Hallo Gemeinde,

wir sind wieder daheim und haben unsere Tour mehr oder weniger erfolglos beendet. M. E. liegt die Betonung eher auf "weniger" weil es ein außerordentlich schönes Ersatzprogramm gab. Probleme gab es an einer Schulter, einen kleinen Sonnenstich bei Andreas und mir und an der geschwundenen Lust.

Zum Ablauf der Tour:

wegen der zu erwartenden hohen Temperaturen sind wir bereits 1:00 Uhr nachts gestartet und so auch hervorragend vorangekommen. Bei km 122 zu Königsbrück rollten wir punkt 7:00 Uhr ein und das Empfangskomitee leutete für uns die Glocken. Der Bäcker beim Lidl sorgte für Kaffee und das sonstige Frühstück und alles sah noch rosig aus. Sonnencreme tat bereits not. Die mitgeführte Jugend hatte bereits Schulterprobleme und in Bautzen beim km 166 und gegen 10:00 Uhr hatten wir unseren ersten Ausfall. Es gab eine einstündige Pause im Einkaufstempel am Kornmarkt. In Bautzen fährt der Zug und Jonas hat hier wohl die richtige Entscheidung getroffen, obgleich wir noch unerwartet gut im Zeitplan lagen.

Frank übernahm die Führung ab Bautzen und hat eine kurze, nur geringfügig stärker befahrene Strecke gewählt, gut gemacht! So rollten wir bereits gegen 13:00 Uhr bei km 213 in Görlitz ein. Ich litt unter der Hitze und der heftigen Sonneneinstrahlung, ohne es zunächst zu bemerken. In meiner Einfalt bzw. Ignoranz verzichtete ich auf jegliche Kopfbedeckung und bemerkte es erst, als ich zur Mittagspause bei Görlitz nichts essen konnte und der Schädel brummte. Andreas ging es trotz Forumsbuff ähnlich und Frank bot uns ein entspannteres Ausweichprogramm an. so sind wir das Neissetal gen Zittau geradelt und haben auf diesem Weg die gute Gastronomie nicht liegen lassen. Auch die Zeit für die Besichtigung der wunderschönen Stadt Görlitz war plötzlich vorhanden.

Der endgültige Erholungseffekt setzte bei Oma Mary ein, die uns beim schönsten Ausblick auf Jeschken- und Zittauer Gebirge bestens bewirtet und beherbergt hat. So konnten wir heute eine etwas kleine aber feine Tour übers Zittauer Gebirge via Waltersdorf bzw. Ceska Kamenice nach Hrensko im Elbsandsteingebirge fahren. So kamen wir gestern auf 255km und heute auf 65 km. Zwar ist kein Gipfel gefallen, aber der Genuss war ungleich höher, als es uns der Ritt nach Karpacz beschert hätte. Den Plan zur Schneekoppe vergesse ich nicht. Wir haben festgestellt, dass die Durchführung einer solchen Tour bei guten Bedingungen ggf. mit Kopfbedeckung und vielleicht etwas weniger forschem Tempo keine Hexerei ist. Außerdem weiß ich nun den Weg bis Görlitz aus dem Kopf. Da ist die Anspannung auch etwas kleiner. Navigatorische Fehler sind mir nicht unterlaufen, trotzdem war ich ab und an etwas unsicher. Die Tour würde ich im nächsten Jahr nocheinmal in Angriff nehmen, man sieht dann schon, ob nochmal jemand Lust darauf hat.

Gruß Peter