Hallo,
ich fahre beide Systeme, als Kettenschaltung neuerdings eine Sram X7. Einen preislichen Vorteil der Rohloffnabe sehe ich auch nach langer Zeit nicht. Bei mir spielen einige Besonderheiten eine Rolle. Ich bevorzuge eine, auch für Rohloffs grenzwertige Bergübersetzung von 38/16. Das dürfte etwa 22/34 im ersten Gang bei Kettenschaltungen entsprechen. Die Laufleistung des 38 - er TA - Kettenblattes war erbämlich. Nach ca. 5.000 km war es hinüber. Als Alternative probiere ich jetzt 32/13 als Stahlkettenblatt. Wenn das nicht hält, probiere ich dann mal 50/21, wegen der besseren Lastverteilung kann das ruhig Alu sein. Alles in allem ist die Auswahl an Stahlkettenblättern, die eine grenzwertige Bergübersetzung erlauben, recht dürftig.
Ich gehe davon aus, dass der typische Rohloffnabenkäufer das Gerät nicht kauft, um zu sparen. Jedenfalls ist das bei mir der Fall. Ich schätze den Komfort und ärgere mich gerade jetzt über das knirschende Getriebe meines Stadtrades, dieses tritt logischerweise im Winter am liebsten auf, wo man die wenigste Lust zum Putzen hat und der Dreck am schlimmsten ist. Man schaltet bei R. im Stand und macht einfach nie was falsch. Es ist m. E. unsinnig, das eine oder andere Schaltsystem in den Himmel zu loben oder zu verunglimpfen. Beide Systeme haben ihre Schwächen.
Mich irritiert, dass immer noch XTR - Gruppen verkauft werden. Einen Preisvorteil gibt es gegenüber der R. - Nabe nicht. Ist eine solche Gruppe verschleißfester als eine gewöhnliche Deore - Gruppe? Ich kann es nicht glauben, würde mich aber mal überzeugen lassen und mir ein XTR - Kettenblatt ans Rohloffrad schrauben. Vielleicht hilft es ja.
Bei Kettenschaltungen hält das Getriebe bei mir ca. 5.000km, mir ist ein glaubwürdiger Fall bekannt, bei dem das Getriebe 12.000km gehalten hat, bei durchschnittlicher Pflege. Es klingt nur unglaubwürdig. Der Fahrstil spielt eine enorme Rolle, meiner ist zwar nicht rennverdächtig, aber auch nicht besonders fein.
Gruß Peter