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#923464 - 28.03.13 08:59 radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt?
leuchtturmwärter
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 174
Hallo zusammen!

Ich hab da mal eine Frage an die Radler im Bereich Dresden - Leipzig - Halle.
Was für Waggons setzt die Bahn dort auf den Regionalstrecken ein? Sind das fahrradtaugliche Waggons? Oder sind die Waggons, in die man das Rad über eine enge steile Treppe hochtragen muss?

Vor allem geht es mir um folgende Linien:
Dredsen - Leipzig
Leiozig - Halle
Halle - rüber in Richtung Kassel

Unsere Eltern möchten im Sommer mit ihren Enkeln den Elberadweg fahren und müssen von Dresden zurück in Richtung Westfalen. Bei 4 Radlern in der Summe von 167 Jahren (wobei der jüngste 10 ist) und in der Summe von 3 künstlichen Hüftgelenken, von denen nur einer wirklich in der Lage ist, sein Rad mit Gepäck selber zu tragen, ist das ja nicht ganz unwichtig.

Der IC Dresden - Hannover ist bestimmt ein alter Interregion-Wagen mit diesem blöden Treppen, oder?

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

der Leuchtturmwärter
Das Leben ist zu kurz für ein schlechtes Fahrrad!
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#923483 - 28.03.13 09:39 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: leuchtturmwärter]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
Mit dem IC bin ich mir nicht ganz sicher, aber mit deiner Treppenvermutung hast du wohl recht.
Auf der Strecke L-DD wurden bisher Doppelstockwagen eingesetzt, die sehr angenehm für Radler waren. Aber der Fuhrpark wird/wurde(?) auf Talent2-Züge umgestellt, an denen es viel Kritik gibt (besonders von der Kapazität her sind sie wohl unterdimensioniert).
Radstellplätze sind vorhanden, Treppensteigen wohl nicht nötig. Aber der Zugang geht recht schmal an der Toilette vorbei, das war in den Doppelstockwagen eindeutig besser.

Als Abfahrtsbahnhof empfehle ich euch Dresden Hbf. Grundsätzlich kann man für fast alle Verbindungen auch in DD Neustadt einsteigen, aber da wird gerade gebaut und die Umstellung auf "barrierefrei" ist noch nicht abgeschlossen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#923500 - 28.03.13 10:39 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: leuchtturmwärter]
KUHmax
Mitglied
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Beiträge: 2.528
Hallo Leuchtturmwärter,

In Antwort auf: leuchtturmwärter
Der IC Dresden - Hannover ist bestimmt ein alter Interregion-Wagen mit diesem blöden Treppen, oder?


nach dieser PDF-Datei ist der Fahrradwagen am Anfang/Ende des Zuges. Das deutet auf einen Steuerwagen hin, ist aber auch mit Treppen, soweit ich mich erinnere.

Allerdings wäre der Vorteil vom "Durchfahren", dass die Räder nur einmal verladen werden müssten, oder ggf. halt noch einmal im Anschlussverkehr.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #923503 - 28.03.13 10:57 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: derSammy]
edo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 316
In Antwort auf: derSammy

Auf der Strecke L-DD wurden bisher Doppelstockwagen eingesetzt, die sehr angenehm für Radler waren. Aber der Fuhrpark wird/wurde(?) auf Talent2-Züge umgestellt, an denen es viel Kritik gibt (besonders von der Kapazität her sind sie wohl unterdimensioniert).
Radstellplätze sind vorhanden, Treppensteigen wohl nicht nötig. Aber der Zugang geht recht schmal an der Toilette vorbei, das war in den Doppelstockwagen eindeutig besser.

Sorry, da liegt wohl ein Fehler vor. Auch in Franken hat man uns Talent2-Züge versprochen. Geliefert wurde aber das Modell Talent-Frei.
Heute steht erst wieder in der Zeitung, dass bereits zweimal Züge in den Bahnhöfen stehen bleiben mussten, weil sich die Türen nicht mehr öffnen liesen. Die Fahrgäste mussten durchs Führerhaus aussteigen. Außerdem funktioniert das An- und Abkoppeln bei Zugtrennung öfters mal nicht so wie es soll, so dass es zu 10 oder 15 Minuten Verspätung kommt. Darüber hinaus zieht es im einen Führerhaus und in der ersten Klasse, zumindest im Winter, wie Hechtsuppe.

Und im engen Durchgang an den Toiletten, durch den man sein Fahrrad bugsieren muss hat man (zumindest hier in Bayern) Klappsitze montiert. D.h. wenn der Zug voll ist, muss man erstmal 5 Personen aufscheuchen, die dann zusätzlich im Weg stehen, um mit Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl aussteigen zu können. Volle Fehlplanung! In den Doppelstockwagen konnte man sich mit dem Fahrrad zur Not immer noch irgendwie in den Einstiegsbereich quetschen. Im Talent2 ist das mangels Platz unmöglich.
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Off-topic #923504 - 28.03.13 11:05 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: edo]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
In Antwort auf: edo

Und im engen Durchgang an den Toiletten, durch den man sein Fahrrad bugsieren muss hat man (zumindest hier in Bayern) Klappsitze montiert. D.h. wenn der Zug voll ist, muss man erstmal 5 Personen aufscheuchen, die dann zusätzlich im Weg stehen, um mit Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl aussteigen zu können. Volle Fehlplanung! In den Doppelstockwagen konnte man sich mit dem Fahrrad zur Not immer noch irgendwie in den Einstiegsbereich quetschen. Im Talent2 ist das mangels Platz unmöglich.

Ja, genau dies hab für DD-L auch schon gehört. Dafür hat man die erste Klasse relativ großzügig dimensioniert, die ist faktisch immer leer. Die Bahn gibt sich alle Mühe, dass ich wider innerer Sympatien selbst bis Leipzig über einen Transport im Bus nachdenke - der ist billig, genauso flott und im Gegensatz zur Bahn hatte ich im Bus noch nie mit technischen Defekten zu tun.

P.S.: Aber der Betreiber autobahnexpress schon pleite - wie ich grade feststelle.
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Geändert von derSammy (28.03.13 11:07)
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Off-topic #923530 - 28.03.13 12:02 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: edo]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.325
Uiuiui, da werden sich gleich wieder die Bahnfans aufregen müssen. träller
In Antwort auf: edo
Heute steht erst wieder in der Zeitung, dass bereits zweimal Züge in den Bahnhöfen stehen bleiben mussten, weil sich die Türen nicht mehr öffnen liesen. Die Fahrgäste mussten durchs Führerhaus aussteigen.
Das ist aber auch total ungerecht, erst wird gemeckert, weil die Türen während der Fahrt plötzlich aufspringen, dann weil sie gar nicht aufgehen... Die Bahn kann doch machen was sie will, es wird immer gemeckert... grins zwinker

Geändert von BaB (28.03.13 12:03)
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#923582 - 28.03.13 16:06 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: leuchtturmwärter]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Zitat:
Der IC Dresden - Hannover ist bestimmt ein alter Interregion-Wagen mit diesem blöden Treppen, oder?

Niederflurfahrzeuge oder hohe Bahnsteige für ebenen Einstieg wie bei der S-Bahn in Berlin oder Hamburg wirst Du im deutschen Fernverkehr nicht vor die Nase bekommen. In den nächsten fünfzig Jahren garantiert nicht und danach ist es noch immer unwahrscheinlich. Das Lichtraum- und Fahrzeugumgrenzungsprofil gibt Bahnsteige mit Höhen über 760mm nicht her. Sonst gäbe es Einschränkungen im Betrieb mit anderen Fahrzeugen, insbesondere im Güterverkehr. Der Wagenboden eines gewöhnlichen Reisezugwagens liegt bei gut 1200mm über Schienenoberkante. Ohne Tritte wird es also nicht abgehen, mal abgesehen von den in den nächsten Jahren erwarteten Doppelstockwagen für die Fernbahn. Auch da wird es Stufen geben müssen, die Wagen müssen an Bahnsteigen mit 380, 550 und 760mm Höhe halten können und außerdem ist beileibe nicht jeder Bahnsteig so hoch, wie er sein sollte. Dass die Bauart der Tritte was mit den Kräften im Bodenrahmen und der schon lange nicht mehr zeitgemäßen europäischen Schraubenkupplung mit den Seitenpuffern zu tun haben, habe ich schonmal geschrieben. Flacher geneigte Einstiege sind nur bei Fahrzeugen ohne die Puffer möglich.
Bislang laufen zwischen Hannover und Dresden die im Schnellzugdienst im Binnenverkehr üblichen Wagen mit Drehfalt- und Schwenkschiebetüren. Die Türbreite dürfte in den Steuerwagen noch am günstigsten sein. Welcher Mittelwagen mit Laderaum in welchem Zug läuft, ist kaum vorherzusagen. Gut möglich, dass Ihr mit einem IR-Wagen klarkommen müsst. Umso höher der Bahnsteig, umso einfacher ist das Verladen.
Zum wiederholten Mal die dringende Empfehlung: jeder soll sein Fahrzeug selber verladen, und zwar alleine. Dann bleibt kaum mal irgendwas hängen. Drei ziehen und vier schieben, das führt nur zu Chaos und Verspätungen.
Über die »Talent 2« der Baureihe 442 wurde schon einiges geschrieben. Die Wagenbodenhöhe dürfte bei 760mm liegen, damit ist der Einstieg zumindest in Leipzig Hbf sowie in den Dresdener Fernbahnhöfen nieveaugleich.

Zwischen Leipzig und Halle verkehren zumindest bis Mitte Dezember bei der S-Bahn relativ neue Doppelstockeinzelwagen mit einer Einstiegshöhe von 550mm. Die Eilzüge über den Flughafen dürften derzeit ebenfalls mit Doppelstockeinzelwagen verkehren, aber mit umgebauten aus den Achtzigern und den Steuerwagen von 1992. Die Einstiegsverhältnisse sind dieselben.

Bei Halle–Kassel bin ich mir nicht sicher. Ein echtes System habe ich da nicht finden können. Rechnet mit Doppelstockeinzel- oder mit Mitteleinstiegwagen, letztere mit unangenehmen Einstiegsverhältnissen.
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#924622 - 02.04.13 07:26 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: Falk]
leuchtturmwärter
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 174
Vielen vielen Dank für eure vielen Hinweise!

Mal sehen, zu welcher Alternative sich die Großeltern mit den Enkeln durchringen.

Dass jeder sein Fahrrad selber verläd ist sicher praktisch, aber in dieser Reisekombination unmöglich. Eine 12jährige und ein 10jähriger können ein bepacktes Fahrrad beim besten Willen nicht selber und alleine in den Zug (mit größeren Stufen) tragen.

Euch allen ein schönes Radfahrjahr!
der Leuchtturmwärter
Das Leben ist zu kurz für ein schlechtes Fahrrad!
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#924633 - 02.04.13 07:59 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: leuchtturmwärter]
Tine
Nicht registriert
Zitat:
Dass jeder sein Fahrrad selber verläd ist sicher praktisch, aber in dieser Reisekombination unmöglich.

Und das ist auch gar nicht notwendig! Mein Tipp:

Räder bepackt bis an die Zugtür rollen (vorher eventuelle Packgurte schon lockern/ lösen), dann schnell die Taschen von den Rädern und einer rein mit den ersten zwei Taschen in der Hand, die anderen reichen die anderen Taschen rein. Derweil kümmert sich der- oder diejenige mit den meisten Kräften um die nun unbeladenen Räder und trägt sie nacheinander schnell rein, wo sie jeweils ein anderer übernimmt und einparkt bzw. erst einmal nur weiterschiebt.

Bei der Traube, die die vier um den Eingang herum bilden werden, kann sie kein Zugbegleiter übersehen und der Zug wird schon zwangsläufig warten (was aber vermutlich gar nicht notwendig sein wird, wenn sie die einzigen Ein-/Aussteigenden sein sollten). Das Taschen-Räder-Menschen-Knäuel im Zug kann man dann in Ruhe nach der Abfahrt des Zuges entwirren. schmunzel

Mehrfach getestet, funktioniert - und die Bahn will schließlich, dass man sein Gepäck vor dem Einsteigen vom Rad abnimmt. Wir praktizieren das immer sehr gründlich. schmunzel Wir - mein 12jähriger Sohn und ich - können beide unser Rad nicht beladen in den Zug heben, haben aber inzwischen schon unzählige Bahn-Rad-Reisen unternommen, früher sogar mit Kinderanhänger, was die Verladesituation für mich als einzige Erwachsene in der "Reisegruppe" noch ein wenig erschwert hatte.

Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, vorher bei der Bahnhofsmission des betreffenden Bahnhofs anzurufen und zu fragen, ob sie beim Einsteigen unterstützen würden. Habe ich früher so gemacht, als ich noch mit Kleinkind und Rad reiste.

Immer gut: Beim Einsteigen sofort andere Radler im Abteil um Hilfe bitten, sofern diese nicht gleich von selbst herbeieilen, wenn sie die Gruppe sehen. Wir haben auf unserer letzten Rückfahrt von einer größeren Reise gar ein ganzes Abteil Nicht-Radreisender mobilisiert, als der Zug in Göttingen einrollte und die Fahrradabteiltür sich als plötzlich als defekt herausstellte. Eine lange Kette von Mitreisenden hob und schob dann in Windeseile unter lauter verbaler Anteilnahme das gesamte Gepäck von vier Radreisenden und ihre Räder durch ein IC-Abteil.

Grüße,
Tine
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#924636 - 02.04.13 08:05 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: ]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.857
Wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin, heben wir gemeinsam die bepackten Räder in Windeseile rein.

Alleine schaffe ich das nicht und muss entladen, wenn es nicht diese praktischen Waggons sind, wo man reinschieben kann. Da ist schon die Angst dabei, dass entweder Rad oder Gepäck zurückbleibt. Obwohl auch öfter, als man vermutet, fremde Hände zugreifen.
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#924668 - 02.04.13 09:26 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: ]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.069
In Antwort auf: Tine
[zitat]Und das ist auch gar nicht notwendig! Mein Tipp:

Räder bepackt bis an die Zugtür rollen (vorher eventuelle Packgurte schon lockern/ lösen), dann schnell die Taschen von den Rädern und einer rein mit den ersten zwei Taschen in der Hand, die anderen reichen die anderen Taschen rein. Derweil kümmert sich der- oder diejenige mit den meisten Kräften um die nun unbeladenen Räder und trägt sie nacheinander schnell rein, wo sie jeweils ein anderer übernimmt und einparkt bzw. erst einmal nur weiterschiebt.

Richtig.

das ist auch das Verfahren, dass wir im Kölner ADFC vor Jahren im Test als schnellstes Verladen herausgefunden hatten und damals auch in einem Merkblatt der DB für den Interregio beschrieben wurde. Eventuell könne die Taschenträger auch an der Nachbartüre einsteigen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#924671 - 02.04.13 09:34 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: leuchtturmwärter]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
Ich hab mir am Samstag noch mal genau diese REs nach Leipzig angesehen. In DD steht der auf einem Bahnsteig, der relativ niedrig ist - auch da bleibt deinen Großeltern zumindest eine Stufe nicht erspart (noch dazu eine die ausfährt und für Schienbeinanstöße wie prädestiniert ist :kopfschüttel:)
Die Züge sind wirklich so besch....t konstruiert, wie bereits angedeutet: Obwohl eigentlich viel Platz zur Verfügung steht, ist der Zugang neben der Toilette eng und wenn man Pech hat schon mit auf Klappsitzen plazierten Leuten versperrt (ebenso wie das Radabteil selbst). Von DD aus hat man aber den Vorteil, dass die Züge da losfahren. Ist man entsprechend zeitig da, hat man alle Zeit der Welt und es sollten noch genügend freie Plätze vorhanden sein. Ohne Zeitdruck und Platzmangel sollte der Verlad machbar sein.

Die "Vorgabe" Gepäck vom Rad zu nehmen, sehe ich auch skeptisch - praktischer ist ein Radverlad incl. Gepäck, besonders wenn man an einem Zwischenhalt einsteigt. Häufig ist das Radabteil an anderer Stell als gedacht und wenn man dann wegen mehrerer Taschen und Räder mehrfach den Bahnsteig entlangeilen und womöglich gegen den Strom ein- oder aussteigender Passagiere anzuarbeiten hat, dauert das deutlich länger, als mal 10s mehr beim Einladen zu rangieren. Anscheinend haben es aber wohl genügend Leute fertig gebracht, mit Rad und Tasche zwischen Tür und Bahnstein zu verschwinden - daher lieber ne Vorschrift als gesunden Menschenverstand walten zu lassen. :kopfschüttel:

Sind mehr als zwei Leute beteiligt, ist das Prinzip "Eimerkette" für Gepäck und Räder trotzdem eine ganz brauchbare Variante.
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#924678 - 02.04.13 10:04 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: StephanBehrendt]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
In Antwort auf: StephanBehrendt
[zitat=Tine]
Zitat:
Und das ist auch gar nicht notwendig! Mein Tipp:

Räder bepackt bis an die Zugtür rollen (vorher eventuelle Packgurte schon lockern/ lösen), dann schnell die Taschen von den Rädern und einer rein mit den ersten zwei Taschen in der Hand, die anderen reichen die anderen Taschen rein. Derweil kümmert sich der- oder diejenige mit den meisten Kräften um die nun unbeladenen Räder und trägt sie nacheinander schnell rein, wo sie jeweils ein anderer übernimmt und einparkt bzw. erst einmal nur weiterschiebt.

Richtig.

das ist auch das Verfahren, dass wir im Kölner ADFC vor Jahren im Test als schnellstes Verladen herausgefunden hatten und damals auch in einem Merkblatt der DB für den Interregio beschrieben wurde. Eventuell könne die Taschenträger auch an der Nachbartüre einsteigen.

Wie unterschiedlich waren denn die Voraussetzungen für den Test? Es gibt ja Packtaschen, die sich deutlich aufwändiger als Ortliebs abnehmen lassen. 2*2 Packtaschen+Lenkertasche+"aufm-Gepäckträger-Gepäck" macht auch nervig viele Einzelstücke und Rad mal so am Bahnsteig ohne Ständer abstellen ist auch blöd (eine der wenigen Situationen, wo ich im Ständern einen Vorteil sehe).
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#924680 - 02.04.13 10:05 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: derSammy]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.884
Zitat:
Anscheinend haben es aber wohl genügend Leute fertig gebracht, mit Rad und Tasche zwischen Tür und Bahnstein zu verschwinden - daher lieber ne Vorschrift als gesunden Menschenverstand walten zu lassen. :kopfschüttel:

Wenn du zum ersten Mal erlebt hast, dass jemand ein bepacktes Fahrrad nicht durch die Tür in den Zug bekommt, wirst du vielleicht merken, dass die Macher dieser Vorschrift mehr gesunden Menschenverstand haben als du gedacht hast. Und wenn du zum ersten Mal erlebt hast, wie jemand eine Tür demoliert und für mächtig Verspätung sorgte, weil er sein bepacktes Rad mit Gewalt durch die zu schmale Tür in den Zug gezwängt hat, wird sich der Konjunktiv in Gewissheit verwandelt haben.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (02.04.13 10:06)
Änderungsgrund: Tippfehler korr.
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#924683 - 02.04.13 10:08 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: derSammy]
Tine
Nicht registriert
In Antwort auf: derSammy
praktischer ist ein Radverlad incl. Gepäck, besonders wenn man an einem Zwischenhalt einsteigt.

Da hast Du sicher recht, aber vielen Menschen fehlt schlichtweg die Kraft, das beladene Rad vollständig anzuheben und auch noch einige Stufen hochzutragen. Das gilt für mich (und für viele andere Frauen, die ich kenne), das gilt mit ziemlicher Sicherheit für fast alle 10 oder 12 jährigen Kinder, und für Menschen mit künstlichen Hüftgelenken ist die Technik auch nicht anzuraten...

Tine
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#924735 - 02.04.13 12:04 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: Uli]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
In Antwort auf: Uli
Zitat:
Anscheinend haben es aber wohl genügend Leute fertig gebracht, mit Rad und Tasche zwischen Tür und Bahnstein zu verschwinden - daher lieber ne Vorschrift als gesunden Menschenverstand walten zu lassen. :kopfschüttel:

Wenn du zum ersten Mal erlebt hast, dass jemand ein bepacktes Fahrrad nicht durch die Tür in den Zug bekommt, wirst du vielleicht merken, dass die Macher dieser Vorschrift mehr gesunden Menschenverstand haben als du gedacht hast. Und wenn du zum ersten Mal erlebt hast, wie jemand eine Tür demoliert und für mächtig Verspätung sorgte, weil er sein bepacktes Rad mit Gewalt durch die zu schmale Tür in den Zug gezwängt hat, wird sich der Konjunktiv in Gewissheit verwandelt haben.
Gruß
Uli

Ich verstehe die Probleme voll und ganz und für einige mag die Gepäckdemontage sehr dringend angeraten sein. Aber kann man das dann nicht als "dringende Empfehlung" formulieren, als als verbindliche Vorgabe? Türen werden auch durch Koffer und sonstiges demoliert und die "Zerstörer" sind meist am wenigsten aufnahmebereit für irgendwelche Vorschriften. Und wer die Kraft nicht hat, wird wohl hoffentlich selbst auf die Idee kommen, wie er/sie sein Rad besser handeln kann.

@Tine: Zumindest besagter RE hat ne "relativ" breite Tür. Selbst für Kinder ist ein Verlad mit Gepäck machbar: Vorderrad ausheben und die eine Stufe hochsetzen, auf die Stufe steigen. Dann von einem Erwachsenen kurz helfen lassen, das Hinterrad (an Sattel/Gepäckträger) die Stufe hochzuheben. Fertig.
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#924736 - 02.04.13 12:06 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: derSammy]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 8.897
Wenn mein Rad voll beladn ist, heb ich es nur sehr Ungern.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#924756 - 02.04.13 12:40 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: derSammy]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.884
Zitat:
Aber kann man das dann nicht als "dringende Empfehlung" formulieren, als als verbindliche Vorgabe?

Du beantwortest deine Frage quasi im nächsten Satz selber: Die Chance, dass jemand so handelt wie es sinnvoll ist, ist bei einer Vorschrift größer als bei einer Empfehlung. Und wenn man eine Empfehlung missachtet, muss man für Folgen aus diesem Handeln hinterher nicht unbedingt gerade stehen, bei einer Vorschrift schon.
Gruß
Uli
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#926196 - 06.04.13 09:11 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: leuchtturmwärter]
jutta
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.267
S-bahn/RE Leipzig-Halle sind radfreundlich, beim RE hat man aber in Halle beim Aussteigen eine Stufe hoch. MöglichSt vorn einsteigen (näher zum Lift)
Jeder Bahnsteig hat Lift, allerdings sind die relativ kurz, so dass man schon beim 26er den Lenker drehen muss. 2 Räder gleichzeitig dürfte kaum gehen. Also Zeit einplanen!
RE Halle-Kassel soll laut Auskunft NICHT radfreundlich sein.
Gruß Jutta
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#944197 - 03.06.13 16:34 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: jutta]
Thomas' Rad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 59
also die IC-Züge von DD-L nach Hannover haben alle das Fahrradabteil im Steuerwagen. In Sachsen-Anhalt sind auch die RE-Züge von Halle nach Magdeburg eine Option, das sind Doppelstockwagen, in denen immer eine Fahrradmitnahme möglich ist. Leider halten die nur an jeder Milchkanne
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#944557 - 04.06.13 18:20 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: jutta]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.933
Hallo auch,

ich bin gerade von Kassel zurückgefahren und hockte in einem sehr angenehmen älteren Doppelstockwagen. Es könnte aber sein, dass noch diese unsäglichen älteren Züge mit nur einem Fahrradabteil am Vorderteil des Zuges eingesetzt werden. Ansonsten würde ich die eingesetzten Züge in Sachsen als radfreundlich bezeichnen. Leipzig - Chemnitz ist die unrühmliche Ausnahme. Hier fahren Neigetechnik Züge und man muss das Rad eine steile Treppe hinaufbuckeln um sich anschließend ggf. mit albernen Fahrgästen herumzuärgern. Zur Zeit sollte man allerdings die Hochwassersituation berücksichtigen. Ich könnte mir vorstellen, dass noch eine oder andere Strecke völlig lahm liegt. Bei Leipzig - Gera braucht man inzwischen 2h für 70 km.

Gruß Peter
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#944608 - 04.06.13 19:52 Re: radfahrfreundliche Züge in Sachsen / S-Anhalt? [Re: Peter Lpz]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Seit heute ist Bitterfeld–Dessau zwischen Wolfen und Dessau gesperrt, zwischen Jessnitz und Ranguhn sind die Gleise überspült worden. Sehr wahrscheinlich ist das nicht alles, die Hochwasserscheitel sind noch lange nicht durch.
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