track und meine Verbesserungsvorschläge (zumindest da um Hellmühle) bei Interesse gern weitergeben.
Zur Wegequalität: Wir waren mit drei unterschiedlichen Rädern angereist:
Bianka - 29"er Fully MTB mit fetten Reifen, vermutlich 57/62-622
Rainer - altes Stahl-MTB mit Starrgabel, Reifen leicht profiliert ca. 50-559
Thoralf - Cyclocrosser, Schwalbe Racing Ralph 35-622
Wir sind alle gut durchgekommen, Bianka war mit ihrem Rad natürlich deutlich im Vorteil. Auch wenn es an den engen Stellen mit einem 26er vermutlich etwas besser gegangen wäre, dafür rollte das 29er souveräner über Rillen und Wurzeln.
Ich kann jetzt noch mal meine persönlichen Eindrücke wiedergeben:
Bis Wandlitz fuhr sich eigentlich alles völlig problemlos (bis auf ein Stückchen im Briesetal). Die Offroad-Teile beschränkten sich auf Wald- und Forstwege, hätte man mit jedem Rad fahren können. Ab Wandlitz bis Biesenthal wars dann reiner Wanderweg. Ein Hindernis, mit dem ich vorher nicht gerechnet hatte: Es lagen so viele bunte Blätter im Wald, dass man teilweise nicht mal mehr den Weg gesehen hat, und auf jeden Fall große Mühe hatte, Wurzeln, Löcher, Betonrinnen und ähnliches auf dem Boden zu erkennen. Auf jeden Fall war Vorsicht angebracht! Auch eine Brille machte sich gut, ich habe öfter Zweige ins Gesicht bekommen.
Meine Reifen haben gut gegriffen, lediglich auf Wurzeln sind sie weggerutscht (vermutlich zu dünn). Aufpassen musste man bei Wegen unmittelbar am Seeufer, dass man nicht von der Wurzel direkt ins Wasser rutscht.
Auf den Wanderwegen hat es manchmal ganz schön gestuckert, da wäre ich mit einer Federgabel klar im Vorteil gewesen. Aber letzten Endes war für mich alles im grünen Bereich. Ich habe viel die Federung in Armen und Beinen benutzt, wo Bianka im Sitzen mühelos drübergerollt ist. Tachoschnitt war 15 km/h.
Ich könnte mir vorstellen, dass 90 km solche Stuckerwege ohne Federelemente nicht so ganz einfach sind, aber es gibt ja unterwegs wirklich genug Abbruchmöglichkeiten. Bei Rainer hatte ich öfter mal das Gefühl, dass seine Reifen mehr gerutscht sind.
Sand gab es unterwegs kaum. Es waren nur ein paar wenige Stellen, und dort war der Sand auch nicht tief. Da musste ich nie absteigen und schieben.
Notiz an alle: Navi festbinden!
Ich bin zwar mit Gepäcktasche gefahren, aber beim nächsten Mal komme ich vielleicht doch mit einem kleinen Rucksack.
Gruß
Thoralf