Du solltest Dich mal mit dem Unterschied zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit beschäftigen - Dein Körper sollte doch im Winter über Umgebungstemperatur liegen - also trocknet der Schweiß schneller. Winterluft ist sehr trocken - auch wenn sie fast 100% rel. Feuchte hat. Es kann draußen (außerhalb der Kleidung) fast 100% rel. Luftfeuchte bei 0°C sein. Du wirst trotzdem noch einen Trocknungseffekt von innen bei 37°C nach außen haben - selbst wenn innen nur 80% rel. Feuchte wären - es herscht trotzdem das Gefälle an abs. Luftfeuchtigkeit und dadurch funktionieren die "atmungsaktiven" Membranen überhaupt. Nicht die rel. Feuchte ist für die Membran entscheidend, sondern die absolute. Bei hoher Außentemperatur sind die Membranen daher fast wirkungslos - was immer uns auch die Werbung anderes erzählt.
Ist soweit nicht falsch was du da erzählst, du übergehst dabei aber ein gravierendes und entscheidendes Problem:
Die Membran läßt nur Wasserdampf durch aber kein flüssiges Wasser!
Wenn sich die Luft am Körper erwärmt hat und den Schweiß aufnimmt, dann ist ihre absolute Feuchtigkeit höher als vorher. Nun wandert die Luft vom Körper weg durch die Kleidungsschichten nach außen und kühlt dabei ab und die relative Feuchtigkeit steigt. Jetzt ist es entscheidend, wie groß die Temperaturdifferenz nach außen ist und wie die Feuchtewerte sind. Wenn des dumm läuft und das ist im Winter nicht selten, dann wird bereits innerhalb der Kleidung der Taupunkt erreicht und der Wasserdampf kondensiert zu Wassertröpfchen aus. Diese Wassertröpfchen können nun nicht mehr durch die Membran nach außen und man wird richtig naß, teils vereist die Membran sogar.
Goretex würde ich deshalb bei starkem Schwitzen eher meiden. Besser ist Windstopperfleece. Da saugt der Fleece mit einem Dochteffekt auch Wasser durch die Membran mit größeren Löchern nach außen und das Wasser kann dann außen verdunsten. Ich mache viel Langlauf, da merkt man die Unterschiede stark.