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#1516111 - 04.12.22 17:43
Ist die Schweiz eine Sackgasse?
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Ist die Schweiz eine Sackgasse?Eine wässrige und grenzüberschreitende Tour de Suisse mit Gletscherblicken, Wasserfallparaden, Kehrenrausch, Alpchäslädeli, Riviera-Seensüchten und einem Heiligtum für den Radsport• 5.6.-3.8.2021 | 60 Tage • 3315 km | 55 km/d • 77700 Hm | 1278 Hm/d (barometrisch gemessen) • Topografische Schwierigkeit: 2314 Hm/100 km • 124 Pässe & andere Bergtops, davon 31 Bergsackgassen Digitrack: siehe Einführung TdS-2021-0 auf der Website Vorbemerkung: Die Zeiten meiner Aufarbeitung werden immer länger, die Reisen aber auch. Nun scheint ein Ende des Werks in Sicht. Da mein Hauptbericht für meine Website optimiert ist, kann ich für die Plattform hier im Forum nur eine Kurzform mit Links zu den Kapiteln auf der Website liefern. Neben der hier leicht modifizierten Einführung bestehen die 20 Regionalkapitel hingegen im Forumsbericht im Wesentlichen aus Inhaltsangaben (Über- und Zwischenüberschriften meiner Blogeinträge, Etappen mit statistischen Fahrdaten). Dazu werde ich hier ca. 600 Bilder einstellen, auf der Website sind es ca. 1600 Bilder, jeweils dort anklickbar auf eine Größe von 1250 Pixel bei Querformaten (Hochformate etwas kleiner). Wer also die ganze Geschichte sehen und lesen möchte, kann sich gleich ein Lesezeichen zur Website anlegen. Auch wird die Website immer einen kleinen Vorsprung haben – die finale Fertigstellung wird noch einige Zeit beanspruchen. Ich werde aber zeitnah hier die Kapitel einfügen, sofern ich die Blogbeiträge auf der Website freigeschaltet habe. Ein zweigeteilter Digitrack auf Komoot ist in der Einführung auf der Website hinterlegt. Kommentare und Fragen aber bitte möglichst hier. Die Links zu den jeweiligen Kapiteln auf der Website findet findet ihr recht leicht, in dem ihr auf die Titelüberschrift des jeweiligen Kapitels in den Beiträgen hier klickt. Das Buch im Rückblick wehmütig aufgeschlagen, verkündet ganze 20 Blogeinträge in sechs Regionen neben dieser Einführung und Übersicht, gewiss ein großer Augenschmaus mit vielen Details zu traditionellen Bergkulturen, Beobachtungen zu Siedlungs-, Verkehrs- und Wirtschaftsstrukturen in der modernen Nutzung der Alpen, kritischen Notizen zu mondänen Fluchtburgen, dem Charme von Sehnsuchtsorten einer verblichenen Bohème und Besonderheiten von leidenschaftlicher Velophilie – der zuweilen religiösen Liebe zum Fahrrad. Diese Tour de Suisse ist trotz zwei Monaten Reisezeit kein Komplettfaden durch alle Regionen der Schweiz oder gar ein Best-of touristischer Hotspots. Eine reine Radreise bleibt ja zwangsläufig immer etwas ländlich eher abseits von urbanen Zonen. Zudem ist die Schweiz ein Land, das man in Gänze nur auf zusätzlichen Wegen erkunden kann, mit Zügen, Schiffen, Bergbahnen und nicht zuletzt per Wanderstiefel. Solche Hilfsmittel nutzte ich kaum. Anfangs diente mir die Bahn als Anreise in die Schweiz, einmal nutzte ich eine kurze Fährüberfahrt im angrenzenden Italien und meine Fußwege erfüllten nie den Status einer standesgemäßen Wanderung. Indes war mir die Schweiz schon zuvor bestens bekannt. Nicht nur viele Veloreisen in den letzten 20 Jahren und Urlaube in meiner Kindheit verbinden mich mit den Eidgenossen, auch reichten meine Kontakte als ehemalig langjähriger Grenzbewohner bis in die Arbeitswelt des Ländernachbarn. Die zwei Hauptschwerpunkte bilden den südlichen Aktionsradius der Tour: Der italienische Süden und der deutsch-/französischsprachige westliche Süden – das Wallis. Dabei unterteile ich die Svizzerra Italiana nochmal in die Tessintäler und die grenzüberschreitenden Luganer (Vor-)Alpen, Exkurs nach Italien und einer Ecke Graubünden inklusive. Ganz grob kann man so auch von einer einer Nord-Süd-Route (Mittelost) und einer Süd-Nord-Route (Mittelwest) sprechen, die jeweiligen östlichsten und westlichsten Landesteile blieben dabei ausgeblendet. Den beiden Südblöcken steht noch ein dritter Schwerpunkt gegenüber, den man auch als „Mittelwesten der Schweiz“ bezeichnen kann: Das Berner Ober- und Mittelland mit den Freiburger (Vor-)Alpen. Der Block Zentrum-Mittelost blieb etwas geschwächt zurück, da ich witterungsbedingt eine intensivere Beradlung der Rheintäler aufgab. Die sechs Regioblöcke ergeben dann folgende inhaltliche Leitstruktur, die nicht ganz der Chronologie der Tour folgt: I. In der Zentralschweiz mit dem nördlichen Gotthardmassiv II. Große und kleine Tessintäler mit dem südlichen Gotthardmassiv III. Die grenzüberschreitenden Luganer Voralpen mit ihrem Seenland IV. Gletscherkulissen und Staudämme in den Walliser Rhonetälern V. Der mittlere Westen mit den Freiburger Voralpen und dem Berner Oberland VI. Mittelland und Jura im Nordwesten mit einem Hauch Südwestdeutschland Immer ufwërts, sowit ich chomme: Ist die Schweiz eine Sackgasse?Die vielfältig interpretierbare Sackgasse mag man deuten, ob sich die Schweiz als europäisches Land außerhalb der EU und Eurozone in einer selbstverordneten Sackgasse befindet. Man mag es deuten, ob die eidgenössische Volksdemokratie an ihre Grenzen in einer globalisierten Welt gelangt ist, in der das Trittbrettfahren im Schutz des westlichen Schutzschirms aus der Zeit des Kalten Krieges sowohl ökonomisch wie auch politisch nunmehr ein Schaukeln auf rauer See mit offenen Flanken bedeutet. Man mag es deuten, dass der Charme des Sonderlings ein wenig seine Unschuld verliert. Selbst die Gletscherschmelze im globalen Klimawandel bedroht die Heidiwelt-Idylle des so naturschönen Alpenlandes, in dem der traditionelle Charakter des Berglebens schon mal mit dem fremdländischen Millionärskapital um den rechten Weg ringt (Bild von Sawiris' "neuem Andermatt"). Wenn dann auch noch die Welt fernbleibt, sind die Platzhalter des großen Geldes plötzlich erstaunlich leer. Nichts hat das drastischer vor Augen geführt wie die Corona-Pandemie. So ein Sackgassensonderling ist die Schweiz nun aber doch wieder nicht: Die Rückbesinnung auf Altes und Gutes hat ihre Grenzen, es geht auch hier weiter as usual. Das Geld ist da, um Berge mit Hubschraubern und Bergbahnen zu bewirtschaften (hier im Bild: Bauarbeiten mit Helikopter im Val Bavona). Kein Fleck scheint mehr unbewohnt und doch fühlt man sich immer noch der Natur nahe und ihren Kräften manchmal ohnmächtig ausgeliefert. Der Flutsommer hinterließ auch in der Schweiz zerstörerische Spuren, wenngleich geringere als in einigen Nachbarstaaten. Die Sackgasse hat ja auch immer ihren speziellen Reiz – ein Hort der abgeschiedenen Eigenbrötelei, ein letzter Winkel von Unberührtheit, in den nur wenige hinfinden – also auch eine Schutzzone des Beständigen, des Idyllischen. So darf ich hier die Brücke schlagen zu den orografischen Sackgassen, in denen ich mich mit meinem Drahtesel häufig bewegte – romantischer gesagt: die Erkundung der entrückten Talschlüsse mit einem Füllhorn der irisierenden Weltenenden. Dorthin, wo der Asphalt endet, nur noch Pisten und Wanderwege weiterführen und manchmal auch diesen noch folgend, bis die Kraft der Beine den Rückzug forderte. So klar waren die Enden nie und ich ließ es bewusst offen, wie weit ich mir den Weg in die Sackgassen zutrauen sollte. Indes wollte ich das Schicksal auf rauen Schotterpisten nicht mehr so herausfordern wie im Vorjahr. Mein Fahrgerät war schließlich straßenaffin unverändert geblieben und mir ein Altersring mehr gewachsen. So bin ich also auch nur so weit gefahren, wie es mir Spaß machen sollte, was schon wegen der schwierigen Witterung des Alpensommers 2021 manche Grenze früher setzte, als wohl die Möglichkeiten unter besseren Umständen gewesen wären (siehe auch Bild). Spezialisierte Offroadfahrer dürften zudem manche der Sackgassen nicht als solche betrachten und würde auf schwierigem Geläuf Durchfahrten finden. Letztlich endeten ungefähr 30 Straßen und Pisten für mich als Sackgasse – eine beträchtliche Menge, aber dennoch nicht die Mehrheit der Berghochpunkte. Die Schweiz ist also doch etwas mehr als nur eine Sackgasse. Die Eidgenossen dürften jetzt wieder aufatmen. Von Grenzen und FlussadernImmer eine Beschränkung bleibt die Zeit und das Geld. Nehme ich das Geld, hätte die Tour gar nicht stattfinden dürfen – schon gar nicht in der Schweiz. Eigentlich hatte sich meine Ausgangsbasis gegenüber dem Vorjahr nochmal verschlechtert. Betrachte ich die Reise als Auszeit, hätte die Tour auch länger sein dürfen, doch riefen die Coronaviren auch mal zum Impfapell. Öffnungen, Reglementierungen und Impfverfügbarkeit gestalteten ein ziemliches Verwirrspiel, das mich doch auch irritierte. So dauerte meine Reise länger als gedacht und gleichzeitig strich ich manche Wege zusammen, die ich geplant hatte. Schon das Wetter trieb mich am nördlichen Gotthardmassiv schneller in den Süden, sodass ich dem Sackgassenbündel am Vorderrhein samt der San-Bernardino-Transversale über den Hinterrhein abdankte. Damit sank der Anteil Graubündens und damit der Ostschweiz fast gegen null. Reuss-Rhein-Rhone blieb trotzdem als sich reimendes Trio, wenngleich ich Vater Rhein auf zwei Quellflusszipfel von Vorder- und Medelrhein kappte. Im Gegenzug erweiterte ich die Tessintäler um das Valle di Blenio samt einiger Nebentäler, welches über den Fluss Brenno die Südseite des Lukmanierpasses entwässert. Der Brenno zählt bereits zum Flusssystem des Ticino, ebenfalls geplanter Schwerpunkt der Reise. Alle Leitflüsse der Reise haben zudem den selben Ursprung: Das Gotthardmassiv. Auf eine Wiederholung entlang der obersten Hauptquellflüsse von Ticino (Val Bedretto), Reuss und Rhone (bei Quelltäler des Furkapasses) verzichtete ich indes. Für den Übergang ins Wallis wählte ich hingegen den Susten- und Grimselpass mit den Hauptquelltälern der Aare. In Flusssystemen gesprochen folgt die Reise also tendenziell Reuss, Rhein, Ticino, Aare und Rhone – Aare und Reuss jeweils unterbrochen in zwei Teilen. Im westlichsten Bogen meiner Tour gehören dabei auch Saane und Simme zu den Zuflüssen der Aare. Für die grenzüberschreitenden Luganer Alpen gibt es hingegen keinen Flussleitfaden. Hier wandeln die Routen über Hügel um die Seen ohne einen markanten Mutterfluss. Der Comer See mit den Bergamsker ALpen bildete dabei die Ostgrenze (vgl. Bild oben). Nehmen wir mal das Quellflusssystem des Rheins heraus, blieb der Rote Faden der Reise jedoch erhalten, trotz aller Improvisationen und Streckenkürzungen. Ohne einen dritten Reisemonat hätte ich alle Pläne nicht umsetzen können. Zum Opfer fielen weiters einige der Rhonequelltäler, vor allem nördliche, da die südlichen mit den imposanteren Gletscherfinals mich mehr anlockten. Eine mir noch ganz unbekannte Seite der Schweiz berührte ich im Westen mit der französischsprachigen Freiburgregion, eine Art Spiegelbild zum Berner Mittelland und doch auf seine Art anders. Ich konzentrierte mich dabei auf das Greyerzerland (Espace Gruyère) mit Überfahrt des Röstigrabens zwischen Charmey und Jaun im Jaunbachtal. Die Westgrenze bidete dabei der Lac de Gruyère (Saane, vgl. Bild oben). Der Röstigraben als innerschweizerische Trennlinie unterschiedlicher kultureller und politischer Mentalität und Identität entlang der Sprachgrenze ist allerdings ein umstrittener Begriff und eher ein Stereotyp aus der Medienwelt der 1970er Jahre, um politisch unterschiedliches Abstimmungsverhalten zu verschlagworten. Tatsächlich isst man Rösti zu beiden Seiten dieser Grenze und auch der berühmte Greyerzer Käse kennt würzige Laibverwandte in der Deutschschweiz wie Emmentaler oder Appenzeller Käse. Tatsächlich reiben sich die politischen Gegenpole zwischen Deutsch- und Westschweiz deutlicher als mit der Svizzerra Italiana. Genauer betrachtet gibt es diese Trennlinien aber mehr zwischen Metropole und Land, zwischen gewerblicher Liberalität und dem Schutzbedürfnis der traditionellen Heimat, zwischen EU-Freunden und Globalisierungskeptikern. Also am Ende viele Grenzen nur in den Köpfen. Wasser – das unbarmherzigeAn einem Rekordtag erreichte ich auf einer lediglich gemäßigten Bergstrecke schlichte 14 km Vorwärtstrieb. Die Wetterfronten blieben manchmal undurchdringlich und auch einige Übernachtungsplätze fielen deswegen noch abenteuerlicher aus als ohnehin schon auf Reise mit Spartaste. Einmal übernachtete ich sogar in einer Toilette, um der garstigen Witterung nicht ungeschützt ausgesetzt zu sein. Ungeliebte Utensilien wie Regenhose oder Winterhandschuhe feierten fröhliche Urständ. Die Reise nach hinten zu verschieben oder zu verlängern hätte wenig geholfen: Das Wetter blieb auch weit in den August hinein instabil. Die erste Phase war geprägt von einer kühl-regnerischen Großwetterlage, in der die Gewitter eine Nebenrolle spielten. Eine ähnliche Witterung prägte den Schluss der Reise etwa beginnend mit den Freiburger Voralpen, wenn auch nochmal von zwei Hochsommertagen unterbrochen. Auf der Tessiner Südseite bestimmte die Witterung hingegen eine eher schwül angereicherte Luft, die sich in häufigen Gewittern entlud. Mit dem ersten Streifzug durchs Berner Oberland und im Wallis setzte die Witterung die heftigsten Kontraste. Kalte Phasen mit Dauerregen wechselten mit heißen Klartagen. Dieser Alpensommer zeigte sich weit überdurchschnittlich nass und eher zu kühl. Er entsprach aber der mitteleuropäischen Gesamtwetterlage mit dem Tiefdruckgebiet namens Bernd. Die heftigsten Regenfälle korrespondierten auch hier mit der Hochwasserflut in der deutschen Eifel. Die Schäden konnten die Eidgenossen aber eindämmen, weil man mit dem Hochwasser im Jahre 2000 erfolgreiche Gegenmaßnahmen einleitete. Am härtesten traf es Orte, die ich zuvor noch unbeschadet gesehen hatte. So erwischte nur wenige Tage nach meiner Durchfahrt Oberwald im Oberwallis eine Schlammlawine, die mehrere Häuser verschüttete. In dieser ersten Welle um den 8. Juli traf es auch Orte im Tessin, einige Straßen wie die Axenstraße am Vierwaldstätter See oder der Grimselpass wurden zeitweise gesperrt. Im Rahmen der zweiten Welle um den 14./15. Juli sorgte in Oberwald erneut das Wasser für Unruhe und u. a. musste der Campingplatz geräumt werden. Zu diesem Zeitpunkt weilte ich bereits im Mittelwallis in einem Hotel, nachdem ich mich bereits drei Tage hintereinander bei ständigen Regenfällen und unter dubiosen Unterständen gequält hatte. (Das Bild oben zeigt die wilde Rhone während der ersten Unwetterwelle am unteren Tor zum Goms.) Es blieb jedoch die einzige Hotelübernachtung auf der ganzen Reise. Einen Vorteil hatte die Sommersintflut: Die Wasserfälle rauschten so wild wie selten, verstärkt durch die späte Schneeschmelze. Eiswelten auf AbschiedstourVom Wasser zum Eis ist molekültechnisch bekanntlich nicht weit, doch der Aggregatszustand wie die Formenästhetik prägen ein ganz verschiedenes Bild. Das Wasser der hohen Berge ist Schnee und Eis – das Eis auch in Form permanenten Frosts als Gletscher. Permanent – das ist im Wandel der klimatischen Verhältnisse erdgeschichtlich ein relativer Begriff und aus Gletschern wurden Tropenmeere und aus Korallenbänken Gebirgszüge. Nun ist es nicht neu, dass das derzeitige Abschmelzen der Gletscher eine Dynamik entwickelt, die die Schrittgeschwindigkeiten der natürlichen Wandlungsprozesse bei Weitem übertreffen. Der Mensch hat den Impuls zur Klimaerwärmung gegeben und ihn lange Zeit verdrängt. Ein mahnendes wie sichtbares Symbol für den Klimawandel sind die Rückzugsflächen der Gletscher, wie ich sie am Sustenpass sogar selbst dokumentieren kann. In einem nahezu identischen Fotoausschnitt des Sustengletschers von meiner Alpenreise 2005 und dieser Reise 2021 ergibt sich ein dramatischer Eindruck der Geschwindigkeit dieser Gletscherschmelze. Es ist im Zusammenhang mit dem Unwettersommer vielleicht schon sowas wie ein Notruf aus der Kommune Alpengipfel – wenn ihr nicht hört, so seht doch. Gewiss, fotografische Dokumente dazu gibts zu Genüge wie auch statistische Daten über die Gletscherrückgänge: Bildbetrachtung vorher/nachher bei The Weather Company International; Faktendokumentation zur Gletscherentwicklung am Steingletscher bei RAOnline. Dem Mahnen steht aber immer noch ein großes Staunen gegenüber. Ein Staunen über die Eismassen, die sich himmelwärts auftürmen und der ich auf dieser Reise noch so viele in den Talschlüssen sehen konnte. Es ist damit auch eine Reise, die sich so in einigen Jahren nicht mehr wiederholen lässt. Der späte und schneereiche Winter sorgte indes für noch breite Weißgürtel auf gegen 2000 m Höhe, noch weit bis in den Sommer hinein. Anfang Juni sah ich mich nicht nur vom Schneefeld am Oberalppass umzingelt, sondern auch Furka-, Susten oder Pragelpass wurden als noch gesperrt gemeldet. Die Lawinenwarnung beim Oberalppass veranlassten mich auf eine denkbare Exkursion zur Rheinquelle Tomasee zu verzichten. Bereits nach Mitte Juni musste ich zum gut 2300 m hohen Lago de Narét mehrfach das Velo durch Altschneespuren schieben. Den Sustenpass erreichte ich zu Anfang Juli – mit noch reichlich Schnee bis zur Fahrbahn. Navigationsübersicht der RegionalkapitelDie Kapitel folgen nicht streng der Chronologie der Reise, sodass es einige Zeitsprünge vor und zurück geben wird. Ferner verlaufen die Gebietsgrenzen mitten durch einige Etappen. Ich habe diese Etappen dann unter den jeweils beteiligten Kapiteln wiederholt aufgeführt, den jeweils nicht zugehörigen Teil in eckigen Klammern ausgeklammert. Die statistischen Fahrdaten beziehen sich dabei jedoch immer auf die Gesamtetappe. I. In der Zentralschweiz mit dem nördlichen GotthardmassivALP-2021-TdS-01 Eine wildromantische Urschweizer EröffnungALP-2021-TdS-02 Das Wegekreuz Reuss-Rhein im Gotthardmassiv NordII. Große und kleine Tessintäler mit dem südlichen GotthardmassivALP-2021-TdS-03 Vom Valle di Blenio in die Magadino-EbeneALP-2021-TdS-04 Das Valle Leventina mit Tremolafieber am San GottardoALP-2021-TdS-05 Eine einfache Sackgasse mit Karibikblau: das Valle VerzascaALP-2021-TdS-06 Doppeltal mit Badewanne und Mühlendorf: das Valle OnsernoneALP-2021-TdS-07 Weit verzweigtes Valle Maggia: ... Ggurijnartitsch und Seekrone mit EistoppingIII. Die grenzüberschreitenden Luganer Voralpen mit ihrem SeenlandALP-2021-TdS-08 Der Lago Maggiore mit dem Hinterland der Varese-RegionALP-2021-TdS-09 Panoramatouren in der Comersee-RegionALP-2021-TdS-10 Wechselhafte Ansichten um den Lago di LuganoIV. Gletscherkulissen und Staudämme in den Walliser RhonetälernALP-2021-TdS-11 Die Oberwalliser Eröffnung mit dem Goms und der Aletsch ArenaALP-2021-TdS-12 Das geschäftige Oberwallis von Mörel bis zur SprachgrenzeALP-2021-TdS-13 Das Mittelwallis mit Zinal, Moiry, Arolla und Grande DixenceALP-2021-TdS-14 Das Unterwallis im Schatten des Mont-BlancV. Der mittlere Westen mit den Freiburger Voralpen und dem Berner OberlandALP-2021-TdS-15 Waadtländer und Freiburger Voralpen mit Gantrisch-NaturparkALP-2021-TdS-16 Die entschleunigte Westtangente des Berner Oberlands mit ... SimmentalALP-2021-TdS-17 Thunersee-Region vor der Mönch-Eiger-Jungfrau-KulisseALP-2021-TdS-18 Alpchäs, Kaskadenrausch und Kurvenlabyrinth im östlichen Berner OberlandVI. Mittelland und Jura im Nordwesten mit einem Hauch SüdwestdeutschlandALP-2021-TdS-19 Bauernhausromantik mit Burgenthron im Berner MittellandJUR-2021-TdS-20 Basler Kirschen serviert auf Solothurner Tafeljura mit verlorenem Ende in Südbaden
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Geändert von veloträumer (27.12.22 19:58) |
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#1516112 - 04.12.22 17:50
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516113 - 04.12.22 17:56
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516115 - 04.12.22 18:08
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: Rennrädle]
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Aber warum bauen die Schweizer einen Leuchtturm mitten in die Berge???
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#1516118 - 04.12.22 18:26
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: Rennrädle]
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Wegen des Rheins! Das Original stammt von Hoek van Holland, der Rhein entspringt ja "offiziell" nahe dem Oberalppass (Tomasee). Der Turm stand 2005 noch nicht da. Du kannst auch auf meiner Website nachlesen, was es mit der Dame auf sich hat, die ich da etwas in die Hütte reincollagiert habe.
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#1516120 - 04.12.22 18:27
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Noch ergänzend: Es gab auch mal realistische Pläne, den Alpenhauptkamm mit Schleusensystemen schiffbar zu machen, sprich eine Wasserader von der Nordsee zum Mittlemeer.
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#1516128 - 05.12.22 06:09
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias! Noch ergänzend: Es gab auch mal realistische Pläne, den Alpenhauptkamm mit Schleusensystemen schiffbar zu machen, sprich eine Wasserader von der Nordsee zum Mittlemeer. Das ist ja spannend, da würde ich gerne etwas mehr darüber erfahren. Hast Du dafür eine Quelle oder einen Link zur Hand? Gruß LUTZ
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#1516135 - 05.12.22 09:32
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: Biotom]
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Hallo Biotom! Vielen Dank für den spannenden Link. Das werde ich mal genauer studieren. Gruß LUTZ
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#1516199 - 05.12.22 22:18
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: lutz_]
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Mit dem Wikepedia-Artikel wirst du schon kannst gut bedient. Ich selber habe das aus der 4-bändigen Buchserie von Steffan Bruns "Alpenpässe - Geschichte der alpinen Passübergänge". Der Schwerpunkt liegt auf der Verkehrsgeschichte und in Band 1 gibts in der Einführung ein Kapitel zur Schifffahrt in den Alpen. Allein für die Schiffahrt würde sich die Anschaffung des Buches nicht lohnen, sicher aber für die gesamte Verkehrsgeschichte der Alpenpässe in allen 4 Bänden. Sind aber wohl nicht mehr regulär erhältlich.
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#1516315 - 06.12.22 23:02
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516372 - 07.12.22 19:47
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516439 - 08.12.22 19:36
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516487 - 09.12.22 14:46
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516488 - 09.12.22 15:05
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Moderator
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Lieber Matthias, wieder einmal ein toller Bericht mit Bildern, die mich ganz kribbelig werden lassen. Da möchte man gleich wieder losfahren. Leider lädt das Wetter nicht unbedingt dazu ein. So werde ich wohl wieder bis Juni/Juli warten . Danke für den Bericht!
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Gruß, Arnulf
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#1516516 - 09.12.22 20:41
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, Juni/Juli schützt dich ja nicht vor schlimmen Wetter. Noch befindet sich mein Bericht in der Wohlfühlphase, die harten Einbrüche kommen noch. Es gab kaum so verschiedene Sommer aufeinanderfolgend wie 2021 und 2022. Trotzdem hatte auch der letzte Sommer seine Tücken. Am Ende muss man eh alles so nehmen wie es kommt und versuchen sich mit jeder Wettersituation zu arrangieren. Werden dann ggf. ein paar Kilometer weniger. Ich kann es natürlich nicht genau berechnen, aber überschlagen habe ich auf der Reise gegen 300 km an das Wetter abgeben müssen.
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Off-topic
#1516520 - 09.12.22 21:45
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Besser als jetzt ist das Wetter aber im Sommer dennoch. Ich bin hier aber bislang ein "Glückspilz" gewesen. Schlechtes Wetter hat mich bislang nie zu Touränderungen gezwungen und ich hatte auch bislang nie unschönes Wetter, welches länger als einen Tag angehalten hat. Aber das kann natürlich anders kommen und vielleicht erwischt es mich auch einmal .
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Gruß, Arnulf
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#1516529 - 09.12.22 23:22
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Danke für den schönen Bericht! Herrliche Strecken, toll fotografiert Bei den erreichten Höhen komme ich recht gut mit, aber der Aufbau des Berichts ist mir dann doch öfters zu hoch - aber egal, es ist trotzdem schön anzusehen. Zur Ausgangsfrage der Tour: je nach gewähltem Setup ist die Schweiz eine Sackgasse, ja. Ich persönlich wäre eine solche Tour lieber zu Fuss oder einem geländetauglicheren Velo angegangen: die Walliser Seitentäler werden zum Beispiel durch wunderschöne Gebirgspässe "hintenrum" verbunden; da kann man sich das Rein- und Rausfahren bei den Tälern sparen. Aber wenn Dir das gefällt, ist das natürlich eine tolle Sache. Sehr bewundernswert finde ich Dein Durchhaltevermögen bei schlechtem Wetter - ich an Deiner Stelle wäre nach 2-3 Regentagen umgekehrt, bzw. wäre gar nicht losgefahren
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#1516587 - 10.12.22 17:24
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Servus Matthias, nun ist es doch noch was geworden mit dem Bericht und das hat sich doch schon gelohnt, finde ich. Merci für die Eindrücke, wenn ich auch schon eine mündliche Zusammenfassung bekam, von der mir die Nacht im Sch*** häusle in besonderer Erinnerung verblieb. Quintessenz Deines Berichts (für mich zumindest) Die Schweiz ist keine Sackgasse . Gruß Nat
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#1516592 - 10.12.22 18:56
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: Biotom]
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Danke für die Lobhymne. Zur Ausgangsfrage der Tour: je nach gewähltem Setup ist die Schweiz eine Sackgasse, ja. Ich persönlich wäre eine solche Tour lieber zu Fuss oder einem geländetauglicheren Velo angegangen: die Walliser Seitentäler werden zum Beispiel durch wunderschöne Gebirgspässe "hintenrum" verbunden; da kann man sich das Rein- und Rausfahren bei den Tälern sparen. Aber wenn Dir das gefällt, ist das natürlich eine tolle Sache. Ich sehe halt keine Alternative zum Packeselrad. Ich brauche den Proviant und die Ausrüstung - auch wenn es mittlerweile die Bikepacking-Minimalisten eine große Gruppe bilden. Das Radmaterial als solches ist ja nicht unbedingt ein Beschränkung, du fährst ja die Rumpelwege auch nicht gerade mit einem hochkarätigen Mountainbike. Der Hauptunterschied dürfte daher woanders liegen: Mir macht es nicht Spaß, dauerhaft auf rumpeligen Pisten zu fahren. Es ist auch immer etwas riskant, nicht nur für denkbare Stürze, sondern auch wegen Verrenkungen im Rücken etc. Daher bin ich wählerisch solche Pisten einzustreuen und es werden zunehmend eher wieder weniger als mehr. Ich habe jetzt eine Altersgrenze erreicht, wo nicht mehr mehr machen kann, sondern meine Kräfte noch mehr dosieren muss. Ich bin dem avancierten Offroad-Biking technisch und konditionell nicht gewachsen. Dazu kommt, dass ich schon zweimal Kameradefekte wegen Rumpelpisten hatte, also müsste ich sogar elementar dort etwas umstellen. Wanderungen kommen schon gar nicht in Frage. Das ist weder meine Stärke, noch ist es einfach und billig, mit Öffis zu Ausgangsorten zurückzukommen (in der Schweiz zwar grundsätzlich noch gut möglich, aber teuer; in Frankreich etc. teils überhaupt nicht möglich). Ein weiteres Momentum ist, dass ich dauerhafte Höhenrouten, wie du sie fährst, nicht immer attraktiv finde. Der landschaftliche, radlerische Reiz von Hochgebirgen ist ja vor allem, dass man verschiedene Vegetations- und Landschaftszonen durchfährt, manchmal sind die Höhepunkt sogar ganz unten (Schluchten). Durch die Wanderquerpässe würde man manche der Täler gar nicht kennen lernen. Sicherlich siehst das eine oder andere Murmeltier mehr und hast mehr Einsamkeit, Gemsen, vielleicht Steinböcke. Dafür gibts in den Tälern wieder mehr kultutureigene Dinge zu sehen, auch mehr Wetterschutz. Die Auf- und Abfahrt desselben Tals ist auch nicht eintönig das Gleiche. Eine Auffahrt dient vor allem dem intensiven Kennenlernen, dem Fotografieren. Beim Runterfahren erlebe ich das Tal dann nochmal ganz anders, mit den Endorphine eines Runterrauschens und es geht meist recht schnell. Manchmal habe ich auch den Vorteil, ein Tal nohcmal unter besseren Witterungsumständen zu erleben, so z.B. wenn die Auffahrt im Regen war, evtl. am nächsten Tag die Sonne scheint und andere Fotos möglich sind. Es war jetzt auch nicht meine erste Tour mit vielen Sakcgassen, die sind seit einigen Jahren häufig in meinem Programm. Die Piemontreise 2016 war z.B. auch eine mit sehr vielen Sackgassen. Im Wallis war ich da jetzt in einigen Gegentälern unterwegs, wo du sicher rübergefahren wärest.
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#1516593 - 10.12.22 19:00
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516604 - 11.12.22 07:59
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, wie immer schöne Tour einschließlich Bildern. Die Sackgasse zum Lago del Naret bin ich auch schon - ohne Schnee - mit dem Rennrad ohne Gepäck im September 2019 gefahren. Der Lago del Sambuco war zu dieser Zeit voll. Ab dort ist es abschnittsweise sehr steil. Trotz "Spezialübersetzung" mit 26/29 empfand ich es ziemlich schwer. War allerdings auch noch angeschlagen von einer Sturzverletzung im Sommer. Mit dem Gepäck kommst Du "problemlos" da hoch? Fusio haben wir übrigens fast genau gleich fotografiert: Grüße Peter
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Geändert von m.indurain (11.12.22 08:09) |
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#1516640 - 11.12.22 17:44
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: m.indurain]
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Danke für dein Interesse und das es dir gefällt. Der Lago del Sambuco war zu dieser Zeit voll. Ab dort ist es abschnittsweise sehr steil. Trotz "Spezialübersetzung" mit 26/29 empfand ich es ziemlich schwer. War allerdings auch noch angeschlagen von einer Sturzverletzung im Sommer. Mit dem Gepäck kommst Du "problemlos" da hoch? Problemlos ist sehr weit gegriffen, jeder halbwegs ernste Berg bedeutet auch eine gewisse Quälerei und ist nie problemlos. Einen solchen Berg fahre ich nicht in einem Guss wie Rennradfahrer hoch. Ich mache immer wieder Pausen, auch ohne Fotos müsste ich häufig anhalten. Die Geschwindigkeiten liegen auf den Steilpassagen bei 5 km/h und meist noch darunter (3,5 km/h ist aber die Grenze etwa). Mit Gepäck funktioniert auch kein Wiegetritt. Wenn du meine Touren kennst und auch diese Tour einschätzen kannst, dann weißt du, dass der Lago del Narèt nur einer von vielen ähnlichen steilen oder auch noch steileren Anstiegen gewesen ist. Ich bin halt geduldig, das mühsame Hinaufwinden zu ertragen. "Problemlos" ist es allenfalls insofern, das ich nicht schieben muss (sofern kein Schnee) und einigermaßen stabil auf dem Sattel bleibe, aber sicher nicht ohne Herumeiern. Ich traf ein Radlerpaar, denen war die Schlusspassage jenseits der Schranke zu steil, sodass sie die ernsten Schneefelder gar nicht erreicht haben dürften. Direkt nach dem Lago di Sambuco ist zwar auch steil, aber es kommt nochmal ein Plateau mit einer Vieh- und Käsealm, dann die Schranke. Ab dort gibt es die steilsten Abschnitte, teils im lockeren Lärchenwald, teils baumlos. Ganz oben ist ja wie in deinem Bild zu sehen, auch nochmal wellig mit unterschiedlichsten Steigungen bzw. Zwischengefälle. Übersetzung: Ich fahre 22-34 mittlerweile als kleinste Übersetzung (bei 26 Zoll-Laufrädern), ich glaube 2021 war es das erste Jahr damit, davor 26-34. Ich hatte in diesem Jahr aber eine nicht genau lokalisierbare SChaltungsstörung und musste zeitweise auf dem drittgrößten Ritzel fahren bei ähnlichen Steigungen (eher noch steiler), weil sonst die Kette sprang. Das ging dann auch irgendwie, man muss sich noch mehr zusammenreißen. Nach einer gewissen Zeit löste sich die Störung von selbst und ich konnte wieder die kleinsten Übersetzungen fahren. Fusio haben wir übrigens fast genau gleich fotografiert Ich glaube, man kann gar nicht anders. Es bietet sich wie ein Bild im Berg von unten an. Da ich abends dort eintraf, hatte ich schlechte Lichtverhältnisse und habe bewusst dann am nächsten Tag auf der Abfahrt nochmal ein Bild bei besseren Bedingungen gemacht. Im ockerfarbenen Haus in der Mitte des Bildes habe ich zur Baluen Stunde auf der Terrasse gesessen.
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#1516641 - 11.12.22 17:49
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516654 - 11.12.22 21:28
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias! Große Hochachtung vor und gegenüber deinem Schweiz-Kompendium! Es fehlt gefühlt nur noch die Abfahrt vom Jungfraujoch über den Aletschgletscher und vom Kleinen Matterhorn nach Italien runter. Sehr viel für die Meisterung dieser multidimensionalen und -funktionalen Anforderungen! Eine Frage habe ich noch zum Naret, habe ich im Forum schon mal gestellt, mit teilweise weiterführenden Antworten. Eine in einem Delirium insanis fixierte Idee brachte mich auf den Traum, von kurz hinter Airolo rauf zur neuen Cristallina-Hütte zu fahren und dann über den Passo del Naret zum gleichnamigen See abzusteigen, um von dort eine der längsten Abfahrten der Alpen bis an den Lago Maggiore zu genießen. Nach meinen Recherchen scheint der Abstig von Paß zum Naretsee das größte Problem zu sein, was mit einem Non-Downhill-Rad kaum zu machen ist. Auch wenn mir klar ist, daß ich das in diesem Leben wohl nicht mehr schaffen werde, interessiert mich doch dein Eindruck von der Gegend und ob du einen Blick Richtung Paß geworfen hast.
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...in diesem Sinne. Andreas |
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#1516730 - 12.12.22 18:54
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: iassu]
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Danke für deine schätzenden Worte. Es fehlt gefühlt nur noch die Abfahrt vom Jungfraujoch über den Aletschgletscher und vom Kleinen Matterhorn nach Italien runter. Gewiss sollte das etwas augenzwinkernde Ironie sein, es gibt jedoch darauf auch ein paar nüchternde Antworten. Wie oben schon betont, liegt mir am Extremradeln im Gelände nicht sehr viel und fehlen mir die Fähigkeiten im Vergleich zu anderen Koryphäen. Matterhorn-nahe Beradlungen über den Theodulpass gibt es ja durchaus. Das ist aber eher was für alpenzorro's, biotom's oder lutz'ens usw. Soweit man sich dem Matterhorn auf Asphalt nähern kann, habe ich das übrigens schon von beiden Seiten auf früheren Touren getan. Entsprechend spielt dieser Japanberg auf dieser Tour hier keine Rolle. Man kann ihn auch kaum von anderen Talschlüssen etc. aus sehen, er ist einer der verstecktesten großen Berge der Alpen. Vom Triumvirat Eiger, Mönch und Jungfrau folgen noch Bildchen, aber nur sicher von unten. Eine Annäherung habe ich da von Norden auch nicht probiert. Anders sieht es schon mit dem Aletgletscher aus. Zu dem bin ich aufgefahren und man kommt mit dem Velo recht nahe ran. Trotzdem blieb der Besuch eine Enttäuschung, denn die kurze Restwanderung zum Gletscherrand musste ich wegen der Witterung abbrechen und es blieb nur ein Telebild eines sehr kleinen Ausschnitts übrig. Auch hätte ich für den Klassikerblick noch einen anderen Standort ansteuern müssen - wohl mit mehr Wanderung oder Bergbahn. Das wurde mir von der Witterung ebenfalls vergällt, wobei ich vielleicht da auch nicht ganz glücklich entschieden habe. Es war allerdings auf dieser Tour oft sehr schwer, eine richtige oder überhaupt eine verantwortliche Entscheidung zu treffen. Das bisschen Aletschgletscher folgt noch mit dem Beginn vom Wallis. Eine Frage habe ich noch zum Naret, habe ich im Forum schon mal gestellt, mit teilweise weiterführenden Antworten. Eine in einem Delirium insanis fixierte Idee brachte mich auf den Traum, von kurz hinter Airolo rauf zur neuen Cristallina-Hütte zu fahren und dann über den Passo del Naret zum gleichnamigen See abzusteigen, um von dort eine der längsten Abfahrten der Alpen bis an den Lago Maggiore zu genießen.
Nach meinen Recherchen scheint der Abstig von Paß zum Naretsee das größte Problem zu sein, was mit einem Non-Downhill-Rad kaum zu machen ist. Auch wenn mir klar ist, daß ich das in diesem Leben wohl nicht mehr schaffen werde, interessiert mich doch dein Eindruck von der Gegend und ob du einen Blick Richtung Paß geworfen hast. Mit dieser Frage habe ich fast gerechnet, ich erinnere mich durchaus zumindest sinngemäß daran, auch als ich vor Ort war. Aus Eigeninteressse hätte ich gerne auch noch mehr geschaut, wie weit ich mit meinem Radl komme. Es sind ja nur noch ca. 130 Hm mehr. Meine Situation stellte sich aber wie folgt dar: Hier musste ich endgültig radeln aufgeben und mein Velo abstellen. Zur Dammkrone kam ich nur zu Fuß. Dort war zwar die Dammstraße geräumt, darüberhinaus lag aber durchgehend Schnee. Das galt insbesondere auch für die noch radelbare Piste am linken Seeufer entlang. Im Blick hast du den recht gering ausgeprägten Sattel des Narèt-Passes. Mir kam auch ein Wanderer entgegen, der wohl vom Pass kam. Das ging zu der Zeit nur mit wasser- bzw- schneefesten Wanderschuhen, keine Chance mit Radschuhen. Die kurze Strecke zum Pass täuscht aber, die Hürden sind auch dort bereits recht heftig und ohne Schieben kommen auch MTBer nicht durch. Du irrst allerdings drastisch, wenn du die Nordseite für leichter zu erklimmen hälst. Dort gibt es massive Trage- und Schiebepassagen, die ein solches Ansinnen schon sehr nahe an den Unsinn bringen. Gut nachzulesen z.B. hier. Du findest aber noch weit mehr Bericht im Web, die das bestätigen. Wenn überhaupt zum Pass, dann vom Narètsee aus und wieder umkehren. Meine Gegenfrage ist: Wenn dir so an der Abfahrt liegt, warum versuchst du nicht den kompletten Aufstieg zum Lago del Narèt (ggf. mit Taxiergänzung, Bus dürfte maximal bis zum Lago di Sambuco funktionieren)? Weiteres: Die Abfahrt habe ich fast in einem Schwung gemacht, nur kurz unterbrochen für den Besuch eines Lokallädeli. Im Haupttal der Maggia ab Bisogno/Cavergna kann man eh nicht mehr von Abfahrt sprechen, die reine Kilometerangabe täuscht eine lange Abfahrt vor, die so gar nicht exisiert. Wenn du den Radweg nimmst, gibts sogar noch Zwischenanstiege. Du dürftest das aber wohl schon kennen. Acuh oben am Sambuco-See musst du etwas kurbeln, um in Schwung zu bleiben. Mir selbst bleibt von Abfahrten nachhaltig recht wenig im Gedächtnis. Auch diese Abfahrt war eben sehr schnell zu Ende, ganz oben musste ich natürlich nochmal mehrfach einbremsen, wie rauf die Schuhe ausziehen und durch die kleinen Schneefelder schieben. Außerdem war der oberste Teil nebst enger Straße, Kurven und Steilheit auch noch mit vielen Ästen und Lärchenzapfen übersät, weswegen sich dort nur bedingt Abfahrtsfeeling entwickelt hat. Meine deutlichsten Abfahrtserinnerungen sind solche, wo es Schwierigkeiten gab, z.B. bei starken Windböen am Nufenenpass oder Schlagglochstraßen, Straßen mit viel Geröll darauf, wo man ausweichen musste oder auch solche, wo man in schluchtige Talbereiche eintaucht. Die Abfahrt Narèt hat sich bei mir nur wenig eingebrannt, vielleicht weil ich auch so intensiv aufmerksam aufgeradelt bin. Wenn du Langabfahrten suchst, würde ich ganz oben den Col de Nivolet ansiedeln. Den könntest du letztlich auch mit Velo auf der Gegenseite erwandern, wäre jedenfalls leichter als Narèt zu machen - aber auch dort: warum nicht zuerst auffahren? Eine der berauschendsten Abfahrten bekommts du ferner am Sanetschpass. Der ebenfalls schwere Aufstieg ließe sich umgehen entweder mit Postbus zur Passhöhe oder per Seilbahn (Velomitnahme) von der Nordseite mit nur noch kurzem Restanstieg und runter. Also auch logistisch interessant. Suchst du einen Geschwindiglkeitsrausch, steht der Kühtaisattel ganz weit oben. Das Laufen lassen vom Rad ohne zu bremsen ist auf solch gerader und steiler Strecke aber alles andere als zu empfehlen, will sagen, sehr gefährlich (Gegenverkehr, Kontrollverlust).
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#1516731 - 12.12.22 18:56
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516749 - 12.12.22 23:15
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1516774 - 13.12.22 08:47
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: iassu]
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Hallo Matthias,
den sehr schönen Passo Agueglio von Varenna bist Du sicher schon gefahren und hast ihn deshalb bei Deiner Tour ausgelassen?
Grüße Peter
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Off-topic
#1516787 - 13.12.22 10:13
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: m.indurain]
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Als Warnung noch die kurze Schilderung eines Unfalls, den ich bei Asso im Bereich Comer See erlebt habe: Bin eine Nebenstraße gefahren, die wegen eines Felsabsturzes gesperrt war. Den kurzen Abschnitt mit den Felsbrocken konnte ich problemlos zu Fuß passieren. Danach kam eine Absperrung aus Beton wo eine Lücke drin war, die man mit dem Rad durchfahren konnte. Dann, einige hundert Meter weiter (leicht abfallende Straße), kam eine weitere Absperrung. Dort stand ein Absperrgitter, welches die Gegenfahrbahnseite blockierte. Ich sah allerdings erst ein paar Meter vorher, dass von dieser Absperrung eine rostige Stahlkette über meine Fahrbahnseite zu einem Zaun gespannt war (in Halshöhe) . Bin mit blockierten Rädern und geschätzt ca. 25 in die Kette rein, konnte mich aber noch strecken, so dass ich im Brustbereich kollidierte. Zum Glück ist die Befestigung der Kette auf der Zaunseite gerissen und das Absperrgitter umgefallen. Dennoch habe ich mich ziemlich unsanft abgelegt und beim Rad war das Schaltauge verbogen. Konnte aber noch weiterfahren. Man sah, dass die rostige Kette schon mehrmals abgerissen war und dann offenbar wieder befestigt wurde. Später habe ich mehrmals auf maps nachgesehen wie es dort aussieht. Später wurden Warnschilder in die Kette eingehangen. Inzwischen sieht es dort so aus (d. h. die Absperrung ist weg und nur noch ein Kette, aber entsprechende Warnschilder eingehangen): Straße bei Asso
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Geändert von m.indurain (13.12.22 10:21) |
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#1516816 - 13.12.22 19:14
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: m.indurain]
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den sehr schönen Passo Agueglio von Varenna bist Du sicher schon gefahren und hast ihn deshalb bei Deiner Tour ausgelassen?
In der Nähe war ich schon für den Culmine San Pietro, den Passo Agueglio bin ich allerdings noch nicht gefahren. Meine Grenze auf dieser Tour war der Comer See und der ital. Teil beschränkte sich entsprechend auf die Luganer Alpen (wie in der Einleitung beschrieben). Agueglio ist schon Bergamasker Alpen. Eine "Spezialtour" Bergamasker Alpen, um dortige Lücken zu schließen, schiebe ich zwar auch schon seit Jahren vor mir her, konnte es aber noch nicht umsetzen.
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#1516819 - 13.12.22 19:24
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Nunmehr das letzte Kapitel im italienischsprachigen Süden, aber mit einem deutschsprachigen Literaten... ALP-2021-TdS-10 Wechselhafte Ansichten um den Lago di LuganoItalienische Ansichten vom Lago di Lugano (Sa, 26.6.) [Camping Colli Fiorito – San Fedele d'Intelvi (737 m) – Blessagno – Pigra – Bocchetta di Colonno (1324 m) – Passo di Boffalora (1221 m) – via Valle dei Rovasci (teils gute Piste) –] Alpe di Ponna – via -Valle di Ponna – Ponna Superiore – Ponna Inferiore – Osteno – Porlezza – San Pietro – via Val Cavargna – Carlazzo – Cusino51 km | 1295 Hm Schinken, Wein und Akkordeon – die Alten von Ponna Stiller Charme der Adlernester im Val Cavargna und Val Rezzo (So, 27.6.) Cusino – San Bartolomeo Val Cavargna – San Nazzaro Val Cavargna – dev. Cavargna – Passo della Cava (1150 m) – Dasio (Piste Richtung San Lucio bei ~1200 m abgebrochen) – Buggiolo – via Val Rezzo – Molzano – Porlezza – Cima – Cressogno – San Mamete – Albogasio – Lugano – Paradiso – Pazzallo – Carabbia – Carona (Roccolo, 640 m)52 km | 1150 Hm Valsolda, deine Orte sind Poesie! Schweizer Ansichten vom Lago di LuganoDas schweizerische Rio mit Kulturanspruch und Wirtschaftskraft Von der Nachtschicht am Berg zur Seeperle am Morgen (Mo, 28.6.) Carona Roccolo – Carona Baslona (685 m) – Vico Morcote – Morcote – Arbostora – Figino – Barbengo – Agra (560 m) – Montagnola – Lago di Muzzano (Seeweg) – Capella Agnuzzo – Agno – Magliaso (Seeuferweg bis Magliasina-Mündung) – Caslano (Straßenende Poncione, Steiluferweg nicht fahrbar wegen Treppen, auch verboten) – Torrazza (Straßenende Piatta) – Caslano – Pura – Curio – Novaggio – Miglieglia52 km | 900 Hm Ein Bilderbuchort für den Denker, Maler und Genießer Hermann Hesse Intermezzo zwischen Verkehrshölle und Ziegeleiofen Zwischenspiel ohne See zum Monte CeneriElfmeterschießen unterm Wolkenbruch, nicht ohne Malerei (Di, 29.6.) Miglieglia – Breno – Vezio – Passo di Arosio/La Penudria (859 m) – Gravesano – Bedano – Taverne – Mezzovico – Rivera – Monte Ceneri (556 m, Piazza Ticino) [– Cadenazzo – Camorino – Bellinzona – Carasso – Gorduno – Preonzo/Moleno – Lodrino – Iragna – Biasca -via Radroute/Valle Leventina – Pollegio – Personico]78 km | 900 Hm Eine Piazza für die brüderliche Tessiner Einheit
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#1516889 - 14.12.22 21:25
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1516965 - 15.12.22 19:50
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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ALP-2021-TdS-12 Das geschäftige Oberwallis von Mörel bis zur SprachgrenzeVom Stockalperschloss zu den Bergarenen des Saas-Tals(Do, 8.7.) Bettmeralp – (Goppisberg) – Mörel – via Furkastraße – Naters – Brig – Glis – Visp – Stalden44 km | 310 Hm Zickzack durch Wolkenschwaden Der zerbrechliche Traum des Fliegens Noch eine Sintflut (Fr, 9.7.) Stalden – Eisten – Saas-Balen – Saas-Grund – Saas-Fee (~1800 m) – via gute Piste – Waldhüs Bodmen – via gute Piste – Saas-Almagell – Mattmarksee (2204 m) – Saas Almagell – Saas-Grund – Stalden – Törbelstrasse/Bildji65 km | 1980 Hm Bergarena im Brautkleid Braucht man zum Brotbacken Gletscherwasser? Velogold auf der Moosalp (Sa, 10.7.) Törbelstrasse/Bildji – Törbel – Moosalp/Chalte Brunne (2048 m) – Bürchen – Unterbäch – Eischoll – Bärtschuried – via Turtmanntal – Unterems – Ahorn – Oberems – Gruben/Meiden51 km | 1780 Hm Aufbruch ins TurtmanntalÄlplermagronen für den deutschen Gastarbeiter (So, 11.7.) Gruben/Meiden – Vorder Sänntum (Straßenende) – via Piste (ziemlich schottrig, schwer zu fahren) – Turtmannsee (2186 m) – Gruben/Meiden – Oberems – Unterems – Turtmann – via Feldwege/Rhoneradweg – Susten – Leuk (Stadt) – Restaurant Rendez Vous – Satellitenbodenstation Brentjong – Albinen (Straßensperrung im Ort umfahrbar) – Leukerbad61 km | 1435 Hm Leicht durchgerüttelt: Traumkulisse Turtmanngletscher Rhone-Seitenwechsel mit heißen Quellen Ein Folterturm im Weinberg Leukerbad 51 °C (Mo, 12.7.) Leukerbad – via Piste (Abkürzung, sehr steil) – Restaurant Weidstübli – via Fahrweg (teils Asphalt, teils sehr gute Piste) – Maijingsee (1662 m) – via Piste über Dalaschlucht, teils Trail (teils schwierig zu fahren, starkes Gefälle) – Buljes – Leukerbad Thermalenquellensteig (unten) – Inden – Rumeling – Farnenfluh – Varen (Waldstraße Richtung Col de la Malvoisie abgebrochen wegen unklarer Straßensperrung) – Salgesch [– Sierre/Siders – Niouc]42 km | 890 Hm
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#1516977 - 15.12.22 21:07
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Tolle und sinnreiche Fotos!
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#1517019 - 16.12.22 08:32
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Deine Bilder waren schon immer ausgezeichnet und in ihrer Farbigkeit ein Genuss. Wunderbarerweise hast Du es jetzt aufgegeben, aus jedem Bild ne Postkarte kreiren zu wollen. So hat alles seine und ihre Zeit. Zum Lesen komme ich erst später. Das Amuse-Gueule fürs 3*** Menu ist jedenfalls vielversprechend. Dankeschön
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1517056 - 16.12.22 22:05
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: iassu]
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#1517057 - 16.12.22 22:08
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: Juergen]
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Die ganz großen Gourmetschlachten sind ja nicht mehr so viele dabei. Aber Gletschereis ist auch gut fürs Weihnachtsmenü. Ein farbenfrohes Danke auch zurück!
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#1517058 - 16.12.22 22:11
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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ALP-2021-TdS-13 Das Mittelwallis mit Zinal, Moiry, Arolla und Grande DixenceVal d’Anniviers: Zweiteiler Zinal vs. Moiry(Mo, 12.7.) [Leukerbad – via Piste (Abkürzung, sehr steil) – Restaurant Weidstübli – via Fahrweg (teils Asphalt, teils sehr gute Piste) – Maijingsee (1662 m) – via Piste über Dalaschlucht, teils Trail (teils schwierig zu fahren, starkes Gefälle) – Buljes – Leukerbad Thermalenquellensteig (unten) – Inden – Rumeling – Farnenfluh – Varen (Waldstraße Richtung Col de la Malvoisie abgebrochen wegen unklarer Straßensperrung) – Salgesch –] Sierre/Siders – Niouc42 km | 890 Hm (Di, 13.7.) Niouc – via Val d'Anniviers – Vissoie – Mission14 km | 520 Hm Rettung im leeren Skiraum (Mi, 14.7.) Mission – Ayer – Mottec – Zinal – via gute Piste (ab La Tsoucdanna) – Pont de Gietti (1731 m) – Zinal – Les Morasettes/Mottec (Straßensperrung auf kurzem Stück neben der Straße umgehbar/Velo tragen/Gepäck abnehmen) – Grimentz – via Val de Moiry – Lac de Moiry34 km | 1240 Hm Straße unpassierbar – gibts doch gar nicht?! Ein Latte Macchiato für das Regengebet Schlummerland Bergtoilette (Do, 15.7.) Lac de Moiry – Lac de Châteaupre (2352 m) – Lac de Moiry – Grimentz – via Route de l'Irette (Velo-Piste/Fahrweg nach Vercorin, bei Nässe schwerer zu fahren, teils matschig, Straßenroute über Mayoux/Pinsec gesperrt) – Les Bouesses – Maynes de Pinsec – Les Zau Derri (1718 m) – Les Ziettes – Vercorin – Loye – Nax/Balcon du Ciel (1301 m)47 km | 790 Hm Gletscher im Wolkenbad Mit Matschspur auf 20 Meter Sicht Val d’Hérens: Zweiteiler Arolla vs. Grande DixenceAuf Rosenblättern gebettet (Fr, 16.7.) Nax – via Val d'Hérens – Mase – St-Martin/VS (1430 m) – Trogne – Evolène – Les Haudères – Arolla Camping34 km | 1180 Hm Traditionspflege im Val d‘Hérens Gletschertraumkulisse Arolla (Sa, 17.7.) Arolla Camping – Arolla Dorf (2109 m, Straßenende, Ferienhäuser Les Marmottes) – Les Haudères – Evolène – La Luette – Euseigne (Erdpyramiden unterhalb des Orts) – via Val d'Hérémence – dev. Mâche – Pralong – Grande Dixence (Hotel/Seilbahntalstation, Straßenende) – via Piste (guter Zustand) – Lac des Dix (2365 m) – Grande Dixence – Pralong – Mâche – Hérémence – via Route des Mayens72 km | 1750 Hm Höhenweltrekordler mit der Masse einer Cheops-Pyramide (So, 18.7.) Route des Mayens – Les Mayens-de-Sion – via Route de Bisse (Waldweg am Bach, meist gut fahrbar, eng bei viel Fußgängerverkehr) – Veysonnaz (1357 m) – Beuson – Basse-Nendaz – Haute-Nendaz [– via Route des Crêteaux (1516 m) – Les Crêteaux (Iserables) – Le Drotcher – L'Enteillire – La Tzoumaz – Col de la Croix de Coeur (2174 m) – Verbier – via Route du Soleil]54 km | 1740 Hm Häusermeer mit Aussicht
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#1517152 - 17.12.22 22:22
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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ALP-2021-TdS-14 Das Unterwallis im Schatten des Mont-BlancÜber Jetsettrubel ins beschauliche Val de Bagnes(So, 18.7.) [Route des Mayens – Les Mayens-de-Sion – via Route de Bisse (Waldweg am Bach, meist gut fahrbar, eng bei viel Fußgängerverkehr) – Veysonnaz (1357 m) – Beuson – Basse-Nendaz –] Haute-Nendaz – via Route des Crêteaux (1516 m) – Les Crêteaux (Iserables) – Le Drotcher – L'Enteillire – La Tzoumaz – Col de la Croix de Coeur (2174 m) – Verbier – via Route du Soleil54 km | 1740 Hm Ein noch junger 2000er mit Alpenrosen und Murmeltieren Schickeriameile mit Bibliotheksanschluss (Mo, 19.7.) Verbier/Route du Soleil – via Val de Bagnes – Sarreyer – Lourtier – Plamproz – Fionnay – Bonatchiesse – Lac de Mauvoisin (1976 m) – Fionnay – Plamproz – Lourtier – Champsec – Le Châble/VS – Sembrancher52 km | 1090 Hm Steinige Geheimnisse im Val de Bagnes Klein, aber fein: Das Pässeknäuel im Rhoneknick(Di, 20.7.) Sembrancher – Vens – Col des Planches (1408 m/1411 m) – Col du Tronc (1606 m/1608 m, teils via gute Piste) – Col des Planches – Chemin-Dessus – Martigny-Croix – Le Brocard – Les Valettes (Bovernier) – Restaurant Les Gorges du Durnand (Eingang Gorges du Durnand) – Bémont – Ausgang Gorges du Durnand – Le Lombard – Le Crêtet39 km | 1495 Hm Aussichtsreiche Eröffnung eines Pässepuzzles Die wilden Wasser der Gorges du Durnand (Mi, 21.7.) Le Crêtet – Le Gondran – Col de Champex (1497 m) – Champex-Lac – Som-la-Proz – Issert – Praz-de-Fort – La Fouly/VS – Ferret – Les Ars Dessous (1785 m, Asphaltende Val Ferret) – La Fouly – Som-la-Proz – Orsières – Sembrancher – Vollèges Levron – Col du Lein (1658 m/1686 m)67 km | 2110 Hm Vom kitschigen Bergsee zur Gletschergalerie des Val Ferret Berauschende Rückkehr ins Wein- und Aprikosenland (Do, 22.7.) Col du Lein (kleiner Teil sehr gute Piste bei Passhöhe) – Sapinhaut – Saxon – Charrat – Martigny – Pont de Gueroz – Salvan – La Médettaz – Le Trétien – via Route de la Cha (oberer Teil des ehemaligen Postkutschenwegs, sehr schottrige, steile Piste, teils nicht fahrbar, oben besser) – Finhaut – La Léchère – Route d'Emosson/Balayer51 km | 1360 Hm Dinos und Postkutschenwege vor der Mont-Blanc-KulisseAuf den Spuren der Mont-Blanc-Bahn Dinosaurische Gipfelschau „Top of Europe“ (Fr, 23.7.) Route d'Emosson/Balayer – Lac d'Emosson/Col de la Gueulaz (1965 m) – Lac du Vieux Emosson (2225 m, letzte Meter zu Fuß, unfahrbarer Trail) – Col de la Gueulaz – Finhaut – Route de la Cha – Le Tretien/exc. Gorges du Triège – Salvan – via Route de la Diligence (auch „Route du Mont“) – Vernayaz – Cascade de Pissevache – Evionnaz – St-Maurice [– Bex – Aigle]63 km | 805 Hm[/farbe] 37 Kehren auf einem alten Postkutschenweg
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#1517216 - 18.12.22 17:46
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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ALP-2021-TdS-15 Waadtländer und Freiburger Voralpen mit Gantrisch-Naturpark ...Von der Rhone zur Saane ins GreyerzerlandVino & Velo (Fr, 23.7.) [Route d'Emosson/Balayer – Lac d'Emosson/Col de la Gueulaz (1965 m) – Lac du Vieux Emosson (2225 m, letzte Meter zu Fuß, unfahrbarer Trail) – Col de la Gueulaz – Finhaut – Route de la Cha – Le Tretien/exc. Gorges du Triège – Salvan – via Route de la Diligence (auch „Route du Mont“, ehemaliger Postkutschenweg, abwärts einigermaßen machbar, aufwärts nicht) – Vernayaz – Cascade de Pissevache – Evionnaz – St-Maurice –] Bex – Aigle63 km | 805 Hm Hugo, die Schweizer Gurke (Sa, 24.7.) Aigle – Yvorne – Corbeyrier – Luan – Les Agittes (1536 m/1554 m) – Col d'Ayerne (1466 m) – La Rossiere – Col de la Pierre du Moëllé (1661 m) – La Comballaz – Col des Mosses (1445 m) – La Lécherette – Lac de l'Hongrin – Barrage de Lac de l'Hongrin – Allières – Montbovon – Lessoc65 km | 1740 Hm Grüne Berge mit großem Wasser Unter dunklen Wolken ins Greyerzerland (So, 25.7.) Lessoc – Grandvillard – Estavannens – Pringy – Gruyères (Château) – Le Pâquier – Bulle – Morlon – Sarine-Mündung – via Trail/Piste an der Sarine – Broc – Châtel-sur-Montsalvens – via Val de Charmey – Charmey – Im Fang – Jaun50 km | 810 Hm Alles nur Käse? Schloss & Mord Mit Kraft durch Schoggi über die Sprachgrenze Die deutschsprachigen Freiburger Alpen mit Gantrisch-Park(Mo, 26.7.) Jaun – Euschelspass (1568 m) – via ruppige Piste, sehr schlecht fahrbar, Regenrillen – Schwarzsee/Seeumrundung, teils gute Piste – Zollhaus – Gopplismatt – Hirschmatt – Riffenmatt (1076 m) – Schwarzenbühl/Süftene (1546 m/1548 m, Schutzhütte) – Underi Gantrischhütte – Gurnigelpass/Stieren (1610 m) – Gurnigelbad – Stalden – Grundbach – Wattenwil – Mettlen67 km | 1665 Hm Ein Schwarzsee unter schwarzem Himmel Verschwiegene Einsamkeit im Gantrisch-Naturpark
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#1517293 - 19.12.22 20:34
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1517358 - 20.12.22 18:17
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Fehler, Beitrag kann nicht gelöscht werden
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#1517360 - 20.12.22 18:54
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1517368 - 20.12.22 20:23
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Die Bilder Deines letzten Beitrags sehe ich leider nicht!???
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Gruß, Arnulf
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#1517377 - 20.12.22 22:55
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Fehler, Beitrag kann nicht gelöscht werden Seltsam. Du bist doch verifiziert und kannst editieren. Ich habe kurioserweise hier im Faden festgestellt, daß ich meinen Beitrag sogar in deinem Faden noch nach Ablauf der üblichen 12 Minuten editieren kann. Die Bilder im neuesten Teil kann ich wie Arnulf auch nicht sehen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1517386 - 21.12.22 08:49
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Falls Du einen Beitrag bearbeiten willst, aber keinen Zugriff mehr darauf hast, kannst Du den geänderten Text auch als PN an Das Team schicken. Insbesondere bei Reiseberichten hilft Dir da sicher jemand .
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Gruß, Arnulf
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#1517432 - 21.12.22 16:40
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: iassu]
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Fehler, Beitrag kann nicht gelöscht werden Seltsam. Du bist doch verifiziert und kannst editieren. Ich habe kurioserweise hier im Faden festgestellt, daß ich meinen Beitrag sogar in deinem Faden noch nach Ablauf der üblichen 12 Minuten editieren kann. Seltsamerweise kann ich den Beitrag nicht löschen - es ging bereits direkt nach der Pubklikation nicht mehr. Ich kann ihn aber verändern wie üblich. Vielleicht hat das etwas mit der Sonderstellung der Reiseberichtsbeiträge zu tun, wenn man verifiziert ist. Man erhält eine Änderungslzenz, aber keine Löschlizenz. Es handelt sich ja auch nicht um den Eingngsbeitrag für Resieberichte, sodnern eine Antwortbeitrag. Ich möchte jetzt aber nicht austesten, ob andere Fortsetzungsbeiträge auch nicht löschbar sind. Das würde dann ggf. zu Chaos führen. Die Bilder im neuesten Teil kann ich wie Arnulf auch nicht sehen. Das ist allerdings rätselhaft. Ich sehe alle Bilder, auch bin aus der Quelle GoogleFotos ausgeloggt - also anderen Externen gleichgestellt. Browser ist Firefox. Wir sprechen über die Kapitel-Nr. ALP-2021-TdS-17? Kein Thunersee zu sehen? Seltsam ist aber noch was anderes: Der Fehleintrag, den ich nicht löschen kann, kam so zustande: Die Bildadressen funktionierten nicht, es gab seltsame halbgroße Platzhalter usw. Ich dachte spontan, dass die Beitragsvorschau vom Forum überfordert sei und shcickte den Beitrag ab. Aber die Bilder bleiben weg und versuchte daher den Beitrag zu löschen, jetzt wenigstens auf eine Zeiel reduziert. Ich bin dann in GoogleFotos rein und habe alle Bildadressen für dieses Kapitel nochmal neu in mein Dokument eingefügt. Seltsamerweise waren alle Adressen andere als die ersten. GoogleFotos hat etwas verändert in der Zeit. Seltsam war es schon vor Wochen, als ich die Bilder hochgeladen habe. GoogleFotos änderte plötzlich von recht kurzen Bildadressen auf extrem große. Danach bekam ich wieder kürzere (nächstes Kapitel ff.). Mit den nunmehr neuen Bildadressen für dieses Kapitel sah ich aber danach alle Bilder sofort, die Adressen sind weiterhin recht lang. Was nun? Ich stelle das Kapitel nochmal im Testbereich ein und suche Seher und Nichtseher...
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#1517553 - 25.12.22 18:32
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Nach diversen technischen Turbulenzen, wohl einem Konzentrationsfehler meinerseits und Feiertagsgeläut kann ich wohl die Reise nunmehr hoffentlich störungsfrei fortsetzen, das Ende ist ja nicht mehr weit. Das nächste Kapitel bedeutet einen Zeitsprung von Ende Juli zurück zu Anfang Juli im Flutsommer 2021 und war die Brücke zwischen Tessin und Wallis. Thematisch-geografisch passt es aber sehr gut hier als Abschluss und Krönung des Berner Oberlandes, sodass ich die Chronologie der Reise erneut und ein letztes Mal unterbreche. Letztlich hatte ich auch mal eine solche Abfolge geplant, sodass ich den Grimselpass mit Oberaarsee ab Meiringen als Stichstraße gefahren wäre und statt Susten/Grimsel den Furkapas als Brücke vom Tessin zum Wallis bedient hätte. Ferner hätte ich dann den gesamten Brienzersee umrundet samt einer Piste, deren Qualität mir nicht ganz vertrauenswürdig schien. Diese Variante schätzte ich letztlich etwas länger und unpraktischer ein als die nunmehr gefahrene. ALP-2021-TdS-18 Alpchäs, Kaskadenrausch und Kurvenlabyrinth im östlichen Berner Oberland(Fr, 2.7.) [Nähe Forte Bedrina – via Val Tremola/Tremolastrasse – Passo del San Gottardo/St. Gotthardpass (2091 m) – via Tremolastrasse – Briggboden – via Gotthardstraße – Mätteli – Hospental – Andermatt – Göschenen – Wassen – via Meiental – Meien -Sustenbrüggli –] Sustenpass (2259 m) – Himmelrank (Kurve oberhalb Steingletscher)57 km | 2015 Hm Die Gletscherschmelze des Steingletschers im Angesicht des Porsche-Machismo (Sa, 3.7.) Himmelrank – Steingletscher – Gadmen – Fuhren – Hopflauenen – Wagenkehr/Leimboden – via Gental – Schwarzental – Engstlenalp – Engstlensee (1860 m) – Engstlenalp36 km | 1010 Hm Regenzeit auf der Engstlenalp mit Alphorn- und Westernromantik (So, 4.7.) Engstlenalp – Schwarzental – Leimboden – Winterlücke/Winterlicken (1391 m) – Hasliberg Reuti – Hasliberg Goldern – Hasliberg Hohfluh (1051 m) – Brünig/Brüningpass (1008 m) – Brienzwiler – Balmhof – Aaregg – Engi (726 m) – Giessbach – Engi – Aarboden – via Hauptkanal – Unterbach – Meiringen – Lammi (725 m) – Innertkirchen64 km | 800 Hm Naturpark Giessbach – eine Welt für sich Das kultivierte Verbrechen: Sherlock Holmes' Todeszone Ein Detektiv vom Publikum vergöttert, vom Autor gehasst [farbe:#006600](Mo, 5.7.) Innertkirchen – Eingang Aareschlucht Ost – Innertkirchen – Guttannen – Räterichsbodensee – Grimselpass (2164 m) – Oberaarsee (2385 m, Straßenhochpunkt oberhalb Berghotel) – Grimselpass [– Gletsch – Oberwald] In Jahrmillionen Jahren ausgeschlifffen: Faszination Aare-Schlucht Das Kurveneldorado der Grimselwelt Was bedeutet eigentlich Grimselwelt?
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#1517554 - 25.12.22 20:01
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Wiedermal klasse und mit dem vielen Wasser gerade recht passend zu unserer Weihwasserlage gerade.
Von der Stichstraße am Grimsel oben sieht nan nicht das Finsteraarhorn, obwohl man so nah dran ist.....richtig? Für mich einer der faszinierendsten Berge in den Alpen überhaupt.
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#1517585 - 26.12.22 16:37
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: iassu]
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Von der Stichstraße am Grimsel oben sieht nan nicht das Finsteraarhorn, obwohl man so nah dran ist.....richtig? Für mich einer der faszinierendsten Berge in den Alpen überhaupt.
Jepp. Im Bild siehst du rechts den höchsten Gipfel, das ist das Oberaarhorn, der Gletscher in den See strebend ist der Oberaargletscher. Auf der Panoramastraße hast du vor allem Ausblick auf die Bergketten nach Norden, aus denen Quellbäche den Grimselsee speichern. Nach Süden sieht man nichts, weil die Straße in dem Hang liegt. Das kommt nur das Schmelzwasser runter, was ggf. über die Straße läuft oder gar auf den Kopf spritzt, evtl. auch mal ein Felsbrocken. Nach Westen sieht man die Kulisse erst etwa an der Straßenkuppe, wo es dann zum Oberaarsee und Gasthof runtergeht. Für das Finsteraarhorn bist du besser an der Aletsch Arena aufgestellt. Das war im Kapitel TdS-11. Im diesem Bildauschnitt: würdest du vermutlich das Finstaarhorn sehen - wenn es keine Wolken gäbe. Evtl. muss man noch etwas vorlaufen über die Felsbrocken. Der Fotostandort befindet sich unmittelbar an der Piste zwischen Fiescheralp und Märjelenstausee, am rechten Bildrand oben sieht man die Tunneleinfahrt zum Tälligrattunnel. Vom Märjelenstausee und der dortigen Hütte dürfte das Finsteraarhorn nicht zu sehen sein, weil der Winkel ungünstiger wird, ggf. aber durch eine Wanderung am See entlang quasi weiter vor nach Osten. Ob man wiederum vom Gletscherrand des Aletsch, den man vom Märjelensse aus erreichen kann, das Finsteraarhorn sieht, kann ich gleichwohl nicht sagen - könnte sein. Die Wolken waren einerseits dauerhaft, andererseits habe ich ja berichtet, dass dieser Wanderexkurs unglücklich verlief und ich den Gletscherrand leibhaftig gar nicht erreichte. Die beste Sicht auf das Finsteraarhorn dürftest du aber vom Eggishorn haben, heißt mit Seilbahn ab Fiescheralp aufwärts. Bei der Fahrt zum Märjelenstausee umfährt man ja das Eggishorn quasi und von weiter oben sieht man halt besser als von weiter unten. Mit den Wolken wäre aber auch nicht zu sehen gewesen, nicht mal am Folgetag. Der davor liegende Fieschergletscher ist übrigens der zweitlängste Alpengletscher gleich nach dem benachbarten Aletschgletscher. Den hatte ich ja auch mit Tele nochmal abgelichtet und präsentiert, hier nochmal:
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#1517588 - 26.12.22 17:34
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Hallo, tolle Bericht und großartige Leistung! Mehrere Pässe oder Ecken kommen mir bekannt vor. Ich würde gerne einige Stellen gerne nachfahren, leider ohne Track oder Karte schlecht realisierbar. LG Michael
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#1517595 - 26.12.22 18:47
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: amati111]
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Ich würde gerne einige Stellen gerne nachfahren, leider ohne Track oder Karte schlecht realisierbar.
Das kann mich nur wundern, wenn DU die Wege nicht ohne Track finden kannst. Die geografische Spanne der nötigen Karten ist ja nicht gerade groß und sollten analog in jedem Regal eines Alpenfahrers stehen, in digital gibt man ggf. Orte oder Täler zur Suche ein. Die Etappen sind ja geografisch penibel genau angegeben. Aber ein digitaler Komoot-Track ist ja auch gegeben, siehe eingangs hingewiesen auf die Website im Einführungskapitel oder hier exklusiv für dich direkt zu Komoot, damit der Weg nicht zu weit wird, du brauchst die Kräfte ja noch zum Nachfahren: TdS-2021-0 Ist die Schweiz eine Sackgasse? (Website/Einführung, mit Komoot-Tracks nebeneinander) Ist die Schweiz eine Sackgasse? - 1 (Komoot) Ist die Schweiz eine Sackgasse? - 2 (Komoot)
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#1517601 - 26.12.22 21:08
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1517605 - 26.12.22 21:54
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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#1517671 - 27.12.22 19:50
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Jede Reise geht mal zu Ende, so auch diese. Das Resümee hänge ich hier an (identisch mit dem Text auf der Website, aber ohne Bildbegleitung, die dort aus der Wiederholung einiger schöner Bergblumenbilder besteht). Dass die Schweizreise, bisher ausschließlich Alpentour, nunmehr ausgerechnet mit einem fast schon zu kurzem Blick in den Jura endet, ist vielleicht sowas wie eine Prophezeihung geworden für die nächste große Reise, die ich im Sommer 2022 absolvierte – wenn auch nicht Schweiz. JUR-2021-TdS-20 Basler Kirschen serviert auf Solothurner Tafeljura mit verlorenem Ende in Südbaden(So, 1.8.) Solothurn – St. Niklaus – Riedholz – Hubersdorf – Attiswil – Rumisberg – Wolfisberg – Walden – Burgmätteli (1065 m) – Schwengimatt – Laupersdorf -Balsthal – Holderbank – Höchstmattchöpfli/Tiefmatt (806 m) – Oberbuchsiten – Egerkingen – Santelhöchi (797 m) – Langenbruck – Oberer Hauenstein (731 m) – Waldenburg60 km | 1545 Hm Kleine Regenfahrt mit Poesie Sowas muss belohnt werden… (Mo, 2.8.) Waldenburg – Oberdorf/BL – Liedertswil – Sixfeld (677 m) – ? (748 m) – Titterten – Reigoldswil – Hof Gorisen – ? (625 m) – Seewen/SO – Ziegelscheuer – Hochwald – Tüfletehöchi (660 m, Straße nach Dornach gesperrt) – Hochwald – Gempen (703 m) – via Scharten(matt)weg (teils gute Piste) – Im Baumgarten/Husmatten – via Baumgartenweg – Stollenhäuser – via Basler Kirschland – Schönmatt (596 m/563 m) – Arlesheim – Basel – Kleinbasel – via Grenzacherstrasse – Grenzach – Whylen – via Ruschbachtal/Rudishausweg – Grenzstein 100/Crischonawegekreuz (495 m) – Rührberg – Inzlingen – Waidhof (455 m) – Lörrach – via Wiese-Radweg – Brombach – via Hüsingerstraße – Bühler Hütte85 km | 1350 Hm Seltsame Ortsnamen, Bildhauer und sterbende Cafés Kirschenland, leider ohne Kirschen Basler Leckerli – Läckerli – Läggerli Ein etwas verlorenes, tropfendes Ende in Südbaden (Di, 3.8.) Bühler Hütte – Grubrain (429 m) – Hüsingen – Steinen – Hägelberg – via Pfaffenkopfhaldenweg – Saatschulhütte – via Mittlerer Hauptweg – Nasse Küche/Karl-Schleith-Hütte (569 m) – via Oberer Schlangengraben – Scheideck (541 m) – Kandern – Riedlingen – Liel – Schliengen – Müllheim Bhf. 18:22 h || per Bahn || 21:31 h Karlsruhe-Grötzingen42 km | 560 Hm Resümee meiner großen SchweizrundfahrtDie Ursprungsfrage hatte ich ja schon in der Einführung beantwortet: Die Schweiz ist weit mehr als eine Sackgasse. Einmal mehr haben sich die orografischen Sackgassen als krönende Talschlüsse erwiesen und damit den vermeintlichen Enden inspirierenden Sinn für Neues, für einen Anfang gegeben. Es gibt hier auch keine Schlussbilanz mit Best-of-Wertungen. Jedes Kapitel war für sich ein Höhepunkt auf seine eigene Weise, trotz der manchmal arg herben Witterung. Rau-wilde Gotthardtäler wecken andere Stimmungen als Gletscherkulissen im Wallis, pittoreske Tessindörfer mit ihren rustici haben eine andere Art von Charme als Hochalmen im Berner Oberland, Zuckerhutberge im Seengebiet der Luganer Alpen beschleichen andere Träume als die geschwungenen Hügellandschaften des Tafeljuras, Greyerzkäse schmeckt edelherb würzig ebenso köstlich wie süßer Pistazienkuchen im Campo dei Fiore mundet. Jeder Wasserfall hat seine eigene Aura, seinen eigenen Klangrausch, jedes Kurveneldorado euphorisiert erneut und wiederum mit anderen Gefühlen. Die Regenfälle und Gewitter ließen mich manchmal ratlos, ohnmächtig oder auch zornig werden, doch glättete sich das Gemüt schon nur wenig später, wenn einschmeichelnde Licht- und Wolkenstimmungen unschuldig die durchlebten Härten quasi verdampfen ließen. Es wäre jedoch übertrieben romantisiert, wenn mir jedes Erlebnis Freude bereitet hätte, ich musste auch mal traurig sein. Man weiß es schon allein von der sommerlichen Körperlichkeit: Die heißen Tagen lassen unbarmherzig Schweiß fließen und die Kräfte ermatten, und zugleich steigert die Sonne die Endorphine des Körpers – das sensorische und mentale Hochgefühl auf Leben. Es gibt kein wahrhaftiges Erleben ohne zwei Seiten. „Der Weg ist das Ziel“ war mir wohl selten so sehr real wie auf dieser Tour, so wie auch jede Sackgasse, jede Bergüberfahrt ein Erlebnis für sich zeichnete. Auf jede Gemütsdelle folgt wieder ein erhabener Scheitelpunkt eines freudigen Jauchzens. Die Erinnerung indes trägt alle Leiden und Freuden weiter, bis alles zu einst erlebter Schönheit im Laufe der Zeit verklärt. Die menschlichen Begegnungen waren vielleicht etwas rar, aber immer erfreulich, auch manchmal helfend in schwierigen Situationen. Die Kultur musste wie so häufig ein Randdasein frissten, das Fahrradmuseum in Chippis verfehlte ich ziemlich unglücklich, mehrere Musikfestivals schafften nur einen Vermerk in die Reisenotizen, ohne an ihnen teilzunehmen. Die ganz verschiedenen Museen über Herman Hesse in Montagnola und über den Radrennsport in Magrelio hatten es umso leichter, einen tiefen Eindruck von gelebter Leidenschaft zu hinterlassen. Der eine oder andere Franken mehr im Budget hätte sicherlich die Reise noch gerne versüßen können, andererseits stählen gerade die Härten den Sinn für den Überlebenstrieb. Ich stellte mich unorthodox der Improvisation in materieller Bescheidenheit, ohne dabei auf den einen oder anderen kleinen lukullischen Genuss ganz zu verzichten. In Summe war ich doch häufiger in der Gastronomie gestrandet als geplant. Die Schweiz erwies sich mal wieder als herzerfrischend radreisetauglich – selbst in den von Tourenradlern zu oft verschmähten Sackgassen. Das ist mir zweifellos nicht neu, sei aber jedem Weltnomaden nahe gelegt. Die wahre Freude und Schönheit liegt meist näher als ein Jetlag entfernt. Selbst den Fränklitsunami auf den Geldbeutel konnte ich dank der meist freien Übernachtungsplätze in sanften Wogen abmildern. Auch diesbezüglich war die Schweiz einmal mehr unkompliziert, manchen Unkenrufen von harten Regulierungen zum Trotz. Nicht zuletzt ist das Freisinnige ein Urgedanke des eidgenössischen Bundes. Ich verweise gerne auf den Sinnspruch am Museum des Sigriswiler Freiheitsbriefs: "... die Freiheit selber zu erhalten, das ist eure Sach'" – also unser aller Pflicht im wohlwollenden Miteinander die Freiheit zu leben. Das wird im Kleinklein von Nichtigkeiten, Eitelkeiten, Moden und Etiketten immer wieder leicht vergessen. Natürlich blieben auch diesmal manche Seitenwege noch unentdeckt, musste ich Pläne kürzen und dem Ruf nach noch mehr und längerer Verweilzeit unbequeme Schranken auferlegen. Das waren nicht nur die anfangs geplanten Rheinquelltäler, sondern auch nicht erwartete weitere Seitentäler im Val di Blenio, einige Bergfahrten in den Luganer Voralpen wie etwa der Monte Brè, aber auch weitere auf der italienischen Seite. Ganz besonders summierten sich die Ausfälle etlicher Walliser Rhonetäler – vor allem die nördlichen in die Berner Alpen. Einige Rampen im Berner Oberland bei Interlaken hatte ich gänzlich schon bei der Planung ausgeblendet und wären auch bei der Wetterentwicklung quasi in einer doppelten Sackgasse geendet. Und selbst die Wege im schweizerischen Tafeljura habe ich noch nicht ganz ausgereizt, wie ich zunächst annahm. Das ruft alles nach Wiederkehr – die bange Frage dazu immer nur: Wann?
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1518164 - 03.01.23 14:09
Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?
[Re: veloträumer]
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Ganz toll - sehr beeindruckend. So wahnsinnig viele verschiedene Aspekte und Routenanregungen... und dann noch die Idee wiederzukommen (Die bange Frage: Wann? - kenne ich auch). Ja, auch der Jura lohnt sich sehr... Vielen Dank für diesen ausführlichen und so reichhaltig bebilderten Bericht!
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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