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#1524049 - 20.03.23 17:54
Re: Kann ein Fahrad "schnell" sein?
[Re: Mikado]
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Beiträge: 57
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Dank für die vielen Hinweise und Links. Hinweise auf weitere Faktoren habe ich nicht gelesen. Das Modellieren und Berechnen ist schwierig, ungenau und enthält viele Vereinfachungen. Ich hoffe trotzdem, dass meine Überlegungen ungefähr passen. Kreuzotter.de hab ich mal als Grundlage genommen. Für 22 kmh braucht man ca. 100 W, je nach Ausstattung und Haltung(das schaffe ich wahrscheinlich über eine längere Zeitspanne). Der Vergleichbarkeit halber füge ich hinzu: Für 28 kmh braucht man 160W. Zumindest zum Rollwiderstand gibt es Zahlen bei bicylerollingresistance.com: je nach Reifen bei dieser Geschwindigkeit so 30 -45 W. Auch zum Gewicht habe ich einige Hinweise gefunden (kreuzotter: 10 kg Radgewicht mehr machen bergauf 20 W mehr aus, in der Ebene sind sie unerheblich. Unklar bleibt mir die Rolle der Massen bei der Beschleunigung sowie die Widerstände im Antriebsstrang. Schwierig zu berechnen ist auch die Aerodynamik aufgrund der sehr unterschiedlichen individuellen Bedingungen und Formen. Trotzdem glaube ich, dass der größte Teil der Energie der Überwindung des Luftwiderstandes dient - sicher 80% der aufgewendet Kraft. Was ergibt sich nun praktisch daraus,da ich überwiegend auf Asphalt fahre: 1) wichtigster Faktor:Die Aerodynamik kann ich durch die Lenkerauswahl und -Position beeinflussen. Das macht auch sehr viel Wirkung und wird nur durch die Komfortfrage begrenzt ( Ein Liegerad kommt für mich nicht in Frage, eine Verkleidung auch nicht). 2) Das Gewicht spielt gar nicht eine so große Rolle, sollte aber beachtet werden 1) ungefähr genau so wichtig ist die Auswahl eines leicht rollenden Reifens. Anmerkung@velotraum: Den Rennradsport möchte ich nicht als Antwort auf die Frage nach einem schnellen Rad nehmen, da die Regularien des UCI zb Liegeräder Und vielleicht auch noch viele andere ausschließen. Anmerkung 2: Außerdem behauptet die Reifenindustrie,dass auch bestimmte breitere Reifen ähnlich leicht rollen, was ich leider nicht überprüfen kann.
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#1524052 - 20.03.23 18:57
Re: Kann ein Fahrad "schnell" sein?
[Re: Mikado]
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Breite Reifen rollen bei gleichem Druck leichter als schmale, wenn sie die gleiche Konstruktion haben. Gleichzeitig ist ein schmaler Reifen bei gleichem Druck aber komfortabler als ein breiter. Beides klingt zunächst unlogisch, lässt sich aber nachvollziehbar erklären. Bicyclerollingresistance hat das am Beispiel des beliebten Rennradreifens GP5000 gemacht: https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/grand-prix-5000-comparisonAnsonsten lässt sich noch sagen, dass es wohl die Summe der "Optimierungen" macht. Niemand wird einen 50g leichteren Vorbau bemerken, aber wenn das gesamte Rad durch diverse Maßnahmen plötzlich 1,5 kg leichter geworden ist, fühlt es sich einfach etwas spritziger an. Selbst wenn sich das Gesamtgewicht inkl. Fahrer/in nur um 2% reduziert haben sollte. Aber man sollte auch abwägen, zu welchem Preis (Kosten, Haltbarkeit) die Optimierung erkauft wird.
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Off-topic
#1524060 - 21.03.23 06:26
Re: Kann ein Fahrad "schnell" sein?
[Re: Mikado]
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Beiträge: 6.719
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Ich habe mir zu Beginn den Hinweis auf Liegeräder verkniffen, so lange es um flache Regionen geht, verbunden mit wenig Stop and Go. Das wäre hier wohl offtopic gewesen. Aber jetzt, weit hinten, passt er doch.
So ein Rennlieger, natürlich noch weit mehr ein Velomobil, das kommt bei gleicher Leistung auf ganz andere Geschwindigkeiten!
lg! georg
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#1524121 - 21.03.23 23:10
Re: Kann ein Fahrad "schnell" sein?
[Re: Nordisch]
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Beiträge: 91
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Da man inzwischen festgestellt hat, dass das Gebuckel nicht schneller macht, sind die Aerobars an TT Rädern so hoch gewandert, dass es fast bequem darauf wird. So wie ich das verstanden habe, sind sie höher geworden weil höher komfortabler ist. Und wer komfortabel sitzt, kann besser höhere Watts treten. Anders gesagt: Die bessere Tret-Ergonomie macht die Aero-Nachteile wett
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#1524128 - 22.03.23 06:55
Re: Kann ein Fahrad "schnell" sein?
[Re: Mikado]
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Beiträge: 6.719
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Um die Theorie praktisch herunter zu brechen:
Mein aktuell ältestes aktives Reiseradl, ein Cross-Trekkingrad, hat 28mm Marahtons drauf und ist das leichteste, das ich habe. Das rollt gefühlt wie gemessen sehr schnell und leicht, egal, ob mit oder ohne Gepäck. (Mit dünneren Slicks mit Hochdruck würde es noch schneller laufen.)
Mein Reiseradl fürs Grobe ist auf einem schweren Stahlrahmen aufgebaut und hat 2 Zoll-Schlappen. Es läuft erstaunlich flott, aber natürlich langsamer als das erste.
Mein liebstes Reiseradl ist der Reiselieger: Antik wie die beiden anderen ist er, elend schwer, die Reifen liegen zwischen denen der beiden anderen, der Reifendruck auch. Bergauf ist er bei Weitem der Langsamste, in der Ebene mit dem Cross-Trekker vergleichbar, wahrscheinlich auch schneller. (Ich kann das nicht überprüfen.) Aber das Fahrgefühl, das ist ein Gedicht! Dafür schleppe ich gerne einige Kilos mehr den Berg hinauf.
Ich muss gestehen, die Geschwindigkeit war mir immer ziemlich egal. Über den Daumen gepeilt bin ich auf Tour bei 12km/h gelegen, mit Pausen, Rast, etwas Anschauen, usw. Von Abfahrt am Morgen bis zum Schlafplatz am Abend halt. (Das war noch vor den elektrischen Tachos, die genaue Daten liefern.) Wie schnell ich radelnd unterwegs bin, ist mir unwichtig. Leicht und entspannt rollen zu können, das reicht.
lg! georg
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