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#954808 - 08.07.13 13:49 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren?
Mike42
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 2.200
Werte Gemeinde,

Meine liebe Frau Mutter besitzt ein 21 Jahre altes Trekkingrad mit gemufftem Stahlrahmen. Das gute Stück wird nur im Winter eingemottet (also wenigstens kein Streusalz) und wurde leider sträflich vernachlässigt.


Wie schlimm dürfte der Rost nach dieser Zeit sein? Mir fehlt leider das Werkzeug um das Innenlager zu entfernen. Sattelstütze und Vorbau waren festgegammelt, das Steuerohr sieht von innen aber supersauber aus und dürfte mit irgendeinem schwarzen Lack oder Beschichtung versehen worden sein.
Hinterradnabe und Steuerkopflager waren auch nur noch mit Luft und Dreck geschmiert.

Die große Frage ist, ob es sich auszahlt nochmal 300€ (Lenker, Schalthebel, Sattelstütze, Sattel, Schutzbleche usw.) zu investieren, oder ob nicht doch ein neues Fahrrad besser wäre.

Mit schraubenden Grüßen
Michael
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#954811 - 08.07.13 13:59 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
haggi
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 187
Hi,
das Rad sieht doch noch gut aus. Ich würde nur den Sattel, alle Züge und Bremsbeläge erneuern und ansonsten den Rest mit WD 40 und Öl fit machen. Lenker, Sattelstütze, Innenlager würde ich nur bei Beschädigung austauschen.

Gruß
Henning
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#954817 - 08.07.13 14:14 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: haggi]
Mike42
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.200
In Antwort auf: haggi
das Rad sieht doch noch gut aus.

Das sag ich meiner Mama auch immer lach Aber sie hat halt die Sorge, dass Defekte und Probleme jetzt schnell zunehmen. Die Platte für den Zweibein-Ständer war angeschweißt, besonders anfällig für Wasser und Rost und ist einfach abgefallen. Das hat ihr Angst gemacht. („Was ist wenn das mit dem ganzen Rahmen passiert?“)

Zitat:
Ich würde nur den Sattel, alle Züge und Bremsbeläge erneuern und ansonsten den Rest mit WD 40 und Öl fit machen. Lenker, Sattelstütze, Innenlager würde ich nur bei Beschädigung austauschen.

Das Innenlager wollte ich nur demontieren um den Rahmen zu inspizieren und ein kleines Loch für das Wasser zu bohren (fehlt nämlich).
An Schalthebel und Sattelstütze nagt schon stark das Alter (siehe Fotos unten), die würde ich einfach vorsorglich tauschen. Sattel und das Schutzblech vorne sind überhaupt kaputt.
Den Lenker würde ich ebenfalls vorsorglich tauschen, sie ist letztens ziemlich heftig darauf gestürzt (Klickpedale ... zwinker ) und ich traue 21 Jahre altem Aluminium nicht.



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#954826 - 08.07.13 14:32 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.018
Ist das Tretlager ein Problem? Deine Bilder nur von der Katalogseite verraten leider nicht, was für eine Lagerbauart verbaut ist. Beschaff den passenden Schlüssel und schraub es raus. Nur wegen dem Alter sehe ich kein Problem. Ein Fahrrad kann ein Mehrfaches durchhalten. Der Rost an Sattelstütze und Schalthebel macht mich nicht unruhig. Rausnehmen und saubermachen, und bei der Sattelstütze könnte beim rausguckenden Teil Farbe helfen.
Denk an den Fetttopf!
Falk, SchwLAbt
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#954834 - 08.07.13 15:07 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Tillus
Mitglied
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Beiträge: 716
Ich würde für die Anschaffung eines neuwertiges Rades plädieren.

Für Neukauf sprechen m.E.:
-die Freude auf/über etwas Neues, Schönes, Vertrauenswürdiges.
-der Umstieg auf moderne Technik (NaDy + LED + Standlicht, evtl Nabenschaltung + Chainglider, ordentliche Bereifung, bessere Bremsen, Federung)
-ein tiefer Einstieg

Sofern ohne Schmerz 700€ oder mehr ausgegeben werden können (bzw 400€+ ,wenn man die 300€ unabwendbare Investition verrechnet), würde ich (auch in meiner Familie) dazu raten. Vielleicht findet sich günstiger auch etwas gebrauchtes.
Am besten fährt es sich natürlich bergab mit Rückenwind sowie Frauen und Kneipe in Sichtweite.
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#954835 - 08.07.13 15:16 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Tillus]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.545
Dagegen sprechen:
- die Freude darüber, sich über die Wegwerfmentalität unserer Konsumgesellschaft hinweggesetzt zu haben (allein der Energiebedarf zur Herstellung eines Aluminiumrahmens ist enorm!)
- eine moderne Beleuchtung leicht nachgerüstet werden kann (ok, NaDy würde wohl auf ein neues Vorderrad hinauslaufen), neue Breifung bei entsprechendem Verschleiß sowieso irgendwann fällig ist und Federung bei dem Einsatzzweck dieses Rades wohl eher eine weitere Schwachstelle denn ein wirklicher Komfortgewinn ist
- ein tiefer Einstieg in der Regel mit einer wesentlich windigeren Rahmenstabilität einhergeht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#954839 - 08.07.13 15:49 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
jowaschl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 44
Unterwegs in Deutschland

Hallo Mike42,

bei den sachlichen Argumenten möchte ich noch aufführen, dass ein Stahlrahmen sich im Gegensatz zu einem Alurahmen, der ausgesprochen hart ist, um ein Vielfaches "weicher" fährt. Also kommoder.

Neben den sachlichen Argumenten würde sich mir noch eine emotionale Ebene stellen. Wurden mit dem Rad vielleicht tolle Radtouren mit spektakulären Erlebnissen, wie z.B. eine Alpenüberquerung, durchgeführt.

Und letztlich stellt sich die Frage, ob das Design heute noch gefällt.

Mein Eindruck aus der Ferne ist, dass sich die Investition nicht lohnt, denn

- die komplette Beleuchtung ist veraltet,
- der Gepäckträger wirkt sehr einfach und keineswegs robust,
- das Bremssystem entspricht nicht mehr dem heutigen Stand und
- es gibt eine Reihe weiterer zu ersetzender Komponenten.

Viele Grüße

jowaschl
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#954843 - 08.07.13 15:56 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: jowaschl]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.545
So wie ich Mike einschätze, ist ein Austausch der aufgezählten Punkte für ihn ein Klacks und ggf. wohl sowieso geplant.
Cantis müssen nicht unbedingt als veraltet gelten, nur weil sie seltener geworden sind. An Cyclocrssrädern sind sie mitunter heute noch Mittel der Wahl - und dies sind teils sündhaft teure Sportgeräte! Ein Wechsel auf brauchbare Bremsschuhe ist allerdings angeraten.
Und auch der Träger macht auf mich einen für seine Entstehungszeit recht soliden Eindruck. Da gibt es viel lawedere Drahtkunstwerke.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (08.07.13 15:58)
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#954847 - 08.07.13 16:08 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: derSammy]
MatthiasM
Mitglied
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Beiträge: 6.407
Wobei Cantis nicht "die" Superbremsen sind. Mike möge mal die Abstüände der Cantibolzen ausmessen. Bei Bedarf ließe sich evtl. auf V-Brake umstellen, die beißen etwas besser.

Tretlager: Ist das ein BSA-Lager (Lagerschale auf der linken Seite eingeschraubt mit Riesensechskant oder zwei Löchern für Stiftschlüssel und Konterring, rechts eingeschraubt mit Bund, Riesensechskant oder zwei Flächen für Riesengabelschlüssel oder zwei Löchern für Stiftschlüssel) oder schon ein frühes Patronenlager mit Industriekugellagern?

Pletschertplatte: ignorieren, Abrißstellen glattmachen (hoffe, kein Loch in den Kettenstreben), entrosten und korrosionsschutzlackieren, wenn Mittelbausteänder weiterhin erwünscht sind, dann welche mit Adapter nehmen. Räder mit Pletscherplatte sind i.d.R. dickwandig ohne Ende an der Stelle, heißt, da macht man nix kaputt.

Ein VR mit NaDy läßt sich ggf. auch gebraucht billiger kaufen als groß umzuspeichen etc.

lG Matthias
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#954849 - 08.07.13 16:18 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: derSammy]
Mike42
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 2.200
Danke erstmal für die vielen Antworten, ich weiß doch in welches Forum ich muss, wenn es um Gehsteigpanzer aus Stahl geht lach

Ihr drei habt die Argumente sehr schön zusammengefasst. Wenn beim Renovieren etwas Solides und Brauchbares rauskommt, spricht eigentlich alles dafür. Das Fahrrad fährt sich wirklich komfortabel und irgendwie extrem gutmütig; kein Vergleich zu meinem Querfeldeinrennrad/Randonneur. Mit der 7-fach Schaltung ist meine Mutter zufrieden, ist auch deutlich zuverlässiger und fehlertoleranter als die 10-fach Schaltungen die ich gewöhnt bin zwinker
Die Canti-Bremsen sind überraschend bissig und reichen ihr ebenfalls, sonst würde ich um 25€ Deore V-Bremsen draufmachen (die dann sogar schon Bremsschuhe haben).
Das mit dem Nabendynamo habe ich mir auch schon gedacht, das Vorderrad wurde vor ein paar Jahren getauscht und dabei leider die Gelegenheit zum Einbau eines Nabendynamos versäumt.
Wie teuer ist denn ein brauchbares Laufrad mit Nabendynamo? Umspeichen rentiert sich bei dem Billigstlaufrad glaube ich nicht. Es wird allerdings sehr selten im Dunklen gefahren und sie hätte nichts gegen ein Anstecklicht mit Batterien, wenn sie nicht immer vergessen würde es einzupacken (oder gibt es welche, die man bedenkenlos draußen am Fahrrad lassen kann?) ...

Noch etwas zum Einsatzgebiet: Das Fahrrad wird eigentlich verhältnismäßig wenig gefahren. Es dient als Transportmittel für kleine Besorgungen zum Spargel-Bauern oder 20km Feierabendrunden. Gelegentlich auch längere Runden mit leichtem Gepäck und Übernachtung im Quartier. Keine Alpenüberquerungen mit schwerem Gepäck, keine Wüstendurchquerungen. Der Verschleiß durch das Fahren ansich ist also sehr gering, es sind sogar noch die Originalreifen (Conti Top Touring) drauf. Problematisch ist eher die Witterung.

Der Traum meiner Mutter wäre es, dass das Fahrrad nach der Renovierung wieder 10 oder 20 Jahre mit minimaler Wartung hält.

Die Fotos vom Tretlager:
Irgendein Vielzahn, leider sehr schlecht zu sehen:

Außensechskantschraube mit schätzomativen 14mm Schlüsselweite, leider komme ich da mit der Stecknuss nicht ran:


Brauche ich für den Vielzahn dieses Werkzeug: http://www.bike-components.de/products/info/p25037_Innenlager-Werkzeug-fuer-Shimano-Compact-.html ? Oder ich frag einfach mal beim einzigen Radhändler der Gegend, ob er mir das schnell demontiert und ein Abflussloch bohrt.

Danke Matthias für den Hinweis mit der Platte, dann hat sich die Frage nach einem neuen Ständer auch erledigt. Es sind die Grenzen der Schweißnähte auf der Platte gebrochen, am Rahmen sind also sogar noch die Wülste der Nähte. Kein Loch oder sonstige Schwächung.
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#954851 - 08.07.13 16:33 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
MatthiasM
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
Dannn ist das schon ein frühes Patronenlager (oder irgendwann mal von ursprünglich BSA auf ein solches umgerüstet - die Gewinde passen für beides).
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#954852 - 08.07.13 16:36 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: MatthiasM]
Mike42
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Beiträge: 2.200
Was ich vergessen habe zu erwähnen: Die Kurbelarme sitzen auf einem Vierkant.

Geändert von Mike42 (08.07.13 16:36)
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#954862 - 08.07.13 17:17 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Faltradl
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Beiträge: 2.512
In Antwort auf: Mike42
Die Platte für den Zweibein-Ständer war angeschweißt, besonders anfällig für Wasser und Rost und ist einfach abgefallen.

Das hat weniger mit Wasser und Rost zu tun, sondern die angeschweißte Platte ist nur für Einbeinständer ausgelegt. Bei einem Zweibeinständer hätte man die Gegenhalterung mit montieren müssen.

Aber: Die abgerissenen Schweißstellen sind eine verdächtige Schwachstelle. Mir sind bei einem ollen Stahlrahmen genau von dort ausgehend auf beiden Seiten die Streben gerissen. Ich würde daher SEHR GENAU nachschauen ob sich da unter Rost und Lack bereits Risse anbahnen. Falls ja dürfte sich eine Renovierung eher nicht lohnen, bzw. schweißen/löten von kompetenter Hand notwendig sein.
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Off-topic #954869 - 08.07.13 17:47 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: derSammy]
sonicbiker
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.243
In Antwort auf: derSammy
Cantis müssen nicht unbedingt als veraltet gelten, nur weil sie seltener geworden sind. An Cyclocrssrädern sind sie mitunter heute noch Mittel der Wahl - und dies sind teils sündhaft teure Sportgeräte!

Beim Cyclocross hat das andere Gründe: lassen sich (noch) besser dosieren und zumindest die weit ausladend gebaute Variante ("Froglegs") setzt sich viel weniger mit Schlamm zu als V-Bremsen.
Grüße, Wolfram

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Off-topic #954871 - 08.07.13 17:52 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: sonicbiker]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.545
Ist mir schon klar; an Randonneuren werden sie wegen der Rennbremshebel-MiniV-Schutzblechproblematik eingesetzt. Aber grundsätzlich sind sie nicht um Welten schlechter als V-Bremsen. Ganz anders Rücktritt oder Stempelbremse - und auch damit wird "für den kurzen Weg" noch rumgefahren.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (08.07.13 17:54)
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#954875 - 08.07.13 18:07 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Faltradl]
Mike42
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Themenersteller
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Beiträge: 2.200
In Antwort auf: Faltradl
In Antwort auf: Mike42
Die Platte für den Zweibein-Ständer war angeschweißt, besonders anfällig für Wasser und Rost und ist einfach abgefallen.

Das hat weniger mit Wasser und Rost zu tun, sondern die angeschweißte Platte ist nur für Einbeinständer ausgelegt. Bei einem Zweibeinständer hätte man die Gegenhalterung mit montieren müssen.

Uiii, da war der Intersport-Mechaniker aber schlampig. Der hat den originalen Ständer nach einem Defekt nämlich ersetzt und den nur an der Platte angeschraubt. Beim originalen Ständer war tatsächlich eine Gegenhalterung.

Zitat:
Aber: Die abgerissenen Schweißstellen sind eine verdächtige Schwachstelle. Mir sind bei einem ollen Stahlrahmen genau von dort ausgehend auf beiden Seiten die Streben gerissen. Ich würde daher SEHR GENAU nachschauen ob sich da unter Rost und Lack bereits Risse anbahnen.

Das sieht eigentlich sehr gut aus. Die Stelle ist mir aber prinzipiell unheimlich. Die Rohre sind dort seitlich zusammengedrückt (verformt) um mehr Platz für Reifen und Kettenblatt zu machen. Gleichzeitig sind sie auch von oben und unten zusammengedrückt, um eine Fläche für die Ständer-Platte zu schaffen. Ich mach morgen mal Fotos im Sonnenlicht. Als Verstärkung wird diese Platte hoffentlich nicht gedient haben?
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#954877 - 08.07.13 18:13 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: jowaschl]
Mike42
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.200
Ein Wörtchen noch zur Beleuchtung: Scheinwerfer und Rückstrahler sind nur noch wegen den Reflektoren montiert, es kommt bei Dunkelheit schon die längste Zeit ein altes Halogen-Akkulicht zum Einsatz.

Der Gepäckträger ist in der Tat ziemlich windig, hat für das Gepäck aber bisher gereicht und wird hoffentlich nicht brechen. Neue Schrauben mit breiterem Kopf kriegt er jedenfalls.
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Off-topic #954881 - 08.07.13 18:21 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: jowaschl]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.529
In Antwort auf: jowaschl

bei den sachlichen Argumenten möchte ich noch aufführen, dass ein Stahlrahmen sich im Gegensatz zu einem Alurahmen, der ausgesprochen hart ist, um ein Vielfaches "weicher" fährt. Also kommoder.

Ich vermute mal das unter Deinen Vorfahren auch Jacob und Wilhelm G. aus Hanau sind. Sonst würdest Du solcherart Aussage nicht unter "sachliche Argumente" bringen....

:job
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#954891 - 08.07.13 18:57 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.018
Zitat:
Die Rohre sind dort seitlich zusammengedrückt (verformt) um mehr Platz für Reifen und Kettenblatt zu machen.

Das ist normal. Lange war auch eine eingedrückte Vertiefung in der rechten Kettenstrebe für das Kettenblatt üblich.
Falk, SchwLAbt
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#954905 - 08.07.13 19:20 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Falk]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.961
In Antwort auf: Falk
Zitat:
Die Rohre sind dort seitlich zusammengedrückt (verformt) um mehr Platz für Reifen und Kettenblatt zu machen.

Das ist normal. Lange war auch eine eingedrückte Vertiefung in der rechten Kettenstrebe für das Kettenblatt üblich.

Sicken
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#954910 - 08.07.13 19:25 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: tirb68]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.018
Naja, zu dem, was die Hersteller mit den Kettenstreben machen, kann man nur schwer Sicken sagen. Denk mal an die alten Zeiten mit einer Hinterradeinbaubreite von 110 Millimetern. Die bedingte schon eine sehr eng an der Rahmenmitte liegende Kettenlinie und diese war nur mit der Delle in der Kettenstrebe zu erzielen.
Falk, SchwLAbt
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#954938 - 08.07.13 20:39 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: derSammy]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: derSammy
Cantis müssen nicht unbedingt als veraltet gelten, nur weil sie seltener geworden sind.

Ist auch meine Meinung.

Nur sollte man sie besser nicht mit modernen 3-Fingergriffen für V-Brakes kombinieren, sondern mit der damals üblichen vollen Baulänge. Dann klappt es auch mit der für Cantis etwas höheren Handkraft.

Viel wichtiger ist ggf. schon sehr alte Bremsbeläge zu erneuern, auch wenn sie noch längst nicht runter sind. Wegen ausgehärtetem Gummi und in der Oberfläche sitzenden Fremdkörpern. Trocken noch kein Problem, aber bei Nässe könnte es mit zu alten Belägen Nerven kosten.
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#954944 - 08.07.13 20:56 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: jowaschl]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.744
In Antwort auf: jowaschl

bei den sachlichen Argumenten möchte ich noch aufführen, dass ein Stahlrahmen sich im Gegensatz zu einem Alurahmen, der ausgesprochen hart ist, um ein Vielfaches "weicher" fährt. Also kommoder.


*Ein (im Sinne von irgendein)* Stahlrahmen sicher, der abgebildete eher nicht. Ich hab höchstwahrscheinlich praktisch das gleiche Rad (gleiche Firma, ähnlicher Jahrgang, andere Farbe...), allerdings als Trapezrahmen und ich kann dir versichern, dass da nichts weich ist. Wenn ich vom Radgewicht auf die Wandstärke der Rohre schließen müsste, würde ich glauben, dass sie massiv sind...

Martina
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#955006 - 09.07.13 07:37 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.815
Die Frage ist doch praktisch, die, ob man für das gleiche Geld ein besser geeignetes neues kaufen kann. Wenn deine Mutter nicht sowieso mit dem Gewohnten weiterfahren möchte.
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#955040 - 09.07.13 09:03 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Axurit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.178
Hallo,

"alt" ist nicht immer gleichbedeutend mit "gute Qualität" und "besonders attraktiv". Das Rad ist deutsches 80er/90er-Jahre-Mittelmass, technisch wie optisch. Es ist Ausdruck des damaligen Bemühens traditioneller deutscher Hersteller, den Anschluss von Omas Torpedo-Dreigang-Hobel an die schicken Flitzer französischer, englischer Traditionsschmieden und japanischer Newcomer zu schaffen. Und da kam halt optisch eine Mischung aus Schweizer Militärrad, französischem Randonneur und japanischem Reiserad heraus. Und weil der Durchnittskunde nicht bereit war, dafür 1500 DM auszugeben, wurde halt an der Ausstattung gespart. Bezüglich des Rahmens wurde daraunf ja schon hingewiesen, wobei dieses Rad für damalige Verhälnisse noch relativ gut ausgestattet ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: ein schmucker Oldtimer ist das nicht. Finanzielle und praktische Überlegungen sollten also die Entscheidung prägen. Ich glaube auch, dass man das Rad für 300 Euro aufmöbeln kann. Du musst aber damit rechnen, dass danach jeder Verschleissdefekt eine logistische und handwerkliche Herausforderung wird, die du für deine Mutter meistern musst. Ich denke da an Bremsen (falls du keine V-Brakes einbaust), Steuersatz usw. Das ist allles machbar, aber der örtliche Radladen hat die Ersatzteile sicher nicht am Lager. Wenn der Fahrer selbst ein Schrauber ist oder einen im Haushalt hat, ist das machbar. In allen andern Fällen wurde ich es lassen und ein neues 500-Euro-Rad kaufen. Dafür bekommt man meiner Ansicht nach ein Rad in der Qualität, wie dieses neuwertig hatte.

Gruss
Rainer
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#955060 - 09.07.13 10:17 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Axurit]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.545
In Antwort auf: Axurit
... aber der örtliche Radladen hat die Ersatzteile sicher nicht am Lager. Wenn der Fahrer selbst ein Schrauber ist oder einen im Haushalt hat, ist das machbar.

Würde ich so nicht stehen lassen, das hängt auch sehr von der Mentalität und dem Kundenklientel des Radhändlers ab. Ich hab hier zwei um die Ecke: bike24 die man sicher als Onlinehändler kennt - da bekommst du natürlich nur Neukram; Altbestände werden da nicht gehortet.
Genaus gibts aber auch so eine Hinterhofschrauberwerkstatt die die Räder der Omis und Opis aus dem Viertel wieder flott machen, auch Simsons reparieren usw. Da sollte die Ersatzteilversorgung kein Problem sein.

Im Übrigen spricht ja nix dagegen das Rad Stück für Stück auf neuere Komponenten umzurüsten. Muss man ja nicht alles auf einmal machen, sondern eben erst dann, wenn was fällig ist.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#955101 - 09.07.13 13:02 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 976
In Antwort auf: Mike42

Das mit dem Nabendynamo habe ich mir auch schon gedacht, das Vorderrad wurde vor ein paar Jahren getauscht und dabei leider die Gelegenheit zum Einbau eines Nabendynamos versäumt.
Wie teuer ist denn ein brauchbares Laufrad mit Nabendynamo?


(Ab) etwa 55 EUR, geöst mit einem 20er Shimano, der für ein selten gefahrenes Rad ausreichend ist. Mit einer ungeösten Felge auch < 50 EUR. Jeweils im Netz zzgl. Versand, ab&zu auch billiger im Set mit Leuchten oder auch mal beim lokalen Händler.
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#955124 - 09.07.13 14:25 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Axurit]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: Axurit
Lange Rede, kurzer Sinn: ein schmucker Oldtimer ist das nicht. Finanzielle und praktische Überlegungen sollten also die Entscheidung prägen.

Na ja, kommt ggf. noch der Faktor "ich möchte mich nicht umgewöhnen" hinzu. Der kann bestimmend sein, bis Reparaturen finanziell richtig schmerzhaft werden, oder technisch nicht mehr möglich sind.
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#955196 - 09.07.13 17:52 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
Mike42
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 2.200
Ich bin gerade dabei eine Bauteilliste zu finalisieren.
Es stellen sich noch vier große Fragen:

  • Welche Reifen? Guter Pannenschutz ist ein Muss¹, allerdings bei uns am Land keine große Herausforderung. Auf Schotterwegen fühlt sich meine Mutter etwas unsicher, also wäre auch ein bisschen Profil und die Möglichkeit weniger Druck zu fahren nicht schlecht. Ich tendiere zum guten alten Schwalbe Marathon Dureme Evolution.
  • Welcher Sattel? Irgendwas (für meine Rennradverhältnisse) relativ Breites und Weiches, aber nicht unbedingt so ein Genussradler-Gelsessel. Besonders wichtig ist, dass er draußen hält. Also kein Brooks oder so.
  • Welche Griffe? Momentan sind irgendwelche runden, moosgummi-artigen Griffe montiert, die sich auch ohne Handschuhe gut fahren. Ergons sind schweineteuer und meiner Meinung nach ein bissi übertrieben. Vielleicht wieder einfach sowas: http://www.bike-components.de/products/info/p3674_WCS-True-Grip-Lenkergriffe-.html ?
  • Hält ein Rahmenschloss im Regen einigermaßen? Meiner Mama ist leider zu faul das Fahrrad vor der Kirche oder beim Einkauf abzusperren, da wäre ein Rahmenschloss optimal.


Bei den Schutzblechen hätte ich an SKS Bluemels gedacht, halten die einigermaßen? Diese Plastik-Öse macht mir Angst. Lenker wird wieder einer mit starkem Winkel.

¹ Unter anderem weil sich die Muttern des Hinterrads nur mit Gabelschlüssel entfernen lassen. Könnte man bei schrägen Ausfallenden ohne linkem Anschlag eigentlich auf Schnellspanner umrüsten oder reichen die Klemmkräfte nicht?

Geändert von Mike42 (09.07.13 17:52)
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#955206 - 09.07.13 18:18 Re: 21 Jahre Fahrrad mit Stahlrahmen renovieren? [Re: Mike42]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.545
Ein paar Anmkerungen:

  • Der Dureme ist m.W. ausgelaufen. Es gibt wohl nur noch die Tandemversion oder u.U. überteuerte Restbestände. Wie breit sind denn die Felgen, wie viel Platz ist noch unter dem Schutzblech? Umso weniger Druck du fährst, umso kritischer werden Durchschläge wenn der Reifen nicht allzu breit ist. Der Marathon Racer in 40er Breite könnte ein ganz guter und sehr gut rollender Kompromiss sein, aber das ist ein Slik. Ob Profil auf Schotter wirklich was hilft, können andere vielleicht besser einschätzen. M.E. bringt das eher auf recht feinem Kies/Sand (und natürlich bei Matsch, etc.) was.
  • Gib mal "Griffe" bei BC in der Suche ein; es gibt auch viele ergonomische Griffe, dich nicht von Ergon sind - ist dann deutlich billiger. Obs was taugt kann ich schlecht einschätzen.
  • Die SKS-Bluemels haben wir auch, das Zeug taugt. Das ist nicht nur Plastik, sondern ein Metall-Plastik-Verbund: Leicht und sehr bruchstabil. Bei einer Panne hat es uns die zusammengfaltet aber gebochen/gerissen ist nix. Leider sind die Befestigungen für die Streben dabei ausgerissen, sonst hätte man das einfach wieder zurechtbiegen können.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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